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Osnabrücker Wissen Ausgabe 26

Nr. 26 (III-2019) - Osnabrücker Wissen Wir beantworten Fragen rund um die Osnabrücker Region. Alle drei Monate als Printausgabe. Kostenlos! Und online unter www.osnabruecker-wissen.de

Nr. 26 (III-2019) - Osnabrücker Wissen

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Stadt und Landgeschichten

Stadt und Landgeschichten

WO STEHT

„OSNABRÜCKS HÜTTE“?

2019 feiert der Deutsche Alpenverein (DAV) sein 150-jähriges Bestehen. Auch die Sektion Osnabrück

– gegründet 1888 – feiert Jubiläum: 120 Jahre Osnabrücker Hütte. Das Gebäude ist eine beliebte

Anlaufstelle für Bergsteiger und Ausgangspunkt für hochalpine Touren.

Das Schloss liegt am Eggermühlenbach,

einem linken Nebenfluss der

Hase. Das Besondere an diesem

Flüsschen ist sein starkes Gefälle. Es

steht fest, dass in früheren Zeiten auf

einem gut 1.000 m langen Abschnitt

drei Getreidemühlen gestanden haben.

Heute ist nur noch eine vorhanden,

die Wösteneschmühle. Sie wird

vom Heimat- und Verkehrsverein Eggermühlen

gepflegt.

ORTE IN STADT UND LAND (19)

WER HAT DENN DIE EIER

ZUR MÜHLE GEBRACHT?

Eggermühlen ist ein alter Rittersitz im Bersenbrücker Land. Über den Namen werden zuweilen Späße

gemacht. Ist hier eine Egge im Spiel, oder wird Eggermühlen vielleicht von Eiermühlen abgeleitet?

Das ist wenig wahrscheinlich.

Eggermühlen wurde 1714 als barockes

Wasserschloss ausgebaut. Aus dieser

Epoche stammt auch die noch heute

erhaltene Orangerie, für die der westfälische

Barockbaumeister Johann

Conrad Schlaun engagiert wurde. Aus

dem 18. Jahrhundert stammen ebenfalls

die vier Barockstatuen, die bis in

die 1960er Jahre den herrschaftlichen

Garten schmückten. Heute stehen sie

im Osnabrücker Schlossgarten. Als

Es liegt nahe, dass damit eine „eigene

Mühle“ gemeint war – im Gegensatz

zu einer Mühle, die dem Bischof gehörte.

Und aus Eghenemolen entwickelte

sich dann im Laufe der Jahrhunderte

der Ortsname Eggermühlen,

so wie wir ihn heute kennen.

Autorin: Ebba Ehrnsberger

Ortsschild Eggermühlen / Wösteneschmühle © Ebba Ehrnberger

Blick auf die Osnabrücker Hütte © Sektion Osnabrück des DAV e.V.

Auf 2.022 Meter Höhe, inmitten des

Nationalparks Tauern in Kärnten,

steht die Osnabrücker Hütte im

Großelendtal der Ankogelgruppe. Ein

malerisches Alpenpanorama bietet

eine imposante Aussicht auf Gletscher,

Berggipfel sowie den Kölnbrein-Stausee.

Eine Sonnenterrasse,

ein Gastraum, ein Trockenraum, 31

Bettenlager und 34 Matratzenlager

laden in der Hütte zum Verweilen

ein. Die Räume sind urig eingerichtet,

gerahmte Fotos an den Wänden

zeichnen die Chronologie der Hütte

und der Menschen nach, die ihr verbunden

sind. Rund 1.200 Alpinisten

waren in der Saison 2019 (Mitte Juni

bis Oktober) zu Gast.

SEIT WANN SIND OSNABRÜCK

UND GMÜND BEFREUNDET?

„Die Freundschaft zwischen Gmünd

abgang vom Schwarzhorn zerstört

wurde. 1931 richtete man die Hütte

aus Naturstein wieder auf, 1980 und

2001 wurde der Bau erweitert. Heute

bestehen die größten Herausforderungen

in der Instandhaltung des

Wegenetzes, die überwiegend ehrenamtlich

erfolgt, und den Auswirkungen

des Klimawandels. Mit dem

Bau eines Kleinwasserkraftwerks,

einer eigenen Abwasserreinigung und

Wasseraufbereitung (1994-96) wurden

Maßnahmen zum Klimaschutz

ergriffen. Dank dieser Aspekte, einer

nachhaltigen Abfallvermeidung und

-entsorgung sowie des Angebots regionaler

Speisen erhielt die Hütte das

Umweltgütesiegel der Alpenvereine.

Die Einhaltung der Kriterien wird alle

fünf Jahre kontrolliert.

Autorin: Sina-Christin Wilk

Link-Tipp

Sektion Osnabrück des

Deutschen Alpenvereins:

www.dav-osnabrueck.de

Partnerstadt Gmünd

Nur 2.541 Einwohner zählt die

„Künstlerstadt“ Gmünd (u.a. Europäischer

Tourismuspreis EDEN

AWARD), die seit 1971 Partnerstadt

von Osnabrück ist. Bekannt

ist Gmünd als fiktive Stadt Burgsteinach

aus dem Filmklassiker

„Immer die Radfahrer“ von 1958

mit Heinz Erhardt.

Seit Jahrhunderten bewirtschaftet

freier Rittersitz galt das Gut schon seit

und Osnabrück ist so alt wie die Hüt-

die Familie von Boeselager das Gut

1583. Vorher, ab 1362, war es ein Voll-

te“, so Wolfgang Maaß, 2. Vorsitzen-

Eggermühlen. Der Schwerpunkt des

erbenhof, den der Bischof zu Osna-

der Sektion Osnabrück. 1899 erwarb

landwirtschaftlichen Betriebes liegt

brück als Lehen vergab.

die Sektion Osnabrück des DAV e.V.

auf Ackerbau und Milchviehhaltung.

Urkundlich erwähnt wurde Egger-

das Grundstück von den ansässigen

Außerdem werden Ferienwohnungen

mühlen erstmalig 1134, allerdings

Bauern und baute eine Holzhütte,

vermietet.

unter dem Namen „Eghenemolen“.

welche 1929 durch den Lawinen-

20 Osnabrücker Wissen | Ausgabe III 2019

Osnabrücker Wissen | Ausgabe III 2019

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