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Die Zubereitung

Die Palatino wird im Jahr 1949 von

Hermann Zapf für die D. Stempel

AG entworfen. Der Name leitet

sich von Giambattista Palatino

(gestorben 1575 in Neapel) ab, einem

italienischen Schreibmeister

der Renaissance.

Zapfs Neue dient zunächst der

Zubereitung eines Drucks einer

Prachtausgabe von Goethes „Von

der dreifachen Ehrfurcht.

Im Folgejahr erscheint die Palatino

für Handsatz und Linotype-Satzmaschinen.

Der zunächst fehlende

Buch-Schnitt für den Werkssatz erscheint

1953 separat in Gestalt der

Schriftart Aldus.

Palatino entwickelt sich in den folgenden

Jahren und Jahrzehnten

zu einer der erfolgreichsten und

beliebtesten Antiquas des 20. Jahrhunderts.

Sie gilt heute schon als

eine der klassischen Schriften der

Moderne.

Zapf baut seine Palatino auf antike

Proportionen auf und haucht ihnen

dabei kalligrafischen Charakter

ein. Die Schrift läuft vergleichsweise

weit. Dies macht die Schrift

jedoch auch besonders robust und

lesefreundlich.

Die primären Klassifikationsmerkmale

einer Französischen Renaissance-Antiqua

sind die schrägen

Dachansätze der Minuskeln, die

grundsätzlich über die H-Linie zur

k-Linie gehen, runde Serifenübergänge,

leicht gekehlte Serifenunterkanten,

eine waagrechte Achse

der Minuskel »e« und eine optische

Achse, die bei den Rundformen

leicht nach links geneigt ist.

Beispiel gesetzt aus der »Simoncini

Garamond« (1961) von Francesco

Simoncini (1912–1975) nach

einem Schriftschnitt von Jean Jannon

(1580–1658).

„Essen und Trinken hält Leib und

Seele zusammen“

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