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MEDIA BIZ November #244

• Broadcast Workflow - der neue Radio- und TV-Bereich für Journalismus-Studierende an der FHWien der WKW • 25 Jahre mica – music austria - die Strukturen und Rahmenbedingungen des Musikbusiness sind im Wandel, die vielfältige österreichische Musikszene genießt international einen hohen Stellenwert. Sabine Reiter und Franz Hergovich im Gespräch mit MEDIA BIZ. • auXala von Lineapp – die ursprünglich als Dolmetsch-Lösung entwickelte skalierbare und cloudbasierte Software-Lösung ist nun bei unterschiedlichen Anwendungen, bei denen Audio, Musik oder einfach nur Sprache gestreamt werden soll, im Einsatz • Massimo Bolandrina, ClayPaky Area Manager für Österreich und Deutschland im Gespräch • Cannes Corporate Media & TV Awards • Weitere Highlights von der IBC in Amsterdam • Prolight + Sound und Musikmesse 2020: Jubiläums-Ausgaben mit erneut überarbeiteten Konzepten • Etas-Sphere • „Der Juraczka“ • Edition „Der österreichische Film” • this human world • Show & Tell: Sebastian Brameshuber • „The Fever“ • ETHNOCINECA International Documentary Film Festival Vienna • .... MEDIA BIZ Newsletter: http://www.mediabiz.at/daten/newsletter.htm MEDIA BIZ at Facebook: www.facebook.com/MEDIABIZ.at MEDIA BIZ Abo: Print: Euro 37 Österreich / Euro 48 Europa (EU) Print + Digital: Euro 44 Österreich / Euro 53 Europa (EU) Digital: Euro 37 (jeweils inkl. MWSt. und Versandkosten) https://www.mediabiz.at/abo/abomb.htm MEDIA BIZ Branchenführer 2019: https://www.mediabiz.at/branchenfuehrer/branchenfuehrer.htm MEDIA BIZ Termine: https://www.mediabiz.at/mediadaten/MEDIABIZ_Mediadaten_2020.pdf MEDIA BIZ media kit: https://www.mediabiz.at/mediadaten/MEDIABIZ_mediakit_2020.pdf Die nächste Ausgabe von MEDIA BIZ erscheint am 6. Dezember mit einer Vorschau auf die ISE Integrated Systems Europe, einem Streifzug durch die Camerimage, einem Fokus auf aktuelle Entwicklungen im Bereich Kameratechnik, Aufnahmeformate, Virtual und Augmented Reality, Beleuchtungs- und Beschallungstechnik, Aus- und Einblicken vor und hinter die Kulissen beeindruckender Events, auf Produktionen und Projekte Made in Austria, dazu Testberichte, Interviews und mehr ... Redaktionsschluss: 20. November 2019 Bis Dezember 2019 steht MEDIA BIZ digital zum kostenfreien Schmökern auf https://www.mediabiz.at/app.html bereit.

• Broadcast Workflow - der neue Radio- und TV-Bereich für Journalismus-Studierende an der FHWien der WKW
• 25 Jahre mica – music austria - die Strukturen und Rahmenbedingungen des Musikbusiness sind im Wandel, die vielfältige österreichische Musikszene genießt international einen hohen Stellenwert. Sabine Reiter und Franz Hergovich im Gespräch mit MEDIA BIZ.
• auXala von Lineapp – die ursprünglich als Dolmetsch-Lösung entwickelte skalierbare und cloudbasierte Software-Lösung ist nun bei unterschiedlichen Anwendungen, bei denen Audio, Musik oder einfach nur Sprache gestreamt werden soll, im Einsatz
• Massimo Bolandrina, ClayPaky Area Manager für Österreich und Deutschland im Gespräch
• Cannes Corporate Media & TV Awards • Weitere Highlights von der IBC in Amsterdam • Prolight + Sound und Musikmesse 2020: Jubiläums-Ausgaben mit erneut überarbeiteten Konzepten • Etas-Sphere • „Der Juraczka“ • Edition „Der österreichische Film” • this human world • Show & Tell: Sebastian Brameshuber • „The Fever“ • ETHNOCINECA International Documentary Film Festival Vienna • ....

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Die nächste Ausgabe von MEDIA BIZ erscheint am 6. Dezember mit einer Vorschau auf die ISE Integrated Systems Europe, einem Streifzug durch die Camerimage, einem Fokus auf aktuelle Entwicklungen im Bereich Kameratechnik, Aufnahmeformate, Virtual und Augmented Reality, Beleuchtungs- und Beschallungstechnik, Aus- und Einblicken vor und hinter die Kulissen beeindruckender Events, auf Produktionen und Projekte Made in Austria, dazu Testberichte, Interviews und mehr ...

Redaktionsschluss: 20. November 2019

Bis Dezember 2019 steht MEDIA BIZ digital zum kostenfreien Schmökern auf https://www.mediabiz.at/app.html bereit.

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nr. 244 november 2019 € 4,-<br />

www.mediabiz.at<br />

IBC Delphine mica - music austria<br />

Broadcast Workflow AuXala ClayPaky


inhalt<br />

media biz<br />

nr. 244 november 2019 € 4,- www.mediabiz.at<br />

IBC Delphine mica - music austria<br />

Broadcast Workflow AuXala ClayPaky<br />

Cover:<br />

Nach einem Komplett-Umbau wurde im Oktober der neue Radio- und TV-<br />

Bereich für Journalismus-Studierende an der FHWien der WKW eröffnet.<br />

(Foto: Lukas Hayden)<br />

Seit 25 Jahren engagiert sich mica – music austria im Export von Musik,<br />

der Musik- und Publikumsentwicklung und der Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />

für Musikschaffende. (Foto: 3007wien)<br />

Made in Austria: Die innovative Software-Lösung auXala wird international<br />

erfolgreich eingesetzt, wenn es um Straming von Audio, Musik oder einfach<br />

nur Sprache geht. (Foto: auXala)<br />

Covergestaltung: ImpulsArt<br />

Foto: Amy Swallow / Bubble & Squeak<br />

IBC – oder die Suche nach zukunftssicheren Lösungen<br />

in Zeiten des kontinuierlichen Wandels einer Branche,<br />

die immer mehr Lebensbereiche durchdringt.<br />

In a Nutschell<br />

News for english speaking Readers<br />

Vorneweg<br />

Foto: mica – music austria<br />

Kurz & bündig<br />

Technews, Kommentare, Termine<br />

Kolumne: Hauskanal<br />

Wolfgang Ritzberger über Tagesgagen und Stundentarife<br />

Eigenständig und doch gemeinsam<br />

Prolight + Sound und Musikmesse auf Positionierungskurs<br />

25 Jahre mica – music austria - die Strukturen und<br />

Rahmenbedingungen des Musikbusiness sind im<br />

Wandel, die vielfältige österreichische Musikszene<br />

genießt international einen hohen Stellenwert.<br />

Beachtlich<br />

Weitere Highlights von der IBC in Amsterdam<br />

Der Markt ist die Schule<br />

... meint Massimo Bolandrina, ClayPaky Area Manager für Österreich und Deutschland<br />

Foto: auXala<br />

Wir lieben Musik<br />

mica - music austria hat Angebote für alle Stufen der Karriereleiter<br />

Künstlerschicksal<br />

AuXala - Audio, Musik oder einfach nur Sprache streamen – ohne App<br />

Klassisch und automatisiert<br />

Broadcast-Workflow im neuen Studio der FH Wien der WKW<br />

Jubiläums-Delphine<br />

Cannes Corporate Media & TV Awards<br />

Neue, von gewohnten deutlich abweichende Lösungen<br />

werden wie im Fall von auXala – einer Lösung aus<br />

Österreich für Mehrkanal-Streaming – im internationalen<br />

Umfeld oft schneller angenommen als in heimischen<br />

Gefilden.<br />

Foto: FHWien<br />

CD-Tipps<br />

Wildwechsel<br />

ETAS-Sphere - das neue Film- und Fotostudio in Liesing<br />

Bitte mach was!<br />

„Der Juraczka“ kann im nächsten Jahr seinen 40. Geburtstag feiern<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong><br />

Studio- und Lehrbetrieb und Ausbildungsradio an der<br />

FHWien: Studiotechnik in Kombination mit dem Grafik-,<br />

Redaktions- und Automationsystem auf den neuesten<br />

Stand der Technik.


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where the global<br />

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market comes together<br />

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in a news<br />

nutshell<br />

zurück zum Inhalt<br />

14th ETHNOCINECA International<br />

Documentary Film Festival Vienna<br />

May 7 - 13, 2020, Votiv Kino and Kino De France<br />

This year’s festival theme “Breathe” is devoted to poetic and<br />

experimental approaches of sensory documentary filmmaking<br />

and sets a focus on those dimensions of world events that are<br />

difficult to approach solely by the means of language. With<br />

the 2020 focus programme Ethnocineca wants to emphasize<br />

the sensory experience of films - while watching them hold our<br />

breath to find it again when we leave the cinema.<br />

Whether personal destinies, political upheavals, moral or social<br />

controversies, religious conflicts or the climate crisis, in these<br />

turbulent times, faced with uncertainties and many open questions<br />

for the future, Ethnocineca addresses the beauty and goodness<br />

between the lines of cinematic narratives.<br />

Austria’s film festival for ethnographic and documentary film is<br />

looking for films of any length and approach that make accessible<br />

the diversity, uniqueness as well as the commonalities of social and<br />

cultural life worldwide, while narrating this view<br />

critically and innovatively.<br />

In addition to the general program, in which all<br />

films run out of competition, there are five competition<br />

sections, films may be submitted to.<br />

Feature length documentaries may be handed<br />

in for one of the following three jury awards: IDA - International<br />

Documentary Award, ADA - Austrian Documentary Award and EVA<br />

- Excellence in Visual Anthropology, and short films for the following<br />

audience awards: ISA - International Shorts Award and ESSA - ethnocineca<br />

Student Shorts Award.<br />

Films must have been completed on or after Jan. 1, 2018. All films<br />

will be shown in the original version with English subtitles. Thus only<br />

entries with English subtitles will be taken into consideration for the<br />

program selection.<br />

Deadline for submissions: December 1, 2019.<br />

https://filmfreeway.com/ethnocineca_docfilmfestival<br />

www.ethnocineca.at<br />

Show & Tell: Sebastian Brameshuber<br />

December 9 – 11, 2019, Anthology Film Archives, New York<br />

Anthology Film Archives may be best known at large for its film<br />

exhibition program, but its extensive archival collections represent<br />

a crucially important part of its activities and mission.<br />

Along with preservation screenings, theatrical premieres, thematic<br />

series, and retrospectives, Anthology is equally dedicated<br />

to presenting work by individuals operating at the vanguard of<br />

non-commercial cinema. Each month Anthology showcases at<br />

least one program, focusing on moving-image artists who are<br />

emerging, at their peak, or long-established but still prolific.<br />

These programs are collected under the rubric “Show & Tell”,<br />

to emphasize the presence of the filmmakers at each and every<br />

program.<br />

The December installment of<br />

“Show & Tell” represents a<br />

comprehensive survey of the<br />

films and videos of the Austrian<br />

filmmaker Sebastian Brameshuber.<br />

Born in Austria in 1981,<br />

and a graduate of the University<br />

of Applied Arts in Vienna and<br />

Le Fresnoy – Studio national<br />

des arts contemporains in France,<br />

Brameshuber has moved<br />

freely between short films and<br />

features, and from frankly experimental<br />

formal exercises to<br />

documentary portraits of underrepresented<br />

individuals and<br />

cultures (muezzin competitions<br />

in Turkey, adolescents in provincial<br />

Austria, and Nigerian immigrants<br />

in the Alps). This dichotomy is blurred, however, especially<br />

since the documentaries unmistakably reflect his preoccupation with<br />

probing the difficulties of representation in a world dominated by<br />

images. Sociopolitical concerns and questions of form are closely intertwined<br />

in Brameshuber’s work, whether he’s creating a structuralist<br />

remake of the Lumière brothers’ „Workers Leaving the Factory“ (In,<br />

Over & Out) or charting the transcontinental existence of a Nigerianborn<br />

mechanic “Movements of a nearby Mountain / Bewegungen<br />

eines nahen Bergs”, which is Brameshuber’s latest film.<br />

In a remote, abandoned industrial site near a centuries-old ore mine<br />

in the Austrian Alps, a self-taught mechanic runs a business exporting<br />

used cars to his native Nigeria. As he pursues his lonely day-to-day<br />

© Miro Denck<br />

activities with wondrous serenity, past, present and future begin to<br />

overlap, and memories of a lost friendship resurface against the backdrop<br />

of a mysterious promise of everlasting resources.<br />

Beyond the race for technological innovation, cartel-like collusion in<br />

the auto parts industry, and the ominous interplay of marketing and<br />

emission levels, at the base of the Erzberg mine in Styria (centralwestern<br />

Austria), can be found a part of the automobile market that<br />

is not yet so alienated. A Nigerian immigrant in Austria, Cliff buys old<br />

cars in order to disassemble and separate their parts in a dilapidated<br />

warehouse on the side of a federal highway in the woods before reconditioning<br />

them for his former homeland. Carefully distanced and<br />

focused, Movements of a Nearby Mountain describes what Cliff ‘s work<br />

entails and what it produces in connection to bodies and objects.<br />

More than merely documenting his skills, the film weaves together<br />

the visible with the invisible and the myths and histories surrounding<br />

and pervading the material world: the waterman, who brought people<br />

iron for eternity, the promises and mechanisms of the market on<br />

two continents of the earth as well as life between these worlds and<br />

the end of the chain of exploitation — which is simultaneously its<br />

beginning.<br />

Sebastian Brameshuber’s “Movements of a Nearby Mountain” has recently<br />

received among other awards the Grand Prix at the Cinéma du<br />

Réel Festival in Paris and the best camera award (to Klemens Hufnagl)<br />

at the Diagonale 2019 in Graz.<br />

The Sebastian Brameshuber screenings are presented with support<br />

from the Austrian Cultural Forum New York.<br />

Trailer: https://vimeo.com/321038254<br />

http://anthologyfilmarchives.org/film_screenings/series/51620<br />

www.mischief-films.com/filme/bewegungen-eines-nahen-bergs<br />

© Mischief Films<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


Der <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> Branchenführer mit rund 2000 topaktuellen<br />

Eintragungen ist ein hilfreicher Wegweiser durch die<br />

österreichische AV-, Bühnen- und Medienszene. Einzelbezugspreis:<br />

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in a news<br />

nutshell<br />

zurück zum Inhalt<br />

Artemisia annua<br />

The Fever<br />

The documentary, which focuses on the<br />

complex history on the present and future<br />

of malaria had its world premiere at<br />

DOK Leipzig International Programme<br />

on <strong>November</strong> 1, 2019. “The Austrian<br />

filmmaker Katharina Weingartner<br />

produced an enthralling documentary<br />

thriller which literally inscribes exciting,<br />

context-shifting and -widening lines of<br />

connection into the more or less familiar<br />

general picture: connections between<br />

the parasite and the pharmaceutical industry, between self-determination<br />

in East Africa and the richest man in the world. The<br />

focus is on three courageous people in Uganda and Kenya who are<br />

fighting the disease on the spot and are often more successful with<br />

alternative methods than Western medicine is comfortable with. Because<br />

after all a solution of their own, without foreign help and technology,<br />

without the mercantile and public philanthropic interests of<br />

the helpers, would mean independence.” (Julia Weigl, DOK Leipzig)<br />

Malaria has killed more people than all other diseases and wars on<br />

Earth combined. In Subsahara Africa one child still dies every sixty seconds.<br />

What if there was<br />

an herb that could defeat<br />

the deadly malaria parasite<br />

and save a thousand<br />

lives per day, every day?<br />

One you could grow in<br />

your backyard, which<br />

costs next to nothing and<br />

could be easily available<br />

for everybody in need?<br />

Nobody, including Big<br />

Pharma, the Gates Foundation<br />

or the WHO, seems to believe that Africans have their own solutions.<br />

Big pharma corporations fear for their profits. Big donors like<br />

Bill Gates want high tech science. They prefer the old colonial ways,<br />

so they exploit a continent already ravaged by poverty and death.<br />

“The Fever” is a passionate account of three amazing people in Kenya<br />

and Uganda who show how local solutions could save millions of<br />

lives. It is also a case study in greed and courage.<br />

“At the start we were most interested in the relationship between tropical<br />

medicine and colonial wars of conquest: Would the colonisation<br />

of Africa – apart from the coastal region – even have been possible<br />

without the oldest malaria medication, quinine?” Katharina Weingartner<br />

states. “The European soldiers, missionaries and farmers died in huge<br />

numbers while the local inhabitants were immune from the age of five.<br />

It was like the parasite was an important defence against invaders.”<br />

One of the protagonists, Rehema Namyalo, herbal practitioner in<br />

Masaka, Uganda, runs a small clinic in her hometown. She works<br />

© pooldoks<br />

relentlessly to spread the knowledge about<br />

how everyone can grow the herb Artemisia<br />

annua at home and prevent their families<br />

from getting malaria: “If the majority of the<br />

local community uses Artemisia to treat<br />

themselves, the government will not get<br />

taxes as they get in case of imported drugs.<br />

Because the taxes are not charged in case of<br />

herbal medicine.”<br />

After studying mosquitos in the Netherlands<br />

and the US, Richard Mukabana, professor of<br />

biology at the University of Nairobi, returned<br />

to Kenya in order to find ecological and local remedies against malaria.<br />

However, he soon realized that research grant donors like the<br />

Gates Foundation have no interest in supporting community based<br />

low-tech solutions and African scientists.<br />

Patrick Ogwang, pharmacologist at Mbarara University of Science<br />

and Technology, Uganda, conducted a clinical study on a flower farm<br />

next to Lake Victoria with over a thousand workers about the efficacy<br />

of the herb Artemisia taken as tea. The result: Malaria cases were<br />

reduced by 85 %. He has proven that Artemisia could save millions<br />

of Africans - if Big Pharma would finally stop pressuring the WHO in<br />

banning its use: “When I started this study about malaria prevention<br />

I was warned by many people. That I might get killed by those who<br />

profit from the drug.”<br />

For Katharina Weingartner<br />

it seems “absurd that 90 %<br />

of research money remain<br />

in North America and Europe<br />

whereas 90 % of actual<br />

cases of the disease are in<br />

Sub-Saharan Africa. Those<br />

affected are rendered voiceless<br />

and refused the medicine<br />

they need. It was important to<br />

us that our protagonists who<br />

have to live their whole lives<br />

with the malaria parasites were presented as self-reliant actors who<br />

want to and are very able to battle the illness for themselves.“<br />

filmdelights Filmverleih will bring the film to Austrian cinemas in<br />

spring 2020.<br />

Trailer: https://vimeo.com/324980517<br />

Written and directed by: Katharina Weingartner<br />

Producer: Markus Wailand<br />

Director of Photography: Siri Klug<br />

Sound: Patrick Becker, Richard Fleming<br />

Editor: Andrea Wagner<br />

Production: pooldoks Filmproduktion<br />

Worldsales: Filmdelights<br />

www.dasfieber.com<br />

© Jana Fitzner, pooldoks<br />

EFA Young Audience Award 2020<br />

Eligible are full-length fiction, animation or<br />

documentary films, which must have had their<br />

first official screening (be it at a festival or at<br />

a regular cinema) between January 1 and December<br />

31, 2019.<br />

As an official category of the European Film<br />

Awards the award is presented to the director<br />

of a European film that addresses an<br />

audience between 12 and 14 years of age.<br />

Eligible candidates must be born in Europe<br />

or hold a European passport.<br />

A committee of five 12-14-year-olds from five<br />

© Jaap Vrenegoor<br />

„Fight Girl“,<br />

EFA Young Audience Award winner 2019.<br />

different countries watches the six pre-selected<br />

films and suggests three films for a nomination.<br />

Deadline for the submission of proposals is 15<br />

December 2019.<br />

www.europeanfilmacademy.org/EFA-Young-<br />

Audience-Award.277.0.html<br />

The three nominated films will be presented to<br />

12-14-year-olds in cinemas across Europe on April<br />

26, 2020.<br />

The directors of the three nominated films<br />

will be invited to Erfurt to attend the ceremony,<br />

which will be streamed live on<br />

http://yaa.europeanfilmawards.eu<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


WO LICHT IST,<br />

IST HOFFNUNG.<br />

Machen Sie mit 30 Euro blinde Menschen<br />

wieder sehend: licht-fuer-die-welt.at<br />

Foto: Ulrich Eigner, Retusche: Blaupapier


vorneweg<br />

E<br />

D I<br />

T<br />

O RIAL<br />

Kluge Leserin,<br />

geneigter Leser!<br />

Totgesagte leben länger – das trifft auf den einstigen<br />

Platzhirschen unter den Verleihern, die<br />

Firma Juraczka, wahrlich zu. Das als Broadcastund<br />

Eventspezialist groß gewordene Unternehmen<br />

war über Jahrzehnte das Aushängeschild<br />

der Branche und war, zumindest hatte man den<br />

Eindruck, nach der Übersiedlung von Penzing<br />

nach Simmering von der Bildfläche verschwunden.<br />

Glaubte man. Mittlerweile hat die Juraczka<br />

GmbH einen neuen Eigentümer, ein bewährtes<br />

Konzept frisch aufpoliert und sich selbst neu positioniert.<br />

Im Zentrum des Geschehens ein alter<br />

Bekannter und jahrelanger Kunde in der Penzingerstraße,<br />

der ehemalige Chef und Miteigentümer<br />

der Cinecraft Felix Giuliani.<br />

Die Entwicklung der Firma Juraczka war interessanterweise<br />

auch eine Art Wegweiser in dem<br />

kleinen Wäldchen, das die heimischen Firmen<br />

bilden, bei denen Equipment aller Art erstanden<br />

werden kann. Da gibt’s die, die damit gar<br />

nichts zu tun hatten. Dann jene, die am Rande<br />

der Auslöser für manche Entwicklung waren,<br />

und jene, die im Zentrum fleißig mitmischten.<br />

Was die Wiedergabe der Geschichte ein wenig<br />

kompliziert macht. Jede Ähnlichkeit mit noch<br />

zurück zum Inhalt<br />

lebenden Personen und Firmen ist leider wahr<br />

und richtig; und was auch immer von wem, wie<br />

und warum verursacht wurde, es blieben wahrscheinlich<br />

bei allen Narben zurück, die Schmerzen<br />

verursachen. Faktum ist, dass alle Konzepte,<br />

die umzusetzen versucht wurden, nicht funktioniert<br />

haben. Warum auch immer. Und Faktum<br />

ist auch, dass es den Juraczka noch gibt, trotz<br />

allem und dank der Arbeit eines Teils der Belegschaft<br />

und des neuen Eigentümers. Und dank<br />

jener Firmen, die bei der Sanierung geholfen<br />

haben.<br />

Der an Gerüchten nicht arme Küniglberg wird<br />

derzeit nahezu von solchen umtost. Krisensitzungen<br />

der schlechten Quoten wegen werden<br />

von Sparmaßnahmen, die angeblich keinen<br />

Stein auf dem anderen lassen, abgelöst. Von<br />

außen sehen etliche Gesprächspartner Pius Strobl<br />

als den Mann im Zentrum des Geschehens,<br />

trockener Kommentar eines führenden Beamten<br />

aus einem Ministerium. Dort ist derzeit nichts<br />

und niemand sicher. Konkreter wissen auch wir<br />

es nicht, aber wir bleiben dran, verspricht<br />

Wolfgang Ritzberger<br />

Die nächste Ausgabe von <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> erscheint am 6. Dezember mit einer Vorschau auf die ISE Integrated Systems<br />

Europe, einem Fokus auf aktuelle Entwicklungen im Bereich Kameratechnik, Aufnahmeformate, Virtual und Augmented<br />

Reality, Beleuchtungs- und Beschallungstechnik, Datensicherung und -speicherung, Aus- und Einblicken vor<br />

und hinter die Kulissen beeindruckender Events, auf Produktionen und Projekte Made in Austria, dazu Testberichte,<br />

Interviews und mehr ...<br />

Redaktionsschluss: 18. <strong>November</strong> 2019<br />

Der <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> Branchenführer 2019 ist seit Anfang März verfügbar.<br />

impressum<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> Billrothstrasse 55/8 A-1190 Wien Telefon +43/1/403 35 83-0 E-mail mediabiz@mediabiz.at Homepage www.mediabiz.at<br />

Bankverbindung IBAN: AT88 1100 0044 8337 8800 • ATU12884306 Blattlinie Unabhängige Zeitschrift für Medien,<br />

Kultur & Technik Medieninhaber & Verleger bergmayer & partner PRODUCER OG Billrothstrasse 55/8 A-1190 Wien<br />

Herausgeber Sylvia Bergmayer, Billrothstrasse 55/8 A-1190 Wien • HG Wien FN 74679y • DVR 0550922 Verlagsleitung Sylvia Bergmayer<br />

(anzeigen@mediabiz.at) Chefredaktion Wolfgang Ritzberger (redaktion@mediabiz.at) Herstellungssort Wien Verlagsort Wien Layout & Grafik<br />

Impuls Art (produktion@mediabiz.at • isa@impulsart.sk) telefon +421/905/628 636 Hersteller Samson Druck Ges.m.b.H., A-5581 St. Margarethen 171<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


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meldungen<br />

kurz & bündig<br />

Foto: dBTechnologies<br />

Tiberiu Suciu Neuer Sales<br />

Manager in Österreich<br />

für RCF-Produkte<br />

Die dBTechnologies Deutschland<br />

GmbH, die auch den Vertrieb<br />

der RCF-Produkte in Deutschland,<br />

Österreich und den Benelux<br />

Ländern betreut, hat mit<br />

Tiberiu Suciu einen neuen Sales<br />

Manager ins Team geholt.<br />

Tiberiu Suciu blickt auf eine<br />

mehr als zwanzigjährige Karriere<br />

in der MI- und ProAudio-Branche<br />

zurück und kennt<br />

als aktiver Musiker die<br />

Anforderungen, die<br />

das Live-Business an<br />

Instrumente und PA<br />

stellt. Nach Stationen<br />

bei internationalen<br />

Instrumentenherstellern und Vertrieben<br />

der MI- und ProAudio-Branche<br />

verantwortet er ab sofort alle RCF<br />

Sales-Aktivitäten in Österreich und<br />

betreut die Kunden vor Ort.<br />

Tiberiu Suciu ist telefonisch unter<br />

+43 676 302 2551 und per E-Mail<br />

(tiberiu.suciu@dbtechnologies.de)<br />

erreichbar.<br />

www.dbtechnologies.de<br />

YOUKI-Jubiläum<br />

19. bis 23. <strong>November</strong><br />

@Medien Kultur Haus Wels<br />

Von 3090 Kurzfilmeinreichungen aus aller<br />

Welt haben es 90 Filme in den Wettbewerb<br />

der 20. Ausgabe des Medienfestivals geschafft.<br />

Das vielfältige Programm ohne inhaltliche<br />

Grenzen lädt zudem zur Mitwirkung<br />

bei Workshops, Vermittlungsprogrammen<br />

Foto: Anja Kundrat<br />

und Open Labs ein.<br />

Drei Workshops laden ein zum Mitmachen, Austauschen und Lernen. Unter der Leitung<br />

von Kiky von Rebental lernen die Teilnehmer das Berufsbild einer Maskenbildnerin<br />

kennen und dürfen am Ende selbst den Pinsel schwingen. Laura Ettel diskutiert<br />

in ihrem Workshop die Frage, welche Bedeutung hinter der Selbstinszenierung in der<br />

Fotografie steckt, ehe es an die Umsetzung eines Selbstporträts geht. Dalia Ahmed von<br />

FM4 ermutigt in ihrem DJane-Workshop junge Frauen, sich auf die Bühne zu trauen und<br />

hilft bei der Zusammenstellung eigener Sets.<br />

Die Vermittlungsprogramme wollen Schulklassen Möglichkeiten im Umgang mit Medien<br />

aufzeigen und den kritischen Blick junger Nutzer schärfen. Vermittlungsprogramme werden<br />

auf die zeitlichen Möglichkeiten, das Alter und die Gruppengröße der Schulklassen abgestimmt.<br />

Zur Auswahl stehen drei Programme: „Human Cyborg - menschliche Maschinen /<br />

maschinelle Menschen?“ mit Elke Hackl, „Filmanalyse“ mit Stefan Huber vom Filmmuseum<br />

Wien und „Graffiti“, ein Graffitiworkshop mit den Graphikkindern Benjamin Steiner und<br />

Jeremias Altmann.<br />

Im Rahmen der Open Labs stehen heuer die Erstellung eines Handyfilms sowie das<br />

Ausprobieren von Siebdrucktechniken im Fokus. Im YOUKI TV lernen Teilnehmer live zu<br />

senden, Moderationen aufzunehmen und Clips zu erstellen. Das YOUKI Radio mit Aslihan<br />

Özüyilmaz produziert Konzertmitschnitte, eigene Podcasts und andere Hörformate. In der<br />

YOUKIzine Redaktion entsteht im Rahmen der Festivalwoche ein eigenes Magazin.<br />

www.youki.at


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& bündig<br />

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Edition „Der österreichische Film“<br />

