Biogas aus Bioabfall
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<strong>Biogas</strong> <strong>aus</strong><br />
<strong>Bioabfall</strong><br />
BIOGAS Wissen_3<br />
1
<strong>Biogas</strong> <strong>aus</strong> <strong>Bioabfall</strong><br />
Energie- und Düngemittelproduktion <strong>aus</strong> biogenen Reststoffen<br />
Organische Fraktion<br />
<strong>aus</strong> Restabfall<br />
Getrennt gesammelte<br />
Bioabfälle (Bio- und Grüngut)<br />
Kommunaler Klärschlamm<br />
Industrielle und<br />
gewerbliche Abfälle<br />
Tierische Nebenprodukte<br />
(TNP)<br />
Pflanzliche Nebenprodukte<br />
Energiepflanzen<br />
Trockene Fremdstoffabscheidung<br />
Zerkleinerungs- und<br />
Entpackungstechnologien<br />
Flüssige Fremdstoffabscheidung<br />
Hygienisierung<br />
Diskontinuierliche<br />
Trockenvergärung<br />
Kontinuierliche<br />
Trockenvergärung<br />
Kontinuierliche<br />
Nassvergärung<br />
Strom<br />
Wärme / Kälte<br />
Biomethan<br />
Treibstoff<br />
Gärprodukt<br />
Die dargestellten Symbole sind in der Broschüre durchgängig verwendet<br />
und dienen ebenso zur Einteilung der angebotenen Verfahren, Techniken<br />
und Dienstleistungen im Firmenverzeichnis.<br />
2
Inhalt<br />
Zitate ............................................................................................. 4<br />
Vorwort ............................................................................................. 5<br />
1 Einleitung ..................................................................................... 6<br />
2 Vorteile der Abfallvergärung ............................................................ 8<br />
3 <strong>Biogas</strong>substrate ............................................................................. 9<br />
4 Rechtliche Anforderungen ............................................................ 12<br />
5 <strong>Bioabfall</strong>sammlung ...................................................................... 15<br />
6 Substrataufbereitung ................................................................... 18<br />
7 Gütesicherung ............................................................................. 20<br />
8 Vergärungsprozess ....................................................................... 22<br />
9 Fermentertechnologien ................................................................. 23<br />
9.1 Kontinuierliche Nassvergärung...................................................... 24<br />
9.2 Kontinuierliche Trockenvergärung.................................................. 25<br />
9.3 Diskontinuierliche Trockenvergärung.............................................. 26<br />
9.4 Weitere Fermentertechnologien..................................................... 26<br />
10 <strong>Biogas</strong>nutzung ........................................................................... 28<br />
11 Biomethanaufbereitung .............................................................. 30<br />
12 Gärproduktanwendung ............................................................... 31<br />
13 Sicherheit geht vor ..................................................................... 32<br />
Glossar ........................................................................................... 33<br />
Referenzanlagen ............................................................................. 34<br />
Firmenverzeichnis ........................................................................... 42<br />
Übersicht des Firmenverzeichnisses .................................................. 43<br />
Organisationen ................................................................................ 60<br />
Impressum ..................................................................................... 62<br />
Symbolbeschreibung ....................................................................... 63<br />
3
Zitate<br />
Zitate<br />
„Eine zukunftsorientierte und nachhaltige Energieversorgung ist nur<br />
möglich, wenn die besonderen Vorteile jeder Erneuerbarer Energiequelle<br />
optimal kombiniert werden. <strong>Biogas</strong> bietet Flexibilität und kann genutzt<br />
werden, wenn Wind oder Sonne nicht zur Verfügung stehen. Zudem sind<br />
die Möglichkeiten für <strong>Biogas</strong> vielfältig: Es liefert Strom, Wärme, Treibstoff<br />
und Dünger <strong>aus</strong> organischen Ressourcen – regional, zuverlässig und<br />
klimafreundlich. <strong>Biogas</strong> ist der Weg in die Zukunft!“<br />
– Horst Seide, Präsident des Fachverbandes <strong>Biogas</strong> e.V.<br />
„Eine Vielzahl verschiedener Bioabfälle und biogener Reststoffe lässt<br />
sich energetisch und stofflich sehr gut in <strong>Biogas</strong>anlagen verwerten. Nur<br />
durch diese Art von Recycling lässt sich das Abfallaufkommen reduzieren<br />
und lassen sich gleichzeitig Treibh<strong>aus</strong>gase vermeiden, die sonst bei der<br />
Lagerung von Abfällen und Reststoffen sowie dem Einsatz fossiler Rohstoffe<br />
zur Energieproduktion und zur Herstellung mineralischer Düngemittel<br />
entstanden wären. Die stoffliche Anwendung der nährstoff- und<br />
humusstoffreichen Gärprodukte als wertvolle organische Düngemittel in<br />
der Landwirtschaft sowie u. a. im Garten- und Landschaftsbau trägt somit<br />
zu einer nachhaltigen Umwelt- und Landbewirtschaftung bei.“<br />
– Thomas Karle, Vorsitzender der<br />
GüteGemeinschaft Gärprodukte e.V.<br />
„<strong>Biogas</strong> ist das Bindeglied zwischen Erneuerbarer Energie, der Kreislaufund<br />
der Abfallwirtschaft. Dies ist eine der wenigen Möglichkeiten, die konkreten<br />
Vorteile der Kreislaufwirtschaft für die Bürger darzustellen, da in<br />
erster Linie organische Kreisläufe auf lokaler Ebene geschlossen werden.<br />
Schließlich ist <strong>Biogas</strong> eine großartige Technologie, um die Energiearmut<br />
der Gemeinden zu reduzieren und dezentrale Abfallbewirtschaftungsoptionen<br />
zu entwickeln. Diese Broschüre zeigt die Fortschritte und Her<strong>aus</strong>forderungen<br />
der <strong>Biogas</strong>technologie, und ich hoffe, dass sie das Recycling<br />
von Bioabfällen aufgrund von <strong>Biogas</strong>projekten weltweit verbessern wird.“<br />
– Antonis Mavropoulos, Präsident der International<br />
Solid Waste Association<br />
„Eine sichere, flexible und nachhaltige Energieversorgung möglichst<br />
ohne Treibh<strong>aus</strong>gasemissionen ist eine der Schlüsselfragen des 21. Jahrhunderts.<br />
Auch wenn der Weisheit letzter Schluss gewiss noch nicht gefunden<br />
ist, klar ist, dass bei ihrer Beantwortung dem <strong>Biogas</strong> eine ganz<br />
wesentliche Rolle zukommt. Es ist nicht nur der Allrounder unter den Erneuerbaren<br />
Energiequellen und buchstäblich zu Spitzenleistungen in der<br />
Lage – <strong>Biogas</strong> bietet vor allem gleich mehrere Schnittstellen zur ebenfalls<br />
dringend benötigten biobasierten Wirtschaft. Der anaerobe Aufschluss<br />
von organischen Reststoffen ist ein Schlüssel für die Kaskadennutzung<br />
von Rohstoffen, zur Schließung von Nährstoffkreisläufen und zur Verknüpfung<br />
von stofflicher und energetischer Verwertung.“<br />
– Stefan Köhler, Vorsitzender des <strong>Biogas</strong><br />
Competence Network e.V. (BCN)<br />
4
Vorwort<br />
Vorwort<br />
Der Einsatz der <strong>Biogas</strong>technologie hat in den letzten fünfzehn Jahren vor allem in<br />
Deutschland erheblich zugenommen. Bis Ende 2017 wurden knapp 9.500 der<br />
rund 13.400 europäischen <strong>Biogas</strong>anlagen in Deutschland errichtet. Sie verarbeiten<br />
kommunale, gewerbliche und industrielle Bioabfälle (688 Anlagen), andere landwirtschaftliche<br />
Rückstände und Energiepflanzen (12.721 Anlagen). Werden auch<br />
Anlagen auf Basis von Deponie- und Klärgas hinzugezählt, so steigt die Zahl der<br />
europäischen <strong>Biogas</strong>anlagen auf insgesamt 17.783.<br />
Die 9.500 deutschen <strong>Biogas</strong>anlagen liefern mit über 4 GW (Gigawatt)<br />
installierter elektrischer Leistung rund 5 % der deutschen<br />
Bruttostromerzeugung. Zudem versorgen sie H<strong>aus</strong>halte,<br />
Industriebetriebe, Bauernhöfe und andere Gebäude und Einrichtungen<br />
mit Wärme. Darüber hin<strong>aus</strong> wandeln 200 Aufbereitungsanlagen<br />
<strong>Biogas</strong> in wertvolles Biomethan um, das ebenso<br />
wie Erdgas auch als Treibstoff im Transportsektor verwendet<br />
werden kann. <strong>Biogas</strong>anlagen produzieren nicht nur Erneuerbare<br />
Energien, sondern auch wertvolle Nähr- und Humusdünger<br />
(Gärprodukte) und machen die <strong>Biogas</strong>technologie so zu einem<br />
echten Allrounder.<br />
Rund 400 Abfallverwertungsanlagen nutzen in Deutschland<br />
Bioabfälle als Substrat. 135 dieser Anlagen verwenden insgesamt<br />
2 Millionen Tonnen getrennt gesammelte Bioabfälle<br />
(Bio- und Grüngut) <strong>aus</strong> H<strong>aus</strong>halten. Weltweit nimmt die <strong>Biogas</strong>erzeugung<br />
<strong>aus</strong> Abfällen zu. Sie ist oftmals das zukunftsträchtigste<br />
Abfallwirtschafts- und Energieerzeugungssystem in<br />
Entwicklungs- und Schwellenländern. Und zweifellos stehen<br />
auch national noch große Potenziale an organischen Abfallund<br />
Reststoffen für die Vergärung zur Verfügung. Werden diese<br />
Abfälle aber nicht erfasst, bauen sie sich unkontrolliert ab und<br />
setzen das den Klimawandel begünstigende Treibh<strong>aus</strong>gas Methan<br />
(CH 4<br />
) frei.<br />
Da das Interesse und der Bedarf an Technologien zur Vergärung<br />
von Abfällen stetig steigen, bietet diese Broschüre einen aktuellen<br />
Überblick über das Thema. BIOGAS AUS BIOABFALL<br />
zeigt, wie die verschiedenen Abfallarten erfasst, aufbereitet,<br />
von Fremd- und Störstoffen befreit und mithilfe geeigneter Fermentertechnologien<br />
vergoren werden. Die Broschüre beinhaltet<br />
eine detaillierte Beschreibung des biologischen Prozesses, einen<br />
Vergleich des energetischen Potenzials verschiedener Substrate<br />
sowie die verschiedenen Möglichkeiten zur effizienten<br />
Nutzung von <strong>Biogas</strong>. Zudem wird dargestellt, wie die erzeugten<br />
Gärprodukte und Komposte als Düngemittel eingesetzt werden<br />
können und welche Sicherheitsaspekte beim Betrieb von <strong>Biogas</strong>anlagen<br />
beachtet werden müssen.<br />
Partner dieser Publikation sind die GüteGemeinschaft Gärprodukte<br />
e.V. (GGG), die International Solid Waste Association<br />
(ISWA) und das <strong>Biogas</strong> Competence Network (BCN), die gemeinsam<br />
die <strong>Biogas</strong>erzeugung <strong>aus</strong> verschiedenen Abfallströmen<br />
fördern und ihre Erfahrungen beim Aufbau von integrierten<br />
Abfallwirtschaftssystemen einbringen.<br />
Im zweiten Teil der Broschüre sind Referenzanlagen aufgeführt<br />
sowie ein Verzeichnis von Firmen <strong>aus</strong> den Bereichen Komplettanbieter<br />
schlüsselfertiger Anlagen und Technologien zur<br />
Substrataufbereitung, von Projektplanern, Anbietern von Anlagenkomponenten<br />
(wie Pumpen und Rührwerken) sowie von<br />
anderen Dienstleistungen im Bereich der Abfallvergärung und<br />
der <strong>Biogas</strong>erzeugung.<br />
Zu einem sicheren und effizienten Betrieb von <strong>Biogas</strong>anlagen,<br />
in denen verschiedene Arten von Abfällen eingesetzt und organische<br />
Dünger, Strom, Wärme oder Biomethan erzeugt werden,<br />
möchte BIOGAS AUS BIOABFALL einen Beitrag leisten. Jahrzehntelange<br />
Erfahrungen beim Bau und Betrieb von <strong>Biogas</strong>anlagen<br />
zeigen den Stand der Technik, sodass neue Akteure nicht<br />
von vorne anfangen müssen. Für den Erfolg von <strong>Biogas</strong>projekten<br />
und eine positive Entwicklung des Marktes ist es unerlässlich,<br />
Partnerschaften mit Unternehmen und Organisationen<br />
einzugehen, die <strong>Biogas</strong>projekte fördern und durchführen, um<br />
ihren Wissens- und Erfahrungsschatz zu nutzen.<br />
5
Einleitung<br />
1 Einleitung<br />
Diese Broschüre befasst sich mit der <strong>Biogas</strong>erzeugung <strong>aus</strong> verschiedenen<br />
Abfall arten, wie z. B. Bioabfällen <strong>aus</strong> privaten H<strong>aus</strong>halten oder industriellen<br />
und gewerblichen Betrieben, Klärschlamm <strong>aus</strong> Kläranlagen sowie Reststoffen<br />
in Form von tierischen und pflanzlichen Nebenprodukten.<br />
Kompostierung<br />
Vergärung<br />
Verbrennung<br />
Obwohl die Energie- und Düngemittelproduktion zentrale Aspekte<br />
der <strong>Biogas</strong>technologie sind, bietet die Vergärung von<br />
organischen Abfällen zusätzlich Lösungsmöglichkeiten abfallwirtschaftlicher<br />
Probleme und vermeidet Kontaminationen<br />
durch industrielle und gewerbliche Abwässer, insbesondere in<br />
Ländern mit überfüllten Deponien und ohne <strong>aus</strong>reichende Behandlungs-<br />
und Verbrennungskapazitäten.<br />
Die Kompostierung bietet die Möglichkeit, <strong>aus</strong> Bioabfällen<br />
Nährstoffe – aber keine Energie – zu gewinnen. Die Verbrennung<br />
dieser Abfälle führt zu einer energetischen Rückgewinnung.<br />
Die Nährstoffe werden jedoch nicht recycelt, da die verbleibende<br />
Asche normalerweise deponiert werden muss. Erst<br />
die Vergärung stellt die Verbindung von Nährstoff- und Energierückgewinnung<br />
<strong>aus</strong> organischen Abfällen dar. Dies macht sie zu<br />
einer fortschrittlichen Recycling- und Abfallbehandlungsmethode<br />
gemäß der Europäischen Abfallrahmenrichtlinie.<br />
In dieser Broschüre wird Schritt für Schritt die Vielfalt der <strong>Biogas</strong>technologie<br />
aufgezeigt, angefangen von den Einsatzstoffen<br />
(Substraten) bis hin zu den verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten<br />
der beiden Endprodukte Energie und Dünger. Zur ersten<br />
Orientierung dient an dieser Stelle eine Übersicht der in einer<br />
Abfallvergärungsanlage verwendeten Komponenten:<br />
Eine <strong>Biogas</strong>anlage produziert<br />
Erneuerbare Energie und Gärprodukte<br />
zur Düngung landwirtschaftlicher<br />
Flächen<br />
6
Einleitung<br />
Komponenten einer Abfallvergärungsanlage<br />
Strom<br />
Wärme / Kälte<br />
Treibstoff<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
6<br />
5<br />
7<br />
Biomethan<br />
8 9<br />
Gärprodukt<br />
Verschiedene Arten von Substraten 1 können zur Erzeugung<br />
von <strong>Biogas</strong> verwendet werden, darunter Bio- und Grüngut, kommunaler<br />
Klärschlamm, industrielle oder gewerbliche Abfälle sowie<br />
tierische und pflanzliche Nebenprodukte (siehe Kapitel 3:<br />
„<strong>Biogas</strong>substrate“). Während flüssiges Substrat in Tanks gelagert<br />
wird, wird stapelbares Substrat zumeist in Hallen, die<br />
speziell für diesen Zweck <strong>aus</strong>gelegt sind, angenommen und<br />
aufbewahrt 2 . Letzteres ist häufig bei kommunalen Bioabfällen<br />
und anderen geruchsintensiven Abfällen der Fall, wobei<br />
z. B. Grüngut und pflanzliche Reststoffe auch offen gelagert<br />
werden können. Die Annahmehallen sind i. d. R. mit schnell<br />
laufenden Toren <strong>aus</strong>gestattet, die nur bei der Ein- und Ausfahrt<br />
der Sammelfahrzeuge geöffnet werden. Die Luft <strong>aus</strong> den Bereichen<br />
der Annahme, der Lagerung sowie der Aufbereitung wird<br />
durch ein Luftsammelsystem 3 abgesaugt und einer Abluftbehandlung<br />
4 zugeleitet. Diese besteht zumeist <strong>aus</strong> einem Biofilter,<br />
der als Mischung verschiedener organischer Materialien<br />
(u. a. Wurzel stücke, Hackschnitzel, Rindenmulch, Kompost) in<br />
einem offenen Becken oder auch in geschlossenen Containern<br />
eingefüllt sein kann, um insbesondere den Geruch von organischen<br />
Verbindungen zu entfernen. Bei stark ammoniakhaltiger<br />
Abluft können ggfs. saure Wäscher oder Wasserwäscher<br />
vorgeschaltet sein.<br />
Der Vergärungsprozess erfolgt im Fermenter 5 . In Kapitel 9:<br />
„Fermentertechnologien“ werden verschiedene Fermentertypen<br />
vorgestellt und näher erläutert. Der gasdichte <strong>Biogas</strong>speicher<br />
ist ein wesentlicher Bestandteil einer <strong>Biogas</strong>anlage<br />
und befindet sich häufig auf dem Fermenter, dem Nachgärer,<br />
dem Gärproduktlager oder als unabhängiges externes Lager<br />
in der Nähe. Vor der Nutzung des <strong>Biogas</strong>es in Blockheizkraftwerken<br />
(BHKW) muss es vorgereinigt werden, vor allem von<br />
Schwefelwasserstoff (H 2<br />
S) und Wasser. Dies geschieht im Gasreinigungssystem<br />
. Nach diesem Schritt kann das <strong>Biogas</strong><br />
im BHKW verstromt oder in einer Biomethananlage weiter aufbereitet<br />
werden (siehe Kapitel 11: „Biomethanaufbereitung“).<br />
Das Gärprodukt hingegen wird in einem Lager 8 gesammelt,<br />
um anschließend landwirtschaftlich <strong>aus</strong>gebracht zu werden 9 .<br />
Gärprodukte können ebenfalls aufbereitet werden, indem die<br />
feste und die flüssige Phase getrennt, getrocknet, pelletiert und<br />
kompostiert werden. Wasser kann durch Vakuumverdampfung<br />
oder Membranfiltration extrahiert werden, und (Einzel-) Nährstoffe<br />
können durch Ausfällung oder Strippung bzw. mittels<br />
saurem Wäscher <strong>aus</strong> der Abluft abgesondert werden. Dies führt<br />
zu Einsparungen von Lager- , Transport- und Ausbringungskosten<br />
und evtl. zu einem finanziellen Mehrwert bei der außerlandwirtschaftlichen<br />
Vermarktung, z. B. im Einzelhandel (siehe<br />
Kapitel 12: „Gärproduktanwendung“).<br />
Schließlich müssen wichtige Sicherheitsmaßnahmen unbedingt<br />
beachtet werden und bestimmte Ausrüstungen eingesetzt<br />
werden, um Schäden für Mensch und Umwelt zu vermeiden.<br />
Diese Sicherheitsmaßnahmen können einfache organisatorische<br />
oder komplexere technische Maßnahmen umfassen (siehe<br />
Kapitel 13: „Sicherheit geht vor“).<br />
