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Praxismagazin Januar 2020

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Ausgabe 01 / <strong>2020</strong><br />

Dr. med. Maximilian Hornauer<br />

Skiunfälle vermeiden<br />

Prof. Dr. med. habil. Peter C. Kreuz<br />

Sportverletzungen an<br />

der Schulter<br />

Tanja Tremmel,Heilpraktikerin für Psychotherapie<br />

Plötzlich allein: Gibt es ein Leben<br />

nach der Scheidung?


SKIUNFÄLLE<br />

VERMEIDEN<br />

Artikel: Dr. med. Maximilian Hornauer<br />

Zwei Brettl`n und jede Menge g’führiger Schnee:<br />

Am Start bei der Bergstation zeigt sich ein<br />

weites Gipfelpanorama, das in der klaren<br />

kalten Luft den Atem raubt. Der Skischuh<br />

klickt in die Bindung, die Brille rutscht<br />

vor die Augen, und dann wartet der erste<br />

Schwung. Manchmal gleicht es fast einer<br />

süchtig machenden Droge, wenn uns das<br />

Wedeln auf traumhaft präparierten Hängen<br />

in den Skigebieten wieder in seinen<br />

Bann zieht. Kaum jemand mag hier natürlich<br />

an Verletzungen oder Skiunfälle denken.<br />

Positives zum Start der Wintersport-Zeit –<br />

in der vergangenen Saison gab es so wenige<br />

Ski-Unfälle wie noch nie seit Beginn der<br />

Erfassung. Ein Querschläger stört die Statistik:<br />

Die Zahl der Verletzungen an Kopf<br />

und Hals ist leicht gestiegen. Doch was<br />

uns Skisportler vor allem zu Fall bringt, das<br />

ist ein zu hoher Leistungsanspruch an uns<br />

selbst. Denn um ernsthafte Verletzungen<br />

zu vermeiden, soll die Devise auf der Piste<br />

lauten: Skifahren macht Spaß!<br />

Quelle/Foto: https://cdn.salzburgerland.com/de<br />

magazin/wp-content/uploads/2013/02/pistensau<br />

Darum müssen die Anforderungen der<br />

Piste immer dem eigenen Fahrkönnen<br />

entsprechen. Wer seine Fähigkeiten überschätzt<br />

und zu hohe Leistungsansprüche<br />

an sich selbst stellt, erhöht sein Verletzungsrisiko<br />

deutlich.<br />

Experten raten hier zu regelmäßigen Pausen,<br />

die Übermüdung und Überforderung<br />

vorbeugen. Wenn man sich nicht mehr fit<br />

fühlt, sollte man für den Tag Schluss machen<br />

– speziell Kinder sollten nicht fahren,<br />

bis der Lift zusperrt. Selbstüberschätzung<br />

und ein riskanter Fahrstil zählen zu den<br />

wesentlichen Unfallursachen.<br />

Mehr als 300 Millionen Menschen weltweit<br />

beherrschen diese populäre Sportart<br />

so gut, dass sie sich als Skifahrer bezeichnen<br />

und ihr regelmäßig nachgehen.<br />

Im Mittel kommen jedoch auf 1000 meist<br />

schöne Skitage 3 - 5 Verletzungen. Eine<br />

Studie österreichischer Unfallmediziner<br />

aus dem Jahr 2007 widerlegt das Vorurteil,<br />

dass Skisport besonders riskant ist:<br />

Demnach zählen Ski- und Snowboardfahren<br />

mit einem Verletzungsrisiko von 0,7<br />

Prozent zu den sichersten Sportarten. Laut<br />

Unfallstatistik hat sich die Zahl der verletzten<br />

Pistenflitzer in den vergangenen 20<br />

Jahren sogar halbiert.<br />

Knapp 50.000 Deutsche verletzen sich jedes<br />

Jahr beim Ski- und Snowboardfahren.<br />

Die häufigsten schmerzhaften Mitbringsel<br />

aus dem Winterurlaub sind meist Knieund<br />

Schulterverletzungen. Mit der richtigen<br />

Vorbereitung können Sie Ihr Verletzungsrisiko<br />

senken.<br />

Machen Sie sich fit<br />

für den Ski<br />

Wie der Deutsche Skiverband (DSV) betont,<br />

ist Skifahren ein Ganzjahressport.<br />

Bereits im Sommer können Sie sich auf<br />

den Sport im Winter vorbereiten. Dabei<br />

bringen Sie Ihre Kondition schon auf Vordermann,<br />

wenn Sie zweimal wöchentlich<br />

mindestens 30 Minuten Sport treiben.<br />

Sicheres Skifahren verlangt einige Fähigkeiten,<br />

die Sie im Alltag nicht ausreichend<br />

trainieren können.<br />

Mit spezieller Skigymnastik können Sie<br />

Bewegungsabläufe beim Skifahren üben<br />

sowie Ihre Bewegungskoordination und<br />

Ihren Gleichgewichtssinn verbessern. Zugleich<br />

können Sie sich schon im Vorfeld<br />

informieren, wie Sie beim Skifahren auf<br />

Gefahren, zum Beispiel vereiste Pisten,<br />

richtig reagieren.


