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Schule? Ja bitte! - Schulpsychologie

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5. Die geheimen Miterzieher<br />

Die Menschheit ist bisher von vier großen „Revolutionen“ im<br />

Denken erschüttert worden:<br />

> 1 Die astronomische Umwälzung: die Entdeckungen von<br />

> 2 Die biologische Revolution: die Entdeckungen von Darwin,<br />

> 3 Die tiefenpsychologische Erschütterung: die Hinweise von<br />

> 4 Die soziologische Erschütterung: So sehr wir uns auch als<br />

Kopernikus, Kepler u.a., dass die Erde nicht der Mittelpunkt<br />

des Sonnensystems ist.<br />

dass der Mensch biologische Vorläufer hat, auch wenn der Satz:<br />

„Der Mensch stammt vom Affen ab!“ in dieser Form nicht mehr<br />

gültig ist.<br />

Freud und anderen Tiefenpsychologen, dass es so etwas wie das<br />

Unbewusste gibt, das den Menschen auch beeinflusst,<br />

mit anderen Worten: Der Mensch ist nicht – vom Bewusstsein<br />

her gesehen – ganz Herr in seinem eigenen Haus.<br />

Individuen betrachten dürfen, so abhängig sind wir aber<br />

dennoch in sehr vielem von unserer Umwelt. Auch unser<br />

Denken, Fühlen und Handeln ist von gesellschaftlichen Werten,<br />

Handlungs- und Verhaltensmustern, Normen etc. beeinflusst.<br />

Besonders der letzte Punkt beschäftigt uns hier: Eltern sind nicht ohne<br />

Konkurrenz. Es gibt sehr viele „geheime Miterzieher“, die praktisch auch<br />

„im Raum“ sind, wenn Eltern mit ihren Kindern reden, z. B. über Schulprobleme<br />

oder über die Einstellung zum Lernen oder über berufliche Pläne<br />

und dergleichen mehr. Eltern von Volksschulkindern spüren unter Umständen<br />

sehr stark, dass es nun eine „Konkurrenz“ gibt, dass die Lehrerin<br />

oder der Lehrer nun ein gewichtiges Wort mitzureden haben und die<br />

eigenen Kinder manchmal sogar schon mehr auf die Lehrkraft hören als<br />

auf die Eltern. Hier gibt es einen ganz wichtigen Tipp: Eltern sollten sich<br />

mit den Zeitströmungen auseinandersetzen; sie sollten sich über die Interessen<br />

ihres Kindes informieren; sie sollten ihrem Kind Möglichkeiten<br />

geben, über seine Weltanschauung und seine Meinung über sich und<br />

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