Schule? Ja bitte! - Schulpsychologie
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17. Die Ursachen-Schleife,<br />
oder: Wer hat angefangen?<br />
Bei Schulproblemen werden immer verschiedene Erklärungen beigezogen:<br />
Einmal heißt es, dass die <strong>Schule</strong> gewisse Schwierigkeiten erzeugt,<br />
das andere Mal nimmt man als Ursache familiäre Spannungen an, ein<br />
drittes Mal führt man die Probleme auf die Anlagen des Kindes (erhöhte<br />
Angstbereitschaft) zurück usw. Wer hat nun recht? Wer hat angefangen?<br />
Oder sachlicher formuliert: Wo nehmen bestimmte Schwierigkeiten<br />
ihren Anfang? Die Antwort darauf ist leicht und schwer zugleich:<br />
Niemand hat angefangen, alle haben angefangen! Was soll das bedeuten?<br />
Stellen wir uns folgendes vor:<br />
><br />
><br />
Schulprobleme<br />
1 2<br />
Angst Familiäre Spannungen<br />
><br />
4<br />
Probleme mit LehrerInnen<br />
><br />
Wir können versuchen, diese Begriffe mit einer Linie zu verbinden. Im<br />
vorliegenden Beispiel haben wir bei der Angst begonnen, sind mit einem<br />
Strich zu den Schulproblemen weitergefahren (z. B. Verhaltensprobleme,<br />
Lernprobleme), weiter zu Problemen mit Lehrern und schließlich zu den<br />
familiäre Spannungen, und von dort haben wir die Linie wieder zur<br />
Angst zurückgeführt. Wir haben damit eine „Ursachen-Schleife“, oder<br />
noch besser formuliert, eine „Rückkoppelungs-Schleife“ gebildet. Sie<br />
würde bedeuten: Die Angst eines Kindes (erhöhte Angstbereitschaft,<br />
Neigung zur Nervosität etc.) führt zu Problemen in der <strong>Schule</strong>, diese<br />
bewirken verschiedene Probleme mit den Lehrern, dass führt zu familiären<br />
Spannungen und erhöht seinerseits wieder die Angst.<br />
3<br />
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