Newsletter 03/2019
Das Magazin von Hoffmann-Photography
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macht wenig Sinn, ein Weitwinkelobjektiv mit
einem Konverter zu kombinieren. Die Konverter
sind daher konstruktiv so gebaut, dass sie die besten
Ergebnisse mit Teleobjektiven erzielen. Möglicherweise
lassen sich die Konverter gar nicht mit
Weitwinkelobjektiven oder mit Objektiven mittlerer
Brennweite kombinieren. Das ist beispielsweise
bei den Extendern von Canon der Fall. Da ein
Linsenelement über das Bajonett hinausragt (gelber
Pfeil in der Abbildung unten links), muss im
Tubus des Grundobjektivs genügend Platz dafür
sein. Das ist bei Canon, mit wenigen Ausnahmen,
nur bei den hellgrauen Teleobjektiven der Fall. Mit
anderen Objektiven lassen sich die Extender daher
rein mechanisch gar nicht kombinieren.
Wichtig ist auch die Anfangsöffnung des
Grundobjektivs. Sie sollte möglichst groß sein (2,8
oder 4,0), damit der Autofokus auch mit Konverter,
der ja zu einer Reduzierung der Anfangsöffnung
führt, noch gut funktioniert. Hat das Grundobjektiv
nur eine Anfangsöffnung von 5,6 ergäbe sich
mit 2x-Konverter eine Anfangsöffnung von 11. Das
führt bei vielen Kameramodellen dazu, dass der
Autofokus gar nicht mehr arbeitet. Die manuelle
Fokussierung ist aber natürlich weiterhin möglich.
Bildqualität
Grundsätzlich führen zusätzliche optische Elemente
im Strahlengang eines Objektivs zu einer
Verschlechterung der Bildqualität, insbesondere
von Schärfe und Auflösungsvermögen. Konverter
sind da keine Ausnahme. Bei vielen Fotografen
haben sie daher einen schlechten Ruf. Einige verzichten
sogar völlig auf den Einsatz von Konvertern.
Dieser schlechte Ruf ist jedoch nur bedingt gerechtfertigt.
Wenn man ein beliebiges Objektiv
mit einem beliebigen Konverter kombiniert, kann
es tatsächlich sein, dass die Bildqualität sichtbar
leidet. Die Konverter des jeweiligen Kameraherstellers
sind jedoch optimal an die jeweiligen
(Tele-) Objektive angepasst und verschlechtern
die Abbildungsleistung des Grundobjektivs nur
geringfügig. Man sollte dabei auch bedenken,
dass durch die Vergrößerung des Bildes nur die
mittleren Bildbereiche des Grundobjektivs genutzt
werden. In der Bildmitte ist aber die Abbildungsleistung
aller Objektive deutlich besser als
in den Randbereichen. Für das Foto mit Konverter
wird also nur das „Sahnestück“ herangezogen.
Dennoch gilt grundsätzich, dass Konverter am
besten mit festen Brennweiten kombiniert werden
sollten. Aber selbst mit hochwertigen Zoomobjektiven
lassen sich noch sehr gute Ergebnisse
erzielen.
Wie auch beim Fotografieren ohne Konverter
steigt die Bildqualität an, wenn das Objektiv mit
Konverter um ca. 2 Blendenstufen abgeblendet
wird.
Für die bildmäßige Fotografie sind die Qualitätsverluste
aus unserer Sicht daher weitgehend
vernachlässigbar. Wer jedoch unter Laborbedingungen
Testcharts fotografiert wird Verluste feststellen
können.
Beispielbilder
Wir wollen es natürlich nicht bei der Theorie belassen.
Daher im Folgenden ein paar Beispielbilder,
die mit unterschiedlichen Objektiven und mit
2x-Konverter aufgenommen wurden. Auf Beispiele
mit 1,4x-Konverter haben wir verzichtet, da die
Qualitätsverluste prinzipiell mit dem Verlängerungsfaktor
zunehmen.
Alle Bilder zeigen 100% Ausschnitte, um die
Schärfe wirklich beurteilen zu können. Die RAW-
Aufnahmen wurden mit denselben Einstellungen,
die wir auch für Aufnahmen ohne Konverter benutzen,
in Lightroom nachgeschärft.
Sie finden die Bilder mit den relevanten technischen
Daten auf der nächsten Doppelseite.
HOFFMANN
Photography
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