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Klassenfahrten Magazin Ausgabe 4/2019

Zeitschrift für Lehrer zu den Themen Klassenfahrten und Projekttage

Zeitschrift für Lehrer zu den Themen Klassenfahrten und Projekttage

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17. Jahrgang Heft 67 www.klassenfahrten-magazin.de

Einzelheft 2,50 € zzgl. Versand

04

19

Klassenfahrten

Magazin

DIE ZEITSCHRIFT FÜR LEHRER

zu den Themen Schülerreisen und Projekttage

Foto: © JUMP House / Tom Menz

Gemeinsamer Sprungspaß

Schulklassenangebote der Trampolinparks

Unterkünfte

Programmanbieter

Bildungsstätten

Sehenswürdigkeiten

Lernorte

Reiseziele

Museen

Reiseveranstalter

Projekte

1


2


INHALTSVERZEICHNIS

4 Mehr als Hüpfen und Springen

Trampolinparks oder -hallen

gibt es inzwischen über ganz

Deutschland verteilt. Schulklassen

sind eine wichtige Zielgruppe.

9 Natur- und Erlebnishof auf

Rügen

Hof Lüttkevitz ist ein familien-

geführter kleiner Hof mit

praktischen Übernachtungsmög-

lichkeiten für Schulklassen und

befindet sich auf der zu Rügen

gehörenden Halbinsel Wittow

12 Reiseziel Bayern

Markante Berglandschaften,

schöne Seen, bedeutende Städte

und regionale Besonderheiten –

das alles erwartet Schulklassen

auf Klassenfahrt in Bayern

16 Der Natur ganz nah

Von Wald und Wiesen umgeben,

gelegen im Naturpark

Südschwarzwald, empfängt das

Naturfreundehaus Gersbacher

Hörnle seit Jahrzehnten auch

Schulklassen

18 Eine Gegenwart – viele

Zukünfte

Im September eröffnete das

Futurium Berlin – ein „Haus der

Zukünfte“. Die verschiedenen

Angebote für Schulklassen

behandeln vor allem die Frage:

Wie wollen wir leben?

21 Geschichte aktiv erleben

Zum UNESCO-Weltkulturerbe

Kloster Lorsch in Hessen

gehören das Klosterareal, das

Areal des Ursprungsklosters

Altenmünster sowie das Experimentalarchäologische

Freilichtlabor Lauresham

25 Stadtgeschichte, Hansezeit,

Archäologie

Ausstellungen zu regionalen

Themen präsentiert das „Museum

Schwedenspeicher“ in der

niedersächsischen Hansestadt

Stade. Schulklassen können

verschiedene Angebote der

Museumspädagogik nutzen.

29 Sommer- und Winteraktionen

in Südtirol

Seit nunmehr 57 Jahren gibt es

in Lappach das Ferienhotel

Rinsbacherhof...

32 Ort früherer Unrechtsjustiz

Das Dokumentations- und

Informationszentrum (DIZ)

Torgau, eine Gedenkstätte in

Sachsen, informiert auf Schloss

Hartenfels über Opfer politischer

Gewaltherrschaft

34 Inserentenverzeichnis,

Impressum

Titelfoto: © JUMP House / Tom Menz

Liebe Lehrerinnen, liebe Lehrer,

nun neigt sich dieses Jahr bereits dem Ende

zu und wir hoffen, Ihre durchgeführten Klassenfahrten

und Projekttage waren durchweg

erfolgreich.

Mit der Ihnen hier vorliegenden Ausgabe

vom Klassenfahrten Magazin möchten wir

Ihnen schon Anregungen für Ihre nächsten

Unternehmungen in 2020 geben.

Dabei besteht unsere Philosophie immer

darin, Ihnen wirkliche Anregungen zu liefern

und beispielsweise entsprechende Unternehmen

informativ und transparent vorzustellen.

Damit Sie erfahren, wer hinter den

Angeboten steckt. Denn jeder Anbieter hat

auch eine Geschichte.

Außerdem haben wir in dieser Ausgabe

unter anderem das Thema Trampolinparks

aufgegriffen. Denn die Entwicklung in diesem

Bereich ist rasant. Und so gut wie jede

dieser Einrichtungen hat auch Angebote für

Schulklassen, die über das reine Springen

hinausreichen. Zudem ist es nicht so einfach

zu verstehen, was die Trampolinhallen alles

so zu bieten haben. Daher informieren wir

auch, worum es sich bei einzelnen Elementen

überhaupt handelt.

Es würde uns freuen, wenn wir Ihnen wieder

interessante Berichte liefern konnten.

Bis zur nächsten Ausgabe im Februar verbleibe

ich mit herzlichen Grüßen

Ihre

Editorial

Katrin Mickel

3


TITELTHEMA

Mehr als Hüpfen und Springen

Trampolinparks oder -hallen gibt es inzwischen über ganz Deutschland verteilt. Schulklassen sind eine wichtige

Zielgruppe für Anbieter dieser besonderen sportlichen Erlebnisse.

Free Jump

Sky Ninja Seil

Survival Jump

Fotos: © JUMP House / Tom Menz (6)

Foam Jump

Körperwahrnehmung, Motorik, Fitness,

Geschicklichkeit, Konzentration, Koordination

und Balance sowie Sozialkompetenz

– alles dieses wird bei einem Besuch in

Trampolinhallen oder -parks geschult. Auch

der gesundheitliche Aspekt ist beachtenswert:

Springen bedeutet gelenkschonendes

Training der Muskeln in sämtlichen Körperregionen,

es ist vorteilhaft für den Gleichgewichtssinn,

es steigert das körperliche

Wohlbefinden und setzt Glückshormone

frei. Hinzu kommen der Spaßfaktor und die

Aktivierung der Bewegungsfreude: federnde

Sprünge in die Höhe, die kurzen Augenblicke

der Schwerelosigkeit, das Aufkommen

auf elastischem Boden.

Die erste Trampolinhalle in Deutschland

eröffnete 2014 in Dortmund. Seitdem entstanden

weitere in vielen Städten Deutschlands

und ständig kommen neue hinzu. Um

die zwei Millionen Euro soll eine Trampolinhalle

samt Ausstattung kosten.

Schulklassen bilden eine wichtige Zielgruppe

dieser Anbieter. Ganz unter dem

Motto „Gemeinsam sportlich aktiv sein und

dabei Spaß haben, das fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl

und stärkt den Klassengeist“

bieten viele Trampolinhallen und

-parks spezielle Programme für Schulklassen.

Denn in den Einrichtungen springt nicht

jeder für sich allein, es sind verschiedene

Möglichkeiten für Teamspiele vorhanden,

die von geschultem Personal beziehungsweise

Trainern angeleitet und beaufsichtigt

werden.

Besondere Voraussetzungen für einen

Besuch in einem Trampolinpark müssen

nicht erfüllt sein. Jeder Schüler kann hier

springen, egal ob groß oder klein, dick oder

dünn.

Bezüglich der Kleidung gilt es aus Sicherheitsgründen

nur einiges zu beachten.

So sind zum Beispiel in jeder Einrichtung

sogenannte Stoppersocken – Socken mit

Gumminoppen an der Sohle – Pflicht. Diese

erhöhen die Haftung auf den Trampolinen,

was die Sturzgefahr durch ungewolltes Ausrutschen

verringert. Auch bleiben durch das

Tragen dieser Socken die Trampoline den

Tag über hygienisch sauber im Vergleich

zum Barfußspringen. Ob die Stoppersocken

von zuhause mitgebracht werden dürfen

oder in den Einrichtungen für zwei bis drei

Euro käuflich erworben werden müssen, ist

unterschiedlich. Vor Ort gekaufte Socken

dürfen bei Folgebesuchen dann aber wieder

mitgebracht werden. Außerdem sollte auf

sportliche und bequeme Kleidung geachtet

werden, ohne Gürtel, Nieten oder Schnallen.

Das Tragen von Schmuck ist nicht zugelassen,

Piercings sind abzukleben und die

4


TITELTHEMA

Hosentaschen sollten leer sein. Ebenso sind

Kaugummis verboten.

Auf die Sicherheit in den Einrichtungen

wird großer Wert gelegt und in den meisten

Hallen herrscht eine strenge Sicherheitspolitik:

Nach der Begrüßung der Schulklasse

gibt es ein Einweisungsvideo mit Regeln und

Verboten. Anschließend erhalten die Schulklassen

eine Einweisung durch geschulte

Mitarbeiter beziehungsweise sogenannte

„Sprungmeister“, die zusätzlich eine Ersthelfer-Ausbildung

haben. Es erfolgt ein gemeinsames,

speziell auf den Trampolinsport

ausgearbeitetes Aufwärmtraining. Sämtliche

Trampoline und Attraktionen der Halle

werden den Schülern erklärt. Auf Wunsch

der Lehrer können ein Salto-Verbot ausgesprochen

oder Großtrampoline gesperrt

werden. Geübte Trainer betreuen alle Bereiche

der Halle und überwachen die Einhaltung

der Sicherheitsregeln.

Das Herzstück jeder Trampolinhalle und

in aller Regel den größten Bereich bildet der

riesige Freisprungbereich. Hier sind nicht

Video Jump

nur dutzende bis hunderte Trampoline zu

großen Sprungflächen vereint, sondern auch

an den Seiten befinden sich meist ebenfalls

Trampoline. Diese ermöglichen ein horizontales

Abfedern und intensivieren den Spaß.

In einigen Trampolinparks gibt es stattdessen

auch längere Waterfall-Trampoline.

Dabei handelt es sich um, im 45 Grad Winkel

geneigte, Trampoline an den Wänden. Meistens

wird der Freisprungbereich noch durch

verschiedene Fun-Sport Elemente ergänzt.

Im Freisprungbereich kreuz und quer

durch den riesigen Raum zu springen ist

schon ein besonderes Erlebnis und kein

SPASS,

GUTE LAUNE

UND

MUSKELKATER

EIN UNVER-

GESSLICHER

TAG

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5


TITELTHEMA

Vergleich zum Trampolinspringen im heimischen

Garten.

Einige der Elemente, die den Sprungspaß

und die Sprungmöglichkeiten in Trampolinhallen

und -parks erweitern, sind nachfolgend

kurz vorgestellt und etwas näher

erklärt.

So gibt es zum Beispiel den Foam Jump

oder auch Foam Pit genannt – ein Becken,

welches mit bunten Schaumstoffwürfeln

gefüllt ist und auch als Schnipselgrube

bezeichnet wird. Viele der Trampolinparks

bieten einen Foam Jump Bereich mit gleich

mehreren Becken. Die Schaumstoffwürfel

sorgen für eine weiche Landung, wenn

Springer verschiedene Kunstsprünge üben.

Je nach Halle sind an den Becken beispielsweise

normale Trampoline, Hindernisse

zum Überspringen, Boulderwände, Ninja

Parcours, Slacklines oder Trapeze vorhanden.

Die Slackline besteht aus einem Gurt, der

zwischen zwei Punkten straff gespannt wird.

Hier muss die Balance gehalten werden, um

möglichst gewandt von A nach B zu gelangen.

Da die Balancierenden oft scheitern,

ist die Slackline nicht nur für den Balancierenden,

sondern auch für die Zuschauer ein

großer Spaß. Aber die „Abstürzenden“ fallen

weich und wohlbehütet in das Foam Pit.

Das Trapez ist ursprünglich aus dem

Zirkus bekannt, wo Artisten in großer Höhe

waghalsige Kunststücke vorführen, die oft in

einem spektakulären Absprung enden. Auch

in Trampolinhallen ist das Trapez zu finden.

Hier hat es oft eine Höhe von rund 3,50 Metern,

und die Springer landen in einem

großen Foam Pit voller weicher Schaumstoffwürfel.

Die Schüler können an diesem

Element beispielsweise einen Salto üben

oder sich einfach aus der Höhe fallen lassen.

Um einen Hindernisparcours mit besonderen

sportlichen Herausforderungen und

unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen handelt

es sich beim Ninja Parcours, auch

Warrior Parcours genannt. Solche Parcours

können mit abwechslungsreichen Elementen

– wie beispielsweise Ringe, Wedges,

Kugelseile, Foam Türme, Cheese Wall oder

Monkey Barr – ganz verschieden gestaltet

sein. Unter dem Ninja Parcours befinden

sich typischerweise weiche Bodenplatten,

eine Schnipselgrube oder ein Luftkissen,

damit die Sportler im Falle des Scheiterns

weich landen.

Air-Bags kann es in den Trampolinparks

ebenfalls geben. Wie der Name schon vermuten

lässt, sind mit Luft gefüllte Kissen

gemeint. Meistens haben diese Kissen eine

Größe von mindestens 4 Quadratmetern

und ermöglichen jederzeit eine sichere Landung.

Kombiniert sind diese Air-Bags oft mit

Trampolinen, aber auch mit Sprungtürmen.

Ein Sprungturm gestattet unkompliziert

Sprünge aus einer Höhe von anderthalb bis

vier Metern mitten in den Air-Bag hinein.

Von der Höhe her sind die Sprungtürme von

Einrichtung zu Einrichtung unterschiedlich.

Zu den weiteren Elementen zählt die

Halfpipe, die ihren Namen aus dem Skate-

Sport hat. Sie ist geformt wir ein großes „U“

und in der Mitte befindet sich ein langes,

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6


7


TITELTHEMA

schmales Trampolin. An den zwei gegenüberliegenden schrägen

Seiten sind große Waterfall-Trampoline vorhanden, welche

den Springern ein horizontales Abfedern ermöglichen. Geübte

Springer können hier, ohne abzustoppen, zwischen beiden

Wänden hin- und herspringen.

Eine Art Völkerball, nur auf Trampolinen, kann in der Dodgeball-Arena

gespielt werden. Die aus Trampolinfeldern zusammenhängende

Fläche wird mit einem Balken oder einer

Tumbling Lane (ein längliches Trampolin) in zwei Spielfelder

geteilt. Gespielt wird mit einem weichen Ball. Dodge Ball eignet

sich besonders auch für Schulklassen.

Ebenfalls für einen Wettkampf eignet sich die Basketball-

Zone. Diese setzt sich aus einem besonders langen Trampolin

und einem darüber hängenden Basketballkorb zusammen. Die

Positionierung der Basketballkörbe in der Trampolinhalle ist von

Halle zu Halle unterschiedlich. In größeren Trampolinparks gibt

es beispielsweise eigene Basketballkorb-Bereiche mit Körben in

verschiedenen Höhen.