Ein weinig bissig, sehr unterhaltsam und<br />

gleichzeitig bewusstseinserhellend ist die<br />

Komödie „Die Migrantigen“ von Arman<br />

T. Riahi. Brisant und ungeschönt der Dokumentarfilm:<br />

In „Welcome to Sodom“<br />

porträtieren Florian Weigensamer und<br />

Christian Krönes die Verlierer der digitalen<br />

Revolution und bieten Einblicke hinter<br />

die Kulissen der weltweit größten Elektroschrottmüllhalde,<br />

die sich in Agbogbloshie<br />

in Ghana befindet. Mit „Bauer unser“<br />

zeigt Robert Schabus, was in der Landwirtschaft<br />

in Österreich und Europa alles<br />

falsch läuft.<br />

Experimentelle Arbeiten österreichischer Filmemacherinnen<br />

wie Maria<br />

Lassnig, Valie Export oder<br />

Karin Berger, die über<br />

Generationen hinweg Kinogeschichte<br />

geschrieben<br />

haben und weiter schreiben,<br />

sind in der<br />

Sammlung von Kurzfilmen:<br />

„SHE DID IT HER WAY -<br />

Feministische Kurzfilme“<br />

vertreten.<br />

Ebenso Elfriede Jelinek<br />

mit der Literaturverfilmung<br />

ihres Werkes „Die Kinder<br />

der Toten“, in Super-8-Stummfilm-Form gegossen von Kelly Copper und<br />

Pavol Liska.<br />

Und ein starker, vielfach ausgezeichneter Debütfilm ist Adrian Goigingers<br />

„Die beste aller Welten“, in dem er seine eigene Geschichte erzählt. Wie<br />

kann eine drogensüchtige Mutter die beste Mutter der Welt sein?<br />

Oder „Happy End“ von Michael Haneke, eine Momentaufnahme einer bürgerlichen<br />

europäischen Familie.<br />

Staffel 14 der Filmreihe spiegelt die Diversität der künstlerischen Positionen<br />

des österreichischen Films wider und bringt weitere 15 Titel der österreichischen<br />

Filmgeschichte ins Heimkino - auf DVD und als Video-on-Demand.<br />

2006 gestartet, umfasst die Edition mittlerweile 325 DVDs beziehungsweise<br />

483 Filme. Von der Komödie bis zur Dokumentation, vom Drama über Kurzfilm<br />

bis zum Thriller - die Edition „Der österreichische Film“ deckt das Spektrum<br />

des österreichischen Filmschaffens von 1896 bis 2019 ab. 595 Stunden<br />

Programm sind auf DVD bisher mehr als 1,6 Millionen Mal verkauft worden.<br />

275 Filme sind als Video-on-Demand auf 15 Plattformen abrufbar.<br />

Seit dem 11. Oktober sind #311 - #325 im Handel und auf<br />

www.hoanzl.at erhältlich.<br />

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Foto: Markus Wache<br />

Georg Hoanzl und Astrid Heubrandtner, aac (der aac<br />

war Kooperationspartner bei der Präsentation)<br />

Diagonale’20: Jetzt Filme einreichen!<br />

Gefragt sind Arbeiten von österreichischen beziehungsweise in Österreich<br />

lebenden Filmemacherinnen und Filmemachern sowie Filme mit<br />

österreichischem Produktionshintergrund. Zugelassen sind Filme aller<br />

Gattungen, Formate und Längen, die nicht vor dem 1. Jänner 2018<br />

uraufgeführt oder erstausgestrahlt worden sind.<br />

Im Rahmen der Diagonale’20 vergeben Expertenjurys Österreichs<br />

höchstdotierte Filmpreise, allen voran die Großen Diagonale-Preise<br />

des Landes Steiermark sowie den Diagonale-Preis Innovatives Kino der<br />

Stadt Graz.<br />

Ende der Einreichfrist: 20. <strong>November</strong> 2019.<br />

Das Festival des österreichischen Films findet vom 24. bis 29. März<br />

2020 wie immer in Graz statt.<br />

www.diagonale.at<br />

Kinoreal<br />

Gerhard Friedl. Buchpräsentation und Filme<br />

21. und 22. <strong>November</strong> 2019<br />

Die neue Programmreihe Kinoreal bietet seit<br />

Herbst an (fast) jedem zweiten Montag im<br />

Monat einen Jour fixe für die Begegnung mit<br />

dem Dokumentarischen in allen seinen Spielarten.<br />

Gerhard Friedls Filme „Knittelfeld – Stadt<br />

ohne Geschichte“ (1997) und „Hat Wolff<br />

von Amerongen Konkursdelikte begangen?“<br />

(2004) haben die Möglichkeiten dokumentarischen<br />

Arbeitens entscheidend erweitert.<br />

Zehn Jahre nach seinem Tod im Sommer<br />

2009 macht der Band „Gerhard Friedl. Ein Arbeitsbuch“<br />

die Arbeit des Filmemachers zum ersten<br />

Mal umfassend sichtbar. Drei Filmprogramme und<br />

eine Lesung bieten Gelegenheit, sich von seinem<br />

Gesamtwerk erneut, teils auch zum ersten Mal, faszinieren<br />

zu lassen.<br />

www.filmmuseum.at<br />

Gerhard Friedl. Ein Arbeitsbuch<br />

Volker Pantenburg (Hg.)<br />

FilmmuseumSynemaPublikationen 34<br />

272 Seiten<br />

Preis: 22 Euro<br />

ISBN 978-3-901644-78-8<br />

Foto: Österreichisches Filmmuseum<br />

Dieses Arbeitsbuch macht Friedls Texte über Kino<br />

und zeitgenössische Kunst erneut zugänglich und<br />

enthält Gespräche mit Menschen, die in unterschiedlichen<br />

Funktionen – als Produktionsleiterin,<br />

Kameramann, Sprecher, Darsteller, Rechercheur<br />

– an seinen Filmen und nicht realisierten Projekten<br />

beteiligt waren, darunter Laura Horelli, Ivette Löcker,<br />

Rudolf Barmettler, Johannes Hammel, Matthias<br />

Hirth, Klaus Scherübel und Frank Stürmer. Ergänzt<br />

wird der Band durch Exposés, Textbücher, arbeitsbezogene<br />

Briefe, E-Mails, Chat-Protokolle sowie<br />

Fotografien, die während der Dreharbeiten zu „Hat<br />

Wolff von Amerongen Konkursdelikte begangen?“<br />

und bei der Recherche zu späteren Projekten entstanden<br />

sind.<br />

Weitere Buchpräsentations-Termine<br />

8. <strong>November</strong> 2019, im Rahmen der 43. Duisburger<br />

Filmwoche<br />

5. Dezember 2019, Arsenal Berlin<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


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FIT-PRO 19 - Auf dem Weg zum<br />

Streaming-Haus?<br />

3. und 4. Dezember, IRT, München<br />

Im Fokus der Fachtagung des Netzwerks IT und des<br />

Netzwerks Produktion - FIT-PRO 19 in Zusammenarbeit<br />

mit dem ORF und der SRG/SSR steht das Thema<br />

„Streaming von Live- und Abrufangeboten“ und wie<br />

sich die Produktion darauf einstellen muss. Zudem<br />

spannt sich der Themenbogen von der Harmonisierung,<br />

Standardisierung und Zentralisierung von Produktionsprozessen<br />

über Mehrwert der UHD-Formate bis hin<br />

zu IP-Netzen für Live-Produktion, Weitverkehr und im<br />

Campus-Bereich.<br />

Die Tagung wird von einer Ausstellung begleitet.<br />

Für die Teilnahme ist eine Akkreditierung über www.irt.de/<br />

events erforderlich. Anmeldeschluss: 22. <strong>November</strong> 2019<br />

Die Teilnahmegebühr beträgt 300 Euro zzgl. anzuwendender<br />

MWSt.<br />

www.irt.de<br />

| ST12-05G |<br />

Bringt Automation<br />

und Medientechnik<br />

zusammen auf die<br />

Bühne: TwinCAT<br />

Automation<br />

Echtzeit-Steuerung<br />

I/O<br />

PLC<br />

Motion Control<br />

Messtechnik<br />

Safety<br />

meldungen<br />

kurz & bündig<br />

Medientechnik<br />

DMX<br />

Art-Net <br />

sACN<br />

PosiStageNet<br />

SMPTE Timecode<br />

Audio<br />

Humanity Train<br />

Benefiz-Konzert am 27 <strong>November</strong>, 19:30 Uhr<br />

GLOBE WIEN<br />

Initiiert von Christian Becker (Local) versteht sich das<br />

Projekt „Humanity Train“ als kontinuierliches Bekenntnis<br />

zur Menschlichkeit und wird als Plattform für zukünftige<br />

Aktivitäten auf Schiene gebracht. Das Konzert am 27.<br />

<strong>November</strong> steht unter dem Ehrenschutz von Bundespräsident<br />

Dr. Alexander Van der Bellen und bildet den - fulminant<br />

besetzten - Auftakt.<br />

Mit: Willi Resetarits, Andy Baum, Christian Becker &<br />

Band, Meena Cryle & Chris Fillmore, Bilgeri, Tini Kainrath,<br />

King & Potter, Bluatschink, Dorretta Carter, Luke<br />

Andrews, Boris Bukowsi und The Schick Sisters.<br />

Die Einnahmen der Veranstaltungen werden nach Abzug der<br />

Kosten und Spesenersatz für die auftretenden Künstlerinnen<br />

und Künstler auf Organisationen aufgeteilt, die sich mit der<br />

Arbeit für Flüchtlinge und Pflege, gegen Kinderarmut und<br />

Klimawandel, sowie in anderen humanitären Angelegenheiten<br />

engagieren.<br />

Mit dem Kartenkauf am 27. <strong>November</strong> werden der „Verein<br />

Projekt Integrationshaus“ und die Volkshilfe (Projekte gegen<br />

Kinderarmut) unterstützt.<br />

Tickets: www.globe.wien<br />

www.humanity-train.com<br />

Halle 7, Stand 406<br />

Foto: Hans Eder<br />

www.beckhoff.at/stage<br />

Mit Beckhoff können Sie die optimale Verzahnung von Automation<br />

und Medientechnik sicherstellen. PC-based Control bietet Ihnen ein<br />

durchgängiges und hoch skalierbares Automatisierungssystem mit<br />

Schnittstellen zur Anbindung von AV-Multimediasystemen und der<br />

Integration von DMX, Art-Net , sACN, PosiStageNet, SMPTE Timecode<br />

und Audio. So können Sie alle Entertainment-Anwendungen steuern<br />

und kreative Ideen mit erprobter Steuerungstechnologie „on stage“<br />

bringen: in der Bühnen-, Theater- und Konzerttechnik, in Filmstudios,<br />

Freizeitparks, 4D-/5D-Kinos und bei Spezialeffekten.


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AIR – Film<br />

Im Rahmen einer Kooperation der<br />

Stadt Salzburg mit Kultur i Halland Film<br />

wird im Rahmen des AIR (artists-inresidence<br />

program der Stadt Salzburg)<br />

und des schwedischen Residency<br />

Programms „Playground“ ein einmonatiger<br />

Aufenthalt für eine Filmemacherin<br />

oder einen Filmemacher ausgeschrieben.<br />

Die Intention von „Playground“<br />

ist es, lokale, nationale und internationale<br />

Filmschaffende zu verbinden. Die<br />

Residency ist angedockt an die Katrinebergs<br />

Folkhögskola, einer der zwei<br />

Filmausbildungsstätten der Region.<br />

Die Gastkünstlerin beziehungsweise der<br />

Gastkünstler erhält Zugang zu den Filmstudios<br />

und dem Filmequipment und Betreuung<br />

durch Mitglieder von Kultur i Halland<br />

Film department der Region Halland.<br />

Die Stadt Salzburg gewährt ein Stipendium<br />

(inkl. Reisekosten) in Höhe von 1.000 Euro.<br />

Die Region Halland stellt die Unterkunft und<br />

Verpflegung in der Katrinebrgs Folkhögskola<br />

kostenlos zur Verfügung.<br />

Filmschaffende, die entweder in Salzburg<br />

geboren sind oder in der Stadt Salzburg<br />

ihren ständigen Wohnsitz haben (Nachweis),<br />

sind eingeladen, sich bei der Abteilung Kultur,<br />

Bildung und Wissen der Stadt Salzburg,<br />

Mag.a Martina Greil, Mozartplatz 5, 5024<br />

Salzburg, bis spätestens 29. <strong>November</strong> 2019<br />

(Datum des Poststempels) unter dem Kennwort<br />

„AIR – Film“ anzumelden.<br />

Eine Jury wird aus den eingereichten Unterlagen<br />

die Auswahl treffen. Die Vergabe erfolgt<br />

Anfang 2020 durch die Abteilung Kultur,<br />

Bildung und Wissen der Stadt Salzburg.<br />

www.stadt-salzburg.at<br />

JAHRESABO 37 EURO<br />

Bestellen Sie einfach<br />

telefonisch 01/403 35 83 - 15 DW<br />

per e-mail abo@mediabiz.at<br />

Print oder digital<br />

37 Euro (A) / 48 Euro (EU)<br />

Print + Digital<br />

44 Euro (A) / 53 Euro (EU)<br />

AV Award für das Europäische Parlament und Lawo<br />

Die AV Awards werden gerne auch als die „Oscars der AV-Branche“ bezeichnet,<br />

deren alljährliche Gala erstmals im Londoner Battersea Evolution stattfand.<br />

Das Projekt „Mission Transparency“ des Europäischen Parlaments (EP) wurde<br />

mit einem AV Award in der Kategorie „Public Sector Project of the Year“ ausgezeichnet.<br />

Die Jury würdigte die enorme Herausforderung des Projekts, die mit einem<br />

bahnbrechenden Ansatz und einer massiven, maximal skalierbaren Audio- und<br />

Video-over-IP-Infrastruktur gelöst wurde. Das gesamte Netzwerk wird mit einer<br />

benutzerdefinierten GUI verwaltet, die eine intuitive Kontrolle über Tausende<br />

von Audio- und Videokanälen ermöglicht. Das Projekt basiert auf offenen Standards<br />

(ST2110, AES67, Ember+) und einer herstellerunabhängigen Plattform.<br />

Zu den zentralen Aufgaben der AV-Abteilung im Europäischen Parlament<br />

gehört die Optimierung der Wahrnehmung des EPs, um das Interesse der EU-<br />

Bürger an der Arbeit des Parlaments zu wecken und zur Teilnahme an EU-Wahlen<br />

Fotos: Lawo<br />

zu ermuntern. Die überaus erfolgreichen<br />

Kampagnen im Frühjahr 2019 waren nur<br />

zwei Highlights eines ehrgeizigen Projekts,<br />

das jetzt vollständig umgesetzt ist.<br />

Mehr als 640 Videostreams und 9.000<br />

Audiokanäle können in dem redundant<br />

angelegten IP-Netzwerk sowohl vor Ort<br />

als auch vom jeweils anderen Standort<br />

aus aufgerufen werden.<br />

Jedes gesprochene Wort in jeder Sprache<br />

ist für jedermann und überall verfügbar;<br />

die IP-basierte Audio-Routing- und<br />

Mixing-Infrastruktur ist nahtlos mit den<br />

Konferenzsystemen aller 85 Tagungsräume in Brüssel und Straßburg verbunden, und<br />

Simultanübersetzungen in bis zu 32 Sprachen werden ebenfalls flexibel transportiert.<br />

Zusätzlich zu den internen Spezialisten hat das Europäische Parlament externe<br />

Dienstleister hinzugezogen, Lawo für den Bereich IP-basierte Netzwerk-, Video-, Audio-<br />

und Steuerungslösungen.<br />

Die strategische Kernentscheidung bei diesem Projekt war, das neue System als<br />

einheitliches IP-Netzwerk an den verschiedenen Standorten aufzubauen. Dieses<br />

Netzwerk bildet die Grundlage für den Transport von HD-Video-, Audio- und Steuerdaten<br />

sowie die Bearbeitung von Tausenden Audio- und Videodatenströmen. Das<br />

System erstreckt sich über mehrere Gebäude (Entfernungen bis zu 350 Meter) und<br />

zwei Parlamente (Abstand: 450 Kilometer) und stellt eine der komplexesten A/V-<br />

Infrastrukturen der Welt dar.<br />

Debatten und Besprechungen ergeben<br />

ein Live-Videoprogramm mit bis zu 24<br />

wählbaren Audio-Feeds. Die Signale aus<br />

den Konferenzräumen und Dolmetscherkabinen<br />

werden über jeweils eine Lawo<br />

V__remote4 transportiert, welche die<br />

Audiosignale in zwei SDI-Signale einbettet<br />

(bis zu 16 Audiokanäle zusätzlich zum<br />

Videosignal) und sich um die Lippensynchronisation<br />

kümmert. Die beiden SDI-<br />

Signale werden in IP-Streams gewandelt<br />

und zum Multimedia-Center des EP übertragen,<br />

wo sie kodiert, gestreamt und<br />

verteilt werden.<br />

Weitere zukunftsbewusste Entscheidungen waren die Anschaffung eines leistungsstarken<br />

Audio-Routers ohne Hardware-Bedienfeld, der Einsatz der softwaredefinierten<br />

IP Core Routing, Processing & Multi-Viewing Plattform V__matrix und die<br />

Entscheidung zum Virtual Studio Manager (VSM) von Lawo für das übergeordnete<br />

Facility Management. Das format- und herstellerunabhängige VSM-Steuerungssystem<br />

ermöglicht es den Anwendern, Video- und Audiosignale sowohl auf der IP- als<br />

auch auf der Baseband-Ebene zu verkoppeln, zu routen, zu optimieren und zu überwachen.<br />

VSM steuert ferner alle relevanten A/V-Geräte an beiden Standorten über ein redundantes<br />

Spine/Leaf 40/10GbE IP-Netzwerk und ermöglicht es, den Status und die<br />

Pegel von Audio- und Videosignalen zu überwachen und zu ändern.<br />

Neben den Fernsehsendern EBS und EBS+ betreibt das Europäische Parlament<br />

mehrere Radiokanäle, die ebenfalls an das campusweite IP-Netz angeschlossen sind.<br />

www.lawo.de<br />

www.avawards.com<br />

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AV-Award für die Royal Albert Hall<br />

und d&b audiotechnik<br />

Die Royal Albert Hall in South Kensington, London, zählt zu den<br />

legendärsten Gebäuden Großbritanniens. Die weltberühmte<br />

Konzerthalle wurde 1871 eröffnet und bietet heute die Kulisse<br />

für mehr als 400 Veranstaltungen jährlich. In ihrem Hauptauditorium<br />

finden mehr als 5.200 Besucher<br />

Platz.<br />

d&b audiotechnik wurde in der Kategorie<br />

„Venue of the Year“ für das<br />

bahnbrechende Audiosystem in der<br />

Londoner Royal Albert Hall mit dem<br />

AV-Award 2019 ausgezeichnet. Mit<br />

über 450 d&b Lautsprechern ist die<br />

preisgekrönte Installation das weltgrößte<br />

Audiosystem in einem einzelnen Raum.<br />

Mit dem größtmöglichen Maß an Sorgfalt<br />

und Respekt gegenüber der einzigartigen<br />

Architektur des historischen Baus entwarf<br />

das Team innerhalb der gesetzten Parameter<br />

ein System, das Lautsprecher für<br />

alle drei Ebenen des Theaters vorsah. Das<br />

System zeichnet sich dadurch aus, dass für<br />

das gesamte Publikum eine präzise kontrollierte gleichmäßige Klangabdeckung<br />

und -abbildung und ein einheitlicher Pegel erzielt wird.<br />

„Die Installation in der Royal Albert Hall war eine einzigartige Gelegenheit,<br />

etwas Außergewöhnliches zu liefern, um für die Besucher<br />

einmalige Klangerlebnisse zu schaffen. Es war ein komplexes und herausforderndes<br />

Projekt, das eine enge Zusammenarbeit zwischen d&b,<br />

dem Integrationspartner und dem Veranstaltungsort erforderte, um<br />

ein Audiosystem von Weltklasse bereitzustellen, das die Hörerfahrung<br />

auf dieser legendären Bühne auf eine neue Stufe hebt“, erläutert Amnon<br />

Harman, CEO von d&b audiotechnik. „Ganz besonders hervorheben<br />

möchte ich die Arbeit von Steve Jones, Systemdesigner von<br />

d&b, Sandy Brown Associates, den Akustikberatern, Tom Jeffrey und<br />

Foto: d&b audiotechnik<br />

Pat Smith von unserem Integrationspartner<br />

SFL Group und Ollie Jeffery, Leiter Produktion<br />

und Technik der Royal Albert Hall, die<br />

allesamt entscheidenden Anteil am Erfolg<br />

dieses Projektes haben. Wir fühlen uns sehr<br />

geehrt, diesen renommierten Preis entgegenzunehmen<br />

und möchten allen diesjährigen<br />

Finalisten herzlich gratulieren.“<br />

2019 feiern die AV-Awards ihr 21-jähriges<br />

Bestehen und heißen fast 1.400 Branchenfachleute<br />

aus der ganzen Welt willkommen.<br />

Die Auszeichnungen in den verschiedenen<br />

Kategorien dienen als Maßstab für die<br />

höchsten professionellen Standards und<br />

besten Branchenpraktiken und würdigen<br />

die außergewöhnlichen Leistungen einzelner<br />

Personen und Unternehmen wie auch<br />

herausragende Projekte und Technologien über den gesamten AV-,<br />

Veranstaltungs- und Produktionsmarkt hinweg. Verliehen werden die<br />

Preise von einer unabhängigen Jury aus Endverbrauchern der AV-<br />

Technologie.<br />

www.avawards.com<br />

www.dbaudio.com<br />

All in One<br />

Podcast<br />

Production<br />

Studio<br />

TOOLS UND TECHNIK FÜR AUDIO & VIDEO · STORAGE SYSTEME · SERVICE & SUPPORT<br />

X-ART ProDivision GmbH · 7423 Pinkafeld<br />

Mediastrasse 8 &03357-43801<br />

www.x-art.at


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Albrecht Müller<br />

Glaube wenig, hinterfrage alles,<br />

denke selbst<br />

Wie man Manipulationen durchschaut<br />

144 Seiten<br />

Buch: 14 Euro, eBook 9,99 Euro<br />

ISBN: 9783864892189<br />

Abgesehen davon, dass bei den Medien<br />

eine erhebliche Konzentration stattgefunden<br />

hat, sollte man auch wissen, dass<br />

einige wichtige „ehedem fortschrittliche<br />

Medien ihre Ordinate, ihren Standort im<br />

Schema zwischen links und rechts, verschoben<br />

haben. Wer das nicht beachtet, wird<br />

tendenziell mit-verschoben“, lautet einer der Hinweise des Autors im Eingangskapitel,<br />

das dem Umfeld, in dem wir versuchen, die Freiheit unserer<br />

Gedanken zu erkämpfen und zu erhalten, gewidmet ist. Denn wir müssen<br />

etwas tun, um Herr unserer Gedanken zu bleiben. Warum eine vom<br />

Autor als Wippschaukeleffekt bezeichnete Manipulationsmethode unter<br />

anderem dafür sorgt, dass die in Deutschland handelnden Personen als<br />

Demokraten und als die Guten gelten oder wie Konflikte immer wieder<br />

inszeniert oder einfach nur genutzt werden, um gewünschte Botschaften<br />

unters Volk zu bringen, beschreibt der Autor im ersten Teil des Buches, in<br />

dem er auf 17 Methoden der Manipulation eingeht. Im darauf folgenden<br />

Abschnitt beschreibt und analysiert er markante Fälle von Kampagnen der<br />

Meinungsmacher und die dahinterstehenden Strategien.<br />

Albrecht Müller, 1938 in Heidelberg geboren, ist Diplom-Volkswirt, Bestsellerautor<br />

und Publizist. Er ist Mitherausgeber der NachDenkSeiten. Müller<br />

leitete Willy Brandts Wahlkampf 1972 und die Planungsabteilung unter<br />

Brandt und Schmidt. Von 1987 bis 1994 war er für die SPD Mitglied des<br />

Deutschen Bundestages. Zu seinen veröffentlichten Büchern zählen „Mut<br />

zur Wende!“, „Die Reformlüge“ sowie „Machtwahn“.<br />

www.westendverlag.de<br />

Andreas Sator<br />

ALLES GUT?!<br />

Unangenehme Fragen & optimistische<br />

Antworten für eine gerechtere Welt<br />

Kremayr & Scheriau<br />

208 Seiten, Preis: 22 Euro<br />

ISBN 978-3-218-01181-5<br />

Wie schwierig es ist, beim Einkaufen die Welt<br />

zu retten, beschreibt der Autor im ersten Kapitel<br />

am Beispiel der Textil-Industrie. „Dass<br />

Österreichs Wirtschaftsleistung um zwei Prozent<br />

wächst, verhindert nicht, dass jene Ghanas auch<br />

um zwei Prozent wächst“, schreibt Andreas<br />

Sator im Kapitel „Ich habe eine Idee: – Wie<br />

Österreich reich wurde“ das allerdings auch nicht von einem Tag auf den<br />

anderen.<br />

Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, dem wird es aufgefallen<br />

sein: Die Welt, in der wir leben, ist alles – aber gerecht ist sie nicht. Sator<br />

hinterfragt unter anderem: Welche Verantwortung haben wir, und was<br />

können wir tun? Wofür Spenden? Welche Politik brauchen wir?<br />

In acht Kapiteln reist er um die Welt und hinterfragt vor allem auch die<br />

eigene Komfortzone. Er redet mit Menschen, hört zu, wägt ab und inspiriert<br />

damit dazu, sich selbst Gedanken zu machen, was man tun kann, um<br />

zu helfen.<br />

Andreas Sator, geboren 1990, lebt als Journalist in Wien. Studium der<br />

Volkswirtschaft in Wien und Florida, seit 2013 Redakteur beim Standard.<br />

Betreibt mit „Erklär mir die Welt“ einen der größten Podcasts Österreichs.<br />

Mit globalen Ungleichheiten beschäftigt er sich seit vielen Jahren. Die Arbeit<br />

an diesem Buch begann er in seiner Bildungskarenz 2018 in Peru, wo<br />

ihm das Thema Armut wieder deutlich vor Augen geführt wurde.<br />

Raumwelten Public:<br />

Szenografie für Alle!<br />

7. bis 16. <strong>November</strong> 2019, Stuttgart<br />

Auf dem breitgefächerten<br />

Programm<br />

für die Öffentlichkeit<br />

stehen<br />

unter anderem der<br />

Familientag mit<br />

Workshops für Kinder<br />

und Jugendliche<br />

im Ludwigsburg<br />

Museum, das ebenfalls<br />

kostenlose Musikfestival<br />

#spacetolisten<br />

im Bühnenturm<br />

der Akademie für Darstellende<br />

Kunst und neue<br />

Formate wie die Architekturfilmwoche,<br />

VR- und Baubotanik-Ausstellungen<br />

oder das audiovisuelle Konzert „Beyond Measure“ in<br />

der Friedenskirche.<br />

www.raum-welten.com/Raumwelten-Public<br />

Samyang AF 14 mm F2.8 RF Objektiv<br />

für Canon RF Mount<br />

Samyang erweitert das Spektrum der AF-Objektive<br />

für den Canon RF Mount um die Brennweite<br />

von 14 Millimeter. Das Weitwinkelobjektiv ist das<br />

erste am Markt erhältliche AF-Objektiv für die<br />

Canon EOS R und die Canon EOS RP in dieser<br />

Brennweite.<br />

Das stabile, aus Aluminium gefertigte Weitwinkelobjektiv<br />

mit fest verbauter Streulichtblende<br />

ist 523 Gramm leicht, 86 Millimeter schlank und<br />

mit seiner Länge von nur 95,3 Millimeter sehr<br />

kompakt.<br />

Mit einem Blendenbereich von F2,8 bis F22 bietet es<br />

vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für Fotografen.<br />

Der Bildwinkel beträgt 113,9 Grad an Vollformat.<br />

Dank der sieben Lamellen der Blende erscheinen runde<br />

Spitzlichter im sanften Bokeh, aber auch scharfe<br />

Blendensterne bei kleiner Blende. Die Naheinstellgrenze<br />

liegt bei nur 20 Zentimeter. Aufgrund des<br />

großen Bildwinkels findet sich am Frontende des Objektivs<br />

kein Filtergewinde, dafür ist ein Filterhalter für<br />

37 x 35 Millimeter Folienfilter am Anschluss verbaut.<br />

Die 14 Glaselemente, angeordnet in zehn Gruppen,<br />

sind mit dem Samyang-eigenen Ultra Multi Coating<br />

(UMC) versehen. Das Objektiv verfügt über einen<br />

Wetterschutz.<br />

Das AF 14 mm F2.8 RF ist zum Preis von 749 Euro<br />

Foto: Samyang<br />

(UVP) bei Walser, dem<br />

Distributor für Samyang<br />

in Deutschland und<br />

Österreich, vorbestellbar.<br />

Die Auslieferung<br />

erfolgt voraussichtlich<br />

ab dem<br />

20. <strong>November</strong>. Eine<br />

passende Lens Station<br />

wird in naher Zukunft<br />

ebenfalls erhältlich sein.<br />

www.foto-walser.de<br />

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Infrarot-LEDs von Osram für<br />

