FACTS and STORIES 8
Wir Mad Artists sind eine kreative Selbsthilfe- und Künstlergruppe für ALLE! Bei uns ist jeder willkommen, der künstlerisch, musikalisch oder schriftstellerisch begabt ist. Unsere Kreativgruppe trifft sich in der Frieda 23 in der Trickfilmwerkstatt des Instituts für neue Medien Rostock (www.ifnm.de). Bei uns können aber auch Menschen aus aller Welt mitmachen, Internet sei Dank. Besonderes Augenmerk legen wir auf seelische Handicaps. Doch auch die „Normalos“ können dabei sein! Auf die freuen wir uns besonders! Menschen aus anderen Ländern und sozial Schwache werden in der Gesellschaft ebenfalls oft ausgegrenzt, obwohl diese Themen in den letzten Jahren in der Öffentlichkeit stark an Bedeutung gewannen. Alle Menschen haben auch Stärken und die haben wir im künstlerischen oder anderen Bereichen. Wir engagieren uns bald auch bei Artists for Future und in vielen anderen Bereichen.
Wir Mad Artists sind eine kreative Selbsthilfe- und Künstlergruppe für ALLE! Bei uns ist jeder willkommen, der künstlerisch, musikalisch oder schriftstellerisch begabt ist. Unsere Kreativgruppe trifft sich in der Frieda 23 in der Trickfilmwerkstatt des Instituts für neue Medien Rostock (www.ifnm.de). Bei uns können aber auch Menschen aus aller Welt mitmachen, Internet sei Dank.
Besonderes Augenmerk legen wir auf seelische Handicaps. Doch auch die „Normalos“ können dabei sein! Auf die freuen wir uns besonders!
Menschen aus anderen Ländern und sozial Schwache werden in der Gesellschaft ebenfalls oft ausgegrenzt, obwohl diese Themen in den letzten Jahren in der Öffentlichkeit stark an Bedeutung gewannen. Alle Menschen haben auch Stärken und die haben wir im künstlerischen oder anderen Bereichen. Wir engagieren uns bald auch bei Artists for Future und in vielen anderen Bereichen.
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www.facts-and-stories.de
Leseprobe
Elikal Ial'borcales, Christian Kaiser, Suskar Lötzerich alias
Andi Lirium, Benedikt Franke und Claudia N.
Was bedeutet Weihnachten wirklich?
Liebe Leser,
Weihnachten ist für viele
Menschen das wichtigste Fest im
Jahr. Es geht eigentlich um Kinder,
die Familie, um das Miteinander,
um Frieden und Besinnlichkeit.
Und es geht darum, dass
vor über 2000 Jahren Gott als Mensch in einem Kind
zu uns kam. Jesus wurde geboren. Jesu, der Sohn
Gottes hat eine ganze Religion und viele Kulturen
geprägt. Und sollte viele Wunder vollbringen.
Wenn man daran glaubt…
Doch in unserer westlichen Kultur geht es heute fast
nur um Konsum! Es ist schon traurig. Aber auch ich
ertappe mich häufig dabei. Ich kaufe mir oft Dinge,
die ich gar nicht brauche, nur um des Kaufens
Willen. Doch Schenken ist viel schöner! Wir sollten
Dinge verschenken, die Freude
machen und von Herzen kommen.
Auch Sachen, die wir selbst gemacht
haben und uns daran freuen.
Es gibt Menschen auf der Welt, die
nichts haben, die haben diese Gaben
nötiger als wir! Viele Menschen
haben das verstanden. Wir müssen
wieder menschlich werden. Wir
können uns zum Positiven wandeln
und für unser Freunde und Familie
aber auch Fremde da sein!
Frohe Weihnachten, und lasst uns
den Geist der Weihnacht immer
leben!
