Ratgeber "Holzmachen"
Wie schlägt man Holz imWald? Was ist beim Brennholzmachen zu beachten? Welche Sicherheitsregeln beim Sägen von Kaminholz? Wir erklären’s ausführlich auf 28 Extra-Seiten!
Wie schlägt man Holz imWald? Was ist beim Brennholzmachen zu beachten? Welche Sicherheitsregeln beim Sägen von Kaminholz? Wir erklären’s ausführlich auf 28 Extra-Seiten!
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KAMINHOLZ
selbst gemacht
TECHNIK | WERKZEUGE | PRAXIS
In Kooperation mit
VOM BAUM ZUM SCHEIT
Wer genießt in der kalten Jahreszeit zuhause nicht gerne die wohlige
Wärme eines Ofens! Besonders beliebt sind Kaminöfen, die mit ihrem
Spiel der Flammen auch optisch ein Erlebnis bieten. Mit selbst
gewonnenem Brennholz aus dem Wald ist der Reiz, auf diese Art zu
heizen, gleich nochmal größer.
Dieser Ratgeber fasst handlich
zusammen, worauf es bei Arbeiten
rund ums Holzmachen ankommt.
Dabei geht es sowohl um die
bequeme und sichere Kleidung,
praktikables, kräfteschonendes
Handwerkzeug – und natürlich die
passende Motorsäge.
Bei der Arbeit mit einer Motorsäge
ist eine spezielle Arbeitshose mit
Schnittschutzeinlage die wichtigste
Ausstattung – sie bewahrt im Fall der
Fälle vor schweren Verletzungen.
Sollten Sie noch keine Erfahrung im
Umgang mit einer Kettensäge
haben, empfehlen wir Ihnen einen
Kurs zum Erwerb des Motorsägenscheins,
der von Förstereien und
Motoristen-Fachhändlern
angeboten wird. Dieser „Kettensägen-Führerschein“
wird aus
Sicherheitsgründen inzwischen von
fast jedem Waldbesitzer gefordert,
wenn Sie in dessen Beständen
Kronenholz sammeln möchten.
2
INHALT
Die richtige Säge 4
Umgang mit der Motorsäge 6
Handwerkzeuge im Wald 8
Sicherheit
Richtige Arbeitsschutz-Ausstattung 10
Sicherheit bei Fällarbeiten 12
Einen Baum fällen
Vorbereitung 14
Fällschnitt anlegen 16
Stamm aufarbeiten 18
Weiterverarbeitung
Brennholz machen 20
Richtige Arbeitstechnik 22
Wartung der Kettensäge 24
Holzarten und ihr Brennwert 26
10 Regeln zum Holzmachen 27
Impressum
Verlag: Heinrich Bauer Verlag KG, Burchardstr. 11, 20077 Hamburg.
Chefredakteur: Nils Staehler (v. i. S. d. P. für den red. Inhalt) nils.staehler@selbst.de
In Kooperation mit STIHL. Text: Peter Baruschke
Druck: VPM Druck GmbH & Co. KG, Karlsruher Str. 31, 76437 Rastatt, www.vpm-druck.de
Printed in Germany: Copyright 2019 für den gesamten Inhalt, soweit nicht anders angegeben,
STIHL/selbst ist der Mann.
3
DIE RICHTIGE SÄGE
Der sonore Sound der Motorsäge unterstreicht das urtümliche Image
des Auszugs in die wilde Natur – für die Arbeiten auf dem heimischen
Grundstück gibt es aber auch leise und wartungsarme Alternativen mit
Elektro- und Akkuantrieb.
Kettensägen mit Benzinantrieb
werden bis heute fast ausschließlich
mit Zweitaktmotoren
angetrieben. Dieser Antrieb
ermöglicht sehr hohe Schnittleistungen
bei niedrigem
Gerätegewicht.
Dabei sind Benzinmotoren für
Kettensägen für den Voll-Lastbetrieb
ausgelegt: Das bedeutet, dass
das Aggregat bei Vollgas die
geforderte Leistung abgibt. Daher
sollte mit einer Benzin-Motorsäge
erst gesägt werden, wenn der
Motor seine Vollgasdrehzahl
erreicht hat.