Dr. med. Maximilian Hornauer<br />

Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin<br />

Gute Sicht ist wichtig<br />

Um Stürze zu vermeiden, gehört neben einer sicheren Fahrtechnik<br />

auch ein gutes Sehvermögen. Nur so können Sie frühzeitig<br />

Gefahrenstellen erkennen und Fahrfehler vermeiden.<br />

Lassen Sie Ihre Sehleistung deshalb regelmäßig kontrollieren<br />

und Fehlsichtigkeit korrigieren. Auch beim Skifahren müssen<br />

Sie Ihre Sehhilfe benutzen. Am besten tragen Sie sie unter einer<br />

bruchsicheren Skibrille, die das Gesichtsfeld wenig einschränkt.<br />

Helm schützt vor Kopfverletzungen<br />

Jede zehnte Verletzung beim Skisport ist laut DSV eine Kopfverletzung.<br />

Tragen Sie deshalb beim Skifahren möglichst immer<br />

einen Helm. Neben der Sicherheitsnorm DIN EN 1077, die jeder<br />

Helm erfüllen muss, ist entscheidend, dass er Ihnen gut passt.<br />

Am besten testen Sie die Passform mit Brille. Bei vielen Helmen<br />

lassen sich die Ohrenteile abnehmen. Doch der Helm bietet Ihnen<br />

nur dann optimalen Schutz vor Verletzungen, wenn die Ohrenteile<br />

angebracht sind. Kopfverletzungen treffen<br />

Kinder häufiger als Erwachsene: In Italien, Kroatien<br />

und Slowenien besteht daher Helmpflicht für Kinder<br />

unter 14 Jahren. Österreich schreibt den Helm<br />

für die Skipiste bis zum 15. Lebensjahr vor.<br />

Pausen machen und rechtzeitig aufhören<br />

Übertreiben Sie es nicht: Planen Sie während Ihres<br />

Skitages ganz gezielt kleine Erholungs- und Stärkungsphasen<br />

ein. Gerade am Nachmittag machen<br />

sich aufkommende Müdigkeit, mangelnde Konzentration<br />

und Kraftlosigkeit bemerkbar.<br />

Kein Wunder also, dass die meisten Skiunfälle in<br />

den Nachmittagsstunden passieren. Beenden Sie<br />

den Skitag besser frühzeitig und fahren Sie zu Ihrer<br />

eigenen Sicherheit den Skipass nicht auf Biegen und<br />

Brechen bis zum Schluss aus.<br />

Gut gewartete Ausrüstung<br />

Mindestens genauso wichtig wie Ihre körperliche Vorbereitung<br />

ist der Sicherheits-Check Ihrer Ausrüstung. Denn fast jeder fünfte<br />

Skiunfall ist auf eine fehlerhafte Ausrüstung zurückzuführen, wie<br />

Untersuchungen der Stiftung Sicherheit im Skisport (SIS) belegen.<br />

Lassen Sie deshalb nach jeder Sommerpause Ihre komplette Skiund<br />

Snowboard-Ausrüstung, bestehend aus Skiern, Bindungen<br />

und Skischuhen, von einem Fachmann überprüfen.<br />

Alkohol erhöht Erkältungs- und Unfallrisiko<br />

Wer zum Aufwärmen zu Glühwein und ähnlichem greift, erlebt<br />

zwar zunächst ein Wärmegefühl, kämpft jedoch schnell wieder<br />

mit stärkerem Wärmeverlust. Unterkühlung und Erkältung können<br />

die Folge sein. Zudem genügen schon geringe Alkoholmengen,<br />

um die Aufmerksamkeit und die Sehleistung deutlich zu reduzieren:<br />

Die Unfallgefahr steigt. Da ist es besser, Sie planen den<br />

Alkoholgenuss erst fürs Après-Ski ein.<br />

4


Hat Skifahren eine historische Bedeutung?<br />

Auf geeigneten Objekten über den Schnee zu rutschen mag ein<br />

Vorgangsein, den es schon vor etwa 5000 Jahren gegeben hat.<br />

Fischer und Jäger benutzten damals etwa bestimmte tierische<br />

Stoßzähne, um sich auf dem Schnee fortzubewegen. Vorläufer<br />

moderner Ski, die sich etwa auf das Jahr 2000 v. Chr. datieren<br />

lassen, fand man in Skandinavien und Sibirien.<br />

Die erste schriftliche Erwähnung des Skifahrens findet sich in<br />

chinesischen Aufzeichnungen des Jahres 600 v. Chr. Sportliche<br />

Skiwettkämpfe finden sich erstmals um das Jahr 1770 in Norwegen<br />

und innerhalb von 100 Jahren hatte sich der Geist der<br />

Abfahrt in den skandinavischen Ländern verbreitet. Man kann<br />

annehmen, dass Verletzungen schon früh zum Alltag von Skifahrern<br />

zählten.<br />

Wie sieht es mit den unteren<br />

Extremitäten aus?<br />

Keine Region des Körpers hat eine so deutliche Reduktion der<br />

skifahrbezogenen Verletzungen erfahren können wie die der unteren<br />

Extremität. Durch moderne Schuhe und Bindungstechnik<br />

können heute Sprunggelenk und Schienbein wesentlich besser<br />

geschützt werden, als dies früher möglich war. Verstauchungen<br />

und Frakturen in diesem Bereich sind demzufolge sehr selten<br />

geworden. Von enormer Wichtigkeit sind in diesem Zusammenhang<br />

gut eingestellte und funktionierende Bindungen. Manche<br />

Untersuchungen sprechen von Fehlerraten bei Bindungen von<br />

bis zu 95%. Eine Überprüfung durch den Skifahrer selbsttäglich<br />

vor Fahrtantritt ist deshalb von besonderer Wichtigkeit.<br />

Welche Risiken bestehen für die Schulter?<br />

Welche Verletzungen der<br />

oberen Extremitäten gibt es?<br />

Unter den Verletzungen der oberen Extremität sind häufig Verletzungen<br />

von Bändern zu finden. Hierbei steht der Skifahrer-<br />

Daumen mit einem(An)Riß des Lig.collaterale ulnare (der sog<br />

Skidaumen)an erster Stelle (10% aller Skiverletzungen). Dieses<br />

Band stabilisiert das Daumengrundgelenk zu den Fingern hin.<br />

Die Verletzung entsteht meistens, wenn ein Sturz auf eine noch<br />

an einen Skistock geklammerte Hand erfolgt, wobei der Daumen<br />

abgespreizt ist. Je nach Schwere der Verletzung genügt ein<br />

einfaches Schienen des Daumens. Bei komplettem Riß des Bandes<br />

ist eine operative Versorgung erforderlich.<br />

Dehnungen oder (An)Risse der sog. Rotatorenmanschette stehen<br />

für den Bereich der Schulter an erster Stelle der Verletzungen.<br />

Weiterhin sind Verrenkungen des Oberarmknochens,<br />

Verletzungen des Acromioclaviculargelenks (Schultereckgelenk)<br />

sowie Brüche des Schlüsselbeins gängige Skiverletzungen. Letztere<br />

nehmen in ihrer Häufigkeit nach wie vor zu während die<br />

anderen Schädigungen im Auftreten seit Jahrzehnten konstant<br />

bleiben. Schulterverletzungen machen etwa 10% aller Skiverletzungen<br />

aus.<br />

Häufigster Mechanismus ist ein Fall auf einen ausgestreckten<br />

oder Sturz auf einen nach auswärts gedrehten, den Skistock haltenden,<br />

Arm. Therapeutisch kommt eine frühe endoskopische<br />

Stabilisierung und zunächst das Tragen einer Armschlinge und<br />

frühes Beüben in Betracht. Bei bleibenden Schmerzen sollte<br />

eine weiterführende Diagnostik betrieben werden.


