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s'Magazin usm Ländle, 15. Dezember 2019

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MITWITZ MITGEFÜHL MITHERZ

Gerald Futscherkomponiert –

und kanndietollstenGeschichten

darüber erzählen

AusGold, Silber und schwarzen

Diamanten kreiert er wunderbare

Einzelstücke: Michael Rüscher

Verwandelt Schwemmholz in

Spenden für die Kinder-Krebshilfe:

Josef Hämmerle

s’MagaSONNTAG,15.DEZEMBER2019

Foto:MathisFotografie

WOLFGANG GRAF

DER

RAUCHER

WennsicheinermitTabak,

Zigarren, Rauch undCo

auskennt,dann er


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Toll!

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15. DEZEMBER 2019 |INHALT

10

Feuer&Metall:

EinGoldschmiedinseinemElement

Spendeneinmalanders

WieausSchwemmholz

Christbäumewerden

EinHerzfür

Weihnachten:

AusDinkelund

Schokolade

ZwischenPrimzahlen...

undzersägtenFlügeln!

DERGUTEMENSCH

JosefHämmerlesammeltSchwemmholz

–undunterstütztdamitdieKrebshilfe

MUSIK

KomponistGeraldFutscherüberKrisen,

KatastrophenundandereHighlights

SCHNEIDERSBRILLE

RobertSchneiderund

eineverstörendeNikolofahrt

SCHMIEDE-KUNST

ErschmiedetnachKundenwunsch:

MichaelRüscher

GSIBERGERZ‘WIAN

CarolaPurtschertrifft

denFlötistenWolfgangLindenthal

PORTRAIT

OhneRauchgehts

beiWolfgangGrafnicht

HISTORISCHESBILD

HotelFlexen,anno1940

MUNDART

StefanVögelunddas

missverständlicheWort„schmecka“

EVENTS

WasSiedieseWoche

keinesfallsverpassensollten!

KULINARIK

Esweihnachtetsehr:AuchimBackofen!

WASWURDEAUS...

...FranzLutz?

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Foto:MauriceShourot

Foto:LisaMathis

Foto:MathisFotografie

Foto:DanielaLais

s’Magazin | Seite3

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CHARITY

Hoffnungsspender

Ganze40.000EuroanSpendenhatderLustenauerJosef

HämmerleüberJahremitSchwemmholz-Christbäumen

gesammelt.DasGeldgehtanbenachteiligteKinderin

AfrikaunddieKinderkrebshilfe.SeinWille,anderenzu

helfen,isttrotzeigenerSchicksalsschlägeungebrochen.

NachdemJosefHämmerleseineFrauverlorenhat,ließerdasSchwemmholzruhen.DochnunbauterdamitwiederseinebeliebtenChristbäume.

sinnenwir uns

oftaufdasGute

im Menschen.

AnWeihnachtenbe-

Undwirdenken

vielleichtdarübernach,wannwirdas

letzteMaleinemanderen–vielleicht

sogareinemvölligFremden–etwas

Gutesgetanhaben.Einer,deranderen

zu helfenzuseinemLebenssinn gemacht

hat, istJosef Hämmerleaus

Lustenau. „Man hatmir geholfen,

jetztwillichhelfen“,blickteraufdie

AnfängeseinesEngagementszurück.

ErbautausSchwemmholzvomBodenseekleineundgroßeChristbäume,

dieweihnachtlicheStimmunginviele

VorarlbergerHaushaltebringenund

zugleicheinengutenZweckerfüllen.

Der pensionierte Volksschuldirektor

musstezweischwereSchicksalsschlägeverkraften.VoreinigenJahrenändertesichseinLebenradikal,alser

schwererkrankte.Esfolgteeinelange

ZeitvollerUpsundDowns,inderer

vielZuspruchundUnterstützungerfuhr.HämmerlebesiegtedieKrankheitundwollteseinGlückweitergeben.„Ichbin

in meiner RegenerationsphaseoftamBodenseespazieren

gegangen und habe das viele

Schwemmholz gesehenund mir gedacht:dakönnteichdochwasdraus

basteln.“Sogleichwar die Idee mit

denSchwemmholz-Christbäumengeboren,diebiszuzweiMeterhochwerdenkönnen.„Zunächsthabeichsie

nurfürdieFamilieundBekanntegemacht.“AlsdieNachfragestieg,kam

ihmdieIdee,damitSpendenzusammeln.„Mich

hat das Schicksal der

zahlreichenKinderinAfrika,dieaus

Mangel an medizinischerHilfe am

grauenStarerblinden,tiefberührt.“

Seite4 | s’Magazin

EineAugenoperationkostet30Euro,

undgenausovielverlangtermindestensproBaum.„EinverkaufterBaum

schenkteinemKinddasAugenlicht.“

ImJahr2017verkaufteerbereits300

seiner Schwemmholzbäumchen und

nahm18.000Euroein.MitdenSpendenfür„LichtfürdieWelt“konnte

rund1.300KinderninAfrikageholfenwerden.„FürmichistdieseTätigkeitzueinerArtLebenssinngeworden.“

Bisletztes Jahr ein weiterer

Schicksalsschlag sein Leben wieder

aus derBahn warf. Seine Frau erkrankteschwerundverlordenKampf.