7
Vorteile der Abfallvergärung<br />
2 Vorteile der Abfallvergärung<br />
Die Vergärung von organischen Abfällen sowie pflanzlichen oder tierischen<br />
Nebenprodukten bietet viele Vorteile – etwa die Schonung fossiler Ressourcen<br />
und die Vermeidung von Treibh<strong>aus</strong>gasemissionen (THG-Emissionen) und<br />
Abgasen als Beitrag zum Klimaschutz.<br />
Die getrennte Erfassung von Bioabfällen verringert das Restmüllaufkommen<br />
und damit die erforderliche Kapazität von<br />
Müllverbrennungsanlagen und Deponien. Zusätzlich können<br />
weitere organische Abfälle vergoren und damit Erneuerbare<br />
Energien und Düngemittel erzeugt werden. Die <strong>Biogas</strong>technologie<br />
bietet in diesem Zusammenhang einen deutlichen Vorteil:<br />
Sie ermöglicht es, Energie in Form von <strong>Biogas</strong> oder Biomethan<br />
zu speichern und nach Bedarf Strom zu erzeugen. Darüber hin<strong>aus</strong><br />
ist <strong>Biogas</strong> eine perfekte Lösung, um Strom für dezentrale<br />
Inselsituationen bereitzustellen. Das betrifft insbesondere<br />
ländliche Gebiete, die nicht an das Stromnetz angeschlossen<br />
sind, aber über reichlich Biomasse verfügen. In Entwicklungsländern<br />
wird <strong>Biogas</strong> häufig direkt zum Kochen, Heizen oder für<br />
die Gasbeleuchtung verwendet.<br />
Emissionen <strong>aus</strong> der Abfallvergärung und<br />
<strong>aus</strong> fossilen Ressourcen<br />
<strong>Biogas</strong>anlagen produzieren neben Erneuerbaren Energien auch<br />
wertvolle nährstoff- und humusreiche Düngemittel. Sämtliche<br />
im Substrat enthaltenen Nährstoffe verbleiben im Gärprodukt,<br />
das als Dünger oder Bodenverbesserer in Landwirtschaft, Landschaftsbau<br />
und Gartenbau verwendet wird. Auf diese Weise<br />
werden die Kohlenstoff- und Nährstoffkreisläufe geschlossen.<br />
Gärprodukte und Kompost sind wichtige Humusquellen, um<br />
Fruchtbarkeit, Struktur, Aktivität, Atmung und Wassereinlagerungen<br />
des Bodens zu erhalten und diesen vor Erosion zu schützen.<br />
Im Vergleich dazu bauen Mineraldünger keinen Humus<br />
im Boden auf. Die Substitution von Phosphat- und Kalidüngemitteln<br />
ist sehr wichtig, da es sich um endliche Ressourcen<br />
handelt. Der Gehalt an Cadmium und Uran in mineralischen<br />
Düngemitteln ist hoch und wird bereits als problematisch angesehen.<br />
Darüber hin<strong>aus</strong> reduziert die <strong>Biogas</strong>erzeugung THG-Emissionen,<br />
indem fossile Energieträger und energieintensive Mineraldünger<br />
ersetzt werden. Zudem werden CH 4<br />
-Emissionen in<br />
die Atmosphäre vermieden, die durch die Lagerung von organischem<br />
Material wie Gülle oder organischem Abfall entstehen<br />
(z. B. in Deponien oder offenen Lagunen). THG-Emissionen<br />
können als Äquivalent zu Kohlendioxid (CO 2<br />
äq) <strong>aus</strong>gedrückt<br />
werden. Wird das Treibh<strong>aus</strong>gas Methan in die Atmosphäre freigesetzt,<br />
hat es eine 28-fach stärkere Wirkung als CO 2<br />
. <strong>Biogas</strong><br />
ist eine nahezu klimaneutrale Form der Energieerzeugung, da<br />
während des Pflanzenwachstums CO 2<br />
<strong>aus</strong> der Atmosphäre aufgenommen<br />
und in Form von kohlenstoffhaltigen Molekülen gespeichert<br />
wird (CO 2<br />
-Reduktion). Nach der Verbrennung wird die<br />
gleiche Menge CO 2<br />
freigesetzt, die ursprünglich der Atmosphäre<br />
entzogen wurde. Das macht die <strong>Biogas</strong>erzeugung zu einem CO 2<br />
-<br />
neutralen Prozess.<br />
128 g *<br />
CO 2<br />
äq/kWh<br />
Strom<br />
<strong>aus</strong> <strong>Biogas</strong><br />
659 g*<br />
CO 2<br />
äq/kWh<br />
Fossiler Strommix<br />
in der EU<br />
In Deutschland werden beispielsweise jährlich fast 2 Millionen<br />
Tonnen CO 2<br />
äq durch die Vergärung von organischen Abfällen<br />
vermieden. Der durchschnittliche CO 2<br />
-Fußabdruck eines deutschen<br />
Bürgers beträgt rund 10 Tonnen pro Jahr (t/a). Durch<br />
die Abfallvergärung können derzeit die Emissionen von fast<br />
200.000 Einwohnern kompensiert werden. Andere Länder<br />
weisen teils höhere, teils niedrigere CO 2<br />
-Emissionen auf. In<br />
Indien beispielsweise werden weniger als 2 Tonnen CO 2<br />
äq pro<br />
Jahr und Kopf erzeugt. Obwohl die verschiedenen organischen<br />
Abfälle und Nebenprodukte, die in <strong>Biogas</strong>anlagen eingesetzt<br />
werden, unterschiedliche Energiegehalte aufweisen, können<br />
durchschnittlich etwa 150 kg CO 2<br />
äq/t vergorenen <strong>Bioabfall</strong>s<br />
vermieden werden. Somit kann die <strong>Biogas</strong>erzeugung bereits<br />
<strong>aus</strong> rund 10 Tonnen <strong>Bioabfall</strong> so viel Triebh<strong>aus</strong>gasemissionen<br />
einsparen, wie ein indischer Bürger in einem Jahr verursacht.<br />
* Daten der Grafik siehe EU-Richtlinie zur Förderung der<br />
Nutzung von Energie <strong>aus</strong> Erneuerbaren Quellen (RED II)<br />
8
<strong>Biogas</strong>substrate<br />
3 <strong>Biogas</strong>substrate<br />
Substrat für <strong>Biogas</strong>anlagen kann jegliche Art organischen Materials sein, das von<br />
Mikroorganismen anaerob abgebaut wird. Sauberkeit und Reinheit des Substrats<br />
bestimmen die Qualität des Gärprodukts und damit auch die Anforderungen an<br />
Aufbereitungs- und Anwendungsmöglichkeiten.<br />
Eine Vielzahl von Bioabfällen und organischen Reststoffen eignet<br />
sich als Substrat für die <strong>Biogas</strong>erzeugung. Unter anderem<br />
sind der Wassergehalt und die Abbaubarkeit des <strong>Bioabfall</strong>s<br />
wichtige Faktoren bei der Auswahl der richtigen Substrate. So<br />
sind beispielsweise Speisereste und andere vergärbare Abfälle,<br />
die zu feucht sind und keine geeignete Struktur für die Kompostierung<br />
aufweisen, ein hervorragendes Substrat für die Vergärung.<br />
Allerdings kann nicht jede Art organischen Materials in<br />
einem Fermenter abgebaut werden. Insbesondere der Abbau<br />
von Lignin (ein Hauptbestandteil von Holz) kann oftmals nur<br />
mit aeroben Abbauprozessen (Kompostierung) erreicht werden.<br />
In dieser Broschüre werden mögliche Substrate unterteilt in<br />
kommunale Bioabfälle (getrennt gesammelt oder technisch<br />
getrennt), Klärschlamm, industrielle und gewerbliche Abfälle,<br />
tierische Nebenprodukte (TNP) einschließlich Flüssig- und<br />
Festmist sowie pflanzliche Nebenprodukte. Gerade in Deutschland<br />
spielen auch Energiepflanzen wie Mais, Ganzpflanzensilage<br />
oder Wildpflanzenmischungen für <strong>Biogas</strong>anlagen eine<br />
wichtige Rolle. Allerdings liegt der Schwerpunkt im Folgenden<br />
auf der Abfallvergärung, weshalb Energiepflanzen nicht weiter<br />
berücksichtigt werden. Die angegebenen Symbole für jedes<br />
Substrat werden nachfolgend einheitlich verwendet und erleichtern<br />
die Identifizierung von Anlagenkonzepten, auch wenn<br />
die Klassifizierung nicht immer eindeutig sein kann, da z. B.<br />
Schlachtabfälle gleichzeitig als tierische Nebenprodukte und<br />
Industrieabfälle gelten können.<br />
(Kompostierung, Vergärung) überführt werden. In Ländern, in<br />
denen Düngemittel (Kompost, Gärprodukte) <strong>aus</strong> dieser organischen<br />
Fraktion hergestellt werden, sollte eine getrennte Sammlung<br />
für gefährliche Abfälle durchgeführt werden, um Schadstoffe<br />
im Restabfall <strong>aus</strong>zuschließen.<br />
In den meisten Ländern Mittel- und Nordeuropas ist die<br />
Herstellung von Düngemitteln nur zulässig, wenn diese<br />
organische Fraktion separat als getrennter <strong>Bioabfall</strong> (Bio- und<br />
Grüngut) gesammelt und erfasst wird. Die Sammlung erfolgt in<br />
der Regel in Biotonnen und wird gemeinsam mit der Sammlung<br />
anderer Abfälle, wie Papier, Glas, Kunststoff, Restabfall und<br />
anderen Abfallfraktionen, über die kommunale Abfallberatung<br />
und den Abfallkalender kommuniziert (siehe Kapitel 5: „<strong>Bioabfall</strong>sammlung“).<br />
Die Biotonnen werden von der Müllabfuhr eingesammelt,<br />
in Sammelfahrzeuge entleert und anschließend als<br />
getrenntes Biogut zur Behandlungsanlage (Kompostierungsund<br />
/ oder Vergärungsanlage) gebracht. Garten- und Parkabfälle<br />
werden häufig in Grüngutcontainern auf dezentralen Sammelstellen<br />
(z. B. Recyclinghöfen) gesammelt oder direkt zur Behandlungsanlage<br />
gebracht. In den meisten europäischen Ländern<br />
wird das Gärprodukt <strong>aus</strong> der Behandlung von Bio- und<br />
Grüngut nachkompostiert, obwohl in Großbritannien und den<br />
skandinavischen Ländern die direkte Verwendung von flüssigem<br />
Gärprodukt ebenfalls üblich ist.<br />
Restabfälle fallen in privaten H<strong>aus</strong>halten und an öffentlichen<br />
Orten an. Häufig sind große Anteile von Bioabfällen<br />
(wie Speiseabfälle <strong>aus</strong> Küchen) sowie von Garten- und<br />
Parkabfällen (Gras und Strauchschnitte) in einer organischen<br />
Fraktion im Restabfall enthalten. Dieser kann technisch u. a.<br />
mit Sieben, Windsichtern und Metallabscheidern abgetrennt<br />
und gereinigt werden (siehe Kapitel 6: „Substrataufbereitung“)<br />
und zur weiteren Verwendung in die biologische Aufbereitung<br />
Substratkategorien<br />
Organische Fraktion <strong>aus</strong> Restabfall<br />
Getrennt gesammelte Bioabfälle<br />
(Bio- und Grüngut)<br />
Kommunaler Klärschlamm<br />
Industrielle und gewerbliche<br />
Abfälle<br />
Tierische Nebenprodukte (TNP)<br />
Pflanzliche Nebenprodukte<br />
Energiepflanzen (in dieser<br />
Veröffentlichung nicht im Fokus)<br />
Neben festen Abfällen wird auch Abwasser <strong>aus</strong> H<strong>aus</strong>halten<br />
gesammelt, in die Kanalisation eingeleitet und<br />
zur Kläranlage transportiert. Kommunaler Klärschlamm <strong>aus</strong><br />
den verschiedenen Reinigungsschritten der Wasseraufbereitung<br />
kann ebenfalls zur <strong>Biogas</strong>erzeugung in Faultürmen von<br />
Kläranlagen oder in dezentralen <strong>Biogas</strong>anlagen verwendet werden,<br />
auch in Kombination mit unterschiedlichen Substraten,<br />
um eine höhere <strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute zu erzielen. In jedem Fall sind<br />
gesetzliche Vorgaben zu beachten,<br />
die für Bioabfälle, Klärschlämme und<br />
TNP sehr unterschiedlich sein können.<br />
Zudem ist bei der Klärschlammvergärung<br />
zu bedenken, dass möglicherweise<br />
Antibiotika (<strong>aus</strong> der<br />
Verwendung von Medikamenten),<br />
Hormone und nicht biologische Substanzen<br />
im Abwassersystem vorhanden<br />
sein können.<br />
9
<strong>Biogas</strong>substrate<br />
Organische Rückstände <strong>aus</strong> der Herstellung von Lebens-,<br />
Genuss- und Futtermitteln einschließlich Küchenabfällen<br />
und überlagerten Lebensmitteln, z. B. <strong>aus</strong> dem<br />
Einzelhandel, werden als industrielle und gewerbliche Abfälle<br />
bezeichnet. Flüssige Abfälle, z. B. <strong>aus</strong> der Getränkeproduktion,<br />
Schlamm <strong>aus</strong> industriellen Prozessen und vorbehandelte Speiseabfälle<br />
können in Tanks gesammelt und transportiert werden.<br />
Restaurants, Küchen und Kantinen sowie Supermärkte sammeln<br />
die anfallenden Lebensmittelabfälle meist in Biotonnen<br />
oder sogar in Containern. Diese Substrate weisen häufig eine<br />
sehr hohe <strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute auf und sind daher sehr attraktiv für<br />
Vergärungsanlagen, obwohl je nach Verpackung und Verunreinigung<br />
ein höherer Aufwand bei der Aufbereitung erforderlich<br />
ist (siehe Kapitel 6: „Substrataufbereitung“).<br />
Tierische Nebenprodukte (TNP) werden durch die europäische<br />
Hygieneverordnung (Nr. 1069/2009) in drei<br />
Kategorien unterteilt: Material der Kategorie 1 birgt besondere<br />
Gesundheitsrisiken für Nutz- und Wildtiere sowie für den Menschen.<br />
Seine Verwendung in <strong>Biogas</strong>anlagen ist verboten. Gülle<br />
– einschließlich Exkrementen oder Urin von Nutztieren und<br />
Pferden, Magen- und Darminhalt sowie Kolostrum – wird als<br />
Material der Kategorie 2 und als geeignet für den Einsatz in<br />
<strong>Biogas</strong>anlagen eingestuft. Die Güllevergärung leistet einen hohen<br />
Beitrag zur Reduzierung von Treibh<strong>aus</strong>gasemissionen,<br />
nicht nur aufgrund der Erzeugung Erneuerbarer Energie, sondern<br />
vor allem durch die Reduzierung von CH 4<br />
-Emissionen <strong>aus</strong><br />
der offenen Lagerung. Auch Materialien der Kategorie 3 sind<br />
zur Vergärung zugelassen und zumeist sehr gut geeignet. Hierzu<br />
gehören Schlachtabfälle und Nebenprodukte <strong>aus</strong> der Lebensmittelverarbeitung<br />
(wie Fettabscheiderinhalte und Flotate)<br />
sowie andere TNP (u. a. Federn, Haare, Wolle, Molke, Eier,<br />
Eierschalen, Blut und Haut). Material der Kategorie 3 muss<br />
i. d. R. bei der Verwendung in einer <strong>Biogas</strong>anlage und einem<br />
anschließenden Einsatz als Düngemittel 1 Stunde lang bei<br />
70 °C pasteurisiert werden.<br />
Die meisten Arten von Bioabfällen und tierischen Nebenprodukten<br />
– mit Ausnahme von Gülle und einigen<br />
pflanzlichen Nebenprodukten, die auch in der Praxis direkt<br />
<strong>aus</strong>gebracht werden können – müssen hygienisiert werden, um<br />
tierische und pflanzliche Krankheitserreger oder unerwünschte<br />
Samen auf ein akzeptables Hygieneniveau zu reduzieren oder<br />
ganz zu beseitigen. Dies kann mit einer Vollstrom-Pasteurisierung<br />
erreicht werden, die das Material eine Stunde lang auf<br />
über 70 °C erwärmt. Das Material – oder ein Teil davon, wenn<br />
nur bestimmte Eingangsströme hygienisiert werden müssen –<br />
kann entweder vor der Verarbeitung im Fermenter oder nach<br />
dem Fermentationsprozess pasteurisiert werden. Andere Möglichkeiten<br />
sind die thermophile Vergärung (bei Temperaturen<br />
über 50 °C) oder die Nachkompostierung, wenn sichergestellt<br />
ist, dass jeder Partikel mindestens für die Verweilzeit des Prozesses<br />
erwärmt wird. Weitere Methoden sind das Kalken oder<br />
Dämpfen. Unabhängig von der Vorgehensweise werden durch<br />
die biologische Aktivität im <strong>Biogas</strong>prozess Krankheitserreger<br />
bereits bei niedrigeren (mesophilen) Temperaturen erheblich<br />
reduziert. Wie bereits erwähnt, sind nur dann längere Verweilzeiten<br />
oder höhere Temperaturen notwendig, wenn eine vollständige<br />
Hygienisierung erforderlich ist. Neben der Hygienisierung<br />
garantiert der anaerobe Vergärprozess die Stabilisierung<br />
des <strong>Bioabfall</strong>s als wichtigen Schritt zur Reduzierung von Geruch,<br />
CH 4<br />
, Lachgas (N 2<br />
O) und anderen Emissionen.<br />
Die Methan<strong>aus</strong>beute jedes Substrats hängt von seiner Zusammensetzung<br />
und dem Gehalt an Protein, Fett und Kohlenhydraten<br />
ab. Zum Beispiel liefert der hohe Anteil an Kohlenhydraten<br />
in altem Brot einen sehr hohen CH 4<br />
-Ausstoß pro Tonne frischer<br />
Die Landwirtschaft erzeugt eine breite Palette von<br />
pflanzlichen Nebenprodukten wie Stroh oder Ernterückstände,<br />
die in <strong>Biogas</strong>anlagen verwendet werden können<br />
und fast ohne zusätzliche Kosten <strong>Biogas</strong>erträge liefern. Ihre<br />
Verwendung kann zur Prozessstabilität beitragen, wenn sie<br />
hauptsächlich mit stickstoffreichen Substraten wie TNP verwendet<br />
werden, da so der Ammoniakgehalt und damit auch die<br />
Gefahr der Ammoniakhemmung verringert wird. Auch Brauereikörner,<br />
Altbrot, Stärke, Melasse, Schalen, Obst und Gemüse,<br />
verdorbene Futtersilage usw. werden als pflanzliche Nebenprodukte<br />
eingestuft.<br />
Die Eigenschaften des verwendeten Substrats und die Art und<br />
Weise, wie es gemischt wird, haben erhebliche Auswirkungen<br />
auf den <strong>Biogas</strong>prozess und die <strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute. Wenn sauberes<br />
biologisch abbaubares Substrat genutzt wird, kann das Gärprodukt<br />
als organischer Dünger oder Bodenverbesserer in der<br />
Landwirtschaft Verwendung finden. Wenn die Qualität des Gärprodukts<br />
nicht gewährleistet werden kann, muss es deponiert<br />
oder verbrannt werden.<br />
Zur Vergärung<br />
angelieferte pflanzliche<br />
Nebenprodukte<br />
10
<strong>Biogas</strong>substrate<br />
Unterschiedliche Methoden zur Hygienisierung von <strong>Bioabfall</strong><br />
<strong>Bioabfall</strong><br />
Hygienisierung<br />
Stabilisierung<br />
Organischer Dünger<br />
Methode 1<br />
Thermophile Vergärung (> 50°C)<br />
Methode 2<br />
Pasteurisation<br />
(> 70°C, 1h, 12 mm)<br />
Mesophile<br />
Vergärung<br />
Methode 3<br />
Methode 4<br />
Thermophile Kompostierung<br />
Andere hygienisierende Methoden<br />
(z. B. Kalkung, Dämpfung)<br />
Biomasse (FM). Die Substratzusammensetzung beeinflusst daher<br />
die Lebensdauer einer <strong>Biogas</strong>anlage erheblich. Umgekehrt<br />
kann sich ein bestimmtes Substrat negativ auf die Mikrobiologie<br />
im Fermenter <strong>aus</strong>wirken. Material mit hohem Proteingehalt,<br />
wie etwa Rapskuchen, kann zu erhöhten Konzentrationen von<br />
Schwefelwasserstoff (H 2<br />
S) führen, der für biogaserzeugende<br />
Mikroorganismen sowie für Maschinen und Menschen schädlich<br />
bzw. giftig ist. Daher ist es wichtig zu überwachen, wie<br />
sich unterschiedliche Substrate auf die Gaszusammensetzung<br />
<strong>aus</strong>wirken.<br />
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das Substrat<br />
einer der wichtigsten Parameter in einem <strong>Biogas</strong>projekt (biologisch<br />
und technisch) ist. Die konstante Versorgung mit Substraten<br />
muss gewährleistet sein, sie bestimmt die verwendete<br />
Technologie und hat einen enormen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit<br />