Beachten Sie diese Regeln<br />

Training: Mit relativ wenig Aufwand kann jeder schon viel erreichen.<br />

Im Idealfall beginnt man drei Monate vor den Skiferien<br />

mit dem Training. Besonders wichtig ist die Stärkung der Oberschenkel-,<br />

Rumpf- und Rückenmuskulatur. Fast alle Fitnesszentren<br />

bieten in der Vorsaison spezielle Aufbauprogramme für<br />

Wintersportler an.<br />

Aufwärmen: Studien aus Israel und Deutschland belegen, dass<br />

kalte Muskeln weniger Kraft entfalten als aufgewärmte. Ausserdem<br />

werden durch das Aufwärmen die Sehnenscheiden<br />

und Bänder geschmeidiger und gleitfähiger, was langwierige<br />

schmerzhafte Entzündungen in den Gelenken verhindert.<br />

Immer öfter müssen Bergwacht Notärzte, wie unser Kollege Dr. Ch.Pihan, mit<br />

dem Helikopter auf Skipisten kommen. (picture alliance/dpa/Stephan Jansen)<br />

Welche Knieverletzungen sind<br />

beim Skifahren häufig?<br />

Das Knie ist die am häufigsten verletzte Region im alpinen Skisport(bis<br />

zu 40%, je nach Erhebung). Weichteile sind dabei die<br />

am häufigsten verletzten Strukturen, an erster Stelle ist hier das<br />

vordere Kreuzband zu nennen. Betonenswert scheint in diesem<br />

Zusammenhang, dass über die vergangenen Jahre eine Zunahme<br />

der Schwere der Verletzungen des Kreuzbandes zu verzeichnen<br />

war. Hierfür ist zunächst einmal die bessere Diagnostik verantwortlich<br />

zu machen, die Zunahme ist teilweise also virtuell.<br />

Jedoch ist dies nur eine Seite der Medaille.<br />

Neue Pisten langsam erkunden: Fahren Sie Pisten beim ersten<br />

Mal langsam und vorsichtig hinunter. Merken Sie sich plötzliche<br />

Gefälle, Brüche im Gelände, offene Steine, Buckelstrecken und<br />

vereiste Flächen. Das gilt auch für fortgeschrittene und gute<br />

Fahrer.<br />

Richtige Kleidung: Um Erkältungen oder gar Erfrierungen vorzubeugen,<br />

ist die richtige Kleidung unerlässlich. In den Bergen<br />

können Freizeitsportler extremen Witterungsbedingungen ausgesetzt<br />

sein.<br />

Gute Sicht: Fast jeder zweite Brillenträger lässt seine Sehhilfe<br />

beim Skifahren zu Hause. Ein fataler Fehler – laut BfU ereignen<br />

sich gut 80 Prozent der Skiunfälle wegen «mangelnder Wahrnehmung».<br />

Interessanterweise wird ein Großteil der Verletzungen auf die<br />

bessere Ausrüstung geschoben, in dem Maße, in dem beispielsweise<br />

das Sprunggelenk geschützt wird, müssen andere Strukturen<br />

leiden, die Verletzung wird verlagert. Darüber hinaus sind<br />

die Einstellungen der Bindungen für den Schutz der Strukturen<br />

unterhalb des Knies optimiert. Die Behandlung einer Ruptur<br />

des vorderen Kreuzbandes ist in den meisten Fällen chirurgisch.<br />

Neben den Verletzungen der Bänder sind noch Frakturen der<br />

proximalen Tibia (Schienbeinkopf) zu nennen. Auch diese werden,<br />

wenn sie schwergradig sind, chirurgisch versorgt. In leichteren<br />

Fällen kann ein arthroskopischer Therapieansatz gewählt<br />

werden.<br />

Welche Gefahren sind für Kopf und<br />

Wirbelsäule relevant?<br />

Verletzungen von Kopf und Wirbelsäule tragen etwa 7% zu den<br />

Skiverletzungen bei. Die Anzahl der Verletzungen in diesem Bereich<br />

des Körpers hat sich in den letzten 25 Jahren nicht signifikant<br />

verändert. Als Verletzungsmechanismus sind vorrangig<br />

einfache Stürze zu nennen; schwere oder tödliche Verletzungen<br />

treten jedoch häufiger nach Kollisionsunfällen mit unbeweglichen<br />

Objekten (Bäumen, Liftanlagen etc.) auf.<br />

Zu hohe Geschwindigkeit mit Kontrollverlust über die Steuerung<br />

steht hierbei im Vordergrund. Der typische Skifahrer mit Kopfoder<br />

Wirbelsäulenverletzungen ist Ende 20, männlich und hat<br />

gute skitechnische Fähigkeiten. Die angebotenen Helme konnten<br />

in den letzten Jahren technisch so verbessert werden, dass<br />

sie heute auf jeden Fall zu jeder Skiausrüstung zu empfehlen<br />

sind.<br />

Na, dann kann es ja losgehen auf die Pisten in<br />

unseren schönen Alpen!<br />

Viel Spaß und kommen’s wieder<br />

guad runter vom Berg! Ski heil!!<br />

Ihr Dr. med. Maximilian Hornauer


Sportverletzungen an der Schulter<br />

Richtige Behandlungsstrategien und intensives Training<br />

Schulterverletzungen sind in den letzten Jahren immer häufiger<br />

anzutreffenden. Nicht zuletzt ist das veränderte Freizeitverhalten,<br />

insbesondere verletzungsintensive Trendsportarten<br />

wie Snowboarden oder Inlineskaten, aber auch Ball- und<br />

Wurfsportarten, für Schulterverletzungen verantwortlich. Besonders<br />

häufig betroffen sind die Rotatorenmanschette und<br />

das Schultereckgelenk. Zu Verletzungen kommt es durch mechanische<br />

Belastung, etwa bei Schlägen, Stürzen oder Heben<br />

von schweren Lasten. Ein Riss von Muskeln oder Sehnen in der<br />

Schulter ist nicht nur schmerzhaft, sondern schränkt auch die<br />

Beweglichkeit der Schulter ein. Unbehandelt kann es zu Folgebeschwerden<br />

mit Schultersteifheit und Knorpelschäden kommen.<br />

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sollten deshalb<br />

durch einen Spezialisten in die Wege geleitet werden. Der<br />

vorliegende Artikel gibt einen Überblick über typische Sportverletzungen<br />

mit ihrer Behandlung<br />

Die Schulter zählt zu den komplexesten Gelenken des menschlichen<br />

Körpers. So wird sie aus zahlreichen unterschiedlichen<br />

Strukturen zusammengesetzt; dazu gehören das Hauptgelenk<br />

sowie mehrere Nebengelenke wie das Schultereckgelenk zwischen<br />

Schlüsselbein und Schulterdach (Abb. 1).<br />

Wichtigste Bestandteile des Hauptgelenks sind die Gelenkpfanne<br />

des Schulterblattes sowie der Oberarmkopf mit einer nahezu<br />

exakten ¾ Kugel. Das Schultergelenk ist das einzige hauptsächlich<br />

muskelstabilisierte Gelenk, da die Pfanne in Relation zum<br />

Oberarmkopf sehr klein ist. Das Schulterblatt wird aus<br />

• der Pfanne<br />

• der Blattfläche<br />

• dem Schulterdach und<br />

• dem Rabenschnabelfortsatz gebildet.<br />

An den Knochenanteilen der Schulter befinden sich verschiedene<br />

Bänder und Muskeln wie die Rotatorenmanschette. Es gibt<br />

viele Sportarten, die die Schultern stark fordern. Es handelt sich<br />

um das beweglichste Gelenk des Menschen - und demnach ist<br />

es auch sehr empfindlich.<br />

Überlastungen sind weit verbreitet<br />

Im Sport kommt es besonders häufig zu Überlastungen, etwa<br />

durch Übertraining oder auch falsche Techniken. Im Vergleich<br />

zu akuten Verletzungen sind Überlastungsschäden der Schulter<br />

noch weitaus häufiger verbreitet. Vor allem bei Schlagsportarten<br />

wird dem Schulter-, wie auch dem Ellbogengelenk einiges<br />

abverlangt. Zu den typischen Schäden am Ellenbogen zählen<br />

Tennis- oder Golferarm. Behandelt man diese nicht, können sie<br />

zu chronischen Problemen führen. Am Schultergelenk können<br />

durch Überlastungen schon leichter Druck oder geringe Bewegungen<br />

Schmerzen verursachen. Ein unreflektiertes weiteres<br />

Training verstärkt die Dysbalance in der Schulter und erhöht das<br />

Verletzungsrisiko. Typische mechanische Belastungen, die bei<br />

sportlichen Betätigungen zu Schulterverletzungen führen<br />

können, sind:<br />

• Stürze<br />

• Schläge oder<br />

• zu schweres Heben<br />

Abb. 1: Anatomie der Schulter<br />

Dabei ist das Verletzungsrisiko besonders hoch, wenn bereits<br />

eine Vorschädigung von Gelenkanteilen, Bändern oder Muskel<br />

– vor allem durch Dauerbeanspruchungen – besteht.


Prof. Dr. med. habil. Peter C. Kreuz<br />

Chefarzt für Sportorthopädie, Arthroskopie<br />

und regenerative Gelenkchirurgie in Bad Tölz<br />

Diagnostik bei Schulterbeschwerden<br />

Die erfolgreiche Behandlung von Schulterverletzungen setzt<br />

eine exakte Diagnose Abklärung durch einen Schulterspezialisten<br />

voraus. Akute Unfallverletzungen, ob mit einer Luxation<br />

einhergehend oder nicht, haben in der Regel neben Schmerzen<br />

unterschiedlicher Intensität Weichteilschwellungen und Einschränkungen<br />

der Beweglichkeit zur Folge: auch passiv lässt sich<br />

das Bewegungsspektrum der Schulter nicht mehr schmerzfrei<br />

abrufen, ggf. ist das Anheben des Arms gar nicht mehr möglich,<br />

was der Arzt durch verschiedenste Schultertests überprüfen<br />

kann.<br />

Schulterschmerzen können Erscheinungen verschiedener anderer<br />

Erkrankungen sein: tritt eine Schmerzausstrahlung bis in<br />

die Finger mit Gefühlsstörungen im Bereich der Hand auf, ist<br />

die Ursache eventuell in Verschleißschäden der Halswirbelsäule<br />

zu suchen. Typische Nachtschmerzen treten auch beim Karpaltunnelsyndrom<br />

auf: hier strahlen die Schmerzen gelegentlich<br />

von der Hand bis in die Schulter der betroffenen Seite hinauf.<br />

Auch entzündliche Nervenerkrankungen wie die akute Neuritis<br />

des Plexus brachialis (Entzündung des Schulter-Arm-Nervengeflechts)<br />

können zu bewegungsabhängigen Nacken-Schulter-<br />

Armschmerzen führen.<br />

Die Untersuchungen vermitteln allerdings oft nur einen groben<br />

Überblick über den vorliegenden Schaden, sodass häufig noch<br />

apparative Untersuchungen notwendig sind. Dabei können Ultraschalluntersuchungen,<br />

radiologische Abklärungen oder auch<br />

eine Kernspintomographie der Schulter mit oder ohne Kontrastmittel<br />

zum Einsatz kommen, um das Ausmaß der Schulterverletzung<br />

festzustellen (Abb. 2). Danach kann eine zielgerichtete,<br />

effiziente Behandlung eingeleitet werden.<br />

Schulterzerrung<br />

Bei der Schulterzerrung handelt es sich um eine Dehnung der<br />

Weichteile in der Schulterregion, also der Muskeln und Sehnen.<br />

In den meisten Fällen zieht man sich diese Verletzung durch<br />

einen Sturz auf die Schulter zu. Andererseits können Zerrungen<br />

der Schulter auch ohne Anpralltrauma bei Wurfsportarten ohne<br />

Fremdeinwirkung entstehen, wenn die Schulter nicht vorher<br />

aufgewärmt wird. Je nach Ausmaß ist es sinnvoll, eine Sportpause<br />

einzulegen. Behandelt wird somit durch Schonung der<br />

Schulter; im akuten Fall sind das Kühlen und abschwellende<br />

Maßnahmen zu empfehlen. Diese Verletzung zählt eher zu den<br />

harmlosen Formen und heilt in der Regel vollständig aus.<br />

Schulterprellung<br />

Werden die Weichteile der Schulterregion, also Sehnen und<br />

Muskeln, gequetscht, führt dies zu einer Prellung. In der Regel<br />

kommt es durch einen Sturz auf den Schulterbereich zu dieser<br />

Verletzung. Typisch sind starke Schmerzen, die mit Bewegungseinschränkungen<br />

einhergehen können. Auch die Bildung von<br />

Hämatomen – also Blutergüssen ist möglich. Es erfolgt eine<br />

konservative Therapie; Kühlen, Pause und abschwellende Maßnahmen<br />

sind wichtig.<br />

Bone bruise<br />

Während bei einer Prellung oder Quetschung lediglich die<br />

Weichteile betroffen sind, wird bei dem so genannten Bone<br />

bruise auch der Knochen in Mitleidenschaft gezogen. Die Prellung<br />

oder Quetschung des Knochens entsteht ebenfalls durch<br />

Stürze auf die Schulterregion, bei der jedoch eine deutlich stärkere<br />

Kraft einwirkt. Langanhaltende Schmerzen zählen zum<br />

typischen Beschwerdebild. Die Knochenprellung heilt in den<br />

meisten Fällen ohne chirurgischen Eingriff ab, wobei die Einnahmen<br />

von Calcium und Vitamin D den Knochenstoffwechsel<br />

optimieren und damit den Heilungsprozess beschleunigen können;<br />

sind Sehnen oder Knorpel beschädigt, kann aber auch eine<br />

Operation notwendig werden.<br />

Abb. 2: Kernspintomographie einer Schulter mit Abriss der Rotatorenmanschette<br />

