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SUPPLYspezial - eVergabe

Der Schlüssel zur optimalen Beschaffung.

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spezial

Fachmagazin für Beschaffung & öffentlichen Einkauf

E-VERGABE

Must have für eine

optimale Beschaffung


e-VAluation

Vor dreieinhalb Jahren ist die Vergabemanagementlösung e-VA mit dem

Einsatz an der Charité Universitätsmedizin Berlin erfolgreich eingeführt worden.

Mittlerweile sind zahlreiche öffentliche Auftraggeber von e-VA überzeugt.

Was aber unterscheidet e-VA von seinen Mitbewerbern? Und wie hat es der

Anbieter VIZSON Data Management GmbH geschafft, sich innerhalb dieser

Zeit am Markt zu behaupten? Fragen an den Geschäftsführer Peter Sonntag.

Supply: Herr Sonntag, was hat e-VA,

was andere nicht haben?

Peter Sonntag: Von unseren Kunden

werden wir oftmals für den Service

und für die einfache, klare und ansprechende

Oberfläche gelobt. Häufige Erwähnung

findet auch die Möglichkeit

einer schnellen und kostengünstigen

Anpassung an die internen Abläufe

und Strukturen des jeweiligen Auftraggebers.

Das ist eine unserer Stärken, da

wir ein eigenes Datenmodell mitbringen,

das für flexible Datenstrukturen

entwickelt wurde. Darüberhinaus zeigen

sich einige besondere Komponenten

im Detail: z. B. unterschiedliche

Eignungs- und Zuschlagskriterien für

jedes Los, ein Terminrechner für bis zu

36 Verfahrenstermine und zusätzliche

eigene Fristen, der mit der optionalen

Berücksichtigung von Kalender- oder

Werktagen in alle Richtungen rechnet,

verfahrensstufenabhängige Zuschlagskriterien,

automatisierte NUTS-Code-

Verwaltung, eigene Suchbegriffe für

CPV-Codes, eigene Dokumentationseinträge,

Dokumente für Antworten

zu Bieterfragen, losweise Aufhebung

von Verfahren zu jedem Zeitpunkt incl.

automatischer Benachrichtigung der

beteiligten Bieter, ein eigener Bieterpool,

automatisch befüllbare eigene

.pdf-Dokumente, vollständige Mandantentrennung

auch innerhalb einer

Instanz. Für alle diese Funktionen bekommen

wir sehr positives Feedback.

Bisher sind Sie am Markt nicht

ganz so sichtbar, wie viele Ihrer

Konkurrenten. Welches

Marketingkonzept verfolgen Sie?

Wir sind überzeugt, dass ein gutes Produkt

der Grundpfeiler für eine zufriedene

Kundenbeziehung ist. Deshalb

freuen wir uns darüber, dass wir ein

gutes Produkt anbieten dürfen und arbeiten

jeden Tag daran, es noch besser

zu machen. Jeden Kunden empfangen

wir mit Herzlichkeit und regen ihn an,

uns so viel Feedback wie möglich zu

geben. Das führt zu einem ausgezeichneten

Austausch mit den Anwendern.

Da Vergabestellen untereinander gut

vernetzt sind, können wir uns über

eine steile Aufwärtskurze freuen. Parallel

erhöhen wir inzwischen aber auch

unsere mediale Präsenz.

Vertreiben Sie neben e-VA auch

andere Softwareprodukte?

Ja, da unser Datenmodell nicht branchenspezifisch

ist, bieten wir natürlich

auch andere Produkte an. Besonders

interessant sind dabei sicherlich Produkte,

die sich an die e-Vergabe anschließen.

Hervorzuheben sind hier

beispielsweise unsere Kontaktdatenverwaltung

COIN.CONTACT, unsere

Software für elektronische Rechnungen

und Buchhaltung GLORII und

unser Ticketsystem COIN.TICKET. Insgesamt

bieten wir momentan 15 unterschiedliche

Produkte an, die alle mit

sehr geringem Aufwand individualisierbar

sind.

Was ist Ihnen bei Ihren Produkten

besonders wichtig?