Eine zunehmende Bedeutung
gewinnen Akku-Motorsägen: Sie
sind inzwischen ausdauernd – weit
über hundert Schnitte sind mit
einer Akkuladung möglich. Da statt
eines Benzin motors nur die
surrende Kette hörbar wird,
empfiehlt sich die Akku-Säge für
alle Arbeiten im Wohngebiet – Ihr
Nachbar wird es Ihnen danken.
4
BENZIN-KETTENSÄGE
Wenn hohe Leistung und lange
Laufzeit bei geringem Gewicht
gefordert ist, führt an einer
Benzin-Kettensäge kein Weg
vorbei. Aktuelle Modelle sind
handlich, leicht zu starten und
abgasarm.
MS 211: Eine ideale Brennholzsäge
mit einfacher Bedienung.
ELEKTRO-KETTENSÄGE
Die leisen und kraftvollen Sägen
sind eine preiswerte Alternative,
wenn eine Steckdose
in der Nähe ist. Bei guter
Sägeleistung und hoher
Ausdauer benötigen sie
wenig Energie.
MSE 170: Leichte, ergonomische
Säge zum Brennholzmachen und
zum Bauen und Basteln.
AKKU-KETTENSÄGE
Dieser Sägentyp arbeitet leise und
dennoch unabhängig. Mit
Lithium-Ionen-Akkupacks sind
bei geringem Gewicht hohe
Laufzeiten und kurze
Ladezeiten möglich. Die
Geräte sind sehr einfach zu
bedienen.
MSA 160 C-B: Ergonomische
Säge mit hoher Schnittleistung für
unabhängiges Arbeiten.
5
KOMPAKT und stark:
Benzin-Kettensägen
sind bei der Waldarbeit
unentbehrlich.
UMGANG MIT DER MOTORSÄGE
1
SPANNUNG: Die Kette ist einige
Millimeter vom Schwert abziehbar.
2
KETTENBREMSE: Prüfen Sie die
Funktion des Bremshebels.
3
KRALLENANSCHLAG: Bei Bedarf
von Holzresten befreien.
4
KETTENFÄNGER: Er stoppt die
Kette, wenn sie reißen sollte.
6
DER STARTVORGANG
TANKEN: Vor allem vor dem
Fällschnitt sollten Sie überprüfen,
ob noch genügend Benzingemisch
im Tank ist – sonst könnte die Säge
überraschend ausgehen. Dabei
auch gleich den Stand des
Kettensägenhaftöls überprüfen.
BREMSE EINLEGEN: Vor dem
Anwerfen des Motors wird der
Kettenantrieb festgesetzt. So kann
eine versehentlich anlaufende
Kette kein Verletzungsrisiko
hervorrufen.
MOTORSTART: Das Zugseil bis zum
Druckpunkt herausziehen und
dann kraftvoll und zügig anziehen
– nicht reißen. Die Säge am Boden
oder zwischen den Knien starten.
Bei kaltem Motor zuvor den Choke
einlegen.
BREMSE LÖSEN: Kettenbremse
lösen und den Motor mit einigen
Gasstößen auf Betriebstemperatur
bringen. Jetzt ist die Maschine
betriebsbereit!
7
HANDWERKZEUGE IM WALD
SPALTAXT:
Handliche Axt mit hoher
Spaltwirkung, auch zum
Eintreiben von Keilen nutzbar.
MOTORSÄGENKEILE:
Fäll- und Spaltkeile aus Aluminium
sind mit Stahlwerkzeugen und
Kettensägen nutzbar.
8
FÄLLHEBER:
Vielseitig nutzbar bei allen
Fällarbeiten – vom Kippen des
Baums über die Bruchleiste in
die vorgesehene Richtung bis
zum Drehen von Baumstämmen.
HAND-SAPPIE:
Zum Wenden und
Tragen kleiner
Holzabschnitte.
SAPPIE:
Praktische, stabile
Handhabungshilfe für
Stammabschnitte.
FORST-MASSBAND:
Hilfsmittel beim Zuschnitt
des Stammholzes.
SPALTHAMMER:
Das hohe Kopfgewicht
spaltet auch stark
verzweigte Baumscheite.