„DeshalbhabeichletztesJahrfastgar

keineBäume mehrgemacht.“ Josef

HämmerlehataberseinenWillenzu

helfennichtverloren.„Heuerhabeich

wieder angefangen und etwa 60

Bäumchengebaut.Ichhabeauchmein

Spendenzielgeändert.Neben„Licht

fürdieWelt“bekommteinGroßteil

nundieKinderkrebshilfe“.Derdeutsche

Schriftsteller Fred Ammon

schriebeinmal:„EsgibtkeineZeitohne

Kummer und Leid. Es gibt aber

auch Ecken,woFreude und Glück

sichverstecken.“DieseEckengiltes

wohlfürunsalleimmerwiederzusuchenundzufinden.Einedavon:die

Schwemmholzbäumchen im Garten

vonJosefHämmerleinLustenau.

PhilippVondrak


CHARITY

WerinJosefHämmerlesGarten

blickt,siehtdiestimmungsvollen

ChristbäumeausSchwemmholz.

Fotos:MathisFotografie

s’Magazin | Seite5


MUSIK

Wollen Sie den Durchbruch,

Herr Futscher?

INTER

VIEW

GeraldFutscheristbekanntfürseine

unkonventionellenKompositionen.Aufgeführt

werdenseineStückeu.a.vomEnsemblePlus.

ImInterviewmitAngelikaDrnekerzähltervon

denHürden,dieesinderösterreichischen

Musikszenezunehmengilt–sehrhumorvoll.

···············································································································································

HätteGeraldFutschernichtzum

Klavierunterrichtgemusst,hätte

unser Gesprächwohlnoch

umeinigeslängergedauert.Der

Primzahlen-Fanatiker weiß,

wiemaneineguteGeschichteerzählt.

Sie sind Komponist,Ihr Bruder ist Schriftsteller.WarIhreKindheitkünstlerischgeprägt?

MeinVaterwarJuristundKulturstadtratin

Feldkirch.Erhat das Forum ZeitgenössischerMusikFeldkirchgegründet,erhatviel

ausdemBodengestampft.Auch,dassesein

KonservatoriuminVorarlberggibt,istauf

seinemMistgewachsen.Kulturspieltealso

einegroßeRolle–imGegensatzzudenNaturwissenschaften,diekamenbeiunsZuhause

überhauptnicht vor. Sehr zu meinem

Leidwesen.InmeinerFamilieheutesinddie

NaturwissenschaftenwiedereinThema,und

damerkeicherst,wasdamalsallesanmir

vorbeiging.Aberjetztwerdeichauchkeine

Nachhilfemehrnehmen.

Sie habenFagott und Klavier studiert –aber

auchPhilosophie.StanddamalseineEntscheidungan,dieSieeinfachnichtgetroffenhaben?

IchhabedieAufnahmeprüfungansKonservatoriumgeschafft–meinLehrerverlangte,

dassichsechsStundentäglichübe.Ichfand

dasdocheinwenigviel.Daraufhinhatermir

dieTürgezeigt.Ichbliebalsoundübte,hatte

abertrotzdemZeitfürjedenBlödsinnder

Welt.DeshalbversteheichauchdieAusredenderheutigenSchülernicht,dasssiekeine

Zeithätten.NebenbeisinddieLehrerheute

weitsympathischeralsdiedamaligen.Wir

hatten ja noch Psychopathen als Lehrer.

Jedenfallshabeichauchimmerschongerne

gelesen.DurchdieLesereiundeinenStreit

mit einemsehr gescheiten Religionslehrer

binichaufdiePhilosophiegestoßen.

WiegingesnachderMaturaweiter?

IchwardannbeiderMilitärmusik–einabsoluterAlptraummiteinemVorgesetzten,

dermichgequälthat.Dersorgteauchdafür,

dassichnichtnurmeineelf,sonderngleich

14Monatedortabsitzenmusste.Nachdem

MilitärwollteichvonMusikgarnichtsmehr

wissen,dennwennmaneineKunstformderartmissbrauchenkann,dannstimmtetwas

nichtdamit.JedenfallshabeichdanninSalzburgPhilosophieundKunstgeschichtestudiert.AlsmeinVaterstarb,mussteichzurücknachVorarlberg.Undsohabeichhier

das Konservatorium abgeschlossen.Dann

binichunbeschwertnachWiengegangen,

umwiederPhilosophiezustudieren.IrgendwiewarichaberimmerzwischendenStühlen,dennichhabedamalsauchnochFagott

im RSO-Orchestergespielt, aber gemerkt,

dassdasdochnichtsfürmichist.UndeigentlichwollteichjaKomponistwerden.Eine

spannendeZeitwarestrotzdem.

WorandenkenSie,wennSie sich andiese Zeit

erinnern?

Bei mir habenviele bildende Künstler gewohnt.Einerwardabei,derdamalsschon

ausderAkademiegeflogenist,weilerimmer

diegleichenSchichtbildergemachthat.ImmerwiederkamdaFarbeaufsBild,bisdas

GanzezumWürfelgewordenist.Erwollte

dieWürfelimmerverkaufen–allerdingsnur

füreineMillionSchilling.Dashatnatürlich

keinMenschgemacht.BiseinesTageseiner

dawar,derdanntatsächlichzweiWürfelfür

Foto:LisaMathis

Seite6 | s’Magazin


MUSIK

s’Magazin | Seite7


MUSIK

FORTSETZUNG

eineinhalbMillionen mitgenommen

hat.EinmalhabendieKünstlereinen

BoxringinmeinemWohnzimmeraufgebaut.AucheinRoulettetischfand

einstdenWeginmeineWohnung.Ich

galtdamalsübrigensalsderSpießer,

dennichwarimmerum8Uhrinder

FrühinderVorlesung.

