PROMAGAZIN_10_2019

WIRTSCHAFT | Karl-Kurz-Areal
Karl-Kurz-Areal | WIRTSCHAFT
Im Januar wird Mustang in der Karl-
Kurz-Strasse 44/1 einziehen.
Foto: Dirk Täuber
Eine neue Heimat
Das Künzelsauer Traditionsunternehmen Mustang zieht Anfang 2020
nach Schwäbisch Hall. Outlet und Museum sollen am bisherigen
Standort erhalten bleiben.
Mehr als nur der Beginn eines
neuen Jahres wird der Januar
2020 für das Mode- und Lifestylelabel
Mustang: Mit 120 Mitarbeitern
zieht das komplette Unternehmen
von Künzelsau nach Schwäbisch Hall.
Damit verlässt der bekannte Jeanshersteller
nach 88 Jahren seinen Gründungsstandort
im Hohenlohekreis.
2000 Quadratmeter auf vier
Stockwerken werden zukünftig von
den Mustang-Mitarbeitern belebt. Der
neue Standort ist infrastrukturell gut
angebunden, ein Vorteil bei der Gewinnung
von kreativem Personal für
den Modekonzern. Seit Geschäftsführer
Dietmar Axt das Unternehmen leitet,
sitzen Produktentwicklung, Design
und Marketing wieder am Stammsitz.
Axt gehört zum Investorenkonsortium,
das Mustang 2011 von der Gründerfamilie
übernommen hat.
Durch den Wegzug vom Stammsitz
und den Verkauf des rund 7000
Quadratmeter großen Areals im August
2017 an die iLive-Gruppe aus Aalen,
erzielte das Unternehmen einen
finanziellen Gewinn von 2,5 Millionen
Euro. Der deutsche Modemarkt
sei geprägt durch Stagnation, enormen
Preisdruck sowie stetig zunehmende
Vertikalisierung, erklärt der Geschäftslagebericht
die Situation von Mustang.
Dennoch erwartet das Unternehmen
eine vergleichsweise positive Entwicklung,
begründet unter anderem durch
die Gewinnung wichtiger Kunden.
MODERNE UND TRADITION
Um den positiven Ausblick auf die Zukunft
zu unterstreichen, soll ein modernes
Start-up-Feeling in den neuen
Hauptsitz mit einziehen, wie es
Pressereferentin Felicitas Gutjahr beschreibt:
„Die Räumlichkeiten werden
dem neuen Ladenbaukonzept ähneln
mit einem Mix aus hochwertigen Naturmaterialien.“
Die Vergangenheit als kerniger
Jeanshersteller und der frische Wind
eines jungen Unternehmens sollen
sich verbinden. „Die Mitarbeiter werden
in dem neuen Gebäude in modernen
Großraumbüros arbeiten“, erklärt
Gutjahr weiter, „um den innovativen
Community-Gedanken aufzugreifen“.
Dabei wurde auch Wert gelegt auf einen
ergonomischen Arbeitsplatz und
ein ansprechendes Umfeld. „Gerade
sind alle Mitarbeiter dabei, ihre Sachen
in Künzelsau auszusortieren und
einzupacken“, erzählt Betriebsratsvorsitzende
Roselinde Simm.
Wie sehen die Mitarbeiter den
Umzug? Das Unternehmen habe frühzeitig
kommuniziert, dass der Schritt
nach Hall gewagt werde. Deswegen
sei die Belegschaft positiv gespannt
auf den Umzug und freue sich auf die
neuen Räumlichkeiten, meint Felicitas
Gutjahr. „Natürlich wären wir gern in
Künzelsau geblieben“, sagt Roselinde
Simm. „Aber das ging nicht.“ Schwäbisch
Hall habe sich als passende Alternative
angeboten. Damit bleibe das
Unternehmen der Region verbunden.
Der Betriebsrat sei gerade dabei,
neue Optionen auszuloten, um die
Flexibilität der Arbeit zu erhöhen. „Wir
wollen Möglichkeiten für Home-Office
ausweiten“, erklärt Simm. Gerade den
Mitarbeitern aus dem Main-Tauber-
Kreis würde das helfen. Felicitas Gutjahr
betont, dass es keine Kündigungen
gegeben habe und dass das auch
so bleiben solle. „Bei Mustang wurden
schon immer individuelle Möglichkeiten
für jeden gefunden“, bestätigt
Simm, die seit 20 Jahren dem Betriebsrat
vorsteht.
Seinen Hauptsitz hat der Modekonzern
derzeit noch in der Künzelsauer
Lindenstraße und das seit den
Nachkriegsjahren. Früher wurden hier
über 10 000 Jeans pro Tag gefertigt, bis
heute beliebte Jeansschnitte wurden
hier entwickelt. Der Gebäudekomplex
soll nun weichen und sogenannten
„Serviced Appartments“ der Firma
iLive Platz machen. Das Outlet in der
Würzburgerstraße und das Museum
in der Gründervilla in der Austraße 10
sollen erhalten bleiben. den
Ausführung der Vermessungsarbeiten
Ausführung der
Vermessungsbüro M.
Vermessungsarbeiten
Rutsch
Inhaber Dipl.-Ing. (FH) Klaus Dietle
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Bauherren zur gelungenen
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