Schule? Ja bitte! - Schulpsychologie
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nächste Mal das auch wieder“, dann bekommt das Kind, wie ein tüchtiger<br />
Packesel, immer neue Pflichten aufgebürdet, weil es sich positiv und<br />
ordentlich verhalten hat. Sicher verlässt man sich als Erwachsener gern<br />
auf Kinder, die ihre Sache gut machen, aber das Kind lernt: Eine Sache<br />
gut machen kann unter Umständen Mehrarbeit mit sich bringen. Am<br />
meisten lernen unsere Kinder durch unser persönliches Vorbild.<br />
Wie paradox und unsinnig sich Erwachsene dabei oft verhalten, wird<br />
aus folgendem Witz ersichtlich: Ein Vater wird von der Mutter informiert,<br />
dass der größere Sohn den kleineren geschlagen habe. Daraufhin legt er<br />
den größeren über sein Knie, klopft seinen Hosenboden durch und sagt<br />
dazu: „Ich will dich lehren, dass man Kleinere nicht schlagen darf!“<br />
Eltern (und natürlich auch Lehrer) sollten, soweit es ihnen möglich ist,<br />
darauf achten, erwünschtes Verhalten mit Aufmerksamkeit und Zuwendung<br />
zu belohnen, unerwünschtes Verhalten dagegen nicht. Wo<br />
die Erwachsenen selbst inkonsequent handeln bzw. etwas anderes vorzeigen,<br />
als sie verlangen, kann kein erwünschtes Verhalten (z. B. Arbeitseifer,<br />
Rücksicht auf andere usw.) gelernt werden.<br />
> 4. Modell: Die Entwicklungsspirale<br />
Autonomiesuche<br />
isoliert bzw.<br />
unabhängig<br />
opponierend<br />
bzw.<br />
sich abgrenzend<br />
Flexibles Ordnungsgefüge<br />
Festes Ordnungsgefüge<br />
gemeinschaftsorientiert<br />
und<br />
selbstständig<br />
geborgen<br />
bzw.<br />
abhängig<br />
Beziehungssuche