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HEIMATLIEBE-BIGGESEE Augabe 9 Winter 2019/20

Die Ausgabe für die Region Biggesee - Heimatliebe – Dein Magazin, Deine Region, Deine Geschichten.

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MITTEN<br />

im Leben<br />

Auf der Suche nach einem neuen Wort<br />

Warum Gutes tun gut tut<br />

„Zeit ist ein Luxusartikel.<br />

Die zu schenken, ist einfach toll.“<br />

Andrea Hoffmann<br />

50 Jahre, Olpe<br />

Hansdampf in allen Gassen<br />

„Ehrenamt geht nur,<br />

wenn die Familie dahintersteht.“<br />

Dietmar Häner<br />

57 Jahre, Wenden<br />

Versicherungsfachmann<br />

Ein bisschen merkwürdig ist es schon: das Wort „Ehrenamt“. Es klingt<br />

antiquiert und so richtig nach Old School, riecht irgendwie nach Spießigkeit,<br />

Bohnerwachs und Behördentum. Und ist viel zu wenig fluffig<br />

für etwas, das so bunt, so vielfältig und so großartig ist. In der Tat: Ein<br />

frischerer Begriff täte dem freiwilligen Engagement gut! Einer, der anspricht,<br />

einer, der motiviert, der Interesse weckt und ahnen lässt, was<br />

wirklich dahintersteckt. Weil Menschen jeden Alters überall und auch<br />

in unserer Region unkompliziert Hilfe geben, zwischenmenschliche<br />

Wärme schaffen und für unzählige Freizeitangebote sorgen. Weil sie Sport<br />

und Kultur bereichern, in Schulen, Kitas und Seniorenheime gehen, Tiere,<br />

Natur und Umwelt schützen und Leben retten. Weil freiwilliges Engagement<br />

für unsere Gesellschaft unverzichtbar ist, Gemeinschaft, Miteinander<br />

und politische Teilhabe fördert und nicht zuletzt glücklich macht.<br />

Die Heimatliebe hat Menschen rund um den Biggesee gefragt, wo, wie<br />

und warum sie ihre Zeit, ihre Kraft, ihr Können und ihre Zuneigung<br />

schenken. Was dabei auffällt: Es gibt nicht nur viele verschiedene Gründe,<br />

Aspekte, Möglichkeiten, Arten und Orte. Engagement ist immer<br />

ein Gewinn – für beide Seiten.<br />

Seit <strong>20</strong> Jahren engagiere ich mich ehrenamtlich in der Kirche.<br />

Angefangen habe ich mit Kleinkindergottesdiensten, seit zwei<br />

Jahren bin ich Vorsitzende des Gesamtpfarrgemeinderates im<br />

Pastoralverbund Olpe. Wir als Ehrenamtliche sind Bindeglied<br />

zwischen der Kirchengemeinde und deren Einrichtungen, den<br />

Hauptamtlichen und Gemeindemitgliedern. Es geht auch<br />

darum, das Gemeindeleben individuell zu gestalten. So besteht<br />

die Arbeit aus Vermitteln, Organisieren und Helfen, überall<br />

dort wo man gebraucht wird. Ich denke, dass Glaube immer<br />

noch aktuell ist, er wird nur anders gelebt. Neue Formen zu<br />

finden und zu leben, ist eine wichtige Aufgabe, Pflicht und<br />

auch Chance. Darüber hinaus engagiere ich mich in der<br />

Behindertenhilfe. Unter anderem in der „AG Schalke“. Es geht<br />

darum, Behinderten den Zugang zum Stadion zu erleichtern.<br />

Zeit ist heute ein Luxusartikel. Die zu schenken, empfinde ich<br />

als sehr befriedigend. Die vielen Freundschaften, die dadurch<br />

entstehen, sind eine tolle Begleiterscheinung.<br />

Ehrenamt ist für mich etwas ganz Besonderes neben meinem<br />

alltäglichen Leben. Ich begegne vielen Menschen, die mein<br />

Leben bereichern. Früher habe ich mich in der Sportgemeinschaft<br />

Wenden engagiert, war dort 15 Jahre Vorsitzender. Seit<br />

1980 gehöre ich der St. Severinus Schützenbruderschaft an,<br />

bin Offizier und pflege die St. Antonius Kapelle. Noch länger,<br />

seit 1974, bin ich bei der Freiwilligen Feuerwehr. Seit 15<br />

Jahren bin ich auch Platzsprecher des VSV – Vereinigte Sportvereine<br />

– Wenden. Am Herzen liegt mir aber auch die Entwicklung<br />

unseres Ortes. Die Bürger sollen sich wohlfühlen<br />

und wissen, dass immer ein offenes Ohr für sie da ist. Ich<br />

gehöre zum Gemeinderat und bin Ortsvorsteher, als solcher<br />

also Ansprechpartner für alle Einwohner, ihre Wünsche und<br />

Vorstellungen und Bindeglied zu Verwaltung und Politik. All<br />

diese Aktivitäten sind für mich sehr erfüllend, gehen aber<br />

nur – und das möchte ich ganz besonders betonen –, wenn<br />

die Familie, an erster Stelle die Ehefrau und die Kinder, dafür<br />

Verständnis haben.<br />

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