Chrisitan Kaiser
Foto: Peter Sturm / PIXELIO
Der Geist der vergangenen Weihnacht
Weihnachsgeschichte von Christian Kaiser
Es wird sich für euch wie ein Ich hatte mir ein bisschen Mut angetrunken und forderte sie
Märchen anhören. Oder ihr zum tanzen auf. Sie sprach deutsch mit englischen Akzent. Das
werdet denken, alles sei hörte sich sexy an. Als sie dann auch noch sagte, sie sei in
Einbildung. Doch so einfach ist
das nicht. Es geht um Geister,
Außerirdische und den Sinn von
Weihnachten. Aber beginnen wir
Roswell geboren, dachte ich, kann doch nicht wahr sein. Und das
Beste: Sie erzählte gleich, wie sehr sie sich für Aliens
interessierte, genau wie ich. Der Rest ist Geschichte. Ende
November 1997 heirateten wir.
von vorn.
Es ist nun schon viele Jahre her.
Alles spielte sich schon im Jahre
1996 und 1997 ab. Am 29. März
1996, genau an meinem Geburtstag,
lernte ich meine Frau Bonnie
kennen. Sie kam aus Amerika,
besser gesagt aus New Mexico.
Ein Schelm, wer Böses dabei
denkt, denn ihr Geburtsort war
Roswell. Der Ort, an dem im Juli
1947 ein UFO abgestürzt sein
soll, woran ich allerdings fest
glaube.
Nun wird es wohl Zeit, dass ich
mich vorstelle: Mein Name ist
Christoph Hunter, Jahrgang
1960. Ich bin Jäger, wie witziger
Weise mein Name schon sagt.
Ich knalle aber nicht wahllos
Tiere ab, sondern ich jage und
fange sie, zumeist für Zoos. Ein
toller Job und ich konnte schon
damals in den Neunziger Jahren
nicht sagen, dass mein Leben
langweilig wäre. Doch was ich
alles noch danach erleben sollte
ist schier unfassbar! Damit
meine ich nicht die Geschichte,
wie ich meine jetzige Frau
kennenlernte. Denn das war ganz
einfach, auch wenn ich diesenTag
nie vergesse.
Damals hatte ich noch keine Bindung zu Weihnachten. Bonnie
wollte am 1. Weihnachtstag heiraten, aber ich setzte mich
durch. Meine Mutter hatte zu Weihnachten 1993 einen
schlimmen Unfall gehabt. Deshalb hatte ich seitdem noch ein
zwiespältigeres Verhältnis zu Weihnachten. Das verstand Bonnie.
Sie war eine tolle und taffe Frau, mein Ein und Alles!
Doch der 1. Dezember 1997 war ebenfalls ein schicksalhafter
Tag. Ich war mit meiner Frau gerade auf Hochzeitsreise nach
Brasilien, als sie mir freudestrahlend sagte, dass sie schwanger
sei. Das fand ich natürlich toll.
Erst mal war ich total happy. Ich suchte schon nach Namen für
mein Kind, der erste und beste Name, den ich fand, war Greg,
irgendwie war das mein erster Gedanke, obwohl es auch hätte
ein Mädchen werden können.
Doch das war nicht der
eigentliche Grund, dass
dies ein schicksalhafter Tag
werden sollte. Es war auch
noch etwas anderes. Das Flugzeug
sollte abstürzen. Ich war gerade auf
Toilette. Da hörte ich eine
gewaltige Explosion. Als ich die Tür
öffnete, erschrak ich mich
schrecklich. Das Flugzeug war in
zwei Teile zerbrochen! Bevor ich
durch den Luftzug aus dem
Flugzeug gezogen wurde, schloss
ich mit einer Bärenkraft die Tür. Ich
wusste, dass ich meine Frau nicht
retten konnte, aber war mir sicher,
dass sie noch lebte. Mein Herz
pochte und ich konnte nur an
Bonnie und mein Kind denken! Wie
durch ein Wunder überlebte ich.
Der Gedanke an
sie ließ mich bis
heute am Leben
bleiben. Ich wurde
zwar ganz schön
durch die Luft gewirbelt, aber alles blieb
heil. Mit viel Kraft konnte ich die Tür öffnen und
fand mich im Regenwald wieder. Was sollte ich nur
machen?! Ich musste die Passagiere des Flugzeugs
finden!
