180730 Schottland-Jimdo
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HELMUTS GEHIRNBLUTUNG - EIN BERICHT VON MONIKA R.
EDINBURG. Monika war Gott sei Dank vor Ort! Sie mußte alles organisieren und vor allem
Helmut gegenüber die Ruhe bewahren und Kraft ausstrahlen, die nicht immer vorhanden
war! Sie quartierte sich in der Nähe ein, was gar nicht so leicht war und besuchte
Helmut, solang sie konnte und setzte alle Hebel in Bewegung, die eine rasche und baldige
Rückkehr in die Heimat ermöglichte! Der Schutzbrief vom ÖAMTC war ein wahrer Segen!
Donnerstag, 9. August
8:00 zum Frühstück. Heli ist schwindlig
und kippt links vom Stuhl im Frühstücksraum.
Mit der Rettung und beiden Monikas
ins Royal Infermery Hospital bis 15.30.
Dann ins Western General (wie Wagner
Jauregg) auf Intensivstation.
HIRNBLUTUNG!
Bleibe bis 19:30, dann treffe ich Römer
in Pizzeria. Um 22:30 Koffer umpacken.
Gegen 23:30 ins Bett.
Helis Blutdruck ist ok.
Freitag, 10. August
Die Römer fliegen zurück!
Visite sagt, Rückflug über ÖAMTC
eventuell nach Wochenende möglich.
Die rechte Hand ist kreisend und nicht
gezielt bei der Bewegung. Mit dem Blutdruck
sind sie zufrieden. Jetzt abends
aber wieder 186/86!!
Die Römer stecken in Frankfurt fest.
Um 19 Uhr ins Hotel, Wäsche waschen,
lesen, um 21 Uhr geschlafen.
Samstag, 11. August
War am Vormittag mit Bus bei H&M,
Slips für Heli kaufen. Dann Anruf von
ihm, dass Visite bald kommt. Fahre
mit dem Taxi zum Krankenhaus. Sitzt
zum Waschen heraussen, ca. 2,5 Std.
Bei der Visite sagt Arzt, er wird auf die
Normalstation verlegt. Kann vom Sessel
zum Bett kurz allein stehen. Mein
Abendessen Spieß und Sauvignon.
Wein hat nicht geschmeckt (mir nicht
gepasst).
Sonntag, 12. August.
Es gießt in Strömen. Frühstück
schmeckt mir nicht. Bei Nieseln um
9:30 zu Heli. Er hat heute schlecht
geschlafen. Wird morgen auf andere
Abteilung verlegt, weil noch kein Platz.
Er war heute mehr als 3 Std. im Sessel.
Etwas schwindlig. Am Nachmittag
kommt Physiotherapeut Clam (ein Ire)
und Heli geht mit Rollator 5m auf und
ab. Blutdrucktabletten verdoppelt und
anderes dazu. Heli schläft viel.
Gehe um 15:30 ins Hotel zurück.
Abendessen Fish und Chips. Habe mit
Tom 20 Min. telefoniert. War gut zu
reden.
Montag, 13. August
Es ist im Hotel überall saukalt. Um 9:15
ins Hospital. Heli bleibt auf der Station,
Wechsel wieder verschoben. Gegen
Mittag Straßmaier (Hausarzt) angerufen,
wegen Candesartan (Tabl. für
Monika) und aus der Apotheke geholt.
Um 17 Uhr nach Hause. 146/96!!! Jetzt
auf Normalstation verlegt. Abendessen:
Cesars Salat. Hab mein Zimmer noch
bis Donnerstag 11 Uhr. Anruf von Heli:
Morgen Visite um 9Uhr Dr. Kerr.
Dienstag, 14. August
Heute Blutdruck ok. Bin um 8 Uhr im
Hospital frühstücken. Visite Dr. Murphy
gegen 10 Uhr. Nicht flugfähig für 4
Wochen!!! Mit Physio und Gehwagerl
gegangen. Mittags Anruf Dr. Wirnsberger
– ÖAMTC. Er gibt Bescheid. Im
Hotel von Donnerstag auf Freitag kein
Zimmer frei. Mögliche Übersiedlung
für einen Tag und dann Rückkehr. Um
17 Uhr aus Spital. Riesenhamburger
gegessen, Dusche und Kopfweh.
Mittwoch, 15. August - Feiertag
Blutdruck stabil 146/93. Um 9 Uhr zu
Heli gegangen. Gegen 10 Uhr Physio
im Gymnastik Saal zwischen 2 Betten.
Gehen und drehen, freies gehen, umkehren.
Gut 10 Min. dann Rückweg mit
Wagerl ganz gut. Toilette ok. Fingernägel
gekürzt. Hab ab heute Zimmer über
booking.com bis Freitag und brauche
daher nicht zu wechseln. Nachmittags
einkaufen im Waitrose. Sind mit Rollstuhl
ins Caffè gefahren. Abendessen
Nudelsalat mit Chicken.