Im Zentrum stehen zufriedene Anwender,

Nachhaltigkeit und natürlich

der essenzielle Grund für den Einsatz

der Software. Die Anwender gehen

tagtäglich mit der Software um und

freuen sich über eine Software, mit der

sie ohne Umwege zum Ziel kommen.

Deshalb legen wir unsere Software so

aus, dass bei Anwendern genau nur

der eine benötigte Button sichtbar ist

und blenden die 10 Buttons aus, die

gerade diese Anwender nicht benötigen.

Mit unserem Datenmodell lässt

sich das wunderbar einfach umsetzen.

Bereits bei der Konzeption einer Software

richten wir außerdem unseren

Fokus deutlich auf ein Ausschöpfen

des Einsparpotenzials auch von materiellen

Ressourcen und Energie im

Vergleich zum Status Quo ohne unsere

Software. Dieser Fokus kann gar nicht

hoch genug bewertet werden. Auch

die Interoperabilität mit vorhandenen

Fremdsystemen ist uns besonders wichtig,

sodass Implementierungen und

der Datenaustausch innerhalb bereits

bestehender Landschaften reibungslos

gelingen.

Die e-Vergabe bleibt ja nicht

stehen. Würden Sie uns drei Punkte

nennen, wohin sich Ihrer Meinung

nach die elektronische Vergabe

entwickeln sollte?

Stimmt, da gibt es einen reichhaltigen

Strauß von Möglichkeiten. Meine drei

Anregungen wären:

1. Der Verzicht auf .pdf-Formulare,

d.h., Angebote und Teilnahmeanträge

sollten einfach per Webformular abgegeben

werden können. Das würde

dazu führen, dass der Markt mit einem

Schlag viel größer wäre, weil der Aufwand

für die Abgabe eines Angebots

deutlich sinkt.

2. Sollte die e-Vergabe sowohl auf Bieter-

als auch auf Vergabestellenseite

an Bestell-, Buchhaltungs-, CRM- und

Warenwirtschaftssysteme andockt

werden bzw. darum erweitert werden.

3. Wäre es wünschenswert, wenn auch

auf der anderen Seite ein Austauschformat

vorhanden wäre, sodass alle

Beteiligten wie z. B. Vergabekammern,

Wirtschaftsprüfungsgesellschaften,

Anwaltskanzleien mit Ihrer Software

auf die entsprechenden Verfahren zugreifen

könnten.

Wie gesagt, das sind aber nur drei von

sehr vielen Anregungen.

Herr Sonntag, vielen Dank

für das Gespräch.


Der Schlüssel

zur optimalen

Beschaffung

Seit dem 18. Oktober 2018 muss die Kommunikation

zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer vollständig auf

elektronischem Wege erfolgen. Seit dem ist mehr als ein Jahr

vergangen, Zeit genug, um das Projekt umgesetzt zu haben.

Tatsächlich stand sogar mehr Zeit

zur Verfügung. Denn dass auch

Vergabeverfahren digitalisiert

werden, bestimmte schon 2013 das

Gesetz zur Förderung der elektronischen

Verwaltung (E-Government-

Gesetz) in §6:

Die Behörden des Bundes sollen ihre

Akten elektronisch führen. Satz 1 gilt

nicht für solche Behörden, bei denen

das Führen elektronischer Akten bei

langfristiger Betrachtung unwirtschaftlich

ist. Wird eine Akte elektronisch

geführt, ist durch geeignete

technisch-organisatorische Maßnahmen

nach dem Stand der Technik

sicherzustellen, dass die Grundsätze

ordnungsgemäßer Aktenführung

eingehalten werden.

Ein klares Ziel, ein

mühseliger Weg

Damit war das Ziel klar vorgegeben.

Schaut man sich aber einmal den Ist-

Zustand in Deutschland an, so ge-

winnt man den Eindruck, dass nur die

Entwickler und Anbieter von Software

konsequent dieses Ziel anvisiert

und erreicht haben. Tatsächlich gibt

es schon länger e-Vergabelösungen

auf dem Markt, die funktionieren

und sich bei Einsatz bestens bewähren.

Doch die Einführung bei den

öffentlichen Auftraggebern läuft zögerlich

ab.