UndwiekamenSiedanndochnochzum

Komponieren?

Ichhabeangefangen,kleineDingezu

schreiben. Später lernte ichGerold

Amannkennen.AuchdasForumzeitgenössischerMusikwareinAnknüpfungspunkt.Leideristesaberimmer

nochso,dassfürKunstnichtsbezahlt

wird. FürmancheHonorare könnte

man eigentlich nur fünf Minuten

Blockflöten-Solo komponieren, verlangtwirdabereineKammeroper.

Und die Bludenzer Tage zeitgenössischerMusik?

DortwerdenkeineVorarlbergeraufgeführt.UndnachdemichalsKomponistkeinenLehrerhatte,fehlteinem

auchirgendwoderAnschluss.Soistes

schwierig,von diesenKreisen ernst

genommenzuwerden.

WobeijaStückevonIhnenbeidenWiener

Festwochen und den Bregenzer

Festspielenaufgeführtwordensind.

DieWienerFestwochenhabenmirdamalsdasGenickgebrochen–künstlerisch.DennisRusselDavishatmeine

Oper„DerwildeJäger“dirigiert.Und

ichhabevorderUraufführungeinen

kritischenSatzüberdenOpernbetrieb

inWienineineKameragesprochen.

Nunja,danachklingeltensämtliche

Telefone.DieKritikenindenZeitungenwarenallesamtübel.Waswarpassiert?Einjunger,unbekannterSchnöselerlaubte

sich, frechgegen die

Staatsoperzuwettern.Dasgehtgar

nicht!BeidenSteuergeldern,dieda

reinfließen,istkeinFutzelchenKritik

erlaubt.SogardieFrankfurterAllgemeinehat

das Stück zerrissen, von

schlafendemPublikumwardadieRede,obwohlestosendenApplausgab.

DennisRusselDavismeintedamals

jedenfalls, dass das eineder besten

Partiturenwar,dieerseitJahrenin

Händengehalten hat. Aber auf 20

·····································································································································

Jahrehinauswollteniemandmehretwas

von mir wissen.Natürlich sind

aucheinpaarBlödheitenpassiert.Auf

derBühnegabeseinexplodierendes

Schwammerl–unddaseiertedannin

Richtung Orchestergraben. Ichhabe

zwareineSicherungverlangt,beider

Premiereistesdanntrotzdemeinem

MusikeraufdenKopfgefallen.Das

ganzeOrchesterhatmichgehasst.In

derNebenhallewarübrigenseingroßesaufblasbaresHerzzusehen–im

Gegensatz zu unserem Bühnenbild

wirklichbescheiden.DahateinedamalsauchnochrechtunbekannteKollegineinStückaufgeführt:OlgaNeuwirth.MeineKarriereistdamalsbegrabenworden,dieKarrierevonOlga

Neuwirthistdamalsgestartet.

WiewürdenSieIhreMusikbeschreiben?

SiegreifenjazuunkonventionellenMitteln,etwaUnter-Wasser-Gesang.

EinerseitsbinichderTraditionverpflichtet,arbeitedortaberweiter.Alles,wasdieKomponistenbisherherausgefundenhaben,schmeißeichnatürlichnichtweg.Aberichwillweitergehen.ZumBeispielverwendeich24

TöneproOktave.Mankönnteauch

mitVierteltönenarbeiten.SeitJahren

binichdran,einesinnvolleHarmonik

zufinden.Eigentlicheinemühsame

Arbeit.DasanderesinddieZeitdauern.DaarbeiteichvielmitPrimzahlen,damitsichnichtswiederholt.Da

kannmanzurechnenbeginnen.Ich

STECK

BRIEF

GeraldFutscher,geboren1962inFeldkirch,Studiumin

SalzburgundWien,

KlavierundFagott

amLandeskonservatorium.UnterrichtetKlavieran

derMusikschule

Dornbirn.ZahlreicheAuszeichnungen.Aufführungen

u.a.beidenWiener

Festwochen,BregenzerFestspiele.

verstehe,warummancheMathematikerinderValdunalanden,beidieser

Rechnerei.Und wasden Klang angeht:Icherfindeimmerwiederneue

Instrumente,habezigzersägteFlügel

imRaumherumstehen,dafühleich

michwohl.Undja,beieinemStück,in

demesu.a.umdieErtrinkendenim

Mittelmeerging,ließichdieSänger

ebenunterWassersingen.Ichhabesie

sozusagenersaufenlassen.ErstaunlicherweisehabendasmancheimPublikumtrotzdemnichtverstanden.

Trotz all dieser Rückschläge sind Sie

aber immer noch enthusiastisch am

Komponieren?

Ja,der Enthusiasmusist ungebrochen.

GibtesinIhnennochdenWunschnach

eineminternationalenDurchbruch?

Nun, ichkönnte ja ständig übers

Scheitern erzählen, eine Geschichte

nacheranderen,diehaarsträubendstenDinge.ZumBeispielmachteder

ORFeine Aufnahme von meinem

Stück bei den Festwochen. Der

Haupttechniker komponierte selbst

seitJahreszehnten,erwarwohletwas

neidisch.AmTagnachderAufführungruftmichderORFanundbeichtet,dassdieAufnahmeunbrauchbar

ist.WeilderHauptschalterumgelegt

war. Das war natürlichSabotage.