(weißer Pfeil) vom Oberarmknochen<br />

4


Engpass- / Impingement-Syndrom<br />

Bei einem Engpass- bzw. Impingement-Syndrom werden<br />

Schleimbeutel sowie die Sehnen, die den Oberarmkopf umschließen<br />

bei bestimmten Bewegungen unter dem Schulterdach<br />

eingeengt. Dabei sind gerade Überkopfsportarten wie Tennisspielen<br />

und Wurfsportarten prädisponiert. Es können Entzündungen<br />

sowie degenerative Veränderungen auftreten. Die<br />

Ursachen liegen beispielswese in einem entzündeten Schleimbeutel<br />

oder auch in Verknöcherungen des Schulterdachs.<br />

Die Behandlung erfolgt Schmerzmittel-, Pause und gezielter<br />

Physiotherapie zur Optimierung der Schulterbewegung. Ziel ist<br />

es, den Oberarmkopf besser in die Gelenkpfanne zu zentrieren,<br />

um den Abstand zum einengenden Schulterdach zu vergrößern.<br />

Wenn die konservativen Behandlungsmaßnahmen auch langfristig<br />

nicht helfen, kann durch einen kleinen operativen arthroskopischen<br />

Eingriff mit Hilfe eines Teleskopsystems und kleinen<br />

Fräsen der Raum unter dem Schulterdach erweitert und damit<br />

das Einklemmungsphänomen beseitigt werden (Abb.4).<br />

Abb. 5: Operationssitus für eine Schulterarthroskopie<br />

Durch die Schulterarthroskopie kann der Zustand der Rotatorenmanschettenruptur<br />

und der umliegenden Muskeln, Sehnen<br />

und Knochen optimal dargestellt und beurteilt werden (Abb. 6).<br />

Abb. 4: Anatomisches Schnittbild einer Schulterspiegelung, bei der<br />

Instrumente über Miniinzisionen in das Gelenk eingeführt werden<br />

Rotatorenmanschettenriss<br />

Als typische Sportverletzungen an der Schulter gilt beispielsweise<br />

der Rotatorenmanschettenriss. Dabei kommt es zu einem<br />

Riss der Rotatorenmanschette, was beispielsweise durch die<br />

lange Ausübung von Überkopfsportarten ausgelöst werden<br />

kann. Ein jahrelanger Verschleiß, bei denen die Sehnen belastet<br />

werden, gilt als häufigste Ursache. Liegt zusätzlich ein Engpasssyndrom<br />

der Schulter (Impingement) vor, erhöht sich das Risiko<br />

einer Sehnenruptur signifikant.<br />

Abb. 6: Spiegelung einer Schulter: der weiße Sehnenspiegel der Rotatorenmanschette<br />

ist vom Oberarmknochen abgerissen, sodass man direkt vom<br />

Gelenkbinnenraum durch den Riss (weißer Pfeil) nach außen in den Schleimbeutel<br />

einsehen kann.<br />

Die Beschwerden einer Sehnenruptur können sich in Schmerzen<br />

unterschiedlicher Intensität bis hin zur Pseudoparalyse, bei<br />

der der Arm bei Bewegungen wie gelähmt wirkt, zeigen. Die<br />

Diagnostik des Schadens erfolgt mittels Ultraschalles und Kernspintomographie.<br />

Die Behandlung erfolgt mittels Sehnennaht<br />

über eine Arthroskopie der Schulter. Dabei wird die Schulter mit<br />

einem Arthroskop untersucht, das unter Betäubung über einen<br />

minimalen Hautschnitt von wenigen Millimetern Länge eingeführt<br />

wird (Abb. 5).


In den letzten Jahren haben Fortschritte in der arthroskopischen<br />

Operationstechnik die arthroskopische beziehungsweise<br />

arthroskopisch assistierte Rekonstruktion auch älterer und/<br />

oder ausgedehnter Rupturen möglich gemacht.<br />

Hierzu wurden verschiedene Verfahren und Instrumentarien<br />

entwickelt. So können sogenannte „Nahtanker“ aus Metall oder<br />

resorbierbarem Kunststoffmaterial in den Ansatzbereich der<br />

Sehnen am Oberarmkopf eingebracht werden, an denen die<br />

Muskel-/Sehnenstümpfe unter arthroskopischer Sicht fixiert<br />

werden können. Der Operationserfolg ist hier wie auch bei den<br />

offen-chirurgischen Nahtverfahren in erster Linie davon abhängig,<br />

wie weit die Sehnenstümpfe bereits retrahiert d.h. zurückgezogen<br />

und fettig-degenerativ verändert sind (Abb. 7).<br />

Abb. 7: Klassifikation von Rotatorenmanschettenrupturen der Schulter: mit<br />

zunehmendem Schweregrad (Grad 1-3) zieht sich der abgerissene Sehnenstumpf<br />

immer weiter unter das Schulterdach zurück<br />

Außerdem sind die persönliche Erfahrung und technische Fertigkeit<br />

des Operateurs und nicht zuletzt die apparative Ausstattung<br />

ausschlaggebend für die erfolgreiche arthroskopische<br />

Rekonstruktion. Bei sehr ausgedehnten, kombinierten Defekten<br />

der Rotatorenmanschette, die nicht mehr genäht werden<br />

können, kommen darüber hinaus aufwändige plastisch-chirurgische<br />

Rekonstruktionsverfahren im Sinne einer „Muskel-Transfer-Operation“<br />

(Verlagerung des Musculus latissimus dorsi oder<br />

der Pectoralissehne) zum Einsatz. Dabei werden andere Sehnen<br />

in den ehemaligen Ansatzbereich der gerissenen Rotatorenmanschette<br />

verlagert und befestigt, die dann die Funktion der<br />

geschädigten Sehnen übernehmen. Bei frischen Rupturen – wie<br />

sie bei Sportverletzungen häufig auftreten – ist eine Naht mit<br />

Rekonstruktion der gerissenen Rotatorenmanschette aber meist<br />

noch gut durchführbar (Abb. 8).<br />

Schäden und Reizerscheinung der<br />

langen Bizepssehne<br />

Bei Hebetätigkeiten kann es durch chronische Überlastungen<br />

des Bizepsmuskels zu schmerzhaften Entzündungen im Sehnenverlauf<br />

kommen. Repetitive ruckartige Dehnungen der Sehne<br />

wie bei Wurfsportarten oder beim Wasserskifahren können dabei<br />

zusätzlich zu Schäden der Sehnenverankerung am vorderen<br />

oberen Pfannenrand des Schultergelenks führen (SLAP-Läsionen).<br />

In diesen Fällen empfehlen sich zunächst abschwellende,<br />

entzündungshemmende Maßnahmen mit Kühlung, Schonung<br />

und Salbenverbänden. Wenn sich die Beschwerden auch dauerhaft<br />

nicht bessern, ist eine operative Behandlung der langen Bizepssehne<br />

möglich. Dabei wird zunächst in einem arthroskopischen<br />

Eingriff mittels Kamerasystem der Schaden überprüft und<br />

dann die Sehne an ihrem Ursprungsort mit einem Fadenanker<br />

befestigt. Ist der Sehnenursprung irreversibel geschädigt oder<br />

die Führung der Sehne aus dem Schultergelenk durch notwendige<br />

Bandstrukturen nicht mehr gewährleistet, muss die Sehne<br />

direkt am Oberarmkopf befestigt werden (Tenodese der langen<br />

Bizepssehne). Wenn der Arm wieder bewegt wird, entfallen dadurch<br />

Scherkräfte im Sehnenverlauf und die Entzündung kann<br />

abheilen.<br />

Schultereckgelenksprengung<br />

Ebenfalls typisch ist die Schultereckgelenksprengung, auch als<br />

Schultereckgelenkverrenkung bezeichnet. In den meisten Fällen<br />

kommt es bei Stürzen mit direktem Anprall auf die betroffene<br />

Schulter zu dieser Verletzung. Eishockeyspieler sind davon besonders<br />

häufig betroffen. Schmerzen und Schwellungen gehören<br />

zu den typischen Symptomen, wobei oft ein Hochstand des<br />

äußeren Schlüsselbeinendes festzustellen ist. Der Schweregrad<br />

der Verletzung entscheidet über die Behandlung. Bei fehlendem<br />

(Typ 1) oder nur leichtem Hochstand mit Teilruptur von<br />

Bändern (Typ 2) ist meist eine konservative Behandlung mit abschwellenden<br />

Maßnahmen und Tapes zur Stabilisation des Gelenks<br />

möglich (Abb. 9).<br />

Abb. 8: Spiegelung einer Schulter mit minimalinvasiver Naht eines Rotatorenmanschettenrisses:<br />