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Gegenseitig herausfordern können sich die Springer auch

beim Cage Ball, einer Mischung aus Basketball, Handball und

Volleyball – aber auf Trampolinen. Der Cage Ball Bereich ist eine

Art Käfig aus Netzen, damit der Ball im Raum bleibt, und besteht

aus zwei separaten Trampolinen, die in der Mitte durch ein Netz

getrennt sind. Die Spieler springen mit dem Ball in der Hand auf

dem Trampolin in die Höhe und werfen den Ball über das bis

zum Boden reichende Netz. Dabei zielen sie auf ein Loch, welches

sich über dem Gegner befindet. Um den Wurfball abzuwehren,

muss der Gegner rasch reagieren und ebenfalls auf dem

Trampolin in die Höhe springen.

Beim Battle Beam stehen sich zwei Gegner auf einem schmalen

Balken gegenüber und versuchen, den jeweils anderen mit

Hilfe eines überdimensionierten Schaumstoff-Knüppels in die

Grube aus Schaumstoffwürfeln zu schicken, die sich unter dem

Beam befindet. Um bei dieser Aktion erfolgreich zu sein, ist ein

guter Gleichgewichtssinn vonnöten.

Der Twister stellt ebenfalls ein geeignetes Element dar, um

einen oder mehrere Gegner herauszufordern. Gewonnen hat,

wer am längsten im Spiel bleibt. Beim Twister drehen sich zwei

Schaumstoffarme und die Springer müssen rechtzeitig darüber

springen oder sich darunter durchrollen. Die zwei Arme sind

weich gepolstert, damit sich die Springer nicht verletzen können,

wenn sie zu spät springen.

Auch Gelegenheiten zum Klettern bieten einige der Trampolinhallen

– und zwar mit der Climbing Wall. Besucher können

sich hier im „Wändehochklettern“ versuchen oder einen Meter

über dem Boden von einer Seite zur anderen klettern und sich

dann sanft in die Airbags fallen lassen. Die Möglichkeiten sind

von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich.

Über die Angebote für Schulklassen informieren meistens

die Internetseiten der jeweiligen Einrichtung. Der Vorteil eines

Besuches von Schulklassen in einem Trampolinpark oder -halle

besteht auch darin, dass dieser selbst im Winter oder bei Regenwetter

unkompliziert stattfinden kann.

8


UNTERKUNFT

Natur- und Erlebnishof auf Rügen

Hof Lüttkevitz ist ein familiengeführter kleiner Hof mit praktischen Übernachtungsmöglichkeiten für Schulklassen

und befindet sich auf der zu Rügen gehörenden Halbinsel Wittow

Blick auf Kap Arkona (Insel Rügen)

Fotos: Hof Lüttkevitz (2)

Rügen ist die flächengrößte und auch die

bevölkerungsreichste deutsche Insel. Im

nördlichsten Teil Rügens befindet sich die

Halbinsel Wittow, mit einer außergewöhnlichen

Naturlandschaft und verschiedenen

Sehenswürdigkeiten. Sehenswert sind hier

beispielsweise das Kap Arkona und dessen

markante Leuchttürme sowie die Überreste

Anzeige_Layout 1 03.09.19 11:29 Seite 1

eines slawischen Burgwalls. Unweit vom

Kap Arkona beherbergt eine von drei Bunkeranlagen

eine Dokumentation über das

Kap Arkona – von der Slawenzeit bis in die

Gegenwart. Ebenfalls in der Nähe vom Kap

Arkona gibt es das malerische Fischerdorf

Vitt mit seinen alten Reetdachhäusern. Aufgrund

der hier erhaltenen authentischen

Ursprünglichkeit wurde das Dorf unter

Denkmalschutz gestellt. Seit 1973 steht es

auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.

Im Zentrum der Halbinsel Wittow, ca. eineinhalb

Kilometer von Wiek und damit vom

Bodden entfernt, liegt Hof Lüttkevitz.

Betrieben wird der Hof von Familie Rebschläger,

hauptsächlich von Kristina Reb-

Ponyhof Naeve

Kinderhotel • 24361 Wittensee •Tel. 0 43 56 / 8 62

Spielplatz

Streichelzoo

Ziegen, Kaninchen …

Fußballplatz

Torwand

Spieleraum

Tischtennis,

Tischfußball,

Disco, Kiosk

Klassen- und Gruppenreisen: 148,– € / Woche (Mo. - Fr.)

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Basketball

Reithalle

20 x 55 m,

Badespaß

Seegrundstück

mit Liegewiese

und Grillplatz

Trampoline

9


UNTERKUNFT

schläger, gelernte Diplom Ingenieurin für

Agrarwissenschaften. „Der Hof Lüttkevitz

ist unser familiärer Traum“, erzählt Kristina

Rebschläger. „Wir wollten eine ideale Verbindung

zwischen Natur, Ostseenähe und

Gemeinschaft schaffen, um dies in all den

wunderbaren Facetten zu genießen, aber

auch zugänglich zu machen.“

Angefangen hat Familie Rebschläger mit

einem kleinen Reitbetrieb. Dafür wurde

2003 ein Gebäude mit dazugehörigen Flächenanteilen

gekauft, welches in den 1950er

Jahren erbaut und in der DDR von der LPG

als Stallung genutzt wurde. Später erfolgte

ein kräftezehrender Um- und Wiederaufbau

des Gebäudes, sodass 2011 die Nutzungsänderung

der Stallung zu einem Kinderferienlager

erwirkt werden konnte. Seitdem

haben sich die Betreiber auf Gruppenreisen

spezialisiert und bieten vornehmlich auch

Klassenfahrten an.

Bis letztes Jahr führte Kristina Rebschläger,

die von ihren Kindern Franziska Lamass

und Heiner Rebschläger sowie einem festen

Mitarbeiter und einem Koch unterstützt

wird, den Hof gemeinsam mit ihrem Mann

Burkhard, der leider verstarb. „Aber trotz

des Schicksalsschlags beschloss der Familienrat,

die Geschicke fortan weiter- und

vor allem umzulenken“, berichtet Franziska

Lamass. „Uns besuchen Schulklassen, Gruppen

und sogar Hochzeitsgesellschaften, bei

denen der Wunsch nach Lagerfeuer, Stockbrot

und der Einfachheit des Seins gegenüber

dem Haben überwiegt. Unsere Gäste

können hier die Seele baumeln lassen, egal,

ob für einen Tag oder für mehrtägige oder

mehrwöchige Aufenthalte.“

Die Unterkunft verfügt über 9 Mehrbettzimmer

und 3 Zimmer für Betreuer. „Ideal

ist eine Belegung mit bis zu 40 Personen“,

sagt Franziska Lamass. „Der Vorteil für

Schulklassen besteht darin, dass die Schüler

allein auf dem Hof sind, denn wir nehmen

in der Regel nur eine Gruppe für einen Zeitraum

auf.“

Badezimmer und Waschräume mit einfacher,

funktionaler Ausstattung gibt es für

Mädchen und Jungen getrennt. Betreuern

steht ein separates Bad zur Verfügung.

Ein Aufenthaltsraum, ausgestattet mit

entsprechender Tagungstechnik, bietet Platz

für 50 Personen und kann für Filmvorführungen

oder Disco-Abende genutzt werden.

„Unsere Unterkunft ist teilweise behindertengerecht.

Wir verfügen über ein barrierefreies

Bad. Treppen haben wir nicht, nur den

ein oder anderen Absatz“, erklärt Kristina

Rebschläger.

Hinsichtlich der Verpflegung erhalten die

Gäste Frühstück, mittags ein Lunchpaket

und am Abend vollwertige Hausmannskost.

Ein Grillabend ist ebenfalls möglich.

Das Essen wird von Kristina Rebschläger

gemeinsam mit Saison-Köchen zubereitet.

Kontakt

Natur- & Erlebnishof Lüttkevitz

Lüttkevitz 11

18556 Wiek

Telefon 038391 - 764586

hof.luettkevitz.ruegen@gmail.com

wp.maeximal.de

„Auf den Tisch bringen wir zum Beispiel

leckere Gerichte aus dem Dutch Oven, wie

Putengeschnetzeltes mit saisonalem, frischem

Gemüse. Wir bereiten aber auch klassische

Kindergerichte zu, wie zum Beispiel

Hefeklöße mit Frucht- und Vanillesoße“,

gibt die Hofbetreiberin Auskunft. „Bei uns

können die Schüler erleben, wie es ist, mal

unter freiem Himmel zu frühstücken. Sie

können morgens Eier sammeln und sofort

kochen.“

Nach vorheriger Absprache wird auch

vegetarisch gekocht und etwaige Unverträglichkeiten

werden beachtet.

Für die Freizeitbeschäftigung stehen

den Gästen verschiedene Möglichkeiten zur

Verfügung: Im Haus kann Kicker gespielt

werden und auf dem Außengelände können

die Gäste unter anderem Tischtennisplatten,

einen Kletterbaum, eine Schaukel und einen

Mehrzweckplatz zum Bolzen und Toben

oder für Volleyball nutzen.

Auf dem Außengelände befindet sich

außerdem ein Streichelzoo mit Schafen,

Ziegen und bald auch Zwergeseln und

Ponys. Darüber hinaus gibt es Meerschweinchen-

und Kaninchengehege, zahlreiches

Federvieh und, in Abgrenzung, ein „Hunderudel“.

„Wir sind ein lebendiger Hof und ei-

ne eingetragene Nutztier-Arche“, erläutert

Franziska Lamass. „Wir züchten alte und

gefährdete Nutztierrassen, wie zum Beispiel

10


UNTERKUNFT

Schleswiger Kaltblut, Mohrschnucken, Pommernenten,

Pommerngänse und Kröllwitzer

Puten.“

Kristina Rebschläger: „Das Schönste jedoch,

was wir bieten können, ist nur wenige

Minuten von uns entfernt, aber unbezahlbar

– der Blick aufs weite Meer.“

Da sich der Hof in Ostseenähe befindet,

sind natürlich auch Gelegenheiten zum

Baden vorhanden. Gebadet werden kann

beispielsweise in dem vom Hof aus fußläufig

erreichbaren Wieker Bodden.

„Schöner jedoch sind die nahen Ostseestrände

in ca. 4 bis 5 Kilometer Entfernung“,

so Franziska Lamass. „Diese erreicht man

gut mit dem öffentlichen Nahverkehr. Die

Bushaltestellt ist ca. 400 Meter von uns entfernt.“

Außer dem Erleben der Tiere und dem

Baden bietet die Umgebung für Schüler

weitere Freizeitmöglichkeiten, wie beispielsweise

das Bernsteinschleifen. Dieses Programm

wird gleich im Nachbargrundstück

des Hofes geboten. Das Erlernen verschiedener

Wassersportarten, wie Windsurfen,

Segeln, Kajak- und Kanufahren oder Stand-

Up-Paddeling, ermöglicht eine Wassersportschule

im nahe gelegenen Dranske. Hier

sind auch Programme aus dem Bereich

der Erlebnispädagogik nutzbar. In Dranske

gibt es zudem ein Ostseekino, in welchem

Schulklassen in einem großen Kinozelt oder

abends bei schönem Wetter im Freilichtkino

Kinofilme schauen können. Eine Badelandschaft

mit Innen- und Außenpools sowie

einem Indoor-Spielplatz kann in Sagard

besucht werden. Ein Pfad in luftigen Höhen

befindet sich im Naturerbe-Zentrum Rügen,

in Prora. Der Baumwipfelpfad schlängelt

sich mit einer Gesamtlänge von 1.250 Metern

und einer Höhe von 4 bis 17 Metern

durch den naturnahen Buchenmischwald.

Das Naturerbe-Zentrum bietet zudem Erlebnisausstellungen

und auch Führungen

zu den umliegenden Ökosystemen.

Ebenfalls in Prora zu finden ist die Galileo

Wissenswelt. Dieses Museum ermöglicht

eine Wissensreise vom Urknall bis zum

heutigen Menschen und seiner Technik.

Weitere Museen gibt es in Sassnitz: das

U-Boot-Museum und das Kreidemuseum.

Und in Stralsund können das Deutsche Meeresmuseum

und das Ozeaneum besucht

werden.

Auf Hof Lüttkevitz sind vornehmlich Schüler

der 2. bis 7. Klassenstufen zu Gast. Dabei

kommen die Klassen aus ganz Deutschland,

am häufigsten jedoch aus Berlin, Dresden

und Hamburg.

„Uns besuchen aber auch Jugendliche, oft

als Tagesgäste im Rahmen von Projekttagen.

Umwelt- und Naturbildung stehen bei

uns im Vordergrund“, berichtet Franziska

Lamass. „Gerne engagieren sich die Jugendlichen

auch, beispielsweise beim Ausmisten,

Holz hacken usw.“

Die Philosophie der Hofbetreiber lautet:

Eher bescheiden und langsam als hektisch und

schick, eher rustikal und einfach als neu, eher

ruhig als aufregend.

Franziska Lamass: „Als Familienbetrieb

arbeiten wir Hand in Hand und mit viel Herzblut

daran, bei unseren Gästen die Begeisterung

für unsere Heimatinsel Rügen zu

wecken.“

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L E A R N L A B

11


REISEZIEL

Reiseziel Bayern

Markante Berglandschaften, schöne Seen, bedeutende Städte und regionale Besonderheiten – das

alles erwartet Schulklassen auf Klassenfahrt in Bayern

München mit Alpenpanorama

Foto: © www.bayern.by

Foto: © www.bayern.by - Gert Krautbauer

Mit Ranger im Bay. Wald

Foto: © www.bayern.by - Jan Greune

Blick auf den Königssee

Foto: © www.bayern.by - Volker Preusser

Die Alpen, Frauen im Dirndl, Männer in

Lederhosen, Bier, Schweinshaxe, Knödel,

Brezeln und Weißwürste oder das Oktoberfest

in München – das sind alles Dinge, mit

denen man Bayern in Verbindung bringt.

Aber Bayern hat noch mehr zu bieten, auch

für Schulklassen.