TrotzdemwurdedieAufnahmedann

auf arteund 3sat gesendet –zum

Schreien!–lacht.Ichkönntehunderte

Seite8 | s’Magazin


MUSIK

RO

GebrochenerKnechtRuprecht

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GeraldFutscherkomponiert

underfindetneueInstrumente

···························································································

solcherGeschichten erzählen. MöglicherweisestecktdaaucheinpsychischesProblem

dahinter.Vielleichtbinesich,derdasalles

auslöst.Ichhabemirschonüberlegt,obich

zueinemTherapeutengehensoll,aberwahrscheinlichwillichdasgarnicht.Nebenbei

willichmitdieserKunstschickerianichtszu

tunhaben.Dakannmansichdannschnell

Feindemachen.

Es pflastern also berufliche Katastrophen

Ihren Weg, dafür aber habenSie unterhaltsameGeschichtenzuerzählen.

Esgibtnatürlichauchimmerwiederschöne

Dinge,etwa die Zusammenarbeit mit EnsemblePlus,dassichsehrbemüht.

SiekönntenjaauchSchriftstellerwerden.

MeinBruder,derSchriftstellerist,sagtimmer,dassichwohlderbessereAutorvonuns

beidenwäre.Ichsageihmdannimmer:Das

stimmt,aberdassdudeswegenderbessere

Musikerwärst,stimmtnicht!

Und auf Diplomatie zu setzen, kommt für Sie

nichtinfrage?

EsgibtdurchausMenschen,diemichimmer

wieder unterstützen. Aber manchetrauen

sichnicht,dennmanweißebennie,wasder

TrottelaufderBühnesagt!–lacht.VorkurzemhatmichJürgenThalerinsLandestheatereingeladen,umdortmitZitaBereuter

überLiteraturzusprechen.InderZeitung

standdannetwasvonSkandalenüberdiese

Veranstaltung. Ichhabe meine Frau beim

Frühstückgefragt,welcheSkandaledasdenn

seinsollten–undsiesagte:Dasistganzeinfach,derSkandalbistDu!–lacht.

Fotos:LisaMathis

MeinJüngsterhateine„Gotta“imBregenzerwald.

TanteLieseentsprichtnichtgeradedemKlischee

einerTante(sprödeundaltjüngferlich),sondernist

einemoderne,blendendaussehendeFrau,weshalb

derJüngstesieaucheinen„geilenFeger“nennt.TanteLieseluddieSchneiders–trotzernstlicherBedenkenmeinerseits–zurjährlichenNikolausfahrtmit

dem„Wälderbähnle“ein.„Dersollnureinsteigen“,

prahltendiebeidenälterenBrüder,„demgebenwir

Stoff!“SiehatteneinSchmähliedausgegraben,das

sieihmvorsingenwollten:„Weihnachtsmann,warumbistdusodoof!IchsagtedochNitendo-Switch

undnichtnenblödenKindersitz!“ ...

ImkaltenBezaustiegenwirein.Alleswarliebevollgeschmückt.KeinballerndesWeihnachtsgedudel,keineSanta-Claus-Mützen.Nebenunssaßeine

MuttermitzweiBuben.DieredetenaufdergesamtenFahrtnichteinWortmiteinander.Ichgehedavonaus,dassdieBubenRoboterwaren.DreiMal

versuchteich,dieMutterineinGesprächzuverwickeln.Siedrehtesichimmerweg.Resigniertsagte

ich:„Gut,ichhabejetztdasMenschenmöglicheversucht.VerzeihenSie.“Daantwortesie:„Siehabenes

versucht.“AufhalberStreckebliebdas„Bähnle“stehen,undvomWaldherunterstapftenKnechtRuprechtundderNikolaus.EinberückendesBild.„Der

kommtgarnichtausdemWald“,sagtemeinGroßer,

„dortdrübenstehtdasAuto.“DannwurdedieAbteiltürgeöffnet,GeschreiundGejohle.EinunendlichsanfterNikolausundeinbiszurServilitätgebeugterKnechtRuprechttratenein.WeileinKleinkindzuweinenanfing,stimmtendiehimmlischen

HerrschaftenunverzüglicheinLiedan.Mitsanften

TenörensangensieumihrLeben,inderHoffnung,

dasskeinAnwaltsbriefimPostfachdesVereinslande,etwaeineStrafanzeigewegengefährlicherDrohung.Alswirausstiegen–meineBubenhattennoch

Plänegeschmiedet,einenWaggonabzuhängen–,

hörteichplötzlicheinenvondenRoboter-Buben

brüllen.„Dudicke,blöde,dummeSau!“,schrieer

undkickteseineMutterfastvomBahnsteig.

s’Magazin | Seite9


GOLDSCHMIEDEKUNST

Zeitlose Schönheit

Seit1366gibtesinÖsterreichdieZunftderGoldschmiede.BeiSchröder&Rüscher

inInnsbruckhatsichdieArbeitsweisebisheutekaumverändert.Dem

BregenzerwälderMichaelRüscherwaresnunwichtig,seinHandwerkauchinder

Heimathochzuhalten.InderneuenDependanceinDornbirnkannmanseine

handgefertigtenSchmuckstückebewundern.