über spezielle Fadenanker ist die Sehne mit überkreuzten<br />

Nähten wieder komplett und stabil am Oberarmknochen befestigt.<br />

Abb. 9: Verschiedene Schweregrade der Schultereckgelenksprengung ohne,<br />

mit Teil- oder Komplettruptur von Bändern und Kapsel sowie Fehlstellung des<br />

Schlüsselbeins (Falsche Nummer)<br />

4


Bei starkem Hochstand und Ruptur mehrerer Bänder und Gelenkkapsel<br />

(Typ 3) ist eine Operation notwendig, wobei durch<br />

spezielle Fadenkankersysteme das Schlüsselbein wieder in seine<br />

ursprüngliche Position reponiert und dort stabilisiert wird.<br />

Die Entscheidung über konservative oder operative Therapieverfahren<br />

ist in Abhängigkeit der Röntgenbilder und Kernspintomographien<br />

zusammen mit dem Patienten zu treffen.<br />

Schulterluxation<br />

(Auskugeln des Schultergelenks)<br />

Die Schulterluxation bezeichnet man auch als ausgekugelte<br />

Schulter oder Schulterverrenkung. Unfälle, bei denen man ungünstig<br />

stürzt, zählen zu den häufigsten Ursachen; dabei zählen<br />

etwa Ballsport- oder auch Kampfsportarten zu den risikoreichen<br />

Sportarten. Es gibt verschiedene Formen der Verletzung.<br />

Wichtigster Schritt der Behandlung ist nach radiologischer Diagnostik<br />

das Einrenken der Schulter unter einer entsprechenden<br />

Schmerzmedikation (Abb. 10).<br />

Dieses besteht aus einem weichen Keil mit einem Winkel von<br />

etwa 45°, der unter der Achsel der betroffenen Schulter getragen<br />

und mit Klettverschlüssen in seiner Position gehalten wird. Passive<br />

Bewegungs- und Pendelübungen können und sollen bereits<br />

während dieser Ruhigstellungsperiode beginnen.<br />

Diese sind zur Verhütung einer Einsteifung der Schulter sogar<br />

unerlässlich. Deshalb erfolgt die Mobilisation der Schulter zusätzlich<br />

auf einem Bewegungsstuhl, bei dem der Patient sitzend<br />

seinen operierten Arm auf eine Halterung ablegt, die durch einen<br />

Motor angetrieben die Schulter in homogenen runden Kreisen<br />

passiv bewegt. Frühestens nach sechs Wochen beginnt der Patient<br />

mit aktiven Bewegungsübungen, zunächst im Sinne von<br />

Pendelübungen des herunterhängenden Armes. Später folgen<br />

zunehmend Übungen der Abduktion, Elevation und Rotation.<br />

Die krankengymnastische und physiotherapeutische Behandlung<br />

erfolgt über Wochen und Monate, bis die körperliche Leistungsfähigkeit<br />

wieder hergestellt ist.<br />

Abb. 10: Röntgenbild einer luxierten Schulter, bei der der Oberarmkopf nicht<br />

mit in der Gelenkpfanne sitzt<br />

Danach sollte unbedingt nochmals ein Röntgenbild durchgeführt<br />

werden, um die richtige Stellung der Schulter zu dokumentieren.<br />

Um Begleitverletzungen durch die Luxation genauer<br />

zu identifizieren, ist eine Kernspintomographie der Schulter<br />

erforderlich. Werde hier zusätzliche Schäden im Bereich der<br />

sog. Gelenklippe, die wie ein Ring die knöcherne Gelenkpfanne<br />

umgibt und der Schulter mehr Stabilität verleiht, sichtbar (sog.<br />

Bankart-Läsion), ist gerade bei jungen sportlich aktiven Patienten<br />

eine operative Stabilisation der Schulter notwendig.<br />

Ein optimales Zusammenspiel zwischen Operation, Patienteneinsatz<br />

und Nachbehandlung führt zur Wiederherstellung der vollen<br />

Schulterfunktion. Dies ist das Ziel jeder Behandlung. Gerne berate<br />

ich Sie individuell in meiner Sprechstunde!<br />

Ihr Prof. Dr. med. habil. Peter C. Kreuz<br />

Chefarzt für Sportorthopädie, Arthroskopie und<br />

regenerative Gelenkchirurgie<br />

Asklepios Stadtklinik Bad Tölz – akadem. Lehrkrankenhaus<br />

der LMU und TU München, Schützenstr. 15, 83646 Bad Tölz<br />

Dabei wird mit speziellen Ankersystemen die abgerissene Gelenklippe<br />

über einen arthroskopischen Eingriff wieder an den<br />

Pfannenrand angeheftet. Gedehnte Kapselanteile können dabei<br />

zusätzlich gerafft werden. Ebenso können knöcherne Absprengungen<br />

aus der Gelenkfpanne wieder befestig werden.<br />

Nachbehandlung nach operativen Eingriffen<br />

Ziel der Nachbehandlung ist die Wiederherstellung der Kontinuität<br />

verletzter Sehnen und Muskeln. Damit der Ausbildung<br />

tragfähigen und belastbaren Narbengewebes frühestens sechs<br />

Wochen nach der Operation gerechnet werden kann, erfolgt für<br />

diese Zeit grundsätzlich eine Ruhigstellung in einem geeigneten<br />

Abduktionskissen.


Dirk Christian Kejda<br />

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Seit Februar 2019 dürfen wir Herrn Dirk<br />

Kejda als Orthopäde und Unfallchirurg bei<br />

uns im MVZ Atrium Team begrüßen. Nachfolgend<br />

möchten wir Ihnen sein Leistungsspektrum<br />

und seinen beruflichen Werdegang<br />

vorstellen.<br />

Vom September 2017 bis <strong>Januar</strong> 2019 war<br />

Herr Dirk Christian Kejda in der Praxis von<br />

Dr. Bachmeier als Facharzt für Orthopädie<br />

und Unfallchirurg insb. in der konservativen<br />

Behandlung von Erkrankungen des<br />

gesamten Bewegungsapparates zuständig.<br />

Sein besonderes Augenmerk liegt in der<br />

konservativen Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen<br />

einschließlich schmerztherapeutischer<br />

Injectionsverfahren.<br />

Diese werden auch im Sinne von Infiltrationstherapien<br />

am gesamten Bewegungsapparat<br />

angeboten. Nach Abschluß des Studiums<br />

von Herrn Dirk Kejda an der LMU<br />

München begann er seine Ausbildung<br />

in der Allgemeinchirurgie im Städtischen<br />

Klinikum München Neuperlach als Assistenzarzt<br />

in in der Abteilung für Allgemein/<br />

Visceralchirurgie.<br />

Es folgte dann der Wechsel in die Abteilung<br />

für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

des Städtischen Klinikum München<br />

Harlaching und Neuperlach als<br />

Assistenzarzt in der Abteilung für Orthopä<br />

die und Unfallchirurgie unter der Leitung<br />

von Prof. Dr. Hans Hertlein. Hier wurde<br />

von Herrn Dirk Kejda das gesamte Spektrum<br />

der Unfallchirurgie incl. der Behandlung<br />

von kindlichen Frakturen und schwerverletzten<br />

Patienten abgedeckt.<br />

Im Rahmen der Weiterbildung erfolgte<br />

eine Rotation in das Krankenhaus Barmherzige<br />

Brüder München als Assistenzarzt<br />

in die Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

unter der Leitung von Prof. Dr.<br />

Werner Plötz . Hier konnte Herr Dirk Kejda<br />

die orthopädischen Inhalte der Weiterbildung<br />

mit besonderem Focus auf die Endoprothetik<br />

vertiefen. Die nächste Station<br />

der Laufbahn von Herr Dirk Kejda war erneut<br />

unter Prof Dr. Hans Hertlein im OCM<br />

München, wo er als Facharzt für Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie insbesondere<br />

in der operativen und konservativen Behandlung<br />

von speziellen Wirbelsäulenerkrankungen<br />

einschließlich schmerztherapeutischen<br />

Infiltrationsbehandlungen<br />

sein Wissen vertiefen konnte.<br />

Zuletzt konnte Herr Dirk Kejda noch unter<br />

der Leitung von Prof. Dr. med Michael<br />

Dienst Erfahrung in der komplexen Hüftgelenkschirurgie<br />

sammeln. Hier wurden<br />

in Zusammenarbeit sowohl operative als<br />

auch konservative Behandlungskonzepte<br />

erarbeitet. Gerne können wir in einem<br />

persönlichen Gespräch ein gemeinsames<br />

individuell angefertigtes Behandlungsschema<br />

erarbeiten. Ihr Dirk Kejda<br />

Sein Leistungsspektrum beinhaltet:<br />

• Umfangreiche Erfahrung in dem Gesamtgebiet der Orthopädie u. Unfallchirurgie<br />

