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TOP-THEMA/VISIONEN<br />

110 wichtige<br />

e<br />

Querdenker<br />

für 2020<br />

Die<br />

Kreativmaschine:<br />

Florian Berger<br />

Alles nur kein Stillstand. Für seine Mitarbeiter ist Florian Berger<br />

ein ständiger Unruheherd der Kreativität. Der gebürtige Hesse ist Chef<br />

des Geschenkartiklers Donkey Products sowie der Werbeagentur & Mylk.<br />

Ganz gleich ob Weihnachtsgeschenk oder Markenkampagne – beide Unternehmen<br />

zielen darauf ab, immer den besonderen Dreh zu finden. Florian Berger liegt das<br />

in den Genen. Schon seine Großmutter und sein Vater prägten die Geschenkartikel-<br />

Branche über Jahrzehnte. Vor zehn Jahren hatte er darauf aber überhaupt keine Lust und<br />

gründete die Donkey-Werbeagentur. Doch ganz automatisch kam ihm die erste Produktidee,<br />

die voll einschlug und sich 40.000 mal verkaufte: der Retro-Telefonhörer fürs Handy.<br />

Das war der Startschuss für die Geschenkartikel-Erfolgsgeschichte mit dem sturköpfigen<br />

Esel im Logo. Das neueste Highlight: Der Donkey-Pop-up-Store im KaDeWe (s. Seite<br />

145/146 in dieser Ausgabe). Mit & Mylk schloss sich vor zwei Jahren Jahren auch der<br />

Agentur-Kreis. In den Genuss der Kreativität sind seitdem Marken wie Adidas, BMW,<br />

Globetrotter, Mymuesli oder Tchibo gekommen. Heute arbeiten 25 Mitarbeiter für die<br />

beiden Firmen, die in einem schicken Loft in Hamburg-Lokstedt untergebracht<br />

sind. Vor zwei Jahren entstand dann gemeinsam mit Digital Apartment die<br />

Idee zur Lifestyle-Konferenz „Pioneers of Lifestyle“, bei der Trends,<br />

Stories, Persönlichkeiten und Erfolgsmodelle im Vordergrund<br />

stehen. „Weil es um das Wachrütteln geht und die ganze<br />

Branche gefragt ist, umzudenken“, sagt Berger. Am<br />

30. Juni 2020 dreht die POL jetzt bereits<br />

die dritte Runde.<br />

Sie sind unkonventionell, erfolgreich, stecken auch<br />

mal Niederlagen ein und strahlen in jeder Hinsicht<br />

Optimismus aus: die Querdenker in der Branche,<br />

von der Möbelhandel und -industrie mehr bräuchten.<br />

Zum Jahresstart stellt die „möbel kultur“ exemplarisch<br />

wegweisende Persönlichkeiten vor, die sich<br />

durch besondere Eigenschaften auszeichnen. Es sind<br />

Mutmacher, achtsame Kommunikatoren und kritische<br />

Hinterfrager, die eins gemeinsam haben: Visionen für<br />

die Zukunft.<br />

Oft genug war 2019 von den<br />

Großen der Branche die Rede.<br />

Im Möbelhandel allen voran<br />

von der Nummer eins, Ikea, von Dr.<br />

Andreas Seifert, dem geschäftsführenden<br />

Gesellschafter der überaus<br />

expansionshungrigen XXXLutz-<br />

Gruppe und von Höffner-Frontmann<br />

Kurt Krieger. Zweifelsohne sind sie<br />

die Treiber, die zu mächtigen Verwerfungen<br />

führen. Die Schweden<br />

weil sie unbeirrt kundenorientiert<br />

ihren Weg machen und jederzeit<br />

offen für innovative Pfade außerhalb<br />

der üblichen Routen sind. Die bei-<br />

den letztgenannten Firmen, weil sie<br />

Ikea jagen. Denn flächendeckende<br />

Filialisierung ermöglicht auch bundesweite<br />

Werbung und noch mehr<br />

Einfluss in der Industrie. Dass sich<br />

die Österreicher mit der Akquisition<br />

von Pfister und Interio kurzerhand<br />

den Schweizer Markteintritt erkauft<br />

haben, ist allerdings eine neue Qualität<br />

im Konzentrationsprozess. Wieviele<br />

eidgenössische Hersteller dabei<br />

auf der Strecke bleiben werden, ist<br />

noch ungewiss. Und wahrscheinlich<br />

hätte niemand vor einem Jahr<br />

auch nur annäherungsweise damit<br />

22 möbel kultur 1/2020

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