Fotos:MauriceShourot

MichaelRüschererklärtder„Krone“seintraditionellesHandwerk

Wievorüber650Jahren

wird bei den

Goldschmieden geschmiedet,gegossen,

gehämmert, gelötet

undgraviert.SofertigensiemitüberliefertemWissenundKönnenmeisterlicheWerkstücke.Vielevonihrer

Sortegibtesnicht mehr, denn das

HandwerkverlangtnachvielZeitund

jederMengeErfahrung.Der32-jährigeMichaelRüscheristeinerderletztenMeisterseinesFachs.Schonals

Teenager,alsesdarumging,sichden

richtigenLehrberufauszuwählen,war

erfürdieSchmiedekunstFeuerund

Flamme:„IchhattedieMöglichkeit,

in einigen Handwerksbetriebenzu

schnuppern,aberdasGoldschmieden

hatmirgleichetwasBesonderesgegeben.“Lehrbetriebegabundgibtesfür

diesenBerufkaum–undsoentschied

ersich,eineBerufsfachschulemithohemPraxisbezuginPforzheimzuabsolvieren.AlsfertigerGesellekamer

nachInnsbruck,woerdieMeisterprüfungablegteundaufseinenheutigen

PartnerChristianSchröder(43)traf.

Seit 2015 betreiben diebeiden

GoldschmiedemeistereinenexklusivenHandwerksbetriebinderInnsbruckerAltstadt.IhreWerkstattundder

Store sind unweit desGoldenen

Dachls im erstenStock eines Kaufmannshauses

aus dem 16. Jahrhundertuntergebracht.DieSchmuckstückewerdenalsUnikateentworfenund

vordenAugenderKundeninHandarbeitandenWerkbänkenproduziert.

DiesesKonzeptwirdauchinDornbirnverfolgt,nurineinemkleineren

Rahmen.„Für mich ist es wichtig,

dassmanunsauchhierkennt.Ichmachegenaudas,wasmandenBregenzerwäldernzuschreibt–ichbindem

Handwerksehrverbunden.“

KeinAblaufdatum

UndwasmachtdieFaszinationdieses

so arbeitsintensiven Berufs aus?

Zum einen,soRüscher, seiesdie

ArbeitmitMenschen:„Manbraucht

einGespürfürdenKunden.Esgibt

Menschen, die sind auf der Suche

nachetwasganzSpeziellem–undwir

dürfenesdannaufsPapierbringen.“

Undzumanderenkannerauseinem

GeistesblitzherauseinSchmuckstück

kreieren,das ganze Generationen

überdauert. DieseVielseitigkeit ist

dasSpannendefürRüscher.

Ganzbesondersfreutesihn,wenn

mit einem Schmuckstückauch ein

emotionalerWerttransportiertwird.

Aus altenEheringen verstorbener

VerwandtererschuferetwaeinenneuenRingmitderGravur„Inunseraller

Liebe“.„SoeinRingistetwasBleibendes

in einer vergänglichenZeit.

Echter Schmuckhat kein Ablaufdatum“,schwärmtderAndelsbucher.

Auch auf die Materialienlegt er

großen Wert. „Wir arbeiten mit

Großhändlern zusammen,zudenen

wirgroßesVertrauenhabenundachtensehraufTransparenzinderLieferkette.“Goldwird

„upgecycelt“

oderstammtauskontrolliertemAbbau.

Edelsteineaus Konfliktländern

sindeinTabu.Undsonstgräbterauch

gerne nach verborgenen Schätzen:

„Aus schwarzen Diamanten hätte

manvorfünfzigJahrennochSchleifpapiergemacht,dabeiistihrFunkeln

unvergleichlich!“ S.Nemetschke

Seite10 | s’Magazin


GOLDSCHMIEDEKUNST

BeimGoldschmiedwirdgeschmiedet,gegossen,gehämmert,gelötetundgraviert.

VonderIdeebiszumfertigenSchmuckstückkommtallesauseinerHand.In

DornbirnkannmanMichaelRüscherim

GeschäftüberdieSchulterschauen.

s’Magazin | Seite11


GESELLSCHAFT

Smoker’s

WolfgangLindenthal

Flötist

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„IchhabegroßesGlückgehabtimLeben“,sagt

WolfgangLindenthalmithörbarerZufriedenheit.In

Wolfurtaufgewachsen,wurdeerschonimKindesalteralshochbegabterMusikereingestuftundpendelteabdem13.LebensjahrvomGymnasiumBlumenstraßeallezehnTagenachWien,umaufder

HochschulealsaußerordentlicherStudentFlötezu

studieren.„EswarschoneineArtDoppelleben,das

ichdamalsgeführthabe“,erklärtderVatereiner

Teenagerinrückblickend.„IchhabemichindieQuerflöteverliebtunderinneremichnochheuteanden

faszinierendenMoment,alsichsiedasersteMalaus

demKoffernahm.“Seit20JahrenspieltWolfgangim

BühnenorchesterderWienerStaatsoper.Dasbedeutet,dassernichtnurregelmäßigimOrchestergrabensitzt,sondernvorallemaufundhinterder

Szene.AuchdieKinderopersowieeinigeAuftrittein

derVolksoperundimMozartorchesterzählenzuseinenAufgaben.DankdesengenVerhältnisseszuden

WienerPhilharmonikernwirderauchgelegentlichin

diesemOrchestereingesetzt.WegendervielenEngagementskommtderbegeisterteWanderer,TennisspielerundSkifahrernurdreimalproJahrins

Ländle–„dabeiwäreichgernöfterdort!“Amliebstenwanderterdann

vonKennelbachins

Bregenzerach-Tal

undfreutsich,seine

FamilieundFreunde

zutreffen.

DieVorarlbergerKommunikationsberaterinCarola

Purtscher (PR-Agentur

Purtscher Relations) lebt

seitüber30JahreninWien.

Als Netzwerkerin lädt sie

regelmäßig zu ihrer exklusiven

„Tafelrunde“.

twitter.com/

CarolaPurtscher

SeinSelfie:DerMusiker

WolfgangLindenthalin

seinerWirkungsstätte,der

WienerStaatsoper.