einer <strong>Biogas</strong>anlage und ebenso auf die damit verbundenen<br />
Kosten, etwa die Ausgaben für Sammlung, Transport<br />
und Handhabung sowie die Gebühren für die Abfallbehandlung<br />
in der Anlage. Die <strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute des Substrats hat aufgrund<br />
der Energie, die hier<strong>aus</strong> erzeugt werden kann, einen besonderen<br />
Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit. Daher sollte das gesamte<br />
Anlagenkonzept auf das zu verwendende Substrat bzw. den<br />
Substratmix <strong>aus</strong>gerichtet sein.<br />
Energie<strong>aus</strong>beute verschiedener Substrate<br />
300<br />
1200<br />
Methan<strong>aus</strong>beute (m3/t FM)<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
Strom<strong>aus</strong>beute (kWh el / t FM)<br />
0<br />
Klärschlamm<br />
Gülle / Mist<br />
Obst- und Traubentrester<br />
Speisereste<br />
Kartoffelschalen<br />
Biogut<br />
Tierblut<br />
Fettabscheiderinhalte<br />
Altbrot<br />
0<br />
11
Rechtliche Anforderungen<br />
4 Rechtliche Anforderungen<br />
Organische Abfälle unterscheiden sich je nach Art und Herkunft sowohl in ihrer<br />
Qualität und <strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute als auch bezüglich der anzuwendenden Rechtsbereiche.<br />
So unterliegen Bioabfälle der <strong>Bioabfall</strong>verordnung, tierische Nebenprodukte<br />
dem Veterinärrecht und Klärschlämme der Klärschlammverordnung. Bei der Ausbringung<br />
der Gärprodukte und Komposte sind zusätzlich düngerechtliche Vorgaben<br />
zu beachten.<br />
Der rechtliche Umgang mit Abfällen ist im Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />
(KrWG) geregelt. Es dient primär der Förderung<br />
der Kreislaufwirtschaft zur Schonung der natürlichen Ressourcen<br />
sowie zur Sicherstellung des Schutzes von Mensch und<br />
Umwelt. Das KrWG regelt grundlegend die Bestimmung und<br />
Definition von Abfällen. Abfälle werden hier unabhängig von<br />
ihrer Verunreinigung als Stoffe oder Gegenstände zur Entledigung<br />
bezeichnet, z. B. wenn sie nicht zielgerichtet hergestellt<br />
wurden oder die ursprüngliche Zweckbestimmung nicht mehr<br />
gegeben ist.<br />
Oberstes Ziel der 5-stufigen Abfallhierarchie ist es, Abfälle<br />
möglichst zu vermeiden oder ihre Bestandteile zumindest wiederzuverwenden.<br />
Auch Bioabfälle sollten möglichst vermieden<br />
werden, da sie nicht mehr als Lebensmittel wiederverwendet<br />
werden können, sondern direkt verwertet werden müssen. Hier<br />
kommt die Vergärung als geeignetes Recyclingverfahren ins<br />
Spiel. Als Recycling gilt die Verwertung aber nur dann, wenn<br />
die erzeugten Gärprodukte und Komposte auch als Düngemittel<br />
genutzt werden. Eine thermische Verwertung sowohl der Bioabfälle<br />
als auch der erzeugten Gärprodukte ist kein Recycling<br />
im Sinne des KrWG, denn nach der Verbrennung in Müllverbrennungsanlagen<br />
oder Zementwerken können die Nährstoffe<br />
in der Asche nur bedingt und unter zusätzlichem Aufwand<br />
wieder in eine pflanzenverfügbare Form überführt werden. Die<br />
Verbrennung sollte gemäß Abfallhierarchie nur dann durchgeführt<br />
werden, wenn eine stoffliche Verwertung nicht möglich<br />
ist. Die <strong>Biogas</strong>erzeugung vereint hier das stoffliche Recycling<br />
Fünfstufige Abfallhierarchie<br />
gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />
(KrWG)<br />
FÜNFstUFIGE<br />
ABFALLhiErachie<br />
1. Vermeidung<br />
2. Wiederverwertung<br />
3. Recycling (Kreislauf)<br />
4. Sonstige (energetische) Verwertung<br />
5. Beseitigung<br />
mit der Energiegewinnung. Gemäß Abfallhierarchie bleibt die<br />
Erzeugung von wertvollen Düngemitteln allerdings das primäre<br />
Ziel der Abfallvergärung. Untermauert wird dies durch die<br />
von der EU vorgegebenen Recyclingquoten. Demnach sollen<br />
Siedlungsabfälle ab 2025 mindestens zu 55 % und ab 2035<br />
sogar zu mehr als 65 % recycelt werden. Die letzte Stufe in der<br />
Abfallhierarchie bildet die reine Beseitigung von Abfällen, wie<br />
z. B. die Ablagerung auf Deponien. Hier wird weder Energie<br />
noch Dünger erzeugt und das Abfallvolumen in den Deponien<br />
vergrößert sich. Zudem dürfen organische Abfälle nicht bzw.<br />
nur mit wenigen Ausnahmen abgelagert werden, da die biologischen<br />
Zersetzungsprozesse zu ungewollten Setzungen im Deponiekörper<br />
und zur Freisetzung klimaschädlicher THG führen.<br />
Der Einsatz von Abfällen in <strong>Biogas</strong>anlagen hat je nach Menge,<br />
Art und Herkunft der Abfälle Einfluss auf die Standortwahl,<br />
das Genehmigungsverfahren, die Anforderungen an die bauliche<br />
Ausführung der Anlage, die Betriebsweise (z. B. Annahme<br />
offen oder geschlossen, Abluftreinigung, Hygienisierung), die<br />
Ausbringung der Gärprodukte, die Dokumentations- und Untersuchungspflichten<br />
etc. Grundsätzlich erfordern die Errichtung<br />
und der Betrieb jeder <strong>Biogas</strong>anlage eine Genehmigung. In der<br />
Regel sind Abfallvergärungsanlagen in einem Verfahren nach<br />
Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) zu genehmigen,<br />
da die Schwelle zur „BImSch-Pflicht“ bereits ab einer Tagesdurchsatzkapazität<br />
an Einsatzstoffen von 10 t (Nr. 8.6.2, 4.<br />
BImSchV) erreicht ist. Das immissionsrechtliche Genehmigungsverfahren<br />
übt eine sogenannte „Konzentrationswirkung“<br />
<strong>aus</strong>: Alle Genehmigungen und Auflagen<br />
<strong>aus</strong> den berührten unterschiedlichen<br />
Rechtsbereichen (Baurecht, Immissionsschutzrecht,<br />
Abfallrecht, Düngemittelrecht,<br />
Veterinärrecht, anlagenbezogener<br />
Gewässerschutz etc.) werden in<br />
einer Genehmigung zusammengeführt.<br />
Die Ausnahme bildet lediglich die sogenannte<br />
„wasserrechtliche Erlaubnis“, die<br />
erforderlich wird, wenn Abwässer in ein<br />
Gewässer eingeleitet werden sollen oder<br />
Oberflächenwasser versickern soll. Eine<br />
wasserrechtliche Erlaubnis muss immer<br />
gesondert beantragt werden.<br />
12
Rechtliche Anforderungen<br />
Einzuhaltende Grenzwerte der <strong>Bioabfall</strong>verordnung (BioAbfV) für Schwermetalle<br />
Pb Cd Cr Cu Ni Hg Zn<br />
Blei Cadmium Chrom Kupfer Nickel Quecksilber Zink<br />
mg/kg TM<br />
< 20 t TM / ha * 3 a 150 1,5 100 100 50 1 400<br />
< 30 t TM / ha * 3 a 100 1 70 70 35 0,7 300<br />
Unterliegen die eingesetzten Substrate der <strong>Bioabfall</strong>verordnung<br />
(BioAbfV), gelten Behandlungs-, Untersuchungs- und<br />
Nachweispflichten. Als Behandlung wird eine Hygienisierung<br />
und Stabilisierung gefordert, wie bereits in Kapitel 3: „<strong>Biogas</strong>substrate“<br />
beschrieben, damit eine seuchen- und phytohygienische<br />
Unbedenklichkeit der erzeugten Düngemittel gewährleistet<br />
ist. Gemäß oben stehender Tabelle dürfen abhängig<br />
von Schwermetallgehalten innerhalb von drei Jahren maximal<br />
20 bzw. 30 Tonnen TM an Gärprodukten oder Komposten <strong>aus</strong>gebracht<br />
werden. Den Nachweispflichten ist in Form eines<br />
Lieferscheinverfahrens mit Meldung der Aufbringungsflächen<br />
und -mengen und evtl. mit den Ergebnissen der Bodenuntersuchungen<br />
an die zuständige Behörde nachzukommen.<br />
Vor dem Einsatz tierischer Nebenprodukte in einer <strong>Biogas</strong>anlage<br />
ist eine veterinärrechtliche Zulassung nach Artikel 24 der<br />
VO (EG) Nr. 1069/2009 notwendig. Im Zuge der Zulassung ist<br />
die Erstellung eines Hygienekonzeptes (auch HACCP-Konzept<br />
genannt) Vor<strong>aus</strong>setzung. Hier muss ein schriftliches Verfahren<br />
auf Grundlage einer Analyse und der Bestimmung von Kontrollpunkten<br />
im Betriebsablauf eingerichtet, <strong>aus</strong>geführt und aufrechterhalten<br />
werden. Diese Hygieneverordnung teilt TNP in<br />
drei Kategorien ein: Material der Kategorie 3 darf grundsätzlich<br />
in <strong>Biogas</strong>anlagen eingesetzt werden, es ist i. d. R. aber pasteurisierungspflichtig<br />
(70 °C, 1h) und die erzeugten Gärprodukte<br />
sind auf Salmonellen und E. Coli zu untersuchen. Des Weiteren<br />
dürfen bestimmte Materialien der Kategorie 2 (z. B. Gülle)<br />
in <strong>Biogas</strong>anlagen eingesetzt werden. Dabei können räumliche<br />
und organisatorische Anforderungen bezüglich hygienischer<br />
Aspekte insbesondere bei Tierstallungen am Standort der <strong>Biogas</strong>anlage<br />
entstehen. Bei Einsatz von betriebsfremder Gülle ist<br />
eine räumliche Trennung zwischen dem eigenen Tierbestand<br />
und der <strong>Biogas</strong>anlage erforderlich. Zudem sind geeignete Reinigungs-<br />
und Desinfektionsmöglichkeiten für Fahrzeuge und<br />
Bekleidung vorzuhalten. Material der Kategorie 1 (z. B. Wildtiere<br />
mit einer auf Mensch und Tier übertragbaren Krankheit)<br />
ist als Substrat in <strong>Biogas</strong>anlagen verboten.<br />
Die Verwertung von Klärschlämmen zur Aufbringung auf landwirtschaftlichen<br />
Flächen ist in der Klärschlammverordnung<br />
geregelt. Im Einzelnen gelten Anwendungsverbote (u. a. Grünland,<br />
Obst- und Gemüseanbauflächen), eine Beschränkung der<br />
Ausbringungsmengen (< 5 t TM/ha * 3 a) sowie umfangreiche<br />
Schadstoffgrenzwerte für den aufnehmenden Boden und den<br />
<strong>aus</strong>zubringenden Klärschlamm. Eine parallele Ausbringung<br />
mit Düngemitteln <strong>aus</strong> Bioabfällen ist nicht erlaubt. Außerdem<br />
unterliegt die Klärschlammverwertung einem detaillierten<br />
Nachweisverfahren (Lieferscheinverfahren). Bei Umsetzung<br />
der novellierten Klärschlammverordnung ist aufgrund der erhöhten<br />
Anforderungen ein deutlicher Rückgang der landwirtschaftlichen<br />
Klärschlammverwertung zu erwarten. Neben den<br />
bereits verschärften Untersuchungspflichten von Boden und<br />
Klärschlamm ist die technische Phosphorrückgewinnung für<br />
nicht stofflich verwertete Klärschlämme und Klärschlammaschen<br />
ab 2029 verpflichtend, wenn mindestens 20 g Phosphor/<br />
kg TM enthalten sind. Zudem dürfen Klärschlämme <strong>aus</strong> Kläranlagen<br />
für 50.000 – 100.000 Einwohner nur noch bis 2032<br />
als Düngemittel <strong>aus</strong>gebracht werden, über 100.000 Einwohner<br />
nur noch bis 2029.<br />
Unabhängig davon, welchem Rechtsbereich die eingesetzten<br />
Substrate unterliegen, sind bei Inverkehrbringen und Anwendung<br />
der erzeugten Düngemittel grundsätzlich düngerechtliche<br />
Anforderungen zu erfüllen. Dabei entscheiden die verwendeten<br />
Einsatzstoffe, die Nährstoffgehalte und die geplante Anwendung<br />
über die Einstufung als Wirtschaftsdünger, Düngemittel,<br />
Kennzeichnungsschwellen* und Schadstoffgrenzwerte** der Düngemittelverordnung (DüMV)<br />
As Pb Cd Cr CrVI Ni Hg Tl PFT<br />
I-TE Dioxine<br />
und dl-PCB1<br />
Arsen Blei Cadmium Chrom Chrom VI Nickel Quecksilber Thallium Perfluorierte Tenside Dioxine und PCB<br />
mg/kg TM<br />
ng WHO-TEQ<br />
* 20 100 1 300 1,2 40 0,5 0,5 0,05 -<br />
** 40 150 1,5 - 2 80 1 1 0,1 30<br />
13
Rechtliche Anforderungen<br />
Bodenhilfsstoff oder Kultursubstrat. Bei Abgabe an Dritte müssen<br />
die Gärprodukte mit allen von der Düngemittelverordnung<br />
(DüMV) geforderten Angaben gekennzeichnet werden. Dafür<br />
sind regelmäßige Untersuchungen der Gärprodukte auf Nährund<br />
Schadstoffgehalte notwendig. Die oben stehende Tabelle<br />
<strong>aus</strong> der DüMV führt die jeweiligen Schwellenwerte für die<br />
Kennzeichnung und die Grenzwerte für Schadstoffe auf.<br />
Die rechtlichen Anforderungen an die Ausbringung von Gärprodukten<br />
werden durch die Düngeverordnung (DüV) vorgegeben.<br />
Darunter fallen u. a. die Erstellung einer jährlichen Düngebedarfsermittlung<br />
sowie eines Nährstoffvergleichs, Ausbringungsobergrenzen<br />
(170 kg N/ha für organische Düngemittel),<br />
Sperrfristen für die Ausbringung im Herbst und Winter, Vorgaben<br />
an die Lagerkapazitäten und die allgemeine Anwendung<br />
von Düngemitteln.<br />
Anforderungen an Vergärungsanlagen abhängig von den eingesetzten Substraten<br />
Energiepflanzen<br />
Pflanzliche<br />
Nebenprodukte<br />
Bio- & Grüngut<br />
Gewerbliche<br />
Abfälle<br />
TNP<br />
Klärschlamm<br />
Jeder (neue) Einsatzstoff muss von der<br />
Genehmigung abgedeckt sein!<br />
Erleichterungen bei den wasserrechtlichen<br />
Anforderungen<br />
Reguläre wasserrechtliche Anforderungen<br />
gemäß AwSV<br />
Abfallrechtliche Anforderungen gemäß<br />
Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />
Anforderungen der<br />
<strong>Bioabfall</strong>verordnung<br />
Anforderungen<br />
der Klärschlammverordnung<br />
Veterinärrechtliche<br />
Anforderungen<br />
Wirtschaftsdünger-<br />
Status<br />
Gärprodukt mit<br />
Abfalleigenschaft<br />
Düngerechtliche Anforderungen u. a. Düngegesetz, Düngeverordnung und Düngemittelverordnung<br />
14
<strong>Bioabfall</strong>sammlung<br />
5 <strong>Bioabfall</strong>sammlung<br />
Die getrennte Sammlung von Bioabfällen <strong>aus</strong> privaten H<strong>aus</strong>halten und gewerblichen<br />
Küchen ist der Schlüssel zur Bereitstellung von Rohstoffen für Abfallvergärungsanlagen.<br />
Dabei sorgt eine sinnvoll geplante Strukturierung der Sammelsysteme für eine<br />
Maximierung der erfassten <strong>Bioabfall</strong>mengen und eine Minimierung von Verunreinigungen.<br />
<strong>Bioabfall</strong> macht in der EU im Durchschnitt 39 % des gesamten<br />
Siedlungsabfalls <strong>aus</strong> und entspricht somit im Durchschnitt<br />
einer Menge von 175 kg pro Kopf und Jahr. Diese Mengen<br />
umfassen sowohl Speise- und Küchenabfälle <strong>aus</strong> H<strong>aus</strong>halten,<br />
Restaurants und anderen Verpflegungseinrichtungen als auch<br />
biologisch abbaubare Garten- und Parkabfälle wie Blätter,<br />
Gras und Strauchschnitt (Biogut). Auf globaler Ebene und in<br />
Ländern mit niedrigerem Einkommen liegt der <strong>Bioabfall</strong>anteil<br />
zwischen 40 % und 65 % des Restabfalls. Er stellt die zu entsorgende<br />
Hauptfraktion dar und ist auch Hauptverursacher von<br />
THG-Emissionen und der Sickerwasserproduktion auf Deponien.<br />
Verunreinigungen von Glas, Metall, Kunststoff oder anderen<br />
Stoffen, die biologisch nicht aufgeschlossen werden können,<br />
stören den technischen <strong>Biogas</strong>prozess und beeinträchtigen die<br />
Qualität der erzeugten Gärprodukte und Komposte. Verunreinigungen<br />
gilt es bereits bei der Sammlung zu vermeiden. Die<br />
getrennte Sammlung von Bio- und Grüngut und die Umlenkung<br />
von der Beseitigung hin zu einem Recycling stellt daher eine<br />
Win-Win-Situation für alle Beteiligten dar. Dabei wird der zu<br />
entsorgende Restabfall verringert, die THG-Emissionen werden<br />
minimiert und Erneuerbare Energien in Form von <strong>Biogas</strong> sowie<br />
ein organischer Dünger in Form von Gärprodukten bzw. Komposten<br />
werden erzeugt.<br />
für Speisereste <strong>aus</strong>gestattet wird und geeignete Sammelfrequenzen<br />
geplant werden. Bei diesem Ansatz fallen bei einer<br />
begrenzten Anzahl von Abfallerzeugern relativ große Mengen<br />
an Speiseresten an. Beispielsweise sammelt die Stadt Hamburg<br />
pro Jahr rund 22.600 Tonnen Speisereste (t/a) <strong>aus</strong> gewerblichen<br />
Tätigkeiten – fast 3 % des gesamten Restabfalls.<br />
Den weit<strong>aus</strong> größten Anteil an Bioabfällen in einer Stadt oder<br />
Gemeinde liefern aber die privaten H<strong>aus</strong>halte. Daher ist es<br />
wichtig, das Sammelsystem hier möglichst unkompliziert zu<br />
gestalten und die Verbraucher so zu ermutigen, sich an der<br />
getrennten Biogutsammlung zu beteiligen. Die Stadt Mailand<br />
sammelte im letzten Jahr ca. 103 kg Biogut pro Kopf, einschließlich<br />
der im gewerblichen Sektor gesammelten Mengen<br />
von insgesamt 140.000 t/a.<br />
Der erste Schritt bei der Organisation der Sammlung von Biogut<br />
besteht darin, die Trennung zu H<strong>aus</strong>e zu vereinfachen. Um<br />
erhebliche Mengen an Lebensmittelabfällen <strong>aus</strong> H<strong>aus</strong>halten<br />
zu sammeln, sollten zugeschnittene Sammelvorgaben verwendet<br />
werden, um verstärkt feuchte und gut vergärbare Abfälle<br />
abzuschöpfen. In den meisten privaten Küchen werden kleine<br />
Küchenabfalleimer (6–12 Liter) mit wasserdichten Biobeuteln<br />
<strong>aus</strong> beschichtetem Papier oder Biokunststoffen <strong>aus</strong> nachwach<br />
Die EU-Länder verfolgen unterschiedliche<br />
Ansätze, um Bioabfälle getrennt zu<br />
sammeln, damit diese dann biologisch<br />
behandelt und stofflich verwertet werden<br />
können (Recycling). Für die Erzeugung<br />
von <strong>Biogas</strong> <strong>aus</strong> <strong>Bioabfall</strong> sind i. d. R.<br />
Sammelsysteme vorzuziehen, bei denen<br />
der Anteil von sperrigem, trockenem Garten-<br />
und Parkabfall (Grüngut) begrenzt<br />
wird, da flüssige, fetthaltige Lebensmittelabfälle<br />
zu einer höheren <strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute<br />
führen. Die Wahl des spezifischen<br />
Sammelsystems hängt jedoch von der<br />
endgültigen Entscheidung der Kommunen<br />
und Entsorgungsunternehmen ab.<br />
Eine erste und einfache Quelle, Bioabfälle<br />
in Städten für die Vergärung zu<br />
sammeln, sind Küchen von Hotels, Restaurants,<br />
Gaststätten und Kantinen. Die<br />
getrennte Sammlung ist relativ einfach<br />
zu organisieren, indem jeder Benutzer<br />
mit einem Erfassungssystem (z. B. Biotonne<br />
oder Container) <strong>aus</strong>schließlich<br />
Getrennte Erfassung von Biogut in Mailand<br />
15
<strong>Bioabfall</strong>sammlung<br />
Küchenabfalleimer für<br />
die Biogutsammlung<br />
mit einem Biobeutel<br />
<strong>aus</strong> Papier<br />
Küchenabfalleimer für<br />
die Biogutsammlung<br />
mit einem Biobeutel<br />
<strong>aus</strong> Biokunststoff<br />