So ergab eine aktuelle Umfrage unter

den Mitgliedern des Deutschen

Vergabenetzwerkes DVNW, dass fast

ein Drittel (genau 31 Prozent) aller

Vergabestellen die e-Vergabe noch

nicht vollständig umgesetzt haben.

Das ist erschreckend, bieten doch die

verfügbaren Software-Lösungen den

öffentlichen Auftraggebern komplette

Vergabemanagementlösungen,

mit denen Vergabeverfahren effektiv

und rechtssicher durchgeführt

werden können. Auch den Bietern

wird unschätzbare Hilfe geleistet,

denn die Überschreitung von Fristen

von Andreas Klose

Fortsetzung auf Seite 10

spezial

ist eine Anzeigensonderveröffentlichung des

Submissions-Anzeiger Verlag GmbH

Impressum

Herausgeber:

Submissions-Anzeiger Verlag GmbH

Schopenstehl 15, 20095 Hamburg

E-Mail: info@submission.de

Geschäftsführer:

Florian Lauenstein

Verantwortlich für den Inhalt:

Hans-Joachim Busch (V.i.S.d.P.)

Redaktion: Andreas Klose

Telefon (040) 40 19 40 - 0

E-Mail: redaktion@submission.de

Grafik + Layout: Silke Thiel

Telefon (040) 40 19 40 - 0

E-Mail: redaktion@submission.de

Anzeigen:

Alina Rutz

Bianca Waldrich

Telefon (040) 40 19 40 / -13 / -15

Telefax (040) 40 19 40 - 30

E-Mail: anzeigen@submission.de

Vertrieb:

Als Beilage im Supply 08/19

www.submission.de www.supply-magazin.de www.ausschreibungen24.de

3


Jederzeit transparent

keine Lizenzgebühren, unbegrenzte NutzerzueVergabe

leicht gemacht:

subreport – das Unternehmen

Seit über 100 Jahren ist subreport Partner für Auftraggeber

und Unternehmen. Seit über 100 Jahren steht

subreport für Erfahrung, Kompetenz, Erfolg und Reputation

auf den Gebieten Auftrag und Vergabe.

Nur subreport ist sowohl Betreiber einer hochwertigen

Ausschreibungs- als auch einer innovativen eVergabeplattform,

die bundesweit zur Anwendung kommt – natürlich

auch in Ihrer Region. Und nur subreport hat ein

derart breites Dienstleistungs- und Servicespektrum.

Auch deshalb ist subreport heute der Marktführer unter

den Marktplätzen. Für alle, die Aufträge vergeben. Für

alle, die diese Aufträge erhalten wollen. Für öffentliche

und gewerbliche Ausschreibungen. Für elektronische

Vergabe. Für Vergabemanagement. Für Beratung. Für

Service. Und für Fortschritt.

subreport-Produkte sind einfach zu handhabende

Werkzeuge mit großer Wirkung. Gemacht für Menschen,

die Geld verdienen und Geld sparen wollen. Die

in ihrem Bereich die Besten sind oder es werden wollen.

Und die deshalb mit den Besten arbeiten.

In der Branche heißt subreport auch: „Treibhaus für Innovationen“.

Zu Recht! Denn alles, was das Unternehmen

erwirtschaftet, wird wieder in Technologie und

Köpfe investiert. Auch deshalb gehört subreport offiziell

zu den „TOP 100“, den 100 innovativsten Unternehmen

im deutschen Mittelstand. Und diese Auszeichnung ist

nur eine unter vielen.

subreport ELViS – innovativ seit 2001

Mit der eVergabeplattform subreport ELViS wurde 2001

die erste eVergabe in Deutschland erfolgreich durchgeführt.

subreport ELViS ist einfach, effizient, intuitiv bedienbar

und orientiert sich konsequent an den Bedürfnissen

seiner Nutzer. Diese Eigenschaften und ein umfangreicher

kostenfreier Kundensupport sind die

Gründe, warum subreport ELViS seit mehr als 18 Jahren

bei Anwendern auf Auftraggeber- wie auf Bieterseite

erfolgreich eingesetzt wird. subreport ELViS bietet

die elektronische, vergaberechtskonforme und workflowgestützte

Abbildung aller Vergabeverfahren national

und europaweit:

von der Bekanntmachung (u.a. www.service.bund.de,

TED, weitere Fachmedien)

über die Erstellung bzw. unentgeltliche Bereitstellung

der Vergabeunterlagen,

die Bieterkommunikation,

die Angebotsabgabe,

die Eröffnung,

die Auswertung,

die Nachforderung und Klärung von Rückfragen

im Zusammenhang mit Angeboten

bis zur Zuschlagserteilung und

der Dokumentation (Vergabeakte).