Paradise

DassZigarrenetwasEdles,jageradezu

Adeligeshaben,istbeiihmProgramm:

SeinNameistGraf,seinUnternehmen

nenntsich„ZumBaron“undpunkto

Know-howüberdieerlesenen

TabakwarenisterKönig.Soschwimmt

WolfgangGrafauchinZeitendes

Nichtraucherschutzesgegenden

gesellschaftlichenTrendundsetztsich

vehementfürdieGenuss-Kulturdes

Rauchensein.

AllzugutkannsichWolfgang

noch daran erinnern,wiesichdieZigarren-KulturinÖsterreich

erst langsamdurchgesetzthat,–ehesieeinenBoomerlebteundmittlerweilevomstaatlich

sanktioniertenAussterbenbedroht

ist. „Ich bin grundsätzlich gegen

jegliche Bevormundungund Verbotskultur.

Was unsRaucherbetrifft,istdieseaberbesondersdrastisch“,nimmt

sich der Zigarren-

BaronkeinBlattvordenMund–

understrechtkeinTabakblatt.Der

nieumeinenSpruchverlegenegebürtigeKärntner(„Der

Wolfgang

ausWolfsbergwohntnuninWolfurt“)hatteseitjehereinFaiblefür

Feuer:DergelernteMaschinenbauund

Schlossermeister warbegeisterterSchweißerundimmerauch

einpassionierterRaucher.

Wolfgang zog1989 ins Ländle

(„DaswarerstalsZwischenstation

nachParisgedacht“)und lernte

hierseineEvakennenundlieben.

Über20JahrelangvertieftederVater

von dreierwachsenenSöhnen

seinWissenüberRauchwarenjeder

Art.„DieZigarreistquasidieKönigindes

Tabaksund Bestandteil

Seite12 | s’Magazin


PORTRÄT

einer traditionellenGenusskultur,

vergleichbaretwamit guten Weinen“,weißderDavidoff-Ambassador

und Habanas-Spezialist,der

auch für Zigaretten-Rauchereine

Lanzebricht:„Auchichgenießeöfters

eineZigarette –schließlich

schmecktaucheinkaltesBierchen

undnichtnureinenChâteauPetrus“,soseintreffenderVergleich.

SmokeinNature

MittlerweileistWolfgangselbstständigundbietetunterwww.zumbaron.comallesrundumdieZigarrean.Sofertigter„Humidore“(Zigarrenbehälter)individuellan,vereintdortdieÄsthetikedlenMobiliarsmit

entsprechender Lagerungstechnikundbetreutnatürlich

das Behältnis undseinen wohlschmeckendenInhalt.

UndauchpunktoEventshater

Nischengefunden:„Smokeinthe

Sunset aufder MS Österreich

(Anm: am 7. August 2020) oder

auchSmokeinNaturesindsicher

FormatefürdieZukunft“,soder

Naturliebhaber („Von See, Berg

undGartenkannichnichtgenug

bekommen“).Dennochistererbost

überdieeinseitigeVerurteilungvon

Rauchern,auchindenMedien.„Es

gibtdieVolksabstimmung,Smoke

–ja!’,für die man im Internet

(www.smoke-abstimmung.at) oder

auf jedemGemeindeamt unterschreibenkannund

diesich für

Wahlfreiheit in der Gastronomie

einsetzt.Schonkomisch,dass–im

GegensatzzumAntiraucher-Volksbegehren–kaumdarüberberichtet

wird“,siehtWolfgangalleRaucher

diskriminiert.DieInitiative„Cigar

Rights of Austria“ (www.croa.at)

schlägtineine ähnliche Kerbe:

„Rauchen–sowiewiresbetreiben

–ist Genuss. Nicht umsonst

herrschtbeiunserenTreffensogar

Handyverbot“,verlierterauchangesichts

der prekärenSituation

nichtdenHumor.Denneinesist

fürWolfgangklar: Ohne Rauch

geht’sbeiihmganzsichernicht!

RaimundJäger

Foto:LisaMathis

s’Magazin | Seite13


HotelFlexenanno1940

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Einstwareslegendär,nun

ist es nichtmehr: das Hotel

FlexeninZürs.Geplantwurde

das Hotel vondenArchitekten

Alois Dönz &Emil

Büsch aus Bludenz, 1928

wurdeeserbaut.

In den späten 20er-und

den frühen 30er-Jahren des

20. Jahrhunderts–als sich

der Skitourismus langsam

aber sicher durchsetzte –

wurdenvielejenerHäuserin

Lech und Zürsaus dem Boden

gestampft, die heute

immer noch jeden Winter

scharenweiseGästeausdem

In- und Ausland anlocken.

EtwadasHotelArlberghaus,

das Hotel Alpenrose oder

auch das Hotel Enzian. Die

meisten dieserHäuser sind

nach zahlreichen Umbauten

und Adaptionen kaum mehr

wiederzuerkennen. Und andere,

wie das Hotel Flexen,

sind überhaupt von der

Landkarteverschwunden.

Im Sommer diesen Jahres

wurde das Gebäude dem

Erdboden gleichgemacht.

Nächstes Jahr soll das Haus

dann wiederauferstehen.

Wie genau die Immobilie

dannaussehenwird,istnoch

ungewiss.Klar ist nur,dass

dieseimBesitzderWolfProjektmanagementGmbHist–

wie auch das legendäreHotelEdelweiß.

