Osnabrücker Wissen Ausgabe 26

Nr. 26 (III-2019) - Osnabrücker Wissen Wir beantworten Fragen rund um die Osnabrücker Region. Alle drei Monate als Printausgabe. Kostenlos! Und online unter www.osnabruecker-wissen.de Nr. 26 (III-2019) - Osnabrücker Wissen

Wir beantworten Fragen rund um die Osnabrücker Region. Alle drei Monate als Printausgabe. Kostenlos! Und online unter www.osnabruecker-wissen.de

12.12.2019 Aufrufe

Leben und GesellschaftHinter den KulissenWO WERDEN MASKOTTCHENZUM LEBEN ERWECKT?Ziel: „Die Kunden sollen mit dem Ergebnisglücklich sein.“WER KREIERT DIE KOSTÜME?Nicht nur Kunden aus DeutschlandSkizzen des Kunden mit ihrem kleinen,eingespielten Werkstattteamum. Die Prozesse und Verantwortlichkeitensind klar geregelt: dankjahrelanger Erfahrung weiß jeder ge-„Manni Ballnane“ ; „Speefuchs“ © Stefanie Ludwig / : Zwei Bilder mit Blick in die Werkstatt /Stefanie Ludwig und Jonas Normann © Stefanie LudwigOb RosaLotta für die Landesgartenschau in Bad Iburg, MC Happy Hippo für Ferrerooder ein Heißluftballon mit Laufillusion für den „Europa-Park“ – Maskottchen sind dieMarkenbotschafter schlechthin. Nicht selten stammen die Kostüme aus der Werkstatt vonStefanie Ludwig in Hagen. In den vergangenen Jahren sind hier gut 380 verschiedeneSchnitte konstruiert und weit über 1000 Kostüme realisiert worden.Als Stefanie Ludwig nach ihrer Ausbildung zur Modedesignerinund Damenschneidermeisterin 1993 ihre Kostümwerkstattgründete, hatte sie bereits große Pläne. Zunächstentwarf sie Künstlerkostüme, verschiedenste Minikollektionenfür Swarovski. Dann schloss sie eine Marktlücke undspezialisierte sich auf hochwertige Maskottchen. 2001wurde ein neues Werkstattgebäude errichtet, 2014 dannangebaut, um mehr Platz für Werkstatt, Lager und Präsentationzu schaffen. Die Realisierung ihrer Kostüme wurdennach und nach perfektioniert. „Ein Kostüm braucht dreiMonate Vorlaufzeit, zwei Wochen für die Umsetzung plus26 Jahre Erfahrung“, erklärt Ludwig im Gespräch mit „OsnabrückerWissen“.Die Nachfrage nach buchstäblich maßgeschneiderten Kostümensteigt, denn die Qualitätsunterschiede zu Maskottchenvon der Stange sind offensichtlich.Die Kostüme aus Hagensind exakt auf die Bedürfnissedes Kunden zugeschnitten,bestehen aus hochwertigen,waschbaren Materialien undstellen aufgrund ihrer Detailverliebtheitund Langlebigkeiteine gute Investitiondar. Der Service-Gedankewird ebenfalls großgeschrieben:Sämtliche Arbeitsschritte werdenfotografisch dokumentiert, der Kundenimmt per WhatsApp sozusagenam gesamten Prozess teil. Ludwigswerden bedient, auch Interessentenaus dem Ausland – beispielsweiseFreizeitparks und Mall-Betreiber– zählen längst zurStammkundschaft:„Überdie Preise reden wir häufiggar nicht mehr. Ein Anrufgenügt, und der Kunde weißgenau, was er bekommt. Ambesten funktioniert das, wennich freie Hand habe.“ Je nachKunde werden Aufwandund Detailgrad dem Budgetdes Kunden angepasst.WIE ENTSTEHTEIN MASKOTTCHEN?Ludwig entwirft dieKostümeentwederselbst oder setztdetailgetreudienau, worauf zu achten ist. StefanieLudwig errechnet aus der Skizzedie 3D-Maße, konstruiert von Handsämtliche Schnittteile und besprichtim Team Material und Umsetzung.Dieses fertigt dann das Grundgerüst,einen Hohlkörper aus Schaumstoffmatten,der mit passenden Stoffengefüttert und bezogen wird.Autorin: Sina-Christin WilkKOSTÜMWERKSTATTSTEFANIE LUDWIGHaselieth 9,49170 Hagen a.T.W.Tel.: 05 40 1 / 98 787www.kostuemwerkstatt.com28 29Osnabrücker Wissen | Ausgabe III 2019

Leben und Gesellschaft

Hinter den Kulissen

WO WERDEN MASKOTTCHEN

ZUM LEBEN ERWECKT?