9
RICHTIGE ARBEITSSCHUTZ-AUSSTATTUNG
Sehen und gesehen werden – das kann bei Arbeiten im Wald
lebenswichtig sein. Ebenso wichtig ist, dass Bekleidung und andere
Schutzausstattung gut sitzt, das ist nicht nur bequem, sondern
ermöglicht dadurch konzentriertes Arbeiten.
1 HELM: Er ist bei allen Arbeiten
im Wald Pflicht und schützt vor
herabfallenden Ästen. Ein Visier
bewahrt das Gesicht vor
streifendem Geäst und Spänen, der
Gehörschutz dämmt den Lärm.
2 HANDSCHUHE: Sie schützen
vor Spänen, Geäst und Dornen und
sollen eine rutschsichere
Handhabung der Werkzeuge
sicherstellen. Helfer bei Sägearbeiten
sollten eine Ausführung mit
Schnittschutzeinlage tragen.
10
1
2
3 WALDARBEITS-ANZUG:
Mehrere Lagen Kunststofffasern in
der Hose stoppen die Sägekette im
Gefahrenfall. Die Jacke ist möglichst
auffällig gestaltet.
3
4 MOTORSÄGEN-STIEFEL:
Sie sind robust und trittsicher,
Schnittschutzgewebe schützt auch
hier vor der Sägekette.
5 HANDY:
Sichert schnelle
Hilfeleistung,
falls dies einmal
nötig wird.
4
SICHERHEIT BEI FÄLLARBEITEN
Stellen Sie unbedingt sicher, dass sich niemand im Gefahrenbereich
der Baumfällung befindet, bevor Sie mit den Arbeiten beginnen.
1 DER FÄLLKERB: Dieser
keilförmige Schnitt bestimmt die
Fällrichtung des Baums und wird
1/3 bis 1/5 tief in den Stammdurchmesser
eingebracht. Zuerst
das Fällkerbdach im 45°- bis
60°-Winkel einsägen.
2 FÄLLKERBSOHLE: Nun
schneiden Sie waagerecht den
unteren Bereich des Keils ein. Beide
Schnitte müssen sich exakt treffen
– sonst noch etwas nacharbeiten.
Der Baum wird genau in Richtung
des keilförmigen Schnitts fallen.
12
Ist der zum Fällen vorgesehene
Baum gefunden, sollten Sie zuerst
einen Sicherheitsbereich von
zweieinhalb Baumlängen rundum
absichern – falls nötig durch eine
Beschilderung oder Absperrband.
Vor Beginn der Fällarbeiten
gründlich prüfen, in welche
Richtung Sie den Baum am besten
fällen können. Dabei gilt es zu
berücksichtigen, ob andere Bäume
die Fallrichtung behindern oder
der Baum eventuell schräg
gewachsen ist und allein dadurch
die Fällarbeit erschwert. Gibt es
Zweifel an einer sicheren Fällung
– etwa weil die Baumkrone
teilweise abgestorben ist oder das
Holz des Stamms morsch erscheint
– sollten Sie von einer Fällung
absehen und einen Profi
hinzuziehen.
DER SICHERHEITSABSTAND
45°
1x Baumlänge 1,5x Baumlänge
Sicherheitsbereich
Baumfallzone
Gefahrenbereich (zweieinhalbfache Baumlänge)
13
WARNRUF absetzen,
bevor Sie mit dem
Fällschnitt beginnen!
BAUMFÄLLEN | VORBEREITUNG
Mit der aktuellen Sicherheits-Fälltechnik können Sie den Zeitpunkt der
Fällung exakt bestimmen und erreichen damit optimale Sicherheit.
1 BESÄUMEN: Beschneiden Sie
die Flanken des Baums im rechten
Winkel bis etwas unterhalb des
Fällkerbs. Damit entfernen Sie
meist auch störende Wurzelausläufe.
Achten Sie auf einen geraden
Schnittverlauf.
2 MARKIEREN: Mit Kreide oder
Markierstift können Sie nun die
Bruchleiste sowie den Fällschnitt
anzeichnen. Die Bruchleiste soll
1/10 des Stammdurchmessers stark
sein und das gleiche Maß über der
Fällkerbsohle liegen.