Seite14 | s’Magazin


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MUNDART

Foto:voalrevorarlbergerlandesbibliothek,sammlungrisch-lau

EineBesonderheitderalemannischenSensorikist,dass

siesprachlichnichtzwischenGeruchs-undGeschmackssinnunterscheidenkann.FolglichverwendetderVoradelbergereinunddasselbeZeitwortfürriechenUND

schmecken,nämlich:schmecken.Die

sprachlicheAbsorbierungdesGeruchssinnsbzw.seineVerlagerungaufZungeundGaumenbereitetFremden

mitunterProbleme,wennsieSätze

hörenwie„IschmeckanRoch“,und

sichzurechtfragen,wiemanRauch

überdenGeschmackssinnwahrnehmenkann.Umgekehrtistnurausdem

Zusammenhangentzifferbar,obbeim

VoradelbergerderGeruchs-oderGeschmackssinnzum

Tragenkommt,wennersagt:„Esschmecktkomisch!“

(DerSchweinebraten?DasZimmer?DieSuppe?DerGasherd?)DaschmeckadiegültigeÜbersetzungfürriechen

ist,richtensichauchallealemannischenRedewendungen

nachdieserRegel,sobaldsieausdemHochdeutschen

übertragenwerden:„Ikannennedschmecka!“sagtder

Voradelberger,wennerjemandennichtriechenkann,

undglaubtereinenBetrugerschnuppertzuhaben,soerklärterregelkonform:„Ischmeck,doischteppasfaul!“.

GänzlichschwierigwirddieUnterscheidungzwischenriechenundschmeckenbeiDingen,diemitbeidenSinnen

erfasstwerdenkönnenwieimdiesemBeispiel:„Schmeck

amoldiaSuppa!“ObhierdieNaseüberdenTellerrandgehaltenwerdensollodergleichdieZungeindenLöffel,ist

ebenfallsnurausderSituationoderdenGestendesSprechersablesbar,nichtaberausderSpracheselbst.

schmecka

Zeitwort

s’Magazin | Seite15

HabenSieauchhistorischeFotoschätzezu

Hause,dannschickenSiesieunsperE-Mailan:

vorarlberg@kronenzeitung.at.

DiebestenBilderwerdenveröffentlicht.

„Schmeck

amol!“


EVENTS

Christmas Show

mit Viktor Gernot

im Festspielhaus

in Bregenz

„AlleJahrewieder“feiertder

Ausnahmeentertainergemeinsam

mitseinen„Best

Friends“undseinemPublikum

einenmusikalischenVorweihnachtsabend.

ViktorGernot

bringtallsein

KönnenundseineErfahrung

ausüber30JahrenMusik,Kabarett,Musicalund

TVaufdieBühne.Zuerlebenam

Montag,dem16.Dezember,um20

UhrimFestspielhausinBregenz.

InfosundTickets:www.kongresskultur.com,www.showfactory.at

Vorweihnachtskonzert

im Bahnhof Andelsbuch

„Esweihnachtet“imAltenBahnhofAndelsbuch.Einemusikalisch-literarischeVerführungmitIrma-MariaTroy

(Gesang,Violine,Gitarre,Mandoline),IsabellaFink(Gesang,Cello,Violine,MountainDulcimer)undUlrichGabriel(Stimme&mehr)amMontag,dem23.Dezember,ab

19UhrimBahnhofinAndelsbuch.Infos:www.bahnhof.cc

Foto:AndreasMüller

Benefizkonzert

DasKrebshilfeEnsemblelädt

heuerzumJubiläumskonzert–

undzwaramFreitag(20.Dezember)undamSamstag(21.Dezember),jeweilsum20Uhr,im

AltenKinoinRankweil.Mitdabei

beisindheuer:MartinaBreznik,

Foto:BrigitteTheisen

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ReinholdBilgeri,PaulWinter,

BernieWeber,MichaelKöhlmeier,

HeliBurtscher,ArminEgle,WalterSchuler,CharlieBonat,MarkusKreil,DietmarSigmundund

MartinFranz.InfosundTickets

unter:www.alteskino.at

Iman Issa -Surrogates

Ausstellungseröffnung

Dieskulpturalen

undinstallativen

Arbeitender

ägyptischen

KünstlerinIman

Issaverweisenauf

historischessowieaktuellesKulturerbe,beispielsweiseaufMonumenteundDenkmälerundderen

gesellschaftliche

wiepolitische

Prägung.DieVernissage„ImanIssa–Surrogates“gehtamFreitag,dem20.Dezember,

um11UhrimKunstmuseuminSt.GallenüberdieBühne.WeitereInfosunter:www.kunstmuseumsg.ch

Foto:AltesKino

Foto:KunstmuseumSt.Gallen

Impressum

Medieninhaber:KRONE-VerlagGmbH&Co.KG.HerausgeberundChefredakteur:Dr.ChristophDichand

Verleger:MediaprintZeitungs-undZeitschriftenverlagGmbH&CoKG,Alle:1190Wien,Muthgasse2

Redaktionsleitung:EmanuelWalser,Redaktion:AngelikaDrnek,SandraNemetschke,Sekretariat:NicoleKinzel,Quellenstr.16,6900Bregenz,Tel.057060-59300

vorarlberg@kronenzeitung.at,emanuel.walser@kronenzeitung.at,angelika.drnek@kronenzeitung.at,sandra.nemetschke@kronenzeitung.at

Herstellung:DruckzentrumSalzburgBetriebsges.m.b.H.,5020Salzburg;Offenlegunggem.§25MedienGonlineunterwww.krone.at/krone-offenlegung

Seite16 | s’Magazin


Dinkel-Spritzherzen

KULINARIK

Zubereitung:

1 DenBackofenauf180°Cvorheizen.

2 MargarineundPuderzuckeraufhöchster

StufemitdemHandmixerschaumigschlagen.

