27.11.2019 Aufrufe

hallertau-magazin_2019-2

Entdecken Sie das bayerische Hopfenland! Reportagen über Menschen, Landschaft, Feste, Freizeitangebote, Spezialitäten, Geschichte, Hopfen und Bier...

Entdecken Sie das bayerische Hopfenland! Reportagen über Menschen, Landschaft, Feste, Freizeitangebote, Spezialitäten, Geschichte, Hopfen und Bier...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Hallo Daniela, Hallo Texas!<br />

Eine freudige Überraschung: Anke erhält einen Anruf von<br />

Freundin Daniela Isenmann. Sie will Anke für zwei Tage<br />

begleiten. Am Freitagabend wird sie ihr Pony per Anhänger<br />

nach Neustadt transportieren und Anke zu Fuß bis Hienheim<br />

begleiten. Die kleine „Texas Hexe“ wird das Gepäck<br />

tragen. Für die beiden ist es eine Premiere in puncto „Wandern<br />

mit Pferd“. Daniela ist Feuer und Flamme. Vor der<br />

Querung der verkehrsreichen Brücke, die am Samstagmorgen<br />

zu Beginn der Wanderung ansteht, sorgt sie sich allerdings.<br />

Anke hat ebenfalls gemischte Gefühle. Wie werden ihre<br />

Pferde reagieren? Dicht an dicht zwischen den Leitplanken<br />

ohne Ausweichmöglichkeit. Eventuell passiert ein Sattelschlepper<br />

die Brücke zeitgleich mit ihnen. Der Blick in die<br />

Tiefe, eine Irritation auf dem Fluss – zum Beispiel eines der<br />

beliebten Partyflöße – schwer vorherzusehen wie Benny<br />

und Texas da reagieren werden. Bianka Rothdauscher, die<br />

Inhaberin des Pferdehofs, bietet den beiden ihre Unterstützung<br />

an. Sie ist schon oft über die Brücke geritten. Mit<br />

einem verkehrssicheren, gelassenen Pferd wird sie voranreiten<br />

und die beiden Freundinnen mit ihren Pferden sicher<br />

an das andere Donau-Ufer geleiten.<br />

Donauwellen und Lagerfeuer<br />

Verschwitzt und erschöpft, aber rundum zufrieden entlassen<br />

Anke und Daniela ihre Pferde in der Mittagshitze auf<br />

eine Koppel in Hienheim. Der Vollblüter und die kleine<br />

Ponydame verstehen sich prächtig. Sie checken gemeinsam<br />

die Pferde auf der Nachbarweide, wälzen sich ausgiebig und<br />

beginnen friedlich zu grasen, Seite an Seite. Alles passt –<br />

nach einem tollen Ritt durch sonnige Wiesen und schattige<br />

Auen und einer gastfreundlichen Begrüßung auf der Scheitl-<br />

Ranch. „Heute Abend machen wir ein Grillfeuer und feiern,<br />

da seid ihr selbstverständlich herzlich eingeladen“, eröffnet<br />

Inhaber Ludwig Eckinger, als er für Anke und Daniela das<br />

Reiterstüberl aufsperrt „und aus dem Kühlschrank nehmt<br />

euch gerne Getränke wie ihr mögt.“ Das urige Holzhaus mit<br />

Veranda hat Ludwig Eckinger selbst gebaut. Drinnen ist es<br />

gemütlich. Ein großer Tisch, ein Bullerofen für den Winter.<br />

Die vielen Fotos, Andenken und Trophäen laden ein, auf<br />

Entdeckungstour zu gehen. Ein überraschter Ausruf: „Ich<br />

glaub‘s nicht: Der Taunusreiter war hier!“ Anke beugt sich<br />

gebannt über das Gästebuch und zitiert fasziniert „... auf<br />

dem Winterritt vom Spitzingsee Richtung Norddeutschland<br />

(5. Nacht), Frank Mechelhoff und Korsheet“. Der<br />

Hesse Mechelhoff ist der wohl bekannteste Wanderreiter<br />

Deutschlands. Auf seiner Webseite Taununsreiter.de hat<br />

Anke sich viele wertvolle Tipps geholt für die Vorbereitung<br />

ihres Abenteuers. Korsheet ist eine weiße Araberstute. Irgendwie<br />

ein schöner Zufall hier auf seine Spur gestoßen zu<br />

sein, denkt Anke, während Daniela ausrechnet, dass der<br />

Taunusreiter im Schnitt etwa 35 km pro Tag zurückgelegt<br />

haben muss. Schließlich haben beide nur noch einen Gedanken:<br />

eintauchen in die erfrischende Donau und den<br />

Staub und Schweiß des Tages abspülen. Das machen sie<br />

dann auch. Anschließend genießen sie im Biergarten an<br />

der Fähre in Eining eine kulinarische „Donauwelle“. [Anm.<br />

der Red.: „Donauwelle“ nennt man eine Torte aus Rührteig mit<br />

Sauerkirschen, Buttercreme und Kakao. Heller und dunkler<br />

Teig symbolisiert den Wellengang der Donau].<br />

Vor dem Aufbruch werden Bennys Muskeln gedehnt.<br />

Das wärmt auf und macht beweglich.<br />

Täglich inspiziert Anke die empfindlichen Hufe.<br />

Mehr als 250 Kilometer pro Monat können<br />

die wenigsten Pferde ohne Hufschutz gehen.<br />

Deshalb legt Anke Hufschuhe an. Die Alternative<br />

zum Eisenbeschlag ist keine Erfindung der Neuzeit:<br />

Schon die Römer schnürten ihren Pferden<br />

„Hippo-Sandalen“ um die Hufe. Für Lieblingspferde<br />

der Kaiser soll es sogar Modelle aus Gold<br />

und Silber gegeben haben.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!