Mit über 70.500 Quadratkilometern ist

das Bundesland Bayern das flächenmäßig

größte unter den 16 Bundesländern. Im

Süden hat Bayern Anteil am Hochgebirge

der Ostalpen und dem bis zur Donau, dem

größten bayrischen Fluss, reichenden flachen

Alpenvorland. Und nördlich der Donau

wird das Landschaftsbild von Mittelgebirgen

bestimmt, wie etwa dem Bayerischen Wald

oder dem Fichtelgebirge. München, die Landeshauptstadt

und Millionenmetropole, ist

die größte Stadt Bayerns, gefolgt von Nürnberg

und Augsburg. Weitere Großstädte sind

Regensburg, Ingolstadt, Würzburg, Fürth

und Erlangen. Bekannt sind zudem die drei

großen Seen Oberbayerns: der Chiemsee,

der Starnberger See und der Ammersee.

Wenn Schulklassen auf Klassenfahrt dieses

Bundesland kennenlernen möchten,

dann gibt es vielfältige Möglichkeiten, und

man sollte Schwerpunkte setzen: Zum Beispiel

Stadterkundungen von München,

Nürnberg oder Augsburg; oder Ausflüge in

die Natur – auf Berge, in Täler oder an Seen;

oder Aufenthalte auf einem Schulbauernhof

Bei einem Besuch der Landeshauptstadt

München erhalten Schulklassen einen ersten

Überblick über die wichtigsten und

berühmtesten Münchner Sehenswürdigkeiten

am besten während einer Stadtführung

oder Stadtrundfahrt.

Klassenfahrten nach München können

dann beispielsweise verschiedene Stationen

beinhalten, wie unter anderem die Bayerische

Staatsoper, das Deutsche Museum, die

Allianz Arena, die BMW-Welt oder die Bavaria

Filmstudios. Ebenso bieten sich Besuche

in der Therme Erding an - die größte Therme

der Welt, oder im Sea Life Aquarium im

Olympiapark mit der größten Hai-Vielfalt in

Deutschland. Beim „Paint your Style“ in Münchens

Malstudio haben Schüler die Möglichkeit,

Keramik-Rohlinge kreativ zu bemalen,

die anschließend glasiert und gebrannt

werden. Und den Botanischen Garten

können Schüler im Rahmen von Führungen

erkunden. Geeignete Orte für eine Auszeit

12


REISEZIEL

oder ein gemeinsames Picknick sind der

Englische Garten sowie der Olympiapark.

Viele Museen in München bieten für Schulklassen

spezielle Programme. Übersichten

sind zum Beispiel zu finden unter: museenin-muenchen.de

oder mpz-bayern.de. Spezielle

Führungen für Schulklassen gibt es

auch beim Besuch prächtiger Bauwerke

wie dem Nymphenburger Schloss oder der

Münchner Residenz. Auch bietet die Stadt

Gelegenheiten für spannende oder sportliche

Unternehmungen, so beispielsweise

ein aufregendes Escape-Spiel in Münchens

Escape Rooms, Bodyflying mit Spezialkursen

für Schulklassen oder Trampolinspringen in

Münchens Trampolinpark.

Die zweitgrößte Stadt Bayerns ist Nürnberg,

gelegen mitten im idyllischen Franken.

Noch heute zeugen zahlreiche Bauten,

Denkmäler und Kunstwerke von der früheren

Geschichte Nürnbergs. Aber auch das

19. und 20. Jahrhundert haben ihre Spuren

hinterlassen. Egal, ob bei einer Klassenfahrt

nach Nürnberg Geschichte, Industriekultur

oder Religion von Interesse ist – in allen

Bereichen hat die Stadt etwas zu bieten. Im

Albrecht Dürer Haus oder in der Kaiserburg

erhalten die Schüler zum Beispiel einen Einblick

in das Leben im Mittelalter. Um die

Themen Nationalsozialismus und Zweiter

Weltkrieg geht es im Dokumentationszentrum

Reichsparteitagsgelände. Reichsparteitagsgelände

wurde das Areal im Südosten

Nürnbergs genannt, wo während der 1930er

Jahre die größten Propagandaveranstaltungen

des 3. Reichs stattfanden. Nach dem

Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt mit den

Nürnberger Prozessen andererseits zum

Schauplatz der ersten Urteile auf Grundlage

des Völkerstrafrechts und erwarb sich

den Titel Stadt der Menschenrechte. Der

Justizpalast war Schauplatz der Nürnberger

Prozesse ab 1945. Das Bewusstsein für

Nürnberg als Geburtsort des Völkerrechts

schärft die Straße der Menschenrechte vor

dem Germanischen Nationalmuseum, und

im Memorium Nürnberger Prozesse lässt

sich Geschichte anschaulich nachvollziehen.

Um die schönste Begräbnisstätte Deutschlands

handelt es sich beim Johannisfriedhof.

In einem interaktiven Mitmach-Museum, im

„turmdersinne“, können die Schüler an Experimentierstationen

Sinnesreize und deren

Verarbeitung an sich selbst ausprobieren.

Zahlreiche weitere Museen Nürnbergs, wie

beispielsweise das Museum Industriekultur

oder das Kindermuseum, haben ebenfalls

spezielle Programme für Schulklassen im

Angebot. Auch ein Bummel durch das mittelalterliche

Zentrum von Nürnberg bietet

sich an. Die Altstadt entstand nach dem

Zweiten Weltkrieg aus einer trostlosen Ruinenlandschaft

neu.

Drittgrößte Stadt Bayerns ist Augsburg

– eine der ältesten und lange Zeit bedeutendsten

Städte Deutschlands. Mehr über

die vielfältige Geschichte der Stadt, wie beispielsweise

über die Stadtgründung durch

die Römer, können Schulklassen auf einer

Erkundungstour durch zwei Jahrtausende

erfahren. Noch heute wird das Stadtbild

durch Sakralbauten geprägt, die im Mittel-

München

Nürnberg

Königssee

Foto: © www.bayern.by - Bernhard Huber

Foto: © www.bayern.by - Gert Krautbauer

Foto: © www.bayern.by - Gert Krautbauer

Lebendiger Treffpunkt für junge Leute aus aller Welt!

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das vielfältige Kultur- und Freizeitangebot Münchens.

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13


REISEZIEL

Augsburg

Foto: © www.bayern.by - Bernhard Huber

Wasserwirtschaftssystem von Augsburg,

welches seit 2019 zum UNESCO-Welterbe

gehört und für dessen Erkundung Führungen

angeboten werden. Das bekannteste

Marionettentheater Deutschlands ist ebenfalls

in der Stadt zuhause: Die Augsburger

Puppenkiste befindet sich, gemeinsam mit

dem Augsburger Puppentheatermuseum,

im denkmalgeschützten Heilig-Geist-Spital.

Zu den weiteren Augsburger Sehenswürdigkeiten

gehört unter anderem auch das Augsburger

Rathaus mit dem Goldenen Saal, der

eine Höhe von 14 Metern hat und besichtigt

werden kann. Ebenfalls sehenswert ist

die Stadtmauer, welche es seit der Römerzeit

gibt und die früher die komplette Stadt

umgab. Alte Bauwerke der Stadtmauer sind

in der Augsburger Innenstadt verteilt.

alter entstanden. Bei einem dieser Bauten

handelt es sich um den Augsburger Dom.

Schulklassen haben die Möglichkeit, den

Dom im Rahmen von kirchenpädagogischen

Führungen zu erkunden. Eine weitere

Sehenswürdigkeit in Augsburg ist die

Fuggerei. Diese gilt als die älteste bestehende

Sozialsiedlung der Welt und basiert

noch heute auf einer Stiftung aus dem Jahr

1521. Für Schulklassen gibt es spezielle Führungen,

um die Siedlung kennenzulernen.

Weltweit einzigartig ist auch das historische

Neben den Städten bieten sich in Bayern

verschiedene Unternehmungen an den drei

großen Seen: Chiemsee, Starnberger See

und Ammersee.

Auf dem Chiemsee, auch bayerisches

Meer genannt, können Schulklassen beispielsweise

eine Schifffahrt zur größten

Klassenfahrten auf

dem Reiterhof

• Jeder bekommt ein Pflegepferd

• Täglich 1x Reiten

• Großer Spielegarten mit Swimmingpool,

Whirlpool, Dampfbad

• Umfangreiche Freizeitaktivitäten auf

dem Hof: Beachvolleyball, Fußball,

Basketball, Billard, Outdoorkicker,

Riesentrampoline, Lagerfeuerplatz

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14


REISEZIEL

der Inseln machen und das prunkvolle stellte die Schifffahrt Ammersee neue

Schloss Herrenchiemsee mit seinem Dampfer in den Dienst. Stilgebend für

glanzvollen Spiegelsaal besuchen oder alle Schiffe waren die 1920er und 1930er

das Kloster Frauenwörth auf der Fraueninsel

Jahre. Bei verschiedenen Landgängen

besichtigen und die umliegende lassen sich wunderschöne Ausflugsziele

Bergwelt vom See aus bestaunen. Für erkunden, wie beispielsweise der „Heilige

Wanderungen oder Radtouren um

Berg“ mit dem Kloster Andechs, das

den See kann der Chiemsee-Rundweg Marienmünster im sehenswerten Dießen

genutzt werden. Dieser ist ein kombinierter

oder das Künstlerhaus Gasteiger. Im

Radfahrer- und Fußgängerweg Sommer sorgen günstige Windverhält-

mit einer Länge von ca. 57 Kilometern. nisse für einen starken Segel- und Surfbetrieb

Verschiedene Unternehmen am Chiemsee

auf dem See. Schulklassen können

bieten für Schulklassen auf Klassenfahrt

bei einer Segelschule Segelkurse belegen.

spezielle Programme, wie zum Verschiedene Umweltbildungsangebote,

Beispiel Kanutouren zum Schilfröhricht, zum Beispiel vom Bund Naturschutz, thematisieren

um dort die seltenen Teichrohrsänger zu

den Lebensraum Wasser.

beobachten oder „Tauchgänge“ mit Taucherbrille

und Kescher in die Unterwasserwelt

Und natürlich ist Bayern bekannt für

des Chiemsees, um Muscheln, seine Berge. Hier befinden sich unter

Schnecken, Fische und Wasserinsekten anderem die Zugspitze – der höchste

zu entdecken. Möglich sind zudem Aktivitäten

Berg Deutschlands; die Hochfrottspitze –

wie Stand-up-Paddeln, Floßbau, der höchste deutsche Gipfel der Allgäuer

Drachenbootfahren oder Segeln.

Alpen und Schwabens; und der Große

Arber – der höchste Berg des Böhmerwaldes

Der Starnberger See befindet sich

/ Bayerischen Waldes und von

25 Kilometer südwestlich von München. Niederbayern. Im Winter bietet Bayern

Bei einer Schifffahrt auf dem See können Skifahrern und Snowboardern verschiedene

Schulklassen zum Beispiel die Roseninsel,

Skigebiete mit gut präparierten

Schloss Possenhofen und viele Skipisten, wie beispielsweise an der Zugspitze,

weitere bekannte Sehenswürdigkeiten

im Allgäu – einem der bekann-

aus einer neuen Perspektive entdecken. testen Skigebiete Deutschlands – oder

Denn vom Schiff aus sind viele elegante im Langlaufparadies in Reit im Winkl.

Villen und prunkvolle Schlösser am Ufer Und das flächenmäßig größte Skigebiet

zu sehen, die man von der Landseite her Deutschlands gibt es ebenfalls in Bayern:

nur erahnen kann. Dabei bildet, vor allem das Skigebiet Sudelfeld in der Wendelsteinregion.

an Föhntagen, die Alpenkette im Hintergrund

eine beeindruckende Kulisse. Für

Wanderer und Radfahrer gibt es eine Außerdem gibt es in Bayern zwei

ca. 49 Kilometer lange Rundstrecke Nationalparke. Als erster Nationalpark

um den See herum. Diese verläuft, bis Deutschlands wurde 1970 der Nationalpark

auf wenige Ausnahmen, auf Feld- und

Bayerischer Wald gegründet. Er

Waldwegen sowie für den Kfz-Verkehr befindet sich im Hinteren Bayerischen

gesperrten Straßen. Ungefähr 20 Kilometer

Wald, direkt an der Grenze zu Tschelich.

des Seeufers sind öffentlich zugängchien.

Der einzige deutsche Nationalpark

Freibäder können in Starnberg, in den Alpen ist der Nationalpark Berchtesgaden

Feldafing, Garatshausen, Bernried und

im bayerischen Landkreis

Seeshaupt besucht werden. Außerdem Berchtesgadener Land. Um die Natur der

sind eine Reihe von Segel- und Surfschulen

Nationalparke kennenzulernen, können

vorhanden.

Schulklassen jeweils verschiedene Bil-

dungsangebote nutzen. Die vielfältigen,

Drittgrößter See in Bayern und der altersangepassten Angebote der Nationalparkverwaltung

am weitesten nach Norden reichende

Bayerischer Wald

Voralpensee ist der Ammersee. Seine werden in Kleingruppen von Nationalpark-Mitarbeitern

Badestrände, die Seenschifffahrt, die

und ausgebildeten

Uferpromenaden und die Naturschutzgebiete

Waldführern betreut. Und der National-

gehören auch für Schulklassen park Berchtesgaden mit seinem Haus

zu den beliebten Ausflugszielen in Oberbayern.

der Berge bietet ganzjährig Indoor- sodem

Schifffahrten bieten sich auch auf wie Outdoor-Bildungsprogramme für

Ammersee an. In den letzten Jahren Schulklassen.

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15


UNTERKUNFT

Der Natur ganz nah

Von Wald und Wiesen umgeben, gelegen im Naturpark Südschwarzwald, empfängt das

Naturfreundehaus Gersbacher Hörnle seit Jahrzehnten auch Schulklassen, für welche sich in der Umgebung

vielseitige Unternehmungen bieten

Blick auf Gersbach

Foto: Daniel Gian Piero Höllstin

Errichtet wurde das Naturfreundehaus

Gersbacher Hörnle in den Jahren 1961/1962

in Eigenregie vom Verein „Die Naturfreunde“,

Ortsgruppe Lörrach. Über die Jahre

erfolgte eine ständige Erweiterung der

Unterkunft und 2009 der Ausbau zum Energiesparhaus.