VR- und AR-Anwendungen<br />

Virtual (VR)- und Augmented Reality<br />

(AR)-Anwendungen spielen bereits<br />

für weit mehr Bereiche als nur das<br />

klassische Gaming eine zentrale Rolle.<br />

Großkonzerne setzen die Technologien<br />

zu Schulungszwecken ein<br />

oder haben sie fest in den täglichen<br />

Arbeitsablauf integriert. Doch wenn<br />

die virtuellen und die realen Wahrnehmungen<br />

nicht zusammenpassen,<br />

kann sich bei den Anwendern schnell ein deutliches Unwohlsein oder Schwindel<br />

einstellen. Die neuen Osram-Produkte Firefly SFH 4030 und SFH 4060 helfen,<br />

diese Nebenwirkungen zu vermeiden. Mit Hilfe moderner Eye-Tracking-Lösungen erkennt<br />

das System den gerade anvisierten Fokuspunkt des Anwenderblicks und erleichtert<br />

so dem Nutzer das Eintauchen in andere Welten.<br />

Eye-Tracking-Systeme registrieren den Blickwinkel des Betrachters sowie die Bewegungen<br />

seiner Augen. Die Systeme beleuchten die Augen dabei mit Infrarotlicht und<br />

registrieren die Reflexionen mit einem Kamerasensor. Eine Software berechnet dann<br />

die exakte Position der Augen und die Blickrichtung des Nutzers und leitet entsprechende<br />

Informationen für die bildgebenden Elemente des Systems ab.<br />

Die Firefly SFH 4030 und die SFH 4060 überzeugen durch ihre kompakten Gehäuse-<br />

Abmessungen von lediglich 1,0 x 0,325 Millimeter. Dank ihrer geringen Bauteilhöhe<br />

von nur 0,55 Millimeter können die zur Seite emittierenden Komponenten einfach<br />

verbaut werden. Eine Besonderheit ist die schwarze Kappe, die die beiden IREDs im<br />

verbauten Zustand „unsichtbar“ werden lässt.<br />

Die beiden Infrarot-LEDs stehen für unterschiedliche Anforderungen ihrer Zielanwendung<br />

in zwei Varianten zur Auswahl: 940 nm (SFH 4030), die den störenden Red-Glow-<br />

Effekt, den der Nutzer als leichtes, rotes Scheinen der Lichtquelle wahrnimmt, vermeidet,<br />

und 850 nm (SFH 4060), die mit ihrer guten Sensitivität der Sensoren in diesem<br />

Wellenlängenbereich punktet.<br />

„Für AR- und VR-Anwendungen bietet Eye-Tracking eine sehr intuitive Möglichkeit der<br />

Mensch-Maschine Interaktion. Die Systeme könnten<br />

beispielsweise spezielle Informationen über das<br />

fokussierte Objekt anzeigen“, erläutert Bianka<br />

Schnabel, Produkt Managerin bei Osram Opto<br />

Semiconductors. „Durch die beiden Wellenlängen<br />

und das schwarze Gehäuse der beiden<br />

IREDs erweitern wir die Auswahlmöglichkeiten<br />

für unsere Kunden und erleichtern<br />

ihnen gleichzeitig die Systemintegration.“<br />

Fotos: Osram<br />

Salzburger Festspiele<br />

als „Festival of the Year“<br />

ausgezeichnet<br />

Unter den von den Herausgebern<br />

der Fachzeitschrift „Musical America“<br />

ausgewählten „2020 Honorees“<br />

finden sich neben Sharin Isbin,<br />

Joan Tower, Peter Mattei und dem<br />

Danish String Quartett auch die<br />

Salzburger Festspiele, ausgezeichnet<br />

als „Festival of the Year“. Die<br />

Preisträger wurden am 15. Oktober<br />

bekannt gegeben, vergeben werden<br />

die „Musical<br />

America<br />

Awards“ zum<br />

mittlerweile<br />

59. Mal Anfang<br />

Dezember in<br />

der Carnegie<br />

Hall in New<br />

York in Anwesenheit<br />

von<br />

Festspielpräsidentin<br />

Helga<br />

Rabl-Stadler<br />

und Intendant Markus Hinterhäuser.<br />

„Die Freude darüber ist besonders groß,<br />

da zwischen den Salzburger Festspielen<br />

und den USA seit der Gründung der<br />

Festspiele im Jahr 1920 enge Beziehungen<br />

bestehen“, erklärt Helga Rabl-Stadler.<br />

Salzburger Festspielflair ist bereits<br />

am 27. Dezember mit der Premiere von<br />

„Wozzeck“ an der MET zu erleben – diese<br />

Koproduktion der Salzburger Festspiele<br />

und der Metropolitan Opera wurde<br />

von William Kentridge inszeniert und<br />

2017 in Salzburg von Publikum und Kritik<br />

hoch akklamiert.“<br />

www.musicalamerica.com/features/<br />

www.salzburgerfestspiele.at<br />

© Tourismus Salzburg<br />

LB-ELECTRONICS<br />

Ihr Clay Paky Ansprechpartner in Österreich:<br />

Vertrieb, Demo und Service von allen Clay Paky Produkten<br />

LB-electronics Ges.m.b.H., Döblinger Hauptstraße 95, 1190 Wien Tel. +43 (1) 360 30,<br />

Email: info@lb-electronics.at, www.lb-electronics.at, facebook.com/lbelectronics


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this human world<br />

28. <strong>November</strong> bis 10. Dezember 2019<br />

Das International Human Rights Film Festival bringt an 13 Festivaltagen rund 90 Spiel-, Dokumentarund<br />

Kurzfilme sowie ein umfangreiches Rahmenprogramm in Form von Workshops, Masterclasses und<br />

Diskussionen in vier Wiener Kinos (Gartenbaukino, Stadtkino im Künstlerhaus, Top Kino und Schikaneder)<br />

sowie der Brunnenpassage und dem Stand 129 (Kunst- und Kulturraum der Caritas Wien).<br />

Eröffnet wird die zwölfte Ausgabe von this human world am 28. <strong>November</strong> um 20 Uhr im Gartenbaukino<br />

mit der Österreich-Premiere von „Born in Evin“ in Anwesenheit der Regisseurin Maryam Zaree,<br />

die sich in ihrem Debütfilm auf die Suche nach ihren eigenen Wurzeln begibt. Als kleines Mädchen<br />

kam sie mit ihrer Mutter aus dem Iran nach Deutschland. Zur Welt gekommen ist sie im Gefängnis von<br />

Evin, wo Regime-Gegner weggesperrt und gefoltert wurden. Sie macht sich, mittlerweile in Deutschland<br />

als Schauspielerin erfolgreich (u.a. „Tatort“, „4 Blocks“), auf die Suche nach der Vergangenheit ihrer Familie,<br />

eine sehr persönliche und gleichzeitig doch auch kollektive Geschichte.<br />

Unter dem Titel Cinema & Human Rights liegt dieses Jahr der Schwerpunkt<br />

auf Kinderrechten und der UN-Kinderrechtskonvention, die seit<br />

30 Jahren besteht. In diesem Rahmen wird unter anderem „Bruce Lee<br />

and the Outlaw“ von Joos Vandebrug zu sehen sein, ein unkonventionelles<br />

Langzeit-Portrait über den Straßenjungen Nicu und seinen<br />

Ersatzvater und gleichzeitigen König der Unterwelt von Bukarest, genannt<br />

Bruce Lee. (www.bruceleeandtheoutlaw.com/)<br />

Auch die vor zwei Jahren initiierte Kooperation mit der Europäischen<br />

Agentur für Grundrechte (Fundamental Rights Agency – FRA) wird<br />

dieses Jahr mit zwei Filmen fortgesetzt: in „Midnight Traveler“ filmt<br />

Hassan Fazili drei Jahre lang sich und seine Familie, nachdem sie gezwungen<br />

sind, Afghanistan zu verlassen, da ein Kopfgeld von den Taliban<br />

auf ihn ausgesetzt wurde. Sein Verbrechen? Die Eröffnung eines<br />

Cafés, das auch kulturelle Aktivitäten anbietet. Auf der ungewissen und<br />

gefährlichen Reise beginnt Hassan mit dem Handy zu filmen, um nicht<br />

vergessen und nicht verrückt zu werden.<br />

„Born in Evin“<br />

In „Kapela’“ begleitet Ladislav Kaboš die Band Gipsy Lomnické<br />

Čháve, deren Mitglieder in einem Roma-Lager in der Ostslowakei<br />

leben, auf ihrem Weg, endlich bekannt zu werden. Keine leichte Aufgabe,<br />

denn die Versuchung, die Instrumente zu verpfänden, ist groß.<br />

Eine hoffnungsvolle und sensibel erzählte Geschichte mit Ohrwurmmusik.<br />

Vergangenheitsbewältigung, wenn das überhaupt möglich ist, liefert<br />

Carl Javér mit „Reconstructing Utoya“: Auf einer dunklen Bühne<br />

vergegenwärtigen weiße Linien die Orte des Anschlags von 2011,<br />

der Norwegen in einen Schockzustand versetzte. Zusammen mit<br />

einer Gruppe von Jugendlichen rekonstruieren vier Überlebende<br />

ihre Erinnerungen an den Amoklauf. Javérs Film schafft einen Raum,<br />

in dem Szenen nachgestellt und Prozesse der Trauma-Bewältigung<br />

auf sensible Weise sichtbar gemacht werden – Erfahrungen aus dem<br />

Grenzbereich zwischen Leben und Tod, wo in der Gruppe aber auch<br />

das Lachen Stück für Stück zurück gewonnen wird.<br />

„Overseas“<br />

Fotos: this human world<br />

Auf den Philippinen werden künftige Hausangestellte in Ausbildungsstätten<br />

auf ihren Joballtag in Übersee vorbereitet - auf die Pflichten<br />

gegenüber ihren Arbeitgebern, auf Heimweh sowie möglichen Missbrauch,<br />

dem sie wahrscheinlich ausgesetzt sein werden. Yoon Sung-a<br />

gibt in „Overseas“ behutsam und doch entschieden Einblick in die<br />

Gefühlswelten dieser zumeist jungen Frauen, die, um ihre Familien zu<br />

unterstützen, teilweise schier Unaussprechlichem entgegenblicken.<br />

Einer der beiden neuen Schwerpunkte zeigt unter dem Titel „Collective<br />

Actions“ Geschichten über Gemeinschaft und das kollektive<br />

Handeln, sei es als Protestform oder als gemeinschaftliche Initiative,<br />

darunter „Espero tua (Re)volta“ von Eliza Capai. Der bei der Berlinale<br />

mit dem Peace Film Award und dem Amnesty International Film Prize<br />

ausgezeichnete Dokumentarfilm beleuchtet den Kampf brasilianischer<br />

Jugendlicher für bessere Bildungsangebote im Land – die Polizei antwortet<br />

mit Tränengas und Schlagstöcken.<br />

Der zweite neue Schwerpunkt beschäftigt sich mit dem Themenspektrum<br />

von Umwelt & Klima, dabei unter anderem ein Kurzfilmprogramm<br />

„Bruce Lee and the Outlaw“<br />

zusammengestellt von VIS Vienna Shorts.<br />

Tickets:<br />

Der Vorverkauf startet mit der Programmveröffentlichung am 8. <strong>November</strong> online, die Festivalzentrale im Schikaneder öffnet am 22. <strong>November</strong> ihre Pforten.<br />

www.thishumanworld.com<br />

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BellEquip ist neuer Black Box – Vertriebspartner in Österreich<br />

Der Systemanbieter infrastruktureller Lösungen für den effizienten und sicheren<br />

Betrieb elektronischer Anwendungen mit Sitz im niederösterreichischen Zwettl ist<br />

neuer Vertriebspartner des weltweit führenden Anbieters von IT-Infrastrukturlösungen<br />

Black Box. BellEquip hat nun als optimale Ergänzung seines KVM-, AV- und<br />

Netzwerk-Portfolios Zugriff auf eine Box voller innovativer AV-, KVM-, Verkabelungs-<br />

und Netzwerkprodukte.<br />

„BellEquip bietet ab sofort die gesamte Black Box Produktpalette an, die für ihre<br />

Funktionalität, Leistung, Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit bekannt ist“, so BellEquip<br />

Gründer und Geschäftsführer Martin Hinterlehner. „Mit unseren auf Black Box<br />

geschulten Vertriebs- und Supportmitarbeitern und optimierten Lieferzeiten sind<br />

wir sicher, Black Box noch stärker am österreichischen Markt etablieren zu können.“<br />

www.bellequip.at, www.blackbox.com<br />

© Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion GmbH<br />

Robolove<br />

Die Furcht, unsere Arbeitsund<br />

Liebeswelt könnte bald<br />

von humanoiden Maschinen<br />

durchdrungen sein, ist ebenso<br />

groß wie die Faszination<br />

des Menschen, an der Programmierung<br />

seines artifiziellen<br />

Ebenbilds und der Überwindung<br />

seines physischen<br />

Daseins zu tüfteln. Maria<br />

Arlamovsky hat einmal mehr eine Reise in Richtung Zukunft unternommen. „Heute<br />

ist Big Data die dominierende Philosophie, weil wir glauben, dass mathematische<br />

Mengen, die unser Verhalten erfassen, unfehlbar<br />

sind. Was bleibt, ist die existentielle Frage:<br />

Wer sind wir? Welche Geschichte erzählen<br />

wir über uns selber? Wir befinden uns an<br />

einem der wenigen Momente in der Geschichte,<br />

wo sich das Bild des Menschen über sich<br />

selbst ändert und erneuert.“<br />

In „Robolove“ erkundet Maria Arlamovsky<br />

Ambitionen und Grenzen in Forschung und<br />

Entwicklung und stellt die Frage, warum alle<br />

Prototypen weiblich, hübsch und freundlich<br />

sind. Die immense Komplexität dieses Themas beleuchtet sie aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven. Mit dem japanischen Robotik-Guru Hiroshi Ishiguro, der Transhumanistin<br />

Natasha Vita More oder Zenbo Hidaka, der einen der Gründe, warum wir menschliche<br />

Roboter bauen, darin sieht, „dass wir Entitäten, die über den Menschen hinausgehen,<br />

menschenähnliche Züge geben. So wird zum Beispiel im Christentum diskutiert, ob nicht<br />

Gott nach menschlichem Vorbild erschaffen worden ist.“<br />

Utopische Visionen kollidieren mit der Spannung zwischen Technik und sozialer Verantwortung,<br />

während der Unterschied zwischen Mensch und Androiden allmählich zu<br />

verschwinden scheint. Aus diesem Mosaik entsteht eine Ambivalenz, die diese futuristischen<br />

Technologien in Frage stellt - gleichzeitig aber voller Aufmerksamkeit jene betrachtet,<br />

die es wagen, diese neuen Maschinen zu schaffen: Maschinen, die als Spiegel<br />

unserer Menschlichkeit gesehen werden können.<br />

„Robolove“ feierte seine Weltpremiere im Internationalen Wettbewerb der 62. Ausgabe<br />

von DOK Leipzig und seine Österreich-Premiere auf Einladung der Viennale (5.<br />

<strong>November</strong>, 20.30 Uhr, Stadtkino im Künstlerhaus, 6. <strong>November</strong>, 11 Uhr, Metrokino).<br />

„Die Dokumentation zeigt Herstellung und Betrieb von irritierend menschenähnlichen<br />

sozialen Robotern und stellt philosophische Fragen nach dem Wert und der Würde des<br />

Humanen im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit. Das heißt aber nicht, dass<br />

dieser geistreiche Film-Essay eine staubtrockene Angelegenheit wäre. Vielmehr kostet<br />

die Regisseurin das komische Potenzial, das die Gegenüberstellung von Authentizität<br />

und Künstlichkeit birgt, voll aus. ‚Was ist dein Lieblingsessen?‘, fragen einmal Kinder<br />

eine Androidin. Deren Antwort: ‚Elektrizität.‘“ (Thomas Mießgang, Viennale)<br />

Regie & Buch: Maria Arlamovsky<br />

Kamera: Sebastian Arlamovsky<br />

Produktion: NGF Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion<br />

www.robolove.at<br />

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• Die 32. Verleihung der European Film Awards geht am<br />

7. Dezember in Berlin über die Bühne und kann live über<br />

www.europeanfilmawards.eu verfolgt werden.<br />

• Der VÖF (Verband Österreichischer Filmausstatterinnen und<br />

Filmausstatter) ist Gastgeber des ARTSCENICO-Treffens 2019<br />

vom 8. bis 10. <strong>November</strong>. In diesem Rahmen findet im Metro-<br />

Kinokulturhaus am 10. <strong>November</strong> ab 11 Uhr eine Podiumsdiskussion<br />

unter dem Titel „Film for Future“ statt, bei der internationale<br />

Expertinnen und Experten über „green filming“ sprechen<br />

werden. http://artscenico.com/?page_id=376<br />

Produktionsförderung, 42. Call: Der Österreichische Musikfonds fördert<br />

Albumproduktionen oder Produktionen, die durch ihren Umfang<br />

Albumcharakter haben. Einsendeschluss ist der 14. <strong>November</strong> 2019<br />

(Datum des postalischen Einlangens der Unterlagen).<br />

www.musikfonds.at<br />

S H O R T C U T S<br />

• Beim FILM FORUM AUSTRIA Fest werden am 19. <strong>November</strong> 2019 in<br />

der Wirtschaftskammer Oberösterreich am Hessenplatz 3 in 4020 Linz<br />

die besten Werbe- und Wirtschaftsfilme Österreichs prämiert.<br />

www.filmforumaustria.at<br />

• Filmakademie Werkschau: Die Filmakademie Wien präsentiert vom<br />

19. bis 21. <strong>November</strong> 2019 eine aktuelle Auswahl des filmischen<br />

Schaffens ihrer Studierenden (19. 11., 20 Uhr, Eröffnungsgala im Gartenbaukino,<br />

Werkschau: 20. - 21. 11., 18 - 24 Uhr, Stadtkino Wien.<br />

www.filmakademie.wien/de/werkschau-2019/<br />

• Am 12. und 13. <strong>November</strong> finden die Cable Days – die Fachveranstaltung<br />

für Kabelnetzbetreiber, Rundfunkveranstalter und Branchendienstleister<br />

des Fachverbandes Telekommunikation und Rundfunkunternehmungen<br />

der WKÖ – im Salzburg Congress statt. Das Messe-<br />

& Kongress-Programm steht unter dem Motto „Neue Märkte – Neue<br />

Chancen“. www.cable-days.at<br />

Podcast Production Studio<br />

Seit kurzem ist Firmware Version 2.0 für die kompakte, speziell<br />

zum Erstellen von professionellen Podcasts entwickelt All-in-<br />

One-Produktionskonsole Rødecaster Pro verfügbar. Nutzt man<br />

sie im Stand-alone-Betrieb, kann die Aufnahme mit wenigen<br />

Handgriffen und einem simplen Knopfdruck gestartet werden,<br />

die Aufzeichnung erfolgt mit automatischer Pegeleinstellung<br />

direkt auf eine nicht im Lieferumfang enthaltene microSD-Karte.<br />

Mehrspur-Aufnahmen direkt auf die microSD-Karte sind über<br />

die Auswahl „Advanced“ im Menü<br />

möglich. Dabei werden die Signale<br />

aller Eingangskanäle vor dem Fader<br />

und ohne Signalbearbeitung abgegriffen.<br />

Zudem wird ein Stereomix<br />

aufgezeichnet.<br />

Über das integrierte USB-Audio-Interface<br />

und das mitgelieferte USB-Kabel kann die<br />

bevorzugte DAW für Aufnahme oder Live-<br />

Streaming am Rechner genutzt werden.<br />

Zudem können per Knopfdruck während<br />

der Aufnahme einfach Jingles oder Soundeffekte<br />

hinzugefügt werden.<br />

Der Rødecaster Pro ist out-of-the-box einfach<br />

zu bedienen und bietet dabei anspruchsvolle Signalbearbeitung,<br />

umfassende Funktionen und hohe Klangqualität.<br />

Über vier XLR-Mikrofoneingänge können sowohl dynamische als auch<br />

Kondensator-Mikrofone angeschlossen werden. Einfach den betreffenden<br />

Mikrofontyp im Menü anwählen, die passende Vorverstärkung<br />

einstellen und den Kanalfader hochziehen. Danach Kopfhörer anschließen,<br />

microSD-Karte einlegen und auf REC drücken. Im Menüpunkt<br />

„Voice“ können mit wenigen Handgriffen Feinabstimmungen<br />

der jeweiligen Stimme vorgenommen und bei Bedarf im Menüpunkt<br />

„Advanced“ optimiert werden. Die Farbkodierung der Mikrofonkanäle<br />

findet sich im Display-Menü wieder und zeigt somit an, welches<br />

Signal man gerade bearbeitet.<br />

Für geringe Verzerrungen und saubere, rauschfreie und rundfunktaugliche<br />

Signalqualität sorgen Class-A-Vorverstärker. Im Menüpunkt<br />

„Advanced“ kann man zudem Aphex-Signalbearbeitung (Aural<br />

Exciter, Big Bottom) und speziell für Sprache wichtige Smart-Effects<br />

(Kompressor, De-Esser, Noise Gate, Ducking, HPF) aktivieren. Jedes<br />

angeschlossene Mikrofon kann separat gesteuert werden. Jeder der<br />

vier Mikrofoneingänge bietet seinen eigenen Gain-Schieberegler<br />

und eine Mute- und eine Solo-Taste. Zudem wird bei Aktivierung der<br />

Ducking-Option der jeweilige Mikrofonkanal automatisch abgesenkt,<br />

sobald auf Mikro 1 (Gastgeber) gesprochen wird.<br />

Foto: Røde<br />

Die acht programmierbaren Sound-Effekt-Pads, deren Farbe nun<br />

selbst gewählt werden kann, können mit Jingles, Applaus, Musik oder<br />

Werbung belegt werden, entweder direkt über beliebige Eingabegeräte<br />

oder vom Rechner aus per Drag & Drop. Die zugewiesenen<br />

Sound-Effekte, aber auch vorproduzierte Beiträge, stehen dank 512<br />

MB Speicher auch bei Stand-Alone-Nutzung zur Verfügung. Eine<br />

Editor-Software steht bei RØDE online zum Download bereit, die<br />

es auch ermöglicht, für jedes Pad einzeln einen Wiedergabemodus<br />

(Play, Replay und Latch) zu bestimmen.<br />

Zudem bietet der Rødecaster Pro<br />

einen TRRS-Kanal inklusive Miniklinkeneingang<br />

(zum kabelgebundenen<br />

Anschluss eines Handys) und einen<br />

Bluetooth-Kanal für drahtloses Streamen<br />

vom Handy.<br />

Bei Telefoninterviews oder Höreranrufen<br />

werden dank Mix-Minus-Schaltung<br />

mit ausgeklügeltem Noise Gate und<br />

Ducking störende Echos verhindert.<br />

Diese Schaltung lässt sich auch für<br />

den USB-Eingang aktivieren, um Discord-<br />

oder Skype-Chats in einen Podcast<br />

einzubinden.<br />

An Ausgängen bietet das Rødecaster Pro auf der Rückseite vier<br />

Kopfhöreranschlüsse, die sich separat in der Lautstärke regeln lassen,<br />

sowie zwei symmetrische Line-Outs zum Anschluss zum Beispiel an<br />

Studiomonitore.<br />

Das 12 x 2 USB-Audio-Interface kann bis zu 14 Spuren an einen<br />

Rechner übertragen: Stereosumme (2 Spuren), Mikrofonsignale (4<br />

Spuren) sowie jeweils zwei Spuren mit den Stereosignalen des USB-,<br />

des TRRS- und des Bluetooth-Eingangs und der Soundboard-Sektion.<br />

Im Menü lässt sich zudem einstellen, ob man die interne Signalbearbeitung<br />

(Hochpassfilter, Kompressor, De-Esser, Aphex Exciter/Bog<br />

Bottom) gleich mit aufnehmen möchte oder die Eingangssignale<br />

direkt, also unbearbeitet, über USB zum Rechner ausgegeben werden<br />

sollen.<br />

Zu zahlreichen neuen Features zählt unter anderem auch die Möglichkeit<br />

der Vorschau auf die Audiodatei, ohne dafür die Aufnahme oder<br />

Übertragung unterbrechen zu müssen. Dank Off-Air-Kommunikationsmöglichkeit<br />

mit Anrufern können zudem mögliche Störungen vorab<br />

behoben werden. Ein neuer Button auf dem Touchscreen zeigt den<br />

Abspielstatus und die Restlaufzeit an.<br />

Der Rødecaster Pro ist unter anderem bei X-art verfügbar.<br />

Firmware V 2.0 Download: www.rode.com/rodecasterapp<br />

www.x-art.at<br />

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Hauskanal<br />

menschen kolumne<br />

von Wolfgang Ritzberger<br />

Anlässlich der Eröffnung der<br />

ETAS-Sphere, also des neuen<br />

„alten“ Studios im 23. Bezirk<br />

- bis vor einigen Monaten produzierte<br />

dort „Jagd und Natur TV“ eigene<br />

Sendungen - fiel eine Bemerkung in<br />

einem Nebensatz. Einige große Kunden<br />

würden für das Studio ausfallen, weil<br />

man derzeit eigene Studios für sie baue,<br />

in denen sie dann für den Hausgebrauch<br />

Videos aufnehmen würden. Wobei die<br />

Spitze der Nahrungskette dann der oberste<br />

Chef, der Vorsitzende des Vorstandes<br />

etwa, sein wird, der seine Termine nicht<br />

nach dem Terminkalender eines externen<br />

Studios oder der Verfügbarkeit von technischem<br />

Personal richten möchte, sondern<br />

umgekehrt. Und dafür kann er sich<br />

gleich sein eigenes Studio bauen, bauen<br />

lassen. Immer wenn es seine Zeit erlaubt<br />

und es die Zeit gebietet, kann er sich<br />

so an seine Mitarbeiter wenden. Möglicherweise<br />

entsteht dann rund um diese<br />

Verfügbarkeit eine kleine Mannschaft,<br />

die Videos selbst produziert und so etwas<br />

wie einen Hauskanal auf die Beine stellt.<br />

Die Parlamentsdirektion hatte vor dem<br />

Sommer etwas Ähnliches ausgeschrieben,<br />

Dienstleistungen für eine Art Parlaments-TV,<br />

wo Sitzungen der beiden<br />

Kammern, also National- und Bundesrat,<br />

aber auch der Ausschüsse und sonstige<br />

Veranstaltungen aufgezeichnet, eigene<br />

Beiträge bis hin zu längeren Imagefilmen<br />

produziert werden können. Die Vergabe<br />

listete einige Erfordernisse auf, unter<br />

anderem die Firmengröße und die Kapazität.<br />

Gefragt wurde also nach einem<br />

Nachweis der Firmengröße, der in etwa<br />

durch die Zahl der sachkundigen Mitarbeiter<br />

zu belegen sei, die zum Beispiel<br />

für die Erstellung eines Beitrages<br />

notwendig seien. Das sich bewerbende<br />

Unternehmen müsse die Personalbereitstellung<br />

mindestens viermal als ständigen<br />

Personalstand nachweisen. Interessante<br />

Anforderung, die einem spontan zu<br />

dem Gedanken verführt, welcher abstrakte<br />

Theoretiker sich hier mit einem<br />

leicht absurden Verwaltungsjuristen gepaart<br />

haben dürfte. Garniert noch mit<br />

einem Hang zu extremer Auslegung der<br />

einschlägigen Gesetze hinsichtlich Ausschreibungsbedingungen.<br />

Als Zuckerguss<br />

war eine Kalkulation verlangt, in der die<br />

Anmietung eines Teams zur technischen<br />

Gestaltung eines Beitrags auf Basis eines<br />

Tages, eines halben Tages und stundenweise<br />

zu berechnen wäre. Die logische<br />

Antwort, die sich aus dem Kollektivvertrag,<br />

dessen gesetzliche Grundlage<br />

in eben diesem Parlament beschlossen<br />

wurde, ergibt, wäre erstens eine Tagesgage,<br />

zweitens eine Tagesgage und<br />

drittens, ja richtig, eine Tagesgage. Nur<br />

leider falsch, schon der ORF hat den Tag<br />

längst geteilt und bei der Ausschreibung<br />

solch lustiger Jobs steht ja die Vorstellung<br />

im Raum, dass das hier zuliefernde<br />

Unternehmen sein technisches Personal<br />

disponiert wie der Installateur seine Monteure<br />

oder die Stunden berechnet wie<br />

in einer KFZ-Werkstatt. Solche Vorstellungwelten<br />

haben bei anderen Projekten<br />

dann zur Idee geführt, Kameraleute, die<br />

im Verbund arbeiten, nur mehr geringfügig<br />

anzustellen, weil sie etwa an einer<br />

Koch-Show maximal zehn Stunden pro<br />

Woche, also einen Tag, arbeiten würden,<br />

womit wir dann pro Drehtag in etwa bei<br />

dem berühmten „Hunderter“ angelangt<br />

wären, was in „alten Francs“ mehr als die<br />

Assistentengage war, die der ORF früher<br />

für Mietteams bezahlt hat - früher, beim<br />

Film, in einem anderen Jahrhundert (konkret:<br />

z. B. 1.200 Schilling brutto für einen<br />

„Ohne Maulkorb“-Drehtag).<br />

Stichwort ORF: Mir ist dieser Tage eine<br />

Aussendung vom Frühjahr in die Hände<br />

gefallen. Also, ich war im Theater mit<br />

Freunden aus der Filmbranche (ja, das<br />

gibt’s) und eine meinte, sie käme grad<br />

aus der Satel. Meine Frage: Freud? Antwort:<br />

Nein, der ist ja schon fertig, Soko.<br />

Woraufhin ich Freud googlete und neben<br />

der Ankündigung, dass die Serie im Frühjahr<br />

ausgestrahlt werde und man sich<br />

davon eine Verbesserung der katastrophalen<br />

Quoten erhoffe (da war, glaubt<br />

man einigen Tageszeitungen, Mitte Oktober<br />

Feuer am Dach des Küniglbergs),<br />

eben auch diese Aussendung vom Frühjahr,<br />

in der mitgeteilt wurde, dass fleißig<br />

gedreht werde, Satel und Bavaria<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong><br />

