Newsletter 03/2019
Das Magazin von Hoffmann-Photography
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Merkmal, dass den minimalistischen Eindruck
verstärkt: Beiden Aufnahmen fehlt die optische
Tiefe. Sie wirken sehr flächig und zeigen keine
ausgeprägte perspektivische Verkürzung. Auch
das ist natürlich wieder eine Form der fotografischen
Reduktion.
Worauf Sie achten sollten
Minimalistische Fotos können leider auch sehr
leicht recht langweilig werden. Um beim Betrachter
keine Langeweile aufkommen zu lassen, sind
bei solchen Bildern starke Kompositionen, ausgeprägte
Formen und Linien sowie deutliche Strukturen
noch wichtiger als bei anderen Fotos.
Das Boot auf dem Bergsee wurde unter Missachtung
von Drittelregel und Goldenem Schnitt
sehr nahe am unteren linken Bildrand platziert.
Dadurch ergibt sich insbesondere nach oben hin
sehr viel Platz. In solchen Fällen ist es wichtig,
dass diese große Fläche Strukturen oder Texturen
aufweist. Stellen Sie sich das Foto mit einem
strukturlos blauen Himmel statt der Berge vor.
Eine solche leere Fläche bietet dem Auge keinerlei
Abwechslung und wirkt daher fast immer langweilig.
Auch bei dem Bild unten – es handelt sich dabei
um den Schattenwurf einer teilweise transparenten
Gardine – ist es die Struktur der Rauhfasertapete,
die verhindert, dass langweilige leere
Flächen im Bild entstehen. Neben dem Wechsel
von Hell und Dunkel ist es aber auch die Komposition,
in diesem Fall nach dem Goldenen Schnitt,
die entscheidend zur Wirkung dieser sehr minimalistischen
Aufnahme beiträgt. Auch ein kleiner
Trick in der digitalen Nachbearbeitung, eine
leichte Abdunklung der Bildränder mittels einer
Vignette, ist an der Bildwirkung dieses einfachen
Motivs beteiligt.
Aus technischer Sicht ist bei dem Foto des
Schattenspiels die gleichmäßige Schärfe über die
HOFFMANN
Photography
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