POPSCENE Dezember 12/2019
Das total umsonste Popkulturmagazin.
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Wünsche und Träume werden wahr, beim Weihnachtsmärchen<br />
„Aladin und die Wunderlampe“<br />
am Theater Trier. Das Stück feierte am 6. November<br />
Premiere und wird in der Vorweihnachtszeit<br />
fast täglich auf der Bühne zu sehen sein. Wir<br />
durften schon mal vorab mit den Regisseur*innen<br />
Kim Langner und Axel Weidemann sprechen<br />
und erfahren, wie sie uns mit ihrem Stück in die<br />
Geschichten von 1001 Nacht entführen werden.<br />
Liebe Kim Langner, lieber Axel Weidemann,<br />
ihr habt das diesjährige Weihnachtsmärchen,<br />
„Aladin und die Wunderlampe“, am Theater<br />
Trier inszeniert. Was war früher euer Lieblingsmärchen?<br />
Oder habt ihr heute auch noch eins?<br />
AXEL: Ich bin ein großer Fan der Augsburger<br />
Puppenkiste. Ich mochte diese Art und Weise Geschichten<br />
zu erzählen und diese ganz eigene Welt<br />
der Marionetten. Meine Helden waren Jim Knopf,<br />
das Sams und der kleine König Kalle Wirsch.<br />
KIM: Ich war da etwas „verzogener". Mein Vater<br />
hat irgendwann angefangen sich für mich Geschichten<br />
auszudenken und die waren natürlich<br />
die allerbesten, aller-lustigsten und aller-einfallsreichsten.<br />
Obwohl ich sämtliche Märchen, Cartoons<br />
und fantasievollen Geschichten verschlungen<br />
habe und bis heute liebe, habe ich abends oft<br />
das ganze Haus zusammen gebrüllt, bis mir - mit<br />
gebührendem Enthusiasmus - ein Abenteuer aus<br />
dem "Schlaraffenland“ vorgetragen wurde.<br />
Ihr arbeitet als Duo und habt auch für „Aladin<br />
und die Wunderlampe“ gemeinsam Regie geführt.<br />
Wie lange arbeitet ihr schon in dieser<br />
Konstellation und wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?<br />
KIM: Das erste Theaterstück, was wir zusammen<br />
gespielt haben war „Der nackte Wahnsinn“. Damit<br />
fuhren wir auf Tournee - quer durch Deutschland<br />
- sowas schweißt zusammen. Seitdem sind wir befreundet,<br />
haben regelmäßig zusammen gespielt<br />
und korrigieren gegenseitig unsere Texte, Arbeiten<br />
als Autoren oder Übersetzer. Wir haben festgestellt,<br />
dass wir gute Kreativ-Partner sind.<br />
AXEL: Irgendwann, ich glaube im Jahr 2011, sahen<br />
wir uns zusammen ein Weihnachtsmärchen an<br />
und es gefiel uns nicht besonders. Dabei sprühten<br />
wir aber über vor Ideen und Einfällen, wie man<br />
dieses oder jenes hätte anders machen können<br />
und wurden wieder zu Kindern. Daraufhin haben<br />
wir für das nächste Weihnachtsmärchen ein Konzept<br />
geschrieben...<br />
KIM: …quasi gepitcht...<br />
AXEL: ...und bekamen die Chance unsere Ideen<br />
auf die Bühne zu bringen. Seitdem schreiben und<br />
inszenieren wir regelmäßig gemeinsam und haben<br />
auch noch einige lustige Ideen in der Schublade.<br />
Die meisten Kinder kennen Aladin aus dem<br />
gleichnamigen Disney Zeichentrickfilm. Ihr<br />
habt euch für eurer Stück an der ursprünglichen<br />
Geschichte aus „Tausendundeine Nacht“<br />
orientiert. Wo seht ihr die Unterschiede zu der<br />
Disney Verfilmung und inwiefern war es euch<br />
wichtig eng am Original zu bleiben. Und wo<br />
habt ihr euch von beidem abgewandt um etwas<br />
eigenes zu erschaffen?<br />
KIM: Bevor wir mit der Arbeit anfangen, ein Buch<br />
in die Hand nehmen oder einen Film gucken, überlegen<br />
wir immer „Was sind die wichtigsten Punkte,<br />
die in unser Stück unbedingt rein gehören, sonst<br />
wäre ich als Kind enttäuscht gewesen“.<br />
AXEL: In dem Falle war das für uns: Ein frecher<br />
Aladin, ein lustiger Lampengeist, eine tolle Prinzessin,<br />
ein gemeiner Großwesir, ein fliegender<br />
Teppich und viel Magie.<br />
KIM: Danach lesen wir erst das Original, sind<br />
meist erstaunt wie wenig das mit unserer Fantasie<br />
zu tun hat, schauen manchmal in den Film und<br />
im Endeffekt denken wir uns eine ganz eigene Geschichte<br />
aus. Diese füllen wir mit Musik, Slapstick<br />
und bunten Figuren und versuchen alles zu tun<br />
um die kleine Kim und den kleinen Axel glücklich<br />
zu machen.<br />
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Theater Trier<br />
Alle Termine: theater-trier.de<br />
tickets.popscene.club<br />
Interview: Antonia Weber | Bild: Marco Piecuch<br />
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