produzieren, und dass, jetzt kommt`s, so<br />

gut wie alles in Prag gedreht werde. Warum?<br />

Weil`s billiger ist. Nona, weil deren<br />

Deutsch besser ist.<br />

Was mich zur Conclusio dieses Beitrags<br />

führt: Wenn sich Unternehmen eigene<br />

Studios bauen, werden diese sicher keine<br />

Absolventen der Filmakademie beschäftigen,<br />

auch die Alumnis der FHs oder<br />

SAEs werden wahrscheinlich selbstbewusst<br />

mehr verlangen als eine Facharbeitergage.<br />

Wer hier unterkommen will,<br />

wird Federn lassen müssen. So wie beim<br />

Parlaments-TV, wo die als Akademiker<br />

im Bundesdienst beschäftigten Chefs das<br />

technische Personal zum Stundentarif antanzen<br />

lassen wollen. Letztlich der ORF,<br />

der schon vor Jahrzehnten Assistenten<br />

in der Verwendungsgruppe 6 zu Kameraleuten<br />

machte, aber nur, wenn sie in<br />

der „Sechser“ bleiben, sich jetzt sogar<br />

das spart und zum Nachbarn pfuschen<br />

geht. Er ist nicht der einzige. Eh nicht,<br />

aber trotzdem trägt er Steuergeld, in<br />

dem Fall des zahlenden Publikums und,<br />

wie ich annehme, einiger Förderer, ins<br />

benachbarte Ausland. Was in den Ohren<br />

der Filmschaffenden, einmal mehr, nicht<br />

ganz so gut klingt. Aber zugegeben, das<br />

ist derzeit, wenn überhaupt, das<br />

winzigste Problem von<br />

Alexander Wrabetz.<br />

audio video<br />

Control<br />

your Loudness


prolight messe<br />

+ sound und musikmesse<br />

zurück zum Inhalt<br />

Eigenständig und doch<br />

gemeinsam<br />

Die Musikmesse feiert ihren<br />

40. Geburtstag, die Prolight<br />

+ Sound wird ein Vierteljahrhundert<br />

alt. Mit erneut<br />

überarbeiteten Konzepten<br />

versuchen beide Messen,<br />

sich neu zu positionieren.<br />

Prolight + Sound 2020<br />

31. März bis 3. April, 10 – 18 Uhr<br />

www.prolight-sound.com<br />

Musikmesse 2020<br />

1. bis 4. April<br />

www.musikmesse.com<br />

Musikmesse Festival 2020<br />

31. März bis 4. April<br />

www.messefrankfurt.com<br />

Fotos: Jochen Günther<br />

Die Prolight + Sound<br />

präsentiert sich als eigenständige<br />

Branchenplattform<br />

komplett auf<br />

dem Westgelände mit neuen<br />

Fachbesucher-Services und erweitertem<br />

Konferenzangebot.<br />

Erstmals haben Aussteller die<br />

Möglichkeit, eine unbegrenzte<br />

Anzahl an Kontakten einzuladen<br />

und erhalten dafür kostenlose<br />

Besucher-Vouchers. Ebenfalls<br />

neu ist ein Hosted-Buyer-Programm:<br />

Für eine limitierte Anzahl<br />

an neuen Top-Einkäufern, die in<br />

Kooperation mit Großausstellern<br />

ausgewählt werden, übernimmt<br />

die Messe Frankfurt Flug- und<br />

Hotelkosten. Besucher aus spezialisierten<br />

Marksegmenten mit<br />

hoher Budget-Verantwortung<br />

erhalten darüber hinaus Eintritt<br />

zum Tulip Club, der VIP-Lounge<br />

der Prolight + Sound. Zudem<br />

organisiert die Messe Frankfurt<br />

Guided Tours für internationale<br />

Besucher in unterschiedlichen<br />

Produktbereichen.<br />

Anmeldeschluss für die Beteiligung<br />

am Konferenzprogramm<br />

ist der 15. Dezember 2019.<br />

Das breite Themenspektrum der<br />

Prolight + Sound wird als Orientierungshilfe<br />

in die Bereiche<br />

ProAudio (Halle 8.0), ProLight<br />

(12.1), ProStage (12.0), der Bereich<br />

rund um Theater- und Bühnentechnik<br />

erstmals mit eigener<br />

Vortragsbühne, ProMedia (11.0)<br />

mit neuem Konferenzangebot<br />

mit Medientechnik-Fokus sowie<br />

ProEvent gegliedert.<br />

Das Spektrum im Rahmen des<br />

ProEvent-Bereiches reicht von<br />

Innovationen im AR- und VR-Bereich<br />

über mobile Zeltsysteme<br />

und Onsite-Attraktionen bis hin<br />

zu Software-Lösungen für Veranstalter.<br />

Ein besonderes Augenmerk<br />

gilt der Sicherheit auf<br />

Großveranstaltungen: Auf der<br />

International Event Safety & Security<br />

Conference (I-ESC) am 1.<br />

April geben Branchenexperten<br />

Aufschluss zu Crowd Management,<br />

Arbeitsschutz und mehr.<br />

Zudem bietet Halle 11.0 eine<br />

spezielle Ausstellungsfläche für<br />

Hersteller sicherheitsrelevanter<br />

Lösungen.<br />

Bereits jetzt haben zahlreiche<br />

Key-Player aus allen Marktsegmenten<br />

ihre Teilnahme an der<br />

Prolight + Sound 2020 bekanntgegeben,<br />

darunter Adam Hall,<br />

Amptown, Analog Way, ASM<br />

Steuerungstechnik, Audio-Technica,<br />

AV Stumpfl, Ayrton, Bosch<br />

Rexroth, Bütec, Chain Master,<br />

Chauvet, ClayPaky, Coda Audio,<br />

d&b Audiotechnik, dbTechnologies,<br />

Elation Professional, ETC –<br />

Electronic Theatre Controls, FBT<br />

Elettronica, Gerriets, GLP German<br />

Light Products, JB-Lighting,<br />

Kling & Freitag, Klotz, König &<br />

Meyer, L- Acoustics, Lawo, MA<br />

Lighting, Meyer Sound, Music<br />

& Lights, nivtec- flexibel, Prolyte<br />

Group, Riedel, ROBE Lighting,<br />

SBS Dresden, Serapid, SGM<br />

Light, Sommer Cable, Waagner-<br />

Biro und Yamaha.<br />

Am Messedienstag (31. März)<br />

findet der Future Talents Day<br />

mit speziellen Angeboten für<br />

Berufsschüler, Studenten und<br />

Azubis statt – darunter eine Vortragsreihe<br />

zu Karriere-Szenarien<br />

in der Event-Industrie. Im Future<br />

Hub in der Halle 11.0 können<br />

sich Nachwuchskräfte über offene<br />

Stellen informieren. Premiere<br />

feiert die Start-up Area<br />

ebenfalls in Halle 11.0, wo sich<br />

Unternehmen präsentieren, die<br />

weniger als fünf Jahre am Markt<br />

sind, zum reduzierten Standmietpreis<br />

– inklusive Standbau<br />

aus nachhaltigen Materialien.<br />

Alle Konferenz-, Seminar- und<br />

Workshop-Angebote sind für<br />

Besucher der Prolight + Sound<br />

im Ticket inklusive.<br />

Die Musikmesse ist auf dem Ostgelände<br />

angesiedelt. Die ersten<br />

beiden Messetage sind für Fachbesucher<br />

reserviert. Am Freitag<br />

und Samstag werden spezielle<br />

Tickets für Privatbesucher geboten.<br />

An diesen Tagen geht<br />

der Pop-up Erlebnismarkt Musikmesse<br />

Plaza als Zusatzangebot<br />

in die zweite Runde und<br />

der Community Hub „Home<br />

of Drums“, der Produktpräsentationen<br />

von Key-Playern im<br />

Schlagzeugbereich mit Wissenstransfer,<br />

Networking und Performances<br />

bekannter Drummer<br />

vereint, feiert seine Premiere auf<br />

der Musikmesse.<br />

Mit der „Networking & Education<br />

Area“ entsteht eine zentrale<br />

Begegnungs- und Weiterbildungsplattform,<br />

die spezialisierte<br />

Vortragsbühnen zu Themen<br />

rund um Musikhandel und –vermarktung<br />

(Networking Forum)<br />

sowie zu Musikpädagogik und<br />

-therapie und kulturpolitischen<br />

Themen (Education Forum) bieten<br />

wird.<br />

Die technisch entsprechend ausgestatteten<br />

„Circle Stages“, die<br />

2019 ihre Premiere feierten, stehen<br />

an allen vier Messetagen<br />

für Workshops, Produktdemos<br />

und Live-Performances wieder<br />

in den Hallen 3.0 und 3.1 zur<br />

Verfügung.<br />

Die ausschließlich Fachbesuchern<br />

vorbehaltene Prolight +<br />

Sound startet einen Tag früher.<br />

Die Musikmesse öffnet sich nach<br />

zwei Fachpublikumstagen dem<br />

Publikum und bleibt bis Samstag<br />

geöffnet. Tickets für beide<br />

Messen sind seit Oktober online<br />

verfügbar und an den drei überschneidenden<br />

Tagen sowohl für<br />

die Prolight + Sound als auch für<br />

die Musikmesse gültig. Beide<br />

Messen werden vom Musikmesse<br />

Festival begleitet.<br />

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zurück zum Inhalt<br />

Beachtlich<br />

Seit<br />

international broadcast messe<br />

convention<br />

dem Jahr 1992 beherbergt Amsterdam Interessenvertreter<br />

aus allen Teilen der Branche. Jährlich im September strömen rund<br />

60.000 Besucher aus mehr als 170 Ländern zur IBC in das RAI.<br />

Ein Nachbericht von Gabrielle Schultz und Sylvia Bergmayer.<br />

Datenbestände können<br />

vom Menschen allein<br />

nicht mehr überblickt<br />

werden. Unter anderem<br />

wurden auf der IBC von auf<br />

Datenanalyse und Medientechnologie<br />

spezialisierten Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler<br />

der Fraunhofer-Institute IAIS<br />

und IDMT entwickelte KI-basierte<br />

Content-Analysetools für<br />

unterschiedlichen Anwendungsszenarien<br />

und Medientypen vorgestellt<br />

(www.idmt.fraunhofer.<br />

de/m2d). Künstliche Intelligenz<br />

und Maschinelles Lernen halten<br />

Einzug in unterschiedliche Bereiche.<br />

LiveU präsentierte mit LU600<br />

5G seine 5G-Übertragungslösung<br />

für die Nachrichten- und<br />

Sportberichterstattung. Rohde &<br />

Schwarz stellte die Ergebnisse<br />

eines 5G-Broadcast-Feldtests<br />

und seine 5G-Broadcast-Lösungen<br />

vor.<br />

Mit der 5G Media Action Group<br />

(5G-MAG) wurde eine branchenübergreifende<br />

Organisation<br />

vorgestellt, die Akteure aus<br />

unterschiedlichen Bereichen,<br />

einschließlich Content- und<br />

Service-Anbieter, sowie Netzbetreiber,<br />

Gerätehersteller, F&E-<br />

Organisationen, Regulierungsbehörden<br />

und politische Entscheidungsträger<br />

vereint.<br />

Die Branche steht ständig vor<br />

neuen Herausforderungen, der<br />

Formatdschungel ist noch lange<br />

nicht gelichtet, zahlreiche Organisationen<br />

bemühen sich um<br />

Standardisierung.<br />

Es bleibt spannend.<br />

2020 findet die IBC vom 11. bis<br />

15. September wie immer im RAI<br />

Amsterdam statt. www.ibc.org<br />

AEQ<br />

präsentierte neben seiner drahtlosen<br />

Intercom-Lösung Xplorer<br />

den neuen digitalen Audiomischer<br />

Atrium für den Einsatz<br />

im Radio- und TV-Bereich.<br />

Atrium kann bis zu 1000 Audiokanäle<br />

lokal oder über AoIP<br />

verwalten, die über eine oder<br />

mehrere Bedienoberflächen mit<br />

jeweils bis zu 90 motorisierten<br />

Fadern gesteuert werden können.<br />

Touchscreens, Encoder, Anzeigen<br />

und Tasten können individuell<br />

vorkonfiguriert werden,<br />

passen ihre Funktion dynamisch<br />

an den Kontext an und sorgen<br />

für einen effizienten Workflow.<br />

Jede ATRIUM-Bedienoberfläche<br />

und ihre jeweiligen Bedienelemente<br />

können an unterschiedliche<br />

Anwendungsbereiche<br />

angepasst<br />

werden. Flexible<br />

Tastenprogrammierung<br />

für gemischte<br />

beziehungsweise<br />

spezielle Workflows<br />

ist ebenso möglich,<br />

wie auch die<br />

Steuerung externer<br />

Geräte wie Router, Audiocodecs,<br />

Telefonie-Rundfunksysteme,<br />

Sendeautomation oder<br />

Sprechanlagen.<br />

www.TV-Connect.at<br />

AJA<br />

erweiterte seine Kreuzschienen-<br />

Serie mit dem KUMO 6464-12G<br />

mit 64 12G-SDI-Eingängen und<br />

64 12G-SDI-Ausgängen für Signalrouting.<br />

Der neue KUMO<br />

ermöglicht es, Videos mit eingebettetem<br />

Audio einfach über<br />

BNC-Verbindungen zu routen<br />

und zu steuern, mit automatischem<br />

Reclocking. Die Router<br />

können für Dual- und Quad-<br />

Port-Routing konfiguriert werden.<br />

Mehrere Ein- und Ausgänge<br />

für Dual Link, 4K, UltraHD<br />

und 8K-Workflows können so<br />

problemlos kombiniert werden,<br />

um ein nahtloses Routing<br />

von unkomprimierten, komprimierten<br />

oder Raw-4K-Signalen<br />

zu ermöglichen.<br />

Der neue kompakte HDR Image<br />

Analyzer 12G (1 HE), der gemeinsam<br />

mit Colorfront entwickelt<br />

wurde, bietet Waveform-,<br />

Histogramm- und Vektorskop-<br />

Monitoring und -Analyse von<br />

4K/UltraHD/2K/HD- und HDR-<br />

Inhalten für Broadcast- und<br />

OTT-Produktion, Postproduktion,<br />

QC und Mastering. Zudem<br />

verfügt er über HDR-fähige<br />

Monitorausgänge, bietet höhere<br />

Auflösung als HD und eine beeindruckende<br />

Farbgenauigkeit.<br />

Der sehr kompakte 3G-SDI<br />

Frame-Synchronizer und Signalwandler<br />

FS-Mini unterstützt die<br />

Up-, Down- und Cross-Konvertierung<br />

zwischen 3G-SDI (Level<br />

A-Formate), HD und SD.<br />

www.aja.com<br />

Anton Bauer<br />

Kleiner, kompakter und vielseitig<br />

einsetzbar, von DSLR/DSLM-,<br />

ENG- und Digital Cine-Kameras<br />

gängiger Marken über Monitore<br />

oder Funkstrecken bis zu Leuchten,<br />

sind die neuen Titon SL<br />

Lithium-Ionen 14,4-Volt-Akkus.<br />

Ein LCD-Bildschirm informiert<br />

über die verbleibende Laufzeit.<br />

Die Akkus mit D-Tap und High<br />

Speed USB-Ausgang sind mit<br />

V-Mount oder Gold Mount beziehungsweise<br />

in den Varianten<br />

150 Wh oder 240 Wh verfügbar.<br />

www.avisys.at<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong><br />

Foto: AJA<br />

Der HDR Image Analyzer 12G von AJA bietet<br />

vier bidirektionale 12G-SDI-Anschlüsse<br />

für 4K / UltraHD und HDR.<br />

Get in touch.<br />

Arri<br />

hat mit der Auslieferung der<br />

ALEXA Mini LF begonnen, die<br />

im kompakten Format mit einem<br />

Gewicht von nur rund 2,3 Kilogramm<br />

inklusive PL-Mount<br />

den gleichen großformatigen<br />

LF-Sensor birgt wie die ALEXA<br />

Mini.<br />

Zu den neuen Features zählen<br />

ein Medienschacht für<br />

die neuen Codex Compact<br />

Drives, ein neuer konwww.tv-connect.at


international messe broadcast convention<br />

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Foto: Anton Bauer<br />

Die flugzeugtauglichen Titon SL<br />

Akkus sind laut Anton Bauer bei<br />

Temperaturen von - 20 bis zu 60 Grad<br />

Celsius einsetzbar.<br />

Canon CJ15ex4.3B, das neue<br />

Kompakte 4K Broadcast-Zoomobjektiv<br />

der UHDx-Serie.<br />

trastreicher, hochauflösender<br />

Sucher mit einem zusätzlichen<br />

ausklappbaren Monitor, interne<br />

motorisierte FSND-Filter, eingebaute<br />

Mikrofone, zusätzliche<br />

Stromanschlüsse, Genlock-Sync<br />

und mehr. Die ALEXA Mini LF<br />

zeichnet kameraintern in Apple<br />

ProRes oder in Arri-Raw auf. Sie<br />

wird mit 12 oder 24 Volt betrieben.<br />

Der LPL-Objektiv-Mount<br />

eignet sich sowohl für Arri-Signature-Prime-Objektive,<br />

als<br />

auch für großformatige Objektive<br />

anderer Hersteller. Mithilfe<br />

des PL-zu-LPL-Adapters können<br />

zudem alle PL-Mount-Objektive<br />

verwendet werden. In Kombination<br />

mit dem Arri Wireless<br />

Video Transmitter WVT-1 kann<br />

die ALEXA Mini LF problemlos in<br />

das Arri Wireless Video System<br />

integriert werden.<br />

www.LB-electronics.at<br />

www.arri.de<br />

Canon<br />

Foto: Canon<br />

stellte unter anderem den 31-<br />

Zoll 4K-HDR-Referenzmonitor<br />

DP-V3120 mit 2.000 cd/m 2<br />

Leuchtdichte,<br />

beeindruckender<br />

Bildqualität,<br />

breitem Farbspektrum<br />

und umfangreichen HDR-<br />

Monitoring-Assistenzfunktionen<br />

vor. Der DP-V3120<br />

liefert laut Canon einen minimalen<br />

Schwarzwert von 0,001<br />

cd/m 2 und ein Kontrastverhältnis<br />

von 2.000.000:1 und<br />

ermöglicht somit eine<br />

exakte Wiedergabe der<br />

Details in hellen und<br />

dunklen Bildbereichen.<br />

Die Hintergrundbeleuchtung<br />

verfügt über<br />

einen neu entwickelten<br />

Kühlmechanismus, der<br />

eine kontinuierlich hohe<br />

Helligkeit bei leisem<br />

Betrieb und somit eine<br />

präzise Farbabstimmung am Set<br />

oder beim Grading-Prozess ermöglicht.<br />

Das kompakte und 2,9 Kilogramm<br />

leichte Broadcast-Objektiv<br />

für Kameras mit 2/3-Zoll-Sensor<br />

CJ15ex4.3B mit 15-fachem<br />

Zoom mit UHDxs-Zoombereich<br />

bietet bemerkenswerte Weitwinkelflexibilität<br />

sowie eine beeindruckende<br />

Teleeinstellung.<br />

Die Brennweite von 4,3 bis 65<br />

Millimeter wird dank integriertem<br />

zweifachen Extender auf 8,6<br />

bis 130 Millimeter erhöht. Die<br />

maximale Blendenöffnung im<br />

Zoombereich beträgt 1:1,8 bis<br />

1:3,6. Aufgrund von ASC- (Air<br />

Sphere Coating) Vergütung – einer<br />

neuen Technologie, die eine<br />

Beschichtung aufbringt - werden<br />

laut Canon die Reflexion des<br />

Lichts unterdrückt, somit Geisterbilder<br />

reduziert und besonders<br />

authentische HDR-Aufnahmen<br />

ermöglicht.<br />

www.avisys.at<br />

www.canon.at<br />

C-Motion<br />

Das mit einem Cine Gear Award<br />

2019 ausgezeichnete cPRO Objektivsteuerungssystem<br />

bietet<br />

eine innovative drahtlose<br />

Fokus-, Blenden- und<br />

Zoomsteuerung. Das sofort<br />

einsatzfähige Kit besteht<br />

aus einem ergonomischen<br />

und intuitiv bedienbaren<br />

cPRO-Handgerät,<br />

kombiniert mit einem<br />

cPRO-Motor, ausgestattet<br />

mit dem neuesten cmotion RF-<br />

Modul. Die LBUS-Schnittstelle<br />

ermöglicht nicht nur die Erweiterung<br />

des Systems durch den<br />

einfachen Anschluss von cforce<br />

mini / cforce plus Motoren für<br />

bis zu drei Achsensteuerungen,<br />

sondern auch von Zubehör wie<br />

den cfinder III für einen schnellen,<br />

punktgenauen Autofokus.<br />

Das intuitiv bedienbare Touchscreen-Menü,<br />

das Daumenrad<br />

und die vom Benutzer konfigurierbaren<br />

Tasten ermöglichen<br />

schnellen Zugriff auf zahlreiche<br />

Funktionen des cPROs. Die einstellbare<br />

Hintergrundbeleuchtung<br />

ermöglicht den Einsatz in<br />

Umgebungen von hellem Sonnenlicht<br />

bis hin zu völliger Dunkelheit.<br />

Die Software-Version 3.0, verfügbar<br />

seit September, erweitert<br />

den Einsatzbereich auch für RED<br />

und Arri-Kameras.<br />

https://cmotion.eu<br />

Datainer<br />

stellte eine gemeinsam mit<br />

QSAN und Toshiba entwickelte<br />

Speicherlösung speziell für den<br />

mobilen Einsatz vor. Die modularen<br />

Speichersysteme von<br />

Datainer ergänzen die NAS-Modelle<br />

der XCubeSAN-Serie von<br />

QSAN. Ausgestattet mit Thunderbolt<br />

3-Schnittstellen können<br />

von den XCubeNAS-Systemen<br />

problemlos große Datenmengen<br />

schnell und effizient auf externe<br />

Speichermedien übertragen<br />

werden. Datainer-Lösungen<br />

bieten sich als optimale Ergänzung<br />

für Systeme an, die für den<br />

sofortigen Wechsel von Datenträgern<br />

(Hot Swap) prädestiniert<br />

sind – unabhängig davon, ob<br />

es sich um ein komplettes RAID<br />

5-Set mit vier Festplatten oder<br />

um einzelne Festplatten handelt.<br />

Die Festplattenlösungen von Toshiba<br />

ergänzen diese mobilen<br />

Speichersysteme sowohl für reine<br />

NAS-Anwendungen mit 24/7<br />

Dauerbetrieb (Toshiba N300<br />

NAS-Serie), Video-Streaming<br />

oder komplexe Bildbearbeitung<br />

(V300-Serie.<br />

www.datainer.com<br />

www.QSAN.com<br />

www.toshiba-storage.com<br />

DirectOut<br />

demonstrierte nicht nur am eigenen,<br />

sondern auch am Stand von<br />

ALC NetworX / RAVENNA und<br />

als Teil der Audinate-Demowand<br />

den modularen Audiokonverter<br />

PRODIGY.MC mit erweitertem<br />

Funktionsumfang.<br />

Als erstes vollständig implementiertes<br />

Protokoll ermöglicht<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


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international broadcast messe<br />

convention<br />

jetzt eine JSON-API die einfache<br />

Integration des PRODIGY.MC<br />

in Steuersysteme von Drittanbietern.<br />

Nativ ist die Verwaltung<br />

über globcon, einer einheitlichen<br />

Fernsteuerungsplattform (www.<br />

globcon.pro), oder über den integrierten<br />

Webserver möglich.<br />

Weitere Protokolle zur Steigerung<br />

der Systemintegration wurden angekündigt.<br />

Optional kann PRODIGY.MC<br />

wahlweise mit einem RAVENNA-,<br />

Dante- oder SoundGrid-Modul<br />

ausgestattet werden, was eine<br />

flexible und nahtlose Integration<br />

in netzwerkbasierte Audioumgebungen<br />

ermöglicht. Maximale<br />

Leistung und Interoperabilität<br />

bietet das neu entwickelte RA-<br />

VENNA-Modul RAV.IO – es ist ST<br />

2110-30/31 konform und unterstützt<br />

alle ST 2022-7-Klassen. Die<br />

leistungsfähige Hardware findet<br />

Platz auf einer Mini PCI-Karte und<br />

kann - ideal für den Einsatz in<br />

WAN-Umgebungen - Stream-Delays<br />

von über 500 ms ausgleichen.<br />

Zu den weiteren neuen Funktionen<br />

zählen zudem ein BLDSTM-<br />

Generator (Triggersignal) sowie<br />

ein integrierter LTC-Reader. Sie<br />

werden mit globcon überwacht<br />

beziehungsweise gesteuert und<br />

können als nützliche Werkzeuge<br />

für zahlreiche Anwendungen eingesetzt<br />

werden. Das BLDSTM-<br />

Signal steht als virtuelle Quelle in<br />

der Routingmatrix zur Verfügung<br />

und ermöglicht die Überwachung<br />

von Verbindungen mit automatischer<br />

Failover-Umschaltung.<br />

Über den LTC-Reader kann ein<br />

Timecode-Signal auf dem Front-<br />

Display des PRODIGY.MC oder in<br />

globcon angezeigt werden.<br />

www.directout.eu<br />

Mediaedge<br />

präsentierte die für den Sportbereich<br />

konzipierte High-Speed-<br />

Box-Kamera QDCAM mit Four-<br />

Thirds-System, das den flexiblen<br />

Einsatz unterschiedlicher Objektive<br />

ermöglicht, unterstützt Full<br />

HD mit 239,80/200 fps und UHD<br />

mit 60/50 fps.<br />

www.avisys.at<br />

Rohde & Schwarz<br />

demonstrierte unter anderem sein<br />

Production Asset Management<br />

R&S SpycerPAM. Die Software-<br />

Erweiterung der R&S SpycerNode<br />

Speicherplattform vereinfacht die<br />

Projektverwaltung und Integration<br />

einer Vielzahl von Videobearbeitungstools<br />

und ermöglicht damit<br />

vor allem Postproduktionsunternehmen<br />

effizienteres Arbeiten.<br />

Das Management von Zugriffsrechten,<br />

Proxyverwaltung und<br />

die Vermeidung von mehrfach<br />

gespeicherten Assets sind nur<br />

einige der Herausforderungen,<br />

die bei komplexen Filmprojekten<br />

auftreten können. Die Production<br />

Asset Management Lösung R&S<br />

SpycerPAM setzt genau dort an<br />

und erleichtert das Projekthandling<br />

maßgeblich. Es bietet Funktionen<br />

wie Asset-Management,<br />

Rechtemanagement, Metadatenmanagement,<br />

Proxygenerierung<br />

und viele Features, die die Zusammenarbeit<br />

erleichtern.<br />

Zu den zahlreichen Videobearbeitungstools,<br />

die R&S SpycerPAM<br />

unterstützt, zählen unter anderem<br />

Adobe Premiere Pro, Adobe After<br />

Effects, Final Cut Pro, Avid Pro<br />

tools und Avid Media Composer.<br />

R&S SpycerPAM integriert die<br />

Tools nahtlos und erstellt eigene<br />

sogenannte Projekt Mounts zur<br />

Projektverwaltung auf R&S SpycerNode.<br />

Die Nutzer können mit<br />

verschiedenen Zugriffsrechten<br />

ausgestattet werden und sehen<br />

nur Assets und Projekte, für die<br />

sie eine Freigabe besitzen. Für<br />

die verwendeten Assets werden<br />

automatisch Proxys mit Vorschaufunktion<br />

generiert. Dabei spielt es<br />

keine Rolle, ob es sich um Videos<br />

oder z. B. komplexe Photoshop-<br />

Dateien handelt. Die Vorschau ist<br />

immer nur einen Klick entfernt.<br />

Intelligente Spiegelungsmechanismen<br />

verhindern, dass Assets<br />

verschiedener Projekte redundant<br />

auf dem R&S SpycerNode<br />

Speicher abgelegt werden und<br />

reduzieren die benötigte Speicherkapazität<br />

nachhaltig. Darüber<br />

hinaus können mit dem integrierten<br />

webbasierten Preditor schnell<br />

Rohschnitte erzeugt, kommentiert<br />

und anschließend in das Bearbeitungstool<br />

der Wahl verlinkt<br />

werden.<br />

www.rohde-schwarz.com<br />

www.rohde-schwarz.at<br />

Shure<br />

wurde für seine TwinPlex Lavalierund<br />

Headset-Mikrofone mit dem<br />

PSNEurope Best of Show Award<br />

(Broadcast Audio) ausgezeichnet.<br />

www.shure.at<br />

70 + REASONS TO SAY ...<br />

NEW<br />

V__matrix Silent Frame<br />

Ultra low-noise frame for<br />

V__matrix C100 processing<br />

blades for noise sensitive<br />

applications.<br />

NEW<br />

mc<br />

2 96 Xtra Fader<br />

Grand Production Console<br />

with increased fader count<br />

in the Central Control<br />

Section.<br />

NEW<br />

vm_udx +hdr option<br />

Format Converter App for<br />

V__matrix.<br />

SD, HD, 3G, 4K IP Up/<br />

Down/Cross Converter.<br />

Now with 4 paths of<br />

HDR SDR Color<br />

Space Conversion.<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong><br />