Aus der erfolgreichen Vergabeplattform subreport EL-

ViS wurde zwischenzeitlich das Vergabemanagement

subreport ELViS. Das Vergabemanagementsystem

wird – gemeinsam mit unserem subreport ELViS-Beirat

bestehend aus Auftraggebern, Unternehmen und

Vergaberechtlern – ständig erweitert.

Ihre Vorteile

✓ Praxisbewährt

seit über 18 Jahren bei Anwendern auf Auftraggeber-/Bieterseite

erfolgreich im Einsatz – von

der Bekanntmachung bis hin zur Zuschlagserteilung

und Dokumentation in der Vergabeakte

✓ Rechtssicher

vergaberechtskonforme Abbildung aller Verfahrensarten

national und EU-weit sowie umgehende

Anpassungen an vergaberechtliche Änderungen

Einfach zu bedienen

größtmögliche Praxisnähe, selbsterklärend und intuitiv

nutzbar – begleitet durch den Beirat subreport

ELViS

Sofort anwendbar

vollständig webbasiert, kein Installationsaufwand,

keine Schulung

✓ Vernetzt

Veröffentlichungs-Schnittstellen zu bund.de/TED

und Fachmedienverteiler sowie Schnittstellen zu

Lieferantensuche und Auftraggeber-Forum auf

subreport CAMPUS

✓ Vergabemanagement-Tools

Flexibles Rollen- und Rechtemanagement bis hin

zur Einbindung externer Planer, ausführliches Fristenmanagement,

individualisierbares Formularmanagement,

Vorlagenfunktionen, und und und…

✓ Zukunftsorientiert

ständige Neu- und Weiterentwicklungen

Kostenfreier Support

individuelle Unterstützung für Auftraggeber

und Bewerber/Bieter

4

Umfangreicher Service

Online- und Präsenzschulungen, Demo-System zu

Übungs- und Testzwecken, TeamViewer-Hilfe, Online-Bedienungsanleitungen

zu allen Funktionen

Hohe Flexibilität

keine vertraglichen Bindungen, kein Abo, keine

Mitgliedschaft


subreport ELViS

Auszug aus subreport

ELViS: Versand

der Bekanntmachung

an TED, bund.de und

an weitere Fachmedien

Das sagen unsere Kunden:

„Durch die Nutzung der Plattform und der Zusammenarbeit mit subreport konnte die Umsetzung

und Abwicklung der Ausschreibungen deutlich verbessert und vereinfacht werden.“

Busunternehmen wupsi GmbH, 21.01.2019

„Die starke Beteiligungsquote der Handwerksbetriebe und Baufirmen sowie die äußerst positive

Resonanz zeigen, dass die Vergabeplattform subreport ELViS gut angenommen wird

und die Kriterien einer nutzerfreundlichen Bedienung vollumfänglich erfüllt.“

Claudia Forcht Projektsteuerung + Architektur, 06.11.2017

„subreport ist wirklich eine super Plattform. Unkompliziert, bedienerfreundlich und auch

noch wirklich über Telefon sofort erreichbar (ohne teure Hotline). So macht die digitale Abgabe

Freude.“

HEES + KNOLL DACHTECHNIK GmbH, 02.03.2017

„Uns hat die „einfache“ Handhabung dieser Plattform überzeugt. Auch die anfängliche Skepsis,

dass die Firmen unseren Wechsel eventuell nicht annehmen, wurde rasch verdrängt,

wenn man sieht, wie viele Firmen sich die jeweiligen Angebotsunterlagen runterladen.“

Landratsamt Fürth, 25.11.2015

Referenzen (Auszug)

5


Digitalisierung im Einkauf – Best Practice Beispiel Forschungsverbund Berlin e.V.