senden Rohstoffen (z. B. Maisstärke) verwendet, die teilweise<br />
direkt von den Abfallwirtschaftsbetrieben bereitgestellt werden.<br />
Je geringer die Größe des Abfalleimers, desto geringer<br />
die Fehlwürfe (z. B. Flaschen und Dosen). Die Belüftung der<br />
Abfalleimer sorgt für eine Reduktion von Flüssigkeitsbildung<br />
und Insektenbefall. Wasserdichte Biobeutel ermöglichen es,<br />
auch Fleisch- und Fischreste sowie Gemüse- und Obstreste zu<br />
sammeln und den Abfalleimer so sauber wie möglich zu halten.<br />
Bei richtiger Anwendung kann die Menge des gesammelten<br />
Bioguts erheblich erhöht und können Verunreinigungen wie<br />
Kunststoffe, Metall und Glas reduziert werden. Kompostierbare<br />
Biobeutel sind jedoch nicht so konzipiert, dass sie sich bei<br />
der Vergärung vollständig abbauen und ohne nachgeschaltete<br />
Kompostierung im Gärprodukt enden. Demnach sollten diese<br />
nur in Anlagen verwendet werden, die über eine aerobe Nachbehandlung<br />
der Gärprodukte (Kompostierung) verfügen, um einen<br />
vollständigen Abbau dieser Beutel zu erreichen. Da unklar<br />
ist, welche Prozessbedingungen im Detail für einen vollständigen<br />
Abbau der Beutel unbedingt vorhanden sein müssen, raten<br />
inzwischen viele Anlagenbetreiber vom Einsatz kompostierbarer<br />
Biobeutel ab. Zum einen können die Beutel – ähnlich wie<br />
herkömmliche Plastikbeutel – verfahrenstechnische Probleme<br />
verursachen, wie z.B. Verzopfungen durch Umwickeln an drehbaren<br />
Teilen, wie etwa Rührwerke. Zum anderen können die<br />
während des <strong>Biogas</strong>prozesses zersplitterten Beutel durch eine<br />
zu geringe Nachrottetemperatur nicht vollständig abgebaut<br />
werden, was maßgeblich durch den bereits stattgefundenen<br />
biologischen Abbau von organischem Material im Fermenter<br />
begründet werden kann und so zu einem verringerten mikrobiologischen<br />
Abbaupotenzial im nachgelagerten Rotteprozess<br />
führt. Zusätzlich ist es nicht möglich, abbaubare von echten<br />
Plastikbeuteln zu unterschieden. Kompostierbare Biobeutel<br />
sollten nur in Sammelbezirken verwendet werden, wo die <strong>Biogas</strong>-<br />
bzw. Kompostierungsanlagen den Einsatz <strong>aus</strong>drücklich<br />
erlauben. Keinesfalls sollten herkömmliche Plastikbeutel verwendet<br />
werden!<br />
Ein zweiter Schritt beinhaltet die Auswahl eines Erfassungsschemas,<br />
mit dem eine Vermischung mit anderen Abfällen vermieden<br />
wird. Es gibt zwei Hauptansätze für die Sammlung von<br />
Bio- und Grüngut: Bring- und Hol-Systeme, wie in der Tabelle<br />
zum Vergleich dieser Sammelsysteme gezeigt wird. Bei Bring-<br />
Systemen werden in der Regel großvolumige Container am<br />
Straßenrand oder an zentralen Sammelstellen (z. B. Recyclinghöfen)<br />
aufgestellt, in denen die Abfallerzeuger ihren <strong>Bioabfall</strong><br />
entsorgen. Diese Systeme können die Qualität der angelieferten<br />
Abfälle nicht oder nur mit zusätzlichem Personalaufwand<br />
überprüfen. Zudem kann keine Rückmeldung über eine falsche<br />
Nutzung an die anonym bleibenden Nutzer erfolgen. Bei Bring-<br />
Systemen sollte die Sammlung im Sommer oder in der heißen<br />
Jahreszeit häufiger erfolgen. Daher ist das Bring-System eher<br />
für Grüngut geeignet, das in seiner Form sperriger und gröber<br />
ist und grundsätzlich weniger Fremdstoffe enthält. Zudem ist<br />
eine Trennung von Grün- und Biogut vorteilhaft, da Grüngut<br />
besser kompostiert, Biogut aber, insbesondere wenn verstärkt<br />
Fleisch-, Fisch- und Käseabfälle enthalten sind, besser vergoren<br />
werden kann.<br />
Für die Erfassung von Biogut zur nachfolgenden Vergärung ist<br />
grundsätzlich das Hol-System zu bevorzugen, da größere Mengen<br />
mit einem geringeren Gehalt an Fremdstoffen erfasst werden<br />
können. Hol-Systeme statten normalerweise jeden H<strong>aus</strong>halt<br />
entsprechend dem spezifischen Biogutanfall mit einer<br />
Biotonne (z. B. 60 – 120 Liter) <strong>aus</strong>. Bei Wohnblöcken wird die<br />
Anzahl der aufgestellten Biotonnen an die Anzahl der H<strong>aus</strong>halte<br />
angepasst. Darüber hin<strong>aus</strong> sollte die Sammlung von Biogut<br />
im Vergleich zum Restmüll immer günstiger und auch häufiger<br />
erfolgen. Beide Systeme zur getrennten Sammlung von Biogut<br />
werden zu einem „benutzerfreundlicheren“ System für H<strong>aus</strong>halte<br />
führen und die Teilnahmequote erhöhen.<br />
16
<strong>Bioabfall</strong>sammlung<br />
Grüngutsammlung im Bring-System auf der Kompostierungsanlage<br />
Plastik sollte auf keinen Fall in die Biotonne geworfen werden<br />
Maßnahmen zur Überwachung und Kontrolle der <strong>Bioabfall</strong>qualitäten<br />
Vergleich der verschiedenen Sammelsysteme<br />
Vorgaben<br />
Küchenabfalleimer mit<br />
kompostierbaren Beuteln<br />
Sichtprüfung durch<br />
Abfallsammler<br />
Automatische<br />
Detektionssysteme<br />
Ort Küche Biotonne Müllfahrzeug<br />
Handlungsweisen<br />
Kosten<br />
erhöht die Benutzerfreundlichkeit<br />
Grundpreis<br />
(für Abfalleimer)<br />
optional (für Beutel)<br />
Etikettierung der<br />
Biotonne, Vorwarnung,<br />
kein Entleeren<br />
günstig, wird bei<br />
der Abfallsammlung<br />
vorgenommen oder von<br />
„Abfallinspektoren“<br />
Etikettierung der<br />
Biotonne, Vorwarnung,<br />
kein Entleeren<br />
höhere Kosten für<br />
technische Ausstattung<br />
Bring-System<br />
besser zur Sammlung von Grüngut<br />
geeignet<br />
einfache Logistik<br />
Verunreinigungen und Fehlwürfe<br />
können nicht gut kontrolliert werden<br />
gesammelter Anteil meist geringer<br />
Hol-System<br />
besser zur Sammlung von Biogut<br />
und Lebensmittelabfällen geeignet<br />
Logistik ist komplexer und<br />
arbeitsintensiver<br />
Verunreinigungen können<br />
kontrolliert und reduziert werden<br />
größere Mengen können<br />
gesammelt werden<br />
Der letzte Schritt umfasst die Implementierung von Benutzerund<br />
Kontrollverfahren. Die Einführung eines Sammelsystems<br />
für Biogut sollte immer von einer umfassenden Öffentlichkeitskampagne<br />
begleitet werden, damit die Abfallerzeuger darüber<br />
informiert werden, wie Biogut richtig getrennt wird, welche<br />
Sammelvorgaben eingehalten werden müssen und wie oft und<br />
wann die Sammlung erfolgt. Die Kampagne sollte Maßnahmen<br />
umfassen wie: Sammelkalender, Informationsbroschüren, spezielle<br />
Websites, mobile Apps oder auch die Kommunikation in<br />
sozialen Netzwerken.<br />
Gehalte an Fremdstoffen über 5 % FM (je nach Art der Vorbehandlung<br />
vor dem biologischen Prozess) können die ordnungsgemäße<br />
Aufbereitung von Bioabfällen beeinträchtigen und zur<br />
Verringerung der <strong>Biogas</strong>produktion führen. Sie müssen teils unter<br />
hohem Aufwand entsorgt werden. Daher ist es ratsam, dass<br />
die Entsorger Kontrollverfahren anwenden, um die Verunreinigungen<br />
im Biogut zu überwachen und um den Abfallerzeugern<br />
Rückmeldungen zu Fehlern bei der Sortierung zu geben. In der<br />
oben stehenden Tabelle werden verschiedene Maßnahmen zur<br />
Überwachung und Kontrolle der Qualität der Biogutsammlung<br />
vorgeschlagen. Die kostenlose Verteilung der entsprechenden<br />
Sammelbehälter bildet den Ausgangspunkt für eine stärkere<br />
Beteiligung der H<strong>aus</strong>halte. Wenn bei Kontrollen hohe Gehalte<br />
an Fremdstoffen wie Glas, Kunststoffe und/oder Metalle festgestellt<br />
werden, sollten Rückmeldungen und Konsequenzen<br />
gegen diese Verstöße erfolgen. Maßnahmen können sein: warnende<br />
Aufkleber an den Biotonnen (rot, gelb, grün), Ausbleiben<br />
der Leerung und schließlich der Ausschluss vom Sammelsystem<br />
sowie die Entsorgung gegen zusätzliche Gebühren über die<br />
Restabfallsammlung.<br />
Die Organisation eines getrennten Sammelsystems für Biogut<br />
erfordert in der Regel ein Umdenken im derzeitigen System der<br />
städtischen bzw. gemeindlichen Entsorgung von Restabfällen.<br />
Technische Unterstützung erhalten Verantwortliche bei regionalen<br />
oder überregionalen <strong>Biogas</strong>- und/oder Kompostierungsorganisationen.<br />
In einkommensschwachen Ländern wird die<br />
anfängliche Investition in die h<strong>aus</strong>haltliche Ausstattung mit<br />
Sammeltools wie Eimern, Behältern und Müllsäcken von den<br />
örtlichen Behörden möglicherweise als einschränkender Faktor<br />
angesehen. Diese Kosten sollten jedoch immer im Zusammenhang<br />
mit den vermiedenen Ausgaben entlang der gesamten<br />
„Entsorgungskette“ betrachtet werden, einschließlich der positiven<br />
Effekte durch eine getrennten Sammlung in Anlagen,<br />
die Bioabfälle zu <strong>Biogas</strong> und Kompost oder zu beidem recyceln.<br />
17
Substrataufbereitung<br />
6 Substrataufbereitung<br />
Um Störungen im Vergärungsprozess zu vermeiden und hochwertige Gärprodukte<br />
oder Kompost zu produzieren, müssen Materialien wie Kunststoffe, Glas, Papier,<br />
Metalle, Steine oder übergroße Komponenten entfernt werden. Hierzu eignen sich<br />
flüssige und trockene Aufbereitungsverfahren, bei denen die Einsatzstoffe aufgeschlossen,<br />
entpackt und in verschiedenen Verfahrensschritten vor, während oder<br />
nach dem Vergärungsprozess von Fremdstoffen befreit werden.<br />
Die Qualität der Einsatzstoffe ist von größter Bedeutung, insbesondere<br />
wenn der produzierte Dünger in der Landwirtschaft<br />
oder im Garten- und Landschaftsbau verwendet werden soll.<br />
Um die Betriebsbedingungen im Vergärungsprozess stabil zu<br />
halten, bestmögliche <strong>Biogas</strong>erträge zu erzielen und die vorgesehene<br />
Lebensdauer der Geräte und Maschinen aufrechtzuerhalten,<br />
ist eine optimale Substratmischung unabdingbar.<br />
Saubere Einsatzstoffe <strong>aus</strong> kontrollierten Quellen der Industrie<br />
oder der Landwirtschaft eignen sich daher hervorragend für den<br />
<strong>Biogas</strong>prozess und die Gewährleistung der Qualität des erzeugten<br />
Gärprodukts und Komposts. Andere Bioabfälle sind nicht<br />
immer frei von biologisch nicht abbaubaren oder ungeeigneten<br />
Materialien und Verunreinigungen. Abgelaufene Lebensmittel<br />
<strong>aus</strong> Supermärkten können beispielsweise noch in Glas-, Kunststoff-<br />
oder Pappbehältern verpackt sein. Küchenabfälle können<br />
Besteck oder Knochen enthalten. Insbesondere das getrennt<br />
gesammelte Biogut kann ein schwieriges Substrat sein, da seine<br />
Reinheit von der Motivation des Einzelnen abhängt, organische<br />
Abfälle im H<strong>aus</strong>halt ordnungsgemäß zu trennen und keine<br />
anorganischen Materialien (wie z. B. Batterien oder Joghurtbecher)<br />
in die Biotonne zu werfen. Die Qualität des Bioguts hängt<br />
von einer Reihe von Faktoren ab, wie etwa der Sozialstruktur,<br />
des Standorts (ländlich oder städtisch) und der Bevölkerungsdichte.<br />
Daher ist der Aufklärung der Öffentlichkeit und der<br />
Kontrolle der Biotonnen hohe Aufmerksamkeit zu widmen.<br />
Sammelfahrzeug lädt<br />
<strong>Bioabfall</strong> in den Tiefbunker<br />
der <strong>Biogas</strong>anlage ab<br />
Flüssige Fremdstoffabscheidung<br />
Zerkleinerungs- und<br />
Entpackungstechnologien<br />
Trockene Fremdstoffabscheidung<br />
Für die technische Abtrennung von Fremdstoffen stehen je<br />
nach Einsatzmaterial, Konsistenz und Art der enthaltenen<br />
Fremdstoffe unterschiedliche Lösungen zur Verfügung. In dieser<br />
Broschüre werden die dargestellten Symbole für Zerkleinerungs-<br />
und Entpackungstechnologien sowie für flüssige und<br />
trockene Fremdstoffabscheidung verwendet, um die relevanten<br />
Technologieanbieter für die Aufbereitung von Substraten und<br />
Gärprodukten im Firmenverzeichnis leichter finden zu können.<br />
Die Abtrennung von Fremdstoffen kann vor, während oder nach<br />
dem biologischen <strong>Biogas</strong>prozess erfolgen.<br />
Die Effizienz bzw. der Abtrenngrad jedes Verfahrens hängt von<br />
der technischen Ausstattung, dem Energieverbrauch und dem<br />
Anteil der abgetrennten Fremdstoffe ab. Zusammen mit den<br />
abgeschiedenen Fremdstoffen wird zwangsläufig auch Organik<br />
abgetrennt, die (thermisch) entsorgt werden muss und nicht<br />
mehr für die Produktion von <strong>Biogas</strong> und Gärprodukt zur Verfügung<br />
steht. Aber auch gemischter Restabfall kann so vorbereitet<br />
werden, dass ein geeignetes Substrat für die Vergärung bereitgestellt<br />
wird, selbst wenn die Verwendung des hergestellten<br />
Gärprodukts und Komposts nicht in jedem Land zulässig ist.<br />
In Deutschland dürfen Düngemittel nur <strong>aus</strong> getrennt erfassten<br />
Bioabfällen erzeugt werden.<br />
Die erste Stufe des Aufbereitungsprozesses umfasst<br />
normalerweise die Zerkleinerungs- und Entpackungstechnologien.<br />
Ziel ist es hier, die Verpackungen aufzutrennen<br />
und weitgehend zu entfernen, das organische Material aufzuschließen<br />
und ein möglichst homogenes Substrat für den Vergärungsprozess<br />
zu erzeugen. Dies kann durch Quetschen,<br />
Schneiden, Mahlen oder Zerkleinern des Einsatzstoffes erreicht<br />
werden. Während des Aufschlusses kann leichtes Material<br />
wie Kunststoff mittels Luftstößen her<strong>aus</strong>geblasen werden.<br />
Pressen und Schaufeln helfen dabei, das organische Material<br />
von der Verpackung zu lösen, indem sie durch ein Sieb Druck<br />
oder Zentrifugalkraft <strong>aus</strong>üben. Dieser Ansatz wird auch bei hydromechanischen<br />
Pulpern angewendet, bei denen das Substrat<br />
aufgelöst wird und leichte Verunreinigungen an die Oberfläche<br />
schwimmen, während schwere Verunreinigungen zu Boden sinken,<br />
ähnlich wie bei der Schwimm-/Sink-Trennung.<br />
18
Substrataufbereitung<br />
Die flüssige Fremdstoffabscheidung wird angewendet,<br />
wenn der <strong>Bioabfall</strong> in flüssiger Form angeliefert wird<br />
oder fester <strong>Bioabfall</strong> in kleine Partikel zersetzt und mit Wasser,<br />
Rezirkulat oder anderen Flüssigkeiten für die Aufbereitung<br />
bzw. Nassvergärung vermischt werden muss. Schwerstoffe wie<br />
Steine, Knochen und Sand können sich am Boden des Fermenters<br />
als Sinkschicht ablagern und so das effektive Arbeitsvolumen<br />
(Faulraum) massiv verkleinern. Diese Sinkschicht muss<br />
dann <strong>aus</strong> dem entleerten Fermenter <strong>aus</strong>gebaggert werden. Um<br />
damit verbundene Ausfallzeiten in der Anlage zu vermeiden,<br />
können diese Schwerstoffe durch vorhergehende Sedimentation<br />
in großen Becken, Behältern und Gritabscheidern oder direkt<br />
am Boden des Fermenters mit Bodenräumern im laufenden<br />
Betrieb entfernt werden. Langsam sinkende Schwerstoffe<br />
wie Abrieb und Sand lassen sich mit Sandfängen oder Hydrozyklonen<br />
mit höheren Fliehkräften entfernen.<br />
Bei der Schwimm-/Sink-Trennung treten leichte Materialien<br />
wie Textilien, Kunststofffolien oder Styropor an die Oberfläche,<br />
wo sie sich gut entfernen lassen. Dies kann auch während des<br />
Vergärungsprozesses durch Abschöpfen von Kunststofffolien<br />
von der Oberfläche des Fermenterinhalts erreicht werden.<br />
Durch Pressen von flüssigem <strong>Bioabfall</strong> durch ein Sieb kann<br />
eine saubere organische Fraktion erzeugt werden, beispielsweise<br />
mit Trenn-, Schnecken- oder Kolbenpressen. Kleinere<br />
Verunreinigungen wie Kunststoffe können leicht mit Separationspressen,<br />
Trommeln oder gekrümmten Sieben entfernt werden,<br />
wodurch je nach Größe der Löcher eine hohe Sauberkeit<br />
erzielt wird. Siebe oder Pressen sollten als Vollstromabsiebung<br />
am Ende des Prozesses als Endkontrolle für das produzierte<br />
Gärprodukt eingesetzt werden, um qualitativ hochwertige Düngemittel<br />
zu erhalten, ohne dass relevante Fremdstoffgehalte in<br />
Verkehr gebracht werden.<br />
Die trockene Fremdstoffabscheidung wird zur Reinigung<br />
und Konditionierung fester, stapelbarer Substrate<br />
mit relevantem <strong>Bioabfall</strong>gehalt verwendet. Die Entfernung von<br />
übergroßen Komponenten wie Holz und groben Verunreinigungen<br />
kann durch das Sieben des Substrats (z. B. in rotierenden<br />
Trommeln oder Drehsternen) erfolgen. Siebe werden auch verwendet,<br />
um den erzeugten Kompost zu reinigen und in Abhängigkeit<br />
von der Größe der Sieblöcher (z. B. 0–15 mm) in eine<br />
definierte Fraktion aufzubereiten. Die gewünschte Kompostfraktion<br />
richtet sich nach der Weiterverwendung oder dem Kundenwunsch.<br />
In Fällen, in denen die Vergärung weniger sensibel<br />
für Fremdstoffe ist (normalerweise Trockenvergärung), kann<br />
anstelle eines kompletten Aufbereitungsschritts nur ein Sacköffner<br />
– z. B. mit langen Messern – installiert werden, um zu<br />
vermeiden, dass Kunststofffolien in kleine Stücke geschnitten<br />
werden, die nach dem biologischen Prozess schwieriger zu entfernen<br />
sind. Je größer die Fremdstoffe, desto leichter lassen sie<br />
sich <strong>aus</strong> dem fertigen Kompost her<strong>aus</strong>sieben. Zu stark verschmutzte<br />
Fraktionen können nicht als Düngemittel verwendet<br />
und müssen auf alternative Weise entsorgt werden (z. B. durch<br />
Verbrennung).<br />
Überlagerte Joghurts und Milchgetränke sind meist noch verpackt<br />
Obstabfälle werden teilweise mit den Kunststoffverpackungen eingesammelt<br />
Leichtes Material wie Kunststofffolien kann durch Windsichter<br />
<strong>aus</strong>geblasen werden. Metalle werden mit Magneten in Kombination<br />
mit Förderbändern entfernt. Wirbelstromabscheider<br />
induzieren ein magnetisches Wechselfeld auf Nichteisenmetallen,<br />
die auf einer anderen Flugbahn als die Substrate leicht<br />
abgeschieden werden. Andere Verfahren nutzen die physikalischen<br />
Eigenschaften der Fremdstoffe wie Roll- oder Abprallverhalten.<br />