Meine Frau und unser ungeborenes Kind waren bei
ihnen! In dem Moment war es mir vollkommen egal,
warum wir abgestürtzt waren. Meine Frau und mein
Kind waren mir wichtiger! Ich machte mich im
Dschungel auf die Suche…
Ich hatte ja schon viele Überlebenstrainings
mitgemacht, aber das was mich hier im
ich Bonnie und unser ungeborenes
Kind finden würde. Doch erstens
Dschungel erwartete setzte allem die kommt es anders und zweitens als
Baumkrone auf! Heute Jahrzehnte später kann man denkt…
ich darüber lachen! Damals war mir
natürlich alles andere als zum
Lachen zumute. Ich sollte drei
Jahre lang im
Regenwald zubringen.
Einige nennen den
Dschungel grüne
Hölle. Ich nenne ihn
Paradies. Auch Bonnie
liebte den Regenwald.
Ich spürte, dass alles
gut werden würde.
Durch mein Überlebenstraining,
dass ich im Jahre
1991 im Regenwald Perus
gemacht hatte, war ich
gut auf dieses Survival vorbereitet
Ich dachte mir,
dass es höchstens
eine
Woche
dauern
würde,
bis
Ich erlebte einiges im Dschungel
Aber das ist eine andere Geschichte,
die erzähle ich ein
anderes Mal.
Nun beginnt die eigentliche
Geschichte. Obwohl eigentlich
gibt es eigentlich gar
nicht. Jeder kennt die
Weihnachtsgeschichte von
Charles Dickens. Oder fast
jeder. Der steinreiche und
kaltherzige Mr. Scrooge, dem
im Traum drei
Weihnachtsgeister
erschienen. Mir sollte
das auch passieren. Aber
meine Begegnung mit den
Geistern lief anders ab.
Es war genau an Heilig Abend. Ich hatte mir einen
Unterschlupf in einer Höhle gesucht, den ich immer
nach meinen Märschen durch den Dschungel
aufsuchte. Ich schlief nachts ein und verfluchte dieses
Weihnachtsfest. Wie konnte Gott, wenn es überhaupt
einen gab, sowas zulassen?! Überhaupt, was lief alles
auf der Welt falsch? Fast alles! Kriege, Umweltzerstörung,
Armut und Gewalt, wo war Gott denn da?
Warum tat er nichts dagegen?
Plötzlich wachte ich auf, weil ich ein Zischen hörte.
Wie durch ein Wunder erhellte sich der hintere Teil
der Höhle, den mein Feuer nicht aufhellte. Ich ging
zu dem Licht und erblickte etwas schier unfassbaress:
Ein Wesen, das aussah, als bestände
es nur aus Feuer. Es sagte „Ich bin der
Geist der vergangenen Weihnacht. Ich
werde dich auf eine Reise in die
Vergangenheit mitnehmen! Aber du
wirst nicht in deine Vergangenheit
gebracht, sondern ich werde dir die
allererste Weihnacht zeigen!“
Ich schrie diesen blöden Geist an:
„Was soll ich mit Weihnachten anfangen?
Sag mir lieber wo meine Frau
und mein ungeborenes Kind sind!“
Der Geist meinte: „Ich weiß wie
schlimm das für dich ist, aber es ist
wichtig, dass dein Sohn im Dschungel
aufwächst! Es geht ihm gut und es ist
Gottes Wille! Wir werden jetzt die
heiligen drei Könige besuchen!“
„Die sind mir doch total egal!“, brüllte ich. Der
Weihnachtsgeist sagte sanft: „Wenn du glaubst es
geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein
Lichtlein her.“ Und grelles, aber nicht blendendes
Licht umflutete uns.
Der Geist sagte mit einem Zischen: „Wir befinden
uns in Jerusalem. Dort waren vor mehr als 2000
Jahren die heiligen drei Könige bei König Herodes
angekommen. Sie stammen aus dem Morgenland
und kannten sich mit den Sternen aus. Und du bist
jetzt live und in Farbe dabei!“ Ich sagte, wenn auch
etwas genervt: „Nagut, ich schlafe wohl sowieso
gerade, dann kann ich mir das auch anschauen. Ist
bestimmt nur ein Traum. Und ich weiß sogar noch
wie die drei Sternengucker heißen: Caspar,
Melchior und Balthasar.“
Melchior fragte König Herodes: „Hier soll ein König
geboren sein. Ein Stern hat uns hierher geführt.
Dieser Stern präsentierte sich
am Himmel mit einem hell
leuchtenden Schweif
und war, eine enge
Begegnung der beiden
Planeten Jupiter
und Saturn.“ Herodes
erschrak.
