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Radio-Phone-Ins: zwischen Beratung und Medieninszenierung

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246 D: mh<br />

247 N: ich würd gern sonderpädagogik studieren;<br />

248 <strong>und</strong> später mit behinderten kindern arbeiten;<br />

249 D: na da ham wirs doch schon;<br />

250 is ist doch ein weg,<br />

(…)<br />

260 D: dann mAch es,<br />

261 N: hh<br />

262 D: (-)dann mach es,<br />

Der Moderator leitet seine Ergänzungsfrage in Z. 237 mit der explizit performativen<br />

Formel „das ist meine Frage“ ein. 125 Die Frage wird durch einen Konditionalsatz an<br />

eine Bedingung geknüpft. Die Anruferin soll bei ihrer Antwort ausschließlich von<br />

ihren eigenen Interessen ausgehen. Auf diese Weise gelingt es dem Moderator, eine<br />

Lösungsentwicklung vorzubereiten, denn aus der Antwort der Ratsuchenden,<br />

Sonderpädagogik studieren zu wollen, leitet er seinen Ratschlag ab <strong>und</strong> formuliert<br />

ihn zwei Mal im Imperativ (Z. 260, 262). Nach weiteren Einwänden der Anruferin<br />

begründet der seine Handlungsanweisung.<br />

290 D: <strong>und</strong> es geht DArum dass DU glücklich bist-<br />

291 auf auf auf DEM weg den du beruflich oder eh überhaupt<br />

gehst;<br />

292 <strong>und</strong> wenn du was ordentliches hinlegst als<br />

sonderschulpädagogin,<br />

293 oder eh sonderpädogogin,<br />

294 was auch immer in welchem bereich du arbeitest;<br />

295 ist dAs doch auch ein toller erfolg;<br />

296 musst doch keine juristin sein.<br />

Als Argumente führt er an, dass die Anruferin auf ihrem beruflichen Werdegang<br />

glücklich werden soll. Zugleich wertet er ihren Berufswunsch auf, was dazu beiträgt,<br />

ihr positives Selbstbild zu etablieren. Das Gespräch endet mit der erneuten<br />

Aufforderung des Moderators, den im <strong>Beratung</strong>sgespräch beschlossenen Weg<br />

weiterzugehen. Die Anruferin quittiert dies, indem sie dazu ihre Bereitschaft erklärt.<br />

361 D: also nancy ent enttäusche MAL weiter,<br />

362 N:

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