Spökenkieker Nr. 387 - 12/2019
Adventszeit // Weihnachtsgrüße an die Leserinnen und Leser // Neues aus den Schulen // Spökenkieker Job Offensive // Mitgliederversammlung des DRK-Ortsverein Warendorf // "Warendorf Collection" bei Ebbers // Aktion "Kauf 1 mehr" // Feuerwehr-Tipp: Kohlenmonoxid-Melder // u.v.m.
Adventszeit // Weihnachtsgrüße an die Leserinnen und Leser // Neues aus den Schulen // Spökenkieker Job Offensive // Mitgliederversammlung des DRK-Ortsverein Warendorf // "Warendorf Collection" bei Ebbers // Aktion "Kauf 1 mehr" // Feuerwehr-Tipp: Kohlenmonoxid-Melder // u.v.m.
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<strong>12</strong><br />
Neues aus den Schulen<br />
kurz + knapp<br />
notiert<br />
Lebensziele nicht durch Leichtsinn zerstören<br />
Crash Kurs NRW <strong>2019</strong> zur Verkehrsunfallprävention am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf<br />
Sie führten den Crash Kurs NRW durch: (hinten v.l.n.r.) Notfallsanitäter<br />
Jens Schüsseler, Pfarrer Friedrich Vogelpohl, Ulrich Simon, PHK Richard<br />
Rauer (vorne v.ln.r.) PHK Bodo Kowatz, POK Marc Westbomke, PHKin Carola<br />
Krewerth, Abteilungsleiterin Berufliche Gymnasien Sylvia Sahl-Beck<br />
(Organisation Schule), Notarzt Dr. Reismann. (Foto: PSBK)<br />
Vier eindringliche Weihnachtswünsche<br />
gab Polizeihauptkommissar<br />
Bodo Kowatz den rund 250 Schülerinnen<br />
und Schülern am Ende der<br />
Veranstaltung Crash Kurs NRW mit<br />
auf den Weg: „Nie unter dem Einfluss<br />
von Alkohol oder anderen Drogen<br />
Auto fahren, sich immer anschnallen,<br />
keine Autorennen veranstalten<br />
und sich am Steuer nicht von<br />
Handy oder Freisprechanlage ablenken<br />
lassen.“ Mit ziemlicher Sicherheit<br />
hatten die in der Aula des Paul-<br />
Spiegel-Berufskollegs versammelten<br />
jungen Menschen solche Ermahnungen<br />
schon viele Male gehört.<br />
Diesmal haben sie vielleicht einen<br />
besonderen und zu erhoffenden<br />
nachhaltigen Eindruck hinterlassen.<br />
Fast eine Stunde hatten die Schülerinnen<br />
und Schüler aus den unterschiedlichsten<br />
Bildungsgängen konzentriert<br />
zugehört, wie Polizeioberkommissar<br />
Marc Westbomke, Rettungssanitäter<br />
Jens Schüsseler, Notarzt<br />
Dr. Stefan Reismann und Pfarrer<br />
Friedrich Vogelpohl von ihren Rettungs-<br />
und Betreuungseinsätzen bei<br />
Verkehrsunfällen im Kreis Warendorf<br />
berichteten. Auch wenn manche<br />
dieser Einsätze schon viele Jahre zurückliegen:<br />
es war den Akteuren<br />
deutlich anzumerken, wie lebendig<br />
ihre Erinnerungen an diese Fälle, an<br />
die Bilder von Verletzten und Toten<br />
und an das Miterleben von Entsetzen<br />
und Trauer bei den betroffenen<br />
Angehörigen und Freunden der Unfallopfer<br />
noch immer sind. Und wie<br />
belastend. Betroffen machten die<br />
Schilderungen von Ulrich Simon, der<br />
im Jahr 1980 mit Anfang 20 Opfer<br />
eines Verkehrsunfalles geworden<br />
war. Die körperlichen Folgen seiner<br />