Sollte seine
Herschaft bald
beendet sein?
Er fragte
einen
Gelehrten, der schaute in seinen
Papyrusrolllen nach und fand den
Hinweis auf einen Heiland der
geboren werden sollte. Er flüsterte
es Herodes zu: „Es stimmt, die
Weisen aus dem Morgenland haben
Recht!“ Herodes wollte gerade
aufschreien, aber er verschluckte
es. Stattdessen sagte er: „Ich weiß
nichts von einem neugeborenen
Königskind. Aber wenn ihr eines
finden solltet, lasst es mich wissen!
Auch ich will das Kind ehren und
lobpreisen!“
Die drei merkten, dass Herodes log.
Und sie taten es ihm gleich.
„Natürlich werden wir es euch
wissen lassen König Herodes!“,
riefen sie und suchten weiter nach
dem Heiland.
Ich schrie den Weihnachtsgeist an:
„Und jetzt soll ich an Gott glauben?
Jeder weiß doch, was danach
passiert ist!“ Der Geist zischte:
„Du hast Recht. Aber solche Dinge
passieren, auch wenn Gott es nicht
will. Der Mensch hat seinen freien
Willen.“ Hunter meinte darauf:
„So ein Humbug würde Ebenezer
Scrooge jetzt sagen!“ Das
Geister-Streichholz lachte:
„Du bist genau so
eine harte Nuss,
wie er. Aber ich
glaube wir
kriegen das
schon
hin!“
„Warum ist dir das denn überhaupt so
wichtig?“, wollte ich wissen. „Es ist nicht
wichtig für mich, sondern für dich!“, Meinte
der Weihnachtsgeist mit fester Stimme.
Nun flackerten wieder Lichter auf und ich
fand mich auf einem Feld wieder. Dort
weideten Schafe. Auf dem Feld lagen die
Hirten in Decken aus Schafsfell. Sie
unterhielten sich: „Eigentlich geht es uns
doch ganz gut. Wir haben genug zu essen, es
ist nur etwas kalt.“ Sagte einer. Der andere
meinte: „Gott beschützt uns! Aber er könnte
uns ruhig mal ein Zeichen geben!“ Und wie
aus dem Nichts tauchte ein Engel auf.
Das war selbst für mich ein überwältigendes,
sogar himmlisches Gefühl! Der Engel nahm
mich natürlich wahr, obwohl mich sonst
keiner sah, aber es war ja ein Engel und
nachher jubelten sogar die himmlischen
Herrscharen. Dann zogen die Hirten zu dem
Stall in dem der Heiland geboren war. Maria
erzählte ihnen ihre Geschichte: „Ich wohnte
in Nazaret. Eines Tages schwebte plötzlich
ein Engel vor mir. ich erschrak, aber der
Engel sagte mir, dass ich mich nicht fürchten
müsse. Er sei von Gott geschickt worden, um
mir zu sagen, dass ich bald ein Kind
bekommen würde – ein ganz besonderes.
Dieses würde Jesus heißen und alle
Menschen würden es den "Sohn Gottes"
nennen. Ich wunderte mich: von wem sollte
ich ein Kind bekommen – ich war doch noch
gar nicht verheiratet? Doch der Engel
erklärte mir, dass Gott selbst der Vater sei.
Josef, mein Verlobter, war traurig, als er von
meiner Schwangerschaft hörte: Er glaubte,
ich habe ihn angelogen und sei mit einem
anderen Mann zusammen. Er beschloss, sich
von mir zu trennen. Doch während er eines
Nachts schlief, träumte er von einem Engel:
„Fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu
dir zu nehmen.", sagte dieser. „Das Kind ist
der Sohn Gottes. Dieser wird die Menschen
froh und glücklich machen. Als Josef
aufwachte, tat er, was der Engel ihm gesagt
hatte.“
Ich musste Jesus ansehen und an mein Kind
denken. „Ich glaube jetzt verstehe ich den
Sinn von Weihnachten!“, sagte ich zu dem
Geist und er lächelte. „Du wirst noch zwei
weitere Geister empfangen, aber erst im
nächsten und übernächsten Jahr und in
ferner Zukunft wirst du auch wieder mit
deiner Familie zusammen sein.“
Plötzlich erwachte ich. Doch wann sollte ich
meine Familie finden? Das ist eine andere
Geschichte und soll ein anderes mal erzählt
werden…
ENDE
Mehr im Heft…
Suskar Lötzerich mit dem Künstlernamen
Andi Lirium hat in
ab
Heft 6 eine biographische Fortsetzungsgeschichte
gestartet.
