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POPSCENE Dezember 12/2019

Das total umsonste Popkulturmagazin.

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REFUSED<br />

ANNA<br />

Krebsbekämpfung<br />

MUSIK-TIPP 23 Jahre nach „The Shape Of Punk<br />

To Come“ haben Refused noch genug Wut und<br />

Energie intus, um ein bemerkenswertes Album<br />

abzuliefern. „War Music“ mag nicht an ihren<br />

Meilenstein aus dem Jahr 1998 heranreichen. Die<br />

Band um Sänger und Aktivist Dennis Lyxzén kann<br />

dieses aber mit Stolz ihrem Katalog hinzufügen.<br />

Dass Lyxzén nicht die Ideen für neue Texte ausgehen,<br />

liegt in der heutigen Zeit mit den vielen politischen,<br />

sozialen und ökologischen Brandherden<br />

auf der Hand. Das erklärt sicherlich auch den Albumtitel.<br />

Zu gerne würde er mit seiner Musik eine<br />

Revolution anzetteln, um all die Missstände zu ändern.<br />

Diesen Eindruck gewinnt man während der<br />

35-minütigen Spielzeit und setzt schon mit dem<br />

Opener „REV001“ ein. Da braucht es nicht mal das<br />

Sirenengeheul im Hintergrund. Oder um den Text<br />

zu „Blood Red“ zu zitieren“: „We still believe that<br />

capitalism is cancer / and we still believe it can<br />

be cured. / We still believe that the patriarchy is<br />

cancer / and we still believe it too can be cured.“<br />

Refused „War Music“ (Universal Music)<br />

www.officialrefused.com<br />

Text: Peter Parker | Bild: Spinefarm Records<br />

Luc Bessons Versteckspiel<br />

FILM-TIPP Sie ist attraktiv, gewitzt und hat<br />

gewisse Talente – nicht nur als Model, sondern<br />

auch als KGB-Agentin und Killerin. Sie ist eine<br />

tödliche Waffe, die mit ihrer Erotik die Männer<br />

schnell um ihre Finger wickeln kann. Ihre Brutalität<br />

nimmt man der zierlich erscheinenden Russin<br />

Anna (Sasha Luss) anfangs nicht ab. Doch ihre<br />

charmante und letztlich auch effektive Kampfkunst<br />

unterstreicht dies des Öfteren. In dem actiongeladenen,<br />

humorvollen französischen Thriller<br />

von Luc Besson („Léon – Der Profi“, „Nikita“),<br />

der mittels Zeitsprüngen und dem Erzählen der<br />

Handlung aus verschiedenen Perspektiven mit<br />

dem Zuschauer gerne Verstecken spielt, glänzt<br />

nicht nur Model und Schauspielerin Luss. Ebenso<br />

großartig sind die Performances von Helen Mirren<br />

als Annas KGB-Kontakt, Luke Evans als KGB-Ausbilder<br />

und Cilian Murphy als CIA-Agent. Letztere<br />

können dem Charme Annas nicht widerstehen,<br />

was den Plot noch unterhaltsamer macht. Was<br />

bleibt über „Anna“ zu sagen? Realistisch ist anders<br />

– langweilig aber auch. Ergo: Anschauen!<br />

„Anna“ (Studiocanal)<br />

Text: Peter Parker | Bild: Studiocanal<br />

40<br />

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