Digitalisierung

von Joachim Klühspies

Digitalisierung ist das Schlagwort

unserer Zeit. Großes Potenzial

für Digitalisierungsprozesse

liegt vor allem im Einkauf sowie in der

Beschaffung der öffentlichen Verwaltung.

Geht man von der ursprünglichen Bedeutung

des Begriffs Digitalisierung

aus, das Umwandeln von analogen

Informationen in digitale Formate,

bedeutet „elektronische Vergabe“ das

zur Verfügung stellen von Ausschreibungsunterlagen

über elektronische

Mittel. Auch Angebote werden elektronisch

bearbeitet und abgegeben

und die Bieterkommunikation findet

über eine elektronische Plattform

statt.

lässt sich eine integrierte Prozesslandschaft

aus einzelnen Insel-Lösungen

entwickeln?

Best Practice –

Forschungsverbund

Berlin e.V.

Diese Fragen hat sich der Forschungsverbund

Berlin e.V. (FVB) gestellt und

2014 eine Ausschreibung gestartet,

um ein elektronisches Beschaffungssystem

zu implementieren, das die

Abwicklung des gesamten internen,

arbeitsteiligen Vergabeprozesses digital

und dabei vergaberechtskonform

unterstützt.

Ziel war es, dass dieses Beschaffungssystem

sowohl die internen Prozesse

abbildet als auch in die bestehende IT-

Landschaft integriert werden kann.

Die Verwaltungsprozesse, so auch das

Beschaffungswesen, werden in Arbeitsteilung

zwischen lokalen Institutsverwaltungen

und der gemeinsamen

Verwaltung durchgeführt.

Die besondere Herausforderung bei

der Umsetzung war es, zum einen

die vielfältige Beschaffungslandschaft

innerhalb der einzelnen Institute zu

standardisieren und innerhalb von

kundenindividuellen Ausschreibungsprozessen

in einer Standardsoftware

abzubilden. Weiterhin galt es, diese

Standardlösung innerhalb der bestehende

IT-Landschaft zu integrieren.

Schnittstellen zu verschiedenen

SAP-Modulen sollten implementiert

werden, so dass Budgetprüfungen innerhalb

eines laufenden Verfahrens

tagesaktuell möglich sind und Bestellungen

schließlich direkt aus SAP ausgelöst

werden.

Als Digitalisierungs- und Integrationspartner

entschied sich der FVB für die

Digitalisierung kann jedoch noch einen

(großen) Schritt weitergehen. Das volle

Potenzial entfaltet sich, wenn man

als Verwaltungsbehörde bereit ist, den

gesamten Einkaufs- und Beschaffungsprozess

auf den Prüfstand zu stellen.

Welche Prozessschritte werden durch

den Einsatz elektronischer Medien

überflüssig, welche zusätzlich nötig?

Diese optimierten Beschaffungsprozesse

lassen sich innerhalb eines Vergabemanagementsystems

abbilden.

Weitere Verbesserungsmöglichkeiten

ergeben sich, wenn die vorhandene

IT-Landschaft ebenfalls auf Integrationsmöglichkeiten

überprüft wird. Wie

Der Forschungsverbund Berlin e. V.

(FVB) ist Träger von acht natur-, ingenieur-,

umwelt- und lebenswissenschaftlichen

Forschungsinstituten und

mit rund 1.900 Personen (darunter

rund 1.100 Wissenschaftler*innen) aus

über 60 Nationen die größte außeruniversitäre

Forschungseinrichtung Berlins.

Die Institute sind Mitglieder der

Leibniz-Gemeinschaft und werden gemeinschaftlich

von Bund und Ländern

finanziert.

Die acht Forschungsinstitute verfügen

jeweils über eigene Haushalte.

Administration Intelligence AG aus

Würzburg. Sowohl die Kundennähe

durch den Standort Berlin als auch

die langjährige Erfahrung in der Implementierung

von Vergabe- und Beschaffungssystemen

bei öffentlichen

Auftraggebern waren entscheidende

Erfolgsfaktoren für das Projekt.