Zudem können Sensoren verwendet werden, die Farbe,<br />
Form und Material erkennen und Störstoffe mit den definierten<br />
Eigenschaften mittels Luftdüsen her<strong>aus</strong>blasen. Für stark heterogene<br />
Bioabfälle, beispielsweise <strong>aus</strong> H<strong>aus</strong>halten, können<br />
auch Sortierkabinen installiert werden, in denen Mitarbeiter<br />
unerwünschtes Material von einem Förderband händisch <strong>aus</strong>sortieren.<br />
Die Gewährleistung der Qualität des Düngemittels – Reinheit<br />
und Abwesenheit von Fremdstoffen sowie schädlichen Bestandteilen<br />
(z. B. scharfen Gegenständen) – ist für die Vermarktung<br />
sowie zur Stärkung der öffentlichen Akzeptanz für die<br />
<strong>Biogas</strong>technologie und die biologische Abfallbehandlung von<br />
großer Bedeutung. Um ein sauberes Endprodukt zu erzeugen,<br />
sind eine Kombination <strong>aus</strong> hochwertigem Substrat mit geringem<br />
Gehalt an Fremdstoffen sowie die Anwendung geeigneter<br />
Technologien zur Behandlung jeder Art von Fremdstoffen unerlässlich.<br />
Dies kann durch Qualitätssicherungssysteme, wie sie<br />
auf europäischer Ebene und in den meisten Mitgliedstaaten<br />
Anwendung finden, kontrolliert werden.<br />
19
Gütesicherung<br />
7 Gütesicherung<br />
Ziel der Gütesicherung ist es, die Betreiber von <strong>Biogas</strong>anlagen bei der Herstellung<br />
und Vermarktung verkehrsfähiger Gärprodukte und Komposte zu unterstützen. Dies<br />
betrifft insbesondere die Einhaltung von Rechtsvorgaben bei der Produktion, der<br />
Vermarktung und der Anwendung.<br />
Damit der Kunde sich zum Kauf eines Produktes entschließt,<br />
muss er Vertrauen in die Qualität haben. Bei organischen Düngemitteln<br />
sind die Qualitätsanforderungen vielfältig, sie reichen<br />
vom Hygienezustand der Gärprodukte und Komposte bis<br />
zur fachgerechten Ermittlung der Nährstoffgehalte. Das RAL-<br />
Gütezeichen gibt dem Kunden Gewissheit, dass die zahlreichen<br />
Rechts- und Qualitätsanforderungen im Rahmen einer Fremdüberwachung<br />
geprüft werden und das Gütezeichen nur <strong>aus</strong>gewiesen<br />
wird, wenn sämtliche Kriterien eingehalten werden.<br />
Prüfzeugnis<br />
Die RAL-Gütesicherung ist nicht nur für das Verhältnis zum<br />
PZ-Nr.: 9999-153132-1<br />
Kunden und damit für die Vermarktung von Gärprodukten und<br />
Komposten von Vorteil. Der <strong>Biogas</strong>anlagenbetreiber gewinnt zudem<br />
Rechtssicherheit NawaRo-Gärdünger<br />
und erhält fachliche Unterstützung. Mit<br />
jeder im Rahmen der Fremdüberwachung Prüfzeugnis<br />
gewonnenen Produktuntersuchung<br />
wird von PZ-Nr.: der<br />
Rechtsbestimmungen: Regelwerke:<br />
Bundesgütegemeinschaft 9999-153132-1<br />
Kompost<br />
<br />
<br />
Düngemittelverordnung<br />
Organischer NPK-Dünger flüssig<br />
NawaRo-Gärdünger<br />
NawaRo-Gärprodukt flüssig<br />
Prüfzeugnis<br />
Rechtsbestimmungen:<br />
e.V. (BGK) ein RAL-Prüfzeugnis mit allen erforderlichen Informationen<br />
zum Gärprodukt bzw. zum Kompost <strong>aus</strong>gestellt:<br />
ff<br />
ff<br />
(Überwachungsverfahren RAL-GZ 246)<br />
RAL-Gütesicherung<br />
Nawaro-Gärprodukt<br />
Chargenuntersuchung<br />
Seite 1 von 3<br />
Fremdüberwachung der BGK<br />
Regelwerke:<br />
Bundesgütegemeinschaft<br />
Stickstoff <strong>aus</strong> Wirtschaftsdünger<br />
Kompost e.V.<br />
tierischer Herkunft Träger der 0,9 regelmäßigen kg/t FM Güteüberwachung gemäß §11<br />
Abs. 3 BioAbfV.<br />
Übereinstimmung mit Rechtsbestimmungen und<br />
Regelwerken<br />
Düngemittelrechtliche Kennzeichnung aufgrund<br />
der Analysenergebnisse<br />
ff<br />
Angabe von Qualitätsmerkmalen des organischen<br />
RAL-Gütesicherung<br />
Düngemittels<br />
Nawaro-Gärprodukt<br />
Chargenuntersuchung<br />
Seite 1 von 3<br />
ff<br />
Untersuchungsergebnisse und Daten zur Probenahme<br />
Anlage ff<br />
Empfehlungen Musterwald und rechtliche Vorgaben zur<br />
(BGK-Nr.: 9999)<br />
Anwendung (Dünge-, Veterinär- und Abfallrecht)<br />
Behälter: Lager 2<br />
Probenahme RAL-Gütesicherung<br />
am 15.01.2018<br />
ff<br />
Quartalsmäßig Nawaro-Gärprodukt aktualisierte monetäre Wertung der<br />
Chargenuntersuchung<br />
Nährstoffe Seite 1 von je 3 Hektar<br />
ff<br />
Eignungsprüfung und ggf. Ausweisung für<br />
die Anwendung der Gärprodukte und Komposte<br />
in sensiblen Bereichen: z. B. QS-Anb<strong>aus</strong>ysteme<br />
der Landwirtschaft oder des Ökolandb<strong>aus</strong><br />
Anlage Musterwald<br />
(BGK-Nr.: 9999)<br />
Behälter: Lager 2<br />
Probenahme am 15.01.2018<br />
PZ-Nr.: 9999-153132-1<br />
Anlage Musterwald<br />
hygienisch unbedenklich Grundwasserschutzgebiete 5) (BGK-Nr.: 9999)<br />
(§ 5 Düngemittelverordnung)<br />
(geeignet für WSZ III)<br />
Düngemittelverordnung<br />
NawaRo-Gärdünger NawaRo-Gärprodukt flüssig<br />
(Überwachungsverfahren RAL-GZ 246)<br />
Die Einhaltung der jeweiligen Norm wird mit einem Häckchen <strong>aus</strong>gewiesen.<br />
Organischer NPK-Dünger flüssig Fremdüberwachung der BGK<br />
Rechtsbestimmungen: Regelwerke:<br />
Düngemittelverordnung<br />
hygienisch unbedenklich NawaRo-Gärprodukt Grundwasserschutzgebiete flüssig<br />
Warendeklaration (§ 5 Düngemittelverordnung)<br />
der RAL-Gütesicherung 1)<br />
5)<br />
(Überwachungsverfahren (geeignet RAL-GZ 246) für WSZ III)<br />
Kennzeichnung<br />
Organischer NPK-Dünger flüssig Fremdüberwachung der BGK<br />
gemäß Düngemittelverordnung<br />
Die Einhaltung der jeweiligen Norm wird mit einem Häckchen <strong>aus</strong>gewiesen.<br />
hygienisch unbedenklich Grundwasserschutzgebiete 5)<br />
(§ 5 Düngemittelverordnung)<br />
(geeignet für WSZ III)<br />
Organischer NPK-Dünger 0,47-0,18-0,46 Hinweise zur Lagerung:<br />
mit Spurennährstoffen<br />
Lagerung nur in geeigneten und zugelassenen<br />
Die Einhaltung der jeweiligen Norm wird mit einem Häckchen <strong>aus</strong>gewiesen.<br />
unter Verwendung von Warendeklaration pflanzlichen Stoffen, Behältern/Anlagen der RAL-Gütesicherung unter Berücksichtigung<br />
1)<br />
tierischen Nebenprodukten<br />
anderer Rechtsbestimmungen. Vor der<br />
Kennzeichnung Entnahme <strong>aus</strong>reichend<br />
Warendeklaration der RAL-Gütesicherung 1) durchmischen.<br />
0,47 % N Gesamtstickstoff gemäß Düngemittelverordnung<br />
0,23 % N verfügbarer<br />
Kennzeichnung<br />
Eigenschaften und Inhaltsstoffe<br />
gemäß Organischer Stickstoff<br />
Hinweise zur Anwendung:<br />
Düngemittelverordnung NPK-Dünger 0,47-0,18-0,46 Hinweise zur Lagerung:<br />
in der Frischmasse<br />
Hinweise zur sachgerechten<br />
mit Spurennährstoffen<br />
Lagerung nur Anwendung in geeigneten siehe<br />
0,18 % P<br />
und zugelassenen<br />
2 O 5 Gesamtphosphat<br />
Organischer NPK-Dünger 0,47-0,18-0,46 Hinweise zur Lagerung:<br />
unter Verwendung von pflanzlichen<br />
Anlage<br />
mit Spurennährstoffen<br />
Lagerung Stoffen,<br />
LW. Die Empfehlungen Behältern/Anlagen der unter amtlichen Stickstoff Berücksichtigung<br />
gesamt (N) 4,73 4,73<br />
0,46 % K nur in geeigneten und zugelassenen<br />
2 O Gesamtkaliumoxid<br />
unter Verwendung von pflanzlichen Stoffen, Behältern/Anlagen unter Berücksichtigung<br />
Stickstoff CaCl 2 -löslich (N) 2,36 2,36<br />
tierischen Nebenprodukten Beratung sind vorrangig anderer Rechtsbestimmungen. zu berücksichtigen. Vor der<br />
0,0021 % Zn Gesamtzink tierischen Nebenprodukten<br />
anderer Rechtsbestimmungen. Entnahme Vor <strong>aus</strong>reichend der Stickstoff durchmischen.<br />
organisch (N) 2,37 2,37<br />
Entnahme <strong>aus</strong>reichend durchmischen.<br />
0,47 % N Gesamtstickstoff Anwendungsvorgaben:<br />
Phosphat gesamt (P 2 O 5 ) 1,83 1,83<br />
0,47 % N Gesamtstickstoff<br />
Kaliumoxid gesamt (K<br />
0,23 % N verfügbarer Stickstoff<br />
Hinweise zur Anwendung:<br />
2 O) 4,61 4,61<br />
Nettomasse und ggfl. 0,23 Volumen: % N verfügbarer sieheStickstoff<br />
Bei Anwendung dieses Hinweise Düngemittels zur Anwendung: sind die<br />
Hinweise zur sachgerechten Anwendung siehe Magnesiumoxid ges.(MgO) 0,81 0,81<br />
Lieferschein 0,18 0,18 % P 2 % O 5 PGesamtphosphat<br />
2 O 5 Gesamtphosphat<br />
Sperrfristen der Düngeverordnung Hinweise zur sachgerechten in den Anwendung siehe<br />
Anlage LW. Die Empfehlungen der amtlichen Schwefel gesamt (S) 0,38 0,38<br />
0,46 % K 2 O Gesamtkaliumoxid Wintermonaten Beratung sind vorrangig zu Anlage beachten. LW. Die<br />
zu berücksichtigen. Kein Empfehlungen der amtlichen<br />
Basisch wirksame Stoffe (CaO) 2,98 2,98<br />
Inverkehrbringer: 0,46 % K<br />
0,0021 % Zn Gesamtzink 2 O Gesamtkaliumoxid<br />
Kopfdüngung im Beratung Gemüsebau. sind vorrangig Anwendung zu berücksichtigen.<br />
im<br />
Anwendungsvorgaben:<br />
pH-Wert 8,1<br />
Mustermann GmbH 0,0021 % Zn Gesamtzink<br />
Nettomasse und ggfl. Volumen: siehe Gemüsebau Bei Anwendung nur, dieses wenn Düngemittels der Zeitraum sind die zwischen<br />
Salzgehalt<br />
Muster Allee 1<br />
Anwendungsvorgaben:<br />
Lieferschein<br />
der Sperrfristen Anwendung der Düngeverordnung und der Ernte in den der Organische Substanz<br />
04567 Musterstadt Nettomasse und ggfl. Volumen: Wintermonaten siehe zu beachten. Bei Anwendung Kein dieses Düngemittels sind die<br />
Inverkehrbringer:<br />
Gemüsekulturen Humus-C<br />
Lieferschein<br />
Kopfdüngung im Gemüsebau. nicht weniger<br />
Sperrfristen Anwendung als<br />
der Düngeverordnung im12 Wochen<br />
___________________________________<br />
in den<br />
Mustermann GmbH<br />
beträgt. Gemüsebau nur, wenn der Zeitraum zwischen<br />
Muster Allee 1<br />
Wintermonaten zu beachten. Rohdichte Kein<br />
der Anwendung und der Ernte der<br />
04567 Inverkehrbringer:<br />
Musterstadt<br />
Gemüsekulturen nicht Kopfdüngung weniger als 12 Wochen im Gemüsebau. Trockenmasse Anwendung im 6,4 %<br />
Ausgangsstoffe: ___________________________________<br />
Mustermann GmbH Sonstige beträgt. Angaben: Gemüsebau nur, wenn Stickstoff der Zeitraum <strong>aus</strong> Wirtschaftsdünger zwischen<br />
Pflanzliche Stoffe <strong>aus</strong> Muster der Landwirtschaft<br />
Allee 1<br />
tierischer Herkunft<br />
Ausgangsstoffe:<br />
Hygieneanforderungen Anwendung geprüft und<br />
der Ernte der<br />
Sonstige Angaben:<br />
(80%), Gülle. Pflanzliche 04567 Stoffe Musterstadt <strong>aus</strong> der Landwirtschaft eingehalten.<br />
Hygieneanforderungen Gemüsekulturen geprüft und nicht weniger als 12 Wochen<br />
(80%), ___________________________________<br />
Gülle.<br />
Frei eingehalten. von keimfähigen beträgt. Samen und<br />
Frei von keimfähigen Samen und<br />
Erzeugnis unterliegt der RAL-Gütesicherung<br />
Nebenbestandteile: Nebenbestandteile:<br />
<strong>aus</strong>triebfähigen Pflanzenteilen Pflanzenteilen<br />
NawaRo-Gärprodukt (RAL-GZ 246). Das<br />
0,23 % N Ammoniumstickstoff<br />
0,23 Ausgangsstoffe:<br />
% N Ammoniumstickstoff<br />
Sonstige Angaben: Zeugnis wurde elektronisch erstellt. Es gilt ohne<br />
0,08 Pflanzliche % MgO Gesamtmagnesiumoxid<br />
Stoffe <strong>aus</strong> der Landwirtschaft<br />
5,69 €/t Unterschrift.<br />
0,08 % MgO Gesamtmagnesiumoxid<br />
2) Hygieneanforderungen geprüft und<br />
0,03 (80%), % S Schwefel Gülle.<br />
Düngewert 5,69 €/t 5,69 €/m³<br />
Unterschrift.<br />
Humuswert 3) eingehalten.<br />
1,35 €/t 1,35 €/m³<br />
0,03 % S Schwefel 4,56 % Organische Substanz Humuswert 3) 1,35<br />
Stickstoff <strong>aus</strong> Wirtschaftsdünger Frei<br />
€/t<br />
von keimfähigen<br />
1,35 €/m³<br />
Samen und<br />
Erzeugnis unterliegt der RAL-Gütesicherung<br />
4,56 % Organische Substanz Nebenbestandteile:<br />
tierischer Herkunft <strong>aus</strong>triebfähigen 0,9 kg/t FM Pflanzenteilen<br />
NawaRo-Gärprodukt (RAL-GZ 246). Das<br />
0,23 % N Ammoniumstickstoff Stickstoff <strong>aus</strong> Wirtschaftsdünger<br />
Zeugnis wurde elektronisch erstellt. Es gilt ohne<br />
0,08 % MgO Gesamtmagnesiumoxid tierischer Herkunft Düngewert 2) 0,9 kg/t 5,69 FM €/t 5,69 €/m³ Unterschrift.<br />
0,03 % S Schwefel<br />
Humuswert 3) 1,35 €/t 1,35 €/m³<br />
4,56 % Organische Substanz<br />
Behälter: Lager 2<br />
Die Qualitätsüberwachung der abgabefertigen<br />
Zeichengrundlage unter<br />
Probenahme am 15.01.2018<br />
www.gz-nawaro-gaerprodukt.de Düngemittel beginnt bereits bei der Beprobung<br />
durch anerkannte unabhängige und von der BGK<br />
regelmäßig geschulte Probenehmer. Neben der<br />
Zeichengrundlage<br />
repräsentativen<br />
unter<br />
Beprobung werden die hierzu<br />
www.gz-nawaro-gaerprodukt.de<br />
Eigenschaften und Inhaltsstoffe verwendeten Einsatzstoffe protokolliert und der<br />
in der Frischmasse<br />
kg/t Temperaturverlauf kg/m³<br />
des Behandlungsprozesses<br />
Zeichengrundlage unter<br />
Stickstoff gesamt (N) 4,73 4,73<br />
www.gz-nawaro-gaerprodukt.de<br />
Stickstoff CaCl 2 -löslich (N) 2,36<br />
wird<br />
2,36<br />
hinsichtlich seiner Hygienisierungswirkung<br />
2,37geprüft. Das entnommene Probenmate<br />
Stickstoff organisch (N) 2,37<br />
Eigenschaften und Inhaltsstoffe<br />
Phosphat gesamt (P<br />
in der Frischmasse<br />
2 O 5 ) 1,83 1,83<br />
rial wird anschließend durch anerkannte und<br />
Kaliumoxid gesamt (K 2 O) 4,61 4,61 kg/t kg/m³<br />
Magnesiumoxid Stickstoff ges.(MgO) gesamt (N) 0,81 unabhängige 0,81 4,73 4,73 Prüflabore untersucht. Vor<strong>aus</strong>setzung<br />
kg/t kg/m³<br />
Schwefel gesamt Stickstoff (S) CaCl 2 -löslich 0,38 (N) 0,38 2,36 2,36<br />
Basisch wirksame Stickstoff Stoffe organisch (CaO) (N) 2,98 2,98 2,37 für 2,37 die Anerkennung der Labore ist die<br />
Phosphat gesamt (P 2 O 5 ) 1,83 1,83<br />
pH-Wert regelmäßige 8,1 Teilnahme an Ringversuchen, bei<br />
Kaliumoxid gesamt (K 2 O) 4,61 4,61<br />
Salzgehalt<br />
14 g/l<br />
Magnesiumoxid ges.(MgO) denen 0,81 neben 0,81 der rechtlich vorgegebenen, ordnungsgemäßen<br />
8 kg/t<br />
Organische Substanz<br />
45,7 kg/t<br />
Schwefel gesamt (S) 0,38 0,38<br />
Humus-C<br />
Basisch wirksame Stoffe (CaO) 2,98 2,98<br />
Analytik auch die zusätzlichen<br />
pH-Wert 14 g/l<br />
Rohdichte<br />
Qualitätskriterien 8,1 der Gütesicherung geprüft<br />
45,7 kg/t<br />
1000 kg/m³<br />
Salzgehalt<br />
14 g/l<br />
Trockenmasse 8 kg/t<br />
Organische Substanz werden.<br />
6,4 %<br />
45,7 Die kg/t Analysenmethoden sind – basierend<br />
0,9 kg/tFM auf den auf nationaler und europäischer<br />
Stickstoff <strong>aus</strong> Wirtschaftsdünger<br />
Humus-C<br />
1000 kg/m³<br />
8 kg/t<br />
tierischer Herkunft<br />
Rohdichte 0,9 kg/tFM<br />
Ebene vorgegebenen 1000 kg/m³ Untersuchungsmethoden –<br />
Trockenmasse 6,4 %<br />
Erzeugnis unterliegt Stickstoff <strong>aus</strong> der Wirtschaftsdünger<br />
RAL-Gütesicherung im BGK-Methodenbuch aufgeführt und in der<br />
NawaRo-Gärprodukt tierischer Herkunft (RAL-GZ 246). Das 0,9 kg/tFM<br />
Zeugnis wurde elektronisch erstellt. Fremdüberwachung Es gilt ohne<br />
verbindlich anzuwenden.<br />
Köln, den 08.02.2018<br />
Bundesgütegemeinschaft<br />
1) bei der Abgabe des Erzeugnisses verbindliche Warendeklaration der RAL-Gütesicherung. 2) gemäß aktuellem Marktwert, ermittelt über äquivalente Kosten mineralischer Düngung nach<br />
Landhandelspreisen (Okt.- Dez. 2017) ohne MwSt. (0,68 €/kg N im Anwendungsjahr (N-löslich zzgl. 5% von N-organisch); 0,63 €/kg P 2 O 5 ; 0,58 €/kg K 2 O; 0,06 Kompost €/kg CaO). 4) e.V. Der Wert von<br />
Humus-C beträgt 0,17 €/kg Humus-C (Kalkuliert auf Basis eines Strohpreises von 72,50 Euro/t) . 5) Ausgewiesen auf Grundlage der DVGW-BGK-Information Träger vom 19.6.2013 der regelmäßigen Güteüberwachung gemäß §11<br />
Abs. 3 BioAbfV.<br />
Bundesgütegemeinschaft<br />
Köln, den 08.02.2018 Kompost e.V.<br />
Träger der regelmäßigen Güteüberwachung gemäß §11<br />
1) bei der Abgabe des Erzeugnisses verbindliche Warendeklaration der RAL-Gütesicherung. 2) gemäß aktuellem Marktwert, ermittelt über äquivalente Kosten mineralischer Düngung nach<br />
Abs. 3 BioAbfV.<br />
Landhandelspreisen (Okt.- Dez. 2017) ohne MwSt. (0,68 €/kg N im Anwendungsjahr (N-löslich zzgl. 5% von N-organisch); 0,63 €/kg P 2 O 5 ; 0,58 €/kg K 2 O; 0,06 €/kg CaO). 4) Der Wert von<br />
Humus-C beträgt 0,17 €/kg Humus-C (Kalkuliert auf Basis eines Strohpreises von 72,50 Euro/t) . 5) Ausgewiesen auf Grundlage der DVGW-BGK-Information<br />
20<br />
Köln, den vom 08.02.2018<br />
19.6.2013<br />
1) bei der Abgabe des Erzeugnisses verbindliche Warendeklaration der RAL-Gütesicherung. 2) gemäß aktuellem Marktwert, ermittelt über äquivalente Kosten mineralischer Düngung nach<br />
Landhandelspreisen (Okt.- Dez. 2017) ohne MwSt. (0,68 €/kg N im Anwendungsjahr (N-löslich zzgl. 5% von N-organisch); 0,63 €/kg P 2 O 5 ; 0,58 €/kg K 2 O; 0,06 €/kg CaO). 4) Der Wert von<br />
Humus-C beträgt 0,17 €/kg Humus-C (Kalkuliert auf Basis eines Strohpreises von 72,50 Euro/t) . 5) Ausgewiesen auf Grundlage der DVGW-BGK-Information vom 19.6.2013<br />
Die Ergebnisse der Produktkontrollen werden der<br />
BGK übermittelt und dem Bundesgüte<strong>aus</strong>schuss<br />
zur Begutachtung vorgelegt. Er ist ein unabhängiges<br />
Gremium innerhalb des Überwachungssystems<br />
und setzt sich mehrheitlich <strong>aus</strong> Vertretern<br />
der Wissenschaft, von Behörden und Prüflaboren<br />
sowie <strong>aus</strong> Anlagenbetreibern zusammen. Ihm ob
Gütesicherung<br />
liegt die Entscheidung über die Vergabe der Gütezeichen sowie<br />
über sämtliche Sanktionierungsmaßnahmen bis hin zum Entzug<br />
des Gütezeichens.<br />
So werden die geprüfte Qualität der Düngemittel und deren unabhängige<br />
Prüfung nach außen dokumentiert. Doch die Gütesicherung<br />
bringt – insbesondere für Abfall vergärende Anlagen –<br />
noch weitere Vorteile mit sich:<br />
ff<br />
ff<br />
ff<br />
ff<br />
Erleichterungen bei den Melde- und Dokumentationspflichten<br />
der <strong>Bioabfall</strong>verordnung<br />
Einsparung von Bodenuntersuchungen, die ansonsten<br />