14
TAUCHSCHNITT: Mit laufender
Sägekette schneiden Sie nun
seitlich in den angezeichneten
Fällschnitt ein. Dabei sollte nur der
untere Teil der Schienenspitze zum
Schneiden verwendet werden,
ansonsten besteht Rückschlaggefahr.
FÄLLSCHNITT: Nun mit der
Schneidgarnitur möglichst genau
waagerecht weiter in den Stamm
einstechen. Halten Sie dabei
Abstand von der zuvor markierten
Bruchleiste.
DURCHSTECHEN: Ist die
Schneidgarnitur lang genug,
können Sie komplett durch den
Stamm stechen – sonst von beiden
Seiten aus arbeiten.
AUSFORMEN: Nun den Schnitt
nach vorn bis zur Bruchleiste
ausweiten. Im hinteren Bereich ein
Halteband stehen lassen – etwa
1/10 bis 1/5 des Stammdurchmessers.
15
BAUMFÄLLEN | FÄLLSCHNITT
Bei der gezeigten Sicherheits-Fälltechnik können Sie den Fällschnitt
weitgehend ausformen, ohne dass der Baum zu fallen beginnt.
AUFSÄGEN: Schneiden Sie das
Halteband im hinteren Stammteil
zu etwa einem Drittel ein, um Platz
für einen Keil zu schaffen.
KEIL SETZEN: Nun schlagen Sie im
hinteren Bereich des Stamms einen
Keil ein, der den Baum später in
Fällrichtung treiben wird. Halten
Sie dabei Abstand zum verbleibenden
Halteband.
16
ABTRENNEN: Setzen Sie erneut
einen Warnruf ab und sägen Sie
dann das verbliebene Halteband
durch. Weichen Sie sofort danach
schräg nach hinten in den sicheren
Bereich zurück.
BAUM FÄLLT: Der Baum beginnt
über die Bruchleiste nach vorn zu
fallen. Schließlich reißt der Stamm
bei sich schließendem Fällkerb die
Bruchleiste ab. Sollte der Baum
zunächst stehenbleiben, den Keil
weiter eintreiben.
A
B
C
D
E
1/10 Ø
A
B
C
E
D
Sicherer Fällschnitt: Der Fällkerb A bestimmt die Fallrichtung, die
Bruchleiste B dient dabei als Scharnier. Mit dem Fällschnitt C wird der
Stamm abgesägt, er liegt rund 1/10 des Stammdurchmessers höher als die
Sohle des Fällkerbs. Im hinteren Bereich des Stamms bleibt bis zuletzt ein
Sicherheitsband D stehen. Dieses wird schließlich teilweise aufgesägt,
um Platz für einen Keil zu schaffen. Es verbleibt das Halteband E .
Erst wenn dieses durchtrennt wird, beginnt der Baum zu fallen.
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KRONENHOLZ können
Selbstwerber preiswert per
„Sammelschein“ ernten.
STAMM AUFARBEITEN
Gehen Sie bei der Holzgewinnung systematisch vor und trennen Sie
zunächst Krone und Äste vom Stammholz ab.
ENTASTEN: Trennen Sie Äste direkt
am Stamm ab, dabei die Säge am
besten mit laufender Kette am
Stamm entlangführen. Nicht mit
der Schienenspitze sägen.
MESSEN: Um das Stammholz
besser transportieren zu können,
sollte es in gleichmäßige
Abschnitte geteilt werden. Üblich
ist eine Länge von etwa einem
Meter („Meterholz“).
18
TRENNEN: Nutzen Sie für
Trennschnitte die volle Länge der
Sägeschiene und vermeiden Sie
einen Kontakt mit dem Waldboden
und verschmutztem Holz. Stützen
Sie die Säge mit dem Krallenanschlag
am Stamm ab.
DREHEN: Mit dem beweglichen
Wendehaken des Fällhebers
können Sie Stammabschnitte mit
vergleichsweise geringem Kraftaufwand
drehen.
TRAGEN: Zum Aufnehmen und
Tragen des Holzes empfiehlt sich
ein handlicher Sappie. Mit dessen
Spitze können Sie den Stamm
anpicken und dadurch auch
längere Holzstücke allein bewegen.
TRANSPORT: Ein großer Sappie
eignet sich gut zum Rücken und
Ziehen von Stammstücken. Auch
hier wird die Spitze des Werkzeugs
einfach in das Stammende
eingeschlagen.