schweren Verletzungen hielt er nicht<br />
verborgen. Pfarrer Friedrich Vogelpohl,<br />
seit 40 Jahren ehrenamtlicher<br />
Polizeiseelsorger, wandte sich mit<br />
einem dringenden Aufruf an die Zuhörerinnen<br />
und Zuhörer: „Unterlassen<br />
Sie das Fotografieren, Filmen<br />
und möglicherweise Posten von Unfallszenen!“<br />
Warum tritt die Polizei mit ihrer Präventionsaktion<br />
an die Schülerinnen<br />
und Schüler eines Berufskollegs<br />
heran? „480 Unfalltote im letzten<br />
Jahr in NRW, 3275 bundesweit, verzeichnet<br />
die Unfallstatistik“, so Polizeihauptkommissar<br />
Kowatz in seiner<br />
Moderation, „und 20% der Verursacher<br />
dieser Unfälle entstammen Ihrer<br />
Altersgruppe.“ Die Gründe: Unerfahrenheit,<br />
Selbstüberschätzung,<br />
überhöhte Geschwindigkeit, Drogeneinfluss,<br />
Ablenkung, der gefährliche<br />
„Blindflug“ beim Schreiben einer<br />
Nachricht auf dem Handy und<br />
der leichtsinnige Verzicht auf das<br />
Anschnallen. „Übernehmen Sie Verantwortung<br />
für sich und für andere“,<br />
appellierte Polizeihauptkommissar<br />
Kowatz, „und das sowohl als Fahrer<br />
wie auch als Beifahrer. Lassen Sie<br />
niemanden mit Ihrem Leben spielen.“<br />
Die Veranstaltung Crash Kurs NRW<br />
fand zum 8. Mal am Paul-Spiegel-<br />
Berufskolleg statt. Sylvia Sahl-Beck,<br />
Abteilungsleiterin der Beruflichen<br />
Gymnasien, hatte wieder für die Organisation<br />
gesorgt und bedankte<br />
sich auch im Namen der Schulleitung<br />
bei den Beteiligten.<br />
Bio-LK schnuppert Laborluft<br />
Der Leistungskurs Biologie mit seiner Biologielehrerin Martina Beuting<br />
forschte im Schülerlabor der Technischen Hochschule Hamm-Lippstadt.<br />
Foto: Laurentianum<br />
Schule sieht sich heutzutage immer<br />
wieder mit der Kritik konfrontiert, die<br />
SchülerInnen nicht auf die Praxis<br />
vorzubereiten und abstrakten Lehrstoff<br />
zu vermitteln, mit dem sie später<br />
nichts mehr anfangen können.<br />
Dass dies nicht der Fall ist, erlebten<br />
die SchülerInnen des Biologie-Leistungskurs<br />
am Gymnasium Laurentianum<br />
im Rahmen einer Exkursion<br />
zum zdi(Zukunft durch Innovation)-<br />
Schülerlabor der Technischen Hochschule<br />
Hamm-Lippstadt. Nachdem<br />
sie wochenlang von ihrer Lehrerin<br />
Martina Beuting mit den theoretischen<br />
Grundlagen gentechnischer<br />
Methoden gequält worden waren,<br />
bot ihnen der Besuch in Hamm die<br />
Gelegenheit, eine dieser Methoden<br />
in der Praxis zu erproben.<br />
Sie widmeten sich unter der fachkundigen<br />
Leitung von Sabine<br />
Matzak, die das Programm des<br />
Schülerlabors gestaltet und organisiert,<br />
der Gelelektrophorese, einem<br />
Verfahren, mit Hilfe dessen DNA-<br />
Proben nach ihrer Länge aufgetrennt<br />
werden können. Dieses Verfahren<br />
findet beispielsweise bei Vaterschaftsanalysen<br />
Anwendung.<br />
Zunächst vermengten die SchülerInnen<br />
– mit professionellen Laborkitteln<br />
bekleidet – verschiedene Chemikalien,<br />
um ein Gel herzustellen, in<br />