In dem Heft pausiert sie erstmal
aber es gibt dafür den Comic
. Freut euch auf ein Interview
mit dem Künstler Suskar.
Wann hast du angefangen zu zeichnen?
Als ich einen Stift halten konnte.
Hast du Zeichenkurse besucht um deine
Technik zu verbessern? Oder hast du dir
alles selbst beigebracht?
Zu meinem 13.Geburtstag hat mir meine
Mutter die Teilnahme an einem Farbe und
Form Kurs an der Blankeneser
Kunsthochschule geschenkt, der ein
Semester lang ein Mal die Woche
stattfand. Ich besuchte auch noch drei
Folge-Veranstaltungen, aber spätestens
mit 15 hatte ich andrere Probleme.
Später bin ich an der HAW zugelassen
worden und konnte dort Kommunikations-
Design und Illustration studieren, wobei
ich sicherlich auch nochmal was gelernt
habe.
Wer sind deine größten Vorbilder und
wieso gefallen deren Werke dir?
Antwort: Meine größten Vorbilder sind die
Comic Zeichner Paolo Eleuteri Serpieri und
Katsuhiro Otomo. Aber auch von Will
Eisner, den ich erst sehr spät entdeckt
habe, habe ich etwas lernen können.
Die Arbeiten von Serpieri, Otomo und
Eisner gefallen mir besonders wegen ihrer
Präzision, ihrer Detail-Verliebtheit und
ihrer Dramatik.
Viele Künstler haben so ihre Macken. Wie
ist es bei dir?
Ich habe keine.
Du hast die Diagnose paranoide
Schizophrenie. Was ist das und wie gehst
damit um?
Ich kenne mittlerweile die Symptome, die
einem Schub klassischer Weise voraus
gehen. Ich achte darauf und wenn sie
auftreten, bespreche ich das mit meiner
Psychiaterin und auch mit dem
Psychologen, der mich betreut.
Die letztliche Entscheidung, wie ich mit der
Situation umgehe - ob ich zum Beispiel
Psychopharmaka zur Unterdrückung der
Symptome einnehme oder nicht, liegt aber
nach wie vor bei mir.
Sind deine Geschichten in solchen Phasen
noch verständlich?
Im Prinzip schon.
Wie lebst du heute?
Gut, würde ich sagen.
Wo hast du veröffentlicht?
Beim Männerschwarm-Verlag und beim
Luftschacht-Verlag.
Hast du eine Webseite oder bist du auf
einer mit den Werken vertreten?
Ja, ich habe ein Website:
https://pit-reisst-aus.jimdo.com
Was möchtest du anderen Betroffenen mit
auf den Weg geben?
Soweit ich informiert bin, verläuft die
Erkrankung nur in einem Drittel der Fälle
chronisch und muss dauerhaft medikamentiert
werden. Bei einem weiteren Drittel
treten in variablen Abständen immer
wieder psychotische Phasen auf, die dann
medikamentiert werden müssen. Aber bei
einem ganzen Drittel der Fälle klingen die
Symptome nach der medikamentösen
Behandlung vollständig ab und die
Patienten bleiben ohne Medikamente
dauerhaft psychisch stabil.
Danke für das Interview!
Wird bald fortgesetzt!
Mehr im Heft…
Fight for the Future!
Bericht von Christian Kaiser
Im Jahr 20018 und
2019 gingen in enorm
vielen Ländern der
Welt Jung und Alt mit
der Bewegung Fridays
for Future auf die Straße.
Auch in Rostock gab es friedliche Proteste. Es waren
dabei auch vermehrt Erwachsene dazu aufgerufen
mitzumachen. Die Demos selbst waren ein Erfolg.