Die mit Hilfe des ausgeschriebenen

Systems abzubildenden, elektronischen

Vergabeworkflows sollten vom


Auftreten eines Bedarfs über die Erstellung

von Bedarfsbegründungen und

Leistungsverzeichnissen, die Budgetprüfung

(Schnittstelle und Datenexport aus

SAP), der Freigabe sowie der Aufforderung

zur Angebotsabgabe und der Angebotsauswertung

bis hin zum Übertrag

der Daten in SAP und der Auslösung der

Bestellung reichen und die interne und

externe Kommunikation während des

Vergabeverfahrens dokumentieren. Dabei

sollte der gesamte Vergabevorgang

prüffähig in einer elektronischen Vergabeakte

medienbruchfrei abgebildet

werden.

Um diese Anforderungen abzubilden,

wurde die Vergabelösung

AI VERGABEMANAGER implementiert

und auf die Bedürfnisse des FVB angepasst.

Als Transaktions- und Ausschreibungsplattform

dient hierbei die AI

VERGABEPLATTFORM der Vergabekooperation

Berlin.

Um Freitextanforderungen, sowie formlose

Angebotseinholungen einzuführen,

wurde zusätzlich zum AI VERGABEMA-

NAGER auch der AI EINKAUFSMANA-

GER eingeführt und auf die Bedürfnisse

des FVB angepasst.

Zur Budgetverwaltung bzw. als Budgetprüfungssystem

sowie zur Abbildung

kameraler Berichtsanforderungen wurde

in der Niederlassung Berlin der AI AG

der Budgetviewer als kundenindividuelles

Modul zum AI EINKAUFSMANAGER

entwickelt. Dieser hält Budgetdaten aus

SAP vor und aktualisiert diese zyklisch.

Das SAP Modul MM dient als Bestellsystem

im FVB. Ausgehend von einer Bestellanforderung

(BANF) wird die Bestellung

durch einen Einkäufer ausgelöst.

Alle nachfolgenden Geschäftsprozesse,

wie die logistische Rechnungsprüfung,

Verbuchung des Waren- und Rechnungseingangs,

werden ebenfalls über Funktionen

des Moduls MM abgewickelt.

Im Anschluss an die Freigabe durch den

Finanzmittelbeauftragten wird eine entsprechende

Mittelreservierung (Beleg)

aus dem AI EINKAUFSMANAGER in SAP

erstellt.

Der AI EINKAUFSMANAGER ist ein modular

aufgebauter Multi-Lieferanten-

Katalog, welcher passgenau auf individuelle

Anforderungen zugeschnitten

werden kann. Das Bestellwesen ist die

zentrale Komponente, in der alle Bestellprozesse

abgebildet werden, welche

den Anwendern zur Verfügung stehen.

Durch die Integration der beiden Lösungen

AI VERGABEMANAGER und AI EIN-

KAUFSMANAGER ließen sich erhebliche

Einsparpotenziale realisieren. Beschaffungsprozesse

wurden vereinfacht und

standardisiert; das Ergebnis ist ein effizienterer

Einkauf bei größerer Transparenz

und Revisionssicherheit.

Steinbachtal 2b

97082 Würzburg

vertrieb@ai-ag.de

www.ai-ag.de

7


Endlich vereinfacht:

plattformunabhängig an Vergabeverfahren

teilnehmen

Vielleicht standen Sie schon einmal selbst vor dem Problem: Ihr Angebot ist fit für die öffentlichen

Auftraggeber ganz Europas, aber Sie müssen sich für jedes Vergabeverfahren auf einer neuen Vergabeplattform

anmelden und zurechtfinden. Viele Unternehmen verzichten dann auf eine Teilnahme – und

damit auch auf Umsatzpotenzial. Eine geringe Beteiligung an Vergabeverfahren bedeutet weniger

Wettbewerb. Das ist schlecht für Europa, aber auch für die betroffenen Vergabestellen.

Doch wie kann der europaweite Vergabeprozess optimiert werden? Vortal hat im Rahmen der EUfinanzierten

europäischen Projektgruppe INTERPLAT gemeinsam mit dem Beschaffungsamt des BMI

und TenderNed, dem Vergabeplattformanbieter der niederländischen Regierung, eine auf OpenPEPPOL

basierende Lösung zur grenzübergreifende Interoperabilität im Bereich der E-Beschaffung entwickelt.

