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KÜCHE
Wer wird Erster
beim „Green Deal“?
Foto: Bosch “Ignite“
Was hat ein Holzofen wie der „Ignite“ von Bosch mit moderner Kochtechnik
zu tun? Auf den ersten Blick gar nichts. Außer dass hinter dem so primitiv
erscheinenden Gerät deutsche Ingenieurskunst steckt. Dazu gemacht, dass
damit Menschen in Indien oder Afrika effizienter und ohne schädliche Dämpfe
kochen können. Und vor allem ohne Strom und Gas. Ein Gerät, das zudem
Vertrauen in die Marke schafft, für den Tag, wenn das Geld für mehr Küchentechnik
reicht.
Mit Holz zu kochen, ist sicher kein Fortschritt. Doch die Brennstoffe effizienter
auszunutzen, bleibt in jedem Fall die Herausforderung – noch besser
wäre es, ganz ohne auszukommen. Ob mit purer Sonnenenergie oder wie
auch immer. Neues Denken ist gefragt. Globale Katastrophen von Grönlands
Eisschmelze bis zu Buschbränden in Australien und der „Greta-Effekt“
verlangen nachhaltiges Handeln. Dazu hat Ursula von der Leyen als EU-
Kommissionschefin den „Green Deal“ als Wachstumsstrategie ausgerufen.
Europa soll Vorreiter beim Klimawandel werden, mehr umweltschonende
Innovationen erschaffen.
Auch die Hausgerätetechnik macht mit. Die Umstellung der EU-Label
und langlebiges Ökodesign sind zwar nur kleine Schritte, haben aber eine
große Tragweite für die Branche. Denn es wird nicht leicht sein, Verbraucher
zu überzeugen, dass der Energieverbrauch der gewohnten Triple-A-Klasse
ab 2021 auf einmal in „C“ eingestuft wird. Umdenken ist gar nicht so einfach,
aber notwendig. Nicht nur weil die Masse der A-Geräte kaum mehr zu
unterscheiden ist, sondern weil Europas Ingenieure jetzt noch mehr aus der
Technik herausholen sollen. Der Wettlauf um die Bestwerte hat längst begonnen.
Ehrgeizig wird in den Konzernen daran geforscht, den A-Status wiederzuerlangen.
Wer sich hier als Erster profiliert, wird auch Ansehen gewinnen.
Dabei galt die Energieeffizienz als Wettkampf-Disziplin schon fast als
abgehakt – spricht doch alle Welt jetzt über die smarte Offensive mit Kochassistenten
und sprechenden Kühlschränken. Gehört das Stromsparen
bereits zum Standard, wurde für die Connectivity stattdessen immer mehr
elektrifiziert. Nichts geht mehr ohne Smartphone- oder Tableteinsatz.
Es wird spannend zu sehen, ob und wie sich die Topthemen künftig für den
„Green Deal“ miteinander vernetzen.
HEIKE LORENZ
Top-Themen
in diesem Küchen-Special:
Exportmarkt USA: Bereit für
den American Lifestyle
Liebherr: Der neue Touchpoint
für die Marke
Blanco: Moderner Klassiker
mit cleveren Details
Berbel: So sieht ein echter
Sieger aus
ZOW: Kreativer Input für die
Küchen-Community
Hettich: Komfort für die
Kühlzone
MHK: Volle Mediapower zum
40ten Geburtstag
GfM-Trend: Küchen auf der
Trumpfkarte
Titel: „AvanTech You“ von Hettich. Die Plattform
erlaubt den Einsatz von einem Schubkasten auf
zwei unterschiedlichen Führungen bei gleichem
Korpusbohrbild.
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