19
BRENNHOLZ MACHEN
SPALTHÄMMER
Sehr hohe Spaltwirkung, auch
zum Eintreiben von Keilen
geeignet.
FORSTAXT AX 16 S
Sehr gut geeignet fürs Entasten
und leichte Spaltarbeiten.
ALUMINIUMKEILE
Mit Rückhalteschuppen
und Führungsgrat.
DREHKEIL
Hohe Spaltwirkung durch
gedrehte Form, dabei
leicht, da aus Aluminium.
AKKU-MOTORSÄGE
Hohe Schneidleistung bei
niedrigem Geräuschpegel.
20
Liegen die Stammabschnitte auf dem heimischen Hof, ist der
schwierigste Teil der Arbeit geschafft. Jetzt kommt die Feinarbeit.
Mit Akku-Säge und Spaltaxt
bringen Sie Meterholz auf die
passende Länge und schließlich
auf Kaminformat. Dabei sollten
Sägebock und Hackklotz
bereitstehen, um das Holz für eine
kraftsparende und sichere Teilung
in Position zu halten.
STAMM TEILEN: Auf dem Sägebock
bringen Sie den Stamm auf
Kaminlänge – meist ist eine
Scheitlänge von gut 30 Zentimetern
praktikabel.
KAMINHOLZ SPALTEN: Gerade
gewachsene Stammstücke aus
Weichholz sind gut mit der
Spaltaxt teilbar, verwachsenes
Hartholz bearbeiten Sie besser mit
einem soliden Spalthammer.
KAMINHOLZ LAGERN: Wichtig ist
eine luftige, aber regengeschützte
Unterbringung im Außenbereich.
Die Lagerzeit sollte mindestens ein
Jahr betragen – je nach Holzart
und -feuchte.
21
RICHTIGE ARBEITSTECHNIK
Hohe Motivation und Muskelkraft nützen wenig, wenn nicht das
richtige Werkzeug bereitsteht.
SPALTAXT: Das vergleichsweise
leichte Werkzeug entfaltet seine
Spaltwirkung über die Form der
Schneide. Der Hackklotz sollte
gerade so hoch sein, dass die
Schneide das Holz in ganzer Länge
treffen kann.
SPALTHAMMER: Er wirkt durch die
schiere Gewalt seines Gewichts.
Die sehr hohe Spaltwirkung knackt
auch verastetes Nadelholz oder
verwachsenes Hartholz. Mit der
Rückseite können Aluminiumkeile
eingetrieben werden.
22
KEILE: Nutzen Sie in der
Kombination mit der Kettensäge
und Werkzeugen mit Stahlkopf
unbedingt Aluminiumkeile, um
eine Abspaltung von Metallsplittern
zu vermeiden.
HOLZFEUCHTE: Frisch geschlagenes
Holz weist einen Wasseranteil
von 50 bis 60 Prozent auf, in den
Kamin darf es erst bei einer
Restfeuchte von unter 25 Prozent.
Mit einem Feuchtemesser erhalten
Sie schnell den Überblick.
MASCHINELLE HILFE
SPALTER: Mit
hydraulischen
Stehendspaltern
können Sie große
Mengen und
auch Meterholz
bearbeiten.
LIEGENDSPALTER: Sie sind eine
preiswerte Alternative für kleinere
Brennholz-Mengen.
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WARTUNG DER KETTENSÄGE
Bei guter Pflege kann Ihre Benzin-Kettensäge ein treuer Begleiter über
viele Jahre sein. Besondere Aufmerksamkeit verdient die Sägekette.
REINIGEN: Nach jedem größeren
Einsatz – aber auf jeden Fall vor
einer längeren Lagerzeit – sollten
Sie die Schneidgarnitur demontieren
und den Antrieb reinigen.
Damit verhindern Sie ein Verharzen
beweglicher Teile.
LUFTFILTER: Da Sie mit Ihrer Säge
in staubiger Umgebung arbeiten,
kann bei Benzin-Motorsägen der
Filter zusetzen. Kontrollieren Sie den
Zustand regelmäßig und reinigen Sie
ihn bei Bedarf nach den Empfehlungen
der Bedienungsanleitung.
