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PROMAGAZIN_10_2019

Die Oktober-Ausgabe des PROMAGAZINs hat den Themenschwerpunkt „Landkreisporträt Schwäbisch Hall“. Unter anderem zeigen wir auf, wie es mit der Haller Breitbandversorgung und dem Klimaschutz aussieht und wie erfolgreiche Unternehmen im Landkreis unterstützt werden, damit sie weiterhin im Wettbewerb bestehen. Daneben geht es in der Ausgabe um die Themen Revitalisierung des Karl-Kurz-Areals und um ausgezeichnete Ausbildungsbetriebe.

Die Oktober-Ausgabe des PROMAGAZINs hat den Themenschwerpunkt „Landkreisporträt Schwäbisch Hall“. Unter anderem zeigen wir auf, wie es mit der Haller Breitbandversorgung und dem Klimaschutz aussieht und wie erfolgreiche Unternehmen im Landkreis unterstützt werden, damit sie weiterhin im Wettbewerb bestehen. Daneben geht es in der Ausgabe um die Themen Revitalisierung des Karl-Kurz-Areals und um ausgezeichnete Ausbildungsbetriebe.

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TITEL | Landkreis Schwäbisch Hall<br />

Landkreis Schwäbisch Hall | TITEL<br />

Die Langfassung des Interviews<br />

finden Sie im Internet auf<br />

www.pro-magazin.de<br />

Fachwerkidylle am Kocher: Schwäbisch Hall ist die größte Stadt im gleichnamigen Landkreis und Sitz des Landratsamts.<br />