• Diagnostik und Behandlung insbesondere von Wirbelsäulenerkrankungen<br />

• Sportverletzungen<br />

• Manuelle Therapie / Chirotherapie<br />

• Osteoporose Beratung<br />

• Schmerzbehandlung<br />

• Unfallchirurgie<br />

• Interventionelle Schmerztherapie<br />

• Wachstumsfaktorentherapie und autologes conditioniertes Plasma


HIGH-TECH-MEDIZIN<br />

UND HERZLICHKEIT<br />

Die Abteilung für Gefäßchirurgie der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz<br />

Ob im Notfall oder bei einem chronischen Gefäßleiden. Das<br />

Team der Gefäßchirurgie der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz<br />

unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Peter Sabisch ist rund um<br />

die Uhr für die Patienten im Einsatz und setzt dabei auf High-<br />

Tech- Medizin und Herzlichkeit.<br />

Die Gefäße versorgen den menschlichen Körper rund um die<br />

Uhr mit Blut. Mit zunehmendem Alter und durch ungesunde Lebensweise<br />

kann dieser Kreislauf Schaden nehmen. Die Gefäße<br />

verlieren an Elastizität. Ablagerungen von Kalk und Blutfetten<br />

können diese verengen und die optimale Versorgung lebenswichtiger<br />

Organe behindern.<br />

GEFÄSSSPRECHSTUNDE<br />

DR. MED. PETER SABISCH<br />

JETZT AUCH IM MVZ ATRIUM<br />

DRES. PRÄNGER, HORNAUER,<br />

PIHAN & ERISKAT IN<br />

HOLZKIRCHEN<br />

Seit 1. September 2015 ist Dr.<br />

Peter Sabisch Chefarzt der<br />

Gefäßchirurgie der Asklepios<br />

Stadtklinik Bad Tölz. Der Experte<br />

bietet seine Gefäßsprechstunde<br />

auch im MVZ Atrium<br />

Dres. Pränger, Hornauer, Pihan & Eriskat in Holzkirchen an.<br />

Gefäßsprechstunde (Voranmeldung erforderlich)<br />

Kontakt: Sekretariat Klinik für Gefäßchirurgie der Asklepios<br />

Stadtklinik , Bad Tölz, Tel: (0 80 41) 507- 12 11, Fax: (0 80 41)<br />

507- 12 13, E-Mail: chirurgie.badtoelz@asklepios.com


SPEKTRUM VON KOPF BIS FUSS<br />

Praktisch von Kopf bis Fuß reicht das Spektrum, das der Chefarzt<br />

der Gefäßchirurgie Dr. med. Peter Sabisch und sein Team<br />

bieten. So zählt die Behandlung und Operation von Erkrankungen<br />

der Halsschlagader, der sogenannten Carotis, sowie weiterer<br />

Gefäße, die zum Gehirn führen, ebenso zum Schwerpunkt<br />

wie krankhafte Veränderungen der Bauch- und Brustschlagadern.<br />

Gerade in diesen Bereichen kann es schnell lebensbedrohlich<br />

werden. So steigt bei einer verengten oder verkalkten<br />

Halsschlagader das Risiko für einen Schlaganfall deutlich.<br />

Stark vergrößerte Bauch- und Brustschlagadern können einreißen<br />

und durch innere Blutungen ebenfalls zu einem absoluten<br />

Notfall werden. Als weiteres Standbein sieht der Gefäßchirurg<br />

die Behandlung von Erkrankungen der Becken- und Beinschlagadern,<br />

wobei er ein besonderes Augenmerk auf die Behandlung<br />

des diabetischen Fußsyndroms legt. Neben diesen sehr komplexen<br />

Themen kümmern sich Dr. Sabisch und sein Team aber<br />

natürlich auch um Krampfadern, chronische Wunden, Durchblutungsstörungen<br />

sowie das Legen von Zugängen für Dialyse-<br />

Patienten.<br />

Ob der Laser oder eine andere Methode in Frage kommen, entscheiden<br />

der Gefäßchirurg und sein Team im Einzelfall und in<br />

enger Abstimmung mit dem Patienten. So breit das Spektrum<br />

ist, für Dr. Sabisch gilt immer: „Wir wählen für jeden Patienten<br />

das Verfahren aus, das neben dem größten Heilungserfolg auch<br />

eine möglichst schonende Behandlung verspricht.“<br />

Deshalb greift er wann immer durchführbar auf die endovaskuläre<br />

Chirurgie zurück. Dabei handelt es sich um Verfahren, die<br />

ohne große Schnitte auskommen, da ein Katheter zum Einsatz<br />

kommt, der in die Gefäße geschoben wird. Somit wird praktisch<br />

„von innen“ gearbeitet und große Operationen lassen sich nicht<br />

immer, aber oft vermeiden. Aber auch für komplexere Fälle, bei<br />

denen diese Verfahren nicht in Frage kommen, verfügt der neue<br />

Chefarzt über jahrzehntelange Erfahrung.<br />

Unser Leistungsangebot:<br />

MIT DEM LASER GEGEN<br />

VERSTOPFTE ARTERIEN<br />

Durchblutungsstörungen der Gefäße können schlimme Folgen<br />

haben. Sind Beinarterien verstopft, kann das zur Schaufensterkrankheit<br />

und im schlimmsten Fall zum Absterben des Beines<br />

führen. Zur Wiedereröffnung verstopfter Arterien setzt die Gefäßchirurgie<br />

der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz nun auch auf ein<br />

neues High-Tech Verfahren mit einem Laser. Zur Wiedereröffnung<br />

verschlossener Becken und Beinarterien kommt in der Gefäßchirurgie<br />

der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz seit kurzem die<br />

„Laser-Atherektomie“, zum Einsatz.<br />

„Der Laser wird über einen Draht durch einen kleinen Schnitt<br />

in der Leiste, in die Arterien bis zur Engstelle geschoben. Dort<br />

werden die Ablagerungen durch das Laserlicht aufgelöst, verdampft<br />

und entfernt, und der Blutfluss im Gefäß wieder hergestellt“,<br />

betont Dr. med. Peter Sabisch. Das seltene Verfahren<br />

eignet sich besonders gut bei sehr verkalkten und vollständig<br />

verschlossenen Gefäßen. „Die Laser-Atherektomie löst durch<br />

die Energie des Lasers minimalinvasiv die Verstopfungen in den<br />

Gefäßen auf. Sie bietet Patienten eine sichere, schonende und<br />

zuverlässige Behandlung“, so Dr. Sabisch, weiter. Zur Anwendung<br />

kommt das Verfahren neben der Behandlung der peripheren<br />

arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) auch beim diabetischen<br />