www.lawo.com


gespräch menschen<br />

zurück zum Inhalt<br />

Der Markt ist die Schule<br />

Mit 1. September 2019 wurde<br />

LB-electronics mit dem exklusiven<br />

Vertrieb von ClayPaky in<br />

Österreich betraut. Massimo<br />

Bolandrina, Area Manager für<br />

Österreich und Deutschland<br />

des italienischen Lichtherstellers<br />

mit Sitz in Bergamo, besuchte<br />

gemeinsam mit Werner<br />

Wolf, Geschäftsführer von<br />

LB-electronics, Mitte Oktober<br />

zahlreiche Kunden in Österreich.<br />

Sylvia Bergmayer traf die<br />

beiden zum Gespräch.<br />

Ein bedeutender Markt<br />

sei Österreich, war in der<br />

von ClayPaky ausgesendeten<br />

Verkündung des<br />

neuen Distributionspartners,<br />

LB-electronics, zu lesen. Unser<br />

kleines Land, das zwar durchaus<br />

als Testmarkt anerkannt ist, aber<br />

von wichtigen Herstellern meist<br />

nur mehr von Deutschland oder<br />

weiter entfernten Regionen aus<br />

so nebenbei mitbedient wird,<br />

hat plötzlich wieder einen Stellenwert<br />

für eine Marke? Fast ein<br />

wenig empört über meine Frage<br />

wirft Werner Wolf ein, dass wir<br />

in Österreich doch sehr wichtige<br />

Theaterhäuser haben und dass<br />

vor ein paar Tagen die Salzburger<br />

Festspiele als „Festival of<br />

the Year“ ausgezeichnet worden<br />

seien. Natürlich, ich sehe<br />

das auch so, nur, wie sieht das<br />

ClayPaky tatsächlich? Genau so,<br />

und es kommt sehr ehrlich rüber,<br />

was Massimo Bolandrina dazu zu<br />

sagen hat: „Die Oper in Wien<br />

und die Theater in Österreich<br />

zählen zu den besten der Welt,<br />

und alle beobachten, was hier<br />

passiert. Das sind Referenzen,<br />

auf die die Branche schaut, auf<br />

deren Produktionen. Es ist nicht<br />

nur wichtig, wie groß ein Markt<br />

ist. Die Qualität der Kunden<br />

und das, was wir aus diesem<br />

Markt lernen können, sind mindestens<br />

ebenso wichtige Faktoren.<br />

Aber auch die Umsätze<br />

von kleineren Märkten sind nicht<br />

zu unterschätzen. Und es gibt<br />

hier sehr viele Spezialisten im<br />

Lichtbereich, die sehr professionell<br />

denken und arbeiten. Einige<br />

arbeiten international, viele<br />

sind mit Deutschland eng verbunden.<br />

Ursprünglich lag unser<br />

Schwerpunkt ja lange Zeit im<br />

Touring-Bereich, auch im TV-<br />

Bereich. Mittlerweile beliefern<br />

wir auch andere Bereiche mit<br />

vielen Produkten. Jetzt wollen<br />

wir den Fokus mehr und mehr<br />

auf den Theaterbereich legen.<br />

Und wir haben von den Kunden,<br />

die Werner und ich in den letzten<br />

Tagen in Salzburg und Wien<br />

besucht haben, sehr konkrete<br />

und konstruktive Anregungen<br />

bekommen, sehr viel erfahren,<br />

was sie von ClayPaky erwarten.<br />

Spezielle Wünsche, präzise formuliert,<br />

einige davon kennen wir<br />

schon. Unsere Branche ist eine<br />

Art Community, persönliche<br />

Beziehungen, offene Kommunikation<br />

und der Austausch sind<br />

sehr wichtig. Auch, um zu hören<br />

und die Bestätigung zu bekommen,<br />

was die Branche gerade<br />

braucht, um entsprechende Produkte<br />

entwickeln zu können für<br />

die unterschiedlichen Bereiche<br />

- von Touring über Corporate bis<br />

Theater - in denen die Anforderungen<br />

ja völlig unterschiedlich<br />

sind.“<br />

Und wie hat der österreichische<br />

Markt auf die neue Vertriebspartnerschaft<br />

reagiert? „Clay-<br />

(v.li.:) Massimo<br />

Bolandrina, ClayPaky<br />

Area Manager für<br />

Österreich und<br />

Deutschland<br />

und Werner Wolf,<br />

Geschäftsführer<br />

von LB-electronics.<br />

Foto: MB<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


zurück zum Inhalt<br />

menschen gespräch<br />

Fotos: Claypaky<br />

Mini-B<br />

Axcor Wash 600<br />

Paky ist natürlich in Österreich<br />

bekannt, sowohl Theater als<br />

auch Verleiher sind damit bestückt.<br />

Die Rückmeldungen, seit<br />

die Partnerschaft offiziell bekannt<br />

geworden war, waren“,<br />

freut sich Werner Wolf sichtlich<br />

„äußerst positiv, speziell die<br />

Tatsache, dass der Service und<br />

Support in Österreich stattfinden<br />

und nichts mehr nach Deutschland<br />

geschickt werden muss. Einer<br />

der Kunden, die wir besucht<br />

haben, hat bereits zahlreiche<br />

ClayPaky Scheinwerfer und will<br />

weiter in ClayPaky investieren.<br />

Wir steigen ja in eine bestehende<br />

Vertrauensbasis zu ClayPaky<br />

ein. Speziell diese drei Tage<br />

mit Massimo haben das gezeigt,<br />

und wir werden auch künftig in<br />

Abständen von wenigen Monaten<br />

gemeinsam Kundenbesuche<br />

durchführen. Die Zusammenarbeit<br />

ist sehr gut, die Kommunikation<br />

sehr offen.“<br />

Konkrete Gründe für die Trennung<br />

vom bisherigen Vertriebspartner<br />

Lightpower und der<br />

Neuausrichtung in Deutschland<br />

und Österreich will Massimo<br />

Bolandrina nicht anführen: „Wir<br />

haben rund 30 Jaher gut zusammengearbeitet<br />

und sind auch<br />

nach wie vor in einer guten Beziehung,<br />

aber wie es eben in einer<br />

Beziehung auch sein kann, man<br />

entwickelt sich unterschiedlich.“<br />

Massimo Bolandrina ist mehr<br />

HY B-EYE K25<br />

als die Hälfte des Jahres unterwegs<br />

bei Kunden. Er spricht<br />

fünf Sprachen, hat in Bergamo<br />

und in Koeln studiert und arbeitet<br />

seit 12 Jahren bei ClayPaky.<br />

„Ich habe einen Teil der Geschichte<br />

von ClayPaky kennen<br />

gelernt, war dabei, als die großen<br />

Veränderungen mit Osram<br />

gekommen sind. Und ich durfte<br />

Herrn Paky (Pasquale „Paky“<br />

Quadri) kennen lernen. Er war<br />

eine große Inspiration, für mich<br />

und für das gesamte ClayPaky-<br />

Team, ein echter Visionär, einer<br />

der Menschen, von denen<br />

man nicht viele in einem Leben<br />

trifft. Zufällig war ich immer in<br />

internationalen Unternehmen,<br />

die alle einen Gründer hatten,<br />

der von Bergamo stammte. Alle<br />

hatten einen sehr ähnlichen Charakter,<br />

den typischen Charakter<br />

der Menschen in Bergamo. Sie<br />

sprechen nicht so viel, arbeiten<br />

viel und sind sehr zielorientiert,<br />

haben keine Angst, ihren<br />

Weg zu gehen. Und alle diese<br />

Unternehmen erzeugen qualitativ<br />

sehr hochwertige Produkte.<br />

Ich habe keine Ausbildung im<br />

Lichtbereich mitgebracht, aber<br />

ClayPaky ist wie eine Universität,<br />

ich habe sehr viel von meinen<br />

Kollegen gelernt. Bei ClayPaky<br />

sind die besten Spezialisten, und<br />

die sind noch jung. Es ist ein<br />

Genuss, von ihnen, von ihren Erfahrungen<br />

zu lernen. Und wenn<br />

man so viel beim Kunden ist<br />

wie ich, lernt man auch da sehr<br />

viel. Der Markt ist eine großartige<br />

Schule. In unserer Branche<br />

läuft viel über Leidenschaft und<br />

Bedürfnisse. Wenn man etwas<br />

wirklich gerne macht, kann man<br />

auch offen darüber sprechen.“<br />

In den letzten beiden Jahren hat<br />

ClayPaky einige neue Produkte<br />

auf den Markt gebracht, allein<br />

auf der diesjährigen Prolight +<br />

Sound gab es vier Neuvorstellungen.<br />

„Der Xtylos im Bereich<br />

Laser war nur der Anfang, aber<br />

auch im Bereich LED werden<br />

einige weitere Produkte in absehbarer<br />

Zeit folgen. Die ersten<br />

schon in einem Monat, weitere<br />

noch vor Ende des Jahres bei<br />

international wichtigen Shows<br />

wie der LDI in Las Vegas. Und<br />

auf der Prolight+Sound 2020<br />

werden wir einige neue Produkte<br />

vorstellen. Wir haben in<br />

den letzten Jahren sehr viel in<br />

den Markt hineingehört und<br />

entsprechende Produkte entwickelt.<br />

ClayPaky arbeitet jetzt<br />

auch viel mehr mit Projekten<br />

im Kontext von Themenparks,<br />

Kreuzfahrtschiffen oder Stadien.<br />

Auch dafür kommen aus unserer<br />

R&D-Abteilung viele neue Entwicklungen,<br />

da wird nicht nur<br />

geforscht, unser Portfolio für die<br />

verschiedenen Anwendungen<br />

wächst ständig.“<br />

Neben dem Vertrieb bietet LB-electronics<br />

Service für alle ClayPaky Produkte.<br />

Derzeit sind bereits folgende Demo-<br />

Produkte bei LB-electronics verfügbar:<br />

HY B-EYE K25 und K15, Xtylos, Sharpy<br />

Plus, Mini-B, Axcor Spot 300, Axcor<br />

Beam 300, Axcor Spot 400, Axcor Profile<br />

400 HC und Axcor Profile 600 HC. Ansprechpartner<br />

ist Stefan Dangl.<br />

Claypaky-Leuchten sind im Theater, TV,<br />

bei Live-Events, in der Modewelt, bei<br />

Messen und Ausstellungen, in Clubs,<br />

Bars, Themenparks, Konferenzräumen,<br />

auf Kreuzfahrtschiffen und im Retailund<br />

Architekturbereich weltweit im<br />

Einsatz. Im Jahr 2014 wurde ClayPaky<br />

Teil der Osram-Gruppe, 2016 erwarb<br />

ClayPaky ADB Lighting Technologies.<br />

Ende September dieses Jahres folgte<br />

Marcus Graser als CEO auf Pio Nahum,<br />

der mit 1. Oktober nach rund 30 Jahren<br />

in der Branche in Ruhestand gegangen<br />

war.<br />

Auf der Prolight + Sound 2019 feierte<br />

Claypaky vier Weltpremieren: Xtylos,<br />

der weltweit erste Moving-Head mit<br />

Laserlichtquelle mit einer Betriebszeit<br />

bis zu 10.000 Stunden, Kompaktstrahl<br />

und beeindruckenden optischen und<br />

chromatischen Eigenschaften, Cloudio,<br />

eine gemeinsame Entwicklung von<br />

Osram und Claypaky, als erster Schritt in<br />

das Internet of Things, der Axcor Wash<br />

600 mit 4-Wege Blendenschiebersystem<br />

und der Mini-B, das kleinste LED-Washbzw.<br />

Beamlight, das Claypaky bisher auf<br />

den Markt gebracht hat.<br />

www.claypaky.com<br />

www.LB-electronics.at<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


gespräch menschen<br />

Wir lieben Musik<br />

So lautet eines der Leitmotive<br />

von mica - music austria<br />

– dem österreichischen<br />

Musikinformationszentrum,<br />

das 1994 als unabhängiger,<br />

gemeinnütziger Verein<br />

auf Initiative der Republik<br />

Österreich gegründet wurde.<br />

Anlässlich des 25-jährigen<br />

Jubiläums traf Sylvia Bergmayer<br />

die geschäftsführende<br />

Direktorin, Sabine Reiter und<br />

ihren Stellvertreter Franz<br />

Hergovich, zum Gespräch.<br />

Franz Hergovich<br />

kommt aus der Musikwirtschaft,<br />

hat zum Teil im Handel gearbeitet,<br />

Konzerte veranstaltet, viele<br />

Jahre im Musikvertrieb – Soul<br />

Seduction, Black Market - elektronische<br />

Musik wie Kruder &<br />

Dorfmeister in die Welt verkauft.<br />

Der Shift Richtung Digitalisierung<br />

und der Einbruch des<br />

physischen Handels führte zum<br />

Konkurs von Soul Seduction.<br />

Das führte ihn Ende 2007 als<br />

Fachreferent zu mica, wo er<br />

seine internationale Erfahrung<br />

einbringen konnte und seit 2010<br />

als Stellvertreter der Geschäftsleitung<br />

fungiert.<br />

Foto: Klaus Ranger<br />

Rund um Wahlen, und<br />

diese Gelegenheiten bieten<br />

sich ja derzeit öfter,<br />

werden Forderungen an<br />

die Politik formuliert, um die<br />

Situation heimischer Kulturschaffender<br />

zu verbessern. Die Rahmenbedingungen<br />

haben sich in<br />

den letzten beiden Jahrzehnten<br />

maßgeblich verändert, Ausbildungsstätten<br />

reagieren eher zögerlich<br />

darauf, Geschäftsmodelle<br />

müssen noch entwickelt werden,<br />

wirtschaftliche Werte verlagern<br />

sich eher in Richtung Internet-Plattformen.<br />

Dabei genießt<br />

die vielfältige österreichische<br />

Musikszene international einen<br />

hohen Stellenwert, der Musikmarkt<br />

zählt zu den wichtigsten<br />

Wirtschaftssektoren. 153,3 Millionen<br />

Euro wurden laut IFPI<br />

Musikmarkt-Bericht 2018 erwirtschaftet,<br />

ein Plus von 5,5<br />

Prozent gegenüber 2017. Die<br />

Wertschätzung des heimischen<br />

Kreativ-Potenzials hält sich auf<br />

politischer Ebene dennoch in<br />

Grenzen.<br />

Sabine Reiter hat die Geschäftsleitung<br />

von mica - music austria in<br />

einer Zeit übernommen, in der einerseits<br />

sehr viel Struktur verloren<br />

gegangen ist, sich aber andererseits<br />

auch Möglichkeiten ergeben<br />

haben, sein Publikum als Musiker<br />

selbst zu erreichen. Es gab weder<br />

so viele digitale Vertriebe oder<br />

Streaming-Plattformen noch so<br />

viele international erfolgreiche<br />

österreichische Acts. Diese Entwicklung<br />

unterstützt auch den<br />

Nachwuchs, so Hergovich, Leiter<br />

des Musikexportbereichs und<br />

Stellvertreter der Geschäftsleitung:<br />

„Je mehr erfolgreiche Acts<br />

es gibt, desto mehr trauen sich<br />

das auch zu. Wenn man schaut,<br />

wer in Deutschland in den Charts<br />

ist, Wanda, Bilderbuch oder RAF<br />

Camora, so etwas gab es damals<br />

nicht.“<br />

Gab es einen Zündpunkt für diese positive<br />

Entwicklung?<br />

Franz Hergovich: Es gab ein<br />

paar Dinge, die gleichzeitig passiert<br />

sind. Abgesehen von unserer<br />

Arbeit gab es Festivals wie<br />

das Popfest Wien oder Waves<br />

Vienna, die Öffentlichkeit geboten<br />

und mitgeholfen haben,<br />

aufzuzeigen, wie viel spannende<br />

Musik es in Österreich gibt. Für<br />

mich war einer der Knackpunkte<br />

der Österreich-Schwerpunkt<br />

beim Eurosonic Festival 2014.<br />

Da hat die ganze Szene beim<br />

wichtigsten Showcase-Festival in<br />

Europa mit rund 500 internationalen<br />

Festivals und tausenden<br />

Delegierten gesehen, dass<br />

dort Österreich ausgewählt wird.<br />

Die Medienaufmerksamkeit war<br />

hoch, auch in Österreich. Auch<br />

für den ORF war das plötzlich<br />

zurück zum Inhalt<br />

interessant genug, ein Fernsehteam<br />

hinzuschicken und - von<br />

der ZIB bis zu 3Sat - darüber<br />

zu berichten. Das hat sowohl<br />

die Wahrnehmung als auch das<br />

Selbstbewusstsein der Musikschaffenden<br />

verändert. Die, die<br />

jetzt anfangen, Musik zu machen,<br />

denken von Beginn an<br />

internationaler.<br />

FM4 hat sicher auch eine wichtige<br />

Rolle für diese Genres gespielt.<br />

In Deutschland beneidet<br />

man uns um diesen Sender.<br />

So einen Fall hatten wir schon, hoffentlich<br />

bleibt uns dieser erhalten.<br />

Hergovich: Das hoffe ich doch.<br />

Da muss man die politischen<br />

Entwicklungen abwarten, aber<br />

es gab ja nur eine Partei, die da<br />

mit der Säge kommen wollte.<br />

Jedenfalls hat FM4 den Umzug<br />

positiv angenommen.<br />

Sie bieten, wie der Österreichische<br />

Musikfonds auch, Listening Sessions<br />

an, allerdings mit einer anderen Zielsetzung.<br />

Hergovich: Ja, im Rahmen von<br />

Waves Vienna, das ja ein auf Internationalisierung<br />

ausgerichtetes<br />

Showcase-Festival ist, nutzen<br />

wir das gleiche Format im Export-Bereich.<br />

Zum Teil internationale,<br />

also nicht ausschließlich<br />

österreichische Musikschaffende,<br />

die vielleicht schon einmal<br />

veröffentlicht haben oder auch<br />

schon international spielen, erhalten<br />

dabei eine Einschätzung<br />

von internationalen Festival-<br />

Bookern, ob sie wirklich schon<br />

so weit sind, von einem Festival<br />

gebucht zu werden. Das führt<br />

nicht nur zu einem positiven Dialog,<br />

sondern manchmal auch<br />

dazu, dass Musiker von diesen<br />

Festivals gebucht werden. Es<br />

ist also eine echte Chance. Es<br />

geht nicht nur um Feedback,<br />

sondern wie bei der Waves Conference<br />

um Wissensvermittlung<br />

und darum, sich zu präsentieren<br />

und um eine niederschwellige<br />

Möglichkeit, sich international zu<br />

vernetzen.<br />

Der Exportbereich ist seither enorm<br />

gewachsen und hat Dimensionen angenommen,<br />

die schwer zu bewältigen<br />

sind?<br />

Hergovich: (lacht) Das kann ich<br />

bestätigen, Tendenz steigend.<br />

Die Festivals buchen glückli-<br />

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zurück zum Inhalt<br />

menschen gespräch<br />

cherweise immer mehr österreichische<br />

Acts, daraus ergeben<br />

sich immer mehr Interessenten,<br />

Festivals oder auch Tourneen.<br />

Wir haben allerdings nicht die<br />

Ressourcen, alle Möglichkeiten<br />

wahrzunehmen.<br />

Reiter: Und es treten immer öfter<br />

neue Interessensgruppen,<br />

etwa Musiktheater, an uns heran.<br />

Sie möchten, dass wir auch für<br />

sie Networking-Möglichkeiten,<br />

Showcases oder Pitchings organisieren.<br />

Es ist uns auch sehr<br />

recht, wenn neue Ideen entstehen,<br />

wir auf neue Netzwerkknotenpunkte<br />

hingewiesen werden,<br />

nur sind wir mit den Ressourcen<br />

eigentlich am Anschlag.<br />

Hergovich: Sowohl finanziell als<br />

auch personell. Beispielsweise<br />

hat beim Eurosonic Festival in<br />

Groningen bis vor rund zehn<br />

Jahren immer nur ein österreichischer<br />

Act gespielt. Dann sind<br />

wir Partner im European Talent<br />

Exchange Programme (ETEP)<br />

geworden, wodurch die Teilnahme<br />

von vier österreichischen<br />

Acts garantiert war - heuer waren<br />

es aber neun. Bei der Reisekosten-Unterstützung,<br />

die wir ja<br />

immer bieten, macht das einen<br />

Unterschied. Wir wollten aber<br />

nicht den Betrag, der üblicherweise<br />

für vier vorgesehen ist,<br />

durch neun teilen. Da mangelt<br />

es natürlich an den finanziellen<br />

Ressourcen, das so durchzuführen,<br />

wie es sinnvoll und unseren<br />

Zielen entsprechend wäre.<br />

Den Mehraufwand schaffen Sie mit<br />

ihrem 13-köpfigem Team, das schon<br />

mehrere Jahre nicht aufgestockt wurde?<br />

Sabine Reiter: Mit den aktuellen<br />

Ressourcen sind all unsere<br />

Aktivitäten kaum mehr zu<br />

bewältigen. Aber wir haben ein<br />

großartiges Team, mit großer<br />

Flexibilität, auch was Auslandsreisen<br />

betrifft. Am meisten los<br />

ist in unserem Tätigkeitsbereich<br />

von September bis Juni. Der<br />

Sommer ist - abgesehen vom<br />

Jazzfestival Saalfelden und natürlich<br />

den Vorbereitungen für<br />

den Herbst - eine ruhigere Zeit.<br />

Hergovich: Dann ist aber einiges<br />

zu tun - von den Musiktheatertagen,<br />

dem Reeperbahnfestival,<br />

bei dem dieses Jahr so viele<br />

Acts wie noch nie aufgetreten<br />

sind, über Waves Vienna bis<br />

hin zur Musik-Export-Konferenz<br />

in Brüssel. Da sind wir Partner<br />

und führen für die Europäische<br />

Kommission eine Studie über<br />

Möglichkeiten des europäischen<br />

Musikexports durch, die in das<br />

neue Förderprogramm von Creative<br />

Europe einfließen soll. Die<br />

Bandbreite der Aufgaben ist ungemein<br />

spannend. Aber es ist<br />

großartig. Es kann uns ja nichts<br />

Besseres passieren, das wollten<br />

wir ja alles.<br />

Gibt es eine vergleichbare Einrichtung<br />

in Europa?<br />

Reiter: Mit der Bandbreite, die<br />

wir abdecken, nicht. In den nordischen<br />

Ländern wurden die<br />

Musikinformationszentren und<br />

die Musik-Exportbüros zum Teil<br />

zusammengelegt. Bei einem<br />

Treffen unseres Dachverbands<br />

im Juni wurde berichtet, wie<br />

positiv sich diese Fusionen auf<br />

die Arbeit insgesamt auswirken.<br />

Wir wurden 1994 gegründet, mit<br />

dem Auftrag, den wir auch aktuell<br />

noch verfolgen: Hilfe zur<br />

Selbsthilfe über das proaktive<br />

Anbieten von Wissen über das<br />

Musikbusiness, die Vernetzung<br />

der Musikszene untereinander,<br />

die Arbeit an den Rahmenbedingungen<br />

des Musiklebens und<br />

die Promotion österreichischer<br />

Musik im In- und Ausland. Wichtig<br />

ist, finanzielle Unterstützung<br />

immer auch durch die Vermittlung<br />

von Expertise zu unterstützen.<br />

Dieser Ansatz bzw. der<br />

Schwerpunkt auf der Wissensvermittlung<br />

unterscheidet uns<br />

auch von anderen Musikinformationszentren<br />

und Exportbüros.<br />

Wir veranstalten Vorbereitungs-<br />

Workshops für alle internationalen<br />

Auftritte und Netzwerkveranstaltungen,<br />

die wir anbieten. Es<br />

geht ja nicht nur um die Leistung<br />

auf der Bühne, sondern auch um<br />

das wirtschaftliche Umfeld. Für<br />

die vielen EPUs, die wir in unserem<br />

Bereich haben, ist es sehr<br />

wichtig, darauf vorbereitet zu<br />

werden, diese Chancen richtig<br />

nutzen zu können.<br />

Bürokratie wird bei Ihnen eher klein<br />

gehalten.<br />

Hergovich: Unser niederschwelliges<br />

Angebot ist, denke ich,<br />

auch ein Grund, warum es so<br />

breit wahrgenommen wird. Man<br />

muss nicht Mitglied werden,<br />

nichts bezahlen, kann anrufen, E-<br />

Mails schreiben, uns persönlich<br />

treffen. Und wir sind, denke ich,<br />

alle sehr unkompliziert (lacht).<br />

Wir haben Angebote für alle<br />

Stufen der Karriereleiter. Für die,<br />

die ganz am Anfang stehen, bis<br />

zu etablierten Musikerinnen und<br />

Musikern. Wir machen sehr viele<br />

Beratungen, pro Jahr rund 1200,<br />

darunter auch viele Rechtsberatungen,<br />

Musikverträge, sind<br />

nah an den Musikschaffenden,<br />

an den Leuten, die mit ihnen<br />

arbeiten.<br />

Reiter: Diese Niederschwelligkeit<br />

ist wirklich wichtig. Wir haben<br />

schon auch darüber nachgedacht,<br />

die Workshops zu<br />

monetarisieren. Aber ich glaube,<br />

es ist die Aufgabe eines<br />

Sabine Reiter<br />

studierte Musikwissenschaft.<br />

Ihr wurde aber früh klar, dass sie<br />

weder Wissenschaftlerin werden<br />

noch sich dem Schreiben widmen<br />

wollte, nachdem sie ihre<br />

Stärke im Management erkannt<br />

hatte. Ihre Diplomarbeit war der<br />

österreichischen Musik gewidmet.<br />

Das hat sie zu mica geführt,<br />

wo sie ursprünglich als Fachreferentin<br />

für Neue Musik begann<br />

und nach einer interimistischen<br />

Phase als Karenzvertretung im<br />

Jahr 2010 zur Geschäftsführenden<br />

Direktorin bestellt wurde.<br />

Foto: Klaus Ranger<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


gespräch menschen<br />

zurück zum Inhalt<br />

mica – music austria<br />

Im Jahr 1994 als unabhängiger Verein<br />

gegründet, wird mica in erster Linie mit<br />

öffentlichen Mitteln des Bundes und der<br />

Stadt Wien gefördert. Seither stellt mica<br />

Informationen über das österreichische<br />

Musikleben bereit, vermittelt Wissen<br />

über die wirtschaftlichen Aspekte des<br />

Musikbusiness mittels Beratungen und<br />

Workshops, verbreitet das österreichische<br />

Musikschaffen im In- und Ausland durch<br />

Promotion und versucht, die Rahmenbedingungen<br />

des Musikschaffens im Sinne<br />

der Musikschaffenden zu verbessern.<br />

Anfang 2012 wurde unter der Dachmarke<br />

Austrian Music Export eine gemeinsame<br />

Initiative mit dem Österreichischen Musikfonds<br />

ins Leben gerufen, die zu einer<br />

nachhaltigen Verstärkung der internationalen<br />

Sichtbarkeit, unter anderem bei<br />

internationalen Showcase-Festivals, aber<br />

auch dem jährlich selbst veranstalteten<br />

Kick Jazz Festival, und zur Verbreitung<br />

heimischen Musikschaffens beiträgt.<br />

Online werden im umfassenden Musikmagazin<br />

Bands, Ensembles und<br />

Solist*innen aus den Genres Jazz,<br />

Weltmusik, Neue Musik und Pop/Rock/<br />

Elektronik sichtbar gemacht. Die mica-<br />

Musikdatenbank bietet einen Überblick<br />

über die Vielfalt österreichischer<br />

Komponist*innen, deren Werke und instrumentale<br />

Besetzungen – von Filmmusik<br />

bis zur Neuen Musik. Diese Sammlung<br />

beinhaltet rund 50.300 Werke und mehr<br />

als 1.100 Komponist*innen. Der music<br />

austria Notenshop bietet eine ständig<br />

wachsende Anzahl an in Form von PDF-<br />

Dateien verfügbaren Partituren von in<br />

Österreich lebenden Komponist*innen–<br />

den Preis dafür bestimmen diese selbst.<br />

Die Plattform Musikvermittlung Österreich<br />

(PMÖ) ist das wichtigste Netzwerk<br />

für den künstlerisch-pädagogischen<br />

Austausch von Institutionen, Musikschulen<br />

und Musikvermittlern mit dem Ziel<br />

der kontinuierlichen und professionellen<br />

Wissensvermittlung.<br />

Das Musikinformationszentrum mit<br />

seinen Marken mica – music austria,<br />

Austrian Music Export (AME) und Plattform<br />

Musikvermittlung Österreich (PMÖ)<br />

ist sowohl national als auch international<br />

vielfach vernetzt.<br />

www.musicaustria.at<br />

www.musicexport.at<br />

Staates, über die Unterstützung<br />

einer Servicestelle wie mica im<br />

Bereich Kunst und Kultur den<br />

Zugang zu den Basics frei zu<br />

halten. Das sind Dinge, die in<br />

der Schule nicht gelehrt werden.<br />

Das Wissen muss aber zugänglich<br />

sein.<br />

Martin Rummel, CEO von paladino<br />

media, meinte im Interview in unserer<br />

letzten Ausgabe, die Musikausbildung<br />

in Mitteleuropa sei völlig irrelevant,<br />

unter anderem, weil Bereiche<br />

wie Management, Business völlig<br />

unterrepräsentiert seien. Teilen Sie<br />

seine Meinung?<br />

Reiter: Eigentlich nicht. In diesem<br />

Bereich hat sich sehr viel<br />

getan. Unter anderem haben wir<br />

vor einigen Jahren schon die<br />

ersten Workshops dazu an Unis<br />

angeboten. Anfangs sind eher<br />

wenige Studenten gekommen,<br />

mittlerweile sind die Workshops<br />

teilweise überbucht. Das zeigt,<br />

dass sich Bewusstsein dafür unter<br />

den Studenten entwickelt<br />

hat, auch weil die Unis selbst<br />

mittlerweile sehr viel in Bewusstseinsbildung<br />

investieren, darauf<br />

hinweisen, wie wichtig es ist,<br />

sich selbst zu managen, um seinen<br />

Verwertern beziehungsweise<br />

Wirtschaftspartnern auf Augenhöhe<br />

begegnen zu können.<br />

Die Career Centers der Unis arbeiten<br />

pro-aktiv daran.<br />

Hergovich: Es gibt immer mehr<br />

Angebote in diese Richtung. An<br />

der Fachhochschule in Kufstein<br />

etwa seit einigen Jahren den<br />

Lehrgang Musikwirtschaft oder<br />

der Diplomlehrgang Musikbusiness,<br />

den das WIFI Wien seit<br />

2017 in Zusammenarbeit mit<br />

IFPI Austria anbietet. Und diese<br />

Angebote werden nicht nur<br />

von jenen, die vorhaben, ein<br />

Label, einen Verlag oder eine<br />

Agentur zu betreiben, sondern<br />

auch von Musikschaffenden angenommen.<br />

Die das ja mittlerweile alles selbst<br />

können oder zumindest ein Gefühl<br />

dafür entwickeln sollten.<br />

Hergovich: Ja, aber das bringt<br />