Aber wie wir heute wissen, gerade nach der Demo
am 20. September fällt es den Regierungen nicht
schwer uns zu betrügen und regelrecht zu
verarschen! Das Klimapaket der großen Koalition ist
ein schlechter Witz! Und es geht ums ganze, nicht
nur ums Klima sondern um unsere Natur und
Umwelt. Wir benehmen uns auf unserer Mutter Erde
inzwischen wie Parasiten! Das müssen wir ändern
und zu Symbionten werden! Die Indigenen Völker,
also die Ureinwohner, machen es uns vor. Lasst uns
einsehen, dass
wir die Natur
wie unsere Familie
begreifen müssen. Wir
Mad Artists sind auch schon fast
eine Familie, eine Künstlerfamilie.
Auch wenn wir noch nicht alles richtig
machen in punkto Umweltschutz, wir
geben uns Mühe.
Artists 4 Future ist ein Zusammenschluss
von Künstler*innen, die sich
für eine nachhaltige und gerechte
Gesellschaft aussprechen und die
Einhaltung der Klimaschutzziele
fordern. Wir beteiligen uns mit
unseren Projekten daran.
Jeder Mensch ist ein Teil der Schöpfung,
aber wie gehen wir mit ihr um?
Die Natur geht ihren Weg auch ohne
uns…
FRIDAYS FOR FUTURE
Vorbild für die Klimastreiks ist die Schülerin Greta Thunberg. Die 16-jährige Schwedin
bestreikt seit Monaten freitags die Schule, um für echten Klimaschutz zu kämpfen. Weltweit
haben sich ihr Tausende Schüler*innen angeschlossen und demonstrieren unter
dem Motto Fridays for Future vor den Parlamenten, statt in die Schule zu gehen.
Diese Bewegung streikt für mehr Klimaschutz, denn die Klimakrise ist längst eine reale
Bedrohung für unsere Zukunft. Die Jugendlichen werden die Leidtragenden des
Klimawandels sein und für die Fehler der vorhergehenden Generationen büßen. Deshalb
gehen sie auf die Straßen.
Sie sind weder an eine Partei noch an eine Organisation gebunden. Die Klimastreik-
Bewegung hat ihre eigene Dynamik und wird durch Tausende individuelle junge
Menschen getragen.
Mehr im Heft…
Quelle: www.fridaysforfuture.de
Extinction Rebellion (XR) heißt übersetzt etwa:
Aufstand gegen das Aussterben.
XR ist eine internationale gesellschaftspolitische
Bewegung. Ihr Ziel ist es, den für das Klima nötigen
umfassenden und tiefgreifenden Wandel
herbeizuführen. Damit wollen sie das Risiko der
Auslöschung der Menschheit und des Kollapses
unserer Ökosysteme verkleinern.
Mit gewaltfreiem zivilem Widerstand wollen sie
unsere Regierungen dazu bewegen, den
ökologischen Notstand zu erklären und den
gesetzlichen Rahmen zur Umsetzung ihrer
Forderungen zu schaffen.
Sie handeln aus Liebe zum
Leben und für
eine lebenswerte
Zukunft aller
Lebewesen auf
diesem Planeten.
Schließt euch
der Rebellion für das Überleben an,
unabhängig von Religion, Herkunft,
Klasse, Alter, Sexualität, Geschlecht,
Ethnie sowie politischer Neigung.
EHRENAMT
Du hast etwas Zeit übrig und es
reicht dir nicht gelegentlich an
Aktionen teilzunehmen?
Dann übernehme ehrenamtlich
kleinere oder größere Aufgaben für
Extinction Rebellion Deutschland
und trag dazu bei, das zu retten was
noch zu retten ist.
Quelle: www.extinctionrebellion.de
Erfahrungsbericht von Claudia N.
Ich bin schon lange nicht mehr auf dem
Friedhof gewesen, wo das Grab meiner
Familie mütterlicherseits liegt.
Nun war es Anfang September und
mein Vater, ein aktiver, 80 jähriger
Rentner, war zu Besuch da. Er hat
immer etwas zu tun und beschloss zum
Grab seiner Frau zu gehen und dort
nach dem Rechten zu sehen. Ich wollte
ihm helfen.