Vanille,Salz,Kaffeepulver,Dinkelmehlund

MaisstärkevermengenundmitdemHandrührgerätunterziehen.WenndieMassezufestfür

denSpritzbeutelist,einfachetwasHafercuisine(oderSojacuisine)zufügen.

3 BackblechemitBackpapierbelegen.Die

MasseineinenSpritzbeutelmitSterntüllefüllenundHerzenspritzen.Dieseetwa10–15Minuten(oderbisdieRändergoldbraunsind)backen.Komplettauskühlenlassen.

4 KuvertüreüberWasserbadschmelzenund

dieHerzenaufeinerSeiteeintauchen.VorsichtigüberschüssigeSchokoladeabschüttelnund

dieHerzenaufBackpapiertrocknenlassen.

Fotos:DanielaLais,MathisFotografie,stockadobe

Zutaten(füretwa10–12kleineHerzen):

220gMargarine

110gPuderzucker

2ElInstantKaffeepulver

½TlgemahleneVanille

1PriseSalz

250gDinkelmehl

50gMaisstärke

EtwasHafercuisine

200gZartbitterkuvertüre

,,

KreativeKöpfe

könnensichaustoben:

DieHerzformistkeinMuss,

auchhübscheKringeloder

Buchstabensindmöglich!

Fo

EintollesRezeptfürweihnachtlicheKekse:DerTeigistschnell

angerührt,dieKeksewerdenganzeasyaufgespritztunddann

nochflottgebacken.ObwohldieKeksesoschnellfertigsind,

machensieoptisch–durchihreHerzform–mächtigEindruck.In

SchokoladegetunktsehensienocheineSpurattraktiveraus.Istder

Teigzufest,kannmaneinfachetwasHafercuisinezufügen–istder

Teigzuweich,solltemanmitetwasMehlAbhilfeschaffen.Das

KaffeepulverimTeigmachtdieDinkelherzengeschmacklichein

wenigextravaganter. www.facebook.com/laisdaniela

s’Magazin | Seite17


WAS WURDE EIGENTLICH AUS ...

...Franz Lutz?

FranzLutzwareinstGeschäftsführerderSPÖVorarlbergund

MarketingleiterbeiderÖBB.Mittlerweileistder68-Jährige

längstinPension,arbeitetaberalsfreierJournalist.Inseiner

FreizeitistderFrastnervielindenBergenunterwegs–

zudemistereingroßerFanderFußballnationalmannschaft.

ben.“Aberdabeibliebesbeimjun-

gen,aufstrebendenFranzLutznicht:

ErwechselteindenVerschub,später

wurdeerFahrdienstleiter,seineerste

Station warder BahnhofSchwarzach/Wolfurt.„DaswareineHerausforderung.WegenderkurzenGeleise

musstemanimmeraufpassen,dass

zweisichkreuzendeZügeauchgenug

Platzhatten,umaneinandervorbei

zukommen“,erinnertsichLutz.

SpätergaberseineErfahrungen

beiderBahnweiter–mitderoffiziellen

Bezeichnung „Schulungsbeamter“.HaltmachteLutzdannauchnoch

beimVerkaufundimMarketing.

Lutzhatsichzeitlebensauchpolitischengagiert,39Jahrelangwarder

SPÖ-PolitikeralsGemeindevertreter

undGemeinderatinseinerHeimatgemeindetätig.„MeinHauptverdienst

wardasVerhinderndesvonFrastanz

ausgehendenLetzetunnels,dieseLösungwärenichtzielführendgewesen.“

FürkurzeZeitwar Lutzsogar GeschäftsführerderSPÖVorarlberg,ehe

ersich–spätaberdoch–demJournalismuszuwandte.LängstistderFrastnerfürseineFernsehproduktionenbekannt,erbedientgleichmehrereAnstalten.

PrivatistLutzbegeisterterOpa.Mit

seinendreiEnkelinnenunddenbeiden

Töchternreistergerne.Reisegesellschaftfindeteraberauchaußerhalb

derFamilie:DieNational-Elfundden

heimischen SCR Altachbegleitet er

immer wiederauf Auswärtsspielen.

UndeinenichtmindergroßeLeidenschaftsinddieBerge–derFrastnerbesteigtjährlichnichtwenigeralsrund

50Gipfel! ElredFaisst

DerjungeSPÖ-PolitikerFranzLutztraf1975den„großen

altenMann“derSozialdemokratie,BrunoKreisky.

Franz Lutz istein „Ur-

Frastner“:geboren und

aufgewachseninFrastanz

undbisheutedortgeblieben.NachdemBesuchder

Pflichtschule absolvierte Lutz eine

LehrealsKellner.Mit20wechselte

eraberzudenÖsterreichischenBundesbahnen,woer„ganzunten“begonnen

hat. „Ichhabe am Anfang

Bahnhöfe gereinigt. Am ersten

ArbeitstagmussteichdenMüllim

BludenzerBahnhofzusammenklau-

DerehemaligeSPÖ-Politiker

FranzLutzistheuteoftbeigesellschaftlichenAnlässenmitdabei.

Fotos:DietmarHofer,FranzLutz

Seite18 | s’Magazin



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