auch mit sich, dass die Musikschaffenden<br />

viel mehr Kontrolle<br />

über ihre eigene Karriere haben.<br />

Wenn vor rund 30, 40 Jahren<br />

vielleicht doch eher irgendein<br />

Manager alles entschieden hat,<br />

ist jetzt das Bewusstsein da,<br />

dass man, bevor man mit einem<br />

Manager oder mit einem Label<br />

arbeitet, einiges selbst machen<br />

kann und dann auch einen anderen<br />

Status in den Verhandlungen<br />

erreicht.<br />

Die Musikausbildung an den Grundschulen<br />

wird in Österreich immer wieder<br />

bemängelt.<br />

Reiter: Vor Jahren gab es da<br />

einen Einschnitt. Früher mussten<br />

Volksschullehrer ein Instrument<br />

spielen können. Leider ist<br />

das schon seit einiger Zeit nicht<br />

mehr so. Und das wirkt sich tatsächlich<br />

aus. Der Unterricht besteht<br />

oft darin, auf einen Knopf<br />

zu drücken und zur Musik vom<br />

CD-Player wird gesungen. Ein<br />

Anliegen der österreichischen<br />

Musikszene beziehungsweise<br />

des Forum Musik, der unabhängigen<br />

Plattform des österreichischen<br />

Musiksektors, zu dem<br />

mica gemeinsam mit dem Österreichischen<br />

Musikrat einlädt,<br />

ist, das Fachlehrerprinzip an der<br />

Volksschule auch im Musikbereich<br />

umzusetzen. Aber man hat<br />

den Eindruck, das Unterrichtsministerium<br />

hat daran nicht so<br />

großes Interesse, da aus den<br />

Pisa-Ergebnissen der Schluss<br />

gezogen wird, man müsse das<br />

Hauptaugenmerk auf die Hauptfächer<br />

legen.<br />

Die Förderung von Kreativität wird<br />

hier also nicht als wichtig erachtet.<br />

Reiter: Ja, es ist interessant und<br />

bedauerlich, dass man das Potenzial<br />

von Kreativität für die<br />

anderen Fächer nicht erkennt.<br />

Dazu gibt es ja ebenfalls Studien,<br />

etwa die Metastudie der<br />

OECD „Art for Art’s Sake? The<br />

Impact of Arts Education“<br />

Es gibt aber Vorzeigebeispiele, Ausbildungsstätten,<br />

die dieses Potenzial<br />

nutzen.<br />

Reiter: Ja, aber das ist zu den<br />

entscheidenden Stellen noch<br />

nicht vorgedrungen. Ein Fachdialog<br />

zur musischen Bildung,<br />

initiiert von der damaligen ÖVP-<br />

Kultursprecherin Maria Großbauer,<br />

ist durch das vorzeitige Ende<br />

der Regierung nicht wirklich weiter<br />

gediehen. Das Hauptziel war<br />

es, den Musikunterricht an der<br />

Volksschule zu optimieren. Im<br />

Juni ist ein „Bericht zur Vermittlung<br />

von musikalischer Bildung“<br />

(Anm. der Red.: Eine Stellungnahme<br />

des Österreichischen<br />

Musikrates ist auf www.oemr.at<br />

nachzulesen) vom Bundesministerium<br />

vorgelegt worden, der<br />

leider nicht das Ergebnis beinhaltet,<br />

das wir uns gewünscht<br />

hätten. Eigentlich ist es eine<br />

Auflistung von unterschiedlichen<br />

Musikvermittlungs-Projekten. Es<br />

scheint, als sehe man das als<br />

Ersatz für Musikunterricht, was<br />

es aber definitiv nicht ist. Wichtig<br />

wäre die Sicherstellung der<br />

im Lehrplan vorgesehenen musikalischen<br />

Bildung. Musikvermittlungsprojekte<br />

sind nur ein<br />

Zusatzangebot.<br />

Bei der Waves Conference waren auch<br />

Live-Locations, Lärmbelästigung, Anrainerbeschwerden<br />

und das Projekt<br />

„Agents of Change“ Themen. Gibt es<br />

dazu auch hierzulande Initiativen?<br />

Hergovich: Ja, es gibt die Nachtbürgermeister<br />

Wien-Initiative,<br />

die als Anlauf- und Vermittlungsstelle<br />

zwischen Clubs, Veranstaltern<br />

und der Politik und Anrainern<br />

agieren soll.<br />

Braucht es nicht auch eine Anlauf- und<br />

Beratungsstelle für Lokalbetreiber?<br />

Reiter: Eine spezifizierte Beratung,<br />

die dafür gebraucht würde,<br />

gibt es in Wien nicht. Nachtbürgermeister<br />

bzw. Club Commissions<br />

als Servicestellen für<br />

Veranstalter und Lokalbetreiber<br />

haben z.B. Amsterdam, London<br />

oder Berlin. Darüber hinaus gibt<br />

es in diesen Städten weitere<br />

Initiativen zur Unterstützung<br />

dieser Szenen. Der Berliner Senat<br />

investiert eine Million Euro<br />

in einen Förderfonds für Clubs<br />

und Musikspielstätten, die ihren<br />

Schallschutz verbessern wollen.<br />

In London gab es ein massives<br />

Clubsterben. Sound Diplomacy,<br />

ein Beratungsunternehmen, das<br />

sich intensiv mit dem Potenzial<br />

städtischer Musikszenen hinsichtlich<br />

sozialer, kultureller und<br />

wirtschaftlicher Auswirkungen<br />

auseinandersetzt, hat eine Studie<br />

und einen erfolgreichen Rettungsplan<br />

für die sogenannten<br />

Grass Root Music Venues erstellt.<br />

Sie bieten auch Rechtsberatungen an.<br />

Ist die Zahl der Rechtsfälle hoch?<br />

Hergovich: Zum Glück hat es<br />

sich herumgesprochen, dass es<br />

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menschen gespräch<br />

Sinn macht, sich beraten zu lassen.<br />

Es gibt kaum mehr Bands,<br />

die irgendwelche Verträge, egal,<br />

ob mit Verlag, Label oder Management,<br />

unterschreiben, ohne<br />

vorher zu uns zu kommen und<br />

sich beraten zu lassen.<br />

Reiter: Mittlerweile schicken sogar<br />

die Labels selbst die Leute<br />

gleich zu uns.<br />

Hergovich: Kürzlich hat ein Label<br />

seine Verträge überarbeitet<br />

und diese vorab gleich zu mir<br />

geschickt, vor dem Hintergrund,<br />

dass Bands diese sowieso bei<br />

uns überprüfen lassen. Das ist<br />

eine tolle Entwicklung. Es gibt<br />

da eigentlich keine Gegenseite,<br />

wir arbeiten auch sehr eng mit<br />

der Musikwirtschaft zusammen.<br />

Im österreichischen Musikbusiness<br />

hat man also erkannt, dass es durchaus<br />

fruchtbar sein kann, an einem<br />

Strang zu ziehen?<br />

Hergovich: Diese Entwicklung,<br />

dass es weniger Reibereien gibt,<br />

sich die Leute nicht mehr gegenseitig<br />

niedermachen, um<br />

an irgendwelche Förderungen<br />

zu kommen, ist zumindest in<br />

den letzten zehn Jahren deutlich<br />

spürbar. In unserer Branche<br />

wird immer mehr versucht,<br />

gemeinsam etwas zu erreichen.<br />

Selbst auf europäischer Ebene<br />

ist das gelungen, das ist schon<br />

beachtlich.<br />

Reiter: Auch, wenn man bedenkt,<br />

wie viele verschiedene<br />

Genres es gibt.<br />

Daraus konnte sich ja auch einiges<br />

sehr Spannendes entwickeln.<br />

Hergovich: Ja, das ist viel offener<br />

geworden, da tut sich immer<br />

mehr. Musiker mit klassischer<br />

Ausbildung spielen Pop, Rock.<br />

Es gibt einige Musiker, die viele<br />

Formationen spielen, aber auch<br />

spannende Kooperationsprojekte,<br />

wie beispielsweise Dorian<br />

Concept mit dem Klangforum<br />

Wien.<br />

„Überleben im Musikbusiness“ war<br />

der Titel Ihres ersten Workshops in<br />

diesem Jahr. Ein Teil einer der kommenden<br />

lautet „Geschäftsmodelle im<br />

Streaming-Bereich“, die bislang ein<br />

Überleben aber noch kaum ermöglichen.<br />

Hergovich: Es ist eine zweischneidige<br />

Geschichte. Positiv<br />

ist, dass damit Piraterie mehr<br />

oder weniger in unseren Breiten<br />

beendet wurde. Es sind ja legale<br />

Services, wo auch Geld fließt.<br />

Natürlich noch nicht in dem<br />

Ausmaß, wie es gerechtfertigt<br />

wäre, wobei hier die Debatte<br />

manchmal, finde ich, nicht ganz<br />

sachlich ist. Etwa wenn CD-Verkäufe<br />

mit Streaming-Einnahmen<br />

verglichen werden. Ein annähernd<br />

passender Vergleich für<br />

mich sind Radio-Einsätze. Das<br />

heißt, mit Streaming kann man<br />

nicht so viel Geld verdienen.<br />

Es gibt österreichische Musiker,<br />

nicht unbedingt weltbekannte<br />

Superstars, die auf Spotify einzelne<br />

Tracks mit 70, 80 Millionen<br />

Listeners haben. Filou beispielsweise<br />

ist im Streaming-Bereich<br />

wirklich an der Spitze. Und wenn<br />

man die Größe erreicht hat, ist<br />

es auch eine passable Einkommensquelle.<br />

Aus unserer Sicht<br />

wird natürlich zu wenig ausgeschüttet,<br />

aber die Gründe sind<br />

sehr komplex. Es ist ja nicht so,<br />

dass Spotify sozusagen die Bösen<br />

sind. Ein Problem ist, dass<br />

sie für die Bereitstellung des<br />

Repertoires der Majors so viel<br />

Geld abliefern müssen und deshalb<br />

Spotify noch immer negative<br />

Zahlen schreibt, obwohl sie<br />

weltweit sehr erfolgreich sind.<br />

Das heißt, die können momentan<br />

kaum mehr ausschütten. Das<br />

Bewusstsein für das Problem ist<br />

da, aber in naher Zukunft wird es<br />

wohl nicht gelöst werden.<br />

Reiter: Wie schwierig politische<br />

Lösungen sind, sieht man ja bei<br />

der aktuellen Richtlinie des Europäischen<br />

Parlaments und des<br />

Rates über das Urheberrecht und<br />

die verwandten Schutzrechte im<br />

digitalen Binnenmarkt. In der<br />

Richtlinie ist eine faire und angemessene<br />

Vergütung von Urhebern<br />

vorgesehen. Diese muss<br />

jetzt auf Ebene des nationalen<br />

Rechts umgesetzt werden. Das<br />

gerade angesprochene Problem<br />

der Streaming-Einnahmenverteilung<br />

wird damit aber nicht einmal<br />

im Ansatz gelöst.<br />

Da prallen ja sehr unterschiedliche<br />

Interessen aufeinander.<br />

Reiter: Ja, und im Forum Musik,<br />

der bereits erwähnten Zusammenkunft<br />

der Interessenvertretungen<br />

des österreichischen Musiklebens<br />

- vom Blasmusikverband<br />

bis hin zur Fama – haben<br />

wir auch schon angedacht, das<br />

Thema Umsetzung der Urheberrechtsrichtlinie<br />

zu besprechen.<br />

Ich fände es sehr sinnvoll, sich<br />

diese divergierenden Interessen<br />

konkret anzusehen, sich vielleicht<br />

doch einigen zu können<br />

und das Thema nicht der Politik<br />

alleine zu überlassen, sondern<br />

eine gemeinsame Lösung präsentieren<br />

zu können. Üblicherweise<br />

läuft es ja leider anders.<br />

Wir sind da auch sehr stark mit<br />

der Filmbranche vernetzt, die<br />

es ja genauso betrifft, auch die<br />

Literaten bis zu einem gewissen<br />

Grad. Und ich sehe schon zunehmend<br />

den Willen, auch über<br />

Themen, bei denen man nicht<br />

gleicher Ansicht ist, miteinander<br />

zu sprechen.<br />

Links<br />

Foto: Julia Wesely<br />

Kick Jazz 2019<br />

9. und 10. Dezember, Porgy & Bess<br />

www.porgy.at/events/series/67/<br />

Sophie Abraham @ Kick Jazz<br />

am 9. Dezember<br />

http://www.esns.nl<br />

Initiative Nachtbürgermeister Wien:<br />

www.n8bm.wien<br />

Forschungsbericht Clubkultur Wien<br />

2019 (Stefan Niederwieser, Yasmin<br />

Vihaus): https://stfndw.com<br />

Anger, Gewinner des XA-Music<br />

Export Awards 2019<br />

© Andrea Graf<br />

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mehrkanal-streaming technik<br />

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Des kenn ma net,<br />

des brauch ma net<br />

So oder ähnlich wurde das Team<br />

von auXala an so manchen Stellen<br />

des öffentlichen Dienstes in<br />

Österreich, wo - Unterstützung<br />

für heimische Lösungen verheißend<br />

- das Wort Innovation auf<br />

fast jeder Agenda ganz oben<br />

steht, abgespeist. „Mit einem<br />

Produkt, zu hundert Prozent<br />

made in Austria, das sich bereits<br />

mehrfach bewährt hat, hatten<br />

wir Unterstützung erhofft, leider<br />

aber meist erfahren müssen,<br />

dass im eigenen Land die Bereitschaft,<br />

innovativen heimischen<br />

Lösungen ernsthaft Aufmerksamkeit<br />

zu schenken oder gar<br />

eine wirkliche Chance zu geben<br />

und damit österreichische Wertschöpfung<br />

zu fördern, sagen wir,<br />

eher gering ist. Offenbar besonders<br />

bei Lösungen, die von<br />

den gewohnten deutlich abweichen,<br />

was allerdings bei Innovationen<br />

durchaus die Regel ist“,<br />

so Kränkl.<br />

Künstlerschicksal<br />

Mit einem lachenden<br />

und einem eher ernsten<br />

Auge berichtet Alexander<br />

Kränkl von seinen Erfolgsgeschichten<br />

mit auXala<br />

im asiatischen Raum oder<br />

in den USA, dem eher<br />

schleppenden Einstieg in<br />

Europa und besonders in<br />

heimischen Gefilden. Dabei<br />

fühlt er sich, erzählt<br />

er im Gespräch mit Sylvia<br />

Bergmayer, ein wenig wie<br />

der sprichwörtliche Prophet<br />

im eigenen Land.<br />

Alexander Kränkl,<br />

CEO auXala – event<br />

streaming service<br />

(rechts im Bild), mit<br />

seinem Sohn Max, der<br />

zufällig in der Halle als<br />

DJ engagiert war.<br />

Einer spricht, viele hören<br />

zu und das einfach über<br />

einen Link am eigenen<br />

Smartphone oder Tablet<br />

und eigenem Kopfhörer. Skalierbar<br />

von einem bis zu nachweislich<br />

8.500 Zuhörern, der bislang<br />

erreichte Rekord bei einem Kongress<br />

in Krakau, und von einer<br />

bis zu 42 Sprachen, was auXala<br />

kürzlich bei einem Kongress in<br />

Las Vegas reibungslos bewältigte.<br />

„All das ist innerhalb einer<br />

Stunde installierbar. Das ist vor<br />

allem für Veranstalter von kleinen<br />

Events - auXala wird auch<br />

bei vielen Mikrokonferenzen<br />

eingesetzt - ein großer Vorteil.<br />

Und egal, wo auXala eingesetzt<br />

wurde, haben es die User ohne<br />

jegliche Schwellenangst begeistert<br />

angenommen und auch die<br />

Techniker den Nutzen - die Ersparnis<br />

an Aufwand und Zeit<br />

und das einfache Handling -<br />

in der Regel sofort erkannt“,<br />

erklärt Alexander Kränkl. „Seit<br />

rund eineinhalb Jahren läuft au-<br />

Xala über einen Browser ohne<br />

App, es wird nur mehr ein Link<br />

benötigt. Seither war unsere Lösung<br />

bei vielen internationalen<br />

Kongressen im Einsatz, vorwiegend<br />

im asiatischen Raum, wo<br />

man interessanterweise wirklichen<br />

Innovationen gegenüber<br />

sehr aufgeschlossen ist, auXala<br />

sogar als die beste Erfindung<br />

seit der Erfindung von Konferenzen<br />

bezeichnet wird. Langsam<br />

schwappt das Interesse nun<br />

auch nach Europa über. Eigentlich<br />

wollten wir von Österreich<br />

aus die Welt erobern, aber der<br />

umgekehrte Weg hat sich als der<br />

erfolgreichere erwiesen.“<br />

auXala als Teil der Event-App<br />

von ACTS<br />

In der Privatwirtschaft wird das<br />

Potenzial neuartiger Lösungen<br />

offenbar deutlich schneller erkannt<br />

und auch angenommen.<br />

Hannes Jagerhofer (ACTS<br />

Group) war im Frühjahr auf der<br />

Suche nach einer Dolmetsch-<br />

Lösung für eine Veranstaltung<br />

im Rahmen der 200-Jahr-Feier<br />

der Erste Bank und Sparkassen<br />

in der Wiener Stadthalle. Zu<br />

dem Mitarbeiter-Event mit rund<br />

12.000 Teilnehmern, die in deutscher<br />

Sprache gehalten wurde,<br />

wurden mehr als 500 Gäste aus<br />

den CEE-Ländern eingeladen,<br />

für die eine Lösung zur Übertragung<br />

der Inhalte in englischer<br />

Sprache benötigt wurde. Die<br />

bekannten (Infrarot)-Lösungen<br />

wären für einen Event dieser<br />

Größenordnung nicht einsetzbar<br />

gewesen.<br />

„ACTS hat von unserer Lösung<br />

erfahren und beim 4Gamechangers<br />

Festival von Puls 4,<br />

wo auXala seit einigen Jahren<br />

im Einsatz ist, konnten wir<br />

vorführen, wie einfach unsere<br />

Lösung funktioniert. Dort steht<br />

die Dolmetscherkabine neben<br />

der Bühne, angebunden an ein<br />

Mischpult. Daneben steht ein<br />

Laptop, der die Dolmetscher mit<br />

der auXala-Cloud verbindet. Die<br />

Teilnehmer können sich frei im<br />

Zuschauerraum bewegen und<br />

sind immer mit dem Dolmetscher<br />

verbunden. Das hat das<br />

Team von ACTS überzeugt. In<br />

der Stadthalle wurden rund 350<br />

englischsprachige Gäste über<br />

auXala mit den Dolmetschern<br />

verbunden. Die Gäste wurden<br />

im Vorfeld informiert, dass sie<br />

die Übersetzung über einen Link<br />

auf ihren Smartphones bereitgestellt<br />

bekommen und dafür ihre<br />

Kopfhörer und Akkus möglichst<br />

geladen mitbringen sollen. Sie<br />

konnten sich frei bewegen und<br />

in einem Saal mit rund 12.000<br />

Sitzplätzen hinsetzen, wohin sie<br />

wollten. Einfach auf Zuhören klicken,<br />

und sie waren dabei. Das<br />

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mehrkanal-streaming technik<br />

hat völlig reibungslos funktioniert.<br />

Dafür ist nur eine Internetverbindung<br />

nötig. Wir arbeiten<br />

ja über den Browser ohne App.<br />

Das war für diesen Kunden, der<br />

eine eigene Event-App präsentierte,<br />

besonders wichtig. Die<br />

Übersetzung war in diesem Fall<br />

Teil der Event-App von ACTS.“<br />

Die Integration des Dolmetsch-<br />

Dienstes in die Veranstaltungs-<br />

App von ACTS erwies sich als<br />

völlig problemlos, berichtet<br />

Marie Christine Aichinger, Senior<br />

Project Manager der Acts<br />

Communication GmbH, die für<br />

die Projektleitung verantwortlich<br />

zeichnete. „Diese Lösung war<br />

extrem komfortabel und einfach<br />

in der Umsetzung für uns. Von<br />

den Usern erhielten wir nur positives<br />

Feedback, es gab keinerlei<br />

Rückmeldung, dass es irgendwelche<br />

Ausfälle gegeben habe.<br />

Es ist auch alles reibungslos<br />

über das vorhandene LTE-Netz<br />

gelaufen, der einzige Punkt,<br />

bei dem wir vorab Bedenken<br />

hatten. Aber es gab keinerlei<br />

Netzausfälle, und es war kein<br />

Problem, damit die doch hohe<br />

Anzahl an Usern abzudecken.<br />

Dank der Kosten-Nutzen-Struktur<br />

und der Usability, ich muss<br />

keine Geräte ausgeben, keine<br />

Kopfhörer verteilen und wieder<br />

einsammeln, ist auXala für die<br />

Umsetzung einer Veranstaltung<br />

dieser Größenordnung wirklich<br />

extrem einfach anzuwenden, sowohl<br />

für die Nutzer als auch für<br />

uns als Veranstalter. In dieser<br />

Dimension, mit einer so großen<br />

Anzahl an Gästen, wurde von<br />

uns bisher noch kein Dolmetsch-<br />

Dienst angeboten. Bislang wurden<br />

die herkömmlichen Module<br />

herangezogen, mit eigenen Geräten,<br />

eigenen Kopfhörern, aber<br />

zeitgemäß muss man auf eine<br />

Lösung wie auXala umsteigen.“<br />

Umsteigen leicht gemacht –<br />

auch für Bahnreisende<br />

Vor dem Umsteigen noch im<br />

einfahrenden Zug live, als<br />

Push-Meldung und ohne jeglichen<br />

Suchaufwand abhören<br />

zu können, wann und wo der<br />

Anschlusszug abfährt. Aus dem<br />

Warteraum abfragen, wann die<br />

Reise von wo weg weiter geht.<br />

Keine wichtigen Durchsagen<br />

mehr versäumen, die auf den<br />

Bahnsteigen bekanntlich nicht<br />

Fotos: auXala<br />

In der Stadthalle wurden rund 350 englischsprachige Gäste über auXala mit den Dolmetschern verbunden.<br />

Aufbauzeit: rund 15 Minuten.<br />

immer verständlich oder zum<br />

subjektiv falschen Zeitpunkt erfolgen.<br />

Ein Komfort, der vielen<br />

Reisenden Zeitverluste oder<br />

Stress vermeiden helfen könnte,<br />

wäre ebenfalls mit auXala realisierbar.<br />

„Ein erster Versuch<br />

- inklusive erfolgreicher Teststellung<br />

auf einem Wiener Bahnhof<br />

- mit auXala Bahnreisenden<br />

diesen Komfort zu ermöglichen,<br />

ist im ersten Anlauf noch nicht<br />

weit gediehen. Wir konnten zwar<br />

wichtige Entscheidungsträger<br />

überzeugen, aber bei Unternehmen<br />

dieser Größe muss man auf<br />

allen Ebenen Überzeugungsarbeit<br />

leisten“, so Kränkl.<br />

Internationale Erfolge<br />

Im asiatischen Raum ist auXala<br />

seit rund einem Jahr bei zahlreichen<br />

Konferenzen im Einsatz,<br />

dank eines Kunden, der im Spätsommer<br />

letzten Jahres diese<br />

österreichische Lösung getestet<br />

hatte und sich seither mit Begeisterung<br />

dafür einsetzt, dass<br />

sie verwendet wird.<br />

Seine Premiere für eine weitere<br />

Einsatzmöglichkeit feierte auXala<br />

in Las Vegas, im Mandalay<br />

Bay, einem der größten Event-<br />

Center der USA. Bei den auf<br />

die Keynotes folgenden Breakout<br />

Sessions, bei denen - auf<br />

mehrere Räume verteilt - die<br />

Themen in kleinerem Rahmen<br />

vertieft werden, wurde auXala<br />

verwendet, um von dort die<br />

Sessions an die Dolmetscher<br />

zu übertragen. „auXala wurde<br />

also verwendet, um Audio zu<br />

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mehrkanal-streaming technik<br />

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auXala im Einsatz bei den Breakout<br />

Sessions im Mandalay Bay, einem<br />

der größten Event-Center der USA.<br />

auXala von Lineapp<br />

übertragen. Dazu schließt man<br />

einen Laptop an das Mischpult<br />

an und kann Audio binnen einer<br />

Sekunde über die auXala-Cloud<br />

überall hin, also an Zuhörer irgendwo<br />

in der Welt, übertragen.<br />

Das ist ein technischer Aspekt,<br />

der für die gesamte Audiowelt<br />

sehr spannend sein kann, ein<br />

Alleinstellungsmerkmal, für das<br />

es auch keine vergleichbare Lösung<br />

gibt. Bei allen anderen<br />

Lösungen müssen Kabel verlegt<br />

und Netzwerke aufgebaut werden.<br />

Man benötigt IP-Adressen<br />

und jede Menge Equipment. Bei<br />

auXala genügen ein Laptop und<br />

ein Eingang.“<br />

Ursprünglich für den Dolmetsch-Einsatz entwickelt,<br />

wird die multifunktionale, skalierbare und cloudbasierte<br />

Software-Lösung - zu 100 Prozent „Made in<br />

Austria“ - mittlerweile für unterschiedliche Anwendungen,<br />

bei denen Audio, Musik oder einfach nur<br />

Sprache gestreamt werden soll, eingesetzt. Dafür<br />

muss keine App installiert werden – einfach die<br />

entsprechende URL im Browser eingeben, gegebenenfalls<br />

die gewünschte Sprache wählen und über<br />

den eignen Kopfhörer zuhören.<br />

auXala ermöglicht Mehrkanal-Streaming in Mono<br />

oder Stereo von Simultan-Übersetzungen, Vorträgen<br />

oder Musik direkt vom Mikrofon über die auXalaCloud-Plattform<br />

in Echtzeit und HiFi-Qualität via<br />

3G, 4G oder WiFi auf die Smartphones der Zuhörer.<br />

Ein eigens entwickeltes Dashboard ermöglicht das<br />

Monitoring von Kanälen und Anwendern in Echtzeit.<br />

Bei Fixinstallationen wird ein Lizenzmodell mit<br />

Jahresgebühr angeboten.<br />

www.auxala.com<br />

Foto: auXala<br />

In einer weiteren Anwendungsmöglichkeit<br />

ist auXala derzeit in<br />

Irland bei einer Open-Air-Ausstellung<br />

im Einsatz. „Der Künstler<br />

wollte, dass die Besucher<br />

durch die Ausstellung gehen<br />

und live in Echtzeit dazu Musik<br />

hören können. Dazu erhalten<br />

sie – wie von einem Kurator –<br />

entsprechende kurze Texte und<br />

Informationen zu den Objekten.<br />

„Auch solche Projekte können<br />

wir mit auXala lösen. Es ist ja<br />

nicht nur ein reines Dolmetsch-<br />

Produkt, sondern eine Audio-<br />

Übertragungslösung für vielfältige<br />

Einsatzbereiche. Nicht nur<br />

Sprache, sondern auch Musik<br />

kann damit in höchster Qualität<br />

übertragen werden. Wir haben<br />

auch bereits einige Anfragen<br />

von Museen, die erkannt haben,<br />

dass auXala auch dafür optimal<br />

geeignet ist. Museums- oder<br />

Ausstellungsbesucher wollen ja<br />

genauso wie Kongressteilnehmer<br />

nicht mehr irgendwelche<br />

Apps auf ihre Smartphones herunterladen,<br />

sondern einfach nur<br />

eine Verbindung zu den für das<br />

Objekt relevanten Informationen<br />

herstellen.“<br />

Unterstützung von blinden<br />

und sehbehinderten<br />

Besuchern<br />

Für diesen Einsatzbereich wurde<br />

auXala in Mannheim Anfang Oktober<br />

bei einer Präsentation bei<br />

einem deutschen Fußball-Erstligisten<br />

getestet. In deutschen<br />

Stadien ist Transkription vorgeschrieben.<br />

Ein darauf spezialisierter<br />

Kommentator beschreibt,<br />

was auf dem Fußballfeld passiert<br />

und diese Beschreibung wird<br />

nun mit auXala zu den Sehbehinderten<br />

übertragen, die, wenn<br />

sie das Stadion betreten, nichts<br />

anderes dafür tun müssen, um<br />

mit diesem Kommentator verbunden<br />

zu werden, als auf einen<br />

Link zu drücken.<br />

Remote Simultan-<br />

Dolmetsch-Projekte<br />

Ebenfalls in Las Vegas, beim<br />

größten Remote-Dolmetsch-<br />

Projekt in Nordamerika, wurden<br />

über 42 Kanäle insgesamt 42<br />

Dolmetscher über auXala mit<br />

dem Publikum verbunden.<br />

Zudem ist auXala Technologie-<br />

Partner von Neumann & Müller<br />

bei dessen Remote Simultan-<br />

Dolmetsch-Projekt, bei dem Dolmetscher<br />

räumlich unabhängig<br />

von Konferenzen arbeiten können.<br />

Neumann & Müller hat den<br />

ersten permanenten RSI-Hub,<br />

eine Art Studio, in einer Halle<br />

in Neuhausen in der Nähe von<br />

Stuttgart errichtet, von dem aus<br />

plattform-unabhängig Events<br />

versorgt werden. Die Simultandolmetscher<br />

erhalten in den<br />

derzeit vier fest eingerichteten<br />

Kabinen die Ton- und Bildübertragung<br />

und dolmetschen das<br />

Geschehen. Es wird an den Veranstaltungsort<br />

zurück übertragen<br />

und kann dann von den Teilnehmern<br />

über konventionelle<br />

Empfänger oder eigene mobile<br />

Endgeräte gehört werden. Mit<br />

auXala wird wieder zurück übersetzt<br />

in die Halle. „Neumann &<br />

Müller hat sich den gesamten<br />

Markt angeschaut und uns im<br />

Sommer als Technologie-Partner<br />

in das Programm aufgenommen<br />

für die Audio-Übertragung in die<br />

Halle“, freut sich Kränkl.<br />

Tatsächlich vergleichbare Konkurrenzprodukte<br />

zu auXala existieren<br />

laut Alexander Kränkl<br />

nicht: „Es gibt zwei Mitbewerber.<br />

Einer aus der Schweiz verpackt<br />

alles in eine App und<br />

bietet diese als Gesamtpaket<br />

mit der Dolmetsch-Leistung sehr<br />

hochpreisig an, ein weiterer aus<br />

Weißrussland bietet ebenfalls<br />

eine App an, was aber von den<br />

Kunden nicht mehr wirklich angenommen<br />

wird.“<br />

Dass in naher Zukunft in Wien<br />

weitere Projekte auf dem Plan<br />

stehen, über die er noch nicht<br />

berichten darf, freut Alexander<br />

Kränkl sehr. Weitere Aufträge<br />

werden auXala nach Südamerika<br />

bringen.<br />

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studio- technik<br />

und lehrbetrieb<br />

Klassisch und automatisiert<br />

Am 14. Oktober wurde gemeinsam mit den Projektpartnern und Mitwirkenden des Hauses der neue Radio- und TV-Bereich<br />

für Journalismus-Studierende an der FHWien der WKW am Wiener Währinger Gürtel in kleinem Rahmen offiziell eröffnet.<br />