Fußsyndrom.<br />

• Spezialsprechstunden für Gefäßpatienten<br />

• Behandlung von Erkrankungen der Haupt- und<br />

Beckenschlagader (Aorta)<br />

• Behandlung von Erkrankungen der Halsschlagader<br />

(Carotis) und der Beinschlagadern<br />

• Behandlung der Schaufensterkrankheit und des<br />

Raucherbeins<br />

• Behandlung des Diabetischen Fußsyndroms<br />

• Behandlung von Aneurysmen der Brust- und<br />

Bauchschlagader durch endovaskuläre Ausschaltung<br />

(EVAR, TEVAR) sowie offen (in Kooperation mit der<br />

Gefäßchirurgie am Klinikum Garmisch-Partenkirchen)<br />

• Anlage von Shunts und Kathetern zur Dialyse<br />

(Blutwäsche), bei den minimalinvasiven Eingriffen<br />

mit Ballons, Stents<br />

• Offene gefäßchirurgische Rekonstruktionen, Bypass<br />

Chirurgie<br />

• Kathetergestützte, interventionelle Eingriffe<br />

(Stents, Ballondilatationen)<br />

• Behandlung akuter Gefäßverschlüsse<br />

• Lasereröffnung verschlossener Gefäße<br />

• Krampfaderoperationen<br />

• Dialyse-Shunt-Anlagen<br />

• Wundmanagement


Tanja Tremmel<br />

Heilpraktikerin für Psychotherapie<br />

Plötzlich allein:<br />

Gibt es ein Leben nach der Scheidung?<br />

Trennungen und Scheidungen können zu den schmerzhaftesten<br />

Erlebnissen der menschlichen Seele gehören. Auch wenn es<br />

viele ähnliche Muster gibt, so ist doch jede Geschichte einzigartig,<br />

wie auch jeder Mensch einzigartig ist.<br />

Während einer Trennung geraten wir nicht selten an die Grenzen<br />

unserer Belastbarkeit. Der Verlust eines Menschen aus<br />

unserem Leben ist für die Seele ein schwerer Schicksalsschlag,<br />

vergleichbar mit einem Todesfall. Und so sind auch verschiedene<br />

Trauerphasen zu durchlaufen, bevor man wieder gefestigt<br />

ins Leben zurückkehren kann.<br />

Trennungsschmerz, gibt es einen Ausweg?<br />

In der ersten Phase beschäftigt man sich hauptsächlich mit dem<br />

Warum und ist gedanklich ständig beim Anderen. Nicht selten<br />

wird er auf sozialen Plattformen verfolgt. Im Grunde genommen<br />

wird das Leben mit dem Partner virtuell weitergeführt,<br />

auch wenn er nicht mehr da ist.<br />

Viele wollen ihren Partner in dieser Phase unbedingt wieder<br />

zurück und können die Trennung nicht wahrhaben bzw. annehmen.<br />

Dabei ziehen sie sich oft zurück, weil sie mit der Welt nicht<br />

mehr kompatibel sind. Die gut gemeinten Ratschläge der anderen<br />

sind nicht mehr auszuhalten. Echte Gespräche, bei denen<br />

wir uns nicht verstellen müssen und uns zeigen können, wie wir<br />

sind, mit all unseren Wunden, wären aber gerade jetzt so wichtig.<br />

Jede Träne, die wir weinen, bringt uns der Heilung einen<br />

Schritt näher.<br />

Nur wenn wir alle Gefühle wahrnehmen und uns mit ihnen auseinandersetzen,<br />

können wir uns von unserem Kummer befreien<br />

und gestärkt daraus hervorgehen.<br />

Zwischendurch dürfen wir natürlich die Leichtigkeit des neuen<br />

Seins genießen, um Kraft zu tanken und Hoffnung zu schöpfen.<br />

Dann dürfen wir Pläne schmieden für unser neues Leben und<br />

ganz vieles ausprobieren, was in der Vergangenheit zu kurz gekommen<br />

ist. Schließlich liegt in jeder Krise eine Chance und<br />

jetzt heißt es unser „Ich“ neu kennenzulernen und zu definieren:<br />

Welche Talente, Wünsche und Visionen schlummern noch<br />

in mir? Was wollte ich schon immer mal tun?<br />

Je weiter der Ex-Partner irgendwann in den Hintergrund rückt,<br />

umso stärker wir werden, umso wichtiger ist es nun, Frieden<br />

zu schließen. Auch wenn wir uns die neue Lebenssituation vielleicht<br />

nicht ausgesucht haben, ist es wichtig, unser Schicksal anzunehmen.<br />

Nur dann sind wir wirklich wieder frei, frei für ein<br />

neues Leben und auch irgendwann wieder frei für eine neue<br />

wahre Liebe!<br />

Neuorientierung und die eigenen<br />

Identiät wiederfinden<br />

Erst wenn die Trennung wirklich realisiert und angenommen<br />

wird, kann die echte Verarbeitung erfolgen. Ein Wechselbad der<br />

Gefühle zwischen Trauer, neuen Einsichten und Aufbruchstimmung<br />

kennzeichnet diese Phase, die viele Monate dauern kann.<br />

Zwischen den dunklen Tagen oder Stunden, wo uns alles zu viel<br />

wird und wir uns sehr einsam und verletzt fühlen, gibt es nun<br />

auch Lichtblicke und wieder glückliche Momente.<br />

Wir erahnen, wie es sein kann, wieder glücklich zu sein. Ob uns<br />

das gelingt, hängt auch viel von uns selbst ab und unserer Bereitschaft,<br />

tief in unsere Seele einzutauchen.<br />

Hilfe bei Scheidung oder Trennung<br />

Ich begleite Sie durch Ihre Trennung, wenn Sie einen Raum<br />

suchen, wo Sie sich zeigen können, wie Sie sind, mit all‘ Ihren<br />

Wunden, Verletzungen und Ängsten. Gemeinsam verarbeiten<br />

wir das Erlebte und schaffen so eine Basis für ein „Leben danach“.<br />

Heilung kann geschehen, wenn Sie bereit sind, alle seelischen<br />

Wunden anzuschauen und dann loszulassen.


Rezepttipps 1: Mit Geflügel und Kürbis<br />

die Abwehrkräfte stärken<br />

Zartes Geflügelfleisch und nussig-aromatischer Kürbis sind<br />

eine beliebte Genusskombination im Herbst. Doch das leckere<br />

Duo hat nicht nur kulinarisch einiges zu bieten. Sowohl Kürbis<br />

als auch Hähnchen und Co. sind kalorienarme Leckerbissen<br />

- Kürbis ist zudem sehr bekömmlich und unterstützt die<br />

Vorteile des fettarmen und eiweißreichen Geflügelfleisches.<br />

Dieses sättigt dank des hohen Proteingehaltes nachhaltig und<br />

liegt nicht schwer im Magen. Eine Geflügel-Kürbis-Mahlzeit<br />

punktet außerdem mit wichtigen Vitaminen: Kürbis liefert Beta-Carotin<br />

für gesunde Schleimhäute - diese sollten gerade im<br />

Herbst gegen Infekte gestärkt werden.<br />

Hähnchen, Pute und Co. wiederum enthalten eine ganze Reihe<br />

von B-Vitaminen, die für das allgemeine Wohlbefinden und<br />

die Leistungsfähigkeit zuständig sind. Doch vor dem Genuss<br />

kommt der Einkauf. Achten Sie dabei auf die deutsche Herkunft<br />

des Geflügelfleischs, zu erkennen an den „D“ auf der Verpackung.<br />

Diese stehen für eine streng kontrollierte heimische<br />

Erzeugung nach hohen Standards für den Tier-, Umwelt- und<br />

Verbraucherschutz. Weitere Informationen und viele Rezepte<br />

gibt es auf www.deutsches-geflügel.de.<br />

Rezepttipp 2: Putenknusperschnitzel<br />

mit Kürbisbratkartoffeln<br />

Zutaten (für 4 Personen): 8 Putenschnitzel, 600 g Hokkaido<br />

Kürbis, 160 g Butterschmalz, 100 g Bacon, 3 Frühlingszwiebeln,<br />

3 Eier, 3 EL Schlagsahne, 75 g Mehl, 150 g Semmelbrösel,<br />

80 g Kürbiskerne<br />

Zubereitung: Kürbis entkernen, in dünne Scheiben schneiden,<br />

in 40 g Butterschmalz circa 15 Minuten goldgelb braten. 5 Minuten<br />

vor Ende der Garzeit den Speck und die klein geschnittenen<br />

Frühlingszwiebeln dazugeben. Eier und Sahne verquirlen.<br />

Gehackte Kürbiskerne unter die Semmelbrösel mischen.<br />

Putenschnitzel in Mehl wenden, durch die Eiersahne ziehen,<br />

in den Kürbis-Semmelbröseln wenden und in dem restlichen<br />

Butterschmalz nacheinander von jeder Seite circa 3 bis 4 Minuten<br />

goldgelb ausbacken. Putenschnitzel mit Kürbisbratkartoffeln<br />

anrichten. Dazu passt Salat.<br />

IMPRESSUM PRAXISZEITSCHRIFT<br />

AUFTRAGGEBER:<br />

MVZ Atrium - Dres. Pränger, Hornauer, Pihan und Eriskat<br />

Ärzte PartG mbB<br />

Sie können Ihre Termine<br />

gerne auch online buchen unter:<br />

www.mvz-atrium.de<br />

HERAUSGEBER, GESTALTUNG und FOTOS:<br />

werbegraphic - Liane Jahnel<br />

Gewerbepark 1 A, 83088 Kiefersfelden,<br />

Tel: +43 (0)8033 979 31 06, Mobil: +49 151 46 360 204<br />

E-Mail: info@werbegraphic.de<br />

URL: www.werbegraphic.de<br />

Fotos: Businessfotograf Tom Küst, Adobe Stockfotos, djd-Pressetreff<br />

Die von der Werbeagentur „werbegraphic“ erstellten Werbeanzeigen und<br />

Fotos unterliegen den gesetzlichen Copyright-Rechten. Die Nutzung wird<br />

nur für die „Praxiszeitschrift“ erteilt. Eine weitere Nutzung für Werbezwecke<br />

bedarf der Genehmigung durch die Werbeagentur werbegraphic. Die<br />

Verteilung obligt der Agentur.