Ziel: „Die Kunden sollen mit dem Ergebnis

glücklich sein.“

WER KREIERT DIE KOSTÜME?

Nicht nur Kunden aus Deutschland

Skizzen des Kunden mit ihrem kleinen,

eingespielten Werkstattteam

um. Die Prozesse und Verantwortlichkeiten

sind klar geregelt: dank

jahrelanger Erfahrung weiß jeder ge-

„Manni Ballnane“ ; „Speefuchs“ © Stefanie Ludwig / : Zwei Bilder mit Blick in die Werkstatt /

Stefanie Ludwig und Jonas Normann © Stefanie Ludwig

Ob RosaLotta für die Landesgartenschau in Bad Iburg, MC Happy Hippo für Ferrero

oder ein Heißluftballon mit Laufillusion für den „Europa-Park“ – Maskottchen sind die

Markenbotschafter schlechthin. Nicht selten stammen die Kostüme aus der Werkstatt von

Stefanie Ludwig in Hagen. In den vergangenen Jahren sind hier gut 380 verschiedene

Schnitte konstruiert und weit über 1000 Kostüme realisiert worden.

Als Stefanie Ludwig nach ihrer Ausbildung zur Modedesignerin

und Damenschneidermeisterin 1993 ihre Kostümwerkstatt

gründete, hatte sie bereits große Pläne. Zunächst

entwarf sie Künstlerkostüme, verschiedenste Minikollektionen

für Swarovski. Dann schloss sie eine Marktlücke und

spezialisierte sich auf hochwertige Maskottchen. 2001

wurde ein neues Werkstattgebäude errichtet, 2014 dann

angebaut, um mehr Platz für Werkstatt, Lager und Präsentation

zu schaffen. Die Realisierung ihrer Kostüme wurden

nach und nach perfektioniert. „Ein Kostüm braucht drei

Monate Vorlaufzeit, zwei Wochen für die Umsetzung plus

26 Jahre Erfahrung“, erklärt Ludwig im Gespräch mit „Osnabrücker

Wissen“.

Die Nachfrage nach buchstäblich maßgeschneiderten Kostümen

steigt, denn die Qualitätsunterschiede zu Maskottchen

von der Stange sind offensichtlich.

Die Kostüme aus Hagen

sind exakt auf die Bedürfnisse

des Kunden zugeschnitten,

bestehen aus hochwertigen,

waschbaren Materialien und

stellen aufgrund ihrer Detailverliebtheit

und Langlebigkeit

eine gute Investition

dar. Der Service-Gedanke

wird ebenfalls großgeschrieben:

Sämtliche Arbeitsschritte werden

fotografisch dokumentiert, der Kunde

nimmt per WhatsApp sozusagen

am gesamten Prozess teil. Ludwigs

werden bedient, auch Interessenten

aus dem Ausland – beispielsweise

Freizeitparks und Mall-Betreiber

– zählen längst zur

Stammkundschaft:

„Über

die Preise reden wir häufig

gar nicht mehr. Ein Anruf

genügt, und der Kunde weiß

genau, was er bekommt. Am

besten funktioniert das, wenn

ich freie Hand habe.“ Je nach

Kunde werden Aufwand

und Detailgrad dem Budget

des Kunden angepasst.

WIE ENTSTEHT

EIN MASKOTTCHEN?

Ludwig entwirft die

Kostüme

entweder

selbst oder setzt

detailgetreu

die

nau, worauf zu achten ist. Stefanie

Ludwig errechnet aus der Skizze

die 3D-Maße, konstruiert von Hand

sämtliche Schnittteile und bespricht

im Team Material und Umsetzung.

Dieses fertigt dann das Grundgerüst,

einen Hohlkörper aus Schaumstoffmatten,

der mit passenden Stoffen

gefüttert und bezogen wird.

Autorin: Sina-Christin Wilk

KOSTÜMWERKSTATT

STEFANIE LUDWIG

Haselieth 9,

49170 Hagen a.T.W.

Tel.: 05 40 1 / 98 787

www.kostuemwerkstatt.com

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