How_to_typo_Typo_Cookbook
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runder Geschmack, römisches Gericht
Renaissance Antiqua
Eine Erfindung Johannes Gutenbergs in
der Frührenaissance (um 1400–1468).
Auch als »Mediaeval« (lt. »mediaeval«
für »mittelalterlich«) beziehungsweise
»Mediäval«, im angelsächsischen
Sprachraum als »Old Style« oder
»Old Face« bezeichnet.
Durch sie konnten von nun an Ideen und
Wissen maschinell reproduziert werden,
was einen radikalen multidisziplinären
Strukturwandel zur Folge hatte,
der alle westeuropäischen Zivilisationen
innerhalb kürzester Zeit nachhaltig
veränderte. Humanismus, Aufklärung,
die Entdogmatisierung der Wissenschaft,
Liberalisierung und Typografie
sind deshalb unverkennbar heraus zu
schmecken .
Die Renaissance brachte auch in der
Küche einen enormen Paradigmenwechsel
mit sich. Die Verbindung von
alter und neuer Welt war kulinarisch
eine enorme Erweiterung.
So war Italien der große Impulsgeber
dieser Zeit, da es durch den Seehandel
Zugang zu Zutaten hatte, die in anderen
Ländern unerschwinglich waren.
Zucker war ein kostbares Gut, das in
Venedig vergleichsweise verschwenderisch
benutzt wurde.
Aber auch Anis, Datteln, Feigen, Bitterorangen
oder auch Granatäpfel erreichten
auf diesem Wege die Küche. Ein Gericht
aus der Renaissance wird später in
diesem Kapitel vorgestellt.
Die Renaissance-Antiqua ist heute die
führende Verkehrsschrift der westlichen
Welt und wird in »Venezianische
Renaissance-Antiqua« und »Französische
Renaissance-Antiqua« unterschieden.
Ein Beispiel für eine leckere Französische
Ranaissance-Antiqua ist die Palatino.
Gerade durch die Entdeckung Amerikas
und die neuen Tier- und Pflanzenarten,
aber auch die Zubereitungsarten, veränderte
sich der Speisezettel enorm.
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