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12-2019

Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik

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Bauelemente<br />

Schnelle Datenverarbeitung in Raumfahrzeugen<br />

Stromsparende,<br />

strahlungstolerante<br />

FPGAs ermöglichen<br />

Raumfahrtsysteme<br />

mit hoher Bandbreite<br />

und geringeren<br />

Gesamtsystemkosten<br />

Microchip stellte die RT-Polar-<br />

Fire-FPGAs vor, die für höchste<br />

Anforderungen an die schnelle<br />

Datenverarbeitung in Raumfahrzeugen<br />

mit geringstmöglichem<br />

Stromverbrauch und minimaler<br />

Wärmeentwicklung ausgelegt<br />

sind.<br />

Entwickler von Raumfahrtelektronik<br />

verwenden strahlungstolerante<br />

(RT, Radiation<br />

Tolerant) FPGAs, um Onboard-<br />

Systeme zu erstellen, die die<br />

hohen Leistungsanforderungen<br />

zukünftiger Weltraummissionen<br />

erfüllen, den widrigen Raketenstart<br />

überstehen und auch in<br />

der rauen Umgebung des Weltraums<br />

zuverlässig funktionieren.<br />

Microchip hat sein RT-FPGA-<br />

Angebot erweitert, um diese<br />

Funktionen auch für neue, hochleistungsfähige<br />

Weltraumanwendungen<br />

bereitzustellen.<br />

Immer mehr Weltraumanwendungen<br />

benötigen eine höhere<br />

Rechenleistung, damit sie verarbeitete<br />

Informationen anstelle<br />

von Rohdaten übertragen und die<br />

begrenzte Downlink-Bandbreite<br />

optimal nutzen können. Die RT<br />

PolarFire FPGAs ermöglichen<br />

dies zu erheblich geringeren<br />

Kosten und mit schnelleren<br />

Entwicklungszyklen als mit<br />

ASICs. Im Vergleich zu FPGAs<br />

mit SRAM verringert sich der<br />

Stromverbrauch erheblich, und<br />

die Anfälligkeit für strahlungsinduzierte<br />

Konfigurationsstörungen<br />

erübrigt sich. Die RT-<br />

PolarFire-FPGAs werden mit<br />

allen erforderlichen Strahlungsdaten,<br />

Spezifikationen, Gehäusedetails<br />

und Tools unterstützt, die<br />

Kunden benötigen, um mit neuen<br />

Designs zu beginnen – zunächst<br />

mit der kommerziellen Version<br />

der Bausteine. Die RT-PolarFire-<br />

FPGAs bauen auf dem Erfolg der<br />

RTG4-FPGAs von Microchip<br />

auf, die häufig in Weltraumanwendungen<br />

zum Einsatz kommen,<br />

wenn Strahlungsfestigkeit<br />

gegen Single Event Upsets<br />

(SEUs) und damit verbundene<br />

Immunität gegen Single Event<br />

Latch-ups (SELs) und Konfigurationsstörungen<br />

gefordert ist.<br />

Für Weltraumanwendungen, die<br />

den fünffachen Datendurchsatz<br />

erfordern, bieten die RT-Polar-<br />

Fire-FPGAs 50 % mehr Leistungsfähigkeit,<br />

die dreifache<br />

Anzahl von Logikelementen und<br />

die dreifache SerDes-Bandbreite<br />

(Serialiser-Deserialiser). Sie bieten<br />

außerdem die sechsfache<br />

Menge an Embedded-SRAM,<br />

um mit FPGAs eine höhere<br />

Systemkomplexität als bisher zu<br />

erzielen. Sie widerstehen einer<br />

TID (Total Ionizing Dose) über<br />

100 Kilorad (kRad), wie sie für<br />

die meisten erdumlaufenden<br />

Satelliten und viele Deep-Space-<br />

Missionen typisch ist.<br />

Die RT-PolarFire-FPGAs reduzieren<br />

den Stromverbrauch auf<br />

etwa die Hälfte des Stromverbrauchs<br />

alternativer SRAMbasierter<br />

FPGAs bei gleicher<br />

Dichte und Leistungsfähigkeit.<br />

Die nichtflüchtige (NV, nonvolatile)<br />

SONOS-Technik ermöglicht<br />

die Umsetzung der<br />

Konfigurationsschalter in einer<br />

energieeffizienteren Architektur,<br />

die durch ein vereinfachtes,<br />

kostengünstigeres Design der<br />

Power-Management-Schaltkreise<br />

Entwicklungs- und Materialkosten<br />

einspart und gleichzeitig<br />

die Wärmeentwicklung<br />

minimiert, was wiederum das<br />

Wärmemanagement vereinfacht.<br />

Das Design vereinfacht sich im<br />

Vergleich zu SRAM-basierten<br />

FPGAs, da sich mit den RT-<br />

PolarFire-FPGAs die Kosten,<br />

die Komplexität und die Ausfallzeiten<br />

bei der Wiederherstellung<br />

nach Konfigurations-SEUs<br />

verringern lassen.<br />

Die RT-PolarFire-FPGAs durchlaufen<br />

den Standardprozess zur<br />

Einhaltung der QML-Standards,<br />

einschließlich Klasse-V-Qualifikation<br />

für kritische Anwendungen.<br />

Microchip verfügt über<br />

langjährige Erfahrung, die QML-<br />

Qualifikation für seine RTG4-<br />

FPGAs und andere Produkte zu<br />

erhalten, für die umfangreiche<br />

und kontinuierliche Tests erforderlich<br />

sind, einschließlich der<br />

Überprüfung jedes Wafers und<br />

jeder Baugruppe.<br />

Die RT-PolarFire-FPGAs<br />

RTPF500T werden im hermetisch<br />

versiegelten CCGA-<br />

Gehäuse (Ceramic Column Grid<br />

Array) mit integrierten Entkopplungskondensatoren<br />

geliefert<br />

und sind ab 2021 für den Einsatz<br />

im Weltraum qualifiziert.<br />

Kunden können Designs jetzt<br />

mit den kommerziellen Polar-<br />

Fire-FPGAs MPF500T und<br />

dem Libero-Softwaretool von<br />

Microchip beginnen, das optional<br />

die TMR-Synthese (Triple-<br />

Mode-Redundanz) für die SEU-<br />

Abschwächung unterstützt, z.B.<br />

in Steuerungen. Entwicklungs-<br />

Boards sind mit den kommerziellen<br />

PolarFire-FPGAs erhältlich<br />

und werden später den RT-<br />

PolarFire-FPGA in Form eines<br />

technischen Modells enthalten.<br />

Die verfügbaren Strahlungsdaten<br />

umfassen TID, SEL, Konfigurationsstörungen<br />

sowie Störungen<br />

im ungeschützten D-Flip-Flop<br />

(DFF) und Speicher.<br />

Wesentliche<br />

Leistungsmerkmale:<br />

• für On-Orbit-Datenverarbeitung<br />

mit hohem Durchsatz,<br />

die den Strahlungseinflüssen<br />

im Weltraum standhält<br />

• stromsparende FPGAs für<br />

niedrigere Kosten und schnellere<br />

Entwicklungszyklen als<br />

ASICs<br />

• mehr Leistungsfähigkeit,<br />

Logikelemente und SerDes-<br />

Bandbreite im Vergleich zu<br />

Standard-FPGAs<br />

• handhabt Single-Event Upsets<br />

und bietet Immunität gegen<br />

Single-Event Latch-Ups<br />

■ Microchip GmbH<br />

www.microchip.de<br />

hf-praxis <strong>12</strong>/<strong>2019</strong> 41

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