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Schule? Ja bitte! - Schulpsychologie

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Wie kann man dem Kind Übergangsphasen (insbesondere<br />

den Wechsel von der Volksschule in eine weiterführende<br />

<strong>Schule</strong>) erleichtern?<br />

Um diese Umstellung besonders plastisch darzustellen, ein Bild:<br />

Stellen Sie sich vor, Sie müssten in ein neues Büro umsiedeln. Sie müssten<br />

dort viele neue Kollegen und Kolleginnen kennen lernen, müssten dort<br />

mehr Aufgaben als bisher bewältigen. Sie müssten dort statt bisher mit<br />

einen oder zwei Vorgesetzen nur mit sechs bis acht neuen Chefs auskommen.<br />

Ihre Leistungen würden schärfer kontrolliert. Und Sie hätten<br />

auch niemanden in Ihrer Bekanntschaft, den Sie um Rat fragen könnten.<br />

So ungefähr geht es den Kindern, wenn sie von der Volksschule in eine<br />

Hauptschule oder allgemeinbildende höhere <strong>Schule</strong> (AHS) überwechseln.<br />

Neue Klasse, neuer Schulort, andere Klassenkameraden, andere und<br />

mehr Gegenstände, mehr Professoren und Professorinnen und Prüfungen<br />

und oft Eltern, die sich mit dem neuen Lehrstoff nicht zurecht finden.<br />

Nehmen Sie sich für diese Anfangsphase besonders viel Zeit für Ihr Kind,<br />

denn hier werden die Weichen für den weiteren Erfolg gestellt.<br />

Unterlassungen im Grundwissen, Fehler, die jetzt unbemerkt bleiben,<br />

erste Misserfolge können die gesamte weitere Schullaufbahn beeinträchtigen.<br />

Achten Sie darauf, wo sich Ihr Kind leichter tut, wie es seine<br />

Begabungen richtig einsetzen kann, aber achten Sie auch darauf, dass<br />

es in der Klase Anschluss findet und nicht isoliert bleibt, dass es aber<br />

auch genügend Freizeit und Erholung hat, um sich von den Strapazen<br />

der <strong>Schule</strong> zu entspannen. Wichtig ist es auch, zu beobachten, welche<br />

Fehler Ihrem Kind immer wieder unterlaufen, damit möglichst früh dran<br />

gearbeitet werden kann. Nach und nach sollten Sie aber Ihre Obsorge<br />

immer mehr zurücknehmen, damit das Kind wirklich selbstständig und<br />

aus eigenem Antrieb zu arbeiten lernt und sich nicht dauernd auf das<br />

wachsame Auge der Mutter oder des Vaters verlässt.

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