„Dank einer Initiatorengruppe ist in jahrzehntelangem

Einsatz zahlloser engagierter

Vereinsmitglieder eine Begegnungsstätte

für alle Bevölkerungsschichten, insbesondere

für Wanderer, junge Familien, Kinder,

Jugendliche und Schulklassen entstanden“,

berichtet Doris Steinbach. Sie ist für die Verwaltung

des Naturfreundehauses zuständig.

„Der Beherbergungsbetrieb und die

Gaststätte, beides ökologisch und nachhaltig

im Geiste der Naturfreunde geführt, stehen

ganzjährig allen Besuchern offen.“

Während der ersten Jahre kamen Kinder

und Jugendliche auf Vermittlung der Landeskinderleitung

der Badischen Naturfreunde

zu 3-wöchigen Ferienlagern ins Haus. Etwas

später zählten auch Schulklassen zu den

Gästen. „In den weiteren Jahren und bis

heute ist unser Haus jährlich mit 10 bis

14 Landschulheimen belegt“, so Doris Steinbach.

Das Naturfreundehaus im südlichen

Schwarzwald, im Dreiländereck Deutschland

– Schweiz – Frankreich, befindet sich in

Schopfheim, ca. einen Kilometer vom Ortsteil

Gersbach entfernt, in sonniger Hanglage

mit Sicht auf die Schweizer Alpenkette. Aufgrund

der Alleinlage des Hauses, auf einer

Gesamtfläche von ca. 2.550 Quadratmetern,

gibt es hier keinen Durchgangsverkehr.

Den Gästen stehen in der Unterkunft insgesamt

40 Übernachtungsplätze zur Verfügung,

aufgeteilt auf Zweibettzimmer und

Mehrbettzimmer mit Stockbetten aus dem

Schiffsbau. Zu den Mehrbettzimmern gehören

Etagenduschen- und -toiletten. Die Zweibettzimmer

für Betreuer sind mit Dusche

und WC ausgestattet. „Durch die Vollisolierung

sind die Zimmer im Winter mollig

warm und im Sommer angenehm kühl“,

erklärt Doris Steinbach. Ein Aufenthaltsraum

mit moderner Seminartechnik bietet

Platz für maximal 30 Personen. WLAN ist

ebenfalls vorhanden.

Außerdem beherbergt das Haus einen

Berggasthof. Hier speisen auch die Schulklassen,

gemeinsam mit den Tagesgästen.

Der Koch ist Pete Turnbull, der seit November

2015 gemeinsam mit seiner Frau Ann-

Kathrin das Haus führt.

Schulklassen können zwischen Halb- und

Vollpension wählen. Auf Wunsch sind Lunchpakete

erhältlich. „Selbstverständlich neh-

men wir Rücksicht auf Allergien, Unverträglichkeiten

und andere Ernährungsformen,

wie zum Beispiel Vegetarier, Veganer,

Muslime, wenn dies vorab angemeldet

wird“, informiert Pete Turnbull. „Und ganz

nach dem Motto Viele Hände schnelles Ende

werden gemeinsam für die Mahlzeiten die

Kontakt

Naturfreundehaus Gersbacher Hörnle

Zum Hörnle 4

79650 Schopfheim - Gersbach

Telefon 07620 - 238

info@naturfreundehaus-gersbach.de

www.naturfreundehaus-gersbach.de

16


UNTERKUNFT

Tische gedeckt, abgeräumt, abgewischt und bei Bedarf auch die

Krümel zusammengefegt, was den Kindern bei uns mehr Spaß

macht als Zuhause.“

Für die Freizeitbeschäftigung gibt es auf dem Hausgelände eine

Tischtennisplatte, eine Seilrutsche, einen Spiel- und Bolzplatz

sowie für Grillabende einen Grillplatz beziehungsweise eine Lagerfeuerstelle.

„Da unsere Unterkunft direkt an Wiesen- und Waldflächen

grenzt, können diese für Aktivitäten mitbenutzt werden“, sagt

Ann-Kathrin Turnbull. „Wegen der ruhigen Lage ist der Ort hier

auch gut geeignet für Lernlager, Teambildung oder Besinnungstage.“

Auf die Frage, welche weiteren Unternehmungsmöglichkeiten

Schulklassen gern nutzen, antwortet die Herbergsmutter: „Kinder

und Jugendliche lieben Wanderungen mit Alpakas, die wir organisieren

können, aber auch die Besichtigung der Gersbacher Chäs

Chuchi, wo man lernt, was aus Milch alles so hergestellt werden

kann. Im Sommer ist auch ein Besuch im Schweigmatter Höhenschwimmbad

beliebt. Außerdem sind für Jugendliche ein Besuch

beim Gersbacher Imker oder eine Wanderung zu den Windrädern

und zum Aussichtsturm Hohe Möhr interessant. Bei guter Sicht

hat man von da oben einen herrlichen Ausblick auf die Schweizer

Berge, den Jura und die Vogesen.“

Darüber hinaus gibt es in der Umgebung des Naturfreundehauses

einen Rinderlehrpfad. Hier kann man unter anderem Wisente

beobachten, die ganzjährig im Freien leben. Auf Wunsch sind

zudem geführte Wanderungen möglich, beispielsweise mit dem

Revierförster auf einem ca. 3,5 Kilometer langen Naturpfad oder

fach- und kindgerechte Führungen zu den barocken Wehrschanzen.

Hierbei handelt es sich um Schanz- und Verteidigungsanlagen.

Diese wurden zwischen 1692 und 1701 auf einer Länge von 200 Kilometern

über den gesamten Schwarzwald errichtet.

Das Wald- und Glaszentrum Gersbach ermöglicht spannende

Einblicke in die Tradition der Wanderglashütten sowie der Köhler

und Harzer im südlichen Schwarzwald.

Und in der Gemeinde Hasel, unweit von Gersbach, ist die Erdmannshöhle

Hasel zu besichtigen – eine der ältesten Tropfsteinhöhlen

in Deutschland.

Näheres über Adler, Falken, Eulen und Vögel aus aller Welt

können Schüler während einer Führung durch den ca. 10 Hektar

großen Vogelpark Steinen erfahren. Auch Greifvogel-Flugshows

gibt es hier.

Im Winter bietet der Ort aufgrund der Höhenlage verschiedene

Möglichkeiten für wintersportliche Unternehmungen. Dafür

stehen im kleinen Skigebiet Bergbrunnenlift Gersbach Loipen,

Schlittenhänge und ein Skilift zur Verfügung. Für das Skifahren

und Snowboarden können ca. 1,2 Pistenkilometer genutzt werden.

Die Abfahrt kann entweder auf der blau markierten Anfängerpiste

oder der rot markierten Fortgeschrittenenpiste erfolgen. Wegen

der unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen eignet sich das Wintersportgebiet

auch gut für Schulklassen auf Klassenfahrt.

„Vorwiegend sind im Naturfreundehaus zwar Schüler der 3. bis

4. Klasse aus der näheren Umgebung, dem Stuttgarter Raum und

aus der benachbarten Schweiz zu Gast“, gibt Doris Steinbach Auskunft,

„das Haus und die vielseitigen Freizeitmöglichkeiten sind

aber auch gut geeignet für ältere Schüler bei etwas längerer Aufenthaltsdauer.

Da würde sich beispielsweise auch ein Ausflug

nach Basel anbieten.“

Foto: Naturfreunde Lörrach

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BERLIN: LERNORT

Eine Gegenwart – viele Zukünfte

Im September eröffnete das Futurium Berlin – ein „Haus der Zukünfte“. Die verschiedenen Angebote für

Schulklassen behandeln vor allem die Frage: Wie wollen wir leben?

Foto: David von Becker

Foto: Jan Windszus

Foto: David von Becker

Foto: David von Becker

In der Zukunft müssen wir große Herausforderungen

bewältigen. Wie können wir

den Klimawandel in den Griff bekommen?

Welche Technologien wollen wir künftig

nutzen? Dient uns die Technik – oder wir ihr?

Wie wollen wir als Gesellschaft zusammenleben

– gibt es Alternativen zum „Höher-

Schneller-Weiter“?

Diesen Fragen können Besucher im Futurium

Berlin nachgehen – einem „Haus der

Zukünfte“. Eröffnung des 60-Millionen-Euro-

Baus war am 5. September 2019. Hier lautet

das große Thema: Zukunft. Hier dreht sich

alles um die Frage: Wie wollen wir leben?

Das Konzept des Ausstellungshauses

besagt, dass alles zusammenhängt: Mensch,

Technik und Natur und dass es nicht nur

eine, sondern unterschiedliche „Zukünfte“

13 little Tipps für Ihre Berliner Unterkunft:

1A-Lage +++ hervorragende Anbindung an ÖPNV +++ individuell

abstimmbare Verpflegung +++ Platz auch für große Gruppen

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bis zu 30 Personen +++ Lehrerunterbringung in komfortablen

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18


BERLIN: LERNORT

gibt. Besucher sollen sich vieles besser vorstellen und möglichst

auch ausprobieren können, um dadurch zu der Erkenntnis zu

gelangen: Zukunft ist gestaltbar und nicht unbeeinflussbar. Es

soll ein Verständnis dafür entwickelt werden, dass Zukunft auch

durch unsere Entscheidungen und unser Handeln in der Gegenwart

entsteht. Ziel ist es, die Besucher zu ermutigen, sich mit der

Zukunft auseinanderzusetzten und Zukunft mitzugestalten.

Das Ausstellungsgebäude befindet sich in der Mitte von Berlin,

am Alexanderufer. Es wurde mit einer Nutzfläche von rund

3.200 Quadratmetern auf drei Etagen konzipiert. Die Fassade

besteht aus einer Hülle aus Gussglas in mehr als 8.000 Kassettenelementen.

Damit wird durch den Lichteinfall ein sich ständig

änderndes Wolkenbild widergegeben, was für stetigen Wandel

steht. Auch eine Installation im Inneren des Hauses, in Form

einer schwebenden Spirale, soll dies verdeutlichen. Zwei große

Panoramafenster gewähren weite Ausblicke in den umgebenden

Stadtraum. Auf dem Dach des Gebäudes gibt es den „Skywalk“,

der einmal komplett um das gesamte Dach läuft und eine Aussicht

auf den Berliner Stadthorizont bietet.

Als primärenergetisches Plusenergiegebäude konzipiert, erhielt

das „Haus der Zukünfte“ die Nominierung für den diesjährigen

Deutschen Nachhaltigkeitspreis im Wettbewerb „Bauen“ und

ist somit aktuell das nachhaltigste Bundesgebäude.

Im Haus haben Besucher die Möglichkeit, in der Ausstellung

denkbare Zukünfte zu entdecken, im Forum gemeinsam zu diskutieren

und im Futurium Lab eigene Ideen auszuprobieren.

Abb.: © Futurium Schnitt durch das Gebäude

inspirierende Debatten zu führen und sich in immer neuen Formaten

mit Zukunftsfragen auseinanderzusetzen.

Ein Ort zum Ausprobieren, ein unterirdisches Labor, ist das Futurium

Lab im Untergeschoss des Hauses. Dunkel eingefärbter Sichtbeton,

schwarzer Gussasphaltboden und ein Deckenraster aus 126

Leuchtschirmen verleihen diesem 6 Meter hohen Raum unterhalb

des Spreepegels eine ganz besondere Atmosphäre. Hier haben Besucher

aller Altersgruppen auf 600 Quadratmetern die Gelegenheit,

sich in kreativen Workshops spielerisch mit Zukunftstechnologien zu

beschäftigen und an neuen Erfindungen zu tüfteln. Zu entdecken gibt

es unter anderem druckende Roboter, musizierende Computer und

künstliche Pflanzen aus der Zukunft.

Für Schulklassen bietet das „Haus der Zukünfte“ verschiedene

Führungen, Workshops und Bildungsmaterialien an. Unterteilt sind

Die Ausstellung im Obergeschoss stellt auf einer zusammenhängenden

Fläche unterschiedliche Zukünfte vor. Sie ist in drei

Denkräume gegliedert: Mensch, Natur und Technik. Diese präsentieren

verschiedene Zukunftsoptionen: Roboter-Menschen,

begrünte Hochhäuser, gemeinschaftliche Ökonomien … Besucher

können hier ihre eigene Haltung zu umstrittenen Themen

entwickeln.

Als liquide Ausstellung geplant, ist in dieser bereits die Möglichkeit

zur Veränderung angelegt. Dies bedeutet, es erfolgt nach und

nach eine Modifizierung und Erweiterung der Startthemen, um so

der Vielfalt der Zukunftsoptionen gerecht zu werden.

Das im Erdgeschoss befindliche Forum bietet für Wissenschaftler,

Künstler, Visionäre, und Neugierige Gelegenheit, gemeinsam

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19


BERLIN: LERNORT

diese Angebote in Programme für Grundschulen

und für weiterführende Schulen.

„Die interaktive, einstündige Führung Zukunft

entdecken und gestalten ermöglicht Schülern ab

der 7. Klasse einen einfachen und spielerischen

Einstieg in unsere Zukunftsthemen“, erklärt

Dr. Christian Engelbrecht, Referent für Bildung.

„Auf dieser Tour lernen die Schüler unterschiedliche

Zukunftsentwürfe und Lösungsansätze

der Ausstellung kennen.“

Workshops für Schulklassen finden im Futurium

Lab statt und dauern jeweils drei Stunden.

Hierbei geht es um die kreative Auseinandersetzung

mit Zukunftstechnologien und um

das Tüfteln an neuen Erfindungen. Christian

Engelbrecht: „Die verschiedenen Angebote der

Workshops für Schüler ab 7. Klasse reichen

von Virtual Reality über das Programmieren bis

hin zu Methoden der Zukunftsforschung. Vorwissen

ist nicht nötig. Nur eine große Portion

Neugier und Lust auf neue Ideen.“ Fachkundige

Mitarbeiter des Ausstellungshauses betreuen

die Workshops. „Die besten Zukunftsideen und

Prototypen werden von uns dokumentiert und

gesammelt“, so Christian Engelbrecht.

Einer der Workshops nennt sich Das Zukunftsorakel.

Bei diesem Programm befassen sich die

Schüler mit der Zukunft der Arbeit. Sie behandeln

Fragen wie: Welche Jobs wird es in Zukunft

geben, die wir noch gar nicht kennen? Welches

Wissen und Können wird für die Rettung der

Erde wichtig sein und welches bringe ich mit?