bei der Erstanwendung erforderlich wären<br />
Unterstützung bei der Behördenkommunikation<br />
Beratung zum Einsatz von Bioabfällen in der <strong>Biogas</strong>anlage<br />
Auf der Internetseite www.gaerprodukt.de sind die Träger der<br />
Gütezeichen aufgeführt. In der Gütesicherung können sowohl<br />
Komposte als auch flüssige und feste Gärprodukte unterschiedlicher<br />
Aufbereitung zertifiziert werden. Bei den RAL-Gütesicherungen<br />
werden folgende Produktgruppen unterschieden:<br />
1. Gärprodukte (RAL-GZ 245), die <strong>aus</strong> Bioabfällen und tierischen<br />
Nebenprodukten bestehen (www.gz-gaerprodukt.de)<br />
2. NawaRo-Gärprodukte (RAL-GZ 246), die <strong>aus</strong>schließlich<br />
<strong>aus</strong> Energiepflanzen und Wirtschaftsdüngern hergestellt<br />
wurden (www.gz-nawaro-gaerprodukt.de)<br />
3. Kompost (RAL-251), z. B. nachkompostierte Gärprodukte<br />
<strong>aus</strong> Bioabfällen und tierischen Nebenprodukten<br />
(www.gz-kompost.de).<br />
Gütezeichen für Kompost, Gärprodukt und NawaRo-Gärprodukt<br />
Ablauf der Gütesicherung<br />
Betreiber <strong>Biogas</strong>anlage<br />
Antrag auf Mitgliedschaft<br />
Fachliche und organisatorische Betreuung<br />
durch GüteGemeinschaft Gärprodukte e.V.<br />
Kontaktaufnahme bei Antragstellung<br />
Die Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. (BGK) ist in Deutschland die<br />
einzige vom RAL (Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung<br />
e.V.) anerkannte Institution für die Produktgruppen Kompost und<br />
Gärprodukte. Sie ist somit ein von Fach- und Verkehrskreisen anerkanntes<br />
System zur Qualitätssicherung. Ihr sind derzeit mehr als 600 Vergärungs-<br />
und Kompostierungsanlagen angeschlossen. Kennzeichnend<br />
für die RAL-Gütesicherung ist, dass es sich um ein kontinuierliches und<br />
jederzeit nachvollziehbares Überwachungssystem handelt.<br />
Wer sich der RAL-Gütesicherung anschließt, wird zudem Mitglied der<br />
Gütegemeinschaft Gärprodukte e.V. (GGG). Sie bildet die Plattform für<br />
einen fachlichen Aust<strong>aus</strong>ch der Betreiber von <strong>Biogas</strong>anlagen untereinander<br />
und engagiert sich bei Maßnahmen zur Förderung einer qualifizierten<br />
Vermarktung von Gärprodukten.<br />
Datenerfassung durch die Bundesgütegemeinschaft<br />
Kompost e.V.<br />
Regelmäßige Besuche der <strong>Biogas</strong>anlage<br />
Anerkennungsverfahren zum Nachweis<br />
der Einhaltung der Qualitätsvogaben<br />
Bewertung durch den Bundesgüte<strong>aus</strong>schuss<br />
Erhalt des Gütezeichens<br />
21
Vergärungsprozess<br />
8 Vergärungsprozess<br />
Biomethan<br />
Die Vergärung basiert auf einem natürlichen Prozess, der beispielsweise in Mooren<br />
und Sümpfen, aber auch im Verdauungstrakt von Tieren – insbesondere im Pansen<br />
der Kuh – stattfindet. Wenn organische Substanzen in Abwesenheit von freiem<br />
Sauerstoff von mikrobiologischen Kulturen zersetzt werden (anaerobe Umsetzung),<br />
entstehen ein hochkalorisches Gasgemisch (<strong>Biogas</strong>) und organischer Dünger.<br />
Die <strong>Biogas</strong>technologie nutzt den natürlichen<br />
Prozess, bei dem organische Substrate wie<br />
Bioabfälle, Speisereste oder Gülle durch<br />
Mikroorganismen im anaeroben (sauerstofffreien)<br />
Milieu in <strong>Biogas</strong> und stabile<br />
organische Verbindungen (Gärprodukte)<br />
umgewandelt werden. Abhängig<br />
vom verwendeten Substrat schwankt<br />
der CH 4<br />
-Gehalt des <strong>Biogas</strong>es zwischen<br />
50 % und 70 %. Die zweite Komponente<br />
ist Kohlendioxid (CO 2<br />
), das zwischen 30 %<br />
und 45 % des <strong>Biogas</strong>es <strong>aus</strong>macht. Zudem<br />
lassen sich geringe Mengen anderer Bestandteile<br />
wie Wasser, Sauerstoff, Spuren von Schwefelverbindungen und<br />
Schwefelwasserstoff nachweisen.<br />
Vier aufeinanderfolgende biochemische Prozesse sind an der<br />
Erzeugung von <strong>Biogas</strong> beteiligt. Bei der Hydrolyse werden komplexe<br />
und langkettige Biomassen wie Kohlenhydrate, Proteine<br />
und Fette in niedermolekulare organische Verbindungen wie<br />
Zucker, Aminosäuren und Fettsäuren zerlegt. Die beteiligten<br />
hydrolysierenden Mikroorganismen setzen hydrolytische Enzyme<br />
frei, die die Biomasse außerhalb der mikrobiellen Zellen<br />
biochemisch zersetzen. Bei der Acidogenese werden die zuvor<br />
genannten Zwischenprodukte in niedere Fettsäuren wie Propionsäure,<br />
Buttersäure und Essigsäure sowie in CO 2<br />
und Wasserstoff<br />
(H 2<br />
) umgewandelt. Bei der Acetogenese wandeln dann<br />
säurebildende Mikroorganismen Propionsäure und Buttersäure<br />
in Essigsäure, H 2<br />
und CO 2<br />
um, die die Grundstoffe für die<br />
Prozessbeschreibung<br />
Biomasse<br />
Kohlenhydrate<br />
Proteine<br />
Fette<br />
Phase 1<br />
Hydrolyse<br />
hydrolysierende<br />
Zucker<br />
Aminosäuren<br />
Fettsäuren<br />
Mikroorganismen<br />
Phase 2<br />
Acidogenese<br />
säurebildende<br />
Fettsäuren<br />
(Proponsäure)<br />
Phase 3<br />
Acetogenese<br />
H 2<br />
/ CO 2<br />
Essigsäure<br />
bildende<br />
Essigsäure<br />
Mikroorganismen<br />
CH 4<br />
-Produktion bilden. Bei der Methanogenese produzieren<br />
schließlich Archaeen, die zu den ältesten Lebensformen der<br />
Erde gehören, das Gas Methan, indem sie H 2<br />
mit CO 2<br />
verbinden<br />
oder die Essigsäure zu CH 4<br />
und CO 2<br />
aufspalten.<br />
Üblicherweise finden die vier genannten Phasen gleichzeitig in<br />
einer hermetisch abgeschlossenen und gerührten Einheit, dem<br />
sogenannten Fermenter, statt. Vergorene Biomasse wird <strong>aus</strong><br />
dem Auslass als Rezirkulat wieder dem Einlass beigemengt,<br />
um diesen mit den Kulturen der angereicherten Mikroorganismen<br />
anzuimpfen. Die biochemischen Prozesse werden jedoch<br />
von verschiedenen Arten von Mikroorganismen <strong>aus</strong>geführt und<br />
erfordern jeweils unterschiedliche Umgebungsbedingungen.<br />
Um optimale Bedingungen für das Wachstum der jeweiligen<br />
Organismen zu schaffen, können die Prozesse in getrennten<br />
Behältern durchgeführt werden. So haben einige <strong>Biogas</strong>anlagen<br />
beispielsweise einen separaten Hydrolysetank, um den<br />
<strong>Bioabfall</strong> für die eigentliche Vergärung vorzubereiten. In diesem<br />
Tank werden Temperatur, Sauerstoffgehalt und pH-Wert<br />
für die hydrolysierenden Mikroorganismen eingestellt, während<br />
die Bedingungen im Hauptfermenter für die CH 4<br />
bildenden Archaeen<br />
optimiert werden.<br />
Die Temperatur ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Erzeugung<br />
von <strong>Biogas</strong>. Man unterscheidet zwischen psychrophilen<br />
(unter 25 °C), mesophilen (von 35 °C bis 48 °C) und thermophilen<br />
(über 50 °C) Betriebstemperaturen. Ein Vorteil niedriger<br />
Temperaturen besteht darin, dass die Menge an zuzuführender<br />
Wärmeenergie relativ gering ist. Allerdings ist auch die Reaktionsgeschwindigkeit<br />
gering. Dies führt wiederum<br />
zu verminderten <strong>Biogas</strong>erträgen<br />
oder längeren Verweilzeiten. Wie bereits<br />
Phase 4<br />
Methanogenese<br />
Methan<br />
bildende<br />
<strong>Biogas</strong><br />
CH 4<br />
/ CO 2<br />
erläutert, spielen bei der Vergärung von<br />
Abfällen und tierischen Nebenprodukten<br />
auch höhere Temperaturen eine wichtige<br />
Rolle bei der Neutralisierung schädlicher<br />
Keime. Für jedes Temperaturniveau sind<br />
spezifische Bakterien notwendig, die sich<br />
entsprechend reproduzieren müssen.<br />
Daher ist bei Änderungen der Umweltbedingungen<br />
eine Adaptionszeit im Fermenter<br />
notwendig. Auch weitere Faktoren<br />
wie u. a. hohe Stickstoffkonzentrationen<br />
können die CH 4<br />
-Produktion behindern.<br />
Eine kontinuierliche Überwachung der<br />
relevanten Parameter ist daher unerlässlich,<br />
um Probleme beim Anlagenbetrieb<br />
zu vermeiden.<br />
22
Fermentertechnologien<br />
9 Fermentertechnologien<br />
Der Fermenter ist die Hauptkomponente einer <strong>Biogas</strong>anlage. Am Markt sind viele<br />
technische Lösungen verfügbar, um Abfall zu vergären. Die richtige Auswahl der<br />
Fermentertechnologie hängt hauptsächlich vom verwendeten Einsatzstoff und den<br />
lokalen Bedingungen ab.<br />
Zu nennen seien hier neben den Eigenschaften und der Verfügbarkeit<br />
des Substrats auch seine Menge und Qualität, der<br />
TM-Gehalt und der Hygienisierungsbedarf. Weitere Faktoren<br />
sind der Eigenenergieverbrauch der Anlage, der lokale Energiebedarf,<br />
Anreize (z. B. Einspeisetarife), Abfallbehandlungsgebühren,<br />
Transportbedingungen, die beabsichtigte Verwendung<br />
des Gärprodukts, Fähigkeiten und Kenntnisse der Anlagenbetreiber,<br />
örtliche klimatische Bedingungen und nicht zuletzt die<br />
verfügbaren finanziellen Ressourcen. Da es kein Patentrezept<br />
zur Auswahl der besten Technologie gibt, sollte bei der Entwicklung<br />
einer Anlage unbedingt kompetente Beratung in Anspruch<br />
genommen werden. Zur allgemeinen Orientierung werden in<br />
diesem Kapitel einige der gebräuchlichsten Optionen kurz zusammengefasst.<br />
Die eingesetzten Technologien und Komponenten müssen robust<br />
und zuverlässig sein, damit das Gesamtsystem eine hohe<br />
Eigenschaften verschiedener Fermentertechnologien<br />
Leistung erbringt und über Jahre einen sicheren Betrieb gewährleistet.<br />
Das Know-how des Betreibers sowie eine gute Zusammenarbeit<br />
aller am <strong>Biogas</strong>projekt Beteiligter (u. a. Projektierer,<br />
Hersteller, Bauunternehmen) sind entscheidende Faktoren für<br />
die Realisierung eines erfolgreichen <strong>Biogas</strong>projekts.<br />
Der Fermenter stellt die Hauptkomponente einer <strong>Biogas</strong>anlage<br />
dar, hier wandeln Mikroorganismen organisches Material<br />
in <strong>Biogas</strong> um. Die wichtigste Funktion des Fermenters ist es,<br />
optimale Wachstumsbedingungen für die ansässigen Mikroorganismen<br />
zu schaffen, damit hohe <strong>Biogas</strong>erträge erzielt werden<br />
können. <strong>Biogas</strong>anlagen werden in der Regel nach der Art ihres<br />
Vergärungsprozesses eingeteilt in:<br />
Kontinuierliche<br />
Nassvergärung<br />
Diskontinuierliche<br />
Trockenvergärung<br />
Kontinuierliche<br />
Trockenvergärung<br />
Füttern Temperatur Rühren Substrat Zuverlässigkeit Klima<br />
Nassvergärung Kontinuierlich Mesophil oder thermophil<br />
Durchflussfermenter mit Rührwerken,<br />
hydraulischer Fermenter ohne<br />
Rührwerke<br />
Einfach zu pumpen,<br />
Verwendung für verschiedene<br />
Substrate<br />
Fremdstoffe können<br />
technische Probleme<br />
verursachen<br />
Weltweit, keine<br />
Einschränkungen<br />
Pfropfenströmer<br />
Kontinuierlich<br />
In der Regel thermophil,<br />
auch mesophil möglich<br />
Längs oder quer zur Strömung,<br />
vertikale Systeme ohne Rührwerke<br />
Pumpbar, hauptsächlich<br />
für kommunale Bioabfälle<br />
verwendet<br />
Hohe Toleranz gegenüber<br />
Fremdstoffen<br />
Weltweit, keine<br />
Einschränkungen<br />
Garagensystem<br />
Diskontinuierlich<br />
Meist mesophil, auch<br />
thermophil möglich<br />
Keine Rührwerke,<br />
Perkolationssystem<br />
Stapelbar, hauptsächlich<br />
für kommunalen <strong>Bioabfall</strong><br />
verwendet<br />
Robuster Fermenter ohne<br />
bewegliche Teile<br />
Weltweit, keine<br />
Einschränkungen<br />
Lagunenanlagen<br />
Kontinuierlich mit<br />
langer Verweilzeit<br />
(>100 Tage)<br />
Umgebungstemperatur<br />
Normalerweise keine Rührwerke<br />
Flüssig, typischerweise für<br />
Prozess- oder Abwasser<br />
verwendet<br />
Fremdstoffe können<br />
technische Probleme<br />
verursachen<br />
Wärmere Gebiete<br />
wie tropische<br />
Regionen<br />
H<strong>aus</strong>haltsanlagen<br />
Fast kontinuierlich Umgebungstemperatur Normalerweise keine Rührwerke<br />
Vor Ort verfügbarer<br />
<strong>Bioabfall</strong>, Gülle, landwirtschaftliche<br />
Rückstände<br />
Fremdstoffe sollten nicht<br />
in den Prozess gelangen<br />
Umgebungstemperaturen<br />
>10 °C<br />
Überblick der Technologien abhängig vom Trockenmassegehalt (TM-Gehalt) der eingesetzten Substrate<br />
TM-Gehalt *<br />
0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 %<br />
UASB**<br />
Diskontinuierliche Trockenvergärung<br />
Nassvergärung<br />
Verbrennung<br />
Lagunenanlagen<br />
H<strong>aus</strong>haltsanlagen<br />
Kontinuierliche Trockenvergärung<br />
Kompostierung<br />
* Fast jeder Einsatzstoff kann auf den notwendigen TM-Gehalt jeder Fermentertechnologie vermischt werden<br />
** UASB (Upflow anaerobic sludge blanket)-Reaktoren werden für Substrate mit sehr hohem Wassergehalt verwendet (z. B. Abwasser oder Prozesswasser)<br />
23
Fermentertechnologien<br />
Kontinuierliche Nassvergärung<br />
Hydraulischer Fermenter<br />
<strong>Biogas</strong><br />
5<br />
6<br />
1<br />
5<br />
<strong>Biogas</strong><br />
6<br />
4<br />
2<br />
1<br />
4 3<br />
2<br />
7<br />
7<br />
1 Einlass Substrate 3 Rührwerk 5 <strong>Biogas</strong>speicher<br />
2 Biomasse 4 Heizung 6 <strong>Biogas</strong>nutzung<br />
7<br />
Auslass Gärprodukt<br />
9.1 Kontinuierliche Nassvergärung<br />
Für die Nassvergärung ist flüssiger <strong>Bioabfall</strong>, etwa entsprechende<br />
industrielle und gewerbliche Abfälle, oder Gülle das am<br />
besten geeignete Substrat. Trotzdem kann jedes Substrat nach<br />
Vorbehandlung und Verdünnung mit Prozesswasser, Rezirkulat<br />
oder anderer flüssiger Biomasse nass vergoren werden. Insbesondere<br />
kommunale Bioabfälle müssen aufgrund ihrer Heterogenität,<br />
eines höheren Anteils an übergroßen Komponenten<br />
(z. B. Holz) und anderen Fremdstoffen aufbereitet werden. Der<br />
Fermenter ist isoliert und wird auf mesophile oder thermophile<br />
Temperaturen erwärmt, um den Mikroorganismen geeignete Lebensbedingungen<br />
zu ermöglichen. Die flüssige Biomasse wird<br />
im Fermenter gerührt, um das Substrat mit den Mikroorganismen<br />
in Kontakt zu bringen, um ein Absinken oder Aufschwimmen<br />
der Stoffe zu vermeiden und um die Wärme <strong>aus</strong> dem Heizsystem<br />
auf das gesamte Fermentervolumen zu verteilen.<br />
Da das Gärprodukt nach der Vergärung flüssig ist, kann es auch<br />
als Rezirkulat zur Verdünnung von festen Substraten verwendet<br />
werden. Wenn ein Nachkompostierungsschritt gewünscht wird,<br />
muss das Gärprodukt meist separiert werden. Die feste Fraktion<br />
kann, evtl. nach Mischung mit anderen biologischen Materialien<br />
wie etwa Grüngut, kompostiert werden, wobei das flüssige<br />
Gärprodukt direkt als Dünger auf landwirtschaftliche Flächen<br />
<strong>aus</strong>gebracht werden kann.<br />
Im kontinuierlich gerührten Durchflussfermenter wird das Substrat<br />
(quasi-) kontinuierlich in mehreren Chargen pro Tag zugeführt.<br />
Die Biomasse im Fermenter ist flüssig und pumpfähig<br />
und weist einen TM-Gehalt zwischen 5 % und 15 % auf. Das<br />
Verfahren kann ein- oder mehrstufig betrieben werden (z. B.<br />
wenn es mit einem separaten Hydrolysetank <strong>aus</strong>gestattet ist).<br />
Durchflussfermenter sind die am häufigsten eingesetzte Fermentertechnologie<br />
für landwirtschaftliche Substrate wie Gülle<br />
und Energiepflanzen, sie werden jedoch auch für die Vergärung<br />
aller aufgeführten Bioabfälle eingesetzt. Es ist eine relativ<br />
einfache, robuste und verlässliche Technologie. Nahezu jede<br />
Behältergröße ist möglich, solange der Fermenter gut durchmischt<br />
werden kann. In der Praxis liegt die Grenzgröße einzelner<br />
Behälter bei einigen t<strong>aus</strong>end Kubikmetern. Wird zusätzliches<br />
Fermentervolumen benötigt, können mehrere Behälter<br />
parallel oder in Reihe betrieben werden.<br />
In hydraulischen Fermentern wird das Material (quasi-) kontinuierlich<br />
zugeführt. Praktisch jede Substratart kann vergoren<br />
werden, sofern sie in der Mischung im Fermenter fließfähig ist.<br />
Der TM-Gehalt der Biomasse im Fermenter kann zwischen 6 %<br />
und 16 % liegen. Der Fermenter besteht <strong>aus</strong> zwei Kammern.<br />
Der Großteil des <strong>Biogas</strong>es wird in der Hauptkammer produziert.<br />
Aufgrund des durch die <strong>Biogas</strong>erzeugung verursachten höheren<br />
Drucks wird die flüssige Biomasse in der zweiten Kammer angehoben.<br />
Wird das Ventil zwischen den Kammern geöffnet, so<br />
wird die Flüssigkeit nach unten gespült und entfaltet dabei eine<br />
hohe kinetische Energie. Leitbleche übertragen diese Energie<br />
in einen Rühreffekt. Es sind keine mechanischen Rührwerke<br />
erforderlich, und es befinden sich keine beweglichen Teile im<br />
Fermenter. Dies führt zu einem geringen elektrischen Eigenverbrauch<br />
und geringen Wartungskosten. Der Prozess erfolgt unter<br />
mesophilen oder thermophilen Bedingungen. Üblicherweise<br />
werden die Behälter erwärmt, um optimale Temperaturen für<br />
die Mikroorganismen bereitzustellen.<br />
24
Fermentertechnologien<br />
Pfropfenströmer<br />
<strong>Biogas</strong><br />
6<br />
1<br />
5<br />
3<br />
2<br />
7<br />
4<br />
1 Einlass Substrate 3 Rührwerk 5 <strong>Biogas</strong>speicher<br />
2 Biomasse 4 Heizung 6 <strong>Biogas</strong>nutzung<br />
7<br />
Auslass Gärprodukt<br />
9.2 Kontinuierliche Trockenvergärung<br />
Die kontinuierliche Trockenvergärung findet im Pfropfenströmer<br />
statt. Dabei wird die Biomasse im Fermenter langsam vom Einlass<br />
zum Auslass transportiert (horizontal oder vertikal), sodass idealerweise<br />
alle Partikel mit der gleichen Verweilzeit behandelt werden.<br />
Je nach Substrat, TM-Gehalt und innerer Konstruktion sind<br />
jedoch Kurzschlussströmungen möglich. Vertikale Pfropfenströmer<br />
arbeiten ohne Rührwerke, verwenden allerdings Schwerkraft und<br />
