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Dialekten in die Luft, daß Sie in den Wolken hängen bleiben!<br />

Warum haben Sie vorhin nicht mit mir chinesisch reden wollen?<br />

Weil Sie es nicht können. So ist es! Da ist es Ihnen natürlich<br />

ganz unmöglich, einen solchen Sprachgelehrten, wie ich<br />

bin, zu verstehen.«<br />

Er ging wie ein beleidigter, seiner Überlegenheit wohl<br />

bewußter Held nach der Kajüte ab. Der Lotse folgte ihm und<br />

kehrte bald darauf zurück, um das Schiff zu verlassen.<br />

Turnerstick ließ sich noch nicht sehen. Nach Verlauf von<br />

fast einer Stunde, während welcher der Steuermann das<br />

Bergen der Segel und anderes Notwendige angeordnet und<br />

beaufsichtigt hatte, hielt Fritz Degenfeld es doch für geboten,<br />

einmal nach dem Beleidigten zu sehen.<br />

Eben als er an die Kajütenthüre klopfen wollte, wurde dieselbe<br />

geöffnet und heraus trat - - ein Mann, den der Student<br />

für einen Vollblutchinesen gehalten hätte, wenn nicht der goldene<br />

Klemmer gewesen wäre, welcher demselben soeben von<br />

dem schiefen Stumpfnäschen herabrutschte.<br />

»Kapitän!« rief Degenfeld. »Fast hätte ich Sie nicht<br />

erkannt!«<br />

»Nicht wahr!« antwortete Turnerstick, indem er eine höchst<br />

befriedigte, selbstgefällige Miene zeigte. »Ja, ich bin der reine<br />

Chinamann! Nicht?«<br />

»Allerdings! Gerade wie im kaiserlichen Lustschlosse zu<br />

Yuan-ning-yuen geboren und erzogen! Lassen Sie sich doch<br />

einmal ansehen!«<br />

Er faßte ihn bei den Achseln und drehte ihn nach allen<br />

Seiten, um die Verwandlung, welcher Turnerstick sich unter-<br />

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