Die Schüler programmieren ein Zukunftsorakel,

das Jobs vorhersagt und entwerfen die Zukunft,

die sie sich selbst wünschen.

Zukunftsmusik: Motion Tracking mit Sounddesign

ist die Bezeichnung eines weiteren Workshops.

„In diesem Workshop blicken Schüler

Kontakt

Futurium

Alexanderufer 2, 10117 Berlin

Telefon 030 - 40 818 97 0

office@futurium.de

https://futurium.de

hinter die Kulissen von Motion Tracking und

programmieren ihre eigene interaktive Installation“,

berichtet Christian Engelbrecht. „Sie diskutieren,

wo sie in ihrem Alltag mit Künstlicher

Intelligenz und Motion Tracking in Kontakt

kommen. Mit der Programmiersprache Scratch

verwandeln die Schüler ihre eigenen Bewegungen

in Klänge.“

Im Workshop senseBox: Stadt der Zukunft ist

es möglich, spannende Umweltdaten selbst zu

messen. Auf diese Weise lassen sich zum Beispiel

die Feinstaubbelastung, Verkehrsdichte oder

Luftfeuchtigkeit herausfinden. Mit der senseBox

erheben die Schüler Daten und überlegen, wie

sie diese nutzen können, um das Leben in der

Stadt zukünftig zu verbessern. Auch bei diesem

Workshop bekommt die Klasse eine Einführung

in die Grundlagen des Programmierens.

Bildungsmaterialien werden von der Einrichtung

ebenfalls angeboten und zwar in Zukunftsboxen.

Die darin enthalten Bildungsmaterialien

behandeln die Themen Städte, Ernährung, Energie,

Arbeit und Gesundheit. „Diese Materialien

basieren auf Methoden der Zukunftsforschung,

der Bildung für nachhaltige Entwicklung und

dem Design Thinking“, informiert Christian

Engelbrecht. „Für Lehrer bieten die Bildungsmaterialien

präzise ausgearbeitete Vorschläge für

den Einsatz im Schulunterricht und an Projekttagen.“

Ab Herbst 2019 finden regelmäßig auch Weiterbildungen

für Lehrer statt.

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20


MUSEUM / LERNORT

Geschichte aktiv erleben

Zum UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Lorsch in Hessen gehören das Klosterareal, das Areal des Ursprungs-

klosters Altenmünster sowie das Experimentalarchäologische Freilichtlabor Lauresham

Königshalle im Kloster Lorsch

Foto: Hanns Joosten

Anthropologie-Workshop

Freilichtlabor Lauresham im Winter Fotos: Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen (2)

Das Klostergelände fügt sich in das von

zahlreichen Fachwerkhäusern geprägte

Stadtbild von Lorsch ein – einer Stadt in

Südhessen, gelegen zwischen Darmstadt

und Mannheim. Seit 1991 zählt das Kloster

Lorsch zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Die offizielle Bezeichnung auf der Liste der

UNESCO-Welterbestätten lautet „Kloster

Lorsch und Altenmünster“. Denn zum Weltkulturerbe

gehören das Klosterareal von

Kloster Lorsch und das Areal des Klosters

Altenmünster – das legendäre Gründungskloster

von Lorsch, welches ein Bodendenkmal

ist. Außerdem beherbergt das Gelände

das Museumszentrum Lorsch, das Schaudepot

Zehntscheune sowie den Kräutergarten zum

Lorscher Arzneibuch.

Bund, Land und Kommune haben in den

letzten Jahren ca. 15 Millionen Euro für

die Überarbeitung und Erweiterung des

UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Lorsch

investiert. In diesem Zusammenhang entstand

in unmittelbarer Nähe das Experimentalarchäologische

Freilichtlabor Lauresham.

Gegründet wurde die einstige Benediktinerabtei

Lorsch im Jahr 764. Im frühen

Mittelalter war das Kloster ein Geistes- und

Kulturzentrum des Fränkischen Reiches,

erlangte Ansehen und Einfluss und verfügte

bald über reichen Grundbesitz von

der Nordsee bis zu den Alpen. Der langsame

Niedergang begann jedoch schon im

12. Jahrhundert und im 16. Jahrhundert

wurde die Abtei aufgehoben. Schließlich

brachten ein Brand und der Dreißigjährige

Krieg dem Kloster das endgültige Aus.

Vom ehemaligen Glanz, in dem Kloster

Lorsch einst erstrahlt haben muss, zeugt

heute einzig die prächtige Königshalle aus

der Zeit um 900 mit ihren aufwendigen

Dekorationen an der Fassade und den teilweise

sehr gut erhaltenen Wandmalereien

aus verschiedenen Jahrhunderten im Obergeschoss.

Dieses Bauwerk zählt zu den

wenigen gut erhaltenen Gebäuden aus karolingischer

Zeit.

Das erhaltene Kirchenfragment gehört

zur Basilika des frühen 12. Jahrhunderts, die

im 30-jährigen Krieg, 1621, weitgehend zerstört

wurde.

Teile der Klostermauer sind ebenfalls

noch vorhanden. Die Klostermauer, mit

einer Höhe von drei bis vier Metern und

21


MUSEUM / LERNORT

Kontakt

UNESCO-Welterbestätte Kloster Lorsch

Nibelungenstraße 32

64653 Lorsch

Telefon 06251 - 869 200

info@kloster-lorsch.de

www.kloster-lorsch.de

alten Scheunentore gegen massive Stahltüren

ausgetauscht, der Betonboden dunkel

gefärbt und eine separate schwarze Decke

eingezogen. Somit entstand im Inneren des

Gebäudes eine Art Black-Box.

Seit 2018 gibt es in der Zehntscheune

zudem einen Anthropologie-Raum, in welchem

mit Gruppen auch auf die menschlichen

und tierischen Ausgrabungsfunde

näher eingegangen werden kann.

Hinter der Zehntscheune befindet sich der

Kräutergarten zum Lorscher Arzneibuch.

Das Lorscher Arzneibuch, im Jahr 2013 ins

UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen,

steht für den Beginn der modernen

Medizin in der westlichen Welt. Im Kräutergarten

sind ausschließlich Medizinal- und

Heilpflanzen zu finden, wie sie im Lorscher

Arzneibuch vorkommen.

Feuerführung im Freilichtlabor Lauresham

Fotos: Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen (2)

Gegenüber der Königshalle wurde 1995,

nach zehn Jahren Planung, in einer ehemaligen

Marmeladen- und Kunsthonigfabrik

das Museumszentrum eröffnet. Das erste

Obergeschoss wird für Wechselausstellungen

genutzt. Und im Erdgeschoss befinden

sich das Tabakmuseum sowie die klostergeschichtliche

Abteilung.

„Die klostergeschichtliche Abteilung veranschaulicht

die Aufgaben der Mönche, die

klösterliche Kultur im Frühmittelalter allgemein

und die Geschichte und Größe des

Klosters Lorsch im Besonderen“, informiert

Dipl. Biologin Claudia Götz, Leiterin der

Museumspädagogik.

Im Herzen des 2014 neugestalteten und

stark erweiterten UNESCO Welterbes Kloster

Lorsch befindet sich, auf einer Fläche

von 4,1 Hektar, das Freilichtlabor Lauresham.

Unter wissenschaftlicher Begleitung

entstand hier ein Gebäudeensemble, bestehend

aus Wohn-, Wirtschafts-, Stall- und

Speicherbauten sowie einer Kapelle. Darüber

hinaus gibt es verschiedene landwirtschaftliche

Nutzflächen. Hinzu kommt die

Haltung von Nutztieren. Das Freilichtlabor,

als 1:1 begehbares Modell, beschreibt das

komplexe, aber für das Verständnis der

frühmittelalterlichen Gesellschaftsstruktur

so wichtige Thema Grundherrschaft. Zudem

wurde mit dem Freilichtlabor Lauresham ein

Forum für die experimentalarchäologische

Forschung geschaffen, um unterschiedliche

handwerkliche und landwirtschaftliche

Arbeitstechniken zu erproben.

Um die Geschichte des Klosters Lorsch

auch für Schüler spürbar zu machen, entwickelte

die Museumspädagogik spezielle

Programme. Diese orientieren sich an

den Lehrplänen und sind für verschiedene

Alters- und Interessengruppen variierbar.

Das Ziel der museumspädagogischen Arbeit

besteht darin, das mittelalterliche

Kloster- und Alltagsleben handwerk-

Workshop "Spiel im Lederbeutel“

einer Länge von rund 500 Metern, ist das

größte noch original existierende Bauwerk

der ehemaligen Klosteranlage.

Ein weiteres imposantes Gebäude, das

heutige Schaudepot Zehntscheune, wurde

in den 1590er Jahren aus wiederverwendeten

Steinen älterer Klostergebäude erbaut.

Ursprünglich diente es der Lagerung des

Zehnt. In der Zehntscheune werden seit

2015 Funde ausgestellt, welche eindrucksvoll

200 Jahre Grabungsgeschichte dokumentieren

und aufschlussreiche Zusammenhänge

des klösterlichen Lebens offenbaren. Für

die Präsentation der Objekte wurden die

22


MUSEUM / LERNORT

lich, spielerisch und kreativ erfahrbar zu

machen. Alle museumspädagogischen Mitmach-Veranstaltungen,

die entweder mehrere

Stunden dauern oder als Ganztagesveranstaltungen

stattfinden, werden von

ausgebildeten Mitarbeitern betreut. „Unsere

breitgefächerten Programme finden zum

einen auf dem Klostergelände in liebevoll

renovierten ehemaligen Wirtschaftsgebäuden

sowie im Museumszentrum statt und

zum anderen im Experimentalarchäologischen

Freilichtlabor Lauresham“, erklärt

Claudia Götz. „Hier wie dort stehen der Museumspädagogik

helle, freundliche Räume

mit moderner Ausstattung zum praktischen

Handwerkeln zur Verfügung.“

Zu den Programmen für Schüler gehören

beispielsweise verschiedene Angebote zum

Thema Schreiben und Malen wie im Kloster.

Hierbei können Schüler unter anderem

ausprobieren, Urkunden und andere Texte

aus der Blütezeit des Klosters mit der Gänsefeder

zu schreiben und die Farben für

die Buchmalerei selbst herzustellen. Der

Schwierigkeitsgrad der anzufertigenden Dokumente

und der entsprechenden Voraussetzungen

dafür ist dem jeweiligen Alter der

Schüler angepasst.

Andere Programme haben zum Beispiel

die Baukunst zum Inhalt, wobei die Schüler

Einblicke in die künstlerischen Techniken

erhalten, die beim Bau des Klosters Verwendung

fanden. Mosaikbilder und ornamentierte

Tonfliesen werden selbst gestaltet,

oder man widmet sich der Steinbearbeitung.

Themen der Alltagskultur und des Kunsthandwerks,

wie das Zinngießen oder das

Knochenschnitzen, ergeben sich durch

Funde der archäologischen Erforschung der

Klosteranlage.

Latein steht im Mittelpunkt eines anderen

Angebotes für Schüler. Hier wird mit Kopien

aus Handschriften des 6. bis 16. Jahrhunderts

gearbeitet, die alle in der Lorscher

Klosterbibliothek vorhanden waren.

Darüber hinaus gibt es noch weitere Programme,

wie Bienenwachskerzen ziehen,

Spielen wie im Mittelalter, Backen wie im

Mittelalter oder mittelalterliche Kräuterheilkunde.

Eine konkrete Vorstellung der Angebote

ist auf den Internetseiten des Klosters zu

finden und steht als Flyer zum Herunterladen

zur Verfügung.

„Unsere Museumspädagogik wurde von

der UNESCO Deutschland ausgezeichnet“,

freut sich Claudia Götz. „Sie macht ca. ein

Drittel unserer Gesamtbesuchszahlen aus.

2018 haben 12.000 Personen, von 3 bis

99 Jahren, unsere Angebote gebucht. Davon

kamen rund 42 Prozent aus dem Bereich der

weiterführenden Schulen.“

Für Schulklassen, die mehrtägig an den

Programmen im Kloster teilnehmen möchten,

bestehen in direkter Nachbarschaft des

Klosters oder in der Umgebung von Lorsch

verschiedene Übernachtungs- und Freizeitmöglichkeiten.

Bei der Auswahl einer

entsprechenden Unterkunft sind die Mitarbeiter

des Klosters behilflich.

FÜHRUNGEN

Berlin - Die geteilte Stadt

Besuchen Sie das größte Baudenkmal Europas und Erfahren Sie

mehr über die wechselvolle Geschichte des Flughafen Tempelhofs

in einer unserer Führungen.

INFORMATIONEN UND TICKETS:

WWW.THF-BERLIN.DE/FUEHRUNGEN

U-Bahn: U6 / Bus: 248 + 104 Platz der Luftbrücke

Vom Mauerbau zum Mauerfall.

Welche Auswirkungen hatte die Teilung der Stadt auf deren

Bewohner, Kultur, Infrastruktur etc...

Für weitere Informationen und bei Interesse schreiben

Sie bitte eine Email an kontakt@berlinkompakt.net.

Unsere weiteren Führungsangebote finden

Sie unter www.berlinkompakt.net

23


Christliche Freizeit- und Gruppenhäuser

Peregrinus CVJM Herberge Görlitz

Sachsen

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Die PEREGRINUS CVJM Herberge in Görlitz freut

sich auf Kinder und Jugendliche aus Kirchengemeinden,

Schulen und Vereinen.

Mitten in der historischen Altstadt von Görlitz /

Oberlausitz liegt unser Gruppenhaus. Im gemütlichen

Ambiente des 300 Jahre alten barocken

Stadthauses bieten wir gute Voraussetzungen

für Klassenfahrten, Proben für Chöre und Musikgruppen,

Fahrten für Konfirmanden und vieles

andere. Pilger auf dem Jakobsweg finden bei uns

eine Unterkunft für eine ruhige Übernachtung.

Wir überzeugen nicht mit Luxus, sondern mit

Herzlichkeit, Atmosphäre und Wärme!

Sehr gerne unterstützen wir bei der Organisation

der Reise und halten spannende Programme

bereit.