24
TANK LEEREN: Da das Benzingemisch
nur über wenige Monate
stabil bleibt, sollten Sie die Säge
vor der Einlagerung entleeren.
Noch besser ist es, die Maschine
beim letzten Sägen „leerzufahren“.
Den Kettenhaftöltank hingegen
füllen, um Oxidation vorzubeugen.
KETTE WECHSELN: Die Sägekette
ist empfindlich gegen Fremdkörper
und Schmutz und kann bei Kontakt
damit stumpf werden. Halten Sie
daher stets eine scharfe Ersatzkette
bereit.
KETTE SCHÄRFEN: Das richtige
Nachschärfen einer Sägekette ist
eine Wissenschaft. Falls Sie darin
nicht geübt sind, sollten Sie die
Kette vom Fachmann schärfen
lassen oder eine entsprechende
Schulung besuchen.
AKKU AUFBEWAHREN: Den Akku
stets aus der Maschine entnehmen
und trocken aufbewahren. Bei
längerer Lagerung sollte der Akku
etwa halbvoll geladen sein
(2 grüne LED, entspricht ca. 40 bis
60 Prozent Ladung).
25
BRENNWERT | HOLZARTEN
KIEFER: Aufgrund von Waldschäden
gibt es ein sehr großes
Angebot, der Heizwert ist allerdings
mit 1700 kW pro Raummeter
geringer. Gut als Anmachholz.
EICHE, BUCHE: Ein mit 2100 kW/rm
hoher Heizwert und wenig
Funkenflug sprechen für diese
heimischen Holzsorten. Das
Angebot ist groß. Gut spaltbar.
KIRSCHE: Obsthölzer bieten eine
schöne Flammenbildung und
einen hohen Heizwert (1900 kW/
rm). Das Holz ist allerdings zum
Heizen eigentlich zu schade.
BIRKE: Ätherische Öle sorgen für
einen angenehmen Holzduft und
eine schöne Flammenbildung. Der
hohe Brennwert (1900 kW/rm) wird
mit schwerer Spaltbarkeit erkauft.
RESTHOLZ: Heimwerker können
Restholz aus der Werkstatt gut als
Anmachholz einsetzen. Das Holz
verbrennt meist sehr schnell. Nur
unbehandeltes Holz (zum Beispiel
Brettware) verwenden!
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10 REGELN ZUM HOLZMACHEN
1 WO DARF ICH HOLZ ERNTEN?
Ohne Absprache mit Waldbesitzer
oder Förster darf kein Holz im Wald
gesammelt oder geschlagen werden.
2 NICHT ALLEIN ARBEITEN
Zu zweit arbeitet es sich leichter
– und im Notfall kann eine zweite
Person Hilfe herbeirufen.
3 SCHUTZKLEIDUNG ANZIEHEN
Bei allen Arbeiten mit der
Motorsäge geeignete Kleidung mit
Schnittschutzeinlage anziehen.
4 NUR MIT SACHKENNTNIS
Mit der Kettensäge dürfen nur
Erwachsene arbeiten – am besten
mit einem Kettensägen-Führerschein
und der nötigen Erfahrung.
5 ERSTE-HILFE-SET MITNEHMEN
Sicher ist sicher: Mit einem
Verbandskasten können Sie auch
kleine Verletzungen behandeln.
6 ARBEITSBEREICH SICHERN
Sperren Sie den Gefahrenbereich
weiträumig ab. Warnen Sie
Passanten im Gefahrenbereich.
7 GEEIGNETES WERKZEUG
Außer einer Kettensäge benötigen
Sie mindestens einen Fällheber und
Keile für die Arbeit im Wald.
8 PAUSEN MACHEN
Waldarbeit ist anstrengend!
Machen Sie ausreichend Pausen
und halten Sie alkoholfreie und
zuckerarme Getränke bereit.
9 HOLZ TRANSPORTIEREN
Nutzen Sie Tragehilfen (Sappie,
Packzangen), achten Sie auf die
zulässige Zuladung Ihres PKW.
10 NICHT IM DUNKLEN ARBEITEN
Beenden Sie die Arbeit spätestens
bei Einbruch der Dämmerung.
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Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem
STIHL Fachhändler oder unter www.stihl.de