blu Januar/Februar 2020
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JANUAR / FEBRUAR <strong>2020</strong> | AUSGABE 127 | WWW.BLU.FM<br />
BERLIN<br />
KUNST<br />
SAM MORRIS’<br />
Erotik<br />
FILM<br />
Wir sprachen mit<br />
dem Regisseur von<br />
„JUDY“<br />
GESUNDHEIT<br />
Updates aus der<br />
WELT DER MEDIZIN<br />
INTERVIEWS: HARRY STYLES, JOEL VON LERBER, LCAVALIERO, AJ MITCHELL
INTRO 3<br />
Inhalt<br />
epaper.<strong>blu</strong>.fm<br />
Alle Magazine online!<br />
STADT<br />
„Während des Drehs sind wir professionell,<br />
aber ansonsten geht es<br />
freundschaftlich zu, das mögen<br />
die Jungs.“ In Zeiten von digitaler<br />
Erotik gibt es jede Menge unseriöse<br />
Pornoseiten und -studios. Chris Baer<br />
macht es anders, wir chatteten mit<br />
dem Berliner über sein Projekt.<br />
Kostenlos<br />
STYLE<br />
Gleich zwei Mal im Jahr präsentieren<br />
auf und während der Fashion Week<br />
bekannte Modedesigner und Labels<br />
ihre Kollektionen für (neuerdings)<br />
sofort und die nächste Jahreszeit. Die<br />
Schauen finden an ausgefallenen Orten<br />
wie Museen und an prädestinierten<br />
Locations wie dem ewerk statt.<br />
MUSIK<br />
Sein neues Album ist gerade<br />
erschienen! Der 1991 in Basel geborene<br />
Wahlberliner begeistert an<br />
einem für die heutige Zeit scheinbar<br />
ungewöhnlichen Instrument:<br />
an der Harfe. Wir trafen Joel von<br />
Lerber im Verlag zum Interview.<br />
Liebe Leser,<br />
das Intro für die <strong>Januar</strong>/<strong>Februar</strong>-Ausgabe zu<br />
schreiben, birgt einige Risiken: Zum einen<br />
läuft man Gefahr zu sülzen oder man ist<br />
melancholisch und verbittert und schreibt<br />
einen depressiven Schmus. Wobei, das<br />
passiert ja eher den anderen, oder? Denn<br />
voller Freude über unsere Inhalte haben wir<br />
beste Laune.<br />
Ganz von alleine froh werden kannst du<br />
beim Lesen unserer MUSIK-Seiten. Wir<br />
haben einmal mehr die beste Musik gehört<br />
und die interessantesten Stars getroffen<br />
und dann ins Heft genommen.<br />
Schön ist auch unsere STYLE-Rubrik: Auf<br />
vielen bildstarken Seiten findest du die<br />
neusten Designströmungen, die gewagtesten<br />
Schnitte, das Neue, das Angesagte<br />
und vor allem das trendige Tragbare.<br />
Viel Spaß beim Lesen und Entdecken!<br />
Deine <strong>blu</strong> Redaktion<br />
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Lektorat (ausgewählte Texte):<br />
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4 STADT<br />
Community<br />
NACHGEFRAGT<br />
FOTO: XAMAX<br />
VERLOSUNG<br />
Süßes gibt es bei Sugarclan<br />
in der Grünberger Straße<br />
im Friedrichshain. Hier bekommt<br />
man eine sehr, sehr<br />
leckere und große Auswahl<br />
an Berliner Pfannkuchen<br />
meist süß, es sind aber<br />
auch herzhafte Varianten<br />
angedacht. Wir verlosen auf<br />
www.<strong>blu</strong>.fm/<strong>blu</strong> drei Gutscheine<br />
für pralle Boxen<br />
von Sugarclan, in einer Box<br />
sind vier große oder sechs<br />
kleine Berliner. *rä<br />
FRITZ KALKBRENNER<br />
Endlich neue Musik von<br />
Fritz Kalkbrenner! Vor Kurzem<br />
erschien mit „Kings &<br />
Queens“ der erste Vorbote<br />
zu seinem neuen Album<br />
namens „True Colours“, das<br />
im Frühjahr <strong>2020</strong> erscheinen<br />
soll. Das Lied ist ein<br />
leicht melancholischer<br />
House-Track mit wie immer<br />
sehr souligen Gesangsparts,<br />
das man sowohl<br />
vor, nach und auf einer<br />
Party hören kann (und will!).<br />
Das Lied sei ein Appell<br />
an ein „gesellschaftliches<br />
Bewusstsein in schwierigen<br />
Zeiten“ – da stimmen wir<br />
gerne mit ein. Willkommen<br />
zurück! *rä<br />
CHRIS BAER,<br />
CHRIS BAER INC<br />
In Zeiten von digitaler Erotik,<br />
gibt es jede Menge unseriöse<br />
Pornoseiten und -studios. Chris Baer<br />
macht es anders, wir chatteten mit<br />
dem Berliner über sein Projekt.<br />
Wie kommt man auf die Idee,<br />
ein Pornolabel zu starten?<br />
Zehn Jahre lang habe ich ein Musiklabel<br />
gehabt, aber das wurde mir langweilig und<br />
ich wollte etwas ganz anderes machen.<br />
2012 zog ich von Norwegen nach Berlin<br />
und bemerkte die wirklich aufregende<br />
Szene hier ... Und ich traf viele, viele aufgeschlossene<br />
Menschen. Da niemand anderes<br />
Twink-Pornos mit deutschen Jungs<br />
macht, ging ich frisch ans Werk. Zwei Jahre<br />
war es echt hart und auch mit Rückschlägen<br />
verbunden, aber jetzt freue ich mich<br />
sehr und veröffentliche Filme. Ich habe<br />
drei Konzepte im Angebot: „BerlinTwinks“<br />
(100 % deutsche Twinks), „Chris Baer“<br />
(europäische Twinks) und „ExtremeTwinks“<br />
(Fetisch).<br />
Worauf achtest du besonders?<br />
Wir kümmern uns um unsere Models. Wir<br />
sind eine große Familie, feiern Partys zusammen<br />
und achten auf Spaß bei der Sache.<br />
Während des Drehs sind wir professionell,<br />
aber ansonsten geht es freundschaftlich zu,<br />
das mögen die Jungs. Unsere Models gibt<br />
es nur bei uns, wir arbeiten mit exklusiven<br />
Darstellern. Social Media ist bei uns ein<br />
großes Thema, unseren Jungs kann man auf<br />
Snapchat und auf Instagram folgen und mit<br />
ihnen chatten.<br />
Wie kommst du an deine Darsteller?<br />
Durch schwule Apps und Social Media. Zudem<br />
gehen wir in Klubs und verteilen Flyer.<br />
Im Sommer waren wir beim „Cologne Pride“,<br />
„Vienna Pride“ und dem Berliner CSD. Wir<br />
veranstalteten Partys und entdeckten auch<br />
ein paar klasse Typen!<br />
Wie verdient man überhaupt Geld mit<br />
Pornos?<br />
Solange dein Produkt exklusiv ist, ist das<br />
möglich. Deutschland ist ein großer Markt<br />
und wir sind die Einzigen, die deutschen<br />
Twink-Porno produzieren ... Jetzt vertreiben<br />
wir noch DVDs, aber wenn genug Clips entstanden<br />
sind, starten wir eine Membership-<br />
Seite online.<br />
Ihr hattet schon Auftritte im<br />
Connection, richtig?<br />
Ja! Das ist eine tolle Möglichkeit, sich zu präsentieren.<br />
Wir wollen bei noch mehr Events<br />
starten.<br />
Worauf freust du dich im Winter?<br />
Als Norweger liebe ich den Winter! Ich werde<br />
vor allem neue Szenen produzieren und<br />
arbeiten.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
twitter.com/chrisbaerxxx
VIP<br />
NEUER NAME<br />
Gerade erst so richtig präsent in der Berliner Szene,<br />
schon mit einem neuen Namen unterwegs: Rosetta<br />
Brown. Die heißt jetzt Rosetta Bleach. Warum der neue<br />
Name?<br />
STADT 5<br />
„Rosetta Brown war etwas<br />
kritisch gegenüber People of<br />
Color. Ich hatte sehr lange<br />
überlegt, ihn zu ändern<br />
oder nicht, da ich mit dem<br />
Namen auch bekannt<br />
geworden bin und so Gefahr<br />
laufe, von vorne anfangen<br />
zu müssen. Aber ich denke,<br />
langfristig wird es – hoffentlich<br />
– eine gute Entscheidung<br />
sein.“<br />
Eigentlich ist Rosetta übrigens<br />
schon seit 2009 in der<br />
Szene erfolgreich, machte<br />
aber laaaange Pause und<br />
startete erst 2017 wieder<br />
durch. „Nach dem Abitur bin<br />
ich Musiker geworden, mit<br />
der Band Cinema Bizarre<br />
um die Welt gereist. Mein<br />
persönliches Highlight: Wir<br />
tourten 2009 als Vorgruppe<br />
von Lady Gaga auf ihrer<br />
Fame Ball Tour durch Nordamerika.“<br />
Die Diva konntest<br />
du schon live im Metropol<br />
bei der „Propaganda“, im<br />
SchwuZ, im „Irrenhouse“<br />
und bei „Gimme Moritz“<br />
erleben, denn sie ist nicht<br />
nur als Dragqueen präsent,<br />
nein, auch als DJane. Wir<br />
mögen! *rä<br />
FOTOS: CAVALLUNA<br />
Tickets unter eventim.de<br />
SHOW<br />
CAVALLUNA<br />
Die edlen Rösser sind wieder<br />
unterwegs! „CAVALLUNA –<br />
Legende der Wüste“ startete<br />
Ende Oktober und wird am<br />
Wochenende 11. und 12. <strong>Januar</strong> in der<br />
Mercedes-Benz Arena in Berlin gastieren.<br />
„Legende der Wüste“ erzählt die Geschichte der Wüstenprinzessin<br />
Samira, die zur Königin gekrönt werden soll. Die<br />
Zeremonie wird jedoch von ihrem bösartigen Cousin Abdul<br />
vereitelt – ein aufregendes Abenteuer um den Kampf<br />
zwischen Gut und Böse beginnt! 59 Pferde, ihre Reiter und<br />
ein internationales Tanz-Ensemble garantieren ein Erlebnis<br />
der Extraklasse. Dabei dürfen die waghalsigen Trickreiter<br />
der Hasta Luego Academy ebenso wenig fehlen wie die<br />
Equipen der klassischen Dressur um Luis Valença und Filipe<br />
Fernandes, die Esel von Comedy-Talent Laurent Jahan<br />
oder der Künstler Bartolo Messina.<br />
www.cavalluna.com
6 STADTGESPRÄCH<br />
LIEBE<br />
PRINCE<br />
CHARMING<br />
auf Partnersuche im TV<br />
Mit „Prince Charming“ zeigt der Streaming-Dienst<br />
TVNOW der Mediengruppe RTL seit dem 30. Oktober<br />
das erste Gay-Dating-Format in Deutschland. Jeden<br />
Mittwoch geht jeweils eine neue Folge von „Prince<br />
Charming“ online. Hier kämpfen zwanzig attraktive Single-<br />
Männer an der Küste Griechenlands um das Herz von Prince<br />
Charming: Nicolas Puschmann. In unterschiedlichen Dates<br />
bekommt Nicolas die Chance, den Junggesellen in größerer<br />
Runde oder in trauter Zweisamkeit auf den Zahn zu fühlen.<br />
Wer am Ende des Abends keine Krawatte trägt, muss aus der<br />
Männer-Villa ausziehen.<br />
FOTO: TVNOW / PRINCE CHARMING<br />
„Lebensfroh, verlässlich und<br />
authentisch“ – so beschreibt<br />
Nicolas Puschmann sich<br />
selbst. Der gebürtige Hamburger<br />
hatte bisher zwei feste<br />
Beziehungen und sucht<br />
nun seit einem halben Jahr<br />
Mr. Right. „Ich glaube, jeder<br />
sehnt sich insgeheim nach<br />
Liebe. Viele können sich aber<br />
von den Reizen in der heutigen<br />
Gesellschaft schlecht<br />
lösen und suchen immer<br />
nach etwas noch Besserem.<br />
Ich möchte einfach jemanden<br />
an meiner Seite, mit<br />
dem es Spaß macht, Zeit zu<br />
verbringen“, sagt der 28-Jährige.<br />
Er glaubt fest daran,<br />
dass bei zwanzig attraktiven<br />
Singles mindestens einer<br />
dabei sein muss, der ihm<br />
gefällt. Einen bestimmten<br />
Typ, auf den er steht, hat er<br />
nicht, aber sein Traummann<br />
sollte das gewisse Etwas<br />
haben – Egoismus und Pessimismus<br />
sind für Nicolas ein<br />
No-Go. Bei schönen Händen,<br />
Zähnen oder Waden wird<br />
„Prince Charming“ schon mal<br />
schwach.<br />
Auf die anstehende Kuppel-<br />
Show, die man als schwules<br />
Pendant zu „Der Bachelor“<br />
bezeichnen könnte, ist Nicolas<br />
ziemlich stolz, denn er<br />
will nicht nur die große Liebe<br />
finden. Er sieht in der Sendung<br />
auch die Chance, mehr<br />
Leute darauf aufmerksam zu<br />
machen, dass Homosexualität<br />
normal und alltäglich ist.<br />
RETRO<br />
SINFONIE EINER GROSSSTADT<br />
Berlins Nachtleben mit Klubs wie dem Metropol oder dem KitKatClub,<br />
seinen Varietétheatern und der imposanten Architektur inspirierte<br />
bildende Künstler, Filmschaffende und Musiker damals wie heute.<br />
Besonders in den 1920er-Jahren explodierte das Nachtleben förmlich<br />
… bis alles mit den Nazis (vorerst) endete. Genug Stoff auch für den<br />
Künstler Robert Nippoldt, der noch bis März seine Bilder aus dem Buch<br />
„Es wird Nacht im Berlin der Wilden Zwanziger“ im Wintergarten Varieté<br />
ausstellt. *rä<br />
Robert Nippoldt präsentiert Zeichnungen aus seinem Buch „Es wird<br />
Nacht im Berlin der Wilden Zwanziger“, Foyer des Theaters Wintergarten<br />
Varieté Berlin, Potsdamer Str. 96, www.taschen.com<br />
Bild: Robert Nippoldt
FOTO: M. RÄDEL<br />
GENUSS<br />
Spritzkuchen,<br />
groß wie eine<br />
Honigmelone<br />
An nasskalten Tagen und auch sonst<br />
kann man sich einmal verwöhnen. Wie<br />
wäre es zum Beispiel mit echten Berliner<br />
Pfannkuchen oder Spritzkuchen, so groß<br />
wie eine Honigmelone?<br />
Die gibt es in der Sophienstraße in Berlin-Mitte nahe der U-Bahnstation Weinmeisterstraße<br />
im angesagten Kiez zwischen dem Hackeschen Markt und dem<br />
Rosenthaler Platz.<br />
Das „Berliner Pfannkuchen Café“ in der Sophienstraße 30 – 31 überzeugt mit<br />
besten Produkten und leckerem Kaffee und Tee in gemütlicher Atmosphäre. Sollte<br />
man sich gönnen! *rä<br />
Berliner Pfannkuchen Café, Sophienstr. 30 – 31, U Weinmeisterstraße,<br />
backerei-und-konditorei-in-der-sophienstrae.business.site<br />
FOTO: PETER PANE<br />
ESSEN<br />
Wohlfühl-Burger bei Peter Pane<br />
Burger-Restaurants sind beliebt<br />
und das Angebot in den urbanen<br />
Metropolen ist vielfältig. Bei Peter Pane<br />
lohnt sich das genaue Hinschauen –<br />
und natürlich das Schlemmen!<br />
Saftige Burger aus verschiedenen<br />
Brotsorten mit Rind- oder Hähnchenfleisch,<br />
vegetarischen oder veganen<br />
Varianten belegt, dazu frische Salate,<br />
krosse Fritten mit leckeren Dips und<br />
zum Schluss ein süßes Dessert – schon<br />
die Peter-Pane-Speisekarte lässt kaum<br />
Wünsche offen.<br />
Mit aktuell 33 Restaurants bundesweit<br />
ist Peter Pane zwar eine Restaurant-<br />
Kette, die sich aber trotzdem angenehm<br />
vom Mainstream abhebt – denn<br />
Personality und Individualität werden<br />
hier sorgfältig gepflegt. Das beginnt<br />
schon bei der Inneneinrichtung: In warmen<br />
Holz- und Naturtönen gehalten<br />
und detailverliebt mit vielen Lichtobjekten<br />
gestaltet, wird der Style jedem<br />
Restaurantort angepasst, um jeweils<br />
eine gemütliche Klubatmosphäre mit<br />
Wohlfühleffekt zu schaffen. Zum Konzept<br />
gehört daher ebenfalls eine gut<br />
sortierte Bar mit frischen Longdrinks<br />
und Cocktails. Auch das Peter-Pane-<br />
Personal glänzt mit dem Charme der<br />
Individualität und ist genauso bunt wie<br />
die Gäste. Und die treffen sich hier<br />
vom Mittagstisch bis zum After-Work-<br />
Dinner oder Party-Warm-up. In Berlin<br />
findet man Peter Pane inzwischen an<br />
vier verschiedenen Orten. Auch im<br />
malerischen Potsdam gibt es ein Lokal,<br />
direkt neben dem Landtag Brandenburg.<br />
*bjö<br />
Peter Pane – Berlin und Potsdam,<br />
tägl. 11 Uhr – open end, mehr Infos<br />
über www.peterpane.de
8 STADTGESPRÄCH<br />
INTERVIEW<br />
FOTO: DONALD PILON, ARCHIV LUBA<br />
BAREART-COMICS<br />
Wir sprachen mit Arkadiusz<br />
Łuba, geboren 1977 in<br />
Olsztyn in Polen, dem Mann hinter<br />
diesem neuen Comic-Blog:<br />
bookcomicart.wordpress.com.<br />
Du konzentrierst dich vor allem auf<br />
anspruchsvolle Comics, was genau<br />
verstehst du darunter?<br />
Nun, eben nicht immer nur Mickey Mouse<br />
oder Donald Duck. Die sind gut und können<br />
auch definitiv sorgfältig gezeichnet<br />
werden, aber ich rezensiere eine andere<br />
Art. Mehr Kunst, mehr Politik, mehr<br />
Gesellschaft von Autoren wie Pedrosa,<br />
Mizuki, Kleist, Schmolke, Hommer, Keko<br />
und Altarriba, Vivès, Gnehm, Wyrzykowski,<br />
Christa.<br />
Wie sieht das aus?<br />
Auf der Seite gibt es Audiopodcasts, Bilder,<br />
Ausschnitte aus den Comics und natürlich<br />
meine Besprechung. Aber keine reine<br />
Textwüste.<br />
Hauptberuflich bist du Journalist.<br />
Ja, beim Deutschlandfunk (www.deutschlandfunkkultur.de)<br />
und als Berliner Korrespondent<br />
für den Auslandsdienst des Polnischen<br />
Rundfunks (www.auslandsdienst.<br />
pl), zudem betreue ich immer wieder<br />
andere Projekte. 2019 etwa machte ich die<br />
Pressearbeit für das polnische Filmfestival<br />
„filmPOLSKA“. Und ich moderiere verschiedene<br />
(Literatur-)Veranstaltungen.<br />
Du bist Jude. Wie beeinflusst deine<br />
Religion dein Leben und Arbeiten?<br />
Ach, gleich diese Kennzeichen. Als ob der<br />
katholische oder evangelische Glaube ein<br />
Leben komplett definieren oder bestimmen<br />
würde ... (lacht) Ich bin im Katholizismus<br />
aufgewachsen,<br />
ohne über meine Wurzeln<br />
im Judentum vorher zu<br />
wissen, eine komplizierte<br />
Geschichte. Wie das meine<br />
Existenz beeinflusst?<br />
Nicht besonders viel, außer<br />
ich wäre orthodox, das bin<br />
ich aber nicht. Man geht<br />
halt in eine Synagoge statt<br />
in eine Kirche, hat samstags<br />
den Sonntag, denn<br />
am Sonntag beginnt schon<br />
Typex - Rembrandt,<br />
Carlsen Verlag, 2019<br />
eine neue Woche. Sonst<br />
würde ich bei meinem<br />
Umgang mit verschiedenen Lektüren die<br />
im Judentum bekannte Exegese erwähnen,<br />
also diese besondere, tiefe Erklärung<br />
und Auslegung eines Textes. Ich wollte mal<br />
Pathologe werden, da ich gerne Dingen auf<br />
den Grund gehe. Dieses Tiefgründige hat<br />
aber eher mit meinem Charakter was zu<br />
tun als mit meinem Glauben.<br />
Und um es auf den Comic zu beziehen, so<br />
sind viele der Comicpioniere der späten<br />
30er- und 40er-Jahre jüdischer Abstammung.<br />
Nehmen wir beispielsweise die<br />
Superman-Erfinder Jerry Siegel und Joe<br />
Shuster oder auch Joe Simon und Jack<br />
Kirby, die Erfinder von Captain America. Sie<br />
waren entsetzt über die Judenverfolgung<br />
im Dritten Reich, den Vernichtungskrieg in<br />
Europa und die Aufmärsche von Deutschamerikanern<br />
in den USA, die mit Hitler<br />
sympathisierten. Anders als viele Amerikaner<br />
zu dieser Zeit wollten<br />
die Zeichner also, dass<br />
die USA gegen das Dritte<br />
Reich in den Krieg ziehen.<br />
Ihre Comics waren eine Art<br />
Kriegspropaganda und wurden<br />
massenhaft gelesen.<br />
Und deine Sexualität?<br />
Meine Sexualität wird<br />
vom Judentum auch nicht<br />
beeinflusst. (lacht) Jede<br />
Religion versucht, Sexualität<br />
zu einer Peitsche zu<br />
machen. Aber wir leben als<br />
moderne Menschen uneingeschränkt von<br />
Religionen. Die Religion ist eine Definition<br />
von Tradition und keine Norm. Was zum<br />
Beispiel dazu führt, dass wir keine Ehebrecherinnen<br />
mehr steinigen, wie es noch vor<br />
einiger Zeit üblich war.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
bookcomicart.wordpress.com
NACHGEFRAGT<br />
LOTTO-Stiftung Berlin – ein Gewinn für die Community<br />
STADTGESPRÄCH 9<br />
Berlin hat zahlreiche queere<br />
Projekte, die unterstützt<br />
werden wollen. Viele davon werden<br />
indirekt von den Berlinern selber<br />
finanziert, indem sie Lotto spielen,<br />
denn von jedem eingesetzten<br />
Euro gehen 23 % in den Topf<br />
der LOTTO-Stiftung Berlin. Die<br />
Stiftung ist übrigens eine Anstalt<br />
öffentlichen Rechts sowie eine<br />
Non-Profit-Organisation. Zeit für<br />
uns, mit der Vorständin der Berliner<br />
LOTTO-Stiftung zu reden. *sea<br />
Frau Dr. Bleß, über welche Summe<br />
kann die Stiftung verfügen?<br />
55 Millionen bis 70 Millionen im Jahr werden<br />
für Berliner Projekte ausgeschüttet.<br />
Damit werden pro Jahr über 100 Projekte<br />
gefördert.<br />
Und wie viele queere Projekte<br />
wurden in den letzten Jahren<br />
unterstützt?<br />
In den letzten fünf Jahren wurden insgesamt<br />
zwölf LGBTIQ*-Projekte gefördert,<br />
dazu kommen noch sechs Projekte aus<br />
dem Bereich HIV/AIDS. Insgesamt gingen<br />
an diese Projekte 4,5 Millionen Euro.<br />
Können Sie mir ein paar Beispiele<br />
nennen?<br />
Für uns ist es wichtig, dass es nachhaltige<br />
Projekte und Einrichtungen sind,<br />
wie zum Beispiel die Berliner Aids-Hilfe.<br />
80.000 Euro gingen an das Seniorenprojekt<br />
von Mann-O-Meter, das Denkmal<br />
am Hirschfeld-Ufer wurde mit 180.000<br />
Euro gefördert, und die Lesbenberatung<br />
hat für ihr LGBTIQ*-Refugees-Projekt<br />
150.000 Euro erhalten.<br />
Welches geförderte Projekt<br />
liegt Ihnen am meisten am<br />
Herzen?<br />
Das ist zum einen „ZIK – zuhause<br />
im Kiez“, weil es sehr wirkungsvoll<br />
ist, zum anderen ein Projekt<br />
zum Schutz von LGBTIQ*-Geflüchteten,<br />
die dringend darauf<br />
angewiesen sind. Hier sind die<br />
Lotto-Gelder bestens angelegt.<br />
FOTO: EVENTPRESS RADKE
10 KULTUR<br />
FOTO: STEFAN FLACH<br />
NACHGEFRAGT<br />
FOTO: SELFIE<br />
GEORG KRONEIS:<br />
„Es gibt immer eine Geschichte, die ich vermitteln möchte ...“<br />
Der ehemalige „Mr. Bear<br />
Austria“ spielt Viola da<br />
Gamba, Kontrabass, Barock-Cello<br />
und Barockgitarre, ist als Schauspieler<br />
zu sehen und hauptsächlich<br />
live unterwegs. Alle Termine<br />
findest du auf georgkroneis.com<br />
– und unser Interview genau hier.<br />
Wie kamst du zur Musik?<br />
Durch ein Konzert, das ich nicht besuchen<br />
wollte! Ich fand klassische Musik immer<br />
furchtbar langweilig. Mit 16 Jahren wurde<br />
ich quasi gezwungen, ein Neujahrskonzert<br />
zu besuchen. Aber dann saß ich im<br />
Konzert und erlebte das Zusammenspiel,<br />
das große Ganze, das dabei entsteht:<br />
Ich musste sofort einen Weg finden, in<br />
einem Orchester spielen zu können. Nur,<br />
welches Instrument würde zu mir passen?<br />
Nicht die Geige, die muss man so komisch<br />
halten. Kontrabass? Viel zu umständlich<br />
für die Straßenbahn. Also entschied ich<br />
mich für Violoncello und meldete mich am<br />
Konservatorium an. Ich musste ein Jahr<br />
auf einen Platz warten, weil ich schon so<br />
alt war. Wer fängt mit 16 an, ein Instrument<br />
zu spielen? Ich übte aber viel und<br />
schaffte nach dem Elektrotechnikstudium<br />
dann die Aufnahmeprüfung an der Musikuniversität.<br />
Klassische Musik ist ja eher ernst,<br />
du stichst durch deine Inszenierung<br />
natürlich heraus.<br />
Ich frage immer den Veranstalter, was er<br />
will. Ich habe unterschiedliche Programme<br />
und unterschiedliche Arten und Outfits<br />
aufzutreten. Ich bin nicht immer in Leder<br />
oder nur mit Bodypainting bekleidet.<br />
Anzug oder naked geht auch – ich bin der,<br />
den man für seine Veranstaltung sucht.<br />
Die meisten Kollegen wissen wegen Facebook,<br />
was ich tue, und finden das toll.<br />
Hast du dein Publikum auch mal vor<br />
den Kopf gestoßen?<br />
Möglich. Aber nicht direkt. Mein Ensemble<br />
Fetish Baroque – Musiker aller<br />
Sexualitäten in Leder spielen klassische<br />
Musik – provoziert aber mitunter. Es gibt<br />
Menschen, die denken, dass wir etwas<br />
Heiliges zerstören. Seit dem 19. Jahrhundert<br />
gibt es die Tendenz, das Konzert als<br />
etwas Kultiges, Heiliges zu betrachten.<br />
Wir hinterfragen das und entwickeln uns<br />
und die Gesellschaft weiter und verbinden<br />
alles mit einem roten Faden. Wir zerstören<br />
die heilige Musik nicht, wir nehmen sie<br />
ernst. Es gibt immer eine Geschichte, die<br />
ich vermitteln möchte.<br />
Du warst Mr. Bear, erzähl mir etwas<br />
über die Bärenszene.<br />
Es war ein großer Spaß, als ich 2015 zum<br />
Mr. Bear Austria gewählt wurde. Ich bin in<br />
die Sache so reingerutscht. Ein Bekannter<br />
fragte, ob ich mitmachen will, und ich sage<br />
eben grundsätzlich immer ja ... (lacht)<br />
Definierst du dich als queer oder<br />
schwul?<br />
Ich hatte mein Coming-out mit 23, hatte<br />
aber auch immer wieder Beziehungen<br />
mit Frauen. Wenn ich durchs Leben gehe,<br />
passiert es nie, dass ich sage: Hallo, ich bin<br />
der Georg und schwul ... Queer: Ich denke,<br />
dass solche Kategorien dann Sinn machen,<br />
wenn verschiedene Subkulturen aufeinandertreffen.<br />
Es gibt also queere Events,<br />
weniger schwul. Ich selbst würde mich,<br />
wenn, dann eher als sapiosexuell bezeichnen:<br />
Ich stehe auf Leute, die intelligent<br />
sind. (grinst)<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
www.facebook.com/fetishbaroque
12<br />
KULTUR<br />
ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000<br />
WEITERE LOCATIONS WELTWEIT.<br />
KOSTENLOS IN DER SPARTACUS APP!<br />
MI 1.1.<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Sigrid Grajek: Claire<br />
Waldoff - Ich will<br />
aber gerade vom<br />
Leben singen...,<br />
Mehringdamm 34<br />
DO 2.1.<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Passagier<br />
23, Umspannwerk<br />
Ost Palisadenstr.<br />
48<br />
20:00 Schlosspark<br />
Theater, Monsieur<br />
Claude und seine<br />
Töchter, Schlossstr.<br />
48<br />
FR 3.1.<br />
20:00 AHA, TGIF-Trash<br />
Goddess in Film,<br />
Gaby Tupper präsentiert<br />
que(e)re<br />
Filme, Monumentenstraße<br />
13<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Ades Zabel &<br />
Company: Hallo<br />
<strong>2020</strong> - mit Edith ins<br />
neue Jahr!, Mehringdamm<br />