Da unser Haus nicht durchgängig besetzt ist, bitten wir besonders Pilger

dringend um vorherige Anmeldung, telefonisch oder per Mail.

Wir würden uns freuen, Sie in unserem Haus begrüßen zu können!

Ausstattung

Sie erwarten insgesamt 11 Zimmer mit 40 Betten, darunter befinden

sich 2 Leiter- und 1 Familienzimmer mit separater Nasszelle.

Drei unterschiedlich große, sehr schöne Seminarräume laden zum Arbeiten,

Tagen oder auch einfach nur zum gemütlichen Zusammensitzen ein.

Der Andachtsraum im ersten Stock beeindruckt durch einen ausdrucksstarken

Bilderzyklus zum Thema: „Emmaus- Jünger“ von Andreas

Neumann-Nochten.

Die wunderschöne Orgel bietet Kirchenmusikern (nach Absprache) die

Möglichkeit zum Musizieren.

In unserem Speiseraum im Erdgeschoss verpflegen wir Sie nach Wunsch

mit einem guten Frühstück oder auch allen Mahlzeiten der Vollverpflegung.

Kontakt: PEREGRINUS CVJM Herberge

Langenstr. 37, 02826 Görlitz, Tel. 03581 649588, Mobil: 0173 750 52499,

info@cvjm-schlesien.de, www.cvjm-schlesien.de

Peregrinus CVJM Herberge Görlitz

Christliche Freizeit- und Gruppenhäuser

CVJM Freizeit- und Bildungszentrum Kollm

Willkommen im Herzen der Oberlausitz

Sachsen

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In der Oberlausitz, umgeben von

Wald, zwischen der Hohen Dubrau

und dem Quitzdorfer Stausee finden

Sie den kleinen Ort Kollm und direkt

neben der Kirche das CVJM Bildungsund

Freizeitzentrum.

Unser Haus hat eine einfache, aber

praktische und zweckmäßige Ausstattung

mit einer guten Küche.

Kinder- und Jugendgruppen sowie

Schulklassen fühlen sich bei uns besonders

wohl. Auch Familienfreizeiten

und Seminare sind in unserem Haus

willkommen.

Das Haus bietet Vollverpflegung an

(3 Mahlzeiten) und ist ganzjährig

geöffnet.

Innenbereich

• 49 Betten in 14 Zimmern

• Tagesräume und Speiseraum

• Duschen und Toiletten auf jeder

Etage

• TV, Videorekorder, Beamer, DVD-

Player, Overheadprojektor

• Parkmöglichkeiten am Haus

• kleiner Kiosk mit Getränken,

Süßigkeiten und Eis

24

Außenbereich

• Fußball-, Beachvolleyball-,

Basketballfeld

• Doppelschaukel, Wasserspielplatz

• großes Trampolin mit Netz

• Tischtennis, Fußballkicker

• Feuerstelle

• überdachte Terrasse mit Grillplatz

• Dachterrasse

• Zeltplatz

Kontakt: CVJM Freizeit- und Bildungszentrum Kollm,

Diehsaer Str. 1, 02906 Quitzdorf am See, Tel. 03588 201255, Mobil: 0173 750 52499

kollm@cvjm-schlesien.de, www.cvjm-schlesien.de

CVJM-Freizeit- und Bildungszentrum Kollm


MUSEUM / LERNORT

Stadtgeschichte, Hansezeit, Archäologie

Ausstellungen zu regionalen Themen präsentiert das „Museum Schwedenspeicher“ in der niedersächsischen

Hansestadt Stade. Schulklassen können verschiedene Angebote der Museumspädagogik nutzen.

Fotos: Axel Hartmann, Köln © Museen Stade (4)

Kurz vor Ende des Dreißigjährigen Krieges

wurde die Stadt Stade von schwedischen

Truppen erobert und zum Verwaltungssitz

sowie zur Festung ausgebaut. In diesem

Zusammenhang erfolgte zwischen 1692

und 1705 auch die Errichtung eines Provianthauses

zur Versorgung der Garnison: So

entstand der Schwedenspeicher am Alten

Hafen.

Die auf Eichenpfählen befindlichen, einen

Meter dicken Mauerfundamente des Schwedenspeichers

tragen zwei Vollgeschosse

und drei Dachgeschosse. Lange Reihen von

Luken und Aufzugserkern an beiden Längsseiten

des Gebäudes verleihen dem Schwedenspeicher

sein unverwechselbares Profil.

Aufgrund der gewaltigen Ausmaße war das

Bauwerk lange Zeit das größte Profangebäude

in Stade.

Seinen Erhalt hat der Schwedenspeicher,

der mit der Zeit verfiel und sogar

abgerissen werden sollte, einer Bürgerinitiative

in Zusammenarbeit mit dem Stader

Geschichts- und Heimatverein zu verdanken.

So wurde das Bauwerk Mitte der 1970er

Jahre von Grund auf saniert und zum größten

Museum zwischen Hamburg, Bremerhaven

und Bremen umgebaut. Mit einer

Sonderausstellung über die Wikinger eröffnete

das Museum im Schwedenspeicher

Ende November 1977.

„Der Schwedenspeicher ist Teil des Museum-Ensembles

der Museen Stade, zu dem

auch das Freilichtmuseum auf der Insel und

das Kunsthaus mit wechselnden, international

beachteten Ausstellungen zur Kunst

des 20. und 21. Jahrhunderts gehören“,

berichtet Wiebke Etzold, stellvertretende

Leiterin für Bildung und Vermittlung beim

Museumsverein Stade. „Seit 2012 wurde der

Schwedenspeicher im Rahmen von Modernisierungsmaßnahmen

grundlegend überarbeitet.

Heute ist er auf dem aktuellsten

musealen Stand und auch für Mobilitätseingeschränkte

voll zugänglich.“

Verteilt auf drei Ebenen werden im

Schwedenspeicher auf 1.650 Quadratmeter

Ausstellungsfläche Dauerausstellungen

zur Geschichte der Stadt Stade, der

Hansezeit und der Urgeschichte des Elbe-

Weser-Raumes gezeigt. Daneben gibt es im

Erdgeschoss regelmäßig kulturgeschichtliche

Sonderausstellungen.

„Unsere ausgestellten Exponate sind von

europäischem Rang und wurden im Zuge

der Museumsmodernisierung und aufgrund

eines ungewöhnlichen Ausstellungskonzeptes

besonders in Szene gesetzt, beispielsweise

in einem modularen Vitrinen-System

aus schwarzen Kuben“, informiert Wiebke

Etzold. „Und überall in der Ausstellung

25


MUSEUM / LERNORT

stadt war, immer wieder als Bezugspunkt.

Die Besucher erfahren unter anderem

Näheres über die Waren, die auf Schiffen

und Wagen quer durch Europa transportiert

wurden. Interaktive Elemente bieten die

Kabinette, die jedem der fünf übergeordneten

Themen zugeordnet sind und den Fokus

jeweils auf einen besonderen Schwerpunkt

lenken.

Eine 2015 eröffnete, archäologische Dauerausstellung

zur Urgeschichte des Elbe-

Weser-Raumes befindet sich im zweiten

Obergeschoss des Museums. Hier werden

sechs zentrale Epochen der Menschheitsgeschichte

behandelt – vom Neandertaler

bis zu den Wikingern. Zu sehen gibt es

Exponate aus mehr als 100 Jahren archäologischer

Forschung im Elbe-Weser-Dreieck.

Eins der besonderen Exponate ist ein weltweit

einzigartiger Fund: eine 1.600 Jahre alte

Goldmünze, die 2017 im Landkreis Stade auf

einem Acker gefunden wurde.

Um das Museum in seiner Vielfalt zu

erkunden, können Schulklassen ein entspre-

finden sich Hands-on Elemente. Mit Hilfe

dieser können zum Beispiel an Nachbauten

und Modellen mittelalterliche Bautechniken

erprobt oder an anderer Stelle das komplexe

System historischer Transportmittel

nachvollzogen werden.“

Im Erdgeschoss des Museums, welches

auch für Veranstaltungen und Sonderausstellungen

genutzt wird, gibt es eine komprimierte

Darstellung der 1.000-jährigen

Stadtgeschichte mit ausgewählten Funden

aus dem Stader Hansehafen. Ein großes,

dreidimensionales Multimediamodell veranschaulicht

sechs Episoden der geschichtlichen

Entwicklung. „Nächstes Jahr wird hier

die Ausstellung Wege in den Himmel, die

sich mit Pilgern und Wallfahrten in Norddeutschland

beschäftigt, ein besonderes

Projekt sein“, gibt Wiebke Etzold Auskunft.

Das erste Obergeschoss des Gebäudes

präsentiert eine große Ausstellung zur

Hansezeit, die in fünf Themenbereiche

gegliedert ist. Dabei dient Stade, das im

14. Jahrhundert eine mittelgroße Hansechendes

Vermittlungsprogramm nutzen.

„Wir haben in den letzten Jahren zahlreiche

Auszeichnungen und Preise für unser

Vermittlungsangebot erhalten“, freut sich

Wiebke Etzold. „Bei der Konzeption unserer

Programme für Schulklassen bemühen wir

uns stets darum, die curricularen Vorgaben

zu berücksichtigen. Viele Angebote sind

direkt darauf zugeschnitten und lassen sich

somit gut in den Unterricht einbinden.“

Ergänzend zu den Führungen und Programmen

werden zum Teil auch fertig

ausgearbeitete Unterrichtsmaterialien angeboten.

Die jeweiligen Programme, mit einer

Dauer von 90 Minuten, richten sich an verschiedene

Altersgruppen, unter Beachtung

des individuellen Lernniveaus. Oberstufenschüler

können außerdem an Workshops

teilnehmen. „Uns geht es darum, dass die

Schüler bei ihrem Museumsbesuch viel mitnehmen“,

so Wiebke Etzold. „Wir verstehen

uns als außerschulischer Lernort und möchten

neben Inhalten auch sinnliche Erfahrungen

und natürlich die Begeisterung für die

Authentizität des Originals vermitteln.“

Christliche Freizeit- und Gruppenhäuser

Dresden erleben

Das CVJM-Schiff ist geeignet für Gruppen- und Klassenfahrten,

Seminare, Tagungen, Kurzreisen und sonstige Veranstaltungen.

Zur Verfügung stehen auf dem Schiff

• 58 Übernachtungsplätze in 2- oder 3-Bett-Kabinen mit DU/WC

• Tagungsräume incl. Tagungstechnik

• Internet per WLAN

Weitere Möglichkeiten für Kreativangebote, Workshops sowie

Spiel und Sport bestehen für bis zu 200 Personen im zugehörigen

Veranstaltungszentrum „Schuppen A“ nebenan.

Ein Schiff als Quartier für Ihren / euren Aufenthalt in Dresden

– das wär‘s doch! Da, wo die Elbe am schönsten ist – vor der

Silhouette der Altstadt und doch ganz naturnah, direkt am Elberadweg

– liegt es fest verankert und erwartet seine Gäste. Der

maritime Charakter vermittelt eine ganz besondere Atmosphäre.

auf dem CVJM-Schiff

Sachsen

Dazu kommen eine niveauvolle Ausstattung und guter Service.

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Das CVJM-Schiff ist ein ehemaliges Ausflugsschiff der „Weißen

Flotte“, das für diesen Zweck um- und ausgebaut wurde. Es hat

seinen Liegeplatz nahe des Stadtzentrums am Elbufer, nur wenige

Meter von der City mit Zwinger, Semperoper und Frauenkirche

entfernt.

Es ist verkehrstechnisch bestens zu erreichen:

• Autobahnabfahrt Dresden-Neustadt 3 km

• Bahnhof Dresden-Neustadt 800 m

• Straßenbahnen 400 m

Weitere Infos, Bilder und Preise finden Sie auf unserer

Homepage cvjm-schiff.de

26

CVJM-Schiff Dresden


MUSEUM / LERNORT

Kontakt

Museum Schwedenspeicher

Wasser West 39

21682 Stade

Telefon 04141 - 79 773 0

info@museen-stade.de

www.museen-stade.de

Eines der angebotenen Programme nennt

sich „Römer und Germanen“ und richtet

sich an Schüler der 5. bis 6. Klasse. Bei

diesem Programm geht es um die Frage,

was Römer und Elbgermanen vor 2.000 Jahren

miteinander zu tun hatten.

Die Stadt Stade im gleichnamigen

Landkreis in Niedersachsen

liegt am Ufer der

Unterelbe, etwa 45 Kilometer

westlich von Hamburg und

etwa 60 Kilometer östlich

von Cuxhaven. Fachwerkhäuser,

Wasser und eine über

1.000-jährige Geschichte

prägen die Hansestadt, die zu

den schönsten Fachwerkstädten

Deutschlands zählt.

Altstadt Stade

Foto: © Markus Untergassmair, TMN GmbH

An Schüler der 7. bis 10. Klasse richtet sich

das Angebot „Die Hanse“. Hierbei erfahren

die Schüler Näheres über die Welt der Hanse

mit ihren Netzwerken, Waren und Wegen,

auch aus Sicht der Hansestadt Stade. Denn

auch in Stade bestimmte die Hanse die Wirtschaft

und Politik vor Ort. Aufgeteilt in kleine

Gruppen erkunden die Schüler unter anderem

geeignete Handelswege, prüfen Waren,

rechnen mit dem Abakus oder wiegen

Münzen.

Die Betreuung der Programme erfolgt

durch geschulte Vermittler. Wiebke Etzold:

„Wir haben ein engagiertes Team, das mit

großer Freude die Inhalte der Ausstellungen

an Kinder- und Jugendliche vermittelt.

Und dies in der Regel immer in gemischten

Programmen aus Praxis, Führung und Diskussion.

Der Museumspädagogik stehen

außerdem eine eigene Werkstatt und Räume

für Sonderprogramme zur Verfügung.“

Schulklassen, die das Museum besuchen,

kommen größtenteils aus dem regionalen

Umfeld. „Dadurch, dass sich in der Nähe des

Museums eine Jugendherberge befindet,

können wir aber auch Schulklassen aus ganz

Deutschland bei uns begrüßen“, sagt Wiebke

Etzold. „Und über den Schüleraustausch der

Stader Schulen haben wir auch viele internationale

Gäste, zum Beispiel aus Polen, Frankreich

oder Schweden.“

Ostseespaß

in Lüttkevitz

Herzlich willkommen auf Rügen und unserem schönen Hof Lüttkevitz.