Mit OpenPEPPOL kein Wechsel der Systemumgebung nötig

Hierzu wurden in einem europaweiten Vorreiterprojekt die Vergabeplattformen Vortal (Portugal,

Spanien, Italien, Deutschland), die vom Beschaffungsamt des BMI betriebene Plattform e-Vergabe

(Deutschland) und TenderNed (Niederlande) gekoppelt. Künftig sollen sich Unternehmen ohne Wechsel

der gewohnten Systemumgebung nicht nur national, sondern auch in ganz Europa an elektronischen

Ausschreibungen beteiligen können. Möglich wird dies über zentrale Zugangspunkte zur europäischen

Infrastruktur OpenPEPPOL und die Verwendung von einheitlichen Standards zum sicheren Daten- und

Nachrichtenaustausch.

Dieses PEPPOL eDelivery-Netzwerk kommt bereits beim europaweiten Austausch elektronischer Rechnungen

zum Einsatz. Durch das sogenannte 4-Corner-Modell wird eine weltweite Kommunikation

ermöglicht, ohne dass Sender und Empfänger eigene Punkt-zu-Punkt-Verbindungen implementieren

müssen.

Plattformübergreifende Interoperabilität im Vergabeverfahren

Konkret bedeutet das: Sobald Sie als Bieter auf einer OpenPEPPOL-konformen Plattform wie Vortal

registriert sind, können Sie über diese an allen Vergabeverfahren von in diesem Netzwerk gekoppelten

Vergabeplattformen teilnehmen. Mit dem Projekt INTERPLAT wurde die Plattform-zu-Plattform-Interoperabilität

für die Bekanntmachung von Ausschreibungen, die Interessensbekundung, den Zugang zu

Ausschreibungsunterlagen inklusive automatischer Aktualisierungen der Unterlagen und die Angebotsabgabe

sowie deren Quittierung bereitgestellt. Hierbei erfolgt die Übermittlung des Angebots durch

den Einsatz von Verschlüsselung und Signaturen geschützt und fälschungssicher.

Die von der Projektgruppe INTERPLAT entwickelte Lösung ist eine europäische Weiterentwicklung des

deutschen XVergabe-Standards. Im Rahmen des Projekts wurde vom Beschaffungsamt des BMI ein

XVergabe-Adapter entwickelt, mit dem die den nationalen Standard der XVergabe erfüllenden Vergabeplattformen

in den europäischen Verbund von Vergabeplattformen integriert werden können.

In einem Schwesterprojekt haben weitere europäische Plattformanbieter die entsprechenden PEPPOL-

Standards ebenfalls implementiert. Damit können Unternehmen über jede dieser Plattformen auf die

verschiedenen Plattformen und somit auf Vortal und die e-Vergabe zugreifen und sich an entsprechenden

Verfahren beteiligen.

8


Marktplein

voor aanbestedingen

INTERPLAT

openPEPPOL

PEPPOL eTendering

Standard

≥ = n 2 0

Wie können Sie diese Vorteile nutzen?

Die Lösung wird derzeit getestet und voraussichtlich Anfang 2020 in den Produktivbetrieb übergeben.

Dann können Sie sich als Bieter auf der Vortal-Plattform kostenlos registrieren und ohne Systemwechsel

auch an Ausschreibungen der e-Vergabe oder anderer Plattformen teilnehmen. Hier profitieren Sie

dann von der durchgängigen und ergonomischen Nutzeroberfläche der Vortal-Plattform sowie von

umfangreichen Funktionalitäten hinsichtlich des Managements von Vergabeverfahren. So gibt es beispielsweise

die Onlinehilfe Smarty, die Möglichkeit zum Dialog in der Plattform und der automatischen

Benachrichtigung über passende Ausschreibungen. Implementieren Sie Ihr Firmenlogo und profitieren

Sie von der zentralen Ablage aller wichtigen Dokumenten mit Zeitstempel.