Donnerstag, 16. August
Physio am Stepbrett im Zimmer. Heli
bekommt eigenen Rollator, darf aber
– DANKE VON HELMUT AN ALLE - DIE RETTUNGSKETTE PASSTE!
nur mit Begleitung gehen. Um 11Uhr
Teambesprechung wegen Heli. Bin für
Heli in der Stadt shoppen. Jogginghosen,
Shirts und Slips.
Auf Kaffee in der Kantine. Dr. Wirnsberger
gibt ok für die Reise. ÖAMTC-
Organisation muss alles ausarbeiten.
Wie heim? Möglicherweise am Montag.
Habe Hotelzimmer bis Dienstag mit
täglicher Stornierungsmöglichkeit am
Abend davor.
Um 20:15 ÖAMTC Hr. Rouhany organisiert
für Montag Rückflug mit Begleitung
und Sauerstoff ins Wagner Jauregg.
Freitag, 17. August
Mit 2 Physios 12 Stufen trainiert und
freies Gehen mit Armschwingen.
Passkopien an ÖAMTC geschickt.
Nachmittags vorl. Befund bekommen
und ebenfalls an ÖAMTC geschickt.
Flug Montag über Frankfurt-München.
Flug-Begleiter wird am Sonntag abend
Heli kennenlernen.
ÖAMTC: Montag 10 Uhr Abholung
durch Hr. Lausecker. Ich Mail an
ÖAMTC: schottische Zeit ist um 1 Std.
verschoben! Flugzeit ist immer Ortszeit!
Aha!
Samstag, 18. August
Wollte vormittags Hop on Hop off
fahren, aber es gießt in Strömen. Gehe
gegen 10 Uhr zu Heli. Sind eine kleine
Runde gegangen bis 11.45. Mittagsrast.
Im Hotelzimmer mit Kaffeemaschine
gekämpft. Mit Bus in die Stadt und
Rundfahrt. So viele Leute unterwegs.
Um 4 Uhr wieder bei Heli. Er hat zu
nichts Lust. Nach Abendessen um
17.30 gegangen. Trubel im Hotel Pub.
Fußballspiel auf unzähligen Riesen TV-
Schirmen. Chicken Wrap – na ja!
Sonntag, 19. August
Alles grau in grau. Gehe um 10 Uhr zu
Heli. Mittags zurück. Melde mich bei
Hr. Lausecker, wo das Gebäude ist
(Ferguson Building). Um 2 Uhr Mitteilung,
dass er in München ist. Gehe um
16 Uhr zurück. Um 17.30 gerade beim
Essen, er ist gelandet. Sause zu Heli.
18:30 Gespräch, wie der Ablauf sein
wird. Treffpunkt beim Lufthansaschalter.
Abfahrt 10 Uhr vom Hospital.
Montag, 20 August
10 Uhr Abfahrt mit Taxi vom Krankenhaus
in Edinburgh. Treffpunkt Flughafen
mit Markus Lausecker. Flug Edinburg
- Frankfurt, Frankfurt - München,
dann mit Rettung ins Wagner Jauregg.
21.15 Ankunft. Heli ist mehr als müde.
Stroke C302 -Überwachungssation auf
der Intensiv.
Tom holt mich ab und bringt mich heim.
Endlich zu Hause.
Aufenthalt bis 13. September 2018
im ehemaligen Wagner-Jauregg, heute
Neuromed Campus Linz.
Reha-Aufenthalt in Wilhering vom
24. September bis 29. Oktober 2018
Reha-Aufenthalt in Baumgarten im
Nord-Westen von Wien vom 29. März
bis 26. April 2019
Mit den Feinmotorik-Defiziten kann bzw.
muss ich anscheinend leben, etwas
beitragen kann nur ich...
Mit dem Schwindel habe ich echte
Probleme, er ist ständig und immer da!
Die Ärzte und Therapeuten meinen
50:50, dass er vergeht oder bleibt. Nur
bei ruhigem Liegen und teilweise beim
Sitzen ist er nicht vorhanden, kommt
aber sofort wieder bei Kopf- und Drehbewegungen!
Alle haben sich
richtig verhalten!
Alles wurde richtig gemacht!
Die beiden Monikas sind am
Anfang bei mir gewesen.
Meine Monika die ganze Zeit
des Desasters!
Am Anfang war mir alles
wurscht, ich ließ es nur geschehen.
Erst so nach und
nach wurde mir klar, dass ich
mit viel Glück an einem
größeren Unglück vorbeigeschrammt
war!
Mit den Nachwehen habe ich
heute noch zu kämpfen, sie
sind aber nichts im Vergleich
zu Gesehenem und Erzähltem!
Vielen Dank an alle, die mir in
den schweren Stunden und
auch nachher geholfen haben
und noch helfen!
Ein Danke auch an das Rettungs-,
Ärzte- und Pflegeteam
in Edinburgh, sie ließen es an
nichts missen!
GLÜCK MUSS MAN HABEN - ICH HABE ES GEHABT - ZUR RICHTIGEN ZEIT AM RICHTIGEN ORT - DIE RICHTIGEN LEUTE VOR ORT