Lüttkewas? Na Lüttkevitz. Es erwartet Sie ein tierisch lebendiger Hof

auf Rügens nördlichster Halbinsel Wittow.

Schon bei der Anreise werden Sie von freundlichem Hundegebell

und Gänsegeschnatter begrüßt. Jeden Tag dürfen Sie die tierischen

Bewohner des Hofes bestaunen, füttern und streicheln. Freuen Sie

sich an unser wunderbar abwechslungsreichen Insel und schauen Sie

abends in den Ostseehimmel oder die Flammen des Lagerfeuers.

Als Schulklasse bieten wir Ihnen Übernachtungspreise bereits ab 14 €

pro Person und Frühstück für 5,50 € pro Person. Schreiben Sie uns für

die Erstellung eines Angebotes: hof.luettkevitz.ruegen@gmail.com

Weitere Informationen finden Sie unter:

heu-herberge.com

Karte: OpenStreetMap © OpenTopoMap

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Christliche Freizeit- und Gruppenhäuser

CVJM Freizeitheim Strobel-Mühle Pockau

Erlebnis und Entspannung im Erzgebirge (Sachsen)

Sachsen

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Die Strobel-Mühle, die zum Netzwerk der

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Freizeitund

Tagungshäuser Sachsen gehört, ist

eingebettet in die idyllische Erzgebirgslandschaft,

ruhig gelegen im Wald und

direkt am Ufer der Pockau.

Doch nicht nur Idylle zählt: Einen spannenden

und erlebnisreichen Aufenthalt

garantiert die Kletterhalle die sich direkt

auf dem Gelände befindet und viele Ausflugsziele

im Umfeld, wie z.B. das Erlebnisbad

AquaMarien oder das Schaubergwerk

Molchner Stolln.

Für Ihre Klassenfahrt können Sie aus

unseren SPECIALs-Paketen mit verschiedenen

Tagesbausteinen inklusive Vollverpflegung

auswählen oder den Aufenthalt

individuell zusammenstellen: Von GPS-

Touren über eine Nachtwanderung bis hin

zu Teamspielen gibt es viele Optionen.

Schwerpunkte im Lehrplan können dabei

ebenso berücksichtigt werden wie ein

„Kriseln“ im Klassengefüge. Durch unsere

langjährige Erfahrung in der erlebnispädagogischen

Arbeit mit Kindern und

Jugendlichen sind wir Ihr idealer Partner.

Und wenn Ihre Klasse gerne kocht, ist

auch Selbstversorgung möglich.

Das großzügige Haus mit 88 Betten bietet

17 geräumige Zimmer mit DU/WC, mehrere

Gruppenräume und einen Spielekeller

u.a. mit Billard, Airhockey und Dart.

Draußen finden sich auf dem großen

Außengelände nicht nur Möglichkeiten für

Abenteuer-Romantik am Lagerfeuer und

Outdoor-Spiele im Wald, sondern es gibt

auch verschiedene Sportmöglichkeiten,

wie beispielsweise einen Beach-Volleyballplatz,

einen Bolzplatz, Tischtennisplatten

und Klettergeräte.

Genauere Informationen über die Programmangebote

für Schulklassen sowie über

Ausflugsmöglichkeiten in die Umgebung

sind auf den Internetseiten des Hauses zu

finden.

Kontakt

CVJM Strobel-Mühle Pockautal e.V.

Pockau - Marienberger Straße 36

09509 Pockau-Lengefeld

Telefon 03735 - 6602 0

info@strobelmuehle.de

www.strobelmuehle.de/klassenfahrt

CVJM-Freizeitheim Strobel-Mühle Pockau

Christliche Freizeit- und Gruppenhäuser

Borkum: CVJM Freizeithaus MS Waterdelle

Das Schiff in den Dünen

Niedersachsen

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Mitten in den Dünen Borkums liegt unser Vollverpflegerhaus

mit 190 Betten, ideal für Klassenfahrten,

mit vielen Spiel- und Sportmöglichkeiten.

Das Haus mit maritimem Charakter ist ein toller

Ausgangspunkt z.B. für Wattwanderungen, Fahrradtouren,

für die Besichtigung des Leuchtturms,

des Heimatmuseums, des Nationalparkschiffs

„Borkumriff“ u.v.m.

Der Jugendstrand befindet sich nur wenige Geh-

Minuten entfernt. Er bietet viel Platz für sportliche

Aktivitäten, lädt zum Baden im Meer und zum

Genießen der Sonne ein.

Umfangreiches erlebnispädagogisches Programm

buchbar.

Freie Termine 2020 (Mo-Fr):

23.-27.3.* / 30.3.-3.4. / 13.-17.4. /

27.4.-1.5. / 4.5.-8.5. / 13.-17.7. /28.9.-2.10. /

26.-30.10.

* für diesen Termin Mindest-Teilnehmendenzahl von 40 Personen)

Möchten Sie an anderen Wochentagen kommen

oder eine kürzere oder längere Zeit bei uns sein?

Rufen Sie uns gerne an.

Sportkeller

Informationen und Anmeldung:

CVJM Freizeithaus MS Waterdelle

Hindenburgstr. 142 26757 Borkum

Tel. 04922/92358-0 Fax: 04922/92358-13

Email: waterdelle@cvjm.de www.freizeithaus-waterdelle.de

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CVJM Freizeithaus MS Waterdelle


UNTERKUNFT

Sommer- und Winteraktionen in Südtirol

Seit nunmehr 57 Jahren gibt es in Lappach das Ferienhotel Rinsbacherhof – ein familiengeführtes Unternehmen,

welches vornehmlich Schulklassen zu Gast hat

Foto: © Rinsbacherhof

In einem sonnigen Bergtal im deutschsprachigen

Südtirol liegt der kleine Urlaubsort

Lappach. Der von bäuerlicher Kultur

geprägte Ferienort gehört zur italienischen

Gemeinde Mühlwald. Jährlich zieht der Ort,

mit seiner eindrucksvollen Naturkulisse und

dem Neves Stausee, umgeben von den Dreitausendern

Hoher Weißzint, Großer Möseler

und Turnerkamp, zahlreiche Besucher an.

Seit 1962 befindet sich hier in Lappach

das von Familie Reichegger geführte Ferienhotel

Rinsbacherhof, mit bis zu 300 Schlafplätzen.

„Unser Ferienhotel besteht aus dem

Hotel (Haupthaus), einer Pension und einer

Dependance“, berichtet Alois Reichegger.

„Diese 3 Häuser liegen unmittelbar nebeneinander

beziehungsweise in einem Umkreis

von ca. 30 Metern.“

Im Hotel gibt es 39 Zimmer, in der Dependance

18 und in der Pension sind 15 Zimmer

vorhanden. Sämtliche Zimmer verfügen

über Dusche und WC. Und zu den meisten

Zimmern gehört ein Balkon mit einem

schönen Panoramablick auf die umliegende

Bergwelt. „In unseren Zimmern dominiert

Holz statt Kunststoff“, sagt Alois Reichegger.

„Denn als Ferienhotel in den Südtiroler

Bergen fühlen wir uns auch der Natur verpflichtet

und wollen so viel naturgegebenes

Material wie möglich verwenden.“

Auf die Frage, in welchem der Häuser

Schulklassen übernachten, antwortet Alois

Reichegger: „Schulklassen werden in allen

Häusern untergebracht, da alle Häuser

beziehungsweise Zimmer gleich ausgestattet

sind. Schüler schlafen in Drei- bis

Fünfbettzimmern und Lehrer in Ein- oder

Zweibettzimmern.“

Zusätzlich sind in der Hotelanlage sechs

Aufenthaltsräume vorhanden, in denen

jeweils zwischen 30 und 250 Personen Platz

finden. Geeignet sind diese Räume entweder

für Seminare und Vorträge, können aber

auch für gemütliche Filmabende genutzt

werden. „Jede Gruppe bekommt einen eigenen

Aufenthaltsraum für die Programme

der Lehrer“, informiert Alois Reichegger.

Hinsichtlich der Verpflegung haben die

Gäste die Wahl zwischen Halbpension oder

Vollpension. Bei letzterer Variante gibt es

mittags Lunchpakete. Auch vegetarische

oder schweinefleischlose Kost ist möglich,

und ebenso wird auf Allergien Rücksicht

genommen. Der Speisesaal befindet sich im

Hotel – dem Haupthaus.

Zu den Gästen des Rinsbacherhofs

zählen sowohl Familien als auch Gruppen.

Wobei der Anteil an Schulklassen sehr

hoch ist. Vorwiegend sind hier Schüler aus

Deutschland zu Gast, von 13 bis 18 Jahren.

„Im Winter arbeiten wir hauptsächlich mit

Schulklassen, im Frühling und Herbst auch,

am wenigsten Schulklassen sind im Juli und

August bei uns“, lautet die Auskunft von

Alois Reichegger.

Für Sport und Erholung können die Gäste

in der Anlage, von Anfang Mai bis Mitte

Oktober, ein beheiztes Freischwimmbad mit

Liegewiese nutzen. Auf zwei Sportplätzen

kann beispielsweise Fußball oder Volleyball

gespielt werden. Auch vier überdachte

Tischtennisplatten stehen zur Verfügung.

Im Haupthaus befindet sich zudem eine

Saunalandschaft. Und am Abend steht allen

29


Christliche Freizeit- und Gruppenhäuser

Jugendgästehaus Hauptbahnhof

– willkommen in Berlins Mitte

Berlin

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Nur fünf Minuten vom Berliner Hauptbahnhof entfernt und

mitten in einer großen Parkanlage liegt das Jugendgästehaus

Hauptbahnhof – nah am Geschehen und doch abseits

vom Trubel. Die berühmtesten Sehenswürdigkeiten

Berlins, wie das Brandenburger Tor, das Regierungsviertel

mit dem Reichstag und der Potsdamer Platz sind zu Fuß

von unserer Jugendherberge erreichbar.

Schüler übernachten in geräumigen 3- und 4-Bett- Zimmern

mit Dusche und WC. Eine große Sonnenterrasse und

eine Lounge mit Billardtisch laden zum Relaxen ein.

Das Jugendgästehaus ist im Rahmen des Prüfsystems

„Qualitätsmanagement Kinder- und Jugendreisen“ des

Bundesforums Kinder- und Jugendreisen e.V. mit 5 von

5 Sternen zertifiziert.

Mehr Informationen und Buchungsanfragen:

Jugendgästehaus Hauptbahnhof, Lehrter Straße 68, 10557 Berlin

E-Mail: gaestehaus@berliner-stadtmission.de, Tel.: (030) 398350-0, Website: www.jgh-hauptbahnhof.de/gruppen

Fotos: Carmen Lenk (Mitte), Kaan Turan (links + rechts)

Jugendgästehaus am Berliner Hauptbahnhof

Christliche Freizeit- und Gruppenhäuser

Alpen Experience - CVJM Aktivzentrum Hintersee

Ein besonderes Alpen Erlebnis!

Bayern

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LEHRERKONFERENZEN, SPRECHTAGE, TAG DER OFFENEN TÜR, IMMER MEHR BÜROKRATIE … und ganz nebenbei noch eine KLASSENFAHRT vorbereiten?

Das MUSS NICHT sein: Wir übernehmen auf Wunsch die Programmplanung für euch: 5 Tage ab 185 € inkl. VP/Programm

Unseren Gästen stehen KOSTENLOS eine Turnhalle, Kletterwand (ab 4 Ü), Kicker, Billard, Tischtennis etc. zur Verfügung. Zudem können auch

unsere Kegelbahnen, Ruderboote, Schlitten etc. genutzt werden.

Ein Haus des CVJM-Gesamtverbandes in Deutschland e.V.

Am See 61, 83486 Ramsau, Tel.-Nr. 08657 9887-0, hintersee@cvjm.de

www.hintersee.de

30

CVJM Aktivzentrum Hintersee


UNTERKUNFT

Gästen ein hauseigener Disco-

Pub offen.

Reichlich Gelegenheiten für

eine aktive Freizeitgestaltung

bietet auch die Umgebung. So

sind Lappach und der Neves

Stausee gute Ausgangspunkte

für zahlreiche Trekkingtouren, von der einfachen Hüttenwanderung

bis zur anspruchsvollen Bergtour. Auch ein Spaziergang zu

den Lappacher Wasserfällen bietet sich an. Für Rafting-Touren

oder Canyoning gibt es in der Gemeinde Sand in Taufers eine

Reihe Anbieter. Und Kletterfreunde finden viele Klettersteige in

der Umgebung von Sand in Taufers.

Kontakt

Ferienhotel Rinsbacherhof

Lappach 217

39030 Lappach Mühlwald / Italien

Telefon +39 0474 - 685 000

rinsbacherhof@rolmail.net

www.rinsbacherhof.com

holt werden. Den Gästen steht im Hotel auch ein hauseigener Skiverleih

zur Verfügung.

Eine 16 Kilometer lange, recht abwechslungsreiche und als schneesicher

geltende Loipe zum Langlauf befindet sich im Mühlwaldertal.

Darüber hinaus gibt es abseits der Pisten, in Mühlwald und Lappach,

Möglichkeiten zum Rodeln, Eislaufen oder Schneeschuhwandern.

Gäste, die lieber gemütlich wandern möchten, können den

Mühlwalder Stausee bei Lappach auf einem Themenweg umrunden,

der dem Wasser gewidmet ist. Wasser ist in Lappach ein

großes Thema – Wasser prägt das gesamte Tal mit Seen, Bächen,

Wasserfällen, Gletschern, mit Eis, Mooren und Quellen. Daher

gibt es im Ort, in einem Jahrhunderte alten Kellergewölbe, ein

Museum zum Thema Wasser. In der Ausstellung wird alles vereint,

was das Wasser an künstlerischer, magischer und unsichtbarer

Vielfalt zu bieten hat.

Eine Vielzahl von Wanderwegen und Naturpfaden bietet der

Naturpark Rieserferner-Ahrn. „Für Wanderfreunde besteht zudem

die Möglichkeit zum Trekking im Ahrntal, wie beispielsweise

eine Tageswanderung von Lappach direkt nach Speikboden und

dann wieder mit dem Sessellift ins Tal zurück“, erklärt Alois Reichegger.

