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POPSCENE Dezember 12/2019

Das total umsonste Popkulturmagazin.

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Das 13. ASP-Studioalbum kommt im Jubiläumsjahr.<br />

Alexander ´Asp´ Frank Spreng, Mastermind hinter<br />

ASP, setzt mit der Veröffentlichung von „Kosmonautilus“<br />

(Trisol, verschiedene Formate) den 2011<br />

mit dem Album „fremd“ begonnenen ´Fremder-Zyklus´<br />

als vierten Teil fort. Und es wird noch nicht<br />

das Ende der Odyssee der Geschichte des Reisenden<br />

sein, die musikalisch in Gothic Novel-Rockhits<br />

umgesetzt wurde. ASP verfeinern ihr Erfolgsrezept<br />

und behalten ihre Experimentierfreudigkeit bei.<br />

Im Gespräch mit Alexander Spreng wagen wir den<br />

Blick hinter die düsteren Kulissen.<br />

In der aktuellen ASP-Besetzung bist Du das einzig<br />

verbliebene Gründungsmitglied. <strong>2019</strong> gibt<br />

es ASP 20 Jahre lang. Vom Stil und Auftreten<br />

konnte man die Band der schwarzen Szene zurechnen.<br />

Ist das heute auch noch so und haben<br />

sich Deine musikalischen Einflüsse über die Jahre<br />

verändert?<br />

Es gab nur zwei Gründungsmitglieder bei ASP, der<br />

zweite Gründer ist bereits seit 2010 nicht mehr<br />

dabei. Das hat der Sache aber keinen Abbruch<br />

getan, im Gegenteil: Danach ging es mit voller<br />

Power weiter, und wir haben uns noch stärker auf<br />

meine Vision konzentrieren können. Bassist Tossi<br />

ist nun auch schon knapp 20 Jahre dabei. Er hat<br />

das Projekt zwar nicht mitgegründet, ist aber seit<br />

Konzert Nummer 1 mit mir auf der Bühne. Was<br />

die Zuordnung zur schwarzen Szene angeht, muss<br />

man ein bisschen aufpassen, denn was Wikipedia<br />

da schreibt ist nur zum Teil wahr. Aber davon abgesehen<br />

haben wir schon viele Überschneidungen<br />

mit der schwarzen Szene, und ich selbst bin auch<br />

privat dieser Szene nach wie vor sehr zugetan.<br />

Wahr ist aber auch, dass wir von Anfang an nicht<br />

wirklich hineingepasst und musikalisch schon<br />

immer sehr viele Gothic-untypische Elemente genutzt<br />

haben. Am Anfang waren es noch verstärkt<br />

elektronische Klänge, heute herrscht eindeutig<br />

der harte Rock vor, aber immer genreübergreifend<br />

offen für alles, was unseren Songs guttut. Ich sehe<br />

mich als musikalischen Erzähler – der Inhalt dieser<br />

Geschichten bestimmt, wie die Songs klingen müssen,<br />

nicht irgendein musikalisches Etikett.<br />

Wie hilfreich war der Zyklus um den ´Schwarzen<br />

Schmetterling´ um ASP zu einem zukunftsfähigen<br />

Vollzeitjob zu machen?<br />

Gar nicht. Mir wurde sehr schnell klar, dass unsere<br />

Art, Musik zu machen, meine kreativen Projekte<br />

durch Konzeptalben und Erzähl-Zyklen zu verwirklichen,<br />

eher hinderlich sein würde, wenn man bei<br />

einer breiten Öffentlichkeit erfolgreich sein wollte.<br />

Das ist vielen Gelegenheitshörern und Menschen,<br />

die Musik als reines Party- und Hintergrundgedudel<br />

benutzen, viel zu kompliziert und zu verquer.<br />

Und dann ist es ja zusätzlich noch ziemlich gruselig<br />

an der ein oder anderen Stelle. Das war im<br />

Schmetterlings-Zyklus so und wurde im Fremder-<br />

Zyklus konsequent weitergeführt. Selbst unsere<br />

Interpretation der Krabat-Sage „Zaubererbruder“<br />

ist schon eher ein Mystery-Thriller als ein Märchen.<br />

Wenn man solche Inhalte hat, dann sind sie eher<br />

ein Risiko, was wirtschaftlichen Erfolg angeht,<br />

aber das ist ja auch nicht das einzig Wichtige. Ich<br />

mache das, was ich liebe, und habe nun eben vier<br />

Vollzeitjobs in meiner Band, damit ich das weiterhin<br />

tun darf.<br />

Wie lange hast Du an der Idee bis zur Vollendung<br />

von „Kosmonautilus“ gearbeitet, wer hat Dir dabei<br />

musikalisch und lyrisch zur Seite gestanden?<br />

Ich habe im Oktober/November 2017 mit den Arbeiten<br />

an „Kosmonautilus“ begonnen, also direkt<br />

nachdem ich von der Tour zum Vorgänger-Album<br />

„Zutiefst“ zurückgekommen bin. Musik und Texte<br />

entstehen bei mir im stillen oder auch mal lauteren<br />

Kämmerchen, erst danach kommt Produzent<br />

und Musiker Lutz Demmler ins Spiel und hilft mir,<br />

aus meinen Song-Demos eine richtige Studio-Produktion<br />

zu machen, für die dann die Musiker noch<br />

dazu kommen.<br />

Mehr lesen unter popscene.club<br />

Garage Saarbrücken // 16. Jan 20.00<br />

aspswelten.de // tickets.popscene.club<br />

Text: Frank Keil | Bild: PR<br />

5<br />

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