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VHS Arnsberg-Sundern - Programmheft 2020-1

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FORTBILDUNGEN ERZIEHUNG UND PFLEGE

Nachhaltigkeit professionell vermitteln

Seit den Fridays-for-Future-Protesten, die in Deutschland Hunderttausende

auf die Straßen gebracht haben, ist der Begriff „Nachhaltigkeit“

in aller Munde. Um den Aktivismus der jungen Leute

auf ein solides Fundament aus kritischer Reflexion

und Hintergrundwissen zu stellen, lädt die

VHS Arnsberg/Sundern in Kooperation mit

dem Wildwald Vosswinkel Lehrerinnen

und Lehrer zur Multiplikatorenschulung

„Die T-Shirt-Macher“ ein. Sie vermittelt

Denkansätze und Informationen, die an

Schüler/-innen weitergegeben werden sollen

– und befähigt im Sinne einer Bildung

für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu zukunftsfähigem

Denken und Handeln. Die Referentin

Gesche Rademacher ist zertifizierte Waldpädagogin

und erklärt, wie sich das Thema Nachhaltigkeit

professionell vermitteln lässt

Frau Rademacher, das Thema „Nachhaltigkeit“ ist derzeit in allen

Medien präsent. Warum ist es da noch wichtig, dass es auch

von Erzieher/-innen und Pädagogen aufgegriffen wird?

Es ist gut, dass durch die Präsenz in den Medien die breite Masse

erreicht wird und uns die Missstände in unserer konsumorientierten

Gesellschaft aufgezeigt werden. Die meisten Menschen

möchten diese Übel aus der Welt schaffen, leider fehlt es häufig

an konkreten Ideen und Austauschmöglichkeiten für notwendige

Veränderungen. Hier können Erzieher/-innen und Pädagog/-

innen durch Bildung für nachhaltige Entwicklung ansetzen,

indem sie mit der jeweiligen Lerngruppe gemeinsam Zusammenhänge

beleuchten, Handlungsoptionen erarbeiten und die

entstandenen Lösungsansätze bestenfalls veröffentlichen.

Welchen Stellenwert spielt Nachhaltigkeit denn heute im Unterricht

– und welchen im Arbeitsalltag an der Schule?

Eine 2017 veröffentlichte Studie zeigt, dass Bildung für nachhaltige

Entwicklung noch zu wenig in der Bildungslandschaft

implementiert ist. Daraufhin wurde die BNE-Leitlinie

NRW erarbeitet und im Mai 2019 veröffentlicht. Sie soll

insbesondere Lehrer/-innen, aber auch andere Fachkräfte,

die in der Fort- und Weiterbildung oder an außerschulischen

Lernorten tätig sind, in ihrer Arbeit unterstützen.

Wie kann Nachhaltigkeit professionell und damit auch

nachhaltig vermittelt werden?

Bildung für nachhaltige Entwicklung ist ein Prozess, der bei jedem

Einzelnen beginnt. Es müssen Zielkonflikte, Risiken, Unabwägbarkeiten

und persönliche Dilemmata berücksichtigt werden.

Dabei ist es wichtig, dass jedem die eigene Wirksamkeit

bewusst wird und der Einzelne auch versteht, wie die Dinge im

Großen zusammenhängen. Es kommt also vor allem auf eine

gute Mischung aus theoretischem Input, eigenem Ausprobieren,

Reflektieren und Diskutieren in der Gruppe an. Wenn wir ein

zukunftsrelevantes Thema wie die Entstehung eines T-Shirts aus

verschiedenen Blickwinkeln und in unterschiedlichen Dimensionen

beleuchten, es dabei schaffen, andere Meinungen gelten zu

lassen, und schließlich eine für alle Beteiligten zufriedenstellende

Handlungsoption entwickeln, kann man Nachhaltigkeit nachhaltig

zugänglich machen.

Zusatzqualifikation: Märchen als Anker

Für Beschäftigte, die haupt- oder ehrenamtlich Menschen begleiten

/ auch zur Erfüllung der geforderten Fortbildungsverpflichtung

für Betreuungskräfte nach § 53c und § 43b SGB XI

Ressourcenaktivierendes Erzählen für Menschen mit Demenz

Durch das direkte mündliche Erzählen können Fähigkeiten und Ressourcen,

Wörter und Erinnerungen aktiviert werden. Durch die Erzählzeit

werden Erlebnisse außerhalb der kognitiven Defizite ermöglicht, auch

Erfolgserlebnisse. Es gelingt häufig ein Zugang, der zuvor verschlossen

blieb. Häufig werden demenziell erkrankte Zuhörerinnen und Zuhörer

während der Erzählung ruhiger, aufmerksamer, zufriedener. Sie finden

für einige Augenblicke in das Hier und Jetzt. Manchmal werden auch Erinnerungen

wach gerufen und die Betroffenen beginnen sogar selbst zu

erzählen. Dieses Konzept für demenziell erkrankte Menschen gilt daher

als sinnvolle Angebotsergänzung für Senioreneinrichtungen.

Die Teilnehmenden an dieser Zusatzqualifikation lernen in Theorie

und Praxis, wie sie ihre Zuhörer in ihren Bann ziehen.

500-730 / Tanja Schreiber

Arnsberg, Peter Prinz Bildungshaus, Ehmsenstr. 7

Di. 05.05.2020, 09:00 - 15:30 Uhr

Mi. 06.05.2020, 09:00 - 15:30 Uhr

2 Termine / 16 Ustd. / 163,30 €

Zusatzqualifikation:

Singen - Training für Kopf und Herz

Dieses Angebot richtet sich an alle, die beruflich und/oder privat

regelmäßig mit älteren Menschen zu tun haben. Wenn sie auch Namen,

Daten und Orte vergessen, die Texte und Melodien alter Volkslieder

oder Schlager kommen beinahe wie von alleine wieder ans

Licht, wenn jemand sie anstimmt. Wenn Sie selber die möglicherweise

vorhandene Scheu vor dem Singen überwinden, erleben Sie, aus

welchem breiten Repertoire an Liedern auch Sie schöpfen können.

Zum Beispiel: dass Singen nicht nur den Menschen gut tut, für die

das Lied angestimmt wird, sondern auch denen, die es anstimmen!

Sie gilt eben nicht nur Menschen, die eher geübt mit Gesang und /

oder Musik zu tun haben.

Darum geht es in diesem eintägigen Workshop, der auch zur Erfüllung

der geforderten Fortbildungsverpflichtung für Betreuungskräfte

nach § 53 c und § 43 b SGB XI geeignet ist.

500-740 / Lutz Scheffel

Arnsberg, Peter Prinz Bildungshaus, Ehmsenstr. 7

Di. 28.04.2020, 10:00 - 13:00 Uhr

1 Termin / 4 Ustd. / 31,60 €

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