34<br />
SA 4.1.<br />
15:00 Theater des<br />
Westens, MAMMA<br />
MIA! – Das Musical<br />
mit den Hits von<br />
ABBA, weitere Vorstellung<br />
um: 19:30<br />
Uhr, Kantstraße 12<br />
23:30 BKA Theater,<br />
Jurassica Parka: JP<br />
Late Night – Paillette<br />
geht immer,<br />
Mehringdamm 34<br />
MO 6.1.<br />
22:00 Kino International,<br />
MonGay: End of<br />
the Century, OmU,<br />
ARG 2019, Karl-<br />
Marx-Allee 33<br />
MI 8.1.<br />
19:30 Mann-O-Meter,<br />
Literatunten: Gayflimmer,<br />
Filmabend<br />
der Literatunten,<br />
Bülowstr. 106<br />
DO 9.1.<br />
19:00 SchwulesMUSE-<br />
UM, Filmabend<br />
„Anders als du und<br />
ich (§ 175), Lützowstraße<br />
73<br />
FR 10.1.<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Ades Zabel &<br />
Company: Hallo<br />
<strong>2020</strong> - mit Edith ins<br />
neue Jahr!, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Tipi, Maren Kroymann<br />
& Band: In<br />
My Sixties, Große<br />
Querallee<br />
SA 11.1.<br />
15:00 Mercedes-Benz<br />
Arena, Legende der<br />
Wüste – Cavalluna,<br />
2. Vorstellung um<br />
20 Uhr, Mercedes-<br />
Platz 1<br />
23:30 BKA Theater,<br />
Marcel Mann präsentiert:<br />
Guck und<br />
Horch – die Podcast<br />
Show, Mehringdamm<br />
34<br />
SO 12.1.<br />
14:00 Mercedes-Benz<br />
Arena, Legende der<br />
Wüste – Cavalluna,<br />
2. Vorstellung<br />
um 18:30 Uhr,<br />
Mercedes-Platz 1<br />
15:00 Theaterdiscounter,<br />
post theater:<br />
Hexen Hütten<br />
TraumPaläste,<br />
phantastischer<br />
Theater-Parcours.<br />
Weitere Vorstellungen<br />
um: 16, 17,<br />
18 & 19 Uhr, Klosterstr.<br />
44<br />
MO 13.1.<br />
19:00 SO36, Lesedüne,<br />
Geschichten und<br />
Musik, Oranienstraße<br />
190<br />
22:00 Kino International,<br />
MonGay<br />
Preview: Rettet das<br />
Feuer, OmU, Karl-<br />
Marx-Allee 33<br />
MI 15.1.<br />
20:00 Renaissance<br />
Theater, Der erste<br />
Mensch - Die<br />
unglaubliche<br />
Geschichte einer<br />
Kindheit, Knesebeckstr.<br />
100<br />
21:00 delphi LUX, Queer<br />
Filmnacht: Jonathan<br />
Agassi saved<br />
my life, OmU, IL/D<br />
2018, YVA Bogen,<br />
Kantstr. 10<br />
DO 16.1.<br />
19:00 SchwulesMUSE-<br />
UM, Performance<br />
„HUNGRY“ und<br />
Podiumsdiskussion<br />
„Maskulinität<br />
und Nationalität,<br />
Lützowstraße 73<br />
FR 17.1.<br />
20:00 AHA, Lesen für<br />
Sekt, mit Gundel<br />
Schlauch und<br />
ihrem Stargast Paul<br />
Bokowski, Monumentenstraße<br />
13<br />
SA 18.1.<br />
14:00 Goldene Gans,<br />
Marianne Rosenberg<br />
Showroom &<br />
Archiv, Samstags<br />
bis 19 Uhr geöffnet,<br />
Grimmstr. 7<br />
15:00 Theater des<br />
Westens, MAMMA<br />
MIA! – Das Musical<br />
mit den Hits von<br />
ABBA, weitere Vorstellung<br />
um: 19:30<br />
Uhr, Kantstraße 12<br />
20:00 AHA, Dietrich Dee<br />
Novak: Unforgettable,<br />
Monumentenstraße<br />
13<br />
SO 19.1.<br />
18:00 Admiralspalast,<br />
Schwanensee,<br />
Staatliches Russisches<br />
Ballet Moskau,<br />
Friedrichstraße<br />
101<br />
18:00 Kleines Theater<br />
am Südwestkorso,<br />
Miss Daisy und ihr<br />
Chauffeur, mit Ute<br />
Lubosch, Pierre<br />
Sanoussi-Bliss,<br />
Matthias Freihof,<br />
Südwestkorso 64<br />
MO 20.1.<br />
19:45 Tipi, Die Florian<br />
Schroeder Satireshow,<br />
Große<br />
Querallee<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Reiner Geulen:<br />
Jenseits der<br />
Hoffnung, Schaperstraße<br />
24<br />
22:00 Kino International,<br />
MonGay: Mr.<br />
Leather, OmU, Karl-<br />
Marx-Allee 33<br />
DI 21.1.<br />
20:00 Renaissance Theater,<br />
Extrawurst,<br />
Knesebeckstr. 100<br />
20:00 SO36, Anti-Flag,<br />
special Guest: The<br />
Creepshow, Oranienstraße<br />
190<br />
MI 22.1.<br />
20:00 AHA, Slam des<br />
Westens - IN THE<br />
DARK, Poetry Slam<br />
im abgedunkelten<br />
Raum, Monumentenstraße<br />
13<br />
20:00 Wühlmäuse, Timo<br />
Wopp: Auf der<br />
Suche nach dem<br />
verlorenen Witz,<br />
Pommernallee 2-4<br />
DO 23.1.<br />
20:00 BKA Theater,<br />
The Golden Gmilfs,<br />
Vollplayback-Musical-Show,<br />
Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Schlosspark Theater,<br />
Ich bin nicht<br />
Mercury, Schlossstr.<br />
48<br />
FR 24.1.<br />
23:00 Rauschgold,<br />
TraumLOCHzeit,<br />
Frivol-schlüpfriges<br />
zur Nacht mit Frau<br />
Loch, Mehringdamm<br />
62<br />
SA 25.1.<br />
20:00 Tipi, Lisa Eckhart:<br />
Die Vorteile des<br />
Lasters, Große<br />
Querallee<br />
23:30 BKA Theater,<br />
Jade Pearl Baker:<br />
Badeperle@BKA,<br />
Mehringdamm 34<br />
SO 26.1.<br />
14:00 Amerika-Gedenkbibliothek,<br />
Literatunten<br />
queeRead:<br />
Werkstattlesung<br />
mit Thomas Pregel,<br />
Blücherplatz 1<br />
19:00 Sonntags-Club<br />
e.V., Musikabend:<br />
Klassikkonzert,<br />
Christina (Gesang)<br />
& Joyce (Klavier)<br />
mit Liedern und<br />
Arien, Greifenhagener<br />
Straße 28
MO 27.1.<br />
19:00 SO36, Lesedüne,<br />
Geschichten und<br />
Musik, Oranienstraße<br />
190<br />
22:00 Kino International,<br />
MonGay<br />
Preview: Darkroom<br />
– Tödliche Tropfen,<br />
Karl-Marx-Allee 33<br />
DI 28.1.<br />
19:30 Komische Oper,<br />
Plateau Effect,<br />
Staatsballett Berlin,<br />
Behrenstr. 55-57<br />
19:30 Theater des<br />
Westens, MAMMA<br />
MIA! – Das Musical<br />
mit den Hits von<br />
ABBA, Kantstraße<br />
12<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Lennart<br />
Schilgen: Verklärungsbedarf,<br />
Schaperstraße<br />
24<br />
MI 29.1.<br />
16:00 Komödie im<br />
Schiller Theater,<br />
Ab jetzt, Bismarckstr.<br />
110<br />
19:30 Mann-O-Meter,<br />
Literatunten:<br />
Buchdiskussion zu<br />
„Der Junge, den es<br />
nicht gab“ von Sjón,<br />
Bülowstr. 106<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Zombie Berlin,<br />
Mehringdamm 34<br />
DO 30.1.<br />
19:30 Komische Oper,<br />
Plateau Effect,<br />
Staatsballett Berlin,<br />
Behrenstr. 55-57<br />
20:00 Admiralspalast,<br />
Ballet Revolución,<br />
Friedrichstraße 101<br />
20:00 AHA, Sprechzeit<br />
mit BeV StroganoV<br />
und Gästen, Plauderstündchen<br />
in<br />
Café Atmosphäre,<br />
Monumentenstraße<br />
13<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Irmgard<br />
Knef: Barrierefrei,<br />
Schaperstraße 24<br />
SA 1.2.<br />
16:00 Schlosspark<br />
Theater, Max Goldt<br />
liest, Schlossstr. 48<br />
18:30 St. Marienkirche<br />
am Alexanderplatz,<br />
Gottesdienst vor<br />
dem Ausgehen -<br />
Rausch der Sinne,<br />
ein Vorabendgottesdienst<br />
mit prominenten<br />
Gastpredigern<br />
aus Politik<br />
und Gesellschaft,<br />
Karl-Liebknecht-<br />
Str. 8<br />
19:00 Haus der Sinne,<br />
Trash Deluxe:<br />
Scharfe Schlangen<br />
& spitze Zungen,<br />
Ystader Str. 10<br />
20:00 Schaubude Berlin,<br />
Queer Papa Queer,<br />
Performance mit<br />
Puppen & Live-<br />
Musik, Greifswalder<br />
Str. 81-84<br />
SO 2.2.<br />
14:00 Admiralspalast,<br />
Ballet Revolución,<br />
weitere Vorstellung<br />
um: 19 Uhr, Friedrichstraße<br />
101<br />
14:30 Theater des<br />
Westens, MAMMA<br />
MIA! – Das Musical<br />
mit den Hits von<br />
ABBA, weitere Vorstellung<br />
um: 19 Uhr,<br />
Kantstraße 12<br />
19:00 Ufa-Fabrik, Arnulf<br />
Rating: Tornado,<br />
Viktoriastr.<br />
10/18/2016<br />
MO 3.2.<br />
20:00 Wühlmäuse, Der<br />
Blaue Montag,<br />
Pommernallee 2-4<br />
DI 4.2.<br />
19:30 Theater des<br />
Westens, MAMMA<br />
MIA! – Das Musical<br />
mit den Hits von<br />
ABBA, Kantstraße<br />
12<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Irmgard<br />
Knef: Barrierefrei,<br />
Schaperstraße 24<br />
MI 5.2.<br />
20:00 Komödie im<br />
Schiller Theater,<br />
Ab jetzt, Bismarckstr.<br />
110<br />
DO 6.2.<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Irmgard<br />
Knef: Barrierefrei,<br />
Schaperstraße 24<br />
FR 7.2.<br />
20:00 AHA, TGIF-Trash<br />
Goddess in Film,<br />
Gaby Tupper präsentiert<br />
que(e)re<br />
Filme, Monumentenstraße<br />
13<br />
SA 8.2.<br />
15:00 Theater des<br />
Westens, MAMMA<br />
MIA! – Das Musical<br />
mit den Hits von<br />
ABBA, weitere Vorstellung<br />
um: 19:30<br />
Uhr, Kantstraße 12<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Irmgard<br />
Knef: Barrierefrei,<br />
Schaperstraße 24<br />
20:00 Tipi, Altar Boyz:<br />
Am achten Tag<br />
schuf Gott die<br />
Boygroup, Große<br />
Querallee<br />
SO 9.2.<br />
14:30 Theater des<br />
Westens, MAMMA<br />
MIA! – Das Musical<br />
mit den Hits von<br />
ABBA, weitere Vorstellung<br />
um: 19 Uhr,<br />
Kantstraße 12<br />
MO 10.2.<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Sven Ratzke<br />
- Where are we<br />
now, Schaperstraße<br />
24<br />
DI 11.2.<br />
19:00 Tipi, Rossi<br />
Dance Company<br />
& Schwarzblond:<br />
Nornu, Große<br />
Querallee<br />
19:30 Theater des<br />
Westens, MAMMA<br />
MIA! – Das Musical<br />
mit den Hits von<br />
ABBA, Kantstraße<br />
12<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Sven Ratzke<br />
- Where are we<br />
now, Schaperstraße<br />
24<br />
20:00 Renaissance Theater,<br />
Extrawurst,<br />
Knesebeckstr. 100<br />
20:00 Wühlmäuse, Kay<br />
Ray: Kay Ray Show,<br />
Pommernallee 2-4<br />
MI 12.2.<br />
20:00 Kleines Theater<br />
am Südwestkorso,<br />
Miss Daisy und ihr<br />
Chauffeur, mit Ute<br />
Lubosch, Pierre<br />
Sanoussi-Bliss,<br />
Matthias Freihof,<br />
Südwestkorso 64<br />
21:00 AHA, Go West<br />
Comedy, English<br />
Comedy Showcase.<br />
Einlass: 20 Uhr,<br />
Monumentenstraße<br />
13<br />
DO 13.2.<br />
20:00 Schlosspark Theater,<br />
Ich bin nicht<br />
Mercury, Schlossstr.<br />
48<br />
FR 14.2.<br />
20:00 Wühlmäuse,<br />
Emmi & Willnowsky:<br />
Tour <strong>2020</strong>,<br />
Pommernallee 2-4<br />
SO 16.2.<br />
14:30 Theater des<br />
Westens, MAMMA<br />
MIA! – Das Musical<br />
mit den Hits von<br />
ABBA, weitere Vorstellung<br />
um: 19 Uhr,<br />
Kantstraße 12<br />
MO 17.2.<br />
19:45 Tipi, Die Florian<br />
Schroeder Satireshow,<br />
Große<br />
Querallee<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Florian Wagner:<br />
Mein erstes<br />
Mal, Schaperstraße<br />
24<br />
DI 18.2.<br />
19:30 Theater des<br />
Westens, MAMMA<br />
MIA! – Das Musical<br />
mit den Hits von<br />
ABBA, Kantstraße<br />
12<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Klaus Hoffmann<br />
singt Brel,<br />
Schaperstraße 24<br />
20:00 Renaissance Theater,<br />
Extrawurst,<br />
Knesebeckstr. 100<br />
MI 19.2.<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Klaus Hoffmann<br />
singt Brel,<br />
Schaperstraße 24<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Jurassica Parka<br />
präsentiert: Travestie<br />
vom Fass,<br />
Mehringdamm 34<br />
20:00 Komödie im<br />
Schiller Theater,<br />
Ab jetzt, Bismarckstr.<br />
110<br />
20:00 Tipi, Paul Morocco<br />
& Olé!, Große<br />
Querallee<br />
DO 20.2.<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Klaus Hoffmann<br />
singt Brel,<br />
Schaperstraße 24<br />
FR 21.2.<br />
20:00 Galerie Studio St.<br />
St., Show, Kunst &<br />
Puffi-Puffi Lounge,<br />
von & mit Juwelia<br />
StSt, Sanderstr. 26<br />
SA 22.2.<br />
20:00 AHA, Fanny<br />
Damaschkes Werbewunderwelt,<br />
Videozeitreise in<br />
die bunte Werbewelt<br />
60er bis 80er<br />
Jahre, Monumentenstraße<br />
13<br />
23:30 BKA Theater,<br />
Jade Pearl Baker:<br />
Badeperle@BKA,<br />
Mehringdamm 34<br />
SO 23.2.<br />
18:00 Chamäleon, Le<br />
Coup, Rosenthaler<br />
Straße 40<br />
19:00 Tipi, Lisa Eckhart:<br />
Die Vorteile des<br />
Lasters, Große<br />
Querallee<br />
20:00 Neuköllner Oper,<br />
Wolfskinder, Karl-<br />
Marx-Str. 131 – 133<br />
MO 24.2.<br />
20:00 Bar Jeder Vernunft,<br />
Ljodahått:<br />
Gesang der Trolle,<br />
Schaperstraße 24<br />
MI 26.2.<br />
16:00 Komödie im<br />
Schiller Theater,<br />
Ab jetzt, Bismarckstr.<br />
110<br />
19:30 Deutsche Oper,<br />
Dornröschen,<br />
Staatsballett Berlin,<br />
Bismarckstr. 35<br />
20:00 AHA, Slam des<br />
Westens IN THE<br />
DARK, Poetry-<br />
Slam komplett im<br />
Dunkeln. Einlass: 19<br />
Uhr, Monumentenstraße<br />
13<br />
DO 27.2.<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Die Therapie,<br />
Umspannwerk<br />
Ost Palisadenstr.<br />
48<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Ades Zabel: Edith<br />
Schröder – unbeugsam<br />
bunt!, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Schlosspark<br />
Theater, Schmetterlinge<br />
sind frei,<br />
Schlossstr. 48<br />
FR 28.2.<br />
20:00 AHA, Wer wird<br />
Sackionär?, Quizshow<br />
mit Gundel<br />
Schlauch & dem<br />
Sektorakel, Monumentenstraße<br />
13<br />
23:00 Rauschgold,<br />
TraumLOCHzeit,<br />
Frivol-schlüpfriges<br />
zur Nacht mit Frau<br />
Loch, Mehringdamm<br />
62<br />
SA 29.2.<br />
20:00 Galerie Studio St.<br />
St., Show, Kunst &<br />
Puffi-Puffi Lounge,<br />
von & mit Juwelia<br />
StSt, Sanderstr. 26<br />
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14 STYLE<br />
TIPP<br />
Berlin Street Style<br />
Björn Akstinats Buch „Berlin<br />
Street Style“ versammelt<br />
auf über 250 Seiten Menschen, die<br />
etwas aus der ZALANDO-Masse<br />
herausstechen.<br />
In einer Zeit, in der so viele sich so<br />
stylen, wie es die Influencer auf<br />
YouTube, Instagram und Facebook<br />
empfehlen, ist es schön, dass es<br />
ein Buch gibt, das die Individualisten<br />
würdigt. Wie oft hat man sich<br />
schon gefragt, was das Gegenüber<br />
in der U-Bahn oder im Café sich<br />
dabei gedacht hat, sich genau so zu<br />
kleiden?<br />
Warum „wagt es“ dieser Mitmensch,<br />
solch einen Mantel zu tragen, wo es<br />
doch gerade heißt, dieser Schnitt<br />
sei out und ein „Fail“?<br />
Björn Akstinat fragte nach und<br />
schoss ein Foto – manchmal<br />
auch zwei. Jeder Modebewusste<br />
bekommt in diesem schönen Zeitgeist-Buch<br />
eine Doppelseite, auf<br />
der er sich äußern kann und wir<br />
sein Outfit bewundern oder auch<br />
(anerkennend) belächeln können.<br />
Fotografiert wurden ausnahmslos<br />
Berliner und Berlinerinnen<br />
auf den Straßen ihrer jeweiligen<br />
Kiezheimat, die natürlich auch mit<br />
erwähnt wird. Ist Berlin eine Modestadt?<br />
Ja, dieses Buch beweist<br />
es erneut. *rä<br />
www.midas.ch<br />
FOTOS: BUCH BERLIN STREET STYLE/BJÖRN AKSTINAT<br />
WOHNEN<br />
Haushaltswaren<br />
„Granit“ wurde 1996 an einem<br />
Küchentisch in Stockholm von Anett<br />
Jorméus und Susanne Liljenberg<br />
gegründet. Ihre Geschäftsidee bestand<br />
darin, ein Lifestyle-Konzept zu<br />
entwickeln, das den Alltag erleichtert.<br />
Clevere und funktionale Produkte für<br />
das gesamte Zuhause in natürlichen<br />
Farben und Materialien, die von der<br />
Natur inspiriert sind.<br />
Zu den Produkten gehören viele Objekte<br />
für den Haushalt, z. B. Schalen<br />
und Karaffen aus wüstenfarbenem<br />
Stein oder Teller und Platten aus<br />
Keramik in dunklen Erdtönen. Für<br />
das Bad finden sich Seifenschalen<br />
oder Zahnbürstenbecher in Granitästhetik.<br />
Viele Objekte sind auch für<br />
Garten und Balkon wie die Kollektion<br />
verschieden großer Blumenkübel<br />
aus Beton. Auch Holz ist ein des<br />
Öfteren verwendetes Material, das<br />
in der Formgebung und den Mustern<br />
Inspirationen anderer Kulturkreise<br />
aufnimmt.<br />
www.granit.com<br />
Savignyplatz 07-08 | 10623 Berlin<br />
030-318.64.711 | www.habitare.de<br />
Mo. bis Fr. 11 - 19 Uhr | Sa. 10 - 18 Uhr<br />
Tisch CITIUS 1.184,-*<br />
180 x 90 x 75cm, zB. in Eiche<br />
Tisch VERSO 3.208,-*<br />
160 x 90 x 75cm, z.B. in Kirsche, ausziehbar (2x 50cm)
KOSMETIK<br />
Sanft und frisch<br />
STYLE 15<br />
Mann will gut riechen, aber bitte nicht zu aufdringlich. Gut, dass du<br />
deinem Schatz, deinem Bruder oder besten Freund Düfte wie diese<br />
hier schenken kannst: die Eau de Cologne der Berliner Heritage<br />
Brand TARS. Zusammen mit Star-Parfümeur Mark Buxton entwickelte<br />
TARS drei klasse Düfte: ÜberMANN (herbe Bitterorange<br />
und dezente Maiglöckchen-Note), GentleMANN (Grapefruit,<br />
Mandarine, Süßgras, Zeder- und Sandelholz) und HerrMANN<br />
(Tee, Patschuli und Moschus). *rä<br />
tars-mann.de<br />
DESIGN<br />
Kitsch kann so schön sein<br />
Ja, ohne Frage, dieser güldene Schleierschwanz ist Kitsch<br />
pur. Aber wenn deine Wohnung sonst hip-reduziert und<br />
puristisch-trendig eingerichtet ist, dann kannst du sie auch<br />
einmal mit so einem prallen Prachtexemplar aufpeppen.<br />
Und wenn du es ohnehin gerne so hast, wie einst die<br />
Piano-Dragqueen Liberace, dann rundet der Geselle das<br />
Gesamtbild doch recht gut ab, oder? Einen Namen hat der<br />
Prachtschwanz auch: BETTA. Gesehen bei KARE. *rä<br />
www.kare.de<br />
FOTO: CHRISTIAN VON DER HEIDE<br />
LICHT<br />
Inszeniere dein<br />
Hab und Gut …<br />
… denn es ist (hoffentlich) schön! Diese beiden<br />
Lampen hier haben es uns besonders angetan:<br />
Die eine erinnert an eine simple Glühbirne, die<br />
auf einem Untersetzer platziert wurde, die andere<br />
ist eine optisch entschlossene Mischung<br />
aus Küchengerät und Friedhofslicht. Beide<br />
ungewöhnlich, beide klasse für hippe oder auch<br />
alternative Wohnträume oder WGs – und beide<br />
bei home24 zu haben. *rä<br />
*Abholpreise ohne Dekoration<br />
Tisch AMBIO 1.578,-*<br />
ø 90 x 75cm, zB. in geweißter Eiche<br />
Sideboard AMBIO 3.595,-*<br />
200 x 80 x 46cm, zB. in Astnussbaum<br />
W O H N E N + W O H N E N G M B H
16 STYLE<br />
Liebe Leser,<br />
liebe Modefreunde,<br />
Berlin hat es gut, weiß das aber nicht so ganz zu<br />
schätzen. Gleich zwei Mal im Jahr präsentieren<br />
auf und während der Fashion Week bekannte und<br />
noch nicht populäre Modedesigner und Labels ihre<br />
Entwürfe und Kollektionen für (neuerdings) sofort<br />
und die nächste Jahreszeit. Die Schauen finden an<br />
ausgefallenen Orten wie Museen und Bars und an<br />
prädestinierten Locations wie dem E-Werk statt.<br />
Ganz Deutschland freut sich, die Welt lässt sich<br />
inspirieren, nur der Berliner lästert. Aber das tut er<br />
ja gerne, der Grantler. Für euch haben wir hier das<br />
Beste versammelt, was wir entdecken konnten.<br />
Viel Spaß auf unseren Modeseiten! *rä<br />
fashion-week-berlin.com<br />
GEWÄRMT<br />
Falls es doch mal eisig wird<br />
Die kalten Tage sind in vielen Regionen – und in den meisten<br />
Städten – eher die nassen Tage geworden. Aber die<br />
dicken Trendteile vom kanadischen Modelabel QUARTZ<br />
sind für jede Art von Winter klasse. Der alte Spruch „In Winterjacken<br />
sieht man immer scheiße und dick aus!“ verliert<br />
bei diesen hippen Schnitten seine Daseinsberechtigung.<br />
Warm und trocken durch die düstere Jahreszeit kommen<br />
kann man auch toll gekleidet. Fein, das. *rä<br />
QUARTZ-CO.CA<br />
SCHAU<br />
KILIAN KERNER<br />
Am 15. <strong>Januar</strong> zeigt Kilian Kerner unter dem Namen KXXK<br />
seine neue Kollektion namens „Ein Spaziergang durchs<br />
Märchenland“.<br />
Zum 40. Geburtstag von Bibi Blocksberg bringt der Designer<br />
die Hexe auf den Catwalk. „Bibi hat mich mein gesamtes Leben<br />
lang begleitet und so kam ich auf die Idee mich zu fragen wie<br />
sie wohl als erwachsene Frau aussehen würde. Daraus entstand<br />
dann das Thema zu meiner neuen Kollektion. Neben Bibi werde<br />
ich auch andere Märchenfiguren modern interpretieren und<br />
sie ins Heute transportieren“, verrät er. Zudem spricht Kilian für<br />
Bibi erneut die Rolle des Modedesigners „Kili“, die neue, extra<br />
für ihn geschriebene Folge „Das Modeatelier“ wird im Frühjahr<br />
<strong>2020</strong> in den Handel kommen. *rä<br />
www.kilian-kerner.de
Ein Herz für<br />
STYLE 17<br />
R E S T A U R A N T<br />
vegetarian & vegan cuisine<br />
steak & prime rib<br />
The Wilson´s Restaurant<br />
Nürnberger Straße 65<br />
10787 Berlin<br />
info@restaurant-wilsons.de<br />
www.restaurant-wilsons.de<br />
Book a table: Tel. +49 (0)30 2100-7000<br />
EUROPAS BELIEBTESTE PFERDESHOW!<br />
FOTOS: SEBASTIAN DONATH<br />
TREND<br />
Geschützt vor Wind<br />
und Regen<br />
Oder auch Schnee, wenn er fallen sollte. Die ziemlich<br />
puristische Mode, die uns BRACHMANN für den Winter<br />
2019/<strong>2020</strong> präsentiert, ist ein echter Tausendsassa in<br />
Sachen Einsatzmöglichkeiten.<br />
Egal, ob man zum Presseempfang einer coolen Galerie<br />
oder zum Brunch mit den Großeltern muss, hierin ist man<br />
garantiert edel und unauffällig auffällig gekleidet. Je nachdem,<br />
womit man die Textilien kombiniert, ist man entweder<br />
der Vintage-König oder der edle Dichter. „Durch Details<br />
wie skulpturale Ärmel, Falten, abgerundete Raglanärmel-<br />
Konstruktionen und sich wechselseitig durchdringenden<br />
Lagen wird die Silhouette der Klassiker mit leichter Hand<br />
modernisiert und lässig vom Formellen emanzipiert. Die<br />
cleanen Schnitte geben der Kollektion eine architekturale<br />
Anmutung, die durch Layering, Nahtführung, getwistete<br />
Fadenverläufe und subtile Farbkontraste betont wird“,<br />
verrät das Modehaus dazu. Finden wir ziemlich gut! *rä<br />
www.brachmannofficial.com<br />
11. - 12.01.<strong>2020</strong> Berlin<br />
Mercedes-Benz Arena<br />
www.cavalluna.com
18<br />
SZENE<br />
ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000<br />
WEITERE LOCATIONS WELTWEIT.<br />
KOSTENLOS IN DER SPARTACUS APP!<br />
Wöchentlich<br />
SONNTAG<br />
12:00 Der Boiler,<br />
Boiler-WEEKEND,<br />
66 Stunden Sauna<br />
nonstop, Mehringdamm<br />
34<br />
12:00 XXL, Sunday Sex,<br />
Cruising & Coffee(-<br />
cream), Bornholmer<br />
Straße 7<br />
1. 2. 3. 5. So 15:00 AHA,<br />
AHA-Sonntagscafé,<br />
Kaffee & Kuchen.<br />
Bis 20 Uhr, Monumentenstraße<br />
13<br />
22:00 Ficken3000,<br />
ICKY, Drink. Dance.<br />
Strip. Fuck., Urbanstraße<br />
70<br />
1. 3. So 15:00 AHA,<br />
AHA-Sonntagscafé,<br />
Kaffee & Kuchen.<br />
Bis 20 Uhr, Monumentenstraße<br />
13<br />
MONTAG<br />
18:00 Mann-O-Meter,<br />
HIV-/Syphillis-<br />
Schnelltest, anonym<br />
und ohne Voranmeldung<br />
- bevorzugt<br />
für Flüchtlinge, bis<br />
21:30 Uhr, Bülowstr.<br />
106<br />
18:00 Village, Yoga for<br />
strength and flexibility,<br />
for GBTQ men.<br />
Bis 19:30 Uhr, Kurfürstenstr.<br />
31-32<br />
1. 3. Mo 19:00 AHA,<br />
QUEERonaut -<br />
Queere, offene<br />
Aktivitäten- und<br />
Freizeitgruppe,<br />
Infos: https://www.<br />
facebook.com/<br />
QueeronautUnterstrichSternchen/,<br />
Monumentenstraße<br />
13<br />
2. 4. Mo 19:00 Sonntags-Club<br />
e.V.,<br />
Qyouth, Treffen<br />
queerer junger<br />
Erwachsener für<br />
18-30-jährige,<br />
Greifenhagener<br />
Straße 28<br />
DIENSTAG<br />
11:00 CityMenShop,<br />
Bring A Buddy, 2 for<br />
1, Fuggerstraße 26<br />
12:00 Der Boiler, Dienstagsknaller<br />
- 1x<br />
zahlen, 2x kommen,<br />
2-4-1, Mehringdamm<br />
34<br />
17:00 Mann-O-Meter,<br />
Café Doppelherz,<br />
schwuler Kieztreff<br />
für Männer ab 50,<br />
Bülowstr. 106<br />
18:00 Mann-O-Meter,<br />
HIV-/Syphillis-<br />
Schnelltest, anonym,<br />
ohne Voranmeldung,<br />
bis 21:30<br />
Uhr, Bülowstr. 106<br />
19:00 AHA, AHA-<br />
Spieleabend, Monumentenstraße<br />
13<br />
20:15 Schwulenberatung,<br />
Anonyme<br />
Alkoholiker Meeting<br />
für Schwule und<br />
Lesben, Niebuhrstr.<br />
59-60<br />
22:00 Ficken3000, 2-4-<br />
1, Lohntütenball<br />
mit Miko & Anito,<br />
Urbanstraße 70<br />
MITTWOCH<br />
18:30 Sonntags-Club<br />
e.V., Zweite Halbzeit<br />
- Gruppe für ältere<br />
Schwule, Greifenhagener<br />
Straße 28<br />
20:00 Village, Gentle<br />
Men Yoga for queer<br />
Men, bis 21:30 Uhr,<br />
Kurfürstenstr. 31-32<br />
2. 4. Mi 12:00 Der Boiler,<br />
Fan-Tag, nur 15,50<br />
EUR mit Codewort<br />
von Facebook oder<br />
Gayromeo, Mehringdamm<br />
34<br />
2. 3. 4. 5. Mi 17:00<br />
Mann-O-Meter,<br />
HIV-/Syphillis-<br />
Schnelltest, anonym,<br />
ohne Voranmeldung,<br />
bis 20:30<br />
Uhr, Bülowstr. 106<br />
2. 3. 4. 5. Mi 18:00<br />
Mann-O-Meter,<br />
Jungschwuppen<br />
Mittwochsclub (14–<br />
29 Jahre), schwule<br />
Jugendgruppe,<br />
Bülowstr. 106<br />
17:00 Mann-O-Meter,<br />
HIV-/Syphillis-<br />
Schnelltest, anonym,<br />
ohne Voranmeldung,<br />
bis 20:30<br />
Uhr, Bülowstr. 106<br />
DONNERSTAG<br />
11:00 Ulrichs - Café,<br />
Küche & Kultur,<br />
Kleines Schwarzes<br />
– schwuler Brunch,<br />
bis 13 Uhr, Karl-<br />
Heinrich-Ulrichs-<br />
Str. 11<br />
17:00 Jugendnetzwerk<br />
Lambda Berlin-<br />
Brandenburg e.V.,<br />
Die Trans*formerz,<br />
Trans*Gruppe, Sonnenburger<br />
Str. 69<br />
17:00 Mann-O-Meter,<br />
HIV-/Syphillis-<br />
Schnelltest, anonym<br />
& ohne Voranmeldung,<br />
bis 20:30 Uhr,<br />
Bülowstr. 106<br />
18:00 Der Boiler,<br />
Wohlfühl-Abend,<br />
stündlich Aufgüsse<br />
& Anwendungen,<br />
dazu Obst & Säfte.<br />
Bis 22 Uhr, Mehringdamm<br />
34<br />
18:30 Mann-O-Meter,<br />
MANEO-Teestube,<br />
für schwule und<br />
bisexuelle geflüchtete<br />
Männer. Bis 20<br />
Uhr, Bülowstr. 106<br />
18:30 Village, Village<br />
Boxing / Bodywork<br />
/ Balance for queer*<br />
men, bis 19:30 Uhr,<br />
Kurfürstenstr. 31-32<br />
20:00 Sonntags-<br />
Club e.V., Top30<br />
- Stammtisch für<br />
Schwule über 30,<br />
Greifenhagener<br />
Straße 28<br />
20:00 Village, Empowering<br />
Voice -<br />
Gesangs-Workshop<br />
for queer* men, bis<br />
22 Uhr, Kurfürstenstr.<br />
31-32<br />
FREITAG<br />
1. 3. Fr 17:00 Begegnungsstätte<br />
Mehring-Kiez, Gartenhaus,<br />
Schwule<br />
Männer ab 50,<br />
Offener Gesprächskreis<br />
älterer Schwuler,<br />
Friedrichstr. 1<br />
18:00 Schwulenberatung,<br />
Party, Sex und<br />
Drogen, offenes<br />
Begegnungsangebot<br />
für schwule Männer,<br />
die ihre Sexualität<br />
mit Partydrogen<br />
kombinieren, Niebuhrstr.<br />
59-60<br />
19:00 Mann-O-Meter,<br />
Narcotics Anonymous,<br />
Meeting für<br />
Schwule und Lesben,<br />
Bülowstr. 106<br />
MI 1.1.<br />
12:00 Der Boiler, Boiler<br />
- Jahreswechsel,<br />
bis Donnerstag,<br />
2.01.<strong>2020</strong>, 6 Uhr<br />
durchgehend geöffnet,<br />
Mehringdamm<br />
34<br />
FR 3.1.<br />
14:00 Vor dem Schloss<br />
Bellevue, Guided<br />
Tour: Berlin‘s History<br />
of Sex (Englisch),<br />
Anmeldung erforderlich:<br />
orgysmic.<br />
com/berlin-sex-tour,<br />
Spreeweg 1<br />
SA 4.1.<br />
12:00 Lederhosenstadl,<br />
BLACKWEEKEND<br />
SHOP SPECIAL,<br />
Schau vorbei und<br />
lass Dich überraschen<br />
von Aktionen<br />
bei unseren Kooperationspartnern,<br />
Martin-Luther-Str<br />
. 15<br />
14:00 Mann-O-Meter,<br />
50+ - offene<br />
Freizeitgruppe für<br />
schwule und bisexuelle<br />
Männer ab<br />
50, Katerfrühstück<br />
im Mann-O-Meter,<br />
Bülowstr. 106<br />
SO 5.1.<br />
18:00 SchwulesMUSE-<br />
UM, Queer Kitchen<br />
Reloaded #3:<br />
Zukunft queerer<br />
Männlichkeiten, Diskussion.<br />
Bis 21 Uhr,<br />
Lützowstraße 73<br />
MO 6.1.<br />
18:00 Sonntags-Club<br />
e.V., Rechtsberatung<br />
zum Thema Strafrecht,<br />
mit RA Steineck<br />
nach rechtzeitiger<br />
telefonischer<br />
Anmeldung unter<br />
4497590, Greifenhagener<br />
Straße 28<br />
19:00 AHA, Crypto-<br />
Party, Workshop für<br />
digitale Sicherheit<br />
und Privatsphäre.<br />
Einlass: ab 18 Uhr,<br />
Monumentenstraße<br />
13<br />
DI 7.1.<br />
18:30 Mann-O-Meter,<br />
Rechtsberatung,<br />
Kostenlos, durch<br />
einen Anwalt. Bis<br />
19:30 Uhr, Bülowstr.<br />
106<br />
MI 8.1.<br />
19:00 Sonntags-Club<br />
e.V., Berlin Intersex<br />
- Treffen für intersexuelle<br />
Menschen,<br />
Greifenhagener<br />
Straße 28<br />
FR 10.1.<br />
20:00 Mann-O-Meter,<br />
Schwule Väter und<br />
Ehemänner, offenes<br />
Treffen, Bülowstr.<br />
106<br />
SA 11.1.<br />
19:00 Mann-O-Meter,<br />
Geezers: offene<br />
Freizeitgruppe für<br />
Gays & Bi’s zwischen<br />
30 + 49, Filmfest<br />
bei Ralph - Treff im<br />
MOM, Bülowstr. 106<br />
MO 13.1.<br />
19:00 AHA, Hinter den<br />
Kulissen, reinschauen,<br />
kennenlernen,<br />
sich austauschen,<br />
Monumentenstraße<br />
13<br />
19:30 Sonntags-Club e.V.,<br />
Queerer Jugendtreff,<br />
Greifenhagener<br />
Straße 28<br />
DI 14.1.<br />
18:30 Mann-O-Meter,<br />
Rat bei Fragen zur<br />
gesetzl. Rentenversicherung,<br />
Hilfe bei<br />
Rentenantragstellung<br />
und Kontenklärung,<br />
bis 19:30 Uhr,<br />
Bülowstr. 106<br />
20:00 Café Sandmann,<br />
Treffen lesbischer<br />
und schwuler JournalistInnen<br />
aus Berlin,<br />
Reuterstr. 7<br />
MI 15.1.<br />
18:00 Der Boiler, Young-<br />
Stars, Sauna-Event<br />
für Jungs bis 28<br />
Jahre, Mehringdamm<br />
34<br />
SA 18.1.<br />
19:00 Mann-O-Meter,<br />
Geezers: offene<br />
Freizeitgruppe für<br />
Gays & Bi’s zwischen<br />
30 + 49, Meet and<br />
Greet - Offener<br />
Abend - Treff im<br />
MOM, Bülowstr. 106<br />
DI 20.1.<br />
18:00 Mann-O-Meter,<br />
HIV-/Syphillis-<br />
Schnelltest, anonym<br />
und ohne Voranmeldung<br />
- bevorzugt<br />
für Flüchtlinge, bis<br />
21:30 Uhr, Bülowstr.<br />
106
19<br />
DI 21.1.<br />
18:30 Mann-O-Meter,<br />
Arbeitsrechtsberatung,<br />
Kostenlos,<br />
durch einen Anwalt.<br />
Bis 19:30 Uhr,<br />
Bülowstr. 106<br />
19:00 Sonntags-Club<br />
e.V., Film & Diskussion:<br />
Trans Kids -<br />
Anders aber normal,<br />
Greifenhagener<br />
Straße 28<br />
19:30 Village, Kuschelgruppe<br />
für Männer<br />
/ Cuddle Puddle for<br />
GBTQ men, bis 22<br />
Uhr, Kurfürstenstr.<br />
31-32<br />
DO 23.1.<br />
19:00 SchwulesMUSE-<br />
UM, Vortrag: Max<br />
Appenroth „HIV in<br />
transmännlichen<br />
Communities“, ,<br />
Lützowstraße 73<br />
FR 24.1.<br />
20:00 AHA, Queerer<br />
Vernetzungsabend,<br />
ein Abend der<br />
Vernetzung, des<br />
Austauschs & Kennenlernens.,<br />
Monumentenstraße<br />
13<br />
SA 25.1.<br />
14:00 Vor dem Schloss<br />
Bellevue, Guided<br />
Tour: Berlin‘s History<br />
of Sex, Anmeldung<br />
erforderlich:<br />
orgysmic.com/<br />
berlin-sex-tour,<br />
Spreeweg 1<br />
20:15 Mann-O-Meter,<br />
Geezers: offene<br />
Freizeitgruppe<br />
für Gays & Bi’s<br />
zwischen 30 + 49,<br />
Karaoke im „Monster<br />
Ronson‘s“, Warschauer<br />
Str. 34 -<br />
Treff direkt vor Ort.<br />
Kostenbeteiligung<br />
+ vorherige Zusage<br />
erforderlich!,<br />
Bülowstr. 106<br />
SO 26.1.<br />
14:45 AHA, AHA-Sonntagscafé,<br />
Kaffee &<br />
Kuchen. Bis 20 Uhr,<br />
Monumentenstraße<br />
13<br />
MO 27.1.<br />
12:00 Berlin Aids-Hilfe,<br />
anonyme Telefonberatung<br />
zu allen<br />
Fragen rund um<br />
HIV und Aids, bis 22<br />
Uhr, 03019411<br />
19:00 AHA, Öffentliches<br />
Plenum, Monumentenstraße<br />
13<br />
MI 29.1.<br />
18:00 Der Boiler, young-<br />
STARS XXL, Sauna-<br />
Event für Jungs bis<br />
28 Jahre, Mehringdamm<br />
34<br />
19:30 SO36, Info VA:<br />
Andere Wege in<br />
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Einlass vorbehalten.,<br />
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Straße 7<br />
MO 3.2.<br />
18:00 Mann-O-Meter,<br />
HIV-/Syphillis-<br />
Schnelltest,<br />
anonym und ohne<br />
Voranmeldung<br />
- bevorzugt für<br />
Flüchtlinge, bis<br />
21:30 Uhr, Bülowstr.<br />
106<br />
19:00 AHA, Crypto-<br />
Party, Workshop für<br />
digitale Sicherheit<br />
und Privatsphäre.<br />
Einlass: ab 18 Uhr,<br />
Monumentenstraße<br />
13<br />
DI 4.2.<br />
18:30 Mann-O-Meter,<br />
Rechtsberatung,<br />
Kostenlos, durch<br />
einen Anwalt. Bis<br />
19:30 Uhr, Bülowstr.<br />
106<br />
19:30 Village, Massage<br />
Exchange - Massageaustausch,<br />
für<br />
Männer. Bis 22:30<br />
Uhr, Kurfürstenstr.<br />
31-32<br />
MI 5.2.<br />
20:00 Mann-O-Meter,<br />
Akademicus-Gay-<br />
Berlin, offenes<br />
Treffen schwuler<br />
Akademiker,<br />
Bülowstr. 106<br />
SA 8.2.<br />
10:00 Brunos Store<br />
Berlin Schöneberg,<br />
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15:00 AHA, AHA-Sonntagscafé,<br />
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Kuchen. Bis 20 Uhr;<br />
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Dot, Monumentenstraße<br />
13<br />
MO 10.2.<br />
19:00 AHA, Hinter den<br />
Kulissen, reinschauen,<br />
kennenlernen,<br />
sich austauschen,<br />
Monumentenstraße<br />
13<br />
DI 11.2.<br />
18:30 Mann-O-Meter,<br />
Rat bei Fragen zur<br />
gesetzl. Rentenversicherung,<br />
Hilfe bei<br />
Rentenantragstellung<br />
und Kontenklärung,<br />
bis 19:30<br />
Uhr, Bülowstr. 106<br />
20:00 Café Sandmann,<br />
Treffen lesbischer<br />
und schwuler JournalistInnen<br />
aus Berlin,<br />
Reuterstr. 7<br />
FR 14.2.<br />
20:00 Mann-O-Meter,<br />
Schwule Väter und<br />
Ehemänner, offenes<br />
Treffen, Bülowstr.<br />
106<br />
DI 18.2.<br />
18:30 Mann-O-Meter,<br />
Arbeitsrechtsberatung,<br />
Kostenlos,<br />
durch einen Anwalt.<br />
Bis 19:30 Uhr,<br />
Bülowstr. 106<br />
19:30 Village, Kuschelgruppe<br />
für Männer<br />
/ Cuddle Puddle for<br />
GBTQ men, bis 22<br />
Uhr, Kurfürstenstr.<br />
31-32<br />
SO 23.2.<br />
14:45 AHA, AHA-Sonntagscafé,<br />
Kaffee<br />
& Kuchen. Bis 20<br />
Uhr, Monumentenstraße<br />
13<br />
MO 24.2.<br />
12:00 Berlin Aids-Hilfe,<br />
anonyme Telefonberatung<br />
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Fragen rund um<br />
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22 Uhr, 03019411<br />
19:00 AHA, Öffentliches<br />
Plenum, bis 22<br />
Uhr, Monumentenstraße<br />
13<br />
DO 27.2.<br />
19:00 XXL, XXL Dresscode,<br />
Naked- &<br />
Underwear-Party.<br />
Einlass vorbehalten.,<br />
Bornholmer<br />
Straße 7<br />
3<br />
4<br />
1 2<br />
5<br />
DVD<br />
VERLEIH<br />
1<br />
BERLIN<br />
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2 3<br />
4<br />
5
20 PARTY<br />
INTERVIEW<br />
FOTO: M. HAMANN<br />
LCAVALIERO<br />
LCAVALIERO von der Tasty<br />
Einmal im Monat gibt es dank<br />
dieser Party Middle Eastern<br />
Beats im SchwuZ. Wir sprachen mit<br />
dem Künstlerischen Leiter* des Klubs,<br />
der auch die Tasty kreiert hat.<br />
Wie würdest du denn die Party einem<br />
Klubber beschreiben, der noch nie<br />
da war?<br />
Die „TASTY“ ist eine Party, die Hip-Hop,<br />
Middle Eastern Beats und „Divas Pop“ abfeiert.<br />
Wir präsentieren hier auch persische,<br />
kurdische, arabische und israelische Popmusik.<br />
Die Hosts der Nacht sind Mudi und Prens<br />
Emrah, die dann die Show auch auf Türkisch<br />
und Arabisch moderieren. Wir wollen geflüchteten<br />
Queers aus diesen Sprachräumen<br />
ein Zuhause geben und allen anderen queeren<br />
Süßkartoffeln zeigen, was für spannende<br />
Künstler_innen und super tanzbare Musik es<br />
jenseits von Madonna sonst noch gibt. Aber<br />
nicht nur das. Mit dem Ratchet-Team präsentieren<br />
wir spannende Hip-Hop-Liveacts<br />
und DJ-Sets. Die Tasty feiert das alles! Bei<br />
Kunstformen wie queerem Bauchtanz oder<br />
den Hip-Hop-Liveacts brennt jedes Mal die<br />
Hütte. Der Vibe der Party ist der Hammer!<br />
Eine solche Party im SchwuZ zu integrieren,<br />
lief das immer friedvoll ab?<br />
Im Vorfeld gab es wie immer Leute, die gemeckert<br />
haben. Es gab aber besonders aus<br />
der türkischen und der arabischen queeren<br />
Community den starken Wunsch nach<br />
genau solch einer Party. Die fragten sich: „Wo<br />
ist unser Platz im SchwuZ?“ Und wir wollten<br />
diesen Platz schaffen, weil alle Teile der<br />
Community sich im SchwuZ zu Hause fühlen<br />
sollen! Natürlich gab es dann auch so absurde<br />
Vorwürfe wie: „Das ist die Islamisierung<br />
des SchwuZ und der Terror wird einkehren“,<br />
was natürlich totaler Quatsch ist. Viele von<br />
den Besucher_innen oder Künstler_innen<br />
der Tasty sind vor dem IS oder vor homo/<br />
trans*phoben Umfeldern geflohen. Für die<br />
ist die Party der freiste Raum der Welt und<br />
das SchwuZ ihr Zuhause. Es macht mich<br />
schon arg stutzig, wenn queere Geflüchtete<br />
mit Terror und IS gleichgesetzt werden,<br />
muss ich sagen.<br />
Vor einigen Jahren<br />
standen Rassismusvorwürfe<br />
gegen das<br />
SchwuZ im Raum.<br />
Mittlerweile ist<br />
euer Team kulturell<br />
sehr vielfältig.<br />
Ist das eine Reaktion<br />
darauf?<br />
Nein, der Wunsch nach<br />
einer generellen Öffnung,<br />
und zwar in alle queeren<br />
Himmelsrichtungen, entstand<br />
kurz nach dem Umzug nach Neukölln, also<br />
schon Jahre zuvor. Wir sind mittlerweile auch<br />
schon viel vielfältiger als noch vor ein paar<br />
Jahren, und das wird zum Beispiel bei der<br />
Tasty in der Konzeption, im Booking und bei<br />
den Gästen sichtbar. Da geht aber immer<br />
noch mehr! Wir wollen alle Queerz feiern<br />
und zum Kreischen bringen. Wir arbeiten<br />
leidenschaftlich daran. Unsere Auseinandersetzung<br />
mit dem Rassismus-Vorwurf<br />
hat uns eher darin bestärkt, dass unser Weg<br />
richtig und wichtig ist, immer weiter daran zu<br />
arbeiten und aus dem SchwuZ den queeren<br />
Disco-Tempel schlechthin zu machen.<br />
Du bist auch DJ, verrate mir doch mal<br />
etwas über deine Leidenschaft.<br />
Je nach Partykonzept stelle ich die Musik<br />
zusammen. Auf dem DIVAS-Pop-Floor bei<br />
der Tasty lege ich in der Konzeption des<br />
Floors Wert auf Tracks von weiblichen, queeren<br />
Künstler_innen und Produzent_innen<br />
– Todrick Hall und Freddie Mercury<br />
gehören da als Ober-Diven<br />
kultürlich dazu. Allgemein<br />
spiele ich alles, was den<br />
Leuten Spaß macht,<br />
mir selbst gefällt und<br />
von Künstler_innen<br />
kommt, die inhaltlich<br />
keinen Mist bauen.<br />
Blurred Lines spiele<br />
ich zum Beispiel nicht,<br />
weil es Rape Culture<br />
verherrlicht und Frauen erniedrigt.<br />
Ich bin dafür bekannt,<br />
dass ich die Jahrzehnte recht wild<br />
mische und gerne viel R ’n’ B spiele. Kein<br />
Set ohne viel Beyoncé und Rumgezappel<br />
meinerseits in der DJ-Booth!<br />
FOTO: M. RÄDEL<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
10.1. und 14.2., Tasty, SchwuZ, Rollbergstr.<br />
26, U Rathaus Neukölln, 23 Uhr
KLUB<br />
Das Haus der<br />
Schande<br />
Den nasskalten Winter kann man wegtanzen,<br />
dazu muss man aber die Wohnung, das Bettchen,<br />
verlassen. Dann wirst du zum Beispiel<br />
donnerstagnachts belohnt mit besten Houseund<br />
Elektrobeats, mit ausgewählten Pophits<br />
und natürlich mit queerer Klubkultur, wie sie<br />
deftiger nicht sein könnte. *rä<br />
Immer donnerstags: Chantals House of<br />
Shame, Suicide Circus, Revaler Str. 99, S+U<br />
Warschauer Straße, 23:15 Uhr<br />
PARTY 21<br />
DISCO<br />
HORSE<br />
MEAT<br />
DISCO<br />
FOTO: S. RENNT<br />
FOTO: M. RÄDEL<br />
Im <strong>Januar</strong> und im März lockt<br />
der „Disco Heaven“.<br />
Und los geht es! Mit dabei im <strong>Januar</strong><br />
sind die DJs Luke Howard, Jim Stanton<br />
sowie David Elimelech. Die verstehen<br />
ihr Handwerk! <strong>2020</strong> ist nun schon das<br />
elfte Jahr, in dem diese Nachtkultur-<br />
Discokunst-Veranstaltung szeneübergreifend<br />
queere Klubkultur der<br />
Vergangenheit mit dem discoid-klubbigen<br />
Hier und Jetzt verbindet – „Love<br />
to Love You, HMD“.*rä<br />
11.1., Horse Meat Disco, Prinzenstr.<br />
85 F, U Moritzplatz, 23:59 Uhr<br />
HAPPY<br />
NEW<br />
YEAR<br />
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22 PARTY<br />
KLUBTICKER<br />
BUMP! IM SCHWUZ<br />
Wer die Feier- und Partytage gut überlebt<br />
hat, der kann im <strong>Januar</strong> im SchwuZ schon<br />
wieder queer loslegen, denn dort steigt<br />
die Party bump!, die sich der alten Musik<br />
verschrieben hat.<br />
Umgesetzt wird das aber vom SchwuZ-<br />
Team erfrischend aktuell mit Videoinstallationen,<br />
drei Vintage-Dancefloors und<br />
angesagten DJs der Szene! Freu dich am<br />
4. <strong>Januar</strong> unter anderem auf DJ Modeopfer<br />
und DJ BOW-tanic, am 24. <strong>Januar</strong><br />
(Freitag!) dann auf Allucard als Cher sowie<br />
DJ mikki_p und trust.the.girl. *rä<br />
4.1. und 24.1., bump!, SchwuZ, Rollbergstraße<br />
26, U Rathaus Neukölln, 23 Uhr<br />
FOTO: M. RÄDEL<br />
STARTIPPS<br />
BUNT.s<br />
Lieblingslieder<br />
Nico und Levi sind als BUNT. nicht nur schwäbische Partygrößen, sie<br />
haben auch Erfolg in den USA. So schafften sie es etwa in die „10 New<br />
Artists You Need To Know“-Liste des US-Rolling-Stone-Magazins und remixten<br />
schon One Republic. Wir fragten nach ihren Lieblingsliedern. *rä<br />
REVOLVER-GEBURTSTAG<br />
Eine schwule Party, die zeigt, wie wild<br />
Berlins Nachtleben sein kann. Wen wir<br />
hier schon trafen? Zum Beispiel den<br />
Ausnahmekünstler Tim Lienhard und auch<br />
Partyprinz Dan. Am 10. <strong>Januar</strong> wird der 6.<br />
Geburtstag gefeiert! Auflegen wird eine<br />
illustre Auswahl angesagter Klub-Größen,<br />
unter anderem Lee Harris, Alice D, Annie<br />
O DJ Jaycap, DJ Maringo, Asaf Dolev sowie<br />
Chroma sind angekündigt. Und an der<br />
Türe wacht lautstark Maria Psycho aka<br />
Marcus Wolff ... *rä<br />
10.1., REVOLVER PARTY – 6th ANNIG-<br />
AYSARY, KitKatClub, Köpenicker Straße<br />
76, U Heinrich-Heine-Straße, 23 Uhr<br />
FOTO: M. RÄDEL<br />
NICO:<br />
E Charlie Puth „I Warned Myself“: Das<br />
Zusammenspiel von Charlie Puths<br />
Kopfstimme mit ausschließlich dem<br />
tiefen Bass im Hintergrund ist wie bei<br />
seinem Hit „Attention“ einfach fett.<br />
E Michael Kiwanuka „Cold Little<br />
Heart“: Der Chor im Hintergrund hat<br />
mich gleich beim ersten Hören gecatcht.<br />
Spätestens wenn dann noch<br />
die E-Gitarre reinkommt, ist sowieso<br />
Feierabend.<br />
E Arizona „Nostalgic“: Neben „Oceans<br />
Away“ mein Lieblingstitel von Arizona.<br />
Die Lyrics und Vocal-Melodie sind<br />
überragend.<br />
www.facebook.com/buntmusic<br />
LEVI:<br />
E Flume, London Grammar „Let You<br />
Know“: Das Lied kam zufällig in einer<br />
Playlist und ist sofort herausgestochen.<br />
Der unverkennbare Flume-<br />
Sound gepaart mit London Grammar<br />
ist der Hammer.<br />
E Medusa „Piece of Your Heart“: Selten<br />
so ein Ohrwurm von einem Lied<br />
bekommen. Da da daa …<br />
E Billie Eilish „When the Party’s Over“:<br />
Das Lied hat von Anfang an eine<br />
unglaubliche Atmosphäre. Es kommt<br />
vollkommen ohne Drums aus und lebt<br />
von ihrer Stimme.
KLUBMUSIK<br />
KRISTINE W<br />
„Love and Lies“<br />
PARTY 23<br />
1994 erschien mit „Feel What You Want“ einer<br />
ihrer Klassiker, bis heute führte sie sage und<br />
schreibe 17 Mal die US-Dancecharts an – und<br />
landete mit Hits wie „Stronger“, „Fly Again“, „Stars“<br />
und „Love Is the Look“ auch in den internationalen<br />
Charts. Im <strong>Februar</strong> erscheint ein neues Album der<br />
1962 geborenen House-Diva.<br />
„Love and Lies“ ist das erste Album seit „Straight<br />
Up with a Twist“ 2010 und den drei Compilations<br />
„New & Number Ones (1 – 3)“ 2012 und 2013<br />
(Remixe und Neuauflagen ihrer Erfolge). Warum<br />
es so lange gedauert hat? „Sobald man ein Album<br />
veröffentlicht, kann man es nicht mehr zurücknehmen,<br />
daher musste ich mir ganz sicher sein, dass alles<br />
perfekt ist. Diese Lieder sind ja UNSERE Geschichten,<br />
UNSERE Emotionen und UNSERE Themen, die<br />
UNSERE Reisen durch Leben und Liebe begleiten“, verrät<br />
sie. „Danke für eure Geduld!“ Das Warten hat sich gelohnt,<br />
herausgekommen ist ein starkes Album, das nicht nur die Fans<br />
der Sängerin – sie spielt übrigens auch Saxofon – begeistern wird.<br />
Unsere Anspieltipps sind „Just a Lie“ und „Stars“. *rä<br />
FOTO: AUSTIN MCKEE<br />
www.facebook.com/kristinew
24 CITYRADAR<br />
KÜNSTLER GEGEN AIDS<br />
Ades Zabel mag den<br />
Tim Fischer dolle.<br />
CITYRADAR<br />
IRRENHOUSE<br />
FOTO: XAMAX<br />
FOTO: XAMAX<br />
SIXXPAXX<br />
TORBAR<br />
Freunde: WestBam und Dieter Meier von Yello.<br />
FOTO: XAMAX FOTOS: M. RÄDEL<br />
FOTO: XAMAX<br />
SCHLOSSPARK THEATER<br />
Erwischt! Daniel Fehlow und Wolfgang Bahro.
FOTOS: M. RÄDEL<br />
CHANTALS HOUSE OF SHAME<br />
SUGARCLAN<br />
FOTO: XAMAX<br />
FOTO: SELFIE<br />
HALLOWEEN<br />
Süßes für alle!<br />
MrGreens im Slimer-Kostüm<br />
Erwischt! Daniel Fehlow und Wolfgang Bahro.
26<br />
PARTY<br />
ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000<br />
WEITERE LOCATIONS WELTWEIT.<br />
KOSTENLOS IN DER SPARTACUS APP!<br />
Wöchentlich<br />
SONNTAG<br />
08:00 KitKat, Kitty Goldmine,<br />
Techno, Electro,<br />
Im U-Bhf. Heinrich-<br />
Heine-Str.<br />
09:00 Kurhaus Korsakow,<br />
Frühstücks Brunch,<br />
for gays, lovers and<br />
family. Bis 16 Uhr,<br />
Grünberger Straße 81<br />
09:00 Raststaette<br />
Gnadenbrot, Frühstücksbuffet,<br />
Martin-<br />
Luther-Straße 20A<br />
18:00 Stahlrohr 2.0,<br />
Sundowner, bis 21<br />
Uhr Longdrinks 2for1.<br />
Ab 21 Uhr: BERLIN-<br />
NAKED. Dresscode:<br />
Naked, Paul-Robeson-Straße<br />
50<br />
19:00 Barbie Deinhoff‘s,<br />
Hangover Chillout<br />
Sunday, Schlesische<br />
Str. 16<br />
20:00 Zum Schmutzigen<br />
Hobby, Hasch mich,<br />
ich bin der Mörder,<br />
Tatort-Public-Viewing,<br />
Revaler Straße 99<br />
21:00 Hafen, DRAMA, mit<br />
DJ Sun Jamo, Motzstraße<br />
19<br />
23:00 GMF @ Ritter<br />
Butzke, GMF, Pop &<br />
House, Ritterstraße<br />
26<br />
2. 4. So 20:00 Betty F***,<br />
Chill Out Lounge,<br />
Mulackstraße 13<br />
MONTAG<br />
19:00 Barbie Deinhoff‘s,<br />
Hairdressing by<br />
Persona Non Grata,<br />
Party, div. DJs, Schlesische<br />
Str. 16<br />
19:00 Stück Heimat<br />
Berlin, Why not<br />
Moabit?!, bis 21 Uhr.<br />
Musik der 80er, 90er<br />
& Pop. 2for1 auf ausgewählte<br />
Getränke,<br />
Rathenower Str 34<br />
1. 3. Mo 20:00 Betty<br />
F***, Kölsch Nacht!,<br />
Mulackstraße 13<br />
21:00 Irish Pub, Alex’<br />
& Ullis GayTable,<br />
Schwuler Stammtisch<br />
bei Harry’s,<br />
Karaoke-Show, Tauentzienstraße<br />
9<br />
21:30 Roses, Musik und<br />
Drinks mit Maximilian,<br />
Oranienstraße 187<br />
22:00 Schokoladen,<br />
SchokoKuss - Der<br />
queere Montagstresen,<br />
Ackerstr. 169<br />
DIENSTAG<br />
18:00 Griessmühle, Pong<br />
Club, Music, Fun,<br />
Games, Sonnenallee<br />
221<br />
18:00 Himmelreich,<br />
Queer Tuesday,<br />
Simon-Dach-Straße<br />
36<br />
19:00 Amalgam, Happy<br />
Hour, bis 20 Uhr.,<br />
Lychener Straße 14<br />
19:00 Barbie Deinhoff‘s,<br />
Tu Tu Tuesday Happy<br />
Hour, DJs ab 22 Uhr,<br />
Schlesische Str. 16<br />
19:00 Marienhof, Longdrink<br />
Happy Hour, bis<br />
23 Uhr, Marienburger<br />
Straße 7<br />
21:00 Monster Ronson‘s<br />
Ichiban Karaoke, The<br />
House of Presents,<br />
Gieza‘s Pokehouse<br />
at 10pm followed by<br />
Pansy & The House of<br />
Presents!, Warschauer<br />
Straße 34<br />
21:00 Stahlrohr 2.0,<br />
Youngster-Sex-Party,<br />
für Boys von 18 – 28<br />
Jahre, ab 0 Uhr für<br />
alle, Paul-Robeson-<br />
Straße 50<br />
1. 2. 3. Di 21:00 BarbieBar,<br />
On The Rocks,<br />
Mehringdamm 77<br />
22:00 Zum Schmutzigen<br />
Hobby, Sunglasses<br />
at Night, 80ies in<br />
the Hobby, Revaler<br />
Straße 99<br />
1. 3. Di 22:00 Rauschgold,<br />
Time Tunnel, ab in die<br />
Retro Röhre, Mehringdamm<br />
62<br />
23:59 Amalgam, Blue<br />
Hour, bis 1 Uhr,<br />
Lychener Straße 14<br />
2. 4. Di 20:00 Betty F***,<br />
KlinikTreff, Mulackstraße<br />
13<br />
MITTWOCH<br />
18:00 Himmelreich,<br />
Doppeldecker, halber<br />
Preis auf ausgewählte<br />
Getränke, Simon-<br />
Dach-Straße 36<br />
20:00 Große Freiheit 114,<br />
Feierabend, bis 6 Uhr:<br />
Happy Hour auf alle<br />
Biere, ausgesuchte<br />
Shots und Longdrinks,<br />
Boxhagener<br />
Str. 114<br />
20:00 Süß War Gestern,<br />
Glamourquizzz,<br />
Kult-Show von und<br />
mit Nina Queer, Wühlischstr,<br />
43<br />
1. 3. Mi 20:00 Betty F***,<br />
Cock-Tail, Mulackstraße<br />
13<br />
21:30 Zum Schmutzigen<br />
Hobby, Judylycios<br />
Drag Show, ab 23<br />
Uhr: Mittwochs<br />
Music, Popmusic,<br />
Revaler Straße 99<br />
22:00 Stahlrohr 2.0,<br />
Oben- oder Unten-<br />
Ohne, Dresscode:<br />
Topless or Pants<br />
off, Paul-Robeson-<br />
Straße 50<br />
DONNERSTAG<br />
20:00 Große Freiheit 114,<br />
Topless Night, Men<br />
only. Oben ohne =<br />
ein Special! Bis 4 Uhr,<br />
Boxhagener Str. 114<br />
21:00 Perle, Queer Beer<br />
Thursday, der internationale<br />
Partyabend,<br />
Sredzkistraße 64<br />
1. 2. 3. Do 21:00 BarbieBar,<br />
Beat Bitch<br />
Club, Mehringdamm<br />
77<br />
22:30 Zum Schmutzigen<br />
Hobby, Barbie Girls<br />
& Boys, die 90er und<br />
TrashParty, Revaler<br />
Straße 99<br />
23:15 Suicide Circus,<br />
Chantals House of<br />
Shame, Super Disco,<br />
Show, Entertainment,<br />
Revaler Str. 99<br />
23:59 Amalgam, Blue<br />
Hour, bis 1 Uhr,<br />
Lychener Straße 14<br />
2. 4. Do 20:00 Betty F***,<br />
Schluckimpfung,<br />
Mulackstraße 13<br />
FREITAG<br />
19:00 Amalgam, Happy<br />
Hour, bis 20 Uhr.,<br />
Lychener Straße 14<br />
1. 3. Fr 20:00 Betty F***,<br />
Betreutes Trinken,<br />
Mulackstraße 13<br />
22:00 Mangelwirtschaft,<br />
Trinkfest, Paul-Robeson-Str<br />
42<br />
23:00 Toms Bar, Handmade,<br />
div. DJs, Motzstraße<br />
19<br />
23:00 Zum Schmutzigen<br />
Hobby, POPP!bar,<br />
Revaler Straße 99<br />
22:00 lab.oratory, Friday<br />
Fuck 2-4-1, men<br />
only!, Einlass bis 24<br />
Uhr, Am Wriezener<br />
Bhf.<br />
SAMSTAG<br />
09:00 Kurhaus Korsakow,<br />
Frühstücks Brunch,<br />
for gays, lovers and<br />
family. Bis 16 Uhr,<br />
Grünberger Straße 81<br />
18:00 Himmelreich,<br />
Saturday Night Fever,<br />
Cocktail Night for<br />
queers and friends,<br />
Simon-Dach-Straße<br />
36<br />
19:00 Café Berio, Anticipation,<br />
Pre-Clubbing<br />
mit wechselnden DJs,<br />
Maaßenstraße 7<br />
1. 3. Sa 20:00 Betty F***,<br />
Saturday Night Fever,<br />
Mulackstraße 13<br />
21:00 Marienhof, Saturday<br />
Night Fever,<br />
mit Estelle van der<br />
Rhone, Marienburger<br />
Straße 7<br />
1. 2. 3. Sa 21:00 BarbieBar,<br />
Shakka Lakka<br />
Boum, Cocktaillounge,<br />
Mehringdamm 77<br />
22:00 Greifbar, Saturday<br />
Night, mit DJ<br />
In-Spector, Wichertstraße<br />
10<br />
22:00 New Action,<br />
Cruising Non Stop,<br />
Dresscode: jeder<br />
Fetisch, Kleiststraße<br />
35<br />
22:00 Stahlrohr 2.0,<br />
Naked-Sex, for Boys<br />
and Men, Paul-Robeson-Straße<br />
50<br />
DI 31.12.<br />
22:00 SchwuZ, Silvester<br />
im SchwuZ, Rollbergstraße<br />
26<br />
01:00 Berghain,<br />
Silvester Klubnacht,<br />
Am Wriezener<br />
Bahnhof<br />
MI 1.1.<br />
08:00 KitKat, Kitty<br />
Goldmine - New<br />
Year Afterhour, Im<br />
U-Bhf. Heinrich-<br />
Heine-Str.<br />
17:00 WOOF, Underbear,<br />
ab 21 Uhr: New<br />
Years Day Cruising,<br />
Fuggerstraße 37<br />
21:00 Monster Ronson‘s<br />
Ichiban Karaoke,<br />
Piano Bar mit Jacu!,<br />
Warschauer<br />
Straße 34<br />
DO 2.1.<br />
20:00 Hotel Adrema,<br />
Eat & Meet - Singles<br />
and Friends,<br />
für schwule und<br />
lesbische Singles:<br />
gutes Essen, Lounge<br />
Musik, Singles<br />
treffen, Gotzkowskystr.<br />
20<br />
FR 3.1.<br />
15:00 Hafen, HAFEN<br />
alive, DJs, Kaffee,<br />
Pizza und anschließend<br />
Party, Motzstraße<br />
19<br />
20:00 Böse Buben,<br />
Cocksucker‘s Contest,<br />
DC: für „blasen“<br />
weiße Socken,<br />
für „blasen lassen“<br />
farbige Socken, im<br />
Übrigen „So wenig<br />
wie möglich“. Ende:<br />
2 Uhr, Sachsendamm<br />
76<br />
20:00 Flax, 1. Karaokeshow<br />
<strong>2020</strong> mit Guidound<br />
den jungen<br />
Wilden, Chodowieckistraße<br />
41<br />
20:00 Große Freiheit<br />
114, Pop Tart, For<br />
Queers, Tarts &<br />
Friends! DJ Bürger<br />
Pe: Pop, Disco, Funk,<br />
Boxhagener Str. 114<br />
20:00 INCOGNITO, Spiele<br />
Spassssss mit<br />
Margot Schlönzke,<br />
Hohenstaufenstr. 53<br />
20:00 Marienhof, Pop<br />
und Schlager mit<br />
Doris, Marienburger<br />
Straße 7<br />
21:00 Pussycat Bar,<br />
BerlinCigarmen<br />
Lounge, Berlins only<br />
Gay Cigar Salon<br />
für Zigarren oder<br />
Pfeifenraucher &<br />
deren Freunde, Kalckreuthstr.<br />
7<br />
22:00 Stahlrohr 2.0,<br />
Suck´N Blow,<br />
Cruising-Night,<br />
Paul-Robeson-<br />
Straße 50<br />
23:00 MAZE, Atomic -<br />
Party for Queers<br />
& Folks, DJs: Trust.<br />
The.Girl, Marco<br />
Ward u.a., Mehringdamm<br />
61<br />
23:00 SchwuZ, DIVAS,<br />
A night dedicated<br />
to the Queens of<br />
RuPauls Drag Race,<br />
Rollbergstraße 26
SA 4.1.<br />
19:00 Flax, Feste feiern!,<br />
Playyourownmusic,<br />
Chodowieckistraße<br />
41<br />
19:30 BLOND, Saturday<br />
Night Gay Warm-<br />
Up-Party, Eisenacher<br />
Straße 3A<br />
19:30 MALE.SPACE,<br />
Blackweekend Leather<br />
Dinner - Full<br />
Menu in full Gear,<br />
Location: tba; Platzreservierung<br />
unter<br />
www.male.space,<br />
19:30 SinBerlin, Die<br />
Teegesellschaft,<br />
Drag Show trifft<br />
auf Bondage Kunst,<br />
Politiktalk auf klassische<br />
Oper u.a.,<br />
Nostitzstr. 48<br />
20:00 Ajpnia, Ajpnia am<br />
Samstag – positHIV,<br />
Party für Positive<br />
und nicht Positive<br />
Männer. Men only.<br />
Einlass bis 24 Uhr,<br />
Wartburgstraße 18<br />
20:00 Böse Buben,<br />
Böse Buben Nacht,<br />
Spanking & SM.<br />
Ende: 3 Uhr, Sachsendamm<br />
76<br />
20:00 Große Freiheit<br />
114, Music & Cruising,<br />
Boxhagener<br />
Str. 114<br />
22:00 Mutschmann‘s,<br />
BLUF Night - Leather<br />
and Uniform<br />
Night, Strict<br />
Dresscode Breeches,<br />
Leather und<br />
Uniform, Martin-<br />
Luther-Str. 19<br />
22:00 Rauschgold, Disco<br />
Inferno, DJ Fixie<br />
Fate, Mehringdamm<br />
62<br />
23:00 Connection, BEEF<br />
PARTY, Men Only!<br />
Eintritt bis 0 Uhr<br />
FREI! Nackt oder<br />
im Jock: die ganze<br />
Nacht!, Fuggerstraße<br />
33<br />
23:00 Metropol Berlin,<br />
PROPAGANDA<br />
Berlin - Gay Gastro<br />
Silvester, 3 Areas,<br />
4 Musikrichtungen,<br />
Shows, Nollendorfplatz<br />
5<br />
23:00 Privatclub, Disco<br />
Legue, 70s, early<br />
80s, Studio54,<br />
Disco, Skalitzer Str.<br />
85-86<br />
23:00 Schicksaal-Tommyhaus,<br />
Flowers Of<br />
Romance, Synth,<br />
Minimal Wave, Electronic,<br />
Postpunk<br />
mit DJ Terrorwave,<br />
Wilhelmstr. 9<br />
23:00 SchwuZ, bump!,<br />
Das Retro-Studio,<br />
Rollbergstraße 26<br />
23:45 Toast Hawaii, Ratchet<br />
- 3 Years BirthdayBash,<br />
HipHop,<br />
R&B, Trap, Dancehall<br />
& Afrobeats,<br />
Danziger Str. 1<br />
23:59 SO36, Kreuzberg<br />
Calling, all time<br />
faves!, Oranienstraße<br />
190<br />
SO 5.1.<br />
11:00 Black Pug, Leather<br />
Brunch - Good<br />
Morning in Gear,<br />
Platzreservierung<br />
www.male.<br />
space, Motzstr. 28<br />
14:30 BLOND, Kaffeeklatsch<br />
&<br />
Kuchenparty mit<br />
deutschen Schlagern,<br />
Eisenacher<br />
Straße 3A<br />
15:00 Böse Buben,<br />
Give me FFive on<br />
Sunday, Fistparty,<br />
Kein Dresscode.<br />
Ende: 23 Uhr, Sachsendamm<br />
76<br />
16:00 lab.oratory, Naked<br />
Sunday, Einlass bis<br />
18 Uhr, Am Wriezener<br />
Bhf.<br />
19:00 SO36, Café Fatal,<br />
Tanzkurs, bis<br />
23:00 Uhr: Strictly<br />
Ballroom, Oranienstraße<br />
190<br />
MO 6.1.<br />
19:30 BLOND, Early<br />
Evening Karaoke,<br />
anschl. Schlager a<br />
la carte, Eisenacher<br />
Straße 3A<br />
DI 7.1.<br />
19:00 Flax, Feierabendbier-Party,<br />
Chodowieckistraße<br />
41<br />
19:05 HDJK Café,<br />
queerer Tresen - AG<br />
Queer Treptow-<br />
Köpenick, Seelenbinderstr.<br />
54<br />
19:30 BLOND, Sing Sing<br />
Sing – Star Party,<br />
Eisenacher<br />
Straße 3A<br />
MI 8.1.<br />
20:00 SO36, Nachtflohmarkt,<br />
Oranienstraße<br />
190<br />
20:30 BLOND, BINGO -<br />
Party mit Ilia, Eisenacher<br />
Straße 3A<br />
FR 10.1.<br />
21:00 Marienhof, Bingo<br />
mit Stella deStroy,<br />
Marienburger Straße<br />
7<br />
22:00 Stahlrohr 2.0,<br />
SPORTLADS by<br />
SNEAKFREAXX,<br />
Dresscode: Sportwear<br />
& Sneakers,<br />
Paul-Robeson-<br />
Straße 50<br />
23:00 KitKat, REVOLVER<br />
- 6th ANNIGAYSA-<br />
RY, LineUp: Lee<br />
Harris, CHROMA, DJ<br />
Jaycap, Asaf Dolev,<br />
Maringo, Annie O,<br />
Zusan, AliceD u.a.,<br />
Im U-Bhf. Heinrich-<br />
Heine-Str.<br />
23:00 SchwuZ, Tasty<br />
Party, Pop, HipHop,<br />
R‘n‘B & Middle Eastern<br />
Beats Party,<br />
Rollbergstraße 26<br />
SA 11.1.<br />
19:00 Sonntags-Club<br />
e.V., ESC Saisoneröffnung<br />
<strong>2020</strong>,<br />
Greifenhagener<br />
Straße 28<br />
22:00 Insomnia,<br />
SECRETS - Kinky<br />
Party - Hedonistic<br />
Cult, Dress:<br />
Schwarz, Fetisch,<br />
Masken, Elegante<br />
Abendgarderobe,<br />
Alt-Tempelhof 17<br />
22:00 Rauschgold,<br />
Unschlagbar<br />
– Schlagerbar,<br />
Mehringdamm 62<br />
23:00 SchwuZ, Popkicker,<br />
by Jurassica<br />
Parka, Rollbergstraße<br />
26<br />
27
28<br />
PARTY<br />
ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000<br />
WEITERE LOCATIONS WELTWEIT.<br />
KOSTENLOS IN DER SPARTACUS APP!<br />
23:59 Prinzenstraße<br />
85 (Ex-Prince-<br />
Charles), Horse<br />
Meat Disco, DJs:<br />
Luke Howard, Jim<br />
Stanton, David<br />
Elimelech, Prinzenstraße<br />
85F<br />
SO 12.1.<br />
18:00 Stahlrohr 2.0,<br />
BerlinBastards,<br />
Positiv welcome!<br />
Kein Dresscode.,<br />
Paul-Robeson-<br />
Straße 50<br />
19:00 SO36, Café Fatal,<br />
Tanzkurs, bis<br />
23:00 Uhr: Strictly<br />
Ballroom, Oranienstraße<br />
190<br />
DI 14.1.<br />
19:00 SO36, KiezBingo,<br />
Präsentiert von<br />
Inge Borg & Gisela<br />
Sommer, Oranienstraße<br />
190<br />
MI 15.1.<br />
20:00 INCOGNITO,<br />
Bingo - „BINcoGnitO“<br />
mit<br />
Margot Schlönzke,<br />
Hohenstaufenstr.<br />
53<br />
20:30 BLOND, BINGO<br />
- Party mit Ilia,<br />
Eisenacher<br />
Straße 3A<br />
22:00 Rauschgold,<br />
Mi.a.Mi - Mix am<br />
Mittwoch, mit Doris<br />
Disse, Mehringdamm<br />
62<br />
DO 16.1.<br />
21:00 Marienhof,<br />
Glücksrad mit<br />
Doris, Marienburger<br />
Straße 7<br />
22:00 Rauschgold,<br />
Traumdisco,<br />
DJ Modeopfer,<br />
Mehringdamm 62<br />
22:00 SO36, Queens<br />
against Borders,<br />
Discussion, Show,<br />
Party, Oranienstraße<br />
190<br />
22:00 Stahlrohr 2.0,<br />
Suck´N Blow,<br />
Cruising-Night,<br />
Paul-Robeson-<br />
Straße 50<br />
23:00 SchwuZ, HOT<br />
TOPIC: Resist on<br />
the Balkan Route!,<br />
music & politics,<br />
Rollbergstraße 26<br />
SA 18.1.<br />
22:00 Rauschgold, Drink<br />
– Kiss – Dance,<br />
Party, Show und<br />
Flirten DJ: Jaycap,<br />
Mehringdamm 62<br />
22:00 SO36, Dancing<br />
with Tears in Your<br />
Eyes, X-Berg‘s<br />
finest 80er Party,<br />
Oranienstraße 190<br />
23:00 Musik & Frieden,<br />
IRRENHOUSE -<br />
With or without<br />
you!, mit Nina<br />
Queer, Paul Pailette,<br />
Doris Disse,<br />
Djnk, Simon<br />
Lacoste, Kitty<br />
Vader, Magic Magnus<br />
u.v.a., Falckensteinstr.<br />
47<br />
23:00 SchwuZ, Kiezdisko,<br />
by Edith Schröder,<br />
Anna Klatsche<br />
& Victoria Bacon,<br />
Rollbergstraße 26<br />
23:59 WH3, MEMBERS,<br />
DJs: Marc Miroir,<br />
Handmade, TKHN,<br />
Schleusenufer 3<br />
SO 19.1.<br />
19:00 SO36, Café Fatal,<br />
Tanzkurs, bis<br />
23:00 Uhr: Strictly<br />
Ballroom, Oranienstraße<br />
190<br />
MI 22.1.<br />
22:00 Rauschgold,<br />
Mi.a.Mi - Mix am<br />
Mittwoch, mit Doris<br />
Disse, Mehringdamm<br />
62<br />
FR 24.1.<br />
21:00 Marienhof, Bingo<br />
mit Stella deStroy,<br />
Marienburger<br />
Straße 7<br />
22:00 Hafen, Ein Schiff<br />
wird kommen,<br />
Schlagernacht<br />
mit DJ der Micha,<br />
Motzstraße 19<br />
22:00 Stahlrohr 2.0,<br />
Suck´N Blow,<br />
Cruising-Night,<br />
Paul-Robeson-<br />
Straße 50<br />
23:00 SchwuZ, bump!<br />
das Retro Studio<br />
- Fummel<br />
edition, Unser<br />
Personal trägt<br />
Damen*Wäsche für<br />
Sie, Rollbergstraße<br />
26<br />
SA 25.1.<br />
17:30 KitKatClub Dragonroom<br />
(Eingang<br />
über U-Bahn-Station<br />
Heinrich-Heine-<br />
Str.), 124. Regulärer<br />
FickstutenMarkt,<br />
Einlass Stuten:<br />
17:30 bis 18:30 Uhr,<br />
Einlass Hengste: 19<br />
bis 20 Uhr, Köpenicker<br />
Str. 76<br />
22:00 Rauschgold, RSDS<br />
– Rauschgold sucht<br />
das Supersternchen,<br />
Karaokeshow,<br />
Mehringdamm 62<br />
22:00 SO36, 21 Jahre<br />
Gayhane - House<br />
of Halay, Homo Oriental<br />
Dancefloor,<br />
Oranienstraße 190<br />
23:00 SchwuZ, BUTT-<br />
COCKS – Gegen<br />
Resident Night,<br />
grind & dance, Rollbergstraße<br />
26<br />
DI 28.1.<br />
19:00 Flax, Feierabendbier-Party,<br />
Chodowieckistraße<br />
41<br />
19:30 BLOND, Sing Sing<br />
Sing – Star Party<br />
mit Tommi, Eisenacher<br />
Straße 3A<br />
MI 29.1.<br />
19:30 BLOND, Caribic<br />
Night-Fever, Eisenacher<br />
Straße 3A<br />
DO 30.1.<br />
19:30 BLOND, Schlager<br />
- Wunschmusik der<br />
80er, Eisenacher<br />
Straße 3A<br />
FR 31.1.<br />
19:00 Flax, HouseCLUB!,<br />
Chodowieckistraße<br />
41<br />
19:30 BLOND, Sexy-<br />
Music-Box: Du<br />
bist DJ im Blond,<br />
Eisenacher<br />
Straße 3A<br />
20:00 Böse Buben, All<br />
Gender Diaper &<br />
Age Play Party,<br />
Dress: Baby-Outfit,<br />
Strampler, Windeln,<br />
Windelhosen etc.<br />
(mind. Nachtwäsche!)<br />
Windeln &<br />
Spielzeug mitbringen!<br />
Ende: 4 Uhr,<br />
Sachsendamm 76<br />
20:00 Große Freiheit<br />
114, Pop Tart, For<br />
Queers, Tarts &<br />
Friends! 80s, New<br />
Wave, Current Pop,<br />
Boxhagener Str. 114<br />
21:00 Marienhof, 90er<br />
mit Doris, Marienburger<br />
Straße 7<br />
21:00 SchwuZ,<br />
Queerpornscreening<br />
by PLASTIC,<br />
curated by Pierre<br />
Emö, Rollbergstraße<br />
26<br />
22:00 Rauschgold, Retro<br />
4 ever, DJ Fixie<br />
Fate, Mehringdamm<br />
62<br />
22:00 Stahlrohr 2.0,<br />
Suck´N Blow,<br />
Cruising-Night,<br />
Paul-Robeson-<br />
Straße 50<br />
23:00 Connection,<br />
MENtabolism, Men<br />
Only! Sex, Männer,<br />
Party!, Fuggerstraße<br />
33<br />
23:00 SchwuZ, PLA-<br />
STIC, A queer<br />
Celebration of<br />
Popculture, Rollbergstraße<br />
26<br />
23:00 KitKat,<br />
PiepShow,<br />
Im U-Bhf.<br />
Heinrich Heine-Str.<br />
20:00 Freudenzimmer,<br />
Gentlewomansclub,<br />
queer Techno &<br />
80er Party. All genders<br />
are welcome.,<br />
Mehringdamm<br />
61 HH<br />
FR 17.1.<br />
19:00 SchwuZ, Moonlight<br />
Rollerdisco<br />
- hosted by Roller<br />
Fusion Club +<br />
FRIES, Drinks &<br />
Tunes on Rollerskates.<br />
Mit Rollschuhverleih.<br />
Bis<br />
24 Uhr, Rollbergstraße<br />
26<br />
23:55 Club Humboldthain,<br />
GIMME<br />
MORITZ, Pop-,<br />
Electro-, House-<br />
Party mit Drag<br />
Show, Hochstr. 46<br />
SO 26.1.<br />
19:00 SO36, Café Fatal,<br />
Tanzkurs, bis<br />
23:00 Uhr: Strictly<br />
Ballroom, Oranienstraße<br />
190<br />
BAR<br />
Drama@Hafen<br />
Nach dem „tatort“ oder auch mittendrin, kann man<br />
als Queer in den Hafen in der Motzstraße gehen, um<br />
Gespräche statt TV zu genießen. Ab 21 Uhr sorgt hier<br />
DJ sunJAMO für die musikalische Untermalung für<br />
einen gelungenen, weil geselligen Start in die neue<br />
Woche. *rä<br />
Sonntags: Drama@Hafen, Hafen, Motzstr. 19,<br />
U Nollendorfplatz, 21 Uhr
29<br />
23:59 SO36, My Ugly<br />
X, Bad Taste Party,<br />
Oranienstraße 190<br />
SA 1.2.<br />
19:30 SinBerlin, Die<br />
Teegesellschaft,<br />
Drag Show trifft<br />
auf Bondage Kunst,<br />
Politiktalk auf klassische<br />
Oper u.a.,<br />
Nostitzstr. 48<br />
20:00 Ajpnia, Ajpnia<br />
am Samstag –<br />
positHIV, Party für<br />
Positive und nicht<br />
Positive Männer.<br />
Men only. Einlass<br />
bis 24 Uhr, Wartburgstraße<br />
18<br />
20:00 SchwuZ, CTM<br />
Festival, Rollbergstraße<br />
26, genau<br />
Zeit unter www.<br />
schwuz.de<br />
22:00 lab.oratory, Yellow<br />
Facts, Einlass<br />
bis 24 Uhr, piss<br />
without dresscode,<br />
Am Wriezener Bhf.<br />
22:00 Rauschgold, Disco<br />
Divas, DJ: Herrin<br />
deluxe, Mehringdamm<br />
62<br />
23:00 Privatclub, Disco<br />
Legue, 70s, early<br />
80s, Studio54,<br />
Disco, Skalitzer Str.<br />
85-86<br />
23:00 Metropol Berlin,<br />
PROPAGANDA<br />
Berlin - Winter<br />
Wonderland, Nollendorfplatz<br />
5<br />
SO 2.2.<br />
11:00 Black Pug, Leather<br />
Brunch - Good<br />
Morning in Gear,<br />
Platzreservierung<br />
www.male.<br />
space, Motzstr. 28<br />
DI 4.2.<br />
19:05 HDJK Café,<br />
queerer Tresen -<br />
AG Queer Treptow-<br />
Köpenick, Seelenbinderstr.<br />
54<br />
19:30 BLOND, Sing Sing<br />
Sing – Star Party,<br />
Eisenacher Straße<br />
3A<br />
MI 5.2.<br />
20:30 BLOND, BINGO<br />
- Party mit Ilia,<br />
Eisenacher<br />
Straße 3A<br />
21:00 Monster Ronson‘s<br />
Ichiban Karaoke,<br />
Piano Bar mit Jacu!,<br />
Warschauer<br />
Straße 34<br />
DO 6.2.<br />
19:30 BLOND, Schlager<br />
- Wunschmusik der<br />
80er, Eisenacher<br />
Straße 3A<br />
20:00 Hotel Adrema,<br />
Eat & Meet - Singles<br />
and Friends,<br />
für schwule und<br />
lesbische Singles:<br />
gutes Essen, Lounge<br />
Musik, Singles<br />
treffen, Gotzkowskystr.<br />
20<br />
FR 7.2.<br />
20:00 INCOGNITO,<br />
Spiele Spassssss<br />
mit Margot<br />
Schlönzke,<br />
Hohenstaufenstr.<br />
53<br />
21:00 Pussycat Bar, BerlinCigarmen<br />
Lounge,<br />
Berlins only<br />
Gay Cigar Salon<br />
für Zigarren oder<br />
Pfeifenraucher &<br />
deren Freunde, Kalckreuthstr.<br />
7<br />
22:00 lab.oratory, Lab.<br />
dance 2-4-1, Men<br />
only!. Einlass bis 24<br />
Uhr., Am Wriezener<br />
Bhf.<br />
22:00 Stahlrohr 2.0,<br />
Suck´N Blow,<br />
Cruising-Night,<br />
Paul-Robeson-<br />
Straße 50<br />
23:00 SchwuZ, Premiere:<br />
Daddy Issues, Rollbergstraße<br />
26<br />
23:00 Connection, TWI-<br />
LIGHT ZONE, Men<br />
only. Dresscode:<br />
Alle Fetische sind<br />
willkommen!, Fuggerstraße<br />
33<br />
23:00 MAZE, Atomic -<br />
Party for Queers<br />
& Folks, DJs: Trust.<br />
The.Girl, Marco<br />
Ward u.a., Mehringdamm<br />
61<br />
SA 8.2.<br />
19:30 BLOND, Saturday<br />
Night Gay Warm-<br />
Up-Party, Eisenacher<br />
Straße 3A<br />
19:30 MALE.SPACE,<br />
Blackweekend<br />
Leather Dinner -<br />
Full Menu in full<br />
Gear, Location: tba;<br />
Platzreservierung<br />
unter www.male.<br />
space, www.male.<br />
space<br />
20:00 Die WaschKüche,<br />
B4MIDNIGHT -<br />
Vorglühen deluxe in<br />
der Waschküche!,<br />
mit Doris Disse.<br />
Bis 24 Uhr, Dudenstraße<br />
80<br />
22:00 Insomnia,<br />
SECRETS - Kinky<br />
Party - Hedonistic<br />
Cult, Dress:<br />
Schwarz, Fetisch,<br />
Masken, Elegante<br />
Abendgarderobe,<br />
Alt-Tempelhof 17<br />
22:00 Rauschgold,<br />
Unschlagbar Schlagerbar,<br />
Mehringdamm<br />
62<br />
23:00 SchwuZ, Popkicker<br />
by Jurassica<br />
Parka, Rollbergstraße<br />
26<br />
23:00 Connection,<br />
Explosion 90er<br />
Party, mit DJ Basti<br />
& HouseBeats,<br />
Fuggerstraße 33<br />
SO 9.2.<br />
16:00 lab.oratory, Athletes,<br />
sportswear +<br />
sneaker, Einlass bis<br />
18 Uhr, Am Wriezener<br />
Bhf.<br />
18:00 Stahlrohr 2.0,<br />
BerlinBastards,<br />
Positiv welcome!<br />
Kein Dresscode.,<br />
Paul-Robeson-<br />
Straße 50<br />
22:00 Rauschgold, “And<br />
the Oscar goes to”<br />
– die große OSCAR-<br />
Nacht, mit Bianca &<br />
Fixie Fate, Mehringdamm<br />
62<br />
MI 12.2.<br />
19:30 BLOND, BINGO<br />
- Party mit Ilia,<br />
Eisenacher Straße<br />
3A<br />
22:00 Rauschgold,<br />
Mi.a.Mi - Mix am<br />
Mittwoch, mit Doris<br />
Disse, Mehringdamm<br />
62<br />
FR 14.2.<br />
19:30 BLOND, Sexy-<br />
Music-Box: Du bist<br />
DJ im Blond, Eisenacher<br />
Straße 3A<br />
21:00 AHA, Erotikparty,<br />
Safer-Sex-Party,<br />
men only, Monumentenstraße<br />
13<br />
22:00 Rauschgold, RSDS<br />
– Rauschgold sucht<br />
das Supersternchen,<br />
Karaokeshow,<br />
Mehringdamm 62<br />
22:00 Stahlrohr 2.0,<br />
SPORTLADS by<br />
SNEAKFREAXX,<br />
Dresscode: Sportwear<br />
& Sneakers,<br />
Paul-Robeson-<br />
Straße 50<br />
23:00 SchwuZ, Tasty -<br />
Pop, HipHop, R‘n‘B<br />
& Middle Eastern<br />
Beats, Rollbergstraße<br />
26<br />
23:00 Connection,<br />
Youngsters Party<br />
- Valentin Special,<br />
(mixed). Freier<br />
Eintritt für Besucher<br />
bis 23 Jahren.<br />
DJane Anna Klatsche<br />
& HouseBeats,<br />
Fuggerstraße 33<br />
23:00 KitKat, REVOL-<br />
VER PARTY -<br />
Valentine my Ass,<br />
Line Up: Lee Harris,<br />
Alice D, Annie O.<br />
DJ Jaycap, Maringo,<br />
Asaf Dolev,<br />
Chroma, Zusan, Im<br />
U-Bhf. Heinrich-<br />
Heine-Str.<br />
SA 15.2.<br />
22:00 Festsaal Kreuzberg,<br />
GIANT meets<br />
RAPIDO AMSTER-<br />
DAM - because<br />
size matters, Line<br />
Up: Chris Bekker,<br />
Saeed Ali, Maringo<br />
& Secret Guest, Am<br />
Flutgraben 2<br />
23:00 SchwuZ, Kiezdisko<br />
by Edith Schröder,<br />
Anna Klatsche &<br />
Victoria Bacon,<br />
Rollbergstraße 26<br />
23:00 Connection, POP<br />
ZIRKUS Berlin, mit<br />
DJ Stella deStroy &<br />
DJ Frank, Fuggerstraße<br />
33<br />
23:00 Musik & Frieden,<br />
IRRENHOUSE -<br />
Italians do it better,<br />
mit Nina Queer,<br />
Matteo Pagliarella,<br />
Ricardo Rugha,<br />
Katy Bähm, Magic<br />
Magnus, Dj Sunshine<br />
u.v.a., Falckensteinstr.<br />
47<br />
SA 16.2.<br />
19:00 SchwuZ, Schlager-<br />
NacktParty, Rollbergstraße<br />
26<br />
MI 19.2.<br />
20:00 INCOGNITO,<br />
Bingo - „BINcoGnitO“<br />
mit<br />
Margot Schlönzke,<br />
Hohenstaufenstr.<br />
53<br />
FR 21.2.<br />
22:00 Rauschgold, Retro<br />
4 ever, DJ Fixie<br />
Fate, Mehringdamm<br />
62<br />
22:00 Stahlrohr 2.0,<br />
Suck´N Blow,<br />
Cruising-Night,<br />
Paul-Robeson-<br />
Straße 50<br />
23:00 Connection,<br />
Schlager Connection,<br />
DJs: Paul<br />
Paillette & Future<br />
Disco, Fuggerstraße<br />
33<br />
23:00 SchwuZ, HOT<br />
TOPIC – music &<br />
politics, Rollbergstraße<br />
26<br />
SA 22.2.<br />
22:00 Rauschgold, Drink<br />
– Kiss – Dance,<br />
Party, Show und<br />
Flirten DJ: Jaycap,<br />
Mehringdamm 62<br />
23:55 SchwuZ, arte Berlinale<br />
Party, Rollbergstraße<br />
26<br />
FR 28.2.<br />
19:30 BLOND, Sexy-<br />
Music-Box: Du bist<br />
DJ im Blond, Eisenacher<br />
Straße 3A<br />
22:00 Stahlrohr 2.0,<br />
Suck´N Blow,<br />
Cruising-Night,<br />
Paul-Robeson-<br />
Straße 50<br />
23:00 SchwuZ, BUT-<br />
TCOCKS meets<br />
PLASTIC, grind &<br />
dance, Rollbergstraße<br />
26<br />
23:00 KitKat,<br />
PiepShow,<br />
Im U-Bhf.<br />
Heinrich Heine-Str.<br />
SA 29.2.<br />
22:00 Rauschgold, RSDS<br />
– Rauschgold sucht<br />
das Supersternchen,<br />
Karaokeshow,<br />
Mehringdamm 62<br />
23:00 SchwuZ, Madonnamania,<br />
Rollbergstraße<br />
26<br />
SCHWUZ<br />
Madonnamania<br />
Alles richtig gemacht zu haben scheint die trans* Klubgröße<br />
Honey Dijon. Beständig im Einsatz der Klubwelt, überzeugte<br />
sie auch Madonna und konnte jetzt deren Lied „I Don't Search I<br />
Find“ vom Nummer-1-Album „Madame X“ remixen. Den Klopper<br />
bekommen wir heute Nacht sicherlich auch auf die erwartungsvollen<br />
Ohren! *rä<br />
29.2., Madonnamania, SchwuZ, Rollbergstr. 26,<br />
U Rathaus Neukölln, 23 Uhr
30<br />
INTERVIEW<br />
ZWEI LEBEN,<br />
ZWEI BILDER VON HIV<br />
Gordon ist 45 Jahre alt und<br />
seit 1992 HIV-positiv. Marcel<br />
ist 29; er erhielt sein positives Testergebnis<br />
2015. Dazwischen liegen<br />
23 Jahre. Wir sprechen mit beiden<br />
darüber, wie sich ein Leben mit<br />
HIV damals anfühlte und sich der<br />
Umgang mit der Erkrankung heute<br />
gewandelt hat.<br />
Wie lebt es sich als relativ kurze Zeit<br />
HIV-Positiver?<br />
Marcel: Ich würde die Antwort gerne<br />
zweiteilen. Was meine Gesundheit<br />
angeht, spüre ich keinerlei negative<br />
Auswirkungen. Ich nehme seit 2015 meine<br />
HIV-Medikamente und hatte bisher weder<br />
Therapiewechsel noch -versagen, noch<br />
Nebenwirkungen. Vor allem der Besuch<br />
beim Arzt, als das Testergebnis feststand,<br />
ist mir aber noch in Erinnerung. Seine<br />
Reaktion damals war: Immerhin sei es „nur<br />
HIV und keine Hepatitis C oder so etwas“.<br />
HIV sei mittlerweile eine chronische<br />
Erkrankung wie Diabetes. Damals ist mir<br />
schon ein wenig die Kinnlade runtergeklappt.<br />
Ich hatte völlig andere Bilder im<br />
Kopf.<br />
Der zweite Teil der Antwort betrifft die<br />
soziale Komponente: Privat ist da alles in<br />
Ordnung, auch wenn es jedes Mal, wenn<br />
ich mich als Positiver oute, zuerst immer<br />
noch einen überraschten und leicht<br />
besorgten Blick vom Gegenüber gibt. HIV<br />
ist eben nach wie vor nichts Normales,<br />
nichts, was man so einfach mal beim<br />
Kaffee nebenbei erzählt…<br />
Anders, als der besagte Diabetes…<br />
Marcel: Genau! Da merkt man das soziale<br />
Stigma auch heute noch. Das Bild aus den<br />
1980ern, als die Infektion als ansteckend<br />
und tödlich galt, hält sich bei vielen noch.<br />
Allerdings relativiert sich das im Bekanntenkreis<br />
recht schnell und es weicht<br />
Neugier. Schwieriger ist es im sozialen<br />
Bereich, bei Ärzten, im Job…<br />
…Hast Du das schon erlebt?<br />
Marcel: Nein, ich glücklicherweise nicht,<br />
aber ich habe es durch meine Mitarbeit in<br />
einer Selbsthilfeorganisation (A. d. R. pro<br />
plus e. V.) schon oft mitbekommen.<br />
Wie ist das bei Dir gewesen, Gordon?<br />
Du bist Langzeitüberlebender…<br />
Gordon: Anders. Ganz anders. Als ich mit 17<br />
positiv getestet wurde, war das im Grunde<br />
ein Todesurteil. Der Schock hat mich über<br />
ein Jahr komplett aus der Bahn geworfen.<br />
Ich wusste überhaupt nicht, wie ich mit der<br />
Diagnose klarkommen soll.<br />
Die heute eingesetzten<br />
Kombinations therapien, bei denen<br />
die Vermehrung des HI-Virus an<br />
mehreren Stellen gestört wird,<br />
gab es ja damals auch noch nicht.<br />
Was hast Du für Medikamente<br />
genommen?<br />
Gordon: Es gab zu diesem Zeitpunkt nur<br />
Medikamente, die Aids kurzzeitig aufhalten<br />
konnten und die hatten so starke<br />
Nebenwirkungen, dass viele in meinem<br />
Umfeld schwere bleibende Schäden<br />
davontrugen oder gestorben sind. Ich<br />
habe mich deswegen auch geweigert, sie<br />
zu nehmen, solange es ging. Glücklicherweise<br />
ist Aids bei mir sehr lange nicht<br />
ausgebrochen. Erst 1998 ging es mir auf<br />
einmal wirklich mies und der Arzt hat eine<br />
extrem hohe Viruslast festgestellt. Ich<br />
war dann einer der ersten, die eine damals<br />
aufkommende Kombinationstherapie<br />
mit drei Wirkstoffen bekommen haben.<br />
Damit ging es mir körperlich auch schnell<br />
sehr viel besser. Trotzdem habe ich nur<br />
zwei Jahre durchgehalten und dann eine<br />
Therapiepause eingelegt.<br />
Warum, wenn die Therapie doch<br />
half?<br />
Gordon: Weil ich überall rosa Elefanten<br />
und Papageien gesehen habe. Ich konnte<br />
teilweise nicht mehr Auto fahren, weil
ANZEIGE 31<br />
ich so starke Halluzinationen hatte. Zusätzlich<br />
litt ich an depressiven Schüben und mein<br />
Körper veränderte sich: ich bekam Fettpolster an<br />
Stellen, wo sie nicht hingehörten. Das waren die<br />
Nebenwirkungen. Dazu noch der Therapiestress,<br />
weil die Tabletten nach Zeitplan eingenommen<br />
werden mussten und der ganze Tag sich danach<br />
richtete. Ich konnte so nicht weitermachen.<br />
Gesundheitlich lief es aber ganz gut bis ich<br />
2002 nach Berlin gezogen bin. Durch den Stress<br />
hat sich wohl dann das Immunsystem wieder<br />
verabschiedet. Meine Ärztin hat mir daraufhin eine<br />
Kombi mit einem damals gerade neuen Wirkstoff<br />
verschrieben und diese Kombination nehme ich<br />
mit einer weiteren kurzen Unterbrechung bis<br />
heute. Sie ist wesentlich einfacher einzunehmen<br />
und ich vertrage sie gut.<br />
Du hast die Beschreibung von Marcel<br />
gehört, wie sein Umfeld reagiert hat, wie er<br />
mit der Infektion sozial agiert. Wie war das<br />
bei dir?<br />
Gordon: Es war Anfang der 1990er ein totales<br />
No-Go. Im Privaten wollte mir meine Oma nicht<br />
mal die Hand geben aus Angst, sich anzustecken,<br />
geschweige denn aus einer Tasse trinken. Und in<br />
der Szene hat man natürlich gar nichts gesagt,<br />
sonst hätte man gar keinen Sex mehr gehabt oder<br />
keinen Partner gefunden. Heute hilft es mir als<br />
HIV-Positiver sehr zu wissen, dass jemand, dessen<br />
Virusmenge im Blut dank medikamentöser<br />
Therapie unter der Nachweisgrenze liegt, das<br />
Virus nicht weitergeben kann. ω<br />
*Interview: Christian Knuth<br />
Eine ausführlichere Videoversion dieses Talks<br />
findet ihr unter www.nochvielvor.de und<br />
www.männer.media. Marcel und Gordon<br />
sprechen darin über ihre unterschiedlichen<br />
Stigma-Erfahrungen, ihre Ängste und Erfahrungen<br />
in Alltag und Partnerschaft sowie<br />
darüber, wie Therapie und PrEP noch einmal<br />
alles veränderten.<br />
ω<br />
Obwohl es sich gezeigt hat, dass die erfolgreiche Virussuppression<br />
durch eine antiretrovirale Therapie das Risiko einer sexuellen<br />
Übertragung erheblich reduziert, kann ein Restrisiko nicht ausgeschlossen<br />
werden. Auf Grundlage (unkontrollierter) Beobachtungsstudien<br />
stuft das Robert Koch Institut das Risiko einer sexuellen<br />
Übertragung (Viruslast seit ≥6 Monaten unter der Nachweisgrenze)<br />
als vergleichbar gering ein wie bei der Verwendung eines Kondoms<br />
ohne antiretrovirale Therapie. 1 Auch die Deutsche Aidshilfe wertet<br />
den Schutz durch Therapie als Safer Sex. 2<br />
1<br />
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/<br />
Ratgeber_HIV_AIDS.html<br />
2<br />
https://www.aidshilfe.de/schutz-therapie#acc-175410<br />
FOTO: XAMAX<br />
Expertenstatement zum<br />
Welt-Aids-Tag: Stefan Esser<br />
Dr. Esser ist seit 1994 in der klinischen Forschung und medizinischen<br />
Versorgung von HIV/AIDS-Patienten am Universitätsklinikum Essen<br />
tätig und in verschiedenen Fachgesellschaften wie der Deutschen AIDS-<br />
Gesellschaft und der dagnä (Deutsche Arbeitsgemeinschaft niedergelassener<br />
Ärzte in der Versogung HIV-Infizierter) aktiv.<br />
Wie hat sich die HIV-Therapie<br />
in den letzten ca. 30 Jahren<br />
weiterentwickelt? Welche<br />
„Meilensteine“ sind Ihnen im<br />
Gedächtnis geblieben?<br />
Die Entwicklung und Einführung<br />
der antiretroviralen Kombinationstherapie<br />
hat bei HIV-Infizierten die<br />
Häufigkeit von schwerwiegenden<br />
Erkrankungen und die Sterberate<br />
drastisch gesenkt. Doch zunächst<br />
litten die Patienten noch unter zahlreichen<br />
Nebenwirkungen. Regelmäßig<br />
mussten viele Pillen geschluckt<br />
werden, um die HIV-Infektion zu<br />
kontrollieren. Virologisches Versagen<br />
mit Resistenzentwicklung war keine<br />
Seltenheit. Die modernen antiretroviralen<br />
Ein-Tabletten-Regime<br />
sind gut verträglich und erreichen<br />
bei mehr als 90% der Behandelten<br />
das Therapieziel einer nicht mehr im<br />
Blut nachweisbaren HI-Viruslast. Die<br />
Lebenserwartung effektiv antiretroviral<br />
behandelter Menschen, die mit<br />
einer HIV-Infektion leben, nähert<br />
sich jener der Allgemeinbevölkerung.<br />
Die Lebensqualität und das<br />
gesunde Altern von HIV-positiven<br />
Menschen rücken immer mehr in<br />
den Fokus.<br />
Hat sich aus Ihrer Sicht der<br />
Umgang Ihrer Patienten mit<br />
der Diagnose verändert?<br />
Die meisten meiner HIV-positiven<br />
Patienten führen heute ein „normales“<br />
Leben, nehmen zuverlässig ihre<br />
antiretrovirale Therapie und definieren<br />
sich oft nicht mehr so stark<br />
wie früher über ihre Erkrankung.<br />
Die Tatsache, dass eine effektive<br />
Behandlung die Übertragung von<br />
HIV verhindert, empfinden viele als<br />
Befreiung und erlaubt angstfreieren<br />
Sex. Während nur noch wenige HIV-<br />
Infizierte bei der Diagnosestellung<br />
schockiert reagieren, betrachten<br />
einige die HIV-Infektion mit einer<br />
unangemessenen Leichtfertigkeit.<br />
Stigmatisierung von HIV-positiven<br />
Menschen sollte heute hoffentlich<br />
kein Thema mehr sein. Doch<br />
trotz der Aufklärungskampagnen,<br />
verschiedenen Testangeboten<br />
und der guten Behandelbarkeit<br />
der HIV-Infektion erfolgen die<br />
Erstdiagnosen selbst in Deutschland<br />
unverändert häufig erst in<br />
fortgeschrittenen Stadien. Dies<br />
ist einer der wichtigsten Gründe,<br />
warum noch immer Menschen in<br />
Deutschland an AIDS sterben.<br />
Wir danken dem forschenden Pharmaunternehmen Gilead Sciences für die<br />
freundliche Unterstützung bei der Durchführung des Interviews.<br />
FOTO: MEDIENZENTRUM UK ESSEN
32 GESUNDHEIT<br />
SPORT<br />
BEWEG DICH, BABY!<br />
Wer seinen Körper regelmäßig trainiert,<br />
ins Schwitzen kommt, den Puls gezielt<br />
hochtreibt und seine Muskeln nicht<br />
verkümmern lässt, lebt länger und ist<br />
weniger anfällig für Krankheiten.<br />
Und das heißt nicht, dass du Bodybuilder<br />
werden musst. Zwei- oder dreimal die<br />
Woche in der Natur joggen zu gehen,<br />
Treppe statt Aufzug und gesunde Ernährung<br />
sind schon ein Drittel der Miete.<br />
Noch besser ist es, wenn du dich auf das<br />
Experiment Fitnessstudio einlässt. Hier<br />
gibt es einfach mehr Möglichkeiten und<br />
meist auch Anleitungen an den Geräten<br />
sowie Experten, die dir bei Fragen helfen<br />
können. Auch nix für dich? Okay.<br />
Ausgleich zwischen Arbeit, Freizeit und<br />
Familie<br />
Jetzt kommt John & Jane’s ins Spiel, kein<br />
herkömmliches Fitnessstudio, sondern<br />
ein Fitnesskonzept. „Es werden Kurse<br />
und Gruppen-Workouts mit und ohne<br />
Trainer angeboten. Es gibt keine Extrabereiche<br />
für Gerätetraining, sondern<br />
lediglich die Studios, in welchen die<br />
Kurse und Workouts stattfinden“, verrät<br />
das Team der aus New York stammenden<br />
johnandjanes.com. Handtücher, kostenloser<br />
Tee und Wasser und eine innbegriffene<br />
Kinderbetreuung gehören hierbei<br />
übrigens zum Angebot.<br />
„John & Jane’s bietet das sogenannte<br />
Bootcamp an. Das sind im Grunde<br />
genommen Kurse aus diversen Sportbereichen,<br />
die angepasst und in ein<br />
Training kombiniert wurden. Bei den<br />
Sportbereichen werden zwei Hauptteile<br />
unterschieden: die Powerbase & die<br />
Soulbase“, wird verraten. „Beide Bereiche<br />
haben mehrere Trainer, die zu den besten<br />
der Stadt zählen. Bei der Powerbase<br />
werden verschiedene Workouts sowohl<br />
mit als auch ohne Trainer angeboten. Ziel<br />
der Powerbase ist es, eine Mischung aus<br />
Kraft, Ausdauer und Koordination zu<br />
trainieren.“<br />
Und wie muss man sich das vorstellen?<br />
Bei der Powerbase mit Bootcamp und<br />
Boxing wird man in der Tat vom Trainer an<br />
seine körperlichen Grenzen gebracht. Die<br />
entspannte Soulbase hingegen beschäftigt<br />
sich mit den Sportarten, die Körper<br />
und Geist in Einklang bringen: Yoga, Pilates<br />
und Barre zum Beispiel.<br />
Bei Redaktionsschluss gab es dieses<br />
neue Sportkonzept nur in Berlin-Mitte an<br />
genau zwei Orten: Die Powerbase befindet<br />
sich im The Reed am Alexanderplatz, die<br />
Soulbase befindet sich in der Rosenthaler<br />
Straße 63. Beweg dich, Baby! *rä<br />
johnandjanes.com<br />
KOSMETIK<br />
#NACHHALTIGKEIT: „OHNE“ IST ES BESSER<br />
Die Wetterlagen werden immer extremer, auf enorme Hitze folgen immer häufiger<br />
starke Gewitter. So wie es eben von all den Forschern vorhergesagt wurde.<br />
Aber wer hätte denn wirklich gedacht, dass er den Klimawandel live mitbekommt?<br />
Irgendwie war das doch alles in weiter Ferne, oder? Da fragt man sich<br />
schon, was man jetzt eigentlich noch tun kann. Jede Menge! Zum einen keine<br />
scheußlichen Steinflächen im Garten aufschütten lassen, die die (direkte)<br />
Umgebung noch mehr aufheizen, sondern Wildwiese wachsen lassen – dann<br />
siehst du auch wieder Schmetterlinge und hast es kühler. Immer richtig: Bäume<br />
pflanzen, beziehungsweise die Bäume vor deinem Haus, in deinem Kiez<br />
gießen, wenn es mal wieder lange heiß und trocken war. Und nachhaltig und<br />
umweltschonend leben. Also mehr öffentliche Verkehrsmittel nutzen, weniger<br />
fliegen und am besten ohne Plastik leben.<br />
Und das ist das Schwierigste an allen Vorhaben, denn fast JEDES Produkt ist<br />
in Plastik eingepackt oder mit Plastik versetzt – zumindest was Kosmetika<br />
angeht. Dass es auch anders geht, beweist LUSH.<br />
„Damit der Start ins plastikfrei(er)e Leben noch einfacher wird, kommen<br />
hier unsere Lieblingsprodukte für Body, Gesicht und Haare: nackt, fest und<br />
superpflegend“, freut sich das Team, das einst auch die #GayIsOK-Kampagne<br />
startete. Unverpackte, plastikfreie Alternativen fürs Badezimmer findest du in<br />
den Stores und online zuhauf ... Viel Spaß beim Stöbern und Umdenken. *rä<br />
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34 GESUNDHEIT<br />
SCHÖNHEIT<br />
PENISVERGRÖSSERUNG<br />
Ein ansprechend geformter Penis kann<br />
für das Selbstwertgefühl des Mannes<br />
von Bedeutung sein. Obwohl immer<br />
noch mehr Patienten die Facharztpraxis<br />
wegen Faltenbehandlungen des Gesichts<br />
aufsuchen, ist das Interesse an einer<br />
Penisvergrößerung/-verdickung in den<br />
letzten Jahren deutlich angestiegen.<br />
MANEO<br />
GEGEN HOMOPHOBIE UND HASSGEWALT<br />
Für ein diskriminierungsfreies und weltoffenes<br />
Berlin: Sana Klinikum Lichtenberg<br />
tritt Berliner Toleranzbündnis bei.<br />
Bei einem feierlichen Termin im Sana<br />
Klinikum Lichtenberg haben Direktorin<br />
Jean Franke, Geschäftsführer Marco<br />
Bohn und Bastian Finke vom Anti-<br />
Gewalt-Projekt MANEO die Beitrittsurkunde<br />
zum Berliner Toleranzbündnis<br />
unterzeichnet. Das Sana Klinikum Lichtenberg<br />
ist als erstes Krankenhaus in<br />
der Bundeshauptstadt dem Netzwerk<br />
aus Unternehmen sowie privaten und<br />
öffentlichen Institutionen beigetreten,<br />
das sich für ein diskriminierungsfreies<br />
und weltoffenes Berlin einsetzt.<br />
Das Berliner Toleranzbündnis will mit<br />
Aktionen und Initiativen öffentliche<br />
und gemeinschaftliche Zeichen setzen:<br />
gegen Homophobie und Hassgewalt,<br />
damit gegen jede Form von Hassgewalt,<br />
und für gesellschaftliche Toleranz und<br />
Vielfalt. Gegründet wurde das Bündnis<br />
von MANEO, das in Berlin Opferberatung<br />
und Aufklärung bei homophob<br />
motivierter Gewalt leistet und sich in<br />
Sachen gewaltpräventiver Öffentlichkeitsarbeit<br />
engagiert.<br />
„Wir freuen uns, dass wir mit unserem<br />
Beitritt ein deutliches Zeichen gegen jede<br />
Form von Diskriminierung setzen und hier<br />
klar Position beziehen können. Sana steht<br />
für Respekt, Toleranz, Chancengleichheit<br />
und für ein Arbeitsumfeld frei von Vorurteilen“,<br />
so Direktorin Jean Franke.<br />
„Wir leben Wertschätzung unabhängig<br />
von Geschlecht, Nationalität, ethnischer<br />
Herkunft, Religion oder Weltanschauung,<br />
Behinderung, Alter, sexueller Orientierung<br />
und Identität. Dieses Engagement in einer<br />
vielfältigen und bunten Stadt wie Berlin<br />
weiten wir nun aus“, ergänzt Marco Bohn,<br />
Geschäftsführer der Sana Kliniken Berlin-<br />
Brandenburg.<br />
Auch Bastian Finke freut sich über die<br />
neue Partnerschaft: „Toleranz ist keine<br />
Selbstverständlichkeit, kein Selbstläufer.<br />
Man muss sie leben, und zwar gemeinsam,<br />
und sich dafür permanent einsetzen.<br />
Mit dem Sana Klinikum Lichtenberg, das<br />
viele Berliner*innen noch als Oskar-<br />
Ziethen-Krankenhaus kennen, begrüßen<br />
wir erstmals einen starken Partner aus<br />
dem klinischen Bereich und Anbieter von<br />
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Gegensatz zu weitaus teureren operativen<br />
Verfahren mit deutlich mehr möglichen<br />
unerwünschten Nebenwirkungen, handelt<br />
es sich hier um eine schmerzfreie sowie<br />
vor allem sehr sichere Therapie, die höchst<br />
effektiv ist. Den Behandlungserfolg kann<br />
man sofort sehen, und durch die Wasserbindung<br />
der Hyaluronsäure nimmt die<br />
Größe des Penis im Verlauf sogar noch<br />
etwas weiter zu.<br />
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PM-DE-HVU-ADVT-190031 Okt 2019
GESUNDHEIT<br />
FOTO: TEAM RH PHOTOGRAPHY / INSTAGRAM.COM/ROMAN_HOLST<br />
SEXUALITÄT<br />
STUDIE: SCHWULER SEX IN EUROPA UND<br />
EMIS 2017 heißt die größte jemals durchgeführte europaweite Datenerhebung<br />
zum Sexualleben und der sexuellen Gesundheit von Männern, die Sex mit<br />
Männern haben (MSM).<br />
EMIS steht für European Men-Who-<br />
Have-Sex-WithMen Internet Survey. Die<br />
Online-Befragung, zu der unter anderem in<br />
unseren Magazinen und über die Datingplattform<br />
ROMEO aufgerufen wurde, fand<br />
vom 18. Oktober 2017 bis zum 31. <strong>Januar</strong><br />
2018 statt. Fast 128.000 Männer (99 Prozent<br />
Cis-Männer, 1 Prozent Transmänner)<br />
aus 50 Ländern nahmen teil. Die erst im<br />
Spätsommer veröffentlichten Ergebnisse<br />
liefern ein für Prävention und Politik<br />
unglaublich umfangreiches Abbild über die<br />
Lebenswirklichkeit homo- und bisexueller<br />
Männer in Europa.<br />
Deutschland, deine MSM<br />
Rund 22.000 Teilnehmer von EMIS 2017<br />
gaben an, in Deutschland zu wohnen.<br />
Von ihnen gaben elf Prozent an, nicht<br />
hier geboren zu sein, und zehn Prozent<br />
ordneten sich einer ethnischen Minderheit<br />
zu. 78 Prozent bezeichnen sich selbst<br />
als schwul oder homosexuell und nur 24<br />
Prozent leben ihre sexuelle Orientierung<br />
komplett versteckt aus oder gaben an,<br />
sich nur wenigen Menschen gegenüber<br />
geoutet zu haben. 46 Prozent leben in<br />
einer Partnerschaft. Diese gesellschaftlich<br />
anscheinend relativ hohe Akzeptanz<br />
drückt sich auch im Vergleich psychischer<br />
Faktoren aus: Rund 23 Prozent der deutschen<br />
Teilnehmer bezeichneten sich als<br />
sexuell unzufrieden. Zufriedener mit ihrem<br />
Sex waren die Männer aus den Niederlanden<br />
(nur 11 % Unzufriedene), Island (15<br />
%) und Spanien (16 %). Am schlechtesten<br />
bewerten Männer aus Nordmazedonien<br />
(37 % Unzufriedene), dem Libanon, aus<br />
Albanien, dem Kosovo und Montenegro<br />
(34 %) sowie Ungarn und Schweden (31<br />
bzw. 30 %) ihr Sexualleben. Was bedeutet<br />
das konkret?<br />
Sex und sein Einfluss auf<br />
die psychische Gesundheit<br />
Es ist bekannt, dass Minderheiten häufiger<br />
an Depressionen leiden oder sogar suizidgefährdet<br />
sind. Auch die Zugehörigkeit<br />
zu einer sexuellen Minderheit gehört zu<br />
den Stressfaktoren, die sich diesbezüglich<br />
negativ auswirken. Die Zahlen sind<br />
alarmierend:<br />
• 18 Prozent litten in den zwei Wochen<br />
vor ihrer Teilnahme an EMIS 2017 von<br />
mindestens mittelstarken nervösen<br />
oder depressiven Zuständen<br />
• 8 Prozent davon unter schweren<br />
• Schwere Störungen des Wohlbefindens<br />
traten überdurchschnittlich bei<br />
den MSM auf, die im Jahr vor der Befragung<br />
erfuhren, dass sie HIV-positiv<br />
sind (14 Prozent)<br />
• 21 Prozent der Teilnehmer haben in<br />
den zwei Wochen vor der Befragung<br />
sogar an Suizid oder Selbstverletzung<br />
bzw. Schädigung gedacht<br />
MSM aus dem Libanon, der Ukraine, Russland,<br />
Montenegro, dem Kosovo, Albanien<br />
und Nordmazedonien, haben mit 13 bis 16<br />
Prozent besorgniserregenden hohe Werte<br />
bei schweren nervösen oder depressiven<br />
Zuständen. In Deutschland litten darunter<br />
nur fünf Prozent der Teilnehmer. Allerdings<br />
hatten hierzulande auch fast 16 Prozent<br />
in den vergangenen zwei Wochen vor Befragung<br />
Suizidgedanken oder wollten sich<br />
selbst, zum Beispiel durch übermäßigen<br />
Drogenkonsum oder riskantes Sexverhalten,<br />
selbst schädigen. Auch hier überstieg<br />
die Zahl der Menschen mit frischer HIV-<br />
Diagnose die des Durchschnitts wieder<br />
deutlich.<br />
Dr. Dirk Sander, Schwulenreferent der<br />
Deutschen AIDS-Hilfe, kommentierte dies<br />
für das Magazin HIV & More so:<br />
„Aus den Daten der EMIS-2017-Studie<br />
stellen sich die Gesundheit und die<br />
Krankheitsrisiken schwuler und bisexueller<br />
Männer als vielschichtig und komplex dar.<br />
Abwertungserfahrungen und Bewältigungsverhalten<br />
zeigen sich als physische<br />
und psychische Krankheitsmuster. Immerhin<br />
23 Prozent der befragten deutschen<br />
Männer, die Sex mit Männern haben,<br />
finden sich am unteren Ende einer Skala<br />
der sexuellen Zufriedenheit.“<br />
Tripper, Syphilis und Co.<br />
Wie gehen MSM mit sexuell übertragbaren<br />
Krankheiten um, wie verbreitet sind sie?<br />
Einige Kennzahlen.<br />
• 4 Prozent hatten im Jahr vor der<br />
Umfrage Syphilis, 5 Prozent Gonorrhö
GESUNDHEIT<br />
SCHLAU ZU HIV<br />
GEWICHTSZUNAHME DURCH<br />
HIV-THERAPIE?<br />
Während viele der älteren Generation beim Gedanken<br />
an HIV noch das Bild ausgemergelter Körper und starken<br />
Gewichtsverlusts im Kopf haben mögen, wird in der<br />
Community über ungewollte Gewichtszunahme unter<br />
antiretroviraler Therapie gesprochen. Wir fragten bei Professor<br />
Dr. med. Hans-Jürgen Stellbrink vom Infektionsmedizinischen<br />
Centrum Hamburg (ICH) nach, was es damit auf sich hat.<br />
FOTO: ICH<br />
DEUTSCHLAND<br />
(Tripper), 5 Prozent Chlamydien<br />
• 1 Prozent hat eine positive HIV-Diagnose<br />
bekommen (insgesamt gaben 10 Prozent<br />
der Teilnehemr an, HIV-positiv zu sein).<br />
Deutschland liegt hier wieder genau im<br />
Durchschnitt der Studie.<br />
• 7 Prozent hatten eine Hepatitis A<br />
• 6 Prozent hatten eine Hepatitis B<br />
• 2 Prozent hatten schon einmal eine<br />
Hepatitis-C<br />
Mythos Truvada-Hure<br />
Insgesamt ist die Testbereitschaft von MSM<br />
(verglichen mit der Allgemeinbevölkerung) hoch:<br />
Mehr als jeder zweite Befragte (56 Prozent) ließ<br />
sich im Jahr vor EMIS 2017 auf HIV testen, 46<br />
Prozent auf andere STI. Diese Werte führen direkt<br />
zur Frage, wie es um das persönliche Wissen um<br />
Ansteckungswege und die Präventionsstrategien<br />
bestellt ist. Denn wie oft hört man besonders<br />
in Bezug auf PrEP oder Schutz durch Therapie,<br />
dass „die Schlampen“ verantwortungslose<br />
Virenschleudern wären, was mit den Zahlen nicht<br />
übereinstimmen kann, denn beide HIV-Präventionsmethoden<br />
setzen regelmäßige Arztbesuche<br />
und damit ein engmaschiges Screening auf STI<br />
voraus. Anders formuliert: Würde jeder die PrEP<br />
wie verordnet nehmen, hätten sich 100 Prozent<br />
testen lassen.<br />
Und tatsächlich: 85 Prozent der Befragten hatten<br />
in den zwölf Monaten vor der Umfrage mindestens<br />
einmal Analverkehr mit einem Mann und 61<br />
Prozent mindestens einmal Analverkehr ohne<br />
Kondom. Analverkehr ohne Kondom mit einem<br />
Partner, dessen HIV-Status sie nicht kannten,<br />
hatten rund 24 Prozent aller und 20 Prozent der<br />
deutschen Befragten. Und das bei nur rund drei<br />
Prozent PrEP-Nutzern, in Deutschland sogar nur<br />
zwei Prozent. Soweit ein erster Überblick. EMIS<br />
2017 hält noch viele weitere Zahlen parat. *ck<br />
Was ist dran am Thema?<br />
Am Phänomen der ungewollten Gewichtszunahme kann kein Zweifel<br />
bestehen. Das Problem ist, dass es auch in der Allgemeinbevölkerung<br />
vorhanden ist. Ein Teil davon ist sicherlich einfach Rückkehr zum<br />
Normalzustand nach Kontrolle von HIV durch die ART. Es gibt zudem<br />
besonders bei den älteren Medikamenten der ART einige, die bekanntermaßen<br />
die Gewichtszunahme unterdrücken. Das hört sich vielleicht<br />
erst einmal toll an, ist aber vielleicht eine nicht nur positive Nebenwirkung,<br />
die wir bisher nicht erkannt haben. Als letzter Punkt muss<br />
erwähnt werden, dass wir immer nur über eine mittlere Gewichtszunahme<br />
sprechen, es gibt Patienten, die herausfallen und besonders stark<br />
zunehmen. Das alles zusammengenommen, sehen wir bei den neuen<br />
Medikamenten nur relativ mehr Gewichtszunahme als bei den alten. Wir<br />
wissen aber noch nicht, ob das tatsächlich ein Medikamenteneffekt ist,<br />
oder nur das Wegfallen der Nebenwirkungen der alten und der Effekt<br />
sonstiger Einflüsse wie Rauchentwöhnung, Antidepressiva, Jobwechsel<br />
mit sitzender Tätigkeit, kein Sport etc.<br />
Wann ist eine Therapieumstellung medizinisch sinnvoll und<br />
welche Alternativen gibt es dann?<br />
Ich muss hier leider ein wenig enttäuschen: Wir setzen die neuen Medikamente<br />
deswegen ein, weil sie weniger Nebenwirkungen auf Nieren,<br />
Knochen oder anderes haben. Gegen eine Gewichtszunahme haben<br />
wir ganz klassische und wirksame Methoden zum Leidwesen unserer<br />
Patienten: Sport, ausgewogene Ernährung, Verzicht auf Genussmittel ...<br />
Im Gegensatz dazu haben wir zur Zeit keinerlei Anhaltspunkte, dass ein<br />
Therapiewechsel auf ein anderes modernes Regime überhaupt Einfluss<br />
auf das Phänomen hätte. Wir beobachten das aber und werden selbstverständlich<br />
handeln, sollte sich doch zeigen, dass Therapiewechsel das<br />
Gewicht reduzieren können, ohne die Therapiewirkung zu gefährden.<br />
*Interview: Christian Knuth<br />
Ob wir es hier mit einer neuen Form der Lipodystrophie zu tun haben,<br />
lest ihr im ganzen Interview auf www.männer.media/schlau-zu-hiv!
GESUNDHEIT<br />
INTERVIEW<br />
VOLKSKRANKHEIT<br />
CHRONISCHE SCHMERZEN<br />
Frauen haben Migräne, Männer Rückenschmerzen. Das sind die wohl<br />
bekanntesten Formen von Schmerzerkrankungen mit ihrer klassischen<br />
geschlechtlichen Zuordnung. Was gerne als „Zipperlein“ abgetan wird, ist in<br />
der Realität ein wachsendes medizinisches und gesellschaftliches Problem.<br />
Wenn aus dem vermeintlichen Zipperlein<br />
chronische Leiden werden, hat dies unter<br />
Umständen große Folgen für den Betroffenen,<br />
sein privates und sogar berufliches<br />
Umfeld. Die Tagesklinik für Schmerzmedizin<br />
des Wenckebach-Klinikums in Berlin<br />
bietet ein innovatives biopsychosoziales<br />
Behandlungskonzept, das wir uns vor Ort<br />
von Oberärztin Dr. Friederike Taraz für euch<br />
erklären ließen.<br />
Ist es richtig, von der<br />
Volkskrankheit chronische<br />
Schmerzen zu sprechen?<br />
Die Krankheitstage wegen psychischer<br />
Erkrankungen sind viel häufiger geworden.<br />
Im Gegenzug sind die Krankheitstage<br />
wegen körperlichen Beschwerden zurückgegangen.<br />
Das liegt nicht daran, dass<br />
Leute heutzutage körperlich gesünder<br />
sind, sondern weil die Betrachtungsweise<br />
eine andere geworden ist. Bei Rückenschmerzen<br />
kann es z. B. eine psychische<br />
Diagnose geben, also eine chronische<br />
Schmerzstörung mit psychischen und<br />
somatischen Faktoren. Unser Hirn ist<br />
plastisch. Es ist veränderbar. Man weiß bei<br />
chronischer Schmerzstörung gibt es eine<br />
Sender-Empfänger-Störung. Der Auslöser<br />
ist dann kein akutes Problem, sondern oft<br />
die Erinnerung an alte Schmerzen und die<br />
Angst vor erneuten Schmerzen. So wird<br />
der Körper überströmt vom Gefühl chronischer<br />
Schmerzen.<br />
Ab wann ist meine Migräne<br />
chronisch und ich wäre ein<br />
Fall für diese Tagesklinik?<br />
Eine chronische Schmerzstörung liegt<br />
vor, wenn man mehr als sechs Monate<br />
Schmerzen hat. Jemand hat eine<br />
körperliche Ursache wie z. B. Arthrose,<br />
Rheuma, die von Ihnen genannte Migräne,<br />
Bandscheibenvorfall oder Hüftbeschwerden.<br />
In der Folge kommt es dazu, dass die<br />
alltäglichen Aufgaben nicht mehr so gut<br />
bewältigt werden und die Stimmung sich<br />
deshalb verschlechtert. Sozialer Rückzug
GESUNDHEIT<br />
und die Entwicklung von Zukunftsängsten<br />
können folgen: Wie soll es weitergehen<br />
mit dem Geld und dem Job? Behalte ich<br />
meine Stelle? Kann ich mich noch so um<br />
die Kinder kümmern, wie ich das gern<br />
möchte? Deshalb sprechen wir von einem<br />
psychosomatischen Krankheitsbild. Ausgehend<br />
vom Körper macht der Schmerz<br />
etwas mit der Psyche und das<br />
hat zusätzlich eine soziale<br />
Dimension. Wir versuchen,<br />
unseren Patient*innen ein biopsychosoziales<br />
Krankheitsmodell<br />
nahezubringen.<br />
Also ist der Spruch<br />
„Schatz ich hab<br />
Migräne” doch ein<br />
psychisches Problem?<br />
Nein. Wie gesagt: Es liegt<br />
eine körperliche Ursache vor.<br />
Aber die Psyche hat darauf<br />
Einfluss, wie der Körper damit<br />
umgeht. Ein Beispiel: Jeder<br />
von uns kennt das: Wenn<br />
man wenig geschlafen hat,<br />
sich ärgert und sich dann<br />
den Fuß vertritt – das tut<br />
viel mehr weh, als wenn man<br />
gerade dabei ist, den Gipfel zu stürmen,<br />
an einem sonnigen Tag und zusammen<br />
mit den besten Freunden. Da merkt man<br />
es kaum. Die Schmerzwahrnehmung ist<br />
durch Stimmungen sehr beeinflussbar und<br />
bei chronischen Schmerzen ist das sehr<br />
komplex. Es sind viel mehr Menschen von<br />
chronischen Schmerzen betroffen, als man<br />
denkt. Diese kommen also nicht wegen der<br />
Migräne hierher, sondern weil die Belastung<br />
durch diese körperliche Erkrankung größer<br />
ist, als bei anderen. Die daraus entstehende<br />
Frage ist: Warum verselbstständigt sich der<br />
Schmerz bei dem einen und bei dem anderen<br />
nicht? Warum entsteht bei dem einen<br />
aus Rheuma eine chronische Schmerzstörung<br />
und der andere hat „nur“ mit Rheuma<br />
zu kämpfen?<br />
Welche Erklärungsansätze<br />
haben Sie denn zum Beispiel?<br />
Ein wichtiger Punkt ist die Kindheit, in<br />
der der Mensch lernt, wie er mit Krankheiten<br />
und körperlichen Empfindungen<br />
und Bedürfnissen umgeht. Jeder wird in<br />
seiner Familie und in seiner Zeit groß. Jeder<br />
macht also individuelle Erfahrungen und<br />
entwickelt Verhaltensmuster, nach denen<br />
er mit körperlichen Störungen umgeht.<br />
Mit diesen erlernten Mustern kommen<br />
die meisten gut zurecht. Allerdings gibt es<br />
auch Situationen, in denen neuartige Einflüsse<br />
oder auch einfach zu viel gleichzeitig<br />
zusammentrifft, sodass diese Muster<br />
versagen. Dann schafft man es nicht mehr<br />
und greift zum Beispiel zur vermeintlich<br />
schnellen, medikamentösen Lösung nach<br />
dem Prinzip ‚ist nicht so schlimm. Ich nehme<br />
einfach noch eine Tablette und gut ist.‘<br />
„Unser Ziel ist die Ermöglichung<br />
von Entstressung<br />
– durch Informationen,<br />
Gespräche, gemeinsame<br />
Erlebnisse, Entspannungs-<br />
und Achtsamkeitsund<br />
Bewegungsübungen,<br />
Ernährungsumstellung<br />
und ein besseres Verständnis<br />
von sich selbst.“<br />
Und was wäre besser?<br />
Wir stellen uns mit unseren Patient*innen<br />
die Frage, wie wir einen Paradigmenwechsel<br />
erreichen können, wie die erlernten<br />
Muster infrage gestellt und erweitert<br />
werden können. Welche Verhaltens- und<br />
Behandlungsmöglichkeiten gibt es noch?<br />
Wir versuchen mit den Patient*innen hier in<br />
der tagesklinischen Therapie einen neuen<br />
Ressourcen-Rucksack zu packen. Keinen<br />
Notfall-Koffer im Sinne von: Es ist zu spät,<br />
das muss ich jetzt tun (die Schmerztablette<br />
nehmen zum Beispiel), sondern ein Paket<br />
von Maßnahmen, die ich einsetzen kann,<br />
wenn erste Anzeichen dafür eintreten, dass<br />
es schwierig werden kann. Ein Inhalt dieses<br />
Rucksackes kann die Ernährung sein. Wie<br />
könnte ich mich so ernähren, dass mein<br />
Gewicht im Rahmen ist und mein Skelett<br />
es tragen kann? Warum ist es sinnvoll, Obst<br />
und Gemüse zu essen? Warum sollte ich<br />
auf Koffein verzichten?<br />
Sie kochen hier vegetarisch<br />
sehe ich. Ist das medizinisch<br />
besser?<br />
Nein. Wir dürfen in diesem Bürogebäude<br />
keine Fleischabfälle produzieren.<br />
Bei der Ernährung ist uns wichtig, dass<br />
die Patient*innen die Grundzüge einer<br />
schmerzmodifizierenden Ernährungsweise<br />
verstehen. Es ist sinnvoll, bei chronischen<br />
Schmerzen regelmäßig zu essen – viel Obst,<br />
viel Gemüse, Nüsse und sich den Kaffee<br />
aufzusparen, wenn man Migräne hat. Koffein<br />
ist ja ein gutes Therapeutikum und sollte<br />
nicht genutzt werden, um sich vermeintlich<br />
belastbarer zu machen.<br />
Ich soll auf meinen Kaffee<br />
verzichten?<br />
Viele trinken viel Kaffee. Wir haben immer<br />
wieder Patient*innen, die trinken morgens<br />
einen Kaffee direkt nach dem Aufstehen,<br />
und noch einen, wenn sie im Büro ankommen.<br />
Im Laufe des Vormittags trinken sie<br />
noch einen Kaffee und dann noch einen<br />
im Laufe des Nachmittags<br />
und einen<br />
letzten Kaffee, wenn<br />
sie dann nach Hause<br />
kommen. Im Endeffekt<br />
können sie aber<br />
nicht oder schlecht<br />
einschlafen, weil sie<br />
zu dem Drittel der<br />
Bevölkerung gehören,<br />
die sehr koffeinsensibel<br />
sind und bei denen<br />
es bis zu 72 Stunden<br />
dauern kann, bis das<br />
Koffein abgebaut ist.<br />
Was macht man dann?<br />
Entweder man nimmt<br />
eine Schlaftablette<br />
oder trinke noch ein<br />
Bier. Dadurch ist die<br />
Schlafarchitektur<br />
gestört. Und was hilft, wenn man am<br />
nächsten Morgen zeitig aufstehen muss –<br />
ein Kaffee. Wie oft putscht man sich also<br />
mit Kaffee, obwohl der Körper eigentlich<br />
sagt: „Es ist genug!“ Das heißt, wir<br />
sprechen darüber, mal eine Woche keinen<br />
Kaffee zu trinken. Oft bekommt man als<br />
„Entzugserscheinung“ Kopfschmerzen,<br />
aber dann hat man es meistens auch<br />
schon überstanden. Die Idee ist, dass die<br />
Patient*innen merken, wie oft sie Essen<br />
und /Trinken als Stimmungsmodifikation<br />
einsetzen.<br />
FOTO: REGINA SABLOTNY<br />
Neben Kaffee ist auch die<br />
Schmerztablette selbstverständlicher<br />
Alltagsbegleiter<br />
vieler Menschen. Wie gehen<br />
Sie damit um?<br />
Wir sprechen darüber, wie mit Medikamenten<br />
umgegangen wird und welche<br />
Erwartungen der Einzelne diesen gegenüber<br />
hat. ‚Wenn ich eine Paracetamol<br />
nehme, bin ich den ganzen Tag schmerzfrei‘<br />
– das ist unrealistisch. Viele nehmen<br />
auch viel zu viele Schmerzmittel. Aus<br />
Angst vor Schmerzen wird zum Beispiel<br />
rein prophylaktisch zur Schmerztablette<br />
gegriffen. Andere dagegen nehmen keine<br />
Medikamente, obwohl es für sie hilfreich<br />
wäre. Der Schlüssel ist das richtige Medikament,<br />
in der richtigen Dosierung, zum<br />
richtigen Zeitpunkt und mit den richtigen<br />
Indikationen. Genauso kann aber auch<br />
eine äußere Anwendung
GESUNDHEIT<br />
FOTOS: REGINA SABLOTNY<br />
hilfreich sein. Ob Kohlwickel bei einem<br />
entzündeten Gelenk, Lavendel zum<br />
Einschlafen oder Pfefferminz für die<br />
Schläfen bei Kopfschmerzen – das hat<br />
keine Nebenwirkungen und ist für viele<br />
sehr hilfreich. Als Ärztin denke ich oft:<br />
Wenn mein Patient mal nicht schlafen<br />
kann, weil er nicht weiß wie er die Miete<br />
bezahlen kann, dann braucht er einen<br />
Wohngeldantrag und keine Schlaftabletten!<br />
Wir haben auch eine fantastische<br />
Sozialarbeiterin. Das ist eine der wichtigsten<br />
Frauen im Team. Um das besser in<br />
die Konzeption unserer tagesklinischen<br />
Behandlung einzuordnen: Es gibt einen<br />
Therapieplan und darin jeden Tag Bewegungstherapie<br />
und auch Informations-,<br />
Gesprächs- und Übungsgruppen von den<br />
Psycholog*innen, Ärztinnen und den Gesundheits-<br />
und Krankheitspflegerinnen.<br />
Das ist wirklich umfangreich ...<br />
… Ja. Ich versuche es weiter an Beispielen<br />
begreifbar zu mache, damit Ihre<br />
Leser*innen sich ein Bild machen können.<br />
Wir sprachen ja bereits kurz über das<br />
gemeinsame Kochen hier in der großen<br />
offenen Küche. Das wird von Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen begleitet<br />
und es werden Achtsamkeitsübungen<br />
ausgeführt. Dabei beobachten wir ganz<br />
viel: Wer hat schon nach der ersten Kartoffel<br />
das Gefühl, das ist mir schon zu viel?<br />
Wer schneidet alle Zwiebeln in Rekordzeit,<br />
wer hilft überall mit, wer möchte keine<br />
Entscheidung darüber fällen, ob etwas<br />
durchgekocht ist oder nicht? Und wer<br />
kann es genießen, wenn es gut schmeckt?<br />
Erkennbar sind für uns Therapeut*innen<br />
Unter- und Überforderungen und Interaktion.<br />
Manche Patient*innen trauen sich<br />
nach dieser Therapie auch mal wieder,<br />
Leute zu bewirten wie z.B. Freunde oder<br />
Familie. Sie haben dann auch ganz andere<br />
Sachen zu erzählen, wenn sie wieder in der<br />
Tagesklinik sind.<br />
Warum ist dieses Haus nicht<br />
zum Beispiel in der Innenstadt<br />
im Vivantes?<br />
Das ist ein großes Privileg. Dieses große<br />
und unscheinbare Bürogebäude, direkt<br />
am Teltowkanal mit Blick ins Grüne. Für<br />
Patient*innen die mit Krankenhäusern<br />
schlechte Gefühle verbinden, egal ob in<br />
der Rettungsstelle, im OP, auf der Station<br />
oder bei Ärzten ist es hilfreich, dass hier<br />
nichts an ein Krankenhaus erinnert. Wir<br />
arbeiten eng zusammen mit der somatischen<br />
Abteilung bei Vivantes aber auch mit<br />
den niedergelassenen Ärzt*innen. Es gibt<br />
bei Vivantes ein MVZ für Schmerzmedizin,<br />
das für Medikation unsere kompetenten<br />
Ansprechpartner*innen besitzt. Außerdem<br />
sind unsere Gesundheits- und Krankenpfleger<br />
speziell geschult im Umgang mit<br />
chronischen Schmerzpatient*innen. Wir<br />
sehen uns als Wegabschnittsbegleiter und<br />
wollen unsere Patient*innen nicht abhängig<br />
machen von Massagen oder einzelnen<br />
Therapeut*innen, sondern wir wollen, dass<br />
sie sich selbst die besten Ärzt*innen sind.<br />
Wir sind auch selbst ganz gespannt bei<br />
wem, was hilfreich ist. Die Patient*innen<br />
bleiben zwischen sechs und zwölf Wochen<br />
in einer festen Gruppe in der Tagesklinik,<br />
sodass sie sich gut austauschen und kennenlernen<br />
können. Diese Vertrautheit ist<br />
hilfreich. Derzeit sind unsere Patient*innen<br />
zwischen 18 und 82 Jahre alt und aktuell<br />
mehr Männer als Frauen. Normalerweise<br />
ist es andersherum. Sie kommen aus allen<br />
Schichten und aus allen Lebenskonstellationen.<br />
Wie kann ich mich hier<br />
anmelden?<br />
Wer herkommen möchte, kann uns einfach<br />
anrufen oder über unsere Homepage<br />
einen Termin vereinbaren. Als Erstes<br />
erfolgt das Vorgespräch. Wir möchten in<br />
Erfahrung bringen, warum sich Menschen<br />
genau jetzt bei uns melden. Was ist ihr<br />
Anliegen? Gern erzählen wir, was unsere<br />
Arbeit ausmacht und schauen, ob es für<br />
beide Parteien passt. Nach dem Vorgespräch<br />
folgt der physiotherapeutische<br />
Befund. Unsere Bewegungstherapeutinnen<br />
untersuchten die Patient*innen, um<br />
körperliche Einschränkungen festzustellen.<br />
Oft sind diese gar nicht da, wo es<br />
wehtut. Das ist wie bei einer Lampe: Der<br />
Lichtschalter ist nicht da, wo es leuchtet.<br />
Wie sind die Erfolgsaussichten?<br />
Wir laden unsere Patient*innen nach drei<br />
Monaten noch mal ein, um zu sehen,<br />
was sich tatsächlich verändert hat. Wir<br />
wissen, Veränderungen brauchen 100<br />
Tage. Bekannt ist, dass der Bereich im<br />
Gehirn, der mit chronische Schmerzen eng<br />
zusammenhängt, nahe dem Stresszentrum<br />
ist. Unser Ziel ist die Ermöglichung<br />
von Entstressung – durch Informationen,<br />
Gespräche, gemeinsame Erlebnisse,<br />
Entspannungs- und Achtsamkeits- und<br />
Bewegungsübungen, Ernährungsumstellung<br />
und ein besseres Verständnis von sich<br />
selbst.<br />
*Interview: Christian Knuth<br />
Vivantes Wenckeback-Klinikum –<br />
Tagesklinik für Schmerzmedizin,<br />
Tel. 030 130194824, schmerzmedizin.<br />
tk-wbk@vivantes.de, www.vivantes.de
Tu,<br />
was<br />
andere auch<br />
tun<br />
Es ist deine Entscheidung, mit einer<br />
erfolgreichen Behandlung kannst du<br />
leben, wie du es willst.<br />
Nimm dein Leben in die Hand und erfahre<br />
mehr auf NOCHVIELVOR.de<br />
1099/DE/17-08/NPM/1022aa<br />
www.nochvielvor.de<br />
Eine Initiative von<br />
für ein positives Leben mit HIV.
GESUNDHEIT<br />
FOTO: TEAM RH PHOTOGRAPHY / INSTAGRAM.COM/ROMAN_HOLST<br />
HIV/STI<br />
S.A.M MACHT`S DIR SICHER!<br />
Seit mehreren Jahren steigen in Deutschland die Infektionen mit sexuell<br />
übertragbaren Krankheiten (STI). Dies kann sowohl auf ein verändertes<br />
Sexualverhalten im Zuge der geringeren Angst vor einem Tod durch Aids,<br />
als auch besonders auf die Freiheiten einer offeneren Gesellschaft und die<br />
Digitalisierung des Datings zurückgeführt werden.<br />
Grund zur Panik besteht nicht. Die Zahlen<br />
liegen immer noch weit unter denen der<br />
Zeit vor Aufkommen von HIV und zudem<br />
sind alle STI weiterhin gut behandelbar<br />
bzw. vermeidbar (siehe Infos im letzten<br />
Absatz). Dennoch ist es wichtig, dass sich<br />
die Gesellschaft neue Wege ausdenkt, um<br />
Sexualität im Sinne der Gesundheit möglichst<br />
einfach sicher zu machen. Eine dieser<br />
Maßnahmen ist S.A.M, ein Projekt von<br />
Münchner Aids-Hilfe, Deutscher AIDS-Hilfe,<br />
ViiV Healthcare und des Labors Lademannbogen<br />
in Hamburg, dessen Testphase nach<br />
Bayern nun schrittweise auf neun Bundesländer<br />
ausgeweitet wird.<br />
Was ist S.A.M?<br />
In einem online- und handybasierten<br />
Abosystem bekommst du für jeweils 32<br />
Euro alle drei, sechs oder zwölf Monate<br />
ein Testset für HIV, Syphilis, Chlamydien<br />
und Gonokokken (Tripper) nach Hause<br />
gesendet. Die Anwendung ist super einfach,<br />
einmal durchgeführt wirfst du das Kit in den<br />
nächsten Briefkasten und bekommst einige<br />
Tage später die Ergebnisse auf dein Smartphone.<br />
Ist ein Test positiv, wird dir dies von<br />
einem fachlich befähigten Berater telefonisch<br />
mitgeteilt und die weitere Vorgehensweise<br />
direkt besprochen. Wir haben S.A.M<br />
schon ausprobiert und sind begeistert. Es<br />
ist wirklich einfach und unkompliziert.
GESUNDHEIT<br />
Warum S.A.M?<br />
Besonders für Menschen außerhalb<br />
der Großstädte oder in Städten, in<br />
denen die Tests unverhältnismäßig<br />
teuer sind, schließt „S.A.M – Mein<br />
Heimtest“ eine klaffende Versorgungslücke.<br />
Auch für Nutzer der<br />
PrEP, die diese nicht über die Krankenkasse<br />
bekommen, oder Menschen,<br />
die vielleicht gehemmt sind,<br />
über ihr Sexualverhalten zu sprechen,<br />
bietet sich S.A.M an. Und nicht zu<br />
vergessen, bedeutet der Besuch<br />
beim Arzt oder in der Beratungsstelle<br />
individuelle Planung und Zeit, die<br />
sich einige einfach sparen wollen<br />
und deswegen bisher nicht zum Test<br />
gingen. Zudem ist das Angebot mit<br />
seinen 32 Euro unschlagbar günstig,<br />
alleine der HIV-Test kostet regulär<br />
zwischen 25 und 50 Euro.<br />
Wie bekomme ich<br />
S.A.M?<br />
Über die Webseite www.samtest.de<br />
meldest du dich an und musst<br />
dich dann nur einmal in einem<br />
persönlichen Gespräch bei einem<br />
S.A.M-Partner-Checkpoint registrieren.<br />
Dies ist bisher in München,<br />
Regensburg und Nürnberg möglich,<br />
neu dabei sind seit Dezember<br />
2019 Bonn, Lingen, Frankfurt,<br />
Dresden und Magdeburg. Zum<br />
Redaktionsschluss dieses Beitrags<br />
stehen die Starts in Hamburg,<br />
Berlin, Hannover und Freiburg im<br />
<strong>Januar</strong> bzw. <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> noch<br />
nicht hundertprozentig fest, alle<br />
Infos bekommst du dazu aber auf<br />
der Website www.samtest.de.<br />
Info STI<br />
Neben den Möglichkeiten, die<br />
S.A.M bietet, gilt weiterhin die<br />
Regel, dass ein jährlicher STI-<br />
Check-up beim Arzt oder in<br />
einer Beratungsstelle für alle<br />
Menschen empfohlen wird, die<br />
sexuell aktiv sind. Kondome verringern<br />
zwar das Ansteckungsrisiko,<br />
allerdings bei Weitem nicht<br />
so sicher, wie sie das bei HIV tun.<br />
Im Allgemeinen reicht beim Arzt<br />
der Hinweis, dass ein mögliches<br />
Ansteckungsrisiko bestanden hat,<br />
damit dieser die Untersuchungen<br />
über die Krankenkasse abrechnen<br />
kann. Gleiches gilt für die Impfung<br />
gegen die STI, für die zurzeit keine<br />
gute Therapie zur Verfügung steht:<br />
Hepatitis A & B. Eine zehn Jahre<br />
wirksame Impfung gegen eine<br />
Ansteckung erhalten Männer, die<br />
Sex mit Männern haben, wenn sie<br />
dem Arzt offen erklären, Sex mit<br />
Männern zu haben. Frauen und Heteros<br />
erhalten den Schutz ebenfalls<br />
als Kassenleistung, wenn sie ein<br />
hohes Infektionsrisiko zum Beispiel<br />
durch häufig wechselnde Geschlechtspartner<br />
haben. Sollte dein<br />
Arzt sich weigern, dir die Hepatitisimpfung<br />
zu verschreiben, zeige<br />
ihm diesbezügliche Informationen<br />
aus dem Internet, zum Beispiel von<br />
www.iwwit.de. *ck<br />
Statement von der<br />
Deutschen AIDS-Hilfe:<br />
Pressesprecher<br />
Holger Wicht zu<br />
„S.A.M – Mein<br />
Heimtest“:<br />
„S.A.M wächst und<br />
gedeiht. Die erste<br />
Auswertung hat gezeigt:<br />
Diese Möglichkeit,<br />
sich checken zu<br />
lassen, wird gut angenommen<br />
und erreicht die Richtigen.<br />
Sie motiviert Menschen zum<br />
Test beziehungsweise dazu,<br />
sich häufiger testen zu lassen.<br />
Am Ende des Jahres 2019<br />
haben wir ungefähr 1.000<br />
Test-Ergebnisse mitgeteilt. Das<br />
befristete Pilotprojekt liefert<br />
uns wertvolle Erfahrungen.<br />
Wir streben an, dass wir später<br />
einmal ein solches Angebot bundesweit<br />
aufbauen können. HIV<br />
und andere Infektionen sollten so<br />
schnell wie möglich behandelt<br />
werden. Deswegen sind regelmäßige<br />
Checks so wichtig.“<br />
FOTO: DAH<br />
So funktioniert S.A.M Mein Heimtest<br />
Ein Test-Abonnement für HIV, Syphilis, Gonorrhö und Chlamydien<br />
Kostenloses Versenden<br />
der Proben<br />
Online-Registrierung unter<br />
www.samtest.de<br />
Wir beraten Dich in einer der S.A.M-<br />
Beratungsstellen.<br />
Du erhältst dein erstes Testkit vor Ort.<br />
Entnahme der Proben zu<br />
Hause<br />
Ergebnismitteilung per<br />
Telefon/SMS<br />
Wir senden dir alle 3, 6 oder 12 Monate<br />
automatisch ein S.A.M Testkit zu
GESUNDHEIT<br />
NACHGEFRAGT<br />
TIM UND JULIAN:<br />
„... sich nicht darauf<br />
zu verlassen, dass<br />
das Gegenüber sagt,<br />
es sei auf PrEP.“<br />
FOTOS: BLESHPORN.COM<br />
Als alle sagten, Pornografie sei tot, kamen diese beiden Wahl-Berliner auf die<br />
Idee, Pornos zu drehen: Tim aus Bremen und Julian aus Hamburg. Ein Paar,<br />
das sich seine Freiheiten lässt – und in Szene setzt.<br />
Wie kommt man denn auf die<br />
Idee, Pornos zu drehen, jetzt,<br />
wo alle sagen, damit verdient<br />
man nichts mehr?<br />
Julian: Die Idee entstand, als wir Ende<br />
2016 im Urlaub waren. Wir haben uns<br />
ohnehin immer gerne beim Sex gefilmt<br />
oder fotografiert. Im Urlaub in Barcelona<br />
hat uns dann ein Fotograf angesprochen<br />
und es entstanden schöne Bilder. Und wir<br />
machten ohnehin wieder dabei Filmchen ...<br />
Tim: Eigentlich für privat. Wir hatten<br />
ein Sexdate, doch als wir das Material<br />
anschauten, dachten wir: Das würde doch<br />
gut passen. Ich sagte noch so lapidar, dass<br />
ich mal in den nächsten sechs Monaten<br />
nach einem Server schauen würde und<br />
was das kosten würde ... Zu der Zeit hatten<br />
wir Besuch von einem befreundeten<br />
Webmaster. Der sagte: „Warum warten, wir<br />
machen das jetzt!“<br />
Julian: Und schon im November 2016<br />
ging die Seite online. Wir haben uns<br />
umgeschaut, was andere so anbieten, und<br />
gedacht, dass das ja alles recht ähnlich<br />
ist.<br />
Tim: Wir machen das nicht fürs Geld.<br />
Julian: Nein, wir haben unsere Jobs im<br />
Hintergrund, bleshporn gehört mit zum<br />
kreativen Teil unseres Lebens. Wir sind<br />
Männer von nebenan, nichts muss sein.<br />
Wir brauchen nicht drei Stellungen und<br />
drei Szenen im Monat. Wir wollen Spaß.
Tim: Die Work-Life-Balance stimmt. Nur den<br />
einen Job zu machen, wäre nichts für uns.<br />
Eifersucht war nie ein Problem?<br />
Tim: Nein, gar nicht. Beim Dreh achte ich nur<br />
auf das Technische ...<br />
Julian: Und privat reden wir ja immer VOR<br />
einem Date drüber, wie sich der Chat mit dem<br />
Sexpartner davor so entwickelt hat. Unsere<br />
Beziehung ist auch nicht in dem Sinne offen,<br />
dass jeder dauernd rumvögelt.<br />
Tim: Aber es kann passieren. Meist sind es aber<br />
Dreier.<br />
Wie schaut es aus mit PrEP und<br />
Safer Sex?<br />
Julian: Wir sind beide auf PrEP und machen<br />
bare Pornos. Wir versuchen unseren Models<br />
aber auch immer beizubringen, sich nicht darauf<br />
zu verlassen, dass das Gegenüber sagt, es<br />
sei auf PrEP. Man muss sich auf seinen eigenen<br />
Schutz konzentrieren und zu regelmäßigen<br />
Checks gehen.<br />
Tim: Es gibt auch Szenen ganz ohne Cumshot<br />
oder ohne Ficken.<br />
Julian: Wir gehen regelmäßig zum Check-up und<br />
lassen uns untersuchen, denn die PrEP schützt vor<br />
HIV, aber nicht vor Tripper und Hepatitis.<br />
Tim: Wir klären unsere Models immer<br />
umfassend auf.<br />
Worauf freut ihr euch <strong>2020</strong>?<br />
Tim: Auf unsere Reisen. Geplant ist Florida ...<br />
Julian: Da willst du hin. (lacht) Paris, Gran<br />
Canaria ... In Budapest ist es immer schön.<br />
Tim: Auch nach Warschau und Krakau wollen<br />
wir wieder.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
www.bleshporn.com<br />
twitter: bleshporn
DIVERSITY<br />
NACHGEFRAGT<br />
JENNY<br />
FRIESE<br />
„Mir selbst<br />
sind Vorurteile<br />
nicht ganz<br />
unbekannt“<br />
Das „LGBT*IQ Netzwerk Arco“ der Commerzbank ist mit seinem Gründungsjahr 2002 nicht nur eine der ältesten queeren<br />
Vertretungen in einem deutschen börsennotierten Unternehmen, sondern auch eines der größten. Seit 2019 ist Jenny<br />
Friese, Bereichsvorständin der Marktregionen Ost und Mitte und zuständig für das Privat- und Unternehmerkundengeschäft<br />
mit über 3,4 Millionen Kunden, Schirmherrin von Arco. Zeit, sie in unserer Diversity-Reihe vorzustellen.<br />
Banken. Das sind dem Klischee<br />
nach immer noch Krawatte und<br />
hochgeschlossene Bluse. Welche<br />
Bedeutung hat die sexuelle Identität<br />
am Arbeitsplatz? Ist das nicht<br />
Privatsache?<br />
Diese Vorstellung von „Privatsache“ birgt<br />
Gefahren. Denn während zum Beispiel ein<br />
heterosexueller Kollege das Bild seiner Frau<br />
auf dem Schreibtisch stehen hat oder sie<br />
bei Abendveranstaltungen mitbringt, bleibt<br />
diese Normalität einem nicht geouteten<br />
homosexuellen Mitarbeiter vorenthalten.<br />
Zu einem menschlichen und positiven<br />
Umfeld gehört es aber, auch offen über<br />
sein Privatleben reden zu können.<br />
Sie bezeichnen sich als „Straight<br />
Ally“. Was hat Sie dazu bewogen,<br />
sich für Arco einzusetzen?<br />
Die Erfahrungen von Arco haben mir noch<br />
mal verdeutlicht, dass es auch in unserem<br />
Unternehmen noch Menschen gibt, die ihre<br />
sexuelle Orientierung vor allem gegenüber<br />
ihren Vorgesetzten nicht preisgeben. Trotz<br />
der offenen Kultur fehlt es an Führungskräften,<br />
die hier eine Vorbildfunktion übernehmen.<br />
Als Bereichsvorständin habe ich<br />
die Möglichkeit, für noch größere Aufmerksamkeit<br />
zu sorgen. Mir selbst sind Vorurteile<br />
nicht ganz unbekannt. Deshalb fühle ich<br />
mich verpflichtet, für Offenheit und Toleranz<br />
zu werben. Es muss zur Normalität<br />
werden, dass heterosexuelle und homosexuelle<br />
Menschen entspannt miteinander<br />
umgehen – und zwar in beide Richtungen.
DIVERSITY<br />
de mehr als 10.000 Mal geklickt. Das<br />
ist für einen internen Beitrag schon<br />
sehr viel. Und in den Kommentaren,<br />
auch von einigen Vorstandskollegen,<br />
wurde das Engagement durchweg<br />
unterstützt. Das Gleiche gilt für<br />
einen Beitrag von zwei Mitarbeitern,<br />
die über ihr persönliches Coming-out<br />
berichtet haben.<br />
Wie dick waren und sind die Bretter noch<br />
in der Männerwelt Topmanagement, wenn<br />
dann auch noch „ausgerechnet eine Frau“<br />
mit queeren Themen kommt? Gab es auch<br />
negative Stimmen aus dem Vorstandsbereich<br />
oder aus der Belegschaft, die gefragt<br />
haben, was das soll?<br />
Tatsächlich waren die Reaktionen sehr positiv.<br />
Natürlich sind nicht immer alle begeistert und<br />
fragen sich, ob ein solches Engagement nötig ist<br />
und es nicht Wichtigeres gibt. Aber ein Interview<br />
mit mir dazu im digitalen Mitarbeitermagazin wur-<br />
FOTOS: COMMERZBANK<br />
Sie haben die „Reise nach<br />
Berlin“ ins Leben gerufen.<br />
Was ist das?<br />
Das ist als eine symbolische Reise<br />
zu mehr Respekt und Akzeptanz<br />
zu verstehen. Mit unterschiedlichen<br />
Veranstaltungen haben wir Kunden<br />
und Mitarbeiter eingeladen, etwas<br />
zu entdecken, ihren Horizont zu<br />
erweitern und so für ein besseres<br />
Miteinander zu sorgen. Am Diversity-<br />
Tag haben wir zum Beispiel eine<br />
Podiumsdiskussion veranstaltet, bei<br />
der Vertreter von Banken und aus der<br />
Wirtschaft darüber diskutiert haben,<br />
warum LGBTIQ*-Engagement ein<br />
Erfolgsfaktor für Unternehmen ist. Im<br />
Juli war die Commerzbank Gastgeber<br />
des internationalen „RAHM-LGBT<br />
Leadership Contest“, bei dem sich<br />
LGBTIQ*-Führungskräfte in ihren<br />
Fähigkeiten gemessen haben. Und am<br />
Christopher Street Day (CSD) in Berlin<br />
haben wir mit einem großen Truck<br />
teilgenommen. Unter dem Motto „Alle<br />
gelb – trotzdem bunt“ haben Kunden<br />
und Mitarbeiter gemeinsam Flagge für<br />
Vielfalt gezeigt.<br />
In der CSD-Saison hat die<br />
Commerzbank ihr Logo in<br />
den Farben des Regenbogens<br />
gefärbt. Wie waren die Reaktionen<br />
der Belegschaft, wie die<br />
von Kunden?<br />
2018 hatte das Einfärben unseres<br />
Logos noch zu einer sehr lebhaften<br />
Diskussion geführt und gezeigt, dass<br />
trotz allem noch viele Vorbehalte und<br />
Unsicherheiten auch bei uns bestehen.<br />
2019 war dies in vielen Teilen<br />
schon selbstverständlicher. Dazu tragen<br />
gemeinsame Veranstaltungen und<br />
Maßnahmen wie in der „Reise nach<br />
Berlin“ bei. Und gerade mit Blick auf<br />
unsere Kunden gilt: Die Wahrnehmung<br />
eines Unternehmens beeinflusst<br />
immer mehr auch deren Entscheidungen.<br />
Daher sollen sich queere<br />
Menschen bei uns auch willkommen<br />
fühlen.<br />
Warum nicht einmal den Commerzbank-Tower<br />
außerhalb der<br />
CSD-Saison in den Farben des<br />
Regenbogens leuchten lassen?<br />
Den Commerzbank-Tower in Regenbogenfarben<br />
leuchten zu lassen, war<br />
ein enormer Aufwand. Wir haben uns<br />
daher sehr gefreut, dass wir die Idee<br />
2019 erstmals umsetzen konnten. Und<br />
natürlich hatte dies insbesondere im<br />
Kontext der CSD-Saison eine große<br />
öffentliche Wahrnehmung. Mit Blick<br />
nach vorn muss man neu entscheiden,<br />
welche Maßnahmen und Aktionen dem<br />
Anliegen am meisten nutzen.<br />
Was muss sich in der Bankenund<br />
Finanzwelt noch tun, damit<br />
Diversität stärker gelebt werden<br />
kann?<br />
Wir haben sicher schon viel erreicht,<br />
aber Vorurteile lassen sich oft auch<br />
nicht von heute auf morgen abbauen.<br />
Umso wichtiger ist es, dass sich vor<br />
allem Führungskräfte trauen, das Thema<br />
in der Öffentlichkeit sichtbar zu<br />
machen. Je heterogener ein Team ist<br />
und je offener einzelne Mitglieder mit<br />
ihrer sexuellen Orientierung umgehen,<br />
desto einfacher ist es sowohl für neue<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als<br />
auch für solche, die schon lange dabei<br />
sind, dem Beispiel zu folgen. Das zahlt<br />
sich im Übrigen auch wirtschaftlich<br />
aus, denn diverse Teams liefern auch<br />
hervorragende Ergebnisse ab.<br />
*C. Knuth / S. Ahlefeld
DIVERSITY<br />
NACHGEFRAGT<br />
FOTO: M. RÄDEL<br />
ALLUCARD & DAN:<br />
„Gemeinsame Wege“<br />
Viele Paare ziehen sich etwas<br />
aus der Szene zurück, wenn<br />
es „ernst wird“. Nicht so Dan und<br />
Allucard. Die beiden sind sogar<br />
höchst erfolgreich in der Szene und<br />
mit der Community. *rä<br />
Wie habt ihr euch kennengelernt?<br />
Dan & Allucard: Unsere Blicke trafen sich,<br />
als Allucard auf der Bühne im Bassy Club<br />
stand und ich mir seine Show in Chantal’s<br />
House of Shame anschaute.<br />
Was liebst du an deinem Partner?<br />
Dan: Er bringt mich zum Lachen.<br />
Allucard: Seine himmelblauen Augen.<br />
Wann habt ihr entschieden,<br />
ein Paar zu sein?<br />
Dan & Allucard: Es war keine Entscheidung,<br />
sondern eine Bindung, die stets<br />
stärker wurde – bis heute.<br />
Was ist euch wichtig bei der<br />
Beziehung?<br />
Dan & Allucard: Ehrlichkeit und einander<br />
zu vertrauen – und ein Gute-Nacht-Kuss<br />
vor dem Einschlafen.<br />
Ihr arbeitet auch zusammen auf<br />
Partys ...<br />
Dan & Allucard: Ja, wir arbeiten<br />
zusammen auf Partys. Zwar beschränkt<br />
sich inzwischen unsere<br />
Präsenz in den Klubs nur noch auf<br />
Arbeit, aber die Freude, unter Leuten<br />
zu sein, bleibt selbstverständlich stets<br />
dieselbe.<br />
... und ihr habt einen Online-Shop.<br />
Allucard: Yaaaasssss. Dazu kam es, da<br />
mir in Berlin kein Verkäufer eine Britney-<br />
Spears-Wig besorgen konnte. Ich habe<br />
mich dann selber dazu bemüht, sie zu<br />
finden. Und da ich schon immer Perücken<br />
stylen konnte und so viele Queens meine<br />
Wigs und deren Styling liebten, wurde es<br />
ein riesiger Hit. Unsere Website geht <strong>2020</strong><br />
online.<br />
Worauf freut ihr euch in <strong>2020</strong>?<br />
Dan & Allucard: Weitere gemeinsame<br />
Wege zu gehen!<br />
#BichinWigs<br />
Facebook.com/bichinwigs<br />
Instagram bichinwigs
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DIVERSITY<br />
Wo lernt man(n) die<br />
RICHTIGEN<br />
MÄNNER<br />
kennen?<br />
Es ist DIE große Frage für alle suchenden Single-<br />
Männer: Wo lernt man heute noch Männer kennen?<br />
Die Antwort: Im Prinzip überall – sei es im Supermarkt,<br />
beim Bäcker, im Waschsalon oder in der<br />
Bücherei. Doch nicht jeder ist ein Meister der „Kalt-<br />
Akquise“ in freier Wildbahn und nicht jeder Ort deckt<br />
jede Such-Intention ab.<br />
Club<br />
Laut einer aktuellen Parship-Befragung, ist<br />
„mehr Ausgehen“ immer noch der 1. Gedanke,<br />
wenn es darum geht einen neuen<br />
Partner zu finden. In lockerer Atmosphäre<br />
lässt sich schnell per Augenkontakt ein Flirt<br />
aufbauen, der auf der Tanzfläche fortgeführt<br />
werden kann. Bestens geeignet für<br />
Nachteulen, die es gerne spontan und<br />
ohne große Erwartungshaltung mögen.<br />
Sport und Freizeitaktivitäten<br />
Sei es im Fitness-Studio, in der Kletterhalle<br />
oder beim Joggen im Park. Viele Männer<br />
nutzen den Sport, um jemanden kennenzulernen.<br />
Über das eigene Hobby oder einfach<br />
nur das Work-Out hat man schnell ein<br />
Gesprächsthema, das verbindet. Und<br />
viele Aktivitäten machen zu zweit auch<br />
einfach mehr Spaß.<br />
Social Media<br />
Inzwischen nutzen viele Männer auch<br />
ihre Social-Media-Kanäle, um aktiv auf<br />
Partnersuche zu gehen. Ein Kommentar<br />
auf ein Posting kann schnell zum Flirt<br />
ausgeweitet werden. Auch Business-Apps<br />
wie Xing oder LinkedIn werden mittlerweile<br />
nicht mehr nur zum professionellen<br />
Netzwerken genutzt.Berufliche Gemeinsamkeiten<br />
können schließlich schnell eine<br />
gemeinsame Interessenbasis schaffen.<br />
Mobile Dating-Apps<br />
Wer sich hier anmeldet, ist meist offen für<br />
erotische Abenteuer und unverbindlichen<br />
Sex. Hier können<br />
Männer, die eher<br />
zur lockeren Fraktion<br />
gehören, schnell herausfinden,<br />
wer in der Umgebung<br />
gerade für ein Schäferstündchen<br />
zur Verfügung steht.<br />
Zwar kann bei dem schnelllebigen<br />
Angebot auch mal Stress bei der<br />
Suche nach dem passenden Match<br />
entstehen, die Intention der Beteiligten<br />
ist aber in der Regel unmissverständlich.<br />
gayParship<br />
Wer ernste Absichten hegt, ist bei<br />
Partnervermittlungs-Portalen wie<br />
gayParship besser aufgehoben. Die<br />
Online-Partnersuche blendet rein oberflächliche<br />
Elemente wie das Profilbild<br />
zunächst aus und „matched“ Singles<br />
auf Basis ihres Persönlichkeitsprofils.<br />
Die Partnervorschlagsliste liefert schnell<br />
geeignete Kandidaten mit ähnlichen Vorlieben<br />
und Interessen. gayParship eignet<br />
sich vor allem für Männer, die auf der<br />
Suche nach einer langfristigen Partnerschaft<br />
sind.<br />
Egal, ob sich lockere oder ernste<br />
Absichten hinter der Suche nach<br />
dem geeigneten Partner verbergen,<br />
in der Dating-Welt gibt es immer<br />
noch viele Möglichkeiten Männer<br />
kennenzulernen – und das rund um<br />
die Uhr.
ENTDECKE GRUPPEN<br />
In den Gruppen finden sich Menschen die sind wie du, man tut sich zusammen um<br />
Spaß zu haben oder um miteinander zu diskutieren - du entscheidest.<br />
Du kannst kostenlos einer Gruppe beitreten oder selbst eine gründen.<br />
WEITERE INFOS<br />
planetromeo.com/de/groups
MUSIK<br />
NEWCOMER<br />
AJ MITCHELL:<br />
„Während sich meine Kumpel verliebten, war ich komplett<br />
auf meine Karriere fokussiert“<br />
Fast kann er einem ein bisschen<br />
leidtun. AJ Mitchell muss<br />
im hintersten Winkel der Berliner<br />
Soho-House-Bar auftreten. Während<br />
der <strong>blu</strong>tjunge Amerikaner auf<br />
der winzigen Bühne ein paar Lieder<br />
seines Debütalbums „Skyview“<br />
vorstellt, essen, trinken und quasseln<br />
die meisten Mitglieder dieses<br />
Privatklubs ununterbrochen weiter.<br />
Einige Influencer versuchen, den<br />
Auftritt zu filmen, was aufgrund der<br />
schummerigen Beleuchtung gewiss<br />
eine Herausforderung ist. Wohl dem,<br />
der ein Smartphone mit einer guten<br />
Kamera besitzt ...<br />
So gesehen hat der Sänger nicht den<br />
besten Start in Deutschland. Er bleibt<br />
trotzdem gelassen, nein, besser: Er lächelt<br />
alle Widrigkeiten tapfer weg. Für den Song<br />
„Slow Dance“, bei dem normalerweise Ava<br />
Max seine Duettpartnerin ist, setzt er sich<br />
an sein Keyboard. Diese reduzierte Version<br />
zeigt, wo seine Stärke liegt – der 18-Jährige<br />
hat eine markante Stimme, mal legt sie<br />
sich über Popmelodien, mal über R ’n’ B.<br />
Seine Plattenfirma preist ihn als neuen<br />
Justin Timberlake, Kritiker nennen ihn in<br />
einem Atemzug mit Justin Bieber oder<br />
Shawn Mendes. All diese Vergleiche seien<br />
durchaus schmeichelhaft, sagt er am<br />
nächsten Morgen beim Interview: „Aber<br />
letztlich bin ich einfach ich selbst.“ Wie<br />
wichtig ihm Authentizität ist, betont er<br />
während des Gesprächs wiederholt.<br />
Obwohl er mit 15 nach Los Angeles zog,<br />
verhehlt er nicht, dass er eigentlich aus<br />
einer Kleinstadt stammt. Er wuchs im<br />
ländlichen Illinois auf. Mit seinen Freunden<br />
stromerte er gern draußen umher,<br />
entweder radelten sie zu irgendwelchen<br />
leer stehenden Häusern oder sie spielten<br />
Basketball.<br />
Parallel dazu entwickelte AJ Mitchell seine<br />
Leidenschaft für Musik. „Bei uns zu Hause<br />
stand ein ziemlich ramponiertes Klavier“,<br />
erinnert er sich. „Die Kirchengemeinde hatte<br />
es uns geschenkt.“ Auch wenn die Tastatur<br />
nicht mehr komplett war, spielte er bereits<br />
als Vierjähriger auf diesem Instrument.<br />
Er nahm Unterricht, mit sechs begann er,<br />
eigene Stücke zu schreiben. Die postete er<br />
sieben Jahre später in seinem Instagram-<br />
Account, nebst einigen Coverversionen:<br />
„Ich wollte wissen, was andere<br />
von meiner Musik hielten.“<br />
Offensichtlich viel. Seine Fangemeinde<br />
wuchs stetig. Zudem<br />
wurde das YouTube-Kollektiv<br />
Team 10 auf ihn aufmerksam,<br />
es holte AJ Mitchell nach Los<br />
Angeles: „Wir haben alle in<br />
einem Haus gewohnt.“<br />
Jedoch: Die Atmosphäre<br />
war seltsam.<br />
„Meistens saß jeder<br />
in seiner Ecke<br />
und ignorierte<br />
die anderen“,<br />
erzählt er.<br />
„Bis die Kamera anging. Dann machten alle<br />
plötzlich auf beste Freunde.“ Dieses ewige<br />
Hin und Her schaffte ihn: „Für mich fühlte<br />
sich das nicht echt an.“<br />
Es war ein Segen, dass er seinen Manager<br />
kennenlernte, der AJ Mitchell bei sich<br />
aufnahm. Nachdem er seinen Plattenvertrag<br />
unterschrieben hatte, holte er seine<br />
gesamte Familie zu sich nach Kalifornien.<br />
Mit der Midtempo-Nummer „All My Friends“<br />
schaffte er den Sprung in die Top 20 der<br />
US-Charts. Diese Fremdkomposition<br />
spricht ihm aus der Seele: „Während sich<br />
meine Kumpel verliebten, war ich komplett<br />
auf meine Karriere fokussiert.“ Das kam<br />
nicht bei jedem gut an. Mitten in einer<br />
Songschreiber-Session kriegt AJ Mitchell<br />
eine Textnachricht von einem Freund. Er<br />
teilte ihm mit, einige Teenies an seiner<br />
alten Schule würden über ihn<br />
herziehen, nach dem Motto „AJ<br />
hält sich nun für berühmt“.<br />
Das traf ihn hart: „Ich fragte<br />
mich, warum die Leute so<br />
viel redeten.“ Aus dieser<br />
Überlegung heraus<br />
entstand das groovige<br />
R ’n’ B-Stück<br />
„Talk so much“:<br />
„Das ist aber<br />
kein wütendes<br />
Lied. Ich habe<br />
eher mit einem<br />
Augenzwinkern<br />
die Situation<br />
analysiert.“<br />
*Dagmar Leischow<br />
FOTO: SONY MUSIK
MUSIK<br />
VERLOSUNG<br />
Dermot Kennedy<br />
aus Irland<br />
Wie von uns Anfang 2019 prophezeit,<br />
startete der stimmstarke Kerl ganz groß<br />
durch. Sein erstes Album „Without Fear“<br />
schaffte es dank Hits wie „Power Over<br />
Me“ und „Outnumbered“ auf Platz 1 der<br />
UK-Charts, die Konzerte des Iren sind<br />
begehrt. Wir verlosen sein Album auf<br />
www.<strong>blu</strong>.fm/gewinne.<br />
TIPP<br />
Balbina:<br />
„Punkt.“<br />
Keine Konzerte mehr, keine Auftritte,<br />
keine Plattenfirma mehr, vor der sie<br />
jede kreative Entscheidung verteidigen<br />
muss. Balbina hat sich eingeschlossen<br />
und ist im Studio nur noch mit sich<br />
selbst in den Ring gestiegen. Musikalisch,<br />
sprachlich, vor allem aber auch<br />
emotional. Das Ergebnis erscheint nun<br />
auf ihrem eigenen Label Polkadot. Ihr<br />
viertes Album heißt passenderweise<br />
„Punkt.“. Schließlich hatte Balbina bei<br />
der Albumproduktion nicht nur das erste,<br />
sondern auch das letzte Wort. Und<br />
das hört man. Erstmals nicht nur auf<br />
Deutsch, sondern auch auf Englisch.<br />
POP<br />
Kesha:<br />
„High Road“<br />
Die Künstlerin, die uns Hits wie „Tik<br />
Tok“, „Woman“, „Good Old Days“<br />
(mit Macklemore), „Timber“ und<br />
„We R Who We R“ brachte, hat viel<br />
durchgemacht. Jahrelange Prozesse<br />
mit der Plattenfirma und gegen ihren<br />
womöglich sexuell übergriffigen<br />
Ex-Produzenten. Trotzdem ist Kesha<br />
bis heute ganz vorne mit dabei in<br />
der Musikwelt – als Sängerin und<br />
Komponistin. Ihr neues Album „High<br />
Road“ ist ein Pop-Soul-Volltreffer!<br />
Unsere Anspieltipps sind „Cowboy<br />
Blues“ und „My Own Dance“. *rä<br />
JAZZ<br />
Erik Leuthäusers<br />
Live-CD<br />
Kennst du Irene Kral und Alan Broadbent?<br />
Nein? So geht es den meisten. Dabei waren<br />
die beiden Künstler in den 1970ern so<br />
wichtig wie Tony Bennett und Bill Evans –<br />
zumindest in Jazzkreisen. Das soll sich nun<br />
ändern, deren Fangruppe soll wachsen! Der<br />
Wahlberliner Sänger Erik Leuthäuser und<br />
Jazzklavier-Prof Wolfgang Köhler möchten<br />
mit ihrem Album „In the Land of Irene Kral<br />
& Alan Broadbent – Live at A-Trane Berlin“<br />
zwei „großartige Musiker ehren sowie ihre<br />
eigene Blickweise auf das Repertoire von<br />
Irene Kral und Alan Broadbent teilen“, verrät<br />
Erik Leuthäuser. Hier ist er <strong>2020</strong> live zu<br />
erleben: www.bar-jeder-vernunft.de. *rä<br />
COMEBACK<br />
La Roux<br />
Die queere Sängerin von Hits<br />
wie „In for the Kill“, „Uptight<br />
Downtown“ und „Bulletproof“ meldet<br />
sich zurück.<br />
Im <strong>Februar</strong> soll ihr neues Album<br />
„Supervision“ erscheinen, die neue<br />
Single „International Woman of<br />
Leisure“ erschien im Oktober 2019.<br />
Zudem kündigt Elly Jackson alias La Roux<br />
eine Welttournee wird es geben – auch ein<br />
Konzert in Berlin steht an. So viele gute<br />
Nachrichten für all die Fans! Fünf Jahre<br />
nach ihrem letzten Album „Trouble in<br />
Paradise“ (ein Top-10-Erfolg in UK)<br />
und einige Jahre nach ihrem Mitwirken<br />
bei so unterschiedlichen Projekten wie<br />
dem „Absolutely Fabulous“-Kinofilm<br />
und einem Album von Disco-Meister<br />
Cerrone meldet sich die Künstlerin wahrlich<br />
mit einem Paukenschlag zurück. *rä<br />
www.facebook.com/laroux<br />
FOTO: E. MILES
MUSIK<br />
INTERVIEW<br />
JOEL VON<br />
LERBER:<br />
„...durchaus etwas Mut ...“<br />
Der 1991 in Basel geborene Wahlberliner<br />
begeistert an einem für die heutige Zeit<br />
scheinbar ungewöhnlichen Instrument: an der<br />
Harfe. Wir trafen ihn zum Interview.<br />
Wie kamst du eigentlich zur Musik?<br />
Ich war tatsächlich vier Jahre alt, als ich zu meinen<br />
Eltern sagte, dass ich Harfe spielen will. Die dachten<br />
natürlich zuerst, das sei ein Witz und geht vorbei, aber<br />
sie unterstützten mich sofort. Meine erste Harfe war<br />
eine kleine irische oder auch keltische Harfe, wie du<br />
sie von dieser Biermarke kennen kannst ...<br />
FOTOS: DANIEL DOMINIK, LOCATION: PROVOCATEUR BERLIN<br />
Aber wie kamst du denn auf dieses<br />
Instrument?<br />
Wir hatten keinen Fernseher, woher ich das haben<br />
könnte. Aber irgendwas wird mich natürlich inspiriert<br />
haben. Wie genau ich darauf kam, weiß ich bis heute<br />
nicht. Auf jeden Fall bin ich diesem Instrument treu<br />
geblieben – die Leidenschaft wuchs sogar von Jahr zu<br />
Jahr. Mit 12 oder 13 bin ich auf die größere Doppelpedalharfe<br />
umgestiegen.<br />
Warst du ein Wunderkind?<br />
Auf keinen Fall! (lacht) Ich bin dankbar dafür, dass ich<br />
so früh zu dem Instrument gefunden habe, ab sechs<br />
hatte ich schon Unterricht an der Harfe. Ich hatte<br />
natürlich ein gewisses Talent ...<br />
Hörst du es raus, wenn der Klang der Harfe<br />
vom Computer kommt und nicht „echt“ ist?<br />
Ich maße mir an, dass ich das mitunter kann.<br />
Spielst du lieber im Orchester oder solo?<br />
Ich spiele mehr Solokonzerte als im Orchester. Man<br />
kann auf der Harfe unheimlich viele verschiedene<br />
Stücke spielen, die Harfe ist ein sehr vielseitiges Instrument,<br />
auch vom Klang her.<br />
Deine erste CD erscheint dieser Tage ...<br />
Ja, meine erste Solo-CD. Da hat durchaus etwas Mut<br />
dazugehört, das via Crowdfunding zu stemmen. Aber<br />
schon nach zwei Tagen hatte ich mein Ziel erreicht<br />
und die CD konnte produziert werden! Im September<br />
waren dann die letzten Aufnahmetage für meine<br />
Debüt-CD.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
www.joelvonlerber.com<br />
www.instagram.com/joelvonlerber<br />
www.costarecords.com
MUSIK<br />
FOTOS: T. WALKER<br />
TIPP<br />
SEX, DRUGS &<br />
HARRY STYLES<br />
Sie sind die Ausnahmen der<br />
Regel und man kann sie an<br />
einer Hand abzählen: Bobby Brown,<br />
Robbie Williams, Justin Timberlake.<br />
Doch auch Harry Styles ist nun<br />
jemand, der in diesen exklusiven<br />
Klub aufgenommen wurde und das<br />
eigentlich Unmögliche geschafft<br />
hat: aus einer Boyband heraus eine<br />
Solokarriere zu starten.<br />
Und das sogar auf eine Art und Weise, als<br />
wäre es das Einfachste der Welt. Wenn<br />
man aber auch, wie Harry, die neue Karriere<br />
gleich mal im Frühling 2017 mit einem<br />
sechsminütigen Pianosong als erste Single<br />
startet und die dann frech „Sign Of The<br />
Times“ nennt, um an niemand Geringeren<br />
als Prince zu erinnern, dann hatte man<br />
nicht eine Sekunde Zweifel daran gehabt,<br />
dass man es verdient, auf eigenen Füßen<br />
zu stehen und auch ganz alleine ein Star<br />
zu sein. Das sahen seine alten One-Direction-Fans<br />
dann offensichtlich genauso.<br />
Und nicht nur die – denn sonst hätte<br />
er es mit dem einfach nach sich selbst<br />
benannten Debütalbum bestimmt nicht<br />
in satten 55 Ländern auf die Nummer eins<br />
geschafft. So weit, so gut, kann man also<br />
sagen.<br />
Mit dem neuen, zweiten Werk „Fine Line“<br />
soll es nun selbstverständlich so weitergehen,<br />
und dass Harry genau weiß, wem er<br />
seinen anhaltenden Erfolg zu verdanken<br />
hat, bewies schon die Listening Session<br />
zum neuen Album in Berlin, bei der auch<br />
gleich fünfzig Fans in die neuen Lieder<br />
reinhören konnten. Die einzige Frage, die<br />
danach noch blieb, war die nach „Eroda“ –<br />
einer Insel, die in den Social-Media-Feeds<br />
seiner Fans auftauchte und die irgendetwas<br />
mit dem neuen Album zu tun hat,<br />
obwohl sie gar nicht existiert. Oder doch?<br />
Dass sich Harry eine Insel leisten könnte<br />
und ihr auch den Namen seiner Wahl<br />
geben dürfte, bezweifelt niemand, aber<br />
die kleine Webseite, die Eroda und all ihre<br />
Sehenswürdigkeiten anpreist, lässt einen<br />
trotzdem nur raten, was das Ganze mit der<br />
neuen Musik zu tun haben soll. „No Land<br />
Quiet Like That“, behauptet die Onlinepräsenz.<br />
Eine interessante Kampagne jedenfalls, die<br />
man aber an sich gar nicht nötig gehabt<br />
hätte, wenn die neuste Single schon gleich<br />
„Watermelon Sugar“ heißt und damit (angeblich)<br />
auf den männlichen Lusttropfen<br />
anspielt – speziell bei Oralsex. Überhaupt<br />
soll es in den Songs auf der neuen Platte<br />
vor allem um Sex gehen … und darum, sich<br />
traurig zu fühlen. Mmmh – es scheint, als<br />
würde Harry da irgendetwas falsch<br />
machen, und das, obwohl er sogar zugab,<br />
dass er während der Entstehung der<br />
Songs auch gerne zu psychoaktiven<br />
Drogen gegriffen hat.<br />
Zu weiteren Spekulationen lädt dann noch<br />
der Veröffentlichungstermin des neuen<br />
Albums ein – das ist nämlich der 13. Dezember,<br />
ausgerechnet (und zufälligerweise?)<br />
der Geburtstag seiner Ex-Freundin<br />
Taylor Swift. Da kann jetzt jeder reininterpretieren,<br />
was er will – von einer feinen<br />
Stichelei bis hin zur Vermutung, dass sie<br />
irgendwo am Album mitgewirkt hat. Aber<br />
natürlich kann es auch nur Zufall sein,<br />
denn es ist ja nicht so, dass Harry Hilfe<br />
bräuchte, außer die seiner Freunde Kid<br />
Harpoon (Florence + The Machine) und<br />
Tyler Johnson (Sam Smith, Ed Sheeran),<br />
mit denen er auch schon für das Debüt<br />
zusammengearbeitet hat und die als Produzenten<br />
und Songwriter wieder mit an<br />
Bord waren. Zwölf Tracks sind es geworden<br />
– und plötzlich ist all das Drumherum gar<br />
nicht mehr so wichtig, denn endlich haben<br />
wir die neue Musik. Und die lässt nur einen<br />
Schluss zu: dass Solostar Harry Styles<br />
gerade erst angefangen hat, seinen Weg zu<br />
gehen. Wir werden ihn dabei noch ein paar<br />
Meter begleiten … *fis
MUSIK<br />
FOTO: P. FISK<br />
TOUR<br />
TRAUMWELT DER<br />
KLEINTIERLADENJUNGS<br />
Wow, sie kommen <strong>2020</strong> auf Tour!<br />
Und wow, was für eine klasse<br />
Zusammenarbeit!<br />
Das legendäre schwule Synthiepop-Duo<br />
trifft auf die derzeit angesagteste queere<br />
Band. Vor Kurzem erschien ihre Single<br />
„Dreamland“ aus dem neuen Album „Hotspot“,<br />
die sie zusammen mit der queeren<br />
Band Years & Years<br />
aufgenommen<br />
haben – thematisch<br />
dreht es sich auch<br />
irgendwie um den<br />
Brexit, aber genauso<br />
auch um das<br />
PSB-Dauerthema<br />
Sehnsuchtsorte als<br />
Interpretationsraum<br />
und Projektionsfläche<br />
für queere<br />
und verschiedenste<br />
andere Zielgruppen.<br />
Ein Erfolgsrezept.<br />
Passend also, dass mit „Dreamland“ zeitgleich<br />
die Tour „Dreamworld: The Greatest<br />
Hits Live“ angekündigt wurde. Die erste<br />
offizielle „Best of“-Konzertreihe in 39<br />
Jahren Bandgeschichte.<br />
Sie startet am 1. Mai (!) in der ehemals<br />
geteilten Stadt Berlin, deren Spirit der<br />
Wiedervereinigungsjahre Anfang der<br />
1990er wohl einer der Hauptgründe für<br />
den weltweiten Erfolg von „Go West“ war.<br />
Das Cover von „Dreamland“ ist dann auch<br />
eine Mauer, sogar eine Berliner Mauer.<br />
Visuelle Symbolik ist den Herren Chris<br />
Lowe (60) und Neil Tennant (65) ähnlich<br />
wichtig wie das<br />
Austüfteln von bis an<br />
die Schmerzgrenze<br />
gehenden, akustischen<br />
Achterbahnfahrten für<br />
ihre kleinen und großen<br />
Liedermacherkunstwerke.<br />
Da darf gerne<br />
zwischen pathetische<br />
Schnulzenstreicher,<br />
synthetische Fanfaren,<br />
sonore Engelsstimme,<br />
russische Männerchöre<br />
und minimalen<br />
Elektro kein Seufzer<br />
und keine Kuhglocke mehr passen. Dazu<br />
ein völlig konträr abstraktes Foto, Outfit<br />
oder Logo: Fertig ist der Welthit, der vom<br />
Fußballfan bis zur queeren Diva mitgesungen<br />
wird und aus dem sich oft erst in<br />
der Rückschau und eingebettet in den<br />
popkulturellen Gesamtkontext seiner<br />
Entstehungszeit ein unerwartet tiefsinniges<br />
und umfangreiches Kunstkonzept<br />
ableiten lässt.<br />
Als ihre erste Single 1984 „Opportunities“<br />
(wurde erst 1985 als Remix ein Hit) relativ<br />
erfolglos veröffentlicht wurde, dachte<br />
niemand daran, dass sie mit der zweiten<br />
Single „West End Girls“ gleich die Charts<br />
anführen würden und auch Jahrzehnte<br />
später ein Dauerabonnement für die<br />
Charts besitzen. Wirklich niemand? PSB<br />
sangen darin: „Oh, there’s a lot of opportunities<br />
if you know when to take them ...“<br />
*ck/rä<br />
Pet Shop Boys „Dreamworld:<br />
The Greatest Hits Live“<br />
1.5. Berlin – Mercedes-Benz Arena,<br />
2.5. Köln – Lanxess Arena,<br />
8.5. Leipzig – Quaterback Immobilien Arena,<br />
10.5. Stuttgart – Mercedes-Benz Arena,<br />
19.5. München – Olympiahalle,<br />
20.5. Frankfurt – Jahrhunderthalle,<br />
22.5. Hamburg – Barclaycard Arena,<br />
www.pesthopboys.co.uk/tour
POP<br />
m people „Gold“<br />
MIT BAND<br />
Sie begannen 1991 und hörten 1999 auf, dazwischen<br />
sorgten sie für jede Menge Hits in den Charts und Klubs: m<br />
people. Jetzt erscheint eine chronologische und umfassende<br />
Werkschau.<br />
„Gold“ von m people<br />
vereint auf der ersten<br />
CD Hits wie „Open Your<br />
Heart“, „Someday“,<br />
„One Night in Heaven“<br />
und „Just for You“, und<br />
auf der zweiten CD<br />
gibt es dann Albumstücke<br />
(da jedes Album<br />
vorderste Chartpositionen<br />
erreichte, wurden<br />
auch nicht veröffentlichte<br />
Lieder populär, diese findet man hier). CD drei bringt<br />
die Remixe, die in den Klubs abräumten, „Love Rendezvous<br />
(K-Klass Klub Mix)“ zum Beispiel oder auch „Moving on Up<br />
(Roger S Gospel Revival Mix)“. Sehr, sehr schön! *rä<br />
AB 23.11.<strong>2020</strong> AUF NEUER TOUR<br />
27.11. Oberhausen, 01.12. Frankfurt a.M. , 02.12. Hamburg, 04.12. Berlin,<br />
09.12. Stuttgart, 17.12. Köln und viele weitere Städte<br />
TOUR 2021<br />
AB 02.03.2021 AUF TOUR<br />
02.03.21 Köln, 05.03.21 Kiel, 06.03.21 Hannover, 07.03.21 Hamburg,<br />
09.03.21 Bremen, 10.03.21 Oberhausen, 11.03.21 München<br />
MAITE KELLY<br />
LIVE <strong>2020</strong>!<br />
DIE ZUSATZTOUR<br />
LIEBE LOHNT SICH<br />
Mit noch mehr Herz + neuen Überraschungen<br />
AB 26.09.<strong>2020</strong> AUF TOUR<br />
26.09. Dortmund, 27.09. Hamburg, 01.10. Berlin, 05.10. Leipzig, 08.10. Köln,<br />
12.10. Frankfurt a.M. und viele weitere Städte<br />
FOTO: SONY MUSIC<br />
DIE NEUE LIVE TOUR <strong>2020</strong><br />
TOUR<br />
Courage World Tour<br />
Céline Marie Claudette Dion, am 30. März 1968 in Kanada<br />
geboren, ist eine der erfolgreichsten Sängerinnen der Welt.<br />
Sie ist die Stimme von „I’m Alive“, „Pour que tu m’aimes<br />
encore“, „Falling Into You“, „The Power of Love“, „My Heart<br />
Will Go On“, „Loved Me back to Life“, „Think Twice“ und „A<br />
New Day Has Come“ sowie „Immortality“ mit den Bee Gees<br />
... Jetzt kommt sie mit einem neuen Album – an dem auch<br />
David Guetta mitmischte – auf Tour. Und wir verlosen Karten<br />
auf www.<strong>blu</strong>.fm/gewinne! *rä<br />
17.6.<strong>2020</strong>, München, Olympiahalle, 19.6.<strong>2020</strong>, Mannheim,<br />
SAP Arena, 21.6.<strong>2020</strong> Köln, LANXESS arena, 22.6.<strong>2020</strong>,<br />
Hamburg, Barclaycard Arena, 22.7.<strong>2020</strong> Berlin, Waldbühne,<br />
www.celinedion.com<br />
AB 04.11.<strong>2020</strong> AUF TOUR<br />
08.11. Mannheim, 16.11. Berlin, 20.11. Köln, 21.11. Hamburg,<br />
29.11. Frankfurt a.M., 30.11. Stuttgart, 02.12. München und viele weitere Städte<br />
SEMMEL CONCERTS AND<br />
RCI GLOBAL PRESENT<br />
www.eventim.de<br />
EUROPE<br />
TOUR 2021<br />
AB 11.02.2021 AUF TOUR<br />
11.02. Berlin, 17.02. München, 19.02. Köln, 25.02. Stuttgart, 20.03. Oberhausen,<br />
22.03. Hamburg und viele weitere Städte
FILM<br />
INTERVIEW<br />
RUPERT GOOLD:<br />
„JUDY“<br />
Dieser Tage soll „Judy“ in den<br />
Kinos anlaufen. In dem Film<br />
spielt Oscar-Preisträgerin Renée<br />
Zellweger Judy Garland, die Mutter<br />
von Liza Minnelli. Das Mädchen, das<br />
mit seiner Darstellung der Dorothy<br />
in „Der Zauberer von Oz“ 1939<br />
weltberühmt wurde und mit seiner<br />
glockenklaren Stimme „Over the<br />
Rainbow“ sang, ist die wohl erste<br />
Szene-Ikone. Die Künstlerin war<br />
schon zeitlebens ein Liebling der<br />
Community, wichtig für alle Queers<br />
wurde sie durch den am Tag ihrer<br />
Beerdigung ausgelösten Stonewall-<br />
Aufstand, der die Geburt des Christopher<br />
Street Days darstellt. *rä<br />
Mr. Goold, welchen persönlichen<br />
Bezug hatten Sie zu Judy Garland,<br />
bevor Sie mit der Arbeit an Ihrem<br />
Film „Judy“ begannen?<br />
Kennengelernt habe ich Judy natürlich,<br />
wie sicherlich viele von uns, dank<br />
„Der Zauberer von Oz“ und „Over the<br />
Rainbow“. Da muss ich noch echt jung<br />
gewesen sein. Auf jeden Fall erinnere ich<br />
mich noch daran, dass Judy und der Film<br />
mich danach noch monatelang in meinen<br />
Träumen begleitet haben. Ich glaube, für<br />
eine Weile dachte ich damals sogar, das<br />
hätte ich alles nur geträumt, bis ich den<br />
Film dann zwei Jahre später noch einmal<br />
gesehen habe. Aber viel mehr Berührungspunkte<br />
gab es dann erst einmal<br />
nicht mehr.<br />
Sie kannten keine anderen Garland-<br />
Filme?<br />
Sagen wir mal so: Es gab erschreckend<br />
viele, die ich nicht gesehen hatte. Angefangen<br />
von den „Andy Hardy“-Filmen,<br />
die sie als Jugendliche gedreht hat, bis<br />
hin zu „A Star Is Born“. Und auch mit der<br />
Bedeutung, die Judy zum Beispiel für viele<br />
Schwule oder Dragqueens hat, hatte ich<br />
im Grunde nicht viel zu tun. Wobei mir die<br />
wieder sehr konkret und auf wunderbare<br />
Weise ins Bewusstsein gerufen wurde, als<br />
der wunderbare Dragkünstler Dickie Beau<br />
vor ein paar Jahren ein Gastspiel am von<br />
mir geleiteten Almeida Theatre in London<br />
hatte. Er weckte definitiv mein Interesse<br />
an Judy Garland, nicht zuletzt an ihrer<br />
theatralischen Seite.
FILM<br />
Wo wir gerade bei der LGBTIQ*-<br />
Community sind: In „Judy“ kommt<br />
ein schwules Paar vor, das regelmäßig<br />
in Garlands Londoner Show<br />
kommt und sie eines Abends auch<br />
persönlich kennenlernt. Sind die<br />
beiden reine Fiktion oder gibt es eine<br />
reale Vorlage?<br />
Uns war immer klar, dass wir einen Weg<br />
finden wollten, ihre schwulen Fans in die<br />
Geschichte einzubinden, denn ihr Bezug<br />
zu der Community ist ja ohne Frage ein<br />
zentraler Teil ihrer Ikonografie. Zunächst<br />
überlegten wir, ob es einen Weg gäbe, den<br />
Film mit ihrem Tod enden zu lassen und<br />
die Stonewall-Unruhen miteinzubeziehen.<br />
Aber das passte einfach nicht.<br />
Aber wie kamen Sie dann<br />
auf dieses schwule Paar?<br />
Irgendwann fiel dem Drehbuchautor<br />
Tom Edge und mir<br />
die Parallele auf zwischen Judy<br />
gegen Lebensende allein in<br />
London und dem „Zauberer<br />
von Oz“. Weit weg der Heimat<br />
versucht sie eigentlich nur,<br />
nach Hause zu finden, und<br />
macht dabei interessante<br />
Zufallsbekanntschaften. Tom<br />
zauberte dann den Einfall<br />
aus der Tasche, dass sie die<br />
beiden am Bühneneingang<br />
kennenlernt, was 59,204 sich plötzlich mm<br />
zu einer ganz neuen, geradezu magischen<br />
Szene auswuchs. Nicht nur ein kleiner Moment,<br />
sondern zehn Skriptseiten! Und in<br />
die floss alles ein, was wir aus Gesprächen<br />
mit besagtem Dickie Beau und anderen<br />
schwulen Freunden über die Diskriminierung<br />
und Unterdrückung von Homosexuellen<br />
in der damaligen Zeit und eben Judy<br />
Garlands Bedeutung für viele Schwule<br />
wussten.<br />
Glauben Sie, Garland wäre damals<br />
tatsächlich mit zwei Fremden nach<br />
Hause gegangen?<br />
Ich halte es zumindest nicht für vollkommen<br />
aus der Luft gegriffen. Sie hatte ja<br />
wirklich eine enge Bindung an ihre schwule<br />
Fangemeinschaft und war generell niemand,<br />
der sich komplett abgeschottet hat.<br />
Aber natürlich kommt da auch eine fiktive<br />
Überhöhung mit ins Spiel. So eine Art magische<br />
Wunscherfüllung à la „Notting Hill“.<br />
War die Gratwanderung zwischen<br />
historischen Fakten und Fiktion<br />
schwierig?<br />
Eigentlich nicht. Wir haben natürlich viel<br />
recherchiert, aber es geht hier um einen<br />
Spielfilm, und kein Mensch kann alle<br />
Details von damals kennen oder weiß,<br />
was Judy wann gesagt oder gedacht hat.<br />
Trotzdem war es natürlich von zentraler<br />
Bedeutung, dass die wichtigsten<br />
Figuren alle real und wahrhaftig sind, von<br />
ihrem letzten Ehemann Mickey Deans<br />
bis zu Rosalyn Wilder, die in London ihre<br />
Produktionsassistentin war. Letztere war<br />
auch regelmäßig am Set und hat uns<br />
beraten. Und wir haben viele Gespräche<br />
mit Menschen geführt, die Judy in dieser<br />
Zeit in London gesehen haben. Komplett<br />
erfunden haben wir wirklich nur<br />
das schwule Paar. Aber das heißt nicht,<br />
dass wir damit Wahrhaftigkeit eingebüßt<br />
haben.<br />
Haben Sie auch Kontakt zu Garlands<br />
Kindern aufgenommen?<br />
Das habe ich den Produzenten überlassen.<br />
Es war nicht so, dass wir ihren Segen<br />
brauchten, schließlich ist Judy eine Person<br />
des öffentlichen Lebens und weite Teile ihrer<br />
Arbeit sind frei verfügbar. Natürlich habe ich<br />
das Buch ihrer Tochter Lorna Luft gelesen<br />
und auch das von Mickey Deans. Aber ich<br />
hatte kein Interesse daran, Lorna oder ihren<br />
Bruder persönlich zu treffen. Das hätte mir<br />
für die Arbeit am Film nicht wirklich etwas<br />
gebracht. Für Lorna haben wir dann später<br />
auch ein Screening des Films arrangiert,<br />
allerdings hatte ich da gerade Theaterproben<br />
und konnte nicht dabei sein. Deswegen kann<br />
ich Ihnen dazu gar nicht so viel sagen.<br />
Ist „Judy“ für Sie eigentlich<br />
auch ein Weg, dafür zu<br />
sorgen, dass Judy Garland<br />
heutzutage nicht in Vergessenheit<br />
gerät?<br />
Vielleicht, ja. Auf dem Weg zu<br />
unserer Weltpremiere beim Filmfestival<br />
im amerikanischen Telluride<br />
saß ich auf dem Weg den<br />
Berg hoch in einer Gondel mit<br />
zwei jungen Frauen, die sicherlich<br />
jünger als 25 Jahre waren und<br />
noch nie von Judy Garland gehört<br />
hatten. Das hat mich dann doch<br />
fast überrascht. Wobei ich von<br />
Beginn an immer sichergestellt<br />
habe, dass wir einen Film drehen, der auch<br />
für Menschen funktioniert, die nichts über<br />
Judy, ihr Leben und ihre Arbeit wissen.<br />
Deswegen war der Kern der Geschichte<br />
also: Eine Frau arbeitet trotz körperlicher<br />
Probleme bis zum Umfallen, um wieder zu<br />
ihren Kindern zurückkehren zu können –<br />
immer wichtiger als noch eine Anspielung<br />
an Mickey Rooney. Unser Film sollte alle<br />
zufriedenstellen, die Neulinge genauso wie<br />
die Gay-Community oder Hardcore-Fans<br />
wie meine Schwiegermutter.<br />
*Interview: Patrick Heidmann
FILM<br />
MÄNNER-<br />
FREUNDSCHAFTEN<br />
DVD<br />
FOTOS: MISSINGFILMS<br />
„Früher gab es aber nicht so<br />
viele von euch ...“ – „Man hat<br />
das Gefühl, man muss jetzt schwul<br />
sein.“ – „Ich bin schwul, warum<br />
muss ich mich jetzt queer nennen?“<br />
Mann-männliche Gefühle sorgen<br />
bis heute für jede Menge Gewalt,<br />
Vorurteile, Repressalien, dumme<br />
Äußerungen und Angst.<br />
Dabei sollte es doch ganz egal sein, wer<br />
wen liebt, solange keiner davon zu Schaden<br />
kommt. Da hat sich keine Regierung<br />
entzweiend und diskriminierend einzumischen,<br />
kein Schulrat, kein Traditionalist,<br />
kein religiöser Eiferer, kein Jugendhausleiter,<br />
keine Verwandtschaft und schon gar<br />
kein Depp in der U-Bahn, der damit halt<br />
nicht klarkommt, weil „voll eklig, Alter“.<br />
Es gibt heute zudem nicht mehr Menschen,<br />
die gleichgeschlechtlich lieben, sie<br />
trauen sich nur in mehr und mehr Staaten,<br />
sich zu zeigen und gleiche Rechte einzufordern.<br />
Und wie schnell diese in Gefahr<br />
sind, zeigt ein Blick in die Programmbücher<br />
der Lieblingspartei der besorgten Bürger.<br />
Wie man sich nun definiert, sollte jedem<br />
selbst überlassen sein, niemand wird<br />
gezwungen, aus schwul queer zu machen.<br />
Und wirklich kein Queer verlangt<br />
von seinem Gegenüber, die Sexualität zu<br />
wechseln. „Die Heten“ hingegen schon in<br />
den meisten Ländern dieser Welt. Homosexuelle,<br />
Trans* und Inter werden versteckt,<br />
verfolgt, gedemütigt und umgebracht –<br />
auch 2019.<br />
Rosa von Praunheims aktueller Film<br />
„Männerfreundschaften“ nähert sich dem<br />
Thema der sexuellen Identität ebenso<br />
leicht wie unterhaltsam und gehaltvoll.<br />
Sein Film ist eine schwule Zeitreise durch<br />
die Jahrhunderte und geht so mancher<br />
Männerfreundschaft auf den Grund. Oder<br />
auch Goethes Italienreise, in der der große<br />
Wolfgang die Lust an jungen Männern<br />
entdeckte ... „Queergelesene Inszenierungen<br />
von Briefwechseln, Lyrik und<br />
dramatischen Texten an den Orten ihres<br />
Entstehens werden durch Interviews mit<br />
Literaturwissenschaftlern und Historikerinnen<br />
kommentiert“, verrät missingFILMs<br />
dazu. „So entsteht ein schillernder, abwechslungsreicher<br />
Film, der Genregrenzen<br />
sprengt und auf unterhaltsame Weise die<br />
Homoerotik und Homosexualität in der<br />
Weimarer Klassik beleuchtet.“ *rä<br />
KINO<br />
Darkroom – Tödliche Tropfen<br />
In seinem 2019er-Film verarbeitet<br />
der LGBTIQ*-Aktivist Rosa<br />
von Praunheim einen Todesfall<br />
aus den letzten Jahren,<br />
der aufgrund des Orts, einer<br />
Darkroom-Bar, medial (Social<br />
Media!) für viel Aufsehen sorgte.<br />
„Darkroom – Tödliche Tropfen“<br />
ist die Geschichte einer Liebe,<br />
die auf die schiefe Bahn gerät.<br />
Lars und Roland ziehen in Berlin<br />
zusammen und führen eine<br />
scheinbar glückliche Beziehung.<br />
Was Roland nicht<br />
weiß: Lars ist heimlich<br />
nachts unterwegs und ist<br />
gegenüber Drogen und<br />
anderen Erfahrungen<br />
mehr als offen ... Gut zu<br />
wissen: Katy Karrenbauer<br />
spielt mit! *rä<br />
missingfilms.de<br />
FOTO: MISSINGFILMS
AUSSTELLUNG<br />
Der erste<br />
schwule Film<br />
FILM<br />
Er erblickte 1919 das Licht der Welt – und<br />
war natürlich ein Skandal: „Anders als<br />
die anderen“ von Richard Oswald erzählt<br />
die Geschichte einer Liebe, die damals<br />
verboten war.<br />
Der Paragraf 175 (der bis 1994 in ähnlicher<br />
Form fortbestand!) sorgte damals für Leid,<br />
Selbstmorde, Verleumdung, Folter und<br />
Gefängnis. Im Zentrum des Films steht<br />
der Violinist Paul Körner, der sich in einen<br />
Studenten verliebt. Ihre Beziehung gerät<br />
zum Skandal und der Film entwickelt sich<br />
zur Tragödie. Sinnbildlich für unzählige<br />
Schicksale! Seit Ende Oktober widmet sich<br />
das Schwule Museum diesem so wichtigen<br />
Film, der damals direkt verboten wurde –<br />
obwohl als „sozialhygienisches Filmwerk“<br />
zuerst erlaubt.<br />
Die Originalfassung des Films ist nicht<br />
mehr erhalten, obwohl Magnus Hirschfeld<br />
sich dafür einsetzte. Es existiert aber eine<br />
Version, die aus geretteten Teilen von<br />
Conrad Veidt, um 1925, Foto: A. Binder, Berlin. Quelle: Deutsche Kinemathek-Fotoarchiv<br />
Kopien zusammengeschnitten wurde und<br />
ungefähr dem Original entspricht.<br />
„Eingebettet ins Zeitgeschehen zeichnet<br />
die Ausstellung die Lebensläufe der<br />
Mitwirkenden nach, etwa von Richard<br />
Oswald, Conrad Veidt, Anita Berber,<br />
Magnus Hirschfeld und Karl Giese“, verrät<br />
das Schwule Museum. Der Kurator ist<br />
Wolfgang Theis, der das Museum 1984<br />
mitgegründet hat und „diese Ausstellung<br />
als seine allerletzte ankündigt. Auf der<br />
Vernissage möchten wir ihn noch einmal<br />
angemessen bejubeln.“ *rä<br />
„Anders als die anderen“, die Ausstellung<br />
läuft bis zum 21. <strong>Februar</strong>, Schwules<br />
Museum, Lützowstr. 73, Berlin,<br />
www.schwulesmuseum.de<br />
KINO<br />
Jean Paul Gaultier im Kino<br />
FOTOS: STUDIOCANAL<br />
ENTDECKEN SIE DIE GESCHICHTE<br />
DER VERRÜCKTESTEN SHOW DER<br />
WELT<br />
„Ich glaube an Mode, die man jeden<br />
Tag tragen kann und nicht nur auf dem<br />
Laufsteg“, verriet das am 24. April 1952 geborene<br />
Modegenie einmal. Und das, obwohl er ja<br />
auch dadurch berühmt wurde, dass Madonna<br />
sein BH-Korsagen-Outfit bei Konzerten und in<br />
Talkshows trug. Etwas Mut verlangt der gute<br />
Freund von Amanda Lear schon.<br />
Im März <strong>2020</strong> läuft nun eine Dokumentation<br />
von Regisseur Yann L'Hénoret zu Gaultiers<br />
„Fashion Freak Show“ im Folies Bergère in den<br />
Kinos an: „JEAN PAUL GAULTIER: FREAK &<br />
CHIC“.<br />
„Sein berühmter Teddybär trifft dabei auf die<br />
großen Ikonen der Leinwand; Dance-Offs<br />
zwischen Bauarbeitern und Voguern; Musik,<br />
Unmengen von Glitzer und natürlich Dutzende<br />
von legendären Looks – von Madonnas<br />
konischen BH bis zu den Matrosenhemden,<br />
die zu seinem Markenzeichen geworden sind“,<br />
verrät das Studio dazu. „Gaultier lässt in seiner<br />
Show 50 Jahre Popkultur Revue passieren und<br />
geht dabei weit über die bloße Schilderung<br />
der 1001 Leben des ewigen Enfant terrible der<br />
Mode hinaus.“ Gut zu wissen: Nile Rodgers,<br />
der schon mit Diana Ross, Sister Sledge, David<br />
Bowie, Madonna, Chic und Daft Punk Musikgeschichte<br />
geschrieben hat, entwarf den<br />
Soundtrack für die „Fashion Freak Show“. *rä<br />
www.jeanpaulgaultier.com<br />
IM KINO
KUNST<br />
Robin Rhode „PARADISE“ 2016<br />
AUSSTELLUNG<br />
FREIHEIT,<br />
RASSISMUS<br />
UND AIDS<br />
Der aus Südafrika stammende<br />
Wahlberliner Robin Rhode stellt im<br />
Kunstmuseum Wolfsburg aus.<br />
Rhodes von Street-Art der 1990er<br />
und der Performance-Kunst der<br />
1960er mitbeeinflussten Werke<br />
sind geprägt von seinem Leben<br />
und seinen Erfahrungen. Vom<br />
28. September 2019 bis zum 9.<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> zeigt sie das Kunstmuseum<br />
Wolfsburg im Rahmen<br />
der Ausstellung „Memory Is the<br />
Weapon“ auf mehr als 800 Quadratmetern.<br />
„Politische Kunst muss<br />
kein Monument sein, um eine Wirkung<br />
zu haben“, verrät der 1976<br />
in Kapstadt geborene Schnauzbartträger<br />
beim Presserundgang.<br />
„Ich versuche, mit leichten Mitteln<br />
Kunst zu erschaffen, die etwas<br />
zu sagen hat“ – entstanden auch<br />
mal innerhalb einer Stunde, egal<br />
ob expressive Zeichnungen oder<br />
energiegeladene Performances.<br />
Sein Output kann ein mit Kreide<br />
gemaltes Fahrrad sein, das er mittels<br />
der Fotografie besteigt, oder<br />
auch Nationalflaggen inszeniert<br />
mit Mauersteinen – ebenfalls<br />
liegend an einer Wand.<br />
„Wertvolle Kunst muss beim Entstehen<br />
nicht lange dauern“, darauf<br />
legt er Wert, trotzdem steckt in<br />
seinen Bildern und Fotografien,<br />
die einen Menschen mit Motiven<br />
an Mauern oder Gegenständen<br />
interagieren lassen, viel Arbeit und<br />
jede Menge Gedanken.<br />
Seine Arbeiten beschäftigen sich<br />
mit der Ausbeutung der kleinen<br />
Leute, die für wenig Geld unter<br />
schlechten Bedingungen für große<br />
Konzerne arbeiten, sie führen<br />
den Betrachter via Performance<br />
den alltäglichen Rassismus und<br />
das Versagen der Gesellschaft<br />
in den Townships in Afrika vor<br />
Augen. Es geht um Aids, Freiheit<br />
und das Streben nach Glück und<br />
Anerkennung. Eindringlich und<br />
direkt. *rä<br />
www.kuntsmuseum-wolfsburg.de<br />
Robin Rhode „UNDER THE SUN“ 2017<br />
FOTOS: M. RÄDEL
FOTOGRAFIE<br />
SAM MORRIS’<br />
homoerotische Kunst<br />
Im Alter von 18 Jahren startete der britische<br />
Wahl-Berliner Sam Morris mit der Kunst. Inzwischen<br />
werden seine Fotos von Kritikern mit<br />
dem Werk von Tom of Finland verglichen und<br />
Sam hat Hunderttausende Follower.<br />
Wert legt er auf Licht, Ästhetik und eine<br />
entspannte Atmosphäre. Sam Morris versucht,<br />
sich und seine Models so einzufangen, dass es<br />
nicht nach einem Fotoshooting aussieht. Er<br />
versucht, private – mitunter gar romantische<br />
– Momente mit seiner Kamera zu kreieren, mit<br />
einem sehr dicken Schuss (Voll-)Erotik. „Ich<br />
kontaktiere keine Männer, um sie zu fotografieren,<br />
ich warte ab, ob sie sich melden und<br />
Lust auf ein Fotoshooting haben, so ist das<br />
entspannter und die Balance stimmt für beide<br />
Seiten, es entsteht kein Druck.“ Fun Fact:<br />
Sam Morris besuchte die Sylvia Young Theatre<br />
School in London. *rä<br />
www.instagram.com/justsammorris<br />
FOTOS: S. MORRIS<br />
Ab 17.1. erhältlich
BUCH<br />
NACHGEFRAGT<br />
Riccardo<br />
Simonetti:<br />
„Raffi und sein pinkes Tutu“<br />
Eine DER bekanntesten queeren Persönlichkeiten<br />
Deutschlands hat ein Kinderbuch am Start.<br />
Wir fragten nach, warum und warum so.<br />
Queere Themen provozieren gerade viele, mehr<br />
Sichtbarkeit bringt eben auch mehr Negatives. Was<br />
entgegnest du „besorgten Eltern“?<br />
Bei den Lesungen, ich trug ein Tutu, sind die Kinder komplett<br />
vorurteilsfrei an die Sache rangegangen. Ihre Eltern und die Erzieher<br />
auch! Aber viele Eltern im Internet fanden das schlimm<br />
und behaupteten, dass dieses Buch schwul machen würde.<br />
Ich bin erschrocken, wie viele Menschen immer noch unaufgeklärt<br />
sind! Dieses Buch macht nicht schwul und ich auch<br />
nicht. Abgesehen davon, dass das gar nicht ginge. Es ist nie zu<br />
früh, Kinder zu sensibilisieren, dass Liebe auch für das eigene<br />
Geschlecht empfunden werden kann. Das Buch soll positive<br />
Werte und Stärke vermitteln. Und um Sexualität geht es hier ja<br />
überhaupt nicht. Es geht um Anderssein, um Toleranz und eine<br />
offenere Gesellschaft, spielerisch und kindgerecht verpackt.<br />
Für wen ist dein Buch?<br />
Für Kinder und natürlich auch für deren Eltern, denn die lesen<br />
es ja vor. Menschen, die intolerant oder teils sogar homophob<br />
sind, stören sich daran. Aber ich will darauf aufmerksam<br />
machen. Und auch auf die negativen Reaktionen auf das Buch.<br />
Das positive Feedback ist zum Glück sehr viel größer, ich könnte<br />
das negative unter den Teppich kehren, will ich aber nicht.<br />
Denn genau deshalb habe ich dieses Buch ja geschrieben.<br />
Wie autobiografisch ist das Buch?<br />
Es ist kein autobiografisches Buch, aber es hat einige autobiografische<br />
Elemente. Wer mich kennt, erkennt mich vielleicht in<br />
der ein oder anderen Szene.<br />
Ist zu viel des Guten immer wundervoll?<br />
Zuerst einmal soll jeder leben, wie er möchte. Wer bunt sein<br />
möchte, soll bunt sein. Wer nicht, der nicht. Aber nein, man<br />
kann nie zu bunt sein. Niemand sollte gezwungen sein, sich anzupassen.<br />
Den Menschen, die auffallen und auch polarisieren,<br />
haben wir es zu verdanken, dass wir frei schwul leben können.<br />
Hand aufs Herz: Bist du schwul oder queer?<br />
Ich sehe mich als queeren Mann. Das Wort queer ist für mich<br />
politisch aufgeladen. Ich setze als queerer Mann ein Zeichen,<br />
egal, wen ich treffe: die Bundeskanzlerin, Promis in einer<br />
Entertainment-Show oder Fans auf der Straße. Ich strebe kein<br />
heteronormatives Auftreten an, daher bin ich lieber queer.<br />
FOTO: M. RÄDEL<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
www.community-editions.de<br />
www.instagram.com/riccardosimonetti
BUCH<br />
KALENDER<br />
YEY, WIE SÜSS!<br />
Augen zum Dahinschmelzen und ein schönes Fell ...<br />
Eigentlich setzt Promi-Fotograf Mike Ruiz sonst Größen wie<br />
Kim Kardashian, Katy Perry, Nicki Minaj, Billy Porter und Nick<br />
Jonas in Szene, jetzt bringt er einen recht ungewöhnlichen<br />
Kalender zum Jahreswechsel auf den Markt: „Bullies & Biceps“.<br />
Der hat nicht nur eine andere Geltungsdauer als seine<br />
Mitbewerber, nämlich vom Dezember 2019 bis in den April<br />
<strong>2020</strong>, mit dem Erlös wird dann auch noch Gutes getan! Die<br />
hier abagelichteten Fitnessmodels posieren alle mit einem<br />
New Yorker Pitbull. Diese – umstrittene – Hunderasse ist in<br />
den USA recht verbreitet und hat es aber (dadurch) auch<br />
ziemlich schwer. Falsch behandelt, ausgesetzt, gequält leben<br />
sie zuweilen unter schrecklichen Bedingungen. Um ihnen<br />
zu helfen, gibt es die New York Bully Crew. Die braucht<br />
Geld – und das kommt im Idealfall mit diesem Kalender ins<br />
Haus und in die Hundehütte. *rä<br />
www.nybullycrew.org<br />
FOTOS: M. RUIZ<br />
ALTERN<br />
Mann ist immer so alt, wie Mann sich fühlt<br />
Im Zweifelsfall kann das bedeuten,<br />
dass man je nach Tageslaune<br />
mal 95, mal 25 und mal 45<br />
ist. Alles kein Grund für Sorgen<br />
und Drama oder Stress.<br />
Älter werden wir alle. Unaufhaltsam.<br />
Und dass Mann auch auf<br />
sich achten muss, das wissen<br />
alle, die mit Anfang vierzig<br />
schon sehen, wie manch einer<br />
im Freundeskreis ein alkoholgestütztes<br />
Etwas ist, oder die<br />
auch die ersten Herzinfarkte (in<br />
Zusammenhang mit langjährigem Drogenkonsum) beweinen<br />
mussten. Die berühmte, von mittlerweile immer mehr<br />
Wissenschaftlern angezweifelte, Midlife-Crisis setzt ein zur<br />
gefühlten Lebensmitte. Sie kommt, wenn man definitiv nicht<br />
mehr jung an Jahren ist – so ab Mitte oder Ende dreißig kann<br />
es schon losgehen. Da sind sie dann, die Zweifel, ob man denn<br />
alles erreicht hat, was zu erreichen gewesen wäre. Soll man<br />
hinschmeißen und etwas ganz Neues starten? Ist die Beziehung<br />
die, die man sich erträumt hat? Passt der Freundeskreis<br />
oder ist es eher eine oberflächliche Truppe aus Bekannten im<br />
Disconebel oder im Sportklub? Und wie läuft es eigentlich mit<br />
der Familie?<br />
So viele Fragen in einer Lebensphase, in der man eigentlich<br />
vor allem damit beschäftigt ist, Geld zu verdienen. Und dann<br />
kommen noch die ersten Alterserscheinungen: Die Fältchen<br />
werden mehr, die Haare mitunter weiß, der Bauch muss mit<br />
viel mehr Sport bekämpft werden, und ab 3 Uhr morgens<br />
schläft man im Klub ein – ohnehin zählt man dort zu dem<br />
„alten“ Viertel der Besuchermassen.<br />
Zum Thema Altern, nennen wir es lieber Reifen, hat auch<br />
der Reporter Andreas Austilat ein äußerst amüsantes Buch<br />
geschrieben: „Auch das geht vorbei“. Auf über 280 Seiten erzählt<br />
er von einem Mann in der Mitte des Lebens, der „staunt<br />
über diese seltsame Zeit, in der die einen schon Kur machen<br />
(irgendwas mit Rücken) und die anderen neu durchstarten<br />
und in Australien eine Surferbar eröffnen.“ Wunderbar. *rä
BUCH<br />
KULT<br />
Flash Gordon – neuer Comicband<br />
Der Blonde gilt als einer der ersten<br />
Superhelden des 20. Jahrhunderts.<br />
Gerade erschien der zweite Teil der<br />
kultigen Flash-Gordon-Buchreihe.<br />
Der Zeichner und Autor Alex<br />
Raymond schuf mit seinen Comics<br />
eine fantastische Welt, die dann<br />
mehrmals verfilmt – mit dem<br />
Schwimmweltmeister Buster<br />
Crabbe als Flash Gordon – und<br />
immer wieder als Comic verlegt<br />
wurde. 1980 kam der Film mit<br />
einem Soundtrack von Queen<br />
erneut in die Kinos. Und jetzt<br />
erschien eben der Band „Flash<br />
Gordon – Der Tyrann von Mongo“<br />
neu, die Erstveröffentlichung<br />
dieser Comics war 1937 bis 1941.<br />
Hier schlägt er sich nicht nur mit<br />
allerlei Ungeheuern rum, sondern,<br />
der Buchtitel verrät es, mit einem<br />
Bösewicht, wie er nur in den USA<br />
des 20. Jahrhunderts kreiert werden<br />
konnte ...<br />
Große Science-Fiction-Kunst<br />
einer vergangenen Zeit. Sollte man<br />
haben, wenn man Comics mag. *rä<br />
KINDERBUCH<br />
„Bis bald, Opa!“<br />
Mit der immer besser werdenden Gleichstellung<br />
von LGBTIQ*s in Deutschland verändert<br />
sich auch unser Gesellschaftsbild.<br />
Nicht zuletzt ist mit der Ehe für alle die<br />
Liebe zwischen zwei homosexuellen Menschen<br />
immer mehr zur normalsten Sache<br />
der Welt geworden. Auch die Gründungen<br />
von sogenannten Regenbogenfamilien<br />
nehmen zu und gehören mittlerweile zum<br />
allgemeinen Gesellschaftsbild. In der Literatur,<br />
gerade in der Kinderliteratur, ist dies<br />
jedoch nur sehr selten zu finden.<br />
Der deutsch-niederländische Schriftsteller,<br />
Historiker und Pädagoge Lutz van Dijk will<br />
nun Abhilfe schaffen. Mit seinem neuen<br />
Kinderbuch „Bis bald, Opa!““ zeigt er die<br />
Vielseitigkeit unserer Gesellschaft.<br />
Die Hauptfigur des Buchs ist der zehnjährige<br />
Daniel, der in einer bunten (diversen)<br />
Welt lebt. Nach und nach wird der Leser in<br />
die Patchworkfamilie von Daniel eingebunden:<br />
Daniel und seine<br />
Mutter sowie der neue<br />
Freund der Mutter und<br />
dessen Tochter. Drehund<br />
Angelpunkt des<br />
Buchs ist der Besuch<br />
der beiden Opas von<br />
Daniel. Was für andere<br />
ungewöhnlich erscheint,<br />
ist für Daniel<br />
das Normalste auf der<br />
Welt: zwei Opas, die<br />
sich lieben.<br />
Lutz van Dijk nimmt<br />
den Leser mit auf eine Familienreise der<br />
gesellschaftlichen und kulturellen Vielfalt.<br />
Eine Reise, die zeigt, dass auch in einer<br />
bunten Welt die ganz normalen familiären<br />
Alltagsprobleme, Freuden und Sorgen zu<br />
finden sind. So konfrontiert Lutz van Dijk<br />
seine jungen Leser mit der Krebserkrankung<br />
des einen Opas. Das Lutz van Dijk<br />
hier eine Geschichte von<br />
zwei schwulen Männern,<br />
die in Kapstadt leben,<br />
erzählt, kommt nicht von<br />
irgendwoher. Der Autor<br />
gibt mit dem Kinderbuch<br />
„Bis bald, Opa!“ ein großes<br />
Stück seiner eigenen Geschichte<br />
preis. Lutz van<br />
Dijk lebt seit fast zwanzig<br />
Jahren in Kapstadt, wo<br />
er mit seinem Mann<br />
und Freunden aus dem<br />
Township Maisphumelele<br />
das HOKISA-Kinderhaus gegründet hat.<br />
Es ist wohl das persönlichste Buch, das<br />
Lutz van Dijk bisher geschrieben hat. Nicht<br />
ohne Grund widmet er gerade dieses<br />
Buch seinen beiden Kindern und den drei<br />
Enkelkindern in Deutschland sowie seinen<br />
Kindern und Enkelkindern in Südafrika und<br />
seinem Mann Perry. *sea<br />
FOTOS: A. LOURIE<br />
KALENDER<br />
Vielfalt<br />
ist erotisch<br />
Schwule Erotik, das ist mehr als glatte<br />
Muskeln, Twinks und Lederträume.<br />
meat hat auch für <strong>2020</strong> wieder ein<br />
klasse Statement für Vielfalt in Sachen<br />
Sexyness: „Zwölf ganz normale<br />
Männer unterschiedlicher Form, Größe<br />
und Altersgruppe haben sich ausgezogen,<br />
um zu beweisen, dass echte<br />
Männer es draufhaben“, verrät Fotograf<br />
Adrian Lourie über den <strong>2020</strong>er-Kalender<br />
von meat. *rä<br />
www.meatzine.com
sol Solitär<br />
WIR LIEBEN HOLZ.<br />
it´s a tree story.<br />
TEAM 7 Berlin, Stilwerk, Kantstraße 17, 10623 Berlin, www.team7-berlin.de<br />
TEAM 7 Hamburg City, D 10, Domstraße 10, 20095 Hamburg, www.team7-hamburg.de<br />
TEAM 7 Hamburg, Stahltwiete 14a (Phoenixhof), 22761 Hamburg-Altona, www.team7-hamburg.de<br />
TEAM 7 Düsseldorf, Stilwerk, Grünstraße 15, 40212 Düsseldorf, www.team7-duesseldorf.de<br />
TEAM 7 Stuttgart, Friedrichstraße 16, 70174 Stuttgart, www.team7-stuttgart.de<br />
TEAM 7 München, Herzogspitalstraße 3, 80331 München, www.team7-muenchen.de