19.12.2019 Aufrufe

Newsletter 03/2019

Das Magazin von Hoffmann-Photography

Das Magazin von Hoffmann-Photography

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

macht wenig Sinn, ein Weitwinkelobjektiv mit

einem Konverter zu kombinieren. Die Konverter

sind daher konstruktiv so gebaut, dass sie die besten

Ergebnisse mit Teleobjektiven erzielen. Möglicherweise

lassen sich die Konverter gar nicht mit

Weitwinkelobjektiven oder mit Objektiven mittlerer

Brennweite kombinieren. Das ist beispielsweise

bei den Extendern von Canon der Fall. Da ein

Linsenelement über das Bajonett hinausragt (gelber

Pfeil in der Abbildung unten links), muss im

Tubus des Grundobjektivs genügend Platz dafür

sein. Das ist bei Canon, mit wenigen Ausnahmen,

nur bei den hellgrauen Teleobjektiven der Fall. Mit

anderen Objektiven lassen sich die Extender daher

rein mechanisch gar nicht kombinieren.

Wichtig ist auch die Anfangsöffnung des

Grundobjektivs. Sie sollte möglichst groß sein (2,8

oder 4,0), damit der Autofokus auch mit Konverter,

der ja zu einer Reduzierung der Anfangsöffnung

führt, noch gut funktioniert. Hat das Grundobjektiv

nur eine Anfangsöffnung von 5,6 ergäbe sich

mit 2x-Konverter eine Anfangsöffnung von 11. Das

führt bei vielen Kameramodellen dazu, dass der

Autofokus gar nicht mehr arbeitet. Die manuelle

Fokussierung ist aber natürlich weiterhin möglich.

Bildqualität

Grundsätzlich führen zusätzliche optische Elemente

im Strahlengang eines Objektivs zu einer

Verschlechterung der Bildqualität, insbesondere

von Schärfe und Auflösungsvermögen. Konverter

sind da keine Ausnahme. Bei vielen Fotografen

haben sie daher einen schlechten Ruf. Einige verzichten

sogar völlig auf den Einsatz von Konvertern.

Dieser schlechte Ruf ist jedoch nur bedingt gerechtfertigt.

Wenn man ein beliebiges Objektiv

mit einem beliebigen Konverter kombiniert, kann

es tatsächlich sein, dass die Bildqualität sichtbar

leidet. Die Konverter des jeweiligen Kameraherstellers

sind jedoch optimal an die jeweiligen

(Tele-) Objektive angepasst und verschlechtern

die Abbildungsleistung des Grundobjektivs nur

geringfügig. Man sollte dabei auch bedenken,

dass durch die Vergrößerung des Bildes nur die

mittleren Bildbereiche des Grundobjektivs genutzt

werden. In der Bildmitte ist aber die Abbildungsleistung

aller Objektive deutlich besser als

in den Randbereichen. Für das Foto mit Konverter

wird also nur das „Sahnestück“ herangezogen.

Dennoch gilt grundsätzich, dass Konverter am

besten mit festen Brennweiten kombiniert werden

sollten. Aber selbst mit hochwertigen Zoomobjektiven

lassen sich noch sehr gute Ergebnisse

erzielen.

Wie auch beim Fotografieren ohne Konverter

steigt die Bildqualität an, wenn das Objektiv mit

Konverter um ca. 2 Blendenstufen abgeblendet

wird.

Für die bildmäßige Fotografie sind die Qualitätsverluste

aus unserer Sicht daher weitgehend

vernachlässigbar. Wer jedoch unter Laborbedingungen

Testcharts fotografiert wird Verluste feststellen

können.

Beispielbilder

Wir wollen es natürlich nicht bei der Theorie belassen.

Daher im Folgenden ein paar Beispielbilder,

die mit unterschiedlichen Objektiven und mit

2x-Konverter aufgenommen wurden. Auf Beispiele

mit 1,4x-Konverter haben wir verzichtet, da die

Qualitätsverluste prinzipiell mit dem Verlängerungsfaktor

zunehmen.

Alle Bilder zeigen 100% Ausschnitte, um die

Schärfe wirklich beurteilen zu können. Die RAW-

Aufnahmen wurden mit denselben Einstellungen,

die wir auch für Aufnahmen ohne Konverter benutzen,

in Lightroom nachgeschärft.

Sie finden die Bilder mit den relevanten technischen

Daten auf der nächsten Doppelseite.

HOFFMANN

Photography

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!