Sylvia Bergmayer war vor Ort.<br />

Das alte, eher nicht optimal<br />

klimatisierte Studio,<br />

das im Jahr 2008<br />

gebaut und auf bereits<br />

engstem Raum nachträglich um<br />

zwei Radiostudios ergänzt worden<br />

war, wich einem Komplettumbau.<br />

Bevor die Technik auf<br />

den neuesten Stand gebracht<br />

wurde, schaffte die Ziviltechnikerin<br />

Arch DI Susanne Zieritz mit<br />

den von ihr geplanten und über<br />

die Sommermonate durchgeführten<br />

umfassenden baulichen<br />

Veränderungen dank optimaler<br />

Raumnutzung ausreichend Platz<br />

für den Studio- und Lehrbetrieb<br />

mit nun bestens klimatisierten<br />

Räumlichkeiten mit lichtdurchflutetem<br />

Foyer.<br />

Unter anderem zeigte sich FH-<br />

Prof.in Mag.a Dr.in Daniela Süssenbacher,<br />

Leiterin des Studienbereichs<br />

Journalism & Media<br />

Management, begeistert vom<br />

Ergebnis, zumal das Projekt,<br />

dessen Planungsphase vor zwei<br />

Jahren eingeleitet worden war,<br />

vor einigen Herausforderungen<br />

stand. Großes Lob sprach sie<br />

den Projektpartnern aus, allen<br />

voran Susanne Zieritz und Andreas<br />

Candido, der schon am<br />

ersten Studio maßgeblich mitgewirkt<br />

hatte und auch für das<br />

neue TV-Studio für Planung und<br />

Support verantwortlich zeichnet.<br />

Ing. Mag. (FH) Michael Heritsch,<br />

MSc, CEO der FH Wien der<br />

WKW betonte, dass das gesamte<br />

Projekt zu hundert Prozent<br />

eigenfinanziert sei. Dabei<br />

zeigte er sich immer noch erleichtert<br />

darüber, dass - obwohl<br />

er den Weg zu den Eigentümern<br />

mit gemischten Gefühlen<br />

angetreten sei, um diesen die<br />

Notwendigkeit eines Studios<br />

mit einem Finanzierungsbedarf<br />

von rund 1,5 Millionen Euro zu<br />

vermitteln - das Projekt ohne<br />

große Diskussionen genehmigt<br />

worden war. „Der Studiengang<br />

wurde 2003 ins Leben gerufen,<br />

als Journalismus noch Print war,<br />

Digitalisierung noch nicht wirklich<br />

Thema und Social Media<br />

noch ein Fremdwort waren. Nun<br />

steht der Bereich Radio, der einige<br />

Monate vor Eröffnung des<br />

TV-Studios angrenzend zwei<br />

neue Studios bekommen hat,<br />

vor der nächsten Stufe: der Inbetriebnahme<br />

von DAB+.“ Seine<br />

launige Ansprache beendete er<br />

mit dem Hinweis, dass das Budget<br />

sogar etwas unterschritten<br />

worden sei. Wäre es nach ihm<br />

gegangen, wäre es voll ausgeschöpft<br />

worden. „Selbst schuld.<br />

Passen Sie darauf auf, und nutzen<br />

Sie es so viel wie möglich.“<br />

Das TV-Studio mit neuem Kamera-,<br />

Licht- und Regiekonzept umfasst<br />

einen Bereich zum Einsprechen<br />

der TV-Beiträge, Schnittplätze,<br />

ein Lager für technisches<br />

Equipment und nun auch einen<br />

Make-up-Bereich für die Moderatorinnen<br />

und Moderatoren.<br />

David Köhler, der, wie er<br />

schmunzelnd erklärt, mit der<br />

schlichten Funktionsbezeichnung<br />

„Medientechniker“ für<br />

den reibungslosen Ablauf und<br />

Der Studienbereich Journalism<br />

& Media Management umfasst<br />

zwei Bachelor- und einen Master-<br />

Studiengang.<br />

Der Bachelor-Studiengang Journalismus<br />

& Medienmanagement vermittelt<br />

journalistisches Know-how aus<br />

den Bereichen Print, TV, Radio und<br />

Online-Medien sowie Management-<br />

Kompetenzen. Der Bachelor-Studiengang<br />

Content-Produktion & Digitales<br />

Medienmanagement vermittelt<br />

Journalistinnen und Journalisten und<br />

Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern<br />

Fertigkeiten zur professionellen<br />

Konzeption und Gestaltung<br />

von Audio-, Video- & Bild-Content<br />

für den Online-Journalismus.<br />

Der Master-Studiengang Journalismus<br />

& Neue Medien bietet Uni- und<br />

FH-Absolventinnen und Absolventen<br />

ein postgraduales Journalismus-Studium,<br />

das Schwerpunkte im Bereich<br />

New Media Trends setzt.<br />

www.fh-wien.ac.at/fachhochschule/<br />

www.facebook.com/jourFHWien<br />

Betrieb verantwortlich zeichnet,<br />

hat die gesamte Projektphase<br />

FH-Prof.in Mag.a Dr.in Daniela Süssenbacher,<br />

Leiterin des Studienbereichs<br />

Journalism & Media Management.<br />

Ing. Mag. (FH) Michael Heritsch, MSc,<br />

CEO der FH Wien der WKW.<br />

Zehn Radio- Sendeplätze<br />

Foto: FHWien der WKW Fotos: Lukas Hayden<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


studio- technik<br />

und lehrbetrieb<br />

zurück zum Inhalt<br />

produziert werde. Dass das geplante<br />

Budget sogar etwas unterschritten<br />

wurde, liege daran,<br />

dass der Headroom nicht ausgeschöpft<br />

werden musste.<br />

begleitet. Strahlend berichtet er,<br />

dass von der Planung bis zur Eröffnung<br />

keinerlei nennenswerte<br />

Probleme aufgetreten seien, von<br />

der gewünschten Funktionalität<br />

und Ausstattung keinerlei Abstriche<br />

gemacht werden mussten<br />

und die Zusammenarbeit<br />

mit den Projektpartnern herausragend<br />

gut funktioniert habe.<br />

Mit gleicher Begeisterung wies<br />

er darauf hin, dass die neuen<br />

Kameras von Panasonic echte<br />

4K-Kameras seien, aufgrund<br />

des doch sehr hohen Speicherbedarfs<br />

vorläufig aber in HD<br />

„Dabei wurde“, so Philipp Trojan,<br />

General Manager Austria<br />

der Centron Europe GmbH,<br />

die den Bereich Grafik-, Redaktions-<br />

und Automationssystem<br />

und in einer Bietergemeinschaft<br />

mit AV Professional den Bereich<br />

Studiotechnik ausgestattet hat,<br />

„in Zeiten des raschen technologischen<br />

Wandels besonderes<br />

Augenmerk auf Investitionssicherheit<br />

gelegt. Deshalb fiel<br />

die Wahl auf ein UHD-Kamerasystem<br />

und den UHD-fähigen<br />

2ME Bildmischer AV-HS60U2E<br />

aus dem Hause Panasonic.“<br />

Die Panasonic UC-3000 mit nativem<br />

UHD-Bildsensor bietet<br />

auch im HD-Betrieb eine hohe<br />

Bildqualität. Die PTZ-Kameras<br />

AW-UE70 unterstützen neben<br />

der geforderten Ausgabe von<br />

1080/60p via 3G-SDI auch UHD-<br />

Formate via HDMI und H.264 IP-<br />

Streams. Eine Ansteuerung der<br />

Kameras mittels Automationssystem,<br />

in diesem Fall Ross Video<br />

Overdrive, ist über IP möglich.<br />

Mit der Remote-Kamerasteuereinheit<br />

AW-RP150 können neben<br />

der manuellen Bedienung<br />

mittels Joystick auch bis zu<br />

100 Kamerapositionen gespeichert<br />

und über den integrierten<br />

Touchscreen abgerufen werden.<br />

Für den Bereich Intercom wurde<br />

mit Riedel Communications<br />

Fotos: Lukas Hayden<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


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studio- technik<br />

und lehrbetrieb<br />

ein IP-basiertes Intercom-System<br />

mit Artist 1024, RSP-1232HL<br />

Smartpanel Sprechstellen und<br />

Bolero erarbeitet.<br />

Zur weiteren Ausstattung zählen<br />

die 12G-fähige 36 x 36 Kreuzschiene<br />

Ultrix FR1 von Ross,<br />

für die Signalverarbeitung die<br />

5000–Serie von Lynx Technik,<br />

oder im Funkbereich digitale<br />

Hand- und Taschensender der<br />

ADX-Serie, die über eine Remote<br />

Control Unit ferngesteuert<br />

werden können; zusätzlich ein<br />

digitaler Funkempfänger AD4Q<br />

von Shure, und für das In-Ear<br />

Monitoring zwei EW-IEM G4<br />

Sender von Sennheiser.<br />

Für einen effizienten Workflow<br />

sorgen das browserbasierte Redaktionssystem<br />

Inception, das<br />

cloudbasierte Media Asset Management<br />

System Streamline,<br />

das Automationssystem Overdrive<br />

und im Bereich On-Air Grafik<br />

Xpression von Ross Video.<br />

„Wir haben einen Spagat zwischen<br />

einem klassischen und automatisierten<br />

Studio geschafft,<br />

um den Studierenden Einblicke<br />

in beide Welten zu ermöglichen.<br />

Es ist ohne technische<br />

Vorkenntnisse von Journalisten<br />

und Journalistinnen bedienbar.<br />

Sie können sich also völlig auf<br />

die Erstellung der Beiträge und<br />

auf die Planung der Sendungen<br />

im Redaktionssystem konzentrieren.<br />

Bis zu zehn Studierende<br />

können hier gleichzeitig pro<br />

Sendungsaufzeichnung arbeiten“,<br />

so Philipp Trojan.<br />

Bei den Anfang September in<br />

Betrieb genommenen beiden<br />

neuen Radiostudios war die BFE<br />

Studio und Medien Systeme<br />

GmbH Projektpartner. Basis ist<br />

eine Telos Axia Gruppe.<br />

Damit stehen Radio NJOY<br />

91.3, dem Ausbildungspartner<br />

mit steirischem Amtssitz, zwei<br />

sendefähige Studios und zehn<br />

Workstations für einen praxisnahen<br />

Betrieb des Ausbildungssenders<br />

zur Verfügung. Die<br />

Ergebnisse der Produktionen,<br />

die unter Anleitung der Radiobereichsleiterin<br />

Karina Schwann<br />

erarbeitet werden, sind in den<br />

Sendungen Kulturcollage und<br />

Tonwerkstatt zu hören.<br />

Studierende haben zudem die<br />

Möglichkeit, eigene Sendungen<br />

zu produzieren und diese live<br />

oder auch aufgezeichnet on-air<br />

zu bringen. Beispiele dafür sind<br />

die Sendungen Open Mic, die<br />

jungen österreichischen Bands<br />

eine Plattform bietet, oder Femality.<br />

Mag.a Caroline Schranz, Koordinatorin<br />

Radio NJOY 91.3: „Seit<br />

wir auch über Spotify seit Februar<br />

2019 zu hören sind, werden<br />

wir erst richtig wahrgenommen,<br />

davor gab es die Sendungen nur<br />

auf SoundCloud und iTunes.“<br />

Seit Oktober bietet die FH Wien<br />

zudem gemeinsam mit Privatsenderpraxis,<br />

der Aus- und<br />

Weiterbildungsorganisation der<br />

österreichischen Privatsender,<br />

gemeinsam für Studierende mit<br />

entsprechenden Vorkenntnissen<br />

des Studienbereichs Journalism<br />

& Media Management eine praxisorientierte<br />

Radiogrundausbildung<br />

an.<br />

www.njoyradio.at<br />

Projektpartner TV (alphabetisch):<br />

www.avpro.at<br />

www.candido-online.at<br />

www.centron-austria.com<br />

JETZT JEDES JAHR.<br />

IN LINZ.<br />

WIR SCHAUEN SO GERNE DEN GESCHICHTEN ZU,<br />

DIE HIER ERZÄHLT WERDEN.<br />

PRÄSENTATION DER NOMINIERTEN FILME UND PREISVERLEIHUNG<br />

WWW.FILMFORUMAUSTRIA.AT<br />

FILM FORUM FEST<br />

DIENSTAG | 19. NOVEMBER 2019 | 19.00 UHR<br />

WIRTSCHAFTSKAMMER OÖ | 4020 LINZ | HESSENPLATZ 3<br />

ANMELDUNG ZUM FILM FORUM FEST PER E-MAIL: FILM+MUSIK@WKOOE.AT


wirtschaftsfilmfestival messe<br />

zurück zum Inhalt<br />

Jubiläums-Delphine<br />

Als Abschluss der zweitägigen<br />

Awards Days am 25.<br />

und 26. September wurden<br />

die Gewinnerinnen und Gewinner<br />

der 10. Ausgabe der<br />

Cannes Corporate Media &<br />

TV Awards ausgezeichnet.<br />

Insgesamt wurden 950 Produktionen<br />

aus 51 Ländern<br />

eingereicht, davon konnten<br />

sich 206 Einreichungen über<br />

eine Shortlistnominierung<br />

und davon 149 über Delphin-<br />

Trophäen in 42 Kategorien freuen.<br />

Den Grand Prix, den Weißen<br />

Delphin, konnte sich erstmals<br />

ein deutsches Unternehmen –<br />

die Dibbern GmbH - sichern.<br />

Die englische Produktionsfirma<br />

RD Content gewann insgesamt<br />

sechs Delphin-Trophäen und<br />

wurde zusätzlich mit dem Blauen<br />

Delphin für die „Beste Produktionsfirma<br />

des Jahres“ ausgezeichnet<br />

Zahlreiche österreichische Produktionen<br />

konnten sich gegen<br />

eine starke internationale Konkurrenz<br />

behaupten.<br />

Wer mit der Bahn nach oder<br />

durch Kritzendorf gefahren ist,<br />

dem ist wohl auch die idyllische<br />

Gartenlandschaft am Bahnhofsgelände<br />

aufgefallen. In einer von<br />

bislang 14 Episoden der „Gleisgeschichten“<br />

der ÖBB sind die<br />

beiden älteren Damen, die diese<br />

kleine Idylle geschaffen haben<br />

und pflegen, die Protagonistinnen.<br />

Diese Folge wurde auf<br />

Facebook bislang rund 900.000<br />

Mal, auf YouTube rund 12.500<br />

Mal angesehen. Die Online-Videoserie<br />

(https://blog.oebb.at/<br />

gleisgeschichten/) wurde in der<br />

Kategorie Webisodes mit einer<br />

goldenen Trophäe gekürt. Die<br />

Umsetzung dieser ersten beiden<br />

Staffeln aus den Jahren 2018<br />

und 2019 erfolgte gemeinsam<br />

mit den Agenturen News on<br />

Video beziehungsweise Virtual<br />

Identity, Regie führte Markus<br />

Riedl.<br />

In der aktuellen Episode berichtet<br />

Harald Stotz, wie es dazu<br />

kam, dass er und seine Familie<br />

einen 270 Meter langen Rundkurs<br />

im eigenen Garten erbaut<br />

haben, auf dem sie mit der<br />

Pfalzberger Feldbahn rund ums<br />

Haus fahren können. Bis Ende<br />

2019 folgt jeden Monat eine<br />

weitere „Gleisgeschichte“. Die<br />

Serie wurde 2019 bereits mit<br />

dem „Best of Content Marketing<br />

Award“ sowie dem „Best Practice<br />

Award“ ausgezeichnet.<br />

André Heller und der 2015<br />

aus Syrien geflüchtete Kenan<br />

Al Baredi zeigen einander ihr<br />

Wien. Mit den Worten „See you<br />

in Vienna, May 2020!” laden<br />

sie ein zur 31. Generalversammlung<br />

des European Foundation<br />

Centre, dem größten Treffen<br />

europäischer gemeinnütziger<br />

Stiftungen, das im nächsten<br />

Jahr in Österreich stattfinden<br />

wird. „If you make it in Vienna,<br />

you make it anywhere“, so der<br />

Grundtenor von André Heller. In<br />

Cannes wurde der Einladungsfilm<br />

des Dachverbandes der<br />

europäischen gemeinnützigen<br />

Stiftungen und des European<br />

Foundation Centre, eingereicht<br />

von Robert Neumüller, der auch<br />

Regie führte, produziert von Allegrofilm<br />

für die ERSTE Stiftung,<br />

Gastgeberin der diesjährigen<br />

Veranstaltung, mit Silber in der<br />

Kategorie Fairs, Shows, Events,<br />

Conference Openers ausgezeichnet.<br />

Die jährlich an einem<br />

anderen Ort in Europa stattfindende<br />

Veranstaltung mit bis zu<br />

800 internationalen Teilnehmern<br />

findet unter dem Titel „Foundations<br />

and the New Normal. How<br />

to Innovate Philanthropy?“ vom<br />

20. bis 22. Mai 2020 erstmalig<br />

in Wien statt: www.erstestiftung.<br />

org/de/event/foundations-andthe-new-normal/<br />

Ein Hamster hat die bereits stattliche<br />

Delphin-Sammlung der Linzer<br />

LAS GAFAS FILMS erweitert.<br />

In der Kategorie „Corporate Online<br />

Videos“ wurden insgesamt<br />

vier goldene Delphine vergeben,<br />

einer davon an „Foreverloops“ ,<br />

eingereicht und produziert von<br />

Las Gafas Films für die gleichnamige<br />

Linzer Software-Schmiede.<br />

Regie führte Luzi Katamay.<br />

Dabei führt ein echter Hamster<br />

durch den Film und erklärt und<br />

demonstriert in seiner kleinen<br />

Welt, die ihm seine „Mistress“<br />

entsprechend ausgestattet hat,<br />

mittels Hamsterrädern, ergänzt<br />

um Zahnräder, wie das Audioprogramm<br />

funktioniert.<br />

Nach Silber im Jahr 2015 und<br />

Gold im Jahr 2016 räumt die<br />

Zone Media GmbH mit dem<br />

Kurzfilm „Die Kunst des Führens<br />

/ The Art of Leadership“<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


zurück zum Inhalt<br />

(Regie: Tamas Kiss) für die Theresianische<br />

Militärakademie zwei<br />

weitere Delphin-Trophäen ab:<br />

Silber in der Kategorie „Human<br />

Resources“ und Gold in der Kategorie<br />

„Visitor Films“.<br />

Der Film ist noch bis zum 10.<br />

<strong>November</strong> im Rahmen der NÖ<br />

Landesausstellung in der Theresianischen<br />

Militärakademie in<br />

Wiener Neustadt zu sehen - anschließend<br />

online. Entstanden<br />

ist der 12-minütige Film in rund<br />

30 Drehtagen auf drei Kontinenten.<br />

https://zonemedia.at<br />

„Thorn 90 Years“, ein schneller<br />

Streifzug durch die Unternehmensgeschichte<br />

des Leuchten-<br />

Herstellers Thorn anlässlich seines<br />

90-jährigen Jubiläums, entwickelt<br />

von der Agentur Open<br />

Brand Design für die Zumtobel<br />

Lighting GmbH, erhielt einen<br />

Silbernen Delphin in der Kategorie<br />

„Corporate Films und<br />

Videos / Marketing Communication<br />

– B2B“.<br />

Um Saucenspuren und warme<br />

Dönerreste geht es in dem von<br />

der Wiener Werbeagentur Traktor<br />

eingereichten und von der<br />

Kaiserschnitt Film GmbH unter<br />

der Regie von Daniel Prohaska<br />

für die Wiener Linien produzierten<br />

Clip „Tatort Michelbeuern:<br />

Der Scharftat auf der Spur“,<br />

der Gold in der Kategorie „Informational<br />

Films“ ergatterte.<br />

In der Kategorie „Natur, Umwelt<br />

und Ökologie“ wurden drei<br />

Goldene Delphine vergeben, an<br />

„Lost Kings of Bioko“ der deutschen<br />

Gulo Film Productions<br />

und je eine an die Terra Mater<br />

Factual Studios GmbH für „Dragons<br />

& Damsels“ (Regie: Steve<br />

Nicholls) und „Whale Wisdom“<br />

Brenk Sinatra: Midnite Ride II<br />

HHV (DE/AT)<br />

Wer an Hip Hop und tripige Beats aus Österreich denkt, kommt an ihm<br />

nicht vorbei: Branko Jordanovic, besser bekannt als Brenk Sinatra. Der<br />

begnadete Beatbastler aus Wien hat vor vier Jahren mit Midnite Ride ein<br />

stimmiges Instrumentalalbum veröffentlicht, dessen aktueller Nachfolger<br />

Midnite Ride II eine nahtlose Fortsetzung der begonnen Arbeit darstellt.<br />

Brenks Hip Hop-Sounduniversum zeigt aber auch eine deutliche organische<br />

Weiterentwicklung. Dabei schlägt er eine Brücke zwischen Subgenres,<br />

nämlich Boom-Bap und Trap, die unter<br />

eingefleischten Fans oftmals als unvereinbar<br />

gelten. Diese und andere Fähigkeiten als<br />

Studiowizzard ermöglichten ihm, international<br />

Szenelegenden aus Los Angeles wie Tha Chill<br />

oder Snoop Dog für Midnite Ride II zu gewinnen.<br />

Andererseits hat Brenk auch lokalen<br />

Newcomern eine Tribüne geboten – ein sehr<br />

sympathischer Zug.<br />

Fieh: Cold Water Burning Sun<br />

Decca (NOR)<br />

Sofie Tollefsbøl, Namensgeberin der norwegischen Formation Fieh<br />

(gesprochen: Fia), ist mit Musik aufgewachsen und ließ sich dadurch<br />

schon sehr früh von Klassikern wie Ella Fitzgerald und Billie Holiday inspirieren.<br />