In Dietenheim ist ein Volkskundemuseum zu finden. Es präsentiert

die Lebenswelt der ländlichen Bevölkerung von einst –

vom Landadeligen über den selbstversorgenden Bauern bis zum

Tagelöhner. Ein Ausflug ins Museum kann mit einer Tagesfahrt in

die schöne Stadt Bruneck – das Herz des Pustertales – verbunden

werden. Ein bekanntes Bergwerk ist im 30 Kilometer von Lappach

entfernten Prettau zu besichtigen.

Alois Reichegger: „Viele Gruppen unternehmen oft Tagesfahrten

zum Beispiel ins ca. 100 Kilometer entfernte Bozen. Dort

besuchen sie am Vormittag das Ötzimuseum und den Nachmittag

verbringen sie am Kalterer See. Oder sie fahren noch weiter

bis zum Gardasee oder machen eine Tagesfahrt nach Venedig.

Andere besuchen das 140 Kilometer entfernte Innsbruck, den

Pragser Wildsee in 50 Kilometer Entfernung oder die wunderschöne

Stadt Verona, wo sie die Arena besichtigen können. In

dieser Stadt haben auch Romeo und Julia zueinander gefunden.“

Im Winter ist es vor allem das Skigebiet Speikboden, welches

Besucher anzieht. „Dieses Skigebiet bietet mit seinen sieben Aufstiegsanlagen

und kilometerlangen Pisten für jeden Skifahrertyp

etwas und ist somit besonders auch für Familien und Gruppen

geeignet“, so Alois Reichegger. „Hinzu kommt noch der Vorteil,

dass der Südhang der Zillertaler Alpen Schneesicherheit bedeutet

sowie auch extra viele Sonnentage.“

Für Skifahrer startet der Skibus täglich vor dem Hotel und

bringt die Gäste in das Skigebiet, wo sie am Abend wieder abge-

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MUSEUM / LERNORT

Ort früherer Unrechtsjustiz

Das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau, eine Gedenkstätte in Sachsen, informiert auf

Schloss Hartenfels mithilfe verschiedener pädagogischer Angebote über Opfer politischer Gewaltherrschaft

Gedenkort für die Opfer politischer Haft

Foto: Daniel König

Foto: Archiv Stiftung Sächsische Gedenkstätten/DIZ Torgau

Projekttag

Foto: Archiv Stiftung Sächsische Gedenkstätten/DIZ Torgau

Ausstellung "Spuren des Unrechts“

Foto: Daniel König

Torgau ist eine Stadt im Norden des Freistaates

Sachsen, gelegen am westlichen

Ufer der Elbe. Die Stadt hat eine komplexe,

mehrschichtige Vergangenheit als Haftort.

Aus diesem Grund wurde im Juni 1991 in

Torgau der Förderverein Dokumentations- und

Informationszentrum (DIZ) Torgau gegründet,

mit dem Ziel, diese Vergangenheit in drei

verschiedenen Verfolgungsperioden zu dokumentieren:

während des Nationalsozialismus,

der sowjetischen Besatzungszeit und

der DDR. Wobei der Schwerpunkt auf dem

Bewahren der Erinnerung an die Opfer der

Wehrmachtjustiz liegt.

Seit 1999 gehört die Einrichtung zur Stiftung

Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung

an die Opfer politischer Gewaltherrschaft.

„Für das Thema der nationalsozialistischen

Militärjustiz ist unsere Gedenkstätte

in dieser Form einmalig in der Bundesrepu-

blik“, versichert Politikwissenschaftlerin Elisabeth

Kohlhaas. „Keine andere Gedenkstätte

erzählt die Geschichte dieser Unrechtsjustiz

so vertieft wie wir. Denn Torgau

war im Zweiten Weltkrieg das wichtigste

Zentrum der Militärjustiz im besetzten

Europa.“ Elisabeth Kohlhaas ist seit 2016 als

Referentin für die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit

im DIZ Torgau tätig und betreut

die pädagogischen Angebote. Sie hat unter

anderem über die Wehrmachtjustiz publiziert.

Weitere Ihrer Publikationen befassen

sich mit dem Zweiten Weltkrieg, mit NS-

Tätern, mit der Gestapo, den Kriegsendeverbrechen

und dem Schicksal von Kindern, die

in der NS-Zeit wegen ihres Judentums beziehungsweise

ihrer jüdischen Wurzeln verfolgt

wurden.

Zwei Wehrmachtgefängnisse gab es in

Torgau zwischen 1936 und 1945: „Fort

Zinna“ und „Brückenkopf“. Mit diesen beiden

Militärgefängnissen und dem Reichskriegsgericht,

welches im August 1943 von Berlin

nach Torgau verlegt wurde, entwickelte sich

Torgau während des Zweiten Weltkrieges

zur Zentrale des Wehrmachtstrafsystems.

Im Jahr 1945 richtete die sowjetische

Geheimpolizei im „Fort Zinna“ und in der

benachbarten Seydlitz-Kaserne verschiedene

Speziallager ein. Hier wurden von der

sowjetischen Besatzungsmacht deutsche

und sowjetische Staatsbürger gefangen

gehalten, die von sowjetischen Militärtribunalen

verurteilt worden waren.

In den Jahren 1950 bis 1990 nutzte die

DDR das „Fort Zinna“ als Gefängnis für den

Strafvollzug. Während der fünfziger und

sechziger Jahre saßen hier insbesondere

politische Gefangene ein. Auch jugendliche

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MUSEUM / LERNORT

Kontakt

Dokumentations- und Informationszentrum

(DIZ) Torgau

Schloss Hartenfels

Schlossstraße 27, 04860 Torgau

Telefon 03421 - 713468

diz.torgau@stsg.de

https://www.stsg.de/cms/torgau/startseite

Strafgefangene waren bis 1975 in Torgau

inhaftiert.

Da der zentrale Haftort „Fort Zinna“ vom

Freistaat Sachsen als Justizvollzugsanstalt

genutzt wird, befindet sich das DIZ Torgau

nicht an diesem historischen Ort, sondern

im nahegelegenen Schloss Hartenfels,

einem prächtigen Renaissanceschloss in der

Stadt Torgau. Hier wird im Flügel B die ständige

Ausstellung Spuren des Unrechts gezeigt,

die anhand von Fotos, Dokumenten, Biografien

und Video-Interviews die Vergangenheit

Torgaus als Haftort beleuchtet.

Schloss Hartenfels in Torgau, gelegen inmitten der Elbauenlandschaft, ist das größte

unter den vollständig erhaltenen Schlössern der Frührenaissance in Deutschland. Seine

Geschichte reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück. Heute beherbergt die vierflügelige Schlossanlage

mehrere Ausstellungen, unter anderem auch das Dokumentations- und Informationszentrum

(DIZ) Torgau.

Für Schulklassen bietet Schloss Hartenfels dialogorientierte Führungen, die auf das Alter

der Schüler abgestimmt werden. Die Führungen sind mit Workshops kombiniert, um so die

Ausstellungsinhalte mit handlungsorientierten und kreativen Methoden zu vertiefen.

Kontakt: https://www.schloss-hartenfels.de

Schulklassen ab der Klassenstufe 8

können das pädagogische Angebot des

Dokumentationszentrums nutzen. Dessen

Ziel besteht zum einen in der Vermittlung

von Informationen zur Geschichte Torgaus

als Haftort und zum anderen sollen die

Besucher zur eigenständigen Auseinandersetzung

mit Geschichte und Gegenwart

angeregt werden.

„Für Schulklassen bieten wir Überblicksführungen

durch alle drei Ausstellungsbereiche,

Schwerpunktführungen zu einzelnen

Zeitabschnitten sowie Projekttage nach der

Foto: © Wolkenkratzer, wikipedia

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MUSEUM / LERNORT

Methode des interaktiven, entdeckenden

Lernens“, berichtet Elisabeth Kohlhaas.

„Einen wesentlichen Ansatzpunkt in der Bildungsarbeit

stellen Biografien von ehemaligen

Inhaftierten dar.“

Überblicksführungen für Schulklassen,

die zwei Wochen im Voraus angemeldet

werden sollten, dauern zwischen 60 bis

90 Minuten. „Nach Absprache können Schüler

ihre Klassenkameraden auch selbst

durch die Ausstellung führen. Wir unterstützen

die Schüler bei der Vorbereitung“, gibt

Elisabeth Kohlhaas Auskunft.

Projektarbeiten im Dokumentationszentrum

sind häufig biografisch angelegt

und haben eine Dauer von 2 bis

4 Stunden, inklusive einer Überblicks- oder

Schwerpunktführung. Bei der Projektarbeit

erfahren die Schüler, was die politische Instrumentalisierung

von Recht, Justiz und

Haft in den beiden deutschen Diktaturen für

den einzelnen Menschen bedeutete.

„Unsere großen Themen sind Widerstand

und Verfolgung, Justizwillkür sowie Justiz und

Haft im Dienst der Diktaturen“, informiert Elisabeth

Kohlhaas. „Die Auseinandersetzung

mit den Inhaftierten, mit ihren Biografien

sowie ihren Handlungsmotiven für Protest

und Widerstand, steht dabei im Vordergrund.“

In den Projekten arbeiten die Schüler

meistens in Kleingruppen und präsentieren

dann ihre Arbeitsergebnisse in unterschiedlicher

Form. Für die Projektarbeit stehen

verschiedene Materialien zur Verfügung, wie

beispielsweise Briefe, Justizakten und biografische

Texte, Fotos und Filmausschnitte.

Zeitzeugengespräche werden für die

Themen Jugendliche in der DDR in Haft und

Kinder in den sowjetischen Speziallagern angeboten.

Besuche im Dokumentationszentrum

sind auch mit Rundgängen oder Fahrten

zu anderen historischen Orten kombinierbar,

so beispielsweise mit dem Besuch der

Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof

Torgau. „Diesbezüglich bieten wir einen

gemeinsamen Projekttag an“, erklärt Elisabeth

Kohlhaas. „Der Projekttag befasst sich

mit Jugendlichen in der DDR, die wegen

ihres abweichenden Verhaltens ins Torgauer

Jugendgefängnis oder in den Geschlossenen

Jugendwerkhof kamen. In Torgau befand

sich der einzige Geschlossene Jugendwerkhof

der DDR. In dieser Heimeinrichtung

wurde Jugendlichen Schlimmes angetan.“

Kombinierbar ist ein Besuch im Dokumentationszentrum

ebenfalls mit dem Evangelischen

Jugendprojekt Wurzeln und Flügel in

Torgau. Hier haben Jugendliche die Möglichkeit,

sich interaktiv mit ihren eigenen Werten

und Zukunftsentwürfen auseinanderzusetzen

und sie gemeinsam zu erkunden.

Elisabeth Kohlhaas: „Projekttage und Führungen

schneiden wir, nach Absprache mit

den Lehrern, auf die jeweiligen Wünsche zu,

wo immer es geht. Sowohl zeitlich als auch

inhaltlich. Von der Kurzführung bis zum

mehrtägigen Projekt, auch in Kooperation

mit anderen Lernorten, ist alles möglich.“

Inserentenverzeichnis

AirHop GmbH, Augsburg S. 2

asisi F&E GmbH, Berlin S. 19

Autostadt GmbH, Wolfsburg S. 11

B.u.S. Eventtouristik GmbH, Sulzbach S. 14

Berlin on Bike S. 19

Berlin kompakt GmbH S. 23

CVJM Aktivzentrum Hintersee S. 30

CVJM Schiff Dresden S. 26

CVJM Freizeit- und Bildungszentrum Kollm S. 24

CVJM Strobel-Mühle Pockautal e.V. S. 28

CVJM-Freizeithaus MS Waterdelle, Borkum S. 28

Erlebnisbergwerk Sondershausen S. 10

Hostel haus international (hi), München S. 13

Jaeger´s Munich S. 3

Jugendgästehaus Hauptbahnhof, Berlin S. 30

Jump Betriebs GmbH, Berlin S. 6

Jump House Holding GmbH, Hamburg S. 8

JumpUp TrampolinPark, Hoyerswerda S. 5

LV der SLH in Thüringen e.V. S. 10

Maritimes Jugenddorf Wieck, Greifswald S. 36

Natur- & Erlebnishof Lüttkevitz, Wiek S. 27

Oberstdorf Hostel S. 15

Panke Sprachreisen GmbH, Ratekau S. 33

pedales, Potsdam S. 20

Pegasus Hostel GmbH, Berlin S. 20

Peregrinus CVJM Herberge, Görlitz S. 24

Ponyhof Naeve, Groß Wittensee S. 9

Reiterhof Fraunholz, Dinkelsbühl S. 14

Rinsbacherhof, Mühlwald, Italien S. 17

Schutzstation Wattenmeer, St. Peter-Ording S. 35

Sprung Art GmbH, Chemnitz S. 6

Stadt Bad Wimpfen S. 31

Three Little Pigs Hostel, Berlin S. 18

Visit Denmark

Beilage in TA

Wiggi Rafting, Haiming, Österreich S. 27

Xtremejump GmbH, Ulm S. 7

Impressum

Klassenfahrten Magazin

ISSN 1611-4124

Herausgeber:

Verlag K. Mickel

Katrin Mickel und Lutz Alke GbR

Bahnhofstraße 19

02692 Obergurig

Telefon: 03591 - 30 49 94

eMail: verlag@klassenfahrten-magazin.de

Internet: www.klassenfahrten-magazin.de

Chefredaktion:

Satz und Layout:

Anzeigenverwaltung:

Katrin Mickel

Lutz Alke

Lutz Alke

Mediadaten:

Die Mediadaten sind auf den Internetseiten des

Magazins zu finden.

Druckerei:

Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG

Erscheinungsweise und Preis:

Das Klassenfahrten Magazin erscheint vierteljährlich

und ist auch im Abonnement erhältlich.

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zzgl. Versandkosten.

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als auch für die Vorstellung der Zeitschrift im Internet.

Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos wird keine

Haftung übernommen.

Termine Heft 1/2020:

Redaktionsschluss/Anzeigenschluss: 17.01.2020

Erscheinungstermin: 26.02.2020

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Frühjahr, Sommer, Herbst –

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Auch Familien und Einzelgäste sind willkommen.

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