Pumpen zum Mischen der Biomasse. Um optimale Verarbeitungsbedingungen<br />
zu gewährleisten, sind horizontale Pfropfenströmer<br />
mit einer robusten Rührtechnik <strong>aus</strong>gestattet, die entlang oder quer<br />
zum Biomassefluss arbeitet.<br />
Offenliegendes Rührwerk<br />
eines Pfropfenströmers<br />
während der Errichtung<br />
Das Material wird (quasi-) kontinuierlich zugeführt. Geeignete Substrate<br />
sind praktisch alle Arten von organischen Stoffen, die vergoren<br />
werden können. Die Technologie ist jedoch für heterogene kommunale<br />
Bioabfälle prädestiniert. Der TM-Gehalt der eingesetzten<br />
Biomasse kann von 15 % bis 45 % reichen, eine hohe Raumbelastung<br />
ist möglich. Das Fermentervolumen ist aufgrund der starken<br />
Radialkräfte in der Regel auf 1.000 m³ bis 2.250 m³ begrenzt. Es<br />
können jedoch mehrere Reaktoren parallel betrieben werden. Die<br />
Prozesstemperatur ist oft thermophil. Der Pfropfenströmer kann<br />
aber auch im mesophilen Betrieb geführt werden.<br />
Das Gärprodukt wird i. d. R. separiert. Die feste Fraktion wird zumeist<br />
nachkompostiert und die flüssige Fraktion als Dünger <strong>aus</strong>gebracht,<br />
als Rezirkulat dem Substrat zugemischt oder auf dem<br />
Kompost verregnet.<br />
25
Fermentertechnologien<br />
Garagensystem<br />
<strong>Biogas</strong><br />
1<br />
7<br />
2<br />
4<br />
5<br />
8<br />
2<br />
6<br />
3<br />
9.3 Diskontinuierliche<br />
Trockenvergärung<br />
Diskontinuierliche Trockenvergärungsanlagen werden hauptsächlich<br />
als Garagensysteme <strong>aus</strong>geführt. Das Substrat wird<br />
in Chargen verarbeitet, die für eine definierte Verweilzeit, üblicherweise<br />
für etwa einen Monat, im Fermenter verbleiben.<br />
Danach wird der Fermenter geleert und mit der nächsten Charge<br />
wieder befüllt. Das feste Gärprodukt kann ohne weitere Separation<br />
nachkompostiert werden, es sollte jedoch aerobisiert<br />
und ggfs. mit anderen Materialien wie z. B. Grüngut vermischt<br />
werden. Neues eingehendes Substrat wird mit dem festen Gärprodukt<br />
<strong>aus</strong> dem vorherigen Vergärungsprozess vermischt. Das<br />
<strong>aus</strong> dem Abflusssystem <strong>aus</strong>tretende Sickerwasser wird als Perkolationsflüssigkeit<br />
zurückgeführt und auf die im Fermenter<br />
aufgehäufte Biomasse gesprüht, um diese mit Mikroorganismen<br />
zu beimpfen sowie den für die Vergärung notwendigen<br />
Wassergehalt sicherzustellen.<br />
1 Gasdichtes Tor<br />
2 Biomasse<br />
3 Abflusssystem für Perkolationsflüssigkeit<br />
4 Heizung<br />
5 <strong>Biogas</strong>speicher<br />
6 <strong>Biogas</strong>nutzung<br />
7 Verteilungssystem für Perkolationsflüssigkeit<br />
8 Speichertank für Perkolationsflüssigkeit<br />
Der Materialfluss ist diskontinuierlich. Substrat und Gärprodukt<br />
werden mit einem Radlader in die Garage hinein- und <strong>aus</strong> ihr her<strong>aus</strong>befördert.<br />
Das Substrat muss stapelbar sein und sollte eine<br />
große Menge an Strukturmaterial enthalten. Diese Technologie<br />
ist für Substrate mit einem TM-Gehalt von mehr als 30 % geeignet.<br />
Der Fermenter enthält keine beweglichen Komponenten, er<br />
ist daher robust, arbeitet zuverlässig und seine Wartungskosten<br />
sind gering. Möglicherweise ist die <strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute etwas geringer<br />
als bei gerührten Systemen. Da die Substratzuführung<br />
manuell erfolgt, ist im Vergleich zu automatisierten Systemen<br />
mehr Personalaufwand erforderlich. Das Verteilungssystem der<br />
Perkolationsflüssigkeit sorgt für einen optimalen Wassergehalt.<br />
Die Prozesstemperatur ist mesophil oder ggf. auch thermophil.<br />
Mindestens drei Fermenter sind erforderlich, um die Gasproduktion<br />
kontinuierlich halten zu können.<br />
9.4 Weitere Fermentertechnologien<br />
Neben den zuvor beschriebenen und in Europa am häufigsten<br />
verwendeten Technologien werden in vielen Ländern auch andere<br />
Technologien eingesetzt. Zwei weitere Typen sollen hier<br />
kurz vorgestellt werden.<br />
Lagunenanlagen sind in vielen Schwellen- und Entwicklungsländern<br />
weit verbreitet. Abwässer industrieller Prozesse oder<br />
landwirtschaftlicher Betriebe (z. B. Abwasser, Prozesswasser,<br />
Gülle) werden dort oftmals in offenen Lagunen gelagert. Die<br />
offene Lagerung organischer Stoffe gefährdet die Umwelt, weil<br />
sie CH 4<br />
-Emissionen in die Atmosphäre und Nitratemissionen<br />
in Boden und Grundwasser verursacht. Um diesem Problem<br />
zu begegnen, können Lagunen mit einer Kunststoffmembran,<br />
häufig einer HDPE-Membran (ein Polyethylen hoher Dichte),<br />
abgedeckt werden. Diese sehr einfache Lösung ist jedoch mit<br />
einigen Nachteilen verbunden, da die sichere Befestigung<br />
der Gasspeichermembran an der Behälterwand nicht immer<br />
gewährleistet werden kann bzw. eine erhebliche Anfälligkeit<br />
gegenüber Sturmschäden (große Angriffsfläche) besteht. Wenn<br />
die Abdeckung der Lagune zudem nur zur Atmosphäre hin erfolgt,<br />
können Emissionen in den Boden und das Grundwasser<br />
gelangen. Lagunenanlagen können ein Volumen von bis zu<br />
20.000 m³ haben. Diese Größen erschweren es, die darin enthaltene<br />
Flüssigkeit effektiv und effizient zu rühren. Das Beheizen<br />
der Lagune auf optimale Temperaturen ist ebenfalls eine<br />
Her<strong>aus</strong>forderung. In der Regel werden Lagunen-<strong>Biogas</strong>anlagen<br />
bei Umgebungstemperatur betrieben, was zu niedrigerer <strong>Biogas</strong>produktion<br />
führt und zumeist durch hohe Verweilzeiten<br />
26
Fermentertechnologien<br />
<strong>Biogas</strong> storage<br />
Lagunenanlage<br />
Digester influent<br />
5<br />
Cover<br />
3<br />
<strong>Biogas</strong> 6 pipe<br />
7<br />
1<br />
Cell 2 1<br />
4<br />
Cell 2<br />
1 Einlass Substrate 3 Abdeckung 5 <strong>Biogas</strong>speicher<br />
2 Biomasse 4 Gärproduktlager 6 <strong>Biogas</strong>nutzung<br />
7<br />
Auslass Gärprodukt<br />
kompensiert werden muss. Zwar können Lagunen-<strong>Biogas</strong>anlagen<br />
heutzutage sicher und effizient betrieben, durchmischt<br />
und mit einer Heizung <strong>aus</strong>gestattet werden, doch der Aufwand<br />
und die Investition werden auf das Niveau der anderen Verfahren<br />
angehoben.<br />
H<strong>aus</strong>haltsanlagen sind kleine <strong>Biogas</strong>anlagen mit stark reduzierter<br />
Technik. Sie werden ebenso wie Lagunenanlagen vor allem in<br />
Schwellen- und Entwicklungsländern betrieben. Täglich werden<br />
hier nur wenige Kilogramm Substrat eingesetzt, und die Menge<br />
des produzierten <strong>Biogas</strong>es beträgt analog zum Reaktorvolumen<br />
(bis zu 100 m³) nur wenige Kubikmeter. Die Technologie ist<br />
relativ kostengünstig, die mechanischen Komponenten sind –<br />
falls überhaupt vorhanden – sehr einfach <strong>aus</strong>geführt, robust und<br />
nicht elektronisch angetrieben. Der Fermenter wird i. d. R. nicht<br />
erwärmt oder gerührt, daher ist eine lange Verweilzeit vonnöten,<br />
um eine <strong>aus</strong>reichende <strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute zu erzielen.<br />
Es gibt eine Vielzahl an technischen Lösungen, aber<br />
hauptsächlich drei Arten von H<strong>aus</strong>haltsanlagen:<br />
ff<br />
Plastiksack-Fermenter: Das Substrat wird durch einen<br />
Plastiksack geleitet. Im Inneren des Plastiksacks wird<br />
das <strong>Biogas</strong> produziert. Der Gasspeicher ist zumeist in<br />
der Form eines Außenballons <strong>aus</strong>geführt. Vorteile: relativ<br />
robustes, gas- und flüssigkeitsdichtes sowie korrosionsbeständiges<br />
Material.<br />
ff<br />
ff<br />
ff<br />
Schwimmtonnen-Fermenter: Dieser Fermenter besteht<br />
<strong>aus</strong> zwei ineinander gesteckten Tonnen. Die schwimmende<br />
Tonne zeigt die Menge des gespeicherten Gases an.<br />
Fermenter mit Festkuppel: Sein großer Vorteil besteht<br />
darin, dass er <strong>aus</strong> regionalen Materialien (z. B. Ziegeln)<br />
hergestellt werden kann. Fraglich sind allerdings die<br />
Gasdichtigkeit (CH 4<br />
-Emissionen!) und die Korrosionsbeständigkeit.<br />
Neben diesen traditionelleren Technologien wurden inzwischen<br />
neuere Lösungen von H<strong>aus</strong>haltsanlagen entwickelt,<br />
die für Industrieländer geeignet sind. Im Rahmen dieser<br />
Broschüre können jedoch nicht sämtliche Anlagenkonzepte<br />
dargestellt werden.<br />
Das zu verwendende Substrat sollte flüssig oder – wie bei Gülle<br />
und Lebensmittelabfällen – zumindest verdünnt sowie frei von<br />
größeren Störstoffen (z.B. keine Zweige von Bäumen) sein. Abfälle,<br />
die möglicherweise mit Krankheitserregern kontaminiert<br />
sind, wie z. B. Schlachtabfälle, sollten nicht verwendet werden,<br />
da in H<strong>aus</strong>haltsanlagen keine Hygienisierung vorhanden ist. In<br />
der Regel wird das <strong>Biogas</strong> bei H<strong>aus</strong>haltsanlagen zum Kochen in<br />
einem Gasbrenner genutzt, es kann aber auch zur Beleuchtung<br />
verwendet werden. Kleinbiogasanlagen produzieren meist zu<br />
wenig <strong>Biogas</strong>, um wirtschaftlich Strom zu erzeugen. Aufbau<br />
und Bedienung sind relativ einfach. Ebenso wie bei Industrieanlagen<br />
sind jedoch Wissen und klare Verantwortlichkeiten der<br />
Schlüssel für einen langfristigen Betrieb.<br />
Schwimmtonnen-<br />
Fermenter in Indien<br />
27
<strong>Biogas</strong>nutzung<br />
10 <strong>Biogas</strong>nutzung<br />
Unter den Technologien der Erneuerbaren Energien ist das speicherbare <strong>Biogas</strong><br />
ein echter Allrounder, der Strom und Wärme sowie Treibstoff für gasbetriebene<br />
Fahrzeuge ständig und flexibel bereitstellen kann.<br />
BHKW<br />
<strong>Biogas</strong>anlage<br />
Gastankstelle<br />
<strong>Biogas</strong>leitung<br />
Erdgasnetz<br />
BHKW<br />
Fermenter<br />
Biomethanaufbereitungsanlage<br />
Gasherd,<br />
Gastherme etc.<br />
Wärmenutzung<br />
vor Ort<br />
Entfernte<br />
Gemeinde<br />
Stromnetz<br />
Satelliten-BHKW<br />
Wärme/Kälte<br />
Wärmenutzung in der Nähe<br />
Stromnetz<br />
Wärme/Kälte<br />
Klimaanlage<br />
Schwimmbad<br />
Nachbargemeinde<br />
Durch die Erzeugung von <strong>Biogas</strong> während des Vergärungsprozesses<br />
kann die im Substrat enthaltene Energie auf vielfältige<br />
Weise genutzt werden. Eine der gebräuchlichsten Methoden ist<br />
die Umwandlung von <strong>Biogas</strong> in Strom und Wärme mit einem<br />
Blockheizkraftwerk (BHKW). Bevor <strong>Biogas</strong> jedoch in Motoren<br />
verwendet werden kann, muss es einer Grobreinigung unterzogen<br />
werden. Rohbiogas ist wassergesättigt und enthält Schwefelwasserstoff<br />
(H 2<br />
S), der die Motoren der Anlage sowie nachgeschaltete<br />
Abgasnachbehandlungssysteme (z. B. Katalysatoren)<br />
und andere Metall-, Beton- oder Holzkomponenten angreift.<br />
Um die Langlebigkeit der <strong>Biogas</strong>anlage zu gewährleisten und<br />
ihre Komponenten vor H 2<br />
S zu schützen, ist es unerlässlich, das<br />
<strong>Biogas</strong> zu entschwefeln. Dies lässt sich erreichen durch<br />
ff<br />
ff<br />
ff<br />
die Zugabe von Metallsalzen in den Fermenter,<br />
die interne oder externe biologische Entschwefelung<br />
mit Sauerstoff (z. B. kontrollierte Luftinjektion in den<br />
Fermenter) oder<br />
die Reinigung des <strong>Biogas</strong>es mit schwefeladsorbierenden<br />
Filtermaterialien (z. B. Aktivkohle).<br />
Wärme und CO 2<br />
<strong>aus</strong> der Biomethanaufbereitung<br />
werden u. a. in Gewächshäusern verwendet<br />
28
<strong>Biogas</strong>nutzung<br />
Das Trocknen von <strong>Biogas</strong> ist ein weiterer Aufbereitungsschritt,<br />
der z. B. über die Kondensationstrocknung<br />
erreicht wird. Dabei wird<br />
<strong>Biogas</strong> auf eine Temperatur abgekühlt, bei der<br />
Wasser kondensiert und so abgeschieden wird.<br />
Nach diesem Reinigungsprozess eignet sich<br />
das <strong>Biogas</strong> zur Verbrennung in einem BHKW,<br />
in dem ein Motor einen Generator antreibt. Die<br />
bei der Verbrennung entstehende Wärme kann<br />
auch von Wärmet<strong>aus</strong>chern aufgefangen werden.<br />
Während rund ein Viertel der erzeugten<br />
Wärme zum Heizen der Fermenter benötigt<br />
wird, kann der verbleibende Teil für verschiedene<br />
Zwecke genutzt oder verkauft werden,<br />
beispielsweise zum Heizen von Wirtschaftsgebäuden<br />
und Häusern oder zum Trocknen<br />
von Getreide, Holz oder Gärprodukten. Diese<br />
Wärmeenergie ist vor allem attraktiv für Verbraucher,<br />
die das ganze Jahr über Wärme benötigen,<br />
z. B. Gemeinschaftsgebäude, Schwimmbäder und Gewächshäuser<br />
sowie Brauereien oder andere Industriebetriebe.<br />
Mit der Wärmeenergie können aber auch Kühlsysteme – vor allem<br />
in Ländern mit einem wärmeren Klima – betrieben werden.<br />
Ein Vorteil der Stromerzeugung <strong>aus</strong> <strong>Biogas</strong> ist die Flexibilität:<br />
Der <strong>Biogas</strong>strom kann dann produziert werden, wenn er gebraucht<br />
wird. Dies wirkt sich stabilisierend auf die Stromversorgungssysteme<br />
<strong>aus</strong>, da Leistungsabfälle <strong>aus</strong> schwankenden<br />
Energiequellen (Windkraft und Photovoltaikanlagen) <strong>aus</strong>geglichen<br />
werden. Immer mehr <strong>Biogas</strong>anlagen in Deutschland erzeugen<br />
keinen Strom rund um die Uhr, sondern nur noch nach<br />
Bedarf. Dieser Ansatz bietet zudem Möglichkeiten für netzunabhängige,<br />
bedarfsorientierte Insellösungen.<br />
Strom <strong>aus</strong> <strong>Biogas</strong>anlagen kann nach Bedarf bereitgestellt werden<br />
Zu Biomethan aufbereitetes <strong>Biogas</strong> kann direkt in das bestehende<br />
Erdgasnetz eingespeist und in Gasspeichern gespeichert<br />
werden. Um <strong>Biogas</strong> auf Erdgasqualität aufzubereiten,<br />
muss das im <strong>Biogas</strong> enthaltene CO 2<br />
entfernt werden. So wird<br />
sichergestellt, dass der CH 4<br />
-Gehalt des Gasgemisches eine<br />
hohe Konzentration von oft mehr als 96 % erreicht. Hierzu<br />
stehen verschiedene Aufbereitungstechniken zur Verfügung<br />
(siehe Kapitel 11: „Biomethanaufbereitung“). Sobald <strong>Biogas</strong><br />
zu Biomethan aufbereitet und in das Gasnetz eingespeist wird,<br />
kann es die gleichen Aufgaben erfüllen wie Erdgas und beispielsweise<br />
als Treibstoff für Fahrzeuge dienen oder an einem<br />
Ort in einem BHKW eingesetzt werden, an dem die erzeugte<br />
Wärme am effizientesten verwendet werden kann.<br />
Heizen von Freibädern mit Wärme <strong>aus</strong> <strong>Biogas</strong>anlagen oder Biomethan-BHKWs<br />
<strong>Biogas</strong>Bus auf Tour mit Biomethan/Erdgas<br />
29
Biomethanaufbereitung<br />
11 Biomethanaufbereitung<br />
Die Einspeisung von Biomethan in das Gasnetz ermöglicht die Speicherung des<br />
Primärenergieträgers <strong>Biogas</strong> über mehrere Monate. Damit stellt Biomethan eine<br />
hervorragende Ergänzung zu den fluktuierenden Erneuerbaren Energien Wind und<br />
Sonne dar und positioniert sich als wichtiges Bindeglied der Energiewende. Durch<br />
seine hohe Energiedichte, gute Speicherbarkeit, Nachhaltigkeit und Kompatibilität<br />
ist Biomethan zu einem unverzichtbaren Energieträger geworden.<br />
Bei der Aufbereitung von <strong>Biogas</strong> zu Biomethan werden die<br />
nichtbrennbaren Gase wie vor allem CO 2<br />
vom brennbaren CH 4<br />
abgetrennt, so dass möglichst reines CH 4<br />
übrigbleibt. Dies<br />
kann über die nachfolgend dargestellten Verfahren erreicht<br />
werden. Das so erzeugte Biomethan hat die gleichen chemischphysikalischen<br />
Eigenschaften wie Erdgas und kann problemlos<br />
als CNG (Compressed Natural GAS) in das Gasnetz eingespeist<br />
und ihm wieder entnommen werden.<br />
Bei der Druckwechsel-Adsorption werden Feststoffe wie<br />
Molekularsiebe oder Aktivkohlen eingesetzt, an denen<br />
sich das CO 2<br />
bei Druckerhöhung anlagert. Bei Verfahrensende<br />
wird der Druck in der Reaktionskolonne abgelassen und das<br />
CO 2<br />
kann <strong>aus</strong> der Anlage abgeführt werden.<br />
Im Druckwasser- bzw. Aminwäscheverfahren wird das<br />
CO 2<br />
in sogenannten Waschkolonnen vom Rohbiogas<br />
gelöst. Der Vorteil dieses Verfahrens ist ein relativ einfacher<br />
Anlagenaufbau. Beim Einsatz von Aminverbindungen lässt sich<br />
eine CH 4<br />
-Konzentration von über 99 % bei nur geringen CH 4<br />
-<br />
Verlusten erreichen.<br />
Das Membranverfahren nutzt die unterschiedliche Größe<br />
der Gasmoleküle und deren Löslichkeit in der Polymerschicht<br />
der Membran. Unter Druck wird das Rohbiogas<br />
über eine Membran geführt, während CO 2<br />
die Membran durchdringt,<br />
wird CH 4<br />
zurückgehalten.<br />
Die Kryogene Aufbereitung ist ein Tieftemperaturverfahren.<br />
Bei Umgebungsdruck wird CO 2<br />
bei -78,5 °C<br />
abgeschieden. Je höher hierbei der Prozessdruck, desto weniger<br />
muss das Gas abgekühlt werden. Auch bei diesem Verfahren<br />
ist eine CH 4<br />
-Konzentration von über 99 % realisierbar.<br />
Durch die Möglichkeit, aufbereitetes <strong>Biogas</strong> in die bestehende<br />
Erdgasinfrastruktur einzuspeisen, kann der Ort der Erzeugung<br />
vom Ort der Nutzung entkoppelt werden. Das <strong>aus</strong> Biomasse<br />
gewonnene Gas wird zwischengespeichert und bei Bedarf an<br />
beliebiger Stelle <strong>aus</strong> dem Netz entnommen und dann auf vielfältige<br />
Weise genutzt. Durch diese Praxis lassen sich höchste<br />
Wirkungsgrade erzielen, sowohl bei der Stromerzeugung in einem<br />
Blockheizkraftwerk (BHKW) durch gleichzeitige Kraft-Wärme-Kopplung<br />
als auch bei der direkten Wärmenutzung in einer<br />
Gasheizung. Auf diese Weise trägt Biomethan wesentlich zur<br />
