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NEUE AUSSTELLUNG IM LUDWIG FORUM – DANIELLE DEAN JÜLICHER STRASSE
Auf den zweiten Blick
Die aufstrebende Künstlerin Danielle Dean beschäftigt
sich in der Ausstellung „Trigger Torque“ mit der
Konstruktion ethischer, sozialer und geschlechterspezifischer
Rollen. Was sie von anderen Künstlerinnen
unterscheidet, ist die Recherche, die sie im Voraus
betreibt. Alle ihre Arbeiten sind durch historische
und reale Ereignisse inspiriert und auf eine alternative
Art und Weise wiedergegeben. Die Ausstellung
beschränkt sich nämlich nicht nur auf Malerei und
Figuren. Danielle Dean hat ebenso eine Reihe von
Filmen produziert, unter anderem einen 15 Minuten
langen Animationsfilm, den sie mit einer besonderen
Technik erstellt hat. Sie arbeitet mit mehreren
Ebenen, auf die Sie ihre Bilder platziert. Diese Technik
wurde erstmals von Disney in den 1940er Jahren
benutzt.
Auch wenn ihre Arbeiten zu Beginn etwas verwirrend
erscheinen oder auch nicht ganz klar, muss man sich
einfach etwas Zeit lassen und die Bilder und Videos
auf sich wirken lassen. Danielle Dean spricht selbst
davon, dass die visuelle Sprache immer mehrere
Ebenen hat, die auf den ersten Blick wahrscheinlich
gar nicht wahrgenommen werden.
Für diejenigen, die in die Gedankenwelt von Danielle
Dean Einblick gewinnen wollen, gibt es die Möglichkeit
einen 16-seitigen Flyer zu erwerben, der genau
erklärt, welche Geschichte hinter den Werken steckt.
Vielleicht überschneidet sich auch die Interpretation
des Betrachters mit der Sichtweise der Künstlerin.
Die Ausstellung läuft bis zum 01.03.2020.
Wer am 16. Februar 2020 noch nichts geplant hat,
kann am Sparda Tag im Ludwig Forum die Ausstellung
umsonst besuchen.
+ Regina Hoffmann ludwigforum.de
WIRTSCHAFT
Neues Leben für
Jahrhunderthalle
Der Stelle, an der einmal die Elektrotechnik Firma
Garbe, Lahmeyer & Co zwischen Zentis und Talbot
stand, wird bald neues Leben eingehaucht. Kadans
Science Partner Germany hat das 50.000 Quadratmeter
große Areal mit den daraufstehenden sechs
Gebäuden gekauft. Bei der Sanierung sollen das industrielle
Erscheinungsbild und die Gebäudestruktur
erhalten bleiben.
Der Jahrhunderthalle, die eine Fläche von 12.000
Quadratmeter aufweist, wird dadurch eine besondere
Funktion zuteil. Mit dem neuen Namen „Campus
Jahrhunderthalle Aachen“ sollen dort ein „Campus
der Zukunft“ für Forschung und Entwicklung sowie
neue Arbeits- und Produktionsmodelle entstehen.
Ab dem ersten Quartal 2020 sollen schon die ersten
Bereiche für Interessenten zur Verfügung stehen.
+ as campus-jahrhunderthalle.de
THEATER
Keine
stille Nacht
Bestsellerautor Daniel Kehlmann stellt in seinem
Theaterstück „Heilig Abend“ spannende, hochpolitische
Fragen: Haben sie etwas zu verbergen? Wirklich
nicht? Sind Sie bereit, für ein Leben in Ruhe und
Ordnung den Preis eingeschränkter Freiheits- und
Persönlichkeitsrechte zu zahlen? Sind sie schon einmal
unschuldig in Verdacht geraten? Was rechtfertigt
die Anwendung von Gewalt? Um Gutes zu erreichen?
Was ist schlimmer? Die Folgen der Angst vor
dem Terrorismus oder der Terrorismus selbst? Lieben
sie das Leben?
Es ist Heilig Abend. Eine Frau wird verhört. Einen terroristischen
Anschlag soll sie gemeinsam mit ihrem
Ex Mann geplant haben. Um Mitternacht soll er in
die Tat umgesetzt werden. Aber was hat die Professorin
für Philosophie mit dschihadistischem Gedankengut
zu tun? Die Zeit läuft! Keine Stille Nacht!
Moll theater k theaterk.com
BUCH
Buch über Tuch
und Thermen
Drei Jahre hat sich Prof. Dr. Hans-Karl Rouette ausführlich
mit den beiden ältesten Aachener Wirtschaftszweigen
Tuch und Thermen beschäftigt. Herausgekommen
ist ein 3 kg schweres Buch mit über
500 Seiten Geschichte und Geschichten sowie 1.000
Einblicken in die Welt der Bäder und Fabriken.
Ein Tuchwerk stand an der heutigen Stelle der Carolus
Thermen. Zu der damaligen Zeit mit den modernsten
Maschinen ausgestattet, hat es dennoch
den Industriewandel nicht überlebt. Die Bäderkultur
in Aachen hat auch in den Carolus Thermen überlebt.
Es wird beschrieben, wie sich die Bäderkultur
im Laufe der Zeit verändert hat, welche Menschen
daran beteiligt waren und wie die Bäderkultur
mit den Tuchen im Zusammenhang steht.
as
Regina Hoffmann
8 aachen nord viertelmagazin 58 | Winter 2019/20