Keine Angst vor der Kälte<br />

Wie Arthrosepatienten schmerzfrei durchs Winterhalbjahr kommen<br />

Wieder beschwerdefrei bewegen<br />

Betroffene Patienten können sich nach dreimonatiger Einnahme<br />

demnach wieder besser bewegen und sind gelenkiger. Weitere<br />

Tipps und Neuigkeiten zu Arthrose gibt es unter www.ch-alpha.de.<br />

Das Ziel ist es, wieder mehr Lust auf körperliche Aktivität zu bekommen,<br />

die bei Gelenkverschleiß so wichtig ist.<br />

Wenn Nebel, Nässe und Kälte die Witterung bestimmen, ist<br />

das nicht nur ungemütlich, sondern verursacht mitunter sogar<br />

Schmerzen. Besonders Arthrosepatienten klagen im Herbst<br />

und Winter über stärkere Beschwerden. Das kann zum einen<br />

daran liegen, dass bei kühlen Temperaturen die Durchblutung<br />

vermindert ist - Muskeln verspannen sich und die Gelenke<br />

werden schlechter mit Nährstoffen versorgt. Zum anderen bewegen<br />

sich viele in der kalten Jahreszeit aufgrund des Wetters<br />

weniger - dabei ist Bewegung für Arthrosepatienten unerlässlich.<br />

Zudem schlägt vielen Menschen die dunkle Jahreszeit aufs<br />

Gemüt, was oft dazu führt, dass Beschwerden mehr wahrgenommen<br />

werden.<br />

„Da die Knorpelzellen die für sie lebenswichtigen Substanzen vor<br />

allem aus der Gelenkschmiere beziehen, die von der Innenhaut der<br />

Gelenkkapsel gebildet wird,<br />

muss diese visköse Gelenkflüssigkeit<br />

durch permanente<br />

Bewegung möglichst<br />

gleichmäßig verteilt werden“,<br />

so Dr. Lehner. Besonders<br />

geeignet sind in dieser<br />

Jahreszeit Aquafitness,<br />

Gymnastik, Qi Gong oder<br />

winterliche Spaziergänge.<br />

Also, runter vom Sofa und<br />

ab in die Bewegung.<br />

Quelle/ Foto: djd/CH-Alpha-Forschung/<br />

ARochau - Fotolia<br />

Wärme und Kollagen<br />

Umso wichtiger ist es, gezielt gegen die Probleme anzugehen.<br />

Die erste einfache Maßnahme: sich bei Kälte warmhalten!<br />

Wer draußen unterwegs ist, sollte sich entsprechend kleiden.<br />

Handschuhe, Skiunterwäsche, Schal, langer Mantel und dicke<br />

Schuhe schützen jetzt am besten. Wer durchgefroren ist, kann<br />

die Gelenke mit einer heißen Dusche und warmen Hand- oder<br />

Vollbädern wieder geschmeidig machen. Ebenso tut jetzt Wellness<br />

- von Saunagängen über Whirlpool-Besuche bis hin zu<br />

entspannenden Massagen - sowohl dem Körper als auch der<br />

Seele gut.<br />

Anstatt zu starken Schmerzmitteln zu greifen, die nichts an der<br />

Ursache der Gelenkbeschwerden ändern, ist es Experten zufolge<br />

ratsam, die Kollagenproduktion von innen wieder anzuregen.<br />

Dr. med. Werner Lehner, Orthopädie und Sportmediziner<br />

aus München, erklärt: „Im Rahmen der Arthrosetherapie<br />

empfehle ich meinen Patienten die ergänzende Einnahme von<br />

Kollagenpeptiden in Form von Trinkampullen wie das Präparat<br />

‚CH-Alpha Plus‘ - mit entzündungshemmendem Hagebuttenextrakt.<br />

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Knorpeldichte<br />

bei täglicher Einnahme des Trinkkollagens zunimmt und sich<br />

der Gelenkknorpel stabilisiert.“


Ein Isartaler Holzhaus bietet<br />

erhebliche Vorteile<br />

Holzhäuser werden schon seit mehreren<br />

hundert Jahren als Wohnraum genutzt.<br />

Sie sind keine Modeerscheinung<br />

unserer Zeit, wie viele Leute meinen.<br />

Holz ist als Baustoff schon seit der Altsteinzeit<br />

bekannt.<br />

Er ist preiswert und nachhaltig. Es können<br />

die verschiedensten Holzarten verwendet<br />

werden. Holzhäuser haben insbesondere<br />

in Kanada und Skandinavien<br />

eine lange Tradition, da hier aufgrund<br />

der Lage und der klimatischen Bedingungen<br />

sehr viel Waldbestand vorhanden<br />

ist. In letzter Zeit werden Holzhäuser<br />

auch in Deutschland wieder gerne<br />

gebaut.<br />

Der Wohnvorteil<br />

Ein Isartaler Holzhaus bietet ein gesundes<br />

Wohnumfeld, ist gemütlich und<br />

natürlich. Weil das Baumaterial Holz<br />

atmungsaktiv ist, kann sich in einem<br />

Isartaler Holzhaus auch keine zu hohe<br />

Luftfeuchtigkeit entwickeln. Sie pendelt<br />

sich auf etwa 40 Prozent ein.<br />

Dadurch wird Schimmelbildung von<br />

vornherein der Nährboden entzogen.<br />

Holz ist porös und bietet dadurch eine<br />

sehr hohe Wärmedämmung und einen<br />

guten Schallschutz. Außerdem sind<br />

Holzrahmenwände erheblich dünner<br />

als bei Massivbauweise, was einen<br />

Nutzflächengewinn von ca. zehn Prozent<br />

zur Folge hat.<br />

Da in einem Isartaler Holzhaus eine<br />

Raumtemperatur von 19 Grad bis 20<br />

Grad Celsius ausreicht um sich wohl zu<br />

fühlen, sind auch die Heizkosten geringer.<br />

Weitere Vorteile sind die geringen<br />

Kosten beim Innenausbau und eine<br />

Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Gesundes Wohnen<br />

Steinhäuser haben diese Vorteile nicht.<br />

Insbesondere durch die nachträgliche<br />

Wärmedämmung zur Energieeinsparung,<br />

kann die feuchte Luft nicht so<br />

schnell ausgetauscht werden. Bei einer<br />

relativen Luftfeuchtigkeit von über<br />

60 Prozent kann Schimmel wachsen –<br />

selbst bei Dunkelheit. Schimmelsporen<br />

können jedoch zu Allergien bei den Bewohnern<br />

führen, was eine erhebliche<br />

gesundheitliche Belastung darstellt.<br />

Außerdem fehlt den Menschen in den<br />

überheizten Räumen, bedingt durch<br />

fehlende Frischluftzufuhr, die Luft zum<br />

Atmen. Ein weiterer Nachteil ist die längere<br />

Bauzeit und die, nicht nur dadurch<br />

entstehenden, höheren Baukosten.<br />

Isartaler Holzhaus GmbH & Co.KG<br />

Münchner Str. 56, 83607 Holzkirchen<br />

Musterhaus täglich auch an<br />

Sonn- und Feiertagen geöffnet:<br />

10.00 – 12.00 Uhr und 13.00 – 17.00 Uhr,<br />

Tel: 08024/30 04 0 Fax: 08024/30 04 41<br />

Email: info@isartaler-holzhaus.de<br />

URL: https://www.isartaler-holzhaus.de


Quelle der Energie, Kraft<br />

und Lebensfreude<br />

Es sind Emotionen und Gefühle, ...<br />

... die Augenblicke zu unvergesslichen Momenten des<br />

Wohlbefindens, Genusses, Abenteuers und der Harmonie<br />

verwandeln.<br />

Das großzügige Angebot an Komfort erreicht seinen<br />

Höhepunkt mit einem hervorragenden Wellnessangebot<br />

und einer mehrfach ausgezeichneten Kulinarik. Dies<br />

wird nicht nur von unseren Stammgästen geschätzt,<br />

sondern spiegelt sich in den Qualitätsauszeichnungen<br />

wieder:<br />

À LA CARTE ...................................2 Sterne<br />

Falstaff .............................................2 Gabeln<br />

Relax Guide ...................................2 Lilien<br />

Michelin ..........................................Hotel des Monats<br />

Connoiseur Circle ......................Hotel des Monats<br />

Ihr Urlaub liegt so nah.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

Panorama Royal GmbH & Co KG • Panoramastraße 2 • A-6323 Bad Häring - Österreich<br />

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