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Form Follows Future

Die Bauhausnummer

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Freiheit<br />

35<br />

JUSTUS, 26<br />

DER JETSETTER<br />

JACK*, 25<br />

DER PARTYPROFI<br />

Ich verbringe gerne jedes Wochenende anders, verreise auch oft. Erst<br />

neulich war ich für ein kurzes aber intensives Party-Wochenende auf<br />

Ibiza. Drei Freunde von mir studieren dort und wir haben zusammen in<br />

einer Finca gewohnt. Das bedeutete: Jeden Tag gutes Wetter und „Daydrinking“.<br />

Einen Tag haben wir im „Ushuaia“ verbracht – ein Luxushotel<br />

mit Open-Air-Club, wo die Top-DJs aus aller Welt auflegen. Das Lineup<br />

und die Stimmung waren so gut, dass die Zeit super schnell verflogen ist<br />

und wir von vier Uhr nachmittags bis Mitternacht geblieben sind.<br />

Ich liebe es, bei Sonnenschein und entspannter Musik Party zu machen.<br />

Das ist ein großer Unterschied zu Deutschland, wo man ja hauptsächlich<br />

abends feiern geht. Außerdem kenne ich in meiner Stadt fast jeden Club<br />

und weiß: Unter der Woche passiert hier nichts. In anderen Ländern<br />

oder Städten ist das definitiv anders.<br />

Zwei Wochen nach dem Ibiza-Trip bin ich nach Barcelona geflogen, um<br />

zwei ehemalige Kommilitonen zu besuchen. Wir waren drei Tage hintereinander<br />

unterwegs und hatten den Spaß unseres Lebens. Das einzige<br />

Problem war, dass ich am Montagmorgen wieder pünktlich im Büro<br />

sitzen musste. Also ging es von der Party quasi direkt zum Flughafen.<br />

Weil ich sehr viel arbeite, könnte ich die Wochenenden natürlich besser<br />

nutzen, um mich zu erholen. Ich bin aber extrem rastlos und unternehme<br />

in meiner Freizeit gerne viel. Das ist mein Ausgleich.<br />

Ich arbeite vier Tage in der Woche im Club, das heißt ich habe immer<br />

Party um mich herum. Natürlich kommt es auch öfter vor, dass ich selber<br />

mittrinke, vor allem wenn mich Freunde besuchen. Wenn ich nach der<br />

Arbeit noch fit bin, ziehen wir gerne zur After Hour weiter. Entweder in<br />

einen anderen Club, der in den frühen Morgenstunden noch offen hat,<br />

oder wir feiern bei Freunden. Das ist meistens der Fall. Wir sind dann<br />

eine kleine Runde und machen Musik und trinken. Das geht bis mittags<br />

oder nachmittags, bevor ich mich dann gegen 20 Uhr wieder auf den<br />

Weg in die Arbeit mache.<br />

Montag und Dienstag sind bei mir entspannter. An diesen Tagen treffe<br />

ich mich gerne mit Freunden zum Essen oder in einer Bar; vor allem muss<br />

ich dann den Schlaf nachholen, den ich am Wochenende nicht bekomme.<br />

Es klingt vielleicht nicht so, aber ich bin viel ruhiger geworden als<br />

früher. Damals bin ich mehrere Tage die Woche privat feiern gegangen.<br />

Dennoch hatte ich vor kurzem mal wieder ein hartes Wochenende. Am<br />

Samstag bin ich nach der Arbeit direkt nach Berlin geflogen und dort<br />

ging es gleich weiter in den Club. In den Berliner Clubs gibt es so viele<br />

Angebote, dass man es locker ein paar Tage darin aushält. So kam ich<br />

erst am Dienstag wieder raus, habe dann nur schnell meinen Koffer gepackt<br />

und bin zurück Nachhause geflogen. Was die Partyszene angeht,<br />

mag ich Berlin viel lieber als München. Die Menschen sind so locker und<br />

man kann länger und vor allem extremer feiern.<br />

Finden Sie im Test heraus, wie viel<br />

Stubenhocker oder Partykanone in<br />

Ihnen steckt<br />

*Name geändert<br />

ZEYNEP, 22<br />

DIE ENTSPANNTE<br />

Abends treffe ich mich am liebsten mit meinen Mädels, um gemeinsam zu<br />

kochen und anschließend einen Film oder Serien zu schauen. Wir trinken<br />

zwar keinen Alkohol, aber ein bisschen Party muss schon sein. Also wird<br />

die Musik laut aufgedreht und dann tanzen wir bis wir total fertig auf<br />

die Couch fallen. Dafür brauchen wir keine Drinks oder verschwitzte<br />

Menschen um uns herum.<br />

Wenn wir am Wochenende ausgehen, dann am liebsten ins Kino. Im<br />

Club bin ich höchstens einmal im Jahr. Spaß habe ich dort natürlich<br />

schon, aber es ist einfach nicht dasselbe wie daheim, wo ich die Gäste<br />

und die Musik selbst bestimmten kann. Vor allem im Sommer will ich<br />

meine Abende nicht in stickigen Clubs verbringen. Da finde ich es am<br />

schönsten, mit meinen Freundinnen auf dem Balkon oder im Restaurant<br />

zu sitzen und zu quatschen.<br />

Wenn ich mal feiern gehe, brauche ich mittlerweile immer ein paar<br />

Tage, um mich davon zu erholen. Eine ganze Nacht im Club ist ziemlich<br />

anstrengend, wenn man es nicht gewohnt ist. Hinzu kommt noch mein<br />

Pharmazie-Studium, das viel Zeit zum Lernen verlangt. Ein paar Tage<br />

ausfallen geht da nicht.<br />

Viele meiner Bekannten können nicht verstehen, dass ich nicht feiern<br />

gehe. Ab und zu kommen dumme Kommentare oder Sprüche, aber das<br />

stört mich nicht. Jeder sollte das tun können, was ihm Spaß macht ohne<br />

verurteilt zu werden. Und langweilig ist es bei uns nie.

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