Stabilisierung der Energieversorgung bei und gleicht Schwankungen<br />
der Erneuerbaren Energien <strong>aus</strong> Wind und Sonne <strong>aus</strong>.<br />
Neben stationären Anwendungen kann Biomethan auch als<br />
Fahrzeugtreibstoff von jedem handelsüblichen Erdgasfahrzeug<br />
getankt werden, etwa für den Personentransport, den Schwerlasttransport<br />
per LKW und Schiff oder in der Industrie und<br />
Landwirtschaft. Ein CNG-Fahrzeug spart gegenüber einem vergleichbaren<br />
Benziner 50 % Spritkosten pro Kilometer. Von den<br />
etwa 850 Erdgastankstellen in Deutschland bieten mehr als ein<br />
Drittel Biomethan an – dem Erdgas beigemischt oder zu 100 %.<br />
Darüber hin<strong>aus</strong> gibt es Biomethan-Tankstellen, die direkt an<br />
eine <strong>Biogas</strong>anlage angeschlossen sind. Für LKW und Schiffe<br />
eignet sich das flüssige Bio-LNG (Liquified Natural Gas), das<br />
eine noch höhere Energiedichte aufweist.<br />
Zusätzlich kann Biomethan auch als Rohstoffquelle für Materialanwendungen<br />
und das Nebenprodukt CO 2<br />
für Gewächshäuser<br />
oder als Grundlage für die Power-to-Gas-Synthese verwendet<br />
werden. Diese einzigartige Flexibilität ermöglicht die<br />
Erzeugung und Verwendung von Biomethan in zentralen und<br />
dezentralen Anwendungen auf der ganzen Welt. Die Produktion<br />
und Nutzung von Biomethan spart Treibh<strong>aus</strong>gase ein, die beim<br />
Einsatz fossiler Energieträger freigesetzt würden. Das macht<br />
Biomethan zum echten Klimaschützer in allen Anwendungsgebieten<br />
(Kraft-Wärme-Kopplung, thermische Verwertung,<br />
Kraftstoff). Im Verkehrssektor verursacht Biomethan <strong>aus</strong> Restund<br />
Abfallstoffen im Vergleich zum aktuellen Kraftstoffmix<br />
90 % weniger Treibh<strong>aus</strong>gase. Weitere Informationen unter:<br />
www.biogas-to-biomethane.com<br />
BIOGAS Know-how_3<br />
<strong>Biogas</strong> to<br />
Biomethane<br />
www.biogas-to-biomethane.com<br />
30
Gärproduktanwendung<br />
12 Gärproduktanwendung<br />
Das in <strong>Biogas</strong>anlagen erzeugte Gärprodukt wird als hochwertiger Dünger verwendet,<br />
der reich an Humus und Nährstoffen ist. Es wird in flüssiger Form oder separiert<br />
als festes Gärprodukt direkt auf landwirtschaftlichen Flächen aufgebracht. Zudem<br />
kann die weitere Aufbereitung von Gärprodukten dazu beitragen, neue Vermarktungswege<br />
zu erschließen oder notwendige Kosten für Lagerung, Transport und<br />
Ausbringung zu reduzieren.<br />
In Deutschland fallen jährlich circa 82 Millionen Tonnen Gärprodukte<br />
in den ca. 9.500 <strong>Biogas</strong>anlagen an. Die Gärprodukte<br />
werden abhängig von ihren Inhaltsstoffen als Düngemittel<br />
oder Bodenhilfsstoffe in der Landwirtschaft, in Erdenwerken<br />
sowie im Garten- und Landschaftsbau eingesetzt. Alle Nährstoffe<br />
und Mikronährstoffe, die im Substrat für die <strong>Biogas</strong>anlage<br />
enthalten sind, verbleiben im Gärprodukt. Das in den Fermenter<br />
gefütterte Substrat bestimmt die Zusammensetzung<br />
des resultierenden Gärprodukts. Essenzielle Nährstoffe für<br />
das Pflanzenwachstum sind vorwiegend Stickstoff, Phosphor<br />
und Kalium. Die Stickstoffverfügbarkeit und damit auch die<br />
Pflanzenernährung werden nach der Vergärung durch eine höhere<br />
Ammoniumkonzentration verbessert. Darüber hin<strong>aus</strong> ist<br />
der wertvolle organische Kohlenstoffgehalt des Gärprodukts<br />
ein wesentlicher Bestandteil des Humus. Damit trägt die richtige<br />
Anwendung zur Versorgung von Pflanzen mit allen relevanten<br />
Nährstoffen sowie zum Humus- und Strukturaufbau<br />
des Bodens bei und erhöht so seine Fruchtbarkeit, Funktionalität,<br />
mikrobielle Aktivität, Durchlüftung und Wasserspeicherfähigkeit.<br />
Die landwirtschaftliche Anwendung der Gärprodukte entspricht<br />
den Regeln der Gülle- und Festmist<strong>aus</strong>bringung. Die Ausbringungsmenge<br />
orientiert sich an den Stickstoff- und Phosphorgehalten<br />
des einzelnen Gärprodukts sowie an dem Nährstoffbedarf<br />
der zu düngenden Pflanze und muss im Rahmen der durch<br />
die Düngeverordnung geforderten Düngebedarfsermittlung vor<br />
der ersten Düngung festgelegt werden. Zusätzlich einzuhalten<br />
sind die gesetzlich vorgeschriebenen Sperrfristen und zulässigen<br />
Obergrenzen (170 kg N/ha für org. Düngemittel). Jedoch<br />
wird durch diese starren Obergrenzen – ohne Berücksichtigung<br />
von regionalen Gegebenheiten wie Bodenbeschaffenheit, Niederschlag,<br />
Ernteerträgen und dem damit zusammenhängen<br />
Düngebedarf – der nachhaltige Kohlen- und Nährstoffkreislauf<br />
unterbrochen und der Einsatz von Mineraldünger gefördert.<br />
Dabei ist es erklärtes Ziel, diese möglichst weitgehend mit organischen<br />
Düngemitteln zu substituieren, um CO 2<br />
-Emissionen<br />
bzw. endliche Ressourcen einzusparen. Denn die Herstellung<br />
von stickstoffhaltigen Mineraldüngern ist sehr energieintensiv,<br />
zudem werden Phosphor und Kalium bergmännisch abgebaut<br />
und weisen zunehmend höhere Gehalte an Cadmium<br />
und Uran auf. Auch die Substitution von Torf, der über weite<br />
Strecken nach Deutschland transportiert werden muss, stellt<br />
eine klimaneutrale und zunehmend vom Verbraucher gefragte<br />
Alternative bei der Herstellung von Erden und organischen<br />
Düngemitteln dar.<br />
In Bezug auf die höheren rechtlichen Anforderungen, die entstehende<br />
Flächenknappheit und die steigenden Abnahmepreise<br />
kann die Aufbereitung von Gärprodukten zur Kostensenkung<br />
(Lagerung, Transport und Ausbringung) beitragen, indem Volumina<br />
reduziert und Nährstoffe aufkonzentriert werden sowie<br />
das Handling optimiert wird. Auch für die Erschließung neuer<br />
Märkte (z. B. Gartencenter, Baumärkte und Einzelhandelsmärkte)<br />
können verschiedene Techniken zur Aufwertung des<br />
flüssigen Gärprodukts angewendet werden (siehe Grafik: Möglichkeiten<br />
der Gärproduktaufbereitung).<br />
Die Verwendung von Gärprodukten als Düngemittel ist nicht nur<br />
umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich von erheblicher<br />
Bedeutung. So werden beispielsweise die hohen Entsorgungskosten<br />
vermieden, die bei Abgabe oder Einleitung in Kläranlagen<br />
entstehen können. Die Produktqualität hängt stets von der<br />
Reinheit der verwendeten Substrate ab. Daher muss bei der<br />
Planung der Anlage die Wahl der Substrate unbedingt berücksichtigt<br />
werden, um die Produktion von hochwertigem Düngemittel<br />
zu gewährleisten, das aufgrund seines Nährstoff- und<br />
Humusgehalts im Idealfall höhere Einnahmen erzielt. Weitere<br />
Informationen unter: www.digestate-as-fertilizer.com<br />
BIOGAS Wissen_2<br />
Düngen mit<br />
Gärprodukten<br />
www.digestate-as-fertilizer.com<br />
1<br />
31
Sicherheit geht vor<br />
13 Sicherheit geht vor<br />
<strong>Biogas</strong>anlagen sind verfahrenstechnisch komplexe Anlagen, bei denen verschiedene<br />
Gefährdungen für Mensch und Umwelt auftreten können. Für einen sicheren<br />
Anlagenbetrieb ist es unerlässlich, relevante Sicherheitsvorgaben einzuhalten.<br />
Das Thema Sicherheit auf <strong>Biogas</strong>anlagen unter Berücksichtigung<br />
der Personen- und Umweltgefahren ist in umfangreichen<br />
Gesetzen, Verordnungen und technischen Regelwerken sowohl<br />
auf EU- als auch auf Bundesebene geregelt. Angefangen bei<br />
der Planung und dem Bau bis hin zu Betrieb und Wartung<br />
müssen potenziell auftretende Gefährdungen erfasst und mit<br />
Schutzmaßnahmen versehen werden. Neben der richtigen Planung<br />
sind auch sichere und qualitativ hochwertige Bauteile zu<br />
verwenden, die vom zukünftigen Betreiber gut zu handhaben<br />
Kennzeichnung von „Ex-Zonen“ zur Warnung<br />
vor explosionsfähiger Atmosphäre<br />
Zu den Umweltgefahren zählen insbesondere Emissionen in<br />
die Luft durch die Freisetzung von <strong>Biogas</strong> sowie das Austreten<br />
von Gärprodukten und die damit einhergehende Verunreinigung<br />
von Gewässern. Besonders an Abfall vergärende Anlagen<br />
stellt hier die Verordnung zum Umgang mit wassergefährdenden<br />
Stoffen (AwSV) hohe Anforderungen. Gesundheitsgefährdungen<br />
können auch bei der Freisetzung von CH 4<br />
entstehen. In<br />
Mischung mit Luft (4,4 – 16,5 % CH 4<br />
) kann sich eine explosionsfähige<br />
Atmosphäre bilden. Um die Gefahr einer Explosion<br />
oder eines Brandes zu vermeiden, müssen Zonen, in denen<br />
eine explosionsfähige Atmosphäre auftreten kann, mit entsprechenden<br />
Schutz- und Warneinrichtungen versehen werden. Zudem<br />
dürfen dort nur speziell zugelassene Arbeitsmittel zum<br />
Einsatz kommen. Dies ist in einem Explosionsschutzdokument<br />
und dem zugehörigen Ex-Zonenplan zu dokumentieren und die<br />
getroffenen Schutzmaßnahmen sind an<br />
der Anlage umzusetzen. Aber auch das<br />
<strong>Biogas</strong> und seine Bestandteile bergen<br />
Gefahren für die Gesundheit, so können<br />
diese toxisch (z. B. H 2<br />
S) und erstickend<br />
(z. B. CO 2<br />
) wirken.<br />
Die größten Gefährdungen sind jedoch<br />
nicht biogasspezifisch. So sind Unfälle<br />
auf <strong>Biogas</strong>anlagen häufig auf Stürze,<br />
Schnitte oder allgemeine Verletzungen<br />
durch mechanische (zum Teil auch bewegliche)<br />
Anlagenteile zurückzuführen.<br />
Ebenso besteht eine gewisse Gefahr<br />
durch biologische und chemische<br />
Stoffe, wie Bakterien, Schimmelpilze<br />
oder Zusatz- und Hilfsstoffe. Letztere<br />
werden häufig zur Unterstützung und<br />
Stabilisierung des biologischen Prozesses<br />
eingesetzt.<br />
und zu warten sind. Die Hersteller müssen darüber hin<strong>aus</strong> die<br />
gesetzlich notwendige Dokumentation sowie Hinweise zum sicheren<br />
Betrieb und zur sicheren Wartung zur Verfügung stellen<br />
bzw. die ggf. geltenden Fachbetriebs- und Fachkundepflichten<br />
einhalten. Aufbauend auf diesen Dokumenten und der individuellen<br />
Situation vor Ort erstellt der <strong>Biogas</strong>anlagenbetreiber<br />
die Gefährdungsbeurteilungen für seine <strong>Biogas</strong>anlage und die<br />
zugehörigen Dokumente, wie etwa Betriebsanweisungen und<br />
Instandhaltungs- und Wartungspläne.<br />
Von entscheidender Bedeutung für<br />
die Sicherheit auf <strong>Biogas</strong>anlagen ist<br />
das eingesetzte Personal. Daher ist es<br />
unerlässlich, dass der <strong>Biogas</strong>anlagenbetreiber<br />
und sein Personal über die<br />
notwendige Fachkunde und Qualifikation verfügen. Schulungen<br />
für <strong>Biogas</strong>anlagenbetreiber, Mitarbeiter von <strong>Biogas</strong>anlagen<br />
und Errichter/Instandhalter finden Sie unter www.schulungsverbund-biogas.de.<br />
Neben einer regelmäßigen Auffrischung<br />
der Kenntnisse sind auch anlassbezogene und wiederkehrende<br />
Unterweisungen von elementarer Bedeutung.<br />
Tragbares Gaswarngerät<br />
Weitere Informationen zum sicheren Betrieb von <strong>Biogas</strong>anlagen<br />
siehe: www.biogas.org<br />
32
Glossar<br />
Glossar<br />
THG-Emissionen Treibh<strong>aus</strong>gase (THG) sind u. a. Kohlendioxid (CO 2<br />
),<br />
Methan (CH 4<br />
) und Lachgas (N 2<br />
O) und führen bei<br />
Freisetzung in die Atmosphäre zur Erderwärmung.<br />
THG-Emission können als Äquivalent zu Kohlendioxid<br />
(CO 2<br />
äq) <strong>aus</strong>gedrückt werden.<br />
Substrat<br />
Gärprodukt<br />
Substrataufbereitung<br />
Fremdstoff<br />
Rezirkulat<br />
FM-Gehalt<br />
TM-Gehalt<br />
Vorgeschaltete Hydrolyse<br />
Organische Materialien, die als Einsatzstoffe der<br />
Vergärung zur Verfügung gestellt werden.<br />
Stoffliches Produkt der Vergärung zum Einsatz als<br />
Düngemittel.<br />
Konditionierung der Substrate, z. B. durch Zerkleinerung,<br />
Separation, Anmaischung oder Eindickung.<br />
Materialien, die die Qualität des Gärprodukts oder<br />
den Betrieb der Vergärungsstufe negativ beeinflussen<br />
(z. B. Kunststoff, Glas, Metall, Steine, Sand).<br />
Vergorene Biomasse <strong>aus</strong> dem Auslass, die dem Substrat<br />
im Einlass zugemischt wird, um dieses mit<br />
Kulturen von Mikroorganismen anzuimpfen und / oder<br />
es auf einen bestimmten TM-Gehalt anzumaischen.<br />
Die Feucht- oder auch Frischmasse (FM) bezeichnet<br />
die Gesamtmasse des Materials (z. B. Substrat,<br />
Gärprodukt).<br />
Die Trockenmasse (TM) oder Trockensubstanz (TS)<br />
ist der Anteil der Frischmasse, der nach Abzug des<br />
enthaltenen Wassers übrig bleibt (FM=TM+Wasser).<br />
Bestimmt wird dieser Wert durch Erhitzung der<br />
Frischmasse auf 105 °C.<br />
Die 1. Stufe der Vergärung stellt die Hydrolyse dar.<br />
Hier wird die eingesetzte Biomasse enzymatisch in<br />
organische Verbindungen wie Zucker, Aminosäuren<br />
und Fettsäuren gespalten (siehe Kapitel 8: „Vergärungsprozess“).<br />
Die Hydrolyse kann räumlich in<br />
einem separaten Behälter den nachfolgenden Methanisierungsphasen<br />
vorgeschaltet werden, da diese<br />
Phasen bei unterschiedlichen pH-Werten und Reaktionsgeschwindigkeiten<br />
ablaufen.<br />
33
Referenzanlagen<br />
34
Referenzanlagen<br />
Recycling Energie AG<br />
Hersteller der <strong>Biogas</strong>anlage:<br />
Recycling Energie AG & AAT GmbH<br />
Inbetriebnahmejahr der <strong>Biogas</strong>anlage: 2011<br />
Abfallbehandlungskapazität:<br />
54.750 t/a<br />
Installierte Leistung:<br />
2.200 MW el.<br />
Schweiz<br />
Biomethanproduktion:<br />
600 Nm³/h<br />
<strong>Biogas</strong>anlage Recycling Energie AG, Schweiz<br />
Die Recycling Energie AG ist der größte Energie- und Recyclingpark<br />
in der Schweiz!<br />
Das in dieser Anlage produzierte <strong>Biogas</strong> wird vollständig <strong>aus</strong> natürlichen<br />
Abfallstoffen gewonnen. Dabei wird bewusst auf den Einsatz<br />
von nachwachsenden Rohstoffen wie Mais verzichtet, damit keine<br />
Konkurrenz zur Nahrungs- und Futtermittelindustrie entsteht.<br />
Die Anlage wurde 2011 mit 2 BHKWs inklusive einer Anbindung<br />
an das Nahwärmenetz in Betrieb genommen und 2017 mit einer<br />
Gasaufbereitung für 600 m³/h erweitert. Dabei wird das entstandene<br />
<strong>Biogas</strong> zu Erdgasqualität aufbereitet. Über Erdgasleitungen wird<br />
das <strong>Biogas</strong> ins Verteilnetz der Regionalwerke Baden eingeleitet.<br />
Dieses Gas steht anschließend allen zur Verfügung, die auch Erdgas<br />
nutzen: Über den Erdgasanschluss lässt sich das <strong>Biogas</strong> zum<br />
Kochen, Heizen und Autofahren einsetzen. Auch hier schließt sich<br />
ein natürlicher Kreislauf: Das bei der Verbrennung des <strong>Biogas</strong>es<br />
freigesetzte CO 2<br />
wird komplett durch Pflanzen gebunden.<br />
Das bei der Produktion anfallende Gärprodukt wird zu 100 % als<br />
hochwertiger Biodünger an die umliegenden Landwirtschaftsbetriebe<br />
abgegeben. Eine weitere Besonderheit der Anlage ist die<br />
Reinigung des Gärprodukts von Plastikpartikeln.<br />
Mit einer Kapazität von 150 Tonnen Abfall täglich und einem Output<br />
von 17.800 m³ <strong>Biogas</strong>, das sich täglich in 93 Mwh Energie<br />
in Form von Strom und Nahwärme verwandelt, ist die Anlage ein<br />
beeindruckender Beweis für die erneuerbare Energiegewinnung.<br />
Einsatzstoffe der <strong>Biogas</strong>anlage<br />
Getrennt gesammelte Bioabfälle 5%<br />
Industrielle & gewerbliche Abfälle 75%<br />
Tierische Nebenprodukte (TNP)<br />
Gülle 20%<br />
Anlagenbetreiber<br />
Recycling Energie AG<br />
Tägerigerstrasse 2<br />
5524 Nesselnbach · Schweiz<br />
Kontakt: David Regez<br />
Telefon: +41 56 2031411<br />
Fax: +41 56 2031419<br />
E-Mail: info@recycling-energie.ch<br />
Internet: www.recycling-energie.ch<br />
Fermentertechnologie: mesophil, Nassvergärung<br />
Gärproduktaufbereitung: Separation<br />
Produzierte Düngemittel: flüssiges Gärprodukt<br />
Anwendung der Gärprodukte: landwirtschaftliche Ausbringung<br />
35
Referenzanlagen<br />
Entsorgungsgesellschaft Steinfurt mbH<br />
Hersteller der <strong>Biogas</strong>anlage:<br />
Bekon GmbH<br />
Inbetriebnahmejahr der<br />
<strong>Biogas</strong>anlage: 2013<br />
Abfallbehandlungskapazität:<br />
45.000 t/a<br />
Deutschland<br />
Installierte Leistung:<br />
1.054 kW el<br />
Investitionsvolumen:<br />
13,3 Mio. Euro<br />
Entsorgungsgesellschaft Steinfurt mbH<br />
Seit dem 1. Januar 2014 werden alle Bioabfälle <strong>aus</strong> dem Kreis<br />
Steinfurt im Kompostwerk in Saerbeck kompostiert.<br />
Der <strong>Bioabfall</strong> wird zuerst verwogen. Anschließend wird das Müllfahrzeug<br />
in der Anlieferungshalle entleert. Mit Hilfe eines Radladers<br />
wird der <strong>Bioabfall</strong> in die Fermenterhalle transportiert. Dort<br />
wird er ebenfalls mittels Radlader mit dem Gärprodukt vermengt,<br />
aufgenommen und in einen der zwölf Fermenter gegeben. Hier<br />
beginnt der erste entscheidende Schritt der <strong>Bioabfall</strong>behandlung.<br />
Der Fermenter ähnelt einer großen Garage mit luftdichtem Tor.<br />
Der biologische Prozess in den Fermentern nennt sich Trockenfermentation<br />
oder Trockenvergärung. Mittels Vergärung lässt sich<br />
<strong>aus</strong> organischem Material <strong>Biogas</strong> erzeugen. Hierfür sorgen anaerob<br />
(ohne Sauerstoff) lebende Bakterien. Um die richtigen Bakterien<br />
in den <strong>Bioabfall</strong> zu bekommen, wird dieser mit bereits vergorenem<br />
Material vermischt. Anschließend wird der Fermenter für ca. 30<br />
Tage geschlossen und der <strong>Bioabfall</strong> kann vergären. Über Sensoren<br />
werden Temperatur, Feuchte und Methangehalt gemessen.<br />
Das produzierte <strong>Biogas</strong>, das hauptsächlich <strong>aus</strong> Methan (CH 4<br />
) besteht,<br />
gelangt in einen Zwischenspeicher. Vom Speicher <strong>aus</strong> gelangt<br />
es in eines der beiden Blockheizkraftwerke, wo das <strong>Biogas</strong><br />
zu