das später die DNA-Proben gegeben<br />
werden. Das klingt eigentlich recht<br />
simpel – war es jedoch in der Umsetzung<br />
dann doch nicht, denn der ein<br />
oder anderen Schülergruppe gelang<br />
es erst im zweiten Anlauf, die Stoffe<br />
in der richtigen Reihenfolge und<br />
Menge zusammen zu mischen.<br />
Die nächste große Herausforderung<br />
stellte das Auftragen der DNA-Proben<br />
in das fertige Gel dar. Dazu<br />
mussten winzige Mengen der Proben<br />
mit Hilfe einer Pipette in keine<br />
Vertiefungen des fertiggestellten<br />
Gels gegeben werden. Eine ruhige<br />
Hand war hier gefragt.<br />
Neben der Laborarbeit stand auch<br />
ein kurzer Vortrag über das Angebot<br />
und die Ausstattung der technischen<br />
Hochschule Hamm-Lippstadt<br />
auf dem Programm, wodurch den<br />
SchülerInnen neue Studien- und Berufsperspektiven<br />
aufgezeigt wurden.<br />
Dank externer Kooperationspartner,<br />
wie dem Schülerlabor der Hochschule<br />
Hamm-Lippstadt, können<br />
die SchülerInnen erfahren, dass das<br />
Laurentianum nicht nur träges Wissen<br />
vermittelt, sondern ihnen Wege<br />
und Möglichkeiten für ihre berufliche<br />
Zukunft eröffnen möchte.<br />
Es rappelt im Karton<br />
Mariengymnasium packt Weihnachtspäckchen für Rumänien<br />
Schöner haben Schuhkartons nie<br />
ausgesehen: 3<strong>12</strong> Päckchen für bedürftige<br />
Kinder in Rumänien füllten<br />
die Schülerinnen und Schüler des<br />
Mariengymnasiums Warendorf und<br />
packten sie in buntes Weihnachtspapier.<br />
Das Engagement der einzelnen<br />
Klassen war auch dieses Mal<br />
wieder riesig. Die meisten Päckchen<br />
packte dabei die Klasse 7a. „Wie jedes<br />
Jahr sind wir sehr froh, dass so<br />
viele Schülerinnen und Schüler an<br />
unserer Schule den Kindern in Rumänien<br />
eine Freude zu Weihnachten<br />
bereiten wollen“, sagte Schülersprecher<br />
Paul Lietmann. „Unser Ziel ist<br />
es, die Anzahl der Päckchen in den<br />
Foto: MGW<br />
nächsten Jahren noch weiter zu steigern.“<br />
Außerdem bedankte sich die<br />
Schülervertretung des Mariengymnasiums<br />
auch bei den Organisatoren<br />
der Aktion Kleiner Prinz, mit der<br />
die Zusammenarbeit jedes Jahr aufs<br />
Neue hervorragend klappte. Die vielen<br />
bunten Päckchen bringen in jedem<br />
Jahr Weihnachtsstimmung in<br />
die Aula, wo sie ein paar Tage lang<br />
gesammelt werden. Zusammen mit<br />
den Tannenbäumen, die außerdem<br />
aufgestellt werden, kündigt sich der<br />
Advent so auch in der Schule besonders<br />
schön an. Die Pakete wurden<br />
von Helfern der Aktion Kleiner Prinz<br />
abgeholt und zum Wilhelmsplatz gebracht,<br />
von wo aus diese ihre Reise<br />
nach Rumänien antraten. Die Schülerinnen<br />
und Schüler des Mariengymnasiums<br />
hoffen, dass die Päckchen<br />
dort den bedürftigen Kindern<br />
ein kleines Lächeln zu Weihnachten<br />
ins Gesicht zaubern werden.<br />
Von Paul Lietmann<br />
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