Durch die Nutzung des von INTERPLAT entwickelten Systems können Lieferanten über Vortal an allen

Ausschreibungen der e-Vergabe nach ihren festgelegten Kriterien teilnehmen. Darüber hinaus bietet

Vortal Nutzern umfangreiche Auswertungs- und Filtermöglichkeiten, um den Vergabeprozess für sich

optimal gestalten zu können.

Für weitere Informationen besuchen Sie unsere Homepage www.vortal.de

oder rufen Sie uns an unter +49 (0) 30 208 471 482.

9


oder andere Formfehler, die selbst

marginal zum Ausschluss des eigenen

Angebotes führen, sind kaum

noch möglich. Hinzu kommen die

sichere Dokumentation und hohe

Transparenz der Ausschreibungsverfahren,

primäre vergaberechtliche

Forderungen, an denen die

„Papierform“ allzu oft scheitert.

Ohne e-Vergabe keine

Vergabestatistik

Doch die umfassende Einführung

der e-Vergabe ist noch aus einem

anderen Grunde unbedingt nötig,

denn der Gesetzgeber war wieder

tätig, um das Beschaffungswesen

zu gestalten. Am 30. Oktober

wurde ein Gesetzesentwurf verabschiedet,

mit dem die von vielen

Seiten geforderte Vergabestatistik

optimiert werden soll (Gesetzesentwurf

zur Beschleunigten

Beschaffung im Bereich Verteidigung

und Sicherheit und zur Optimierung

der Vergabestatistik).

Dabei ist diese Formulierung als

Euphemismus zu werten, denn

eine Statistik, die Politik und Beschaffern

valide Daten zur Verfügung

stellen könnte, gibt es noch

nicht, und kann demnach auch

nicht optimiert werden. Gleichwohl

war sie bereits durch die

10

Vergabestatistikverordnung von

2016 festgesetzt worden. Neu ist

jetzt, dass die benötigten Daten

von den Vergabestellen über die

„bestehenden“ e-Vergabe-Systeme

dem statistischen Bundesamt

übermittelt werden sollen. Somit

entfallen der ursprünglich vorgesehene

gesonderte Datentransfer

und die bei dieser Vorgehensweise

unausbleibliche Mehrarbeit für

die Beschäftigten. Das muss man

als richtigen Schritt werten.

Ein Wink mit

dem Zaunpfahl

Damit ist aber die vollständige

Implementierung der e-Vergabe

bei allen öffentlichen Auftraggebern

essenziell, um die Vergabestatistik

zu realisieren. Diese ist

der Schlüssel, um die öffentliche

Vergabe in Deutschland effektiver

zu machen. Das ist kein Insider-

Wissen, sondern wird mittlerweile

hochoffiziell durch eine große

Studie der OECD, die Mitte Oktober

dem Bundesministerium für

Wirtschaft und Energie übergeben

wurde, qualifizierbar belegt.

Unter dem Titel „Öffentliche Vergabe

in Deutschland – Strategische

Ansatzpunkte zum Wohl der

Menschen und für wirtschaftliches

Wachstum“ bescheinigen die

Verfasser Deutschland, in diesem

Bereich vieles bewirkt zu haben –

allerdings verbleibt reichlich ungenutztes

Potential. Eine dringende

Empfehlung der Verfasser lautet,

die Datenerfassung und Auswertung

bei Vergabeverfahren zu verstärken,

was natürlich eine vollständige

Digitalisierung bedeutet.

Einen Beleg, dass es sich hierbei

wirklich um einen Dreh- und Angelpunkt

der Auftragsvergabe

handelt, sind die in der Studie

angeführten 500 Milliarden Euro

Beschaffungsvolumen Jährlich in

Deutschland. Fast alle Veröffentlichungen

hierzulande nennen

circa 350 Milliarden Euro. Diese

Diskrepanz ist symptomatisch

und zeigt, wie dringend valides

Datenmaterial benötigt wird, um

die Diskussionen zur öffentlichen

Beschaffung auf eine solide Basis

zu stellen. Nur so können auch Lösungen

gefunden werden, um die

öffentliche Auftragsvergabe strategisch

zu gestalten oder ökologische

und soziale Aspekte in die

Beschaffung zu integrieren. Fazit:

Die e-Vergabe muss ganz schnell

bei allen öffentlichen Auftraggebern

eingeführt werden.


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