Später kamen Erykah Badu oder D‘Angelo als neue Vorbilder<br />

dazu. Mit Freunden aus der Musikschule gründete sie eine Band, deren<br />

Songs einen frischen Dreh in die in letzter Zeit etwas verstaubte Acid<br />

Jazz und NeoSoul-Szene bringen. Nach zwei überzeugenden Singles<br />

stellen die Norweger mit ihrer bezaubernden<br />

Frontfrau und Komponistin nun ihr Debütalbum<br />

vor: Fieh verbinden spielerisch Jazz mit<br />

Pop, Lounge und schmecken die Songs auch<br />

mit zart tönenden Soul-Elementen ab. Durch<br />

die erstaunliche Breite der Produktion eignet<br />

sich die Musik sowohl zum tiefenentspannten<br />

Chillen zu Hause als auch zum kollektiven Abtanzen<br />

im Clubumfeld.<br />

Foto: Filmservice International, Stephan Huger<br />

(Regie: Rick Rosenthal). In dieser<br />

Kategorie räumte Terra Mater<br />

zudem eine silberne Trophäe für<br />

„Grasslands – North America´s<br />

Hidden Wilderness“ (Regie: Alex<br />

Burr, Jeff Turner) ab.<br />

Beiträge für die 11. Ausgabe<br />

des Festivals werden ab Februar<br />

2020 entgegengenommen.<br />

www.cannescorporate.com<br />

wirtschaftsfilmfestival messe<br />

tipps<br />

Reviews by The Big Kaminsky<br />

Nocturnal Sunshine: Full Circle<br />

I/AM/ME (UK)<br />

Über die Grenzen des Vereinten Königreichs hinaus gilt Maya Jane<br />

Coles im unabhängigen Musikbusiness als Ausnahme-Erscheinung: Die<br />

britisch-japanische Musikerin schreibt, produziert, arrangiert und mischt<br />

alle Produktionen selbst – von Techno über House bis hin zu Hip-Hop,<br />

Dubstep oder auch Pop. Coles tourt sowohl als DJane als auch als Live-<br />

Performerin und legt großen Wert auf hohe stilistische Unabhängigkeit<br />

und Selbstbestimmung. Coles‘ Side Project Nocturnal Sunshine zeigt ihre<br />

dunklere Seite und gibt mit dem Longplayer<br />

Full Circle ein kräftiges Lebenszeichen von<br />

sich. Das Album ist eine mutige und eigenständige<br />

Produktion, in der grungy Breakbeats<br />

und Hip-Hop-basierte Beats neue stilistische<br />

Nuancen ausloten. Coles hat neben<br />

Peaches und Gangsta Boo eine ganze Reihe<br />

von Gastmusikern engagiert, die das Album<br />

bereichert und veredelt haben.<br />

Galcher Lustwerk: Information<br />

Ghostly International (US)<br />

Der aus Cleveland stammende DJ und Produzent Galcher Lustwerk gibt<br />

sich auf dem ebenfalls im mittleren Westen der USA angesiedelten Label<br />

Ghostly International von seiner smoothen und deepen Seite. Sollte also<br />

Cleveland ein Kriterium für gute elektronische Musik sein, ist Galcher<br />

definitiv einer jener Nachwuchskünstler. Nach den beiden Alben auf<br />

seinem eigenen Label Lustwerk Music nimmt Galcher nun einen Anlauf<br />

für einen komplett anders fokussierten Longplayer: eleganter House,<br />

gleichermaßen im Club, bei der After Hour,<br />

bei nächtlichen Autofahrten oder beim Spaziergang<br />

mit Kopfhörern einsetzbar. Durch<br />

den vermehrten Einsatz von Live Drums, also<br />

nicht computergeneriert, und Instrumenten<br />

wie Saxofon erhalten die zwölf Tracks des<br />

Albums einen besonders weichen Touch –<br />

quasi weichgespült, ohne dass dieser Begriff<br />

abschätzig gemeint wäre.<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


film- technik<br />

und fotostudio<br />

zurück zum Inhalt<br />

ETAS-Sphere<br />

Talpagasse 1A, 1230 Wien<br />

www.etas.pro<br />

Volles Haus, voller Eiskasten,<br />

der angesichts des<br />

„Leerflaschenlagers“<br />

wohl öfter nachgefüllt<br />

worden sein musste. Alexander<br />

Marik, der mit der ETAS-Sphere<br />

sein neuestes Baby vorstellte,<br />

hatte es, wie meist, an nichts<br />

fehlen lassen. Auch technisch<br />

bestückte er das Studio mit den<br />

besten Stücken aus seiner Kollektion<br />

- ETAS betreibt ja auch<br />

einen umfangreichen Gerätemietpark.<br />

Studiokameras von<br />

Black Magic, dahinter im Studio<br />

die Steuereinheiten, entweder<br />

virtuell als Software auf einem<br />

Rechner - für den Studiobetrieb<br />

Wildwechsel<br />

Im Gewerbeviertel im 23.<br />

Bezirk eröffnete ETAS im<br />

Oktober nahe den „Besitzungen“<br />

von Porsche-<br />

Liesing eine Dependance<br />

mit einem TV-Studio plus<br />

Nebenräumen. Wolfgang<br />

Ritzberger besuchte die<br />

Eröffnung der ETAS-Sphere.<br />

sicher ausreichend - oder, was<br />

sich bei einem Fußball-Match sicher<br />

besser macht, mit externer<br />

Hardware, so wie die herkömmlichen<br />

Remotes für Kamerazüge.<br />

Daneben das neue Flaggschiff<br />

von Newtek, der TriCaster<br />

TC1 - das Wortspiel aus „tri“<br />

und „caster“ wie Broadcaster<br />

hat schon seinen Grund, denn<br />

das Zauberding kann mindestens<br />

drei Dinge auf einmal:<br />

eine Mehrkameraproduktion<br />

live abwickeln, Files zuspielen<br />

und das alles gleichzeitig über<br />

einen internen Ingest aufzeichnen.<br />

Warum mindestens? Die<br />

Kiste verwaltet gleichzeitig auch<br />

Templates für Grafiken, Inserts<br />

oder ganze Setups etwa für<br />

Greenscreen, die mit externen<br />

Programmen wie After Effects<br />

erstellt wurden. Dabei spielt<br />

der TriCaster diese Grafiken<br />

nicht nur zu, man kann sie sogar<br />

zum Teil bearbeiten - etwa<br />

den Namen des Studiogastes<br />

bei gestalteten Inserts mit einer<br />

animierten Bauchbinde mit<br />

Sendungslogo - und sofort live<br />

gehen. An externer Hardware<br />

ist ein Bildmischer dabei, und<br />

wem die Anzeigen auf dem<br />

Schirm des TriCasters zu wenig,<br />

zu klein oder was auch immer<br />

sind, kann alles erstens beliebig<br />

anordnen und zweitens auch<br />

auf eine Hausmauer projizieren.<br />

Meist werden es, wie im Studio<br />

der ETAS, mehrere 60 Zöller<br />

sein, auf denen sich Preview,<br />

Premix, PGM, also Programm,<br />

und alle Zuspieler, Grafiken etc.<br />

- bei Bedarf auch noch etliche<br />

andere Fenster - darstellen und<br />

anordnen lassen. Und das alles<br />

mit dem TC1, wenn gewünscht<br />

in 4K oder UHD und 60p - noch<br />

Fragen? Wer, so wie ich, schon<br />

mit den Vorgängerversionen -<br />

den TriCaster gibt es in mehreren<br />

Größen - gearbeitet hat,<br />

weiß die Vorzüge dieser kleinen<br />

„Wunderkiste“ zu schätzen. Vom<br />

Live-Betrieb bei Veranstaltungen<br />

bis zu richtigen TV-Produktionen<br />

lässt sich damit eine große<br />

Bandbreite abdecken.<br />

In der ETAS-Sphere jedenfalls<br />

steht ein TriCaster bei Bedarf<br />

Fotos: Wolfgang Ritzberger<br />

zur Verfügung. So wie das<br />

Film- und Fotostudio generell<br />

in Modulen angeboten wird: In<br />

der Grundausstattung steht ein<br />

Greenscreen-Horizont zur Verfügung<br />

mit Licht-Trussen auf Motorzügen,<br />

auf denen im „Startpaket“<br />

eine Basisausleuchtung,<br />

vor allem des Greenscreens , der<br />

sich so ohne Hotspots präsentiert,<br />

inkludiert ist. Wie es dann<br />

weitergeht, bestimmt der Kunde.<br />

Entweder alles mitnehmen<br />

- mit den Nebenräumen ist ausreichend<br />

Stauraum sowie genug<br />

Platz für einen Aufenthaltsraum,<br />

allenfalls auch für Maske und<br />

Garderobe, vorhanden - oder im<br />

Katalog der ETAS blättern und<br />

alles anmieten. Das Spektrum<br />

an Möglichkeiten ist groß, wobei<br />

die Größe - etwa 500 Quadratmeter<br />

- natürliche Limits setzt.<br />

Der Zweikampf zwischen Anakin<br />

Skywalker und Obi Wan Kenobi<br />

auf dem Lavaplaneten wird<br />

sich eher nicht ausgehen, das<br />

Cockpit des Millennium-Falken<br />

aber allemal. Bei der Eröffnung<br />

sprach die ETAS-Mannschaft<br />

von Interesse von größeren<br />

Unternehmen, die hier ihre Videoblogs<br />

für das firmeninterne<br />

Intranet aufzeichnen wollen, bis<br />

zu TV-Stationen, die überlegen,<br />

das Studio für Trainings- und<br />

Schulungszwecke anzumieten.<br />

Die Vorgeschichte<br />

Am Regieplatz erklärte Robert<br />

Fara die Feinheiten der hier<br />

verbauten und angebotenen<br />

Technik. Für ihn persönlich war<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


zurück zum Inhalt<br />

technik<br />

film- und fotostudio<br />

der Abend auch mit ein wenig<br />

Wehmut verbunden. Denn<br />

das Studio hatte eigentlich er<br />

gebaut, aber nicht für ETAS,<br />

sondern für ein von Hannes<br />

Krautzer (Krautzer, Lynn) ins Leben<br />

gerufenes Projekt: Jagd und<br />

Natur TV. Krautzer war vor Ur-<br />

Zeiten beim ORF, in der heute<br />

schon legendären Argumente-<br />

Redaktion des Alfred Schiejok,<br />

der Jahrzehnte lang so etwas<br />

wie der Ombudsmann des ORF<br />

war und sich für ungerecht behandelte<br />

Mitbürgerinnen und<br />

-bürger ins Zeug legte. Hannes<br />

Krautzer und Hans Jörg Schimanek,<br />

der später Karriere als<br />

FPÖ-Mandatar machte, stellten<br />

als Redakteure nicht selten die<br />

beinharten Fragen an die Bösewichte,<br />

die beim ausgewählten<br />

Fall betrogen, belogen und sich<br />

bereichert hatten - also Vermieter,<br />

Firmenchefs, Konzernherren.<br />

Nachdem der ORF diese Sendungen<br />

eingestellt hatte, suchte<br />

sich die Mannschaft neue Aufgaben.<br />

Schimanek ging in die<br />

Politik, Krautzer blieb dem Genre<br />

treu. Die Idee, Filme für ein<br />

bestimmtes Klientel zu produzieren,<br />

konzentrierte sich auf die<br />

Schnittmenge der Freunde der<br />

Natur einerseits und, das war<br />

der Clou, die Jäger andererseits.<br />

Wenn man weiß, dass in der<br />

letzten Jagdsaison rund 130.000<br />

Jagdkarten und mehr als 11.000<br />

Gastjagdkarten ausgegeben<br />

wurden und hier noch Angehörige<br />

dazurechnet, wäre das als<br />

Zielpublikum durchaus attraktiv.<br />

Übrigens mehr als ein Drittel der<br />

so erfassten Jäger in Österreich<br />

sollen laut „Jagdfakten“, der<br />

Webseite des Dachverbandes<br />

der Landesjagdverbände, Jägerinnen<br />

sein. Die Klientel ist<br />

und war aber auch aus einem<br />

anderen Grund interessant.<br />

Kaum ein anderes Aggregat von<br />

Menschen als die „Jägerinnen<br />

und Jäger“ ist sich so bewusst,<br />

dass es sich verteidigen, seine<br />

Position ständig erklären und<br />

vor allem die schlichte Daseinsberechtigung<br />

darstellen muss.<br />

Das Image des Jägers - im Witz<br />

lautet die Definition vom Jäger<br />

„schwerbewaffnete Alkoholiker<br />

auf der Suche nach der nächsten<br />

Waldschenke“ - ist geprägt von<br />

Vorurteilen, dem Verharren in<br />

archaischen Ritualen und einem<br />

absurden Sprachgebrauch. Dem<br />

halten die Jäger und ihre Verbände<br />

die Argumente von der<br />

Hege und Pflege entgegen. Wer<br />

sich auf den einschlägigen Webseiten<br />

umsieht, entdeckt alle Argumente,<br />

die die Gegner der<br />

Jagd nicht mehr hören wollen,<br />

die sich aber auf Fakten beziehen.<br />

Etwa dass der Wald jährlich<br />

wächst, die Wildbestände nicht<br />

zurückgehen, sondern ebenso<br />

wachsen und dass sogar der<br />

urbane Raum von mehr Wildtieren<br />

bewohnt wird, als gemeinhin<br />

vermutet. Mir war nicht bewusst,<br />

dass in Wien mehr als 500<br />

Füchse, 200 Biber und ähnlich<br />

viele Dachse geschätzt werden.<br />

Ebenso klassisches Rotwild und<br />

Niederwild - und nicht nur am<br />

Zentralfriedhof und am Gelände<br />

des Flughafens, bekanntlich zwei<br />

sehr beliebte Jagdreviere, denn,<br />

und das überlauern auch die<br />

Viecher, dort haben sie weitgehend<br />

Ruhe vor ihrem schlimmsten<br />

Feind, dem Menschen. Um<br />

das zu kommunizieren, nebst<br />

zahllosen Rezepten für die Zubereitung<br />

von Wildfleisch, war<br />

Jagd und Natur TV zur Stell, und<br />

es funktionierte blendend. So<br />

blendend, dass man das Studio<br />

im 23. Bezirk baute und dort<br />

richtige Sendungen produzierte,<br />

Diskussionen im Studio und so<br />

weiter. Dass die Botschaften<br />

über den Kreis der Jagdinteressierten<br />

nur ganz wenig hinausgeschwappt<br />

sind, mag ein<br />

persönlicher Eindruck sein - ich<br />

habe in der ETAS-Sphere erstmals<br />

von Jagd und Natur TV<br />

gehört, aber daran ist das Unternehmen<br />

nicht gescheitert. Es<br />

dürften im Lauf der Zeit gröbere<br />

inhaltliche Differenzen mit Verantwortungsträgern<br />

einzelner<br />

Jagdverbände entstanden sein,<br />

wie diversen Stellungnahmen,<br />

die noch im Netz zu finden sind,<br />

zu entnehmen ist, die 2018 eskaliert<br />

sind. Das wirtschaftliche<br />

Gedeihen der auf Jagdthemen<br />

spezialisierten Produktionsfirma<br />

war offensichtlich zu einem Gutteil<br />

nicht nur von freundlichen<br />

Gesichtern, sondern auch von<br />

wirtschaftlichen Zuwendungen<br />

der Repräsentanten „der Jagd“<br />

in Österreich abhängig, und<br />

genau dort schien die Begeisterung,<br />

zumindest bei einigen,<br />

plötzlich enden wollend zu sein.<br />

In den Statements des Jagdverbandes<br />

ist jedenfalls zu lesen,<br />

dass man nicht gewillt sei, die<br />

Mitgliedsbeiträge für ein Investment<br />

in eine Filmproduktionsfirma<br />

zu verwenden. Das Entziehen<br />

von Geld und Wohlwollen<br />

war’s dann, im April 2019 wurde<br />

unter der Aktenzahl 5S34/19p<br />

das Konkursverfahren über die<br />

Krautzer, Lynn Mediaevents und<br />

Kommunikationstechnik GmbH<br />

eröffnet, einen Tag später der<br />

Konkurs der jagdundnatur.tv<br />

Medien und Beteiligungs GmbH<br />

an der gleichen Adresse, an der<br />

das Studio heute von der ETAS<br />

betrieben wird. Robert Fara jedenfalls<br />

freut sich, dass das Studio<br />

wiederbelebt wurde. Filme<br />

für die Jäger macht er übrigens<br />

immer noch, seltener halt und<br />

nicht mehr ganz so aufwändig.<br />

Alexander Marik hat sich einmal<br />

mehr als umtriebiger und ideenreicher<br />

Verkäufer präsentiert<br />

und füllt auf den ersten Blick<br />

mit seinem Studio eine Lücke.<br />

Nicht die ganz große, die das<br />

Ende des Rosenhügels aufgerissen<br />

hat, und auch nicht die<br />

ganz kleine, die eben von den<br />

ganz Kleinen gefüllt werden –<br />

nein, eher so mittendrin. Damit<br />

nutzt er in Verbindung mit der<br />

Verleihabteilung der ETAS und<br />

dem kreativen Part, den sichtlich<br />

der Überlebende des „Jagdfernsehens“<br />

ausfüllt, entsprechende<br />

Synergien.<br />

Robert Fara am TC1, dem neuen<br />

Flaggschiff von Newtek.<br />

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turnaround wirtschaft<br />

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Bitte mach was!<br />

Er zählte zu den Pionieren<br />

der Verleiher, eine<br />

ganze Branche ging in<br />

der Penzinger Straße ein<br />

und aus - den Besitzer<br />

nannten wir scherzhaft den<br />

Baron von Penzing. Dann<br />

geriet das Unternehmen<br />

mit neuen Eigentümern<br />

und Geschäftsführern ins<br />

Trudeln. Und fast schien es<br />

so, als ob es vorbei sei. Mit<br />

einem Teil der alten Mannschaft,<br />

neuem Besitzer und<br />

Geschäftsführer wurde der<br />

Turnaround geschafft. „Der<br />

Juraczka“ kann im nächsten<br />

Jahr seinen 40. Geburtstag<br />

feiern, weiß Wolfgang<br />

Ritzberger zu berichten.<br />

Irgendwann sei dann Schluss<br />

gewesen, erzählt Dietmar<br />

Zwinz, seit 25 Jahren im<br />

Unternehmen für Großveranstaltungen<br />

und die damit<br />

verbundene Technik zuständig.<br />

„Ich bin dann zum ,alten’ Chef<br />

Manfred Juraczka gegangen<br />

und hab’ ihm gesagt, ich weiß<br />

zwar nicht, wem jetzt die Firma<br />

gehört, aber wenn´s so weitergeht,<br />

sind wir mit Jahresende<br />

pleite. Bitte mach was.“<br />

Und Manfred Juraczka, dem<br />

entgegen anders lautenden<br />

Gerüchten die Juraczka GmbH<br />

damals immer noch gehörte,<br />

wurde wieder aktiv. Noch war<br />

damit nicht alles gerettet, aber<br />

zumindest begann sich das Blatt<br />

langsam zu wenden.<br />

Jetzt kommt der schwere Teil,<br />

zumindest für mich, denn um<br />

die jüngere Geschichte des<br />

Fotos: Juraczka 2019<br />

einstigen Platzhirschen in den<br />

Bereichen Präsentationstechnik<br />

und Broadcast zu erzählen, müssen<br />

Entwicklungen dargestellt<br />

werden, die - um es vorsichtig<br />

zu formulieren - durchaus unterschiedlich<br />

betrachtet werden<br />

können. Und ich gehe davon<br />

aus, es jetzt niemandem recht<br />

machen zu können.<br />

Unbestrittene Tatsache ist, dass<br />

„der Juraczka“ sehr eng mit der<br />

Branche verknüpft war, etliche<br />

spätere Mitbewerber haben in<br />

der Penzinger Straße ihre ersten<br />

Berufserfahrungen gesammelt,<br />

zwischen den Verleihern<br />

herrschte damals ein reger und<br />

sehr amikal geregelter Austausch,<br />

auch in Sachen Equip -<br />

ment. Wer sich zum Digital-<br />

Betacam-Camcorder ein Kompendium<br />

oder eine Filterbühne<br />

gewünscht hat, bekam sie auch.<br />

Nicht selten borgten sich die<br />

Juraczka-Leute diese Teile zum<br />

Beispiel vom „Jokl“ aus, der sich<br />

ja nicht so sehr auf Broadcast,<br />

sondern eher auf Film, vor allem<br />

auf Licht, spezialisiert hatte. Die<br />

Branche war klein, kleiner als<br />

heute, und elektronisches Videoequipment<br />

war noch nicht<br />

so lange auf dem Markt. Das<br />

Fernsehen machte seine ersten<br />

Gehversuche in den Landesstudios<br />

mit U-matic und den Ikegami<br />

HL77-Kameras (mit drei<br />

Plumbicon-Röhren und Akkus<br />

deutlich größer als eine Kamera<br />

heute) Anfang der 80er Jahre.<br />

Das war Fernsehen, Broadcast<br />

und die wenigen Versuche, im<br />

Format 4:3 gedrehte Videos zu<br />

FAZen und im Kino abzuspielen,<br />

eigneten sich streng genommen<br />

nicht einmal für den<br />

Werbeblock, weil die Qualität<br />

einfach nicht gut, nicht gut genug<br />

war. Kino war Film, und wer<br />

Film sagte, dachte oder machte,<br />

sprach von herkömmlichen Filmrollen,<br />

wie sie seit fast einem<br />

Jahrhundert verwendet worden<br />

waren.<br />

Die neue Zeit läutete Canon<br />

2008 mit seiner legendären EOS<br />

5d Mark II ein, die mit einem<br />

Vollformatsensor auch in HD filmen<br />

konnte. Dietmar Zwinz gibt<br />

zu, dass diese Entwicklung unterschätzt<br />

wurde. Im Gerätepark<br />

in der Penzinger Straße waren<br />

Digital Betacam und die neuen<br />

Sony-Formate XDCAM oder<br />

DVCAM und die dafür gebauten<br />

Kameras die Flaggschiffe, später<br />

dann auch die kleineren wie die<br />

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Foto: Wolfgang Ritzberger<br />

EX1 oder die EX3. Als MAZen<br />

waren von U-matic über die J3-<br />

und J30-Player bis zu den neuen<br />

Abspielern für die XDCAM-Discs<br />

so gut wie alle Systeme vorhanden.<br />

Währenddessen etablierte<br />

sich auch dank der steigenden<br />

Anzahl an Fotokameras mit Videofunktion<br />

ein neuer Workflow<br />

– komplett digital, die Files wurden<br />

von Speicherkarten kopiert,<br />

mit einem Schlag war fast ein<br />

ganzer bestens bestückter Gerätepark<br />

reif für das Museum.<br />

Lediglich das Veranstaltungsdepartment<br />

war gut im Rennen.<br />

Und da es immer mehr Bedarf<br />

an Video bei Events gab, waren<br />

die Kameras, der kleine Ü-<br />

Wagen etc. immer wieder im<br />

Einsatz. Noch ging alles gut.<br />

Noch drehte der ORF auf IMX,<br />

noch drehten wir auf Kassetten<br />

oder Discs, aber das Ende war<br />

absehbar.<br />

In dieser Phase wusste die gesamte<br />

Branche, dass Manfred<br />

Juraczka auf der Suche war. Erstens<br />

nach einem Geschäftsführer,<br />

der das Unternehmen durch<br />

den notwendigen Transformationsprozess<br />

führen sollte, und<br />

zweitens in eventu auch nach<br />

einem Käufer. Er sprach mit fast<br />

allen, mit ehemaligen Mitarbeitern,<br />

die mittlerweile selbst<br />

große Unternehmen in der Branche<br />

gegründet hatten, mit guten<br />

Kunden, Lieferanten, sprich mit<br />

allen, von denen er hoffte, dass<br />

sie seine Leidenschaft dafür teilten.<br />

Wobei die Hürde - wie noch<br />

heute kolportiert wird - schlicht<br />

zu hoch war, denn die Einschätzungen<br />

über den Wert des umfangreichen<br />

Geräteparks waren<br />

zu unterschiedlich, je nachdem<br />

ob man potenzieller Käufer oder<br />

Manfred Juraczka war.<br />

Schließlich sah es so aus, als ob<br />

es klappen könnte. Ein recht<br />

neuer Player im Markt, zu Hause<br />

in einem anderen Bundesland<br />

und erst seit kurzem auch in<br />

Wien präsent, interessierte sich<br />

ernsthaft für den Verleih-Traditionsbetrieb<br />

aus Penzing. Die<br />

Idee war ja nicht so schlecht,<br />

die Synergien zwischen Handel<br />

und Verleih zu entwickeln und<br />

zu nutzen, das Unternehmen<br />

neu zu positionieren und damit<br />

auf den Wandel hin zu digitalen<br />

Formaten zu reagieren.<br />

Zwar rätselte man in der Branche<br />

damals, ob Manfred Juraczka<br />

wirklich verkauft hatte, sah<br />

aber, dass der Standort Penzing<br />

aufgegeben wurde, mit einem<br />

Riesenflohmarkt das Lager „entrümpelt“<br />

wurde und nahe dem<br />

Gasometer eine sehr stylische<br />

Location gefunden worden war,<br />

an dem beide Unternehmen,<br />

„der Juraczka“ und das Unternehmen<br />

des neuen, zumindest<br />

Geschäftsführers und präsumtiven<br />

Besitzers, ihren Standort<br />

hatten. Großzügige Büros und<br />

Lagerräume und große Pläne<br />

waren damals angesagt – nur<br />

einer, der als Stütze des Kameradepartments<br />

galt, hatte schon<br />

vorher das Unternehmen verlassen:<br />

Martin Weixelbaum wollte<br />

sich in Zukunft dem elterlichen<br />

Weinbetrieb in der Wachau widmen.<br />

Machen wir es kurz: Im<br />

Lauf der Zeit wurden die Differenzen<br />

in dieser Partnerschaft<br />

immer größer, und heute spricht<br />

man beim Juraczka davon, dass<br />

die Partnerschaft eine deutlich<br />

erkennbare Schlagseite zu bekommen<br />

begann. Der Standort<br />

war sehr teuer, und es dürfte<br />

sich einfach nicht mehr ausgegangen<br />

sein. Der präsumtive<br />

Besitzer zog sich wieder zurück,<br />

„der Juraczka“, der dann doch<br />

nicht verkauft worden war, blieb<br />

in Simmering und sah einer nicht<br />

sehr rosigen Zukunft entgegen,<br />

denn mittlerweile fehlte auch<br />

das Geld, um notwendige Investitionen<br />

in den Gerätepark<br />

Felix R. Giuliani:<br />

„Im Prinzip geht es wie beim Film<br />

um den Transport von Emotionen.”<br />

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Foto: Juraczka 2019<br />

zu tätigen. Schließlich verkaufte<br />

der legendäre Manfred Juraczka<br />

doch, was sich aber im Nachhinein<br />

ebenfalls nur als Intermezzo<br />

herausstellen sollte, getrieben<br />

vom Kleinkrieg zwischen zwei<br />

Marktteilnehmern. Dem Unternehmen<br />

Juraczka hatte es nicht<br />

geholfen.<br />

Schon vor Jahren hatte sich Felix<br />

Giuliani grundsätzlich interessiert<br />

gezeigt – Giuliani war<br />

Geschäftsführer der Cinevision<br />

und gründete dann mit dem Kameramann<br />

Christian Giesser die<br />

Cinecraft, die sich als Produktionsfirma<br />

für diverse TV-Sender<br />

recht gut etablieren konnte.<br />

2015 aber, so erzählt Giuliani,<br />

war der bisherige „Lauf“ so gut<br />

wie abgerissen. Die Aufträge<br />

der TV-Stationen blieben aus,<br />

Programmideen wurden nicht<br />

mehr angenommen, und Serien,<br />

die von der Cinecraft produziert<br />

worde waren, wurden eingestellt.<br />

„Wir stellten uns die<br />

Frage, was jetzt? Aufhören, umstellen,<br />

was anderes machen?“<br />

Und genau in dem Moment<br />

erschien „der Juraczka“ oder<br />

das, was von dem Unternehmen<br />

noch geblieben war, wieder<br />

auf der Bildfläche. Die Cinecraft<br />

und der Juraczka waren<br />

jahrelange Geschäftspartner,<br />

die Mannschaft des Verleihers<br />

kannte Giuliani, der gemeinsam<br />

mit den Eventspezialisten vom<br />

Juraczka auch große Veranstaltungen<br />

betreut hatte. „Die Lage<br />

war nicht rosig,“ so Giuliani,<br />

„die hohe Miete, Schulden, ein<br />

Investitionsstau und die Gerüchte,<br />

dass der Juraczka nicht mehr<br />

existiere, waren kein Startvorteil.“<br />

Giuliani verhandelte mit<br />

dem Vorbesitzer einen symbolischen<br />

Kaufpreis und übernahm<br />

das Unternehmen mit einem<br />

Gutteil der Verpflichtungen -<br />

einen Teil der Schulden hatte<br />

der Vorbesitzer übernommen -<br />

und wurde 100 Prozent Gesellschafter<br />

der Juraczka GmbH.<br />

„Mein erster Weg führte mich<br />

ins oberste Stockwerk des<br />

Hauses zum Vermieter, denn<br />

diese Miete konnten wir uns<br />

auf keinen Fall mehr leisten.“ Es<br />

folgten eine Verkleinerung des<br />

Lagers, die Übersiedlung der<br />

Büros in den dritten Stock auf<br />

weniger Fläche, was eine deutliche<br />

Reduktion der Miete bewirkte.<br />

Zumindest der Standort<br />

konnte erhalten werden. „Der<br />

Standort und die Übersiedlung<br />

waren ja super. Denn die Penzinger<br />

Straße war schon viel zu<br />

klein“, erzählt Dietmar Zwinz.<br />

Und Giuliani ergänzt lächelnd:<br />

„Mittlerweile haben wir das Lager<br />

wieder vergrößert.“ Er hat<br />

Geld hineingesteckt, um den<br />

Gerätepark zu modernisieren,<br />

den Auftritt des Unternehmens<br />

zu gestalten und um mit den<br />

anderen Mitbewerbern mithalten<br />

zu können. Wobei sich „der<br />

Juraczka“ von heute fast vollständig<br />

auf Events und alles,<br />

was dazu gehört, konzentriert.<br />

Im Lager zeigt Giuliani die alten<br />

Kameras und Monitore, die<br />

noch von Verleihzeiten erzählen.<br />

„Wir haben in Kameras für Veranstaltungen<br />

investiert. Die Zukunft<br />

wird hier in Remote-Heads<br />

und ferngesteuerten Einheiten<br />

liegen“, zeichnet Giuliani ein<br />

realistisches Szenario. „Bei den<br />

Projektoren setzen wir auf Epson,<br />

erstens wollen die mit ihren<br />

hervorragenden Produkten auch<br />

auf den Markt, und zweitens<br />

unterscheiden wir uns da wenigstens<br />

ein klein wenig von den<br />

anderen Marktteilnehmern.“<br />

Stolz zeigt er dann ein neues<br />

Display, die AppSCREEN, das<br />

hochgestellt funktioniert wie ein<br />

überdimensionales Handy – mittels<br />

Touchscreen können damit<br />

Apps präsentiert beziehungsweise<br />

alle Funktionen genutzt<br />

werden, die auch ein Handy zur<br />

Verfügung hat. Mittlerweile hat<br />

die Firma wieder einen soliden<br />

Stock an Kunden, die auch weiterhin<br />

ein wirtschaftliches Gedeihen<br />

versprechen.<br />

Ohne die Hilfe von anderen<br />

Marktteilnehmern wäre es aber<br />

nicht gelungen, erzählt Felix<br />

Giuliani dann von der Zeit der<br />

Sanierung. „Wir mussten um<br />

Stundung der Rückstände ersuchen<br />

und gleichzeitig bei genau<br />

dieser Firma anmieten, da unser<br />

eigener Gerätepark zum Teil<br />

veraltet war.“ Seine Dankbarkeit<br />

ist ihm anzumerken, ausdrücklich<br />

nennt er AV Professional. Sein<br />

Dank gilt aber auch den beiden<br />

Säulen des Unternehmens, die<br />

noch aus der Penzinger Straße<br />

gekommen sind: Petra Zeller<br />

und Dietmar Zwinz, die zu<br />

Beginn als Geschäftsführer mitgearbeitet<br />

hatten. „Die beiden<br />

wussten einfach alles und waren<br />

für die Phase unersetzlich. Mittlerweile<br />

sind die beiden jeweils<br />

für einen Bereich verantwortlich<br />

und haben die Geschäftsführung<br />

an mich abgegeben.“ Felix<br />

Giuliani betont, dass die Firma<br />

die Schulden aus eigener Kraft<br />

abgestottert hat, und er die ersten<br />

Jahre alles Geld in der Firma<br />

belassen habe. Eigentlich sei<br />

es ein Wunder und – in diesem<br />

Punkt sind sich alle einig - Totgesagte<br />

leben länger.<br />

Giuliani, der schön langsam auf<br />

den 60er zugeht und mit einer<br />

BMW zwischen den Füssen über<br />

den Asphalt fährt, betont, dass<br />

es wie früher beim Film auch bei<br />

Veranstaltungen um Emotionen<br />

gehe. Und dass es den Juraczka<br />

immer noch gebe und er sich<br />

jetzt Gedanken über das 40-Jahr-<br />

Jubiläum zu machen beginne,<br />

was sichtlich auch mit Emotionen<br />

verbunden ist. Positiven, eh klar.<br />

Epilog: Als wir mit Felix im Lager<br />

standen, kam ein Mitarbeiter<br />

herein, der fragte, wer mit<br />

ihm morgen den Messestand<br />

abbauen werde. Außer ihm sei<br />

wegen des jetzt größeren Events<br />

niemand mehr verfügbar. Felix<br />

überlegte kurz und meinte, na<br />

dann, fahren wir morgen los, um<br />

den Messestand abzubauen. In<br />

dem Moment war ich mir ganz<br />

sicher, dass der Juraczka wieder<br />

in guten Händen ist.<br />

www.juraczka.at<br />

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WO LICHT IST,<br />

IST HOFFNUNG.<br />

Machen Sie mit 30 Euro blinde Menschen<br />

wieder sehend: licht-fuer-die-welt.at<br />

Foto: Manuel Ferrigato, Retusche: Blaupapier

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