„Gut gerüstet für die Zukunft“<br />

Mit welchen Konzepten sich der Landkreis Schwäbisch Hall den<br />

Herausforderungen der kommenden Jahre stellen will, erläutert<br />

Landrat Gerhard Bauer im Interview.<br />

Wie beurteilen Sie derzeit die Zukunftsfähigkeit<br />

des Landkreises?<br />

Gerhard Bauer: Ich sehe unseren<br />

Landkreis gut gerüstet für die Zukunft.<br />

Wichtige Zukunftsthemen werden gemeinsam<br />

angegangen und dank einer<br />

starken Wirtschaft, einer engagierten<br />

Bürgerschaft und einer leistungsfähigen<br />

Verwaltung sehe ich gute Chancen<br />

für eine weitere positive Entwicklung<br />

des Landkreises. Dies bestätigt ja nicht<br />

zuletzt der aktuelle Prognos-Zukunftatlas,<br />

bei dem der Landkreis Schwäbisch<br />

Hall deutschlandweit im ersten<br />

Viertel steht, auf Platz 91 von 401.<br />

Welche Strategien gibt es für die Landkreisentwicklung<br />

in den kommenden<br />

Jahren?<br />

Bauer: Das Leitmotiv ist nach wie vor<br />

„Gut Leben und Arbeiten im Landkreis<br />

Schwäbisch Hall“– und zwar in allen<br />

Bereichen: von der Gesundheitsversorgung<br />

über leistungsfähige Dateninfrastruktur<br />

bis hin zu einem gut ausgebauten<br />

und verlässlichen ÖPNV. Wir<br />

brauchen weiter eine solide, finanzielle<br />

Grundlage, müssen effektiv mit den<br />

Mitteln umgehen und dabei unsere Infrastruktur<br />

ausbauen und erhalten –<br />

vom schnellen Internet über die Gesundheitsversorgung<br />

bis zum Verkehr.<br />

Letztlich geht es darum, dass die gute<br />

Lebensqualität für unsere Bürger erhalten<br />

bleibt oder verbessert wird.<br />

Wo liegen Ihrer Ansicht nach die<br />

größten Herausforderungen für die<br />

Zukunft des Landkreises?<br />

Bauer: Zum einen im Ausbau der<br />

Breitbandinfrastruktur. Hier werden<br />

die Kommunen und der Landkreis in<br />

den nächsten Jahren erhebliche Mittel<br />

in eine Glasfaserinfrastruktur investieren,<br />

um zukunftsfähige Lebens- und<br />

Arbeitsbedingungen im ländlichen<br />

Raum zu schaffen. Bis das letzte Gebäude<br />

mit einem leistungsfähigen Internetanschluss<br />

versehen ist, wird es<br />

viele Jahre dauern. Deshalb stellen der<br />

Landkreis und die Kommunen derzeit<br />

die Weichen für die langfristige Zusammenarbeit,<br />

indem Sie einen Zweckverband<br />

gründen. Dieser kümmert sich<br />

um den Breitbandausbau. Zum anderen<br />

ist die Weiterentwicklung der Infrastruktur<br />

beim Straßen- und Schienennetz<br />

eine große Herausforderung.<br />

Auch die positive Weiterentwicklung<br />

der Gesundheitsversorgung im Landkreis<br />

ist eine große Aufgabe. Zusätzlich<br />

dazu hat auch der Landkreis seinen<br />

Beitrag zum aktiven Klimaschutz<br />

zu leisten.<br />

Wie engagiert sich der Landkreis im<br />

Bereich Klimaschutz?<br />

Bauer: Bereits im Jahr 2006 hat der<br />

Kreistag beschlossen, dass sich der<br />

Landkreis mittel- bis langfristig aus erneuerbaren<br />

und regionalen Energiequellen<br />

versorgen soll. Das Energiezentrum,<br />

die regionale Energieagentur<br />

des Landkreises Schwäbisch Hall, dokumentiert<br />

die Fortschritte auf dem<br />

Weg dorthin. Wir sind schon ein bisschen<br />

stolz, dass bereits seit dem letzten<br />

Jahr über <strong>10</strong>0 Prozent des im Landkreis<br />

verbrauchten Stroms über erneuerbare<br />

Quellen erzeugt wurden. Um sich<br />

aktiv im Klimaschutz zu engagieren,<br />

beschloss der Kreistag 2015 die Erstellung<br />

eines integrierten Klimaschutzkonzepts.<br />

Mit Caroline Schöner konnte<br />

eine sehr engagierte Klimaschutzma-<br />

8 Oktober <strong>2019</strong><br />

Fotos: Adobe Stock/pure-life-pictures, Landratsamt<br />

nagerin eingestellt werden, die seit<br />

zweieinhalb Jahren unermüdlich die<br />

Aufgabenliste des Klimaschutzkonzepts<br />

abarbeitet. Ein Beispiel dafür ist<br />

die Einführung des Pfandbechersystems,<br />

um die Flut an Einwegbechern<br />

im Coffee-to-go-Bereich einzudämmen.<br />

Weitere Schwerpunkte in der Kooperation<br />

von Energiezentrum und<br />

Klimaschutzmanagement liegen in<br />

der Informations- und Aufklärungsarbeit,<br />

der Wissensvermittlung bereits ab<br />

dem Kindesalter und der Beratung von<br />

Bauherren, Eigenheimbesitzern und<br />

Gewerbebetrieben.<br />

Weltmarktführer und ein starker Mittelstand<br />

prägen den Landkreis. Was<br />

macht den Standort für Unternehmen<br />

attraktiv?<br />

Bauer: Gut ausgebildete Fachkräfte,<br />

fleißige Menschen und eine hervorragende<br />

Infrastruktur mit schneller<br />

Erreichbarkeit der großen Ballungsräume<br />

sind sicherlich wesentliche<br />

Standortvorteile. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten<br />

im Landkreis ist daher auch im Zeitraum<br />

von 2007 bis 2017 um 20 Prozent<br />

gestiegen. Im Vergleich zum Großraum<br />

Stuttgart gibt es hier auch noch<br />

Flächen für Betriebserweiterungen<br />

und für Neuansiedlungen.<br />

ein Unternehmen<br />

der KURZ Gruppe<br />

Zuversichtlich mit Blick auf die kommenden<br />

Jahre: Landrat Gerhard Bauer.<br />

Mit welchen Maßnahmen unterstützt<br />

der Landkreis die Unternehmen?<br />

Bauer: Hier sind zum einen natürlich<br />

die Strukturförderprogramme ELR,<br />

LEADER sowie die Innovationslinie<br />

„Spitze auf dem Land“ zu nennen, in<br />

denen der Landkreis die Unternehmen,<br />

Kommunen und auch die Bürgerschaft<br />

berät und unterstützt. Zum<br />

anderen sind hier die Beratungsangebote<br />

unserer Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

(WFG) zu nennen: Mit<br />

dem Programm „unternehmensWert-<br />

Mensch“, einer Personalberatungsroadshow<br />

mit Partnernetzwerk, dem<br />

Projekt Lernfabrik 4.0 und der Ausbil-<br />

Richtig entsorgen mit KURZ<br />

Die neue Gewerbeabfall-Verordnung<br />

Seit 2018 gelten für Gewerbebetriebe<br />

neue Spielregeln bei der Abfall-Entsorgung<br />

Alle Leistungen zur Erfüllung Ihrer<br />

gesetzlichen Pflichten im Angebot<br />

Komplett-Entsorgung aus einer Hand<br />

Zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb<br />

Sortieranlage gemäß § 6 Gewerbeabfallverordnung<br />

www.kurz-entsorgung.de<br />

dungsbörse Jobs4young hat die WFG<br />

einen Strauß an weiteren aktuellen<br />

Unterstützungsleistungen im Portfolio.<br />

In der Verwaltung des Landkreises<br />

haben wir stets ein offenes Ohr für die<br />

Anliegen aus der Wirtschaft. Mit meinen<br />

Firmenbesuchen mehrmals im<br />

Jahr kann ich mir darüber hinaus direkt<br />

vor Ort einen Überblick über aktuelle<br />

Themen der Unternehmerschaft<br />

verschaffen. Das Landratsamt hat hier<br />

eine Bündelungsfunktion inne, mit<br />

kompetenten Ansprechpartnern sowie<br />

ämter übergreifender Koordination,<br />

denn zügige Genehmigungsverfahren<br />

sind wesentlich.<br />

Welche Bedeutung hat Landwirtschaft?<br />

Bauer: Sie ist im Vergleich zu vielen<br />

anderen Landkreisen nach wie vor von<br />

großer Bedeutung. Es werden etwa<br />

78 000 Hektar landwirtschaftliche Flächen<br />

von rund 2300 Landwirten bewirtschaftet.<br />

Besonders die Fleischproduktion<br />

und die Milchwirtschaft<br />

sind von Bedeutung. Der drittgrößte<br />

Schlachthof Europas befindet sich im<br />

Landkreis, außerdem haben wir hier<br />

drei große Molkereien, die ihre Produkte<br />

international vermarkten. Der<br />

Landkreis ist bekannt für seine gesunden<br />

und nachhaltig produzierten Lebensmittel.<br />

Interview: Dirk Täuber<br />

KURZ Entsorgung GmbH<br />

Im Seefeld 9<br />

74592 Kirchberg an der Jagst<br />

Tel. 07904 94404-0<br />

vertrieb@kurz-entsorgung.de

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