Ausgerüstet mit Baumscheren und Korb
gingen wir zum Friedhof. Es war ein
wunderschöner Spätsommertag. Das
Heidekraut in der linken unteren Ecke
des Grabes erinnerte mich an den Tag
der Beerdigung meiner Mutter. Es war
ein warmer sonniger Dezembertag
gewesen und die Bienen summten und
schwirrten während der Urnenbestattung
genau um dieses Gewächs,
das damals wie heute blühte. Es blieb
mir im Gedächtnis haften, denn es war
Dezember und die Bienen summten
umher. Dazu der traurige Anlass.
Ich riss mich aus der Erinnerung in die
Gegenwart, als mein Vater mit dem
Beschneiden des Efeus, das über die
Umrandung wucherte, begann.
Ich setze die Schere an und zwickte die
Äste eines Lebensbaumes ab. Der Erste
Korb war bald voller Zweige und ich
machte eine Pause. Ich versank wieder
in Trauer und Erinnerung. Auch
überlegte ich, ob mein Vater sauer sei,
weil das Grab so überwuchert aussah
und wenig gepflegt war.
Wir sind nicht so die Familie, wo man
alle Themen immer offen ausspricht.
Manchmal werden positive
und negative Gefühle
verdeckt vermittelt.
Während ich so mit
meinen Gedanken und
Empfindungen beschäftigt
war bewegt sich
etwas in der Chinarose.
Ich staunte nicht schlecht.
So etwas kannte ich nur
aus Fernsehdokus.
Aufgeschreckt durch das
Gezuppel am Gestrüpp
bewegte sich die gut ge-
tarnte Gottesanbeterin
im Grünen.
Ich zeigte sie meinem
Vater, der auch noch nie
eine „in echt“ gesehen
hatte. Wir rätselten ob
die im Mittelmeerraum
heimischen durch den
Klimawandel jetzt auch
zu uns kämen und
heimisch würden.
Auch fanden wir ein
Eigelege, das wir dort am
Platz ließen. Wie sich
später herausstellte
handelte es sich um eine
Mitteleuropäische Gottesanbeterin.
Mantis
Religiosa.
Diese Art ist sehr selten
und steht unter Schutz
und war das Insekt des
Jahres 2017. Egal ob
negativ, dass das Grab
lange ungepflegt war, wir freuten uns an der Begegnung mit der Natur und
waren uns einig, anders hätten wir dieses seltene Insekt, das besondere
Ansprüche an seine Umgebung stellt, sonst nicht hier angetroffen.
Mehr im
Heft…
IMPRESSUM
Wir Mad Artists sind eine kreative
Selbsthilfe- und Künstlergruppe für
ALLE! Bei uns ist jeder willkommen,
der künstlerisch, musikalisch oder
schriftstellerisch begabt ist. Unsere
Kreativgruppe trifft sich in der Frieda 23
in der Trickfilmwerkstatt des Instituts für neue Medien Rostock
(www.ifnm.de). Bei uns können aber auch Menschen aus aller Welt
mitmachen, Internet sei Dank.
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die „Normalos“ können dabei sein! Auf die freuen wir uns besonders!
Menschen aus anderen Ländern und sozial Schwache werden in der
Gesellschaft ebenfalls oft ausgegrenzt, obwohl diese Themen in den
letzten Jahren in der Öffentlichkeit stark an Bedeutung gewannen. Alle
Menschen haben auch Stärken und die haben wir im künstlerischen
oder anderen Bereichen. Wir engagieren uns bald auch bei Artists for
Future und in vielen anderen Bereichen.
Christian Kaiser
Leiter der Mad Artists
ist ein Comic- und
Wissensfanzine der Selbsthilfe- und Kreativgruppe
Mad Artists. Es erscheint in
unregelmäßigen Abständen. Wir gehören zum
Landesverband seelische Gesundheit
Mecklenburg-Vorpommern e. V.
Wir übernehmen keine Haftung für Manuskripte,
die an uns geschickt wurden. Die Hefte werden gegen
Spende an die Mad Artists verteilt.
Druck: esf-print Friedrichs
Schichauweg 52, 12307 Berlin
Auflage: 200 Stück
Herrausgeber: SHG Mad Artists
Redaktionsanschrift: Christian Kaiser,
Albert-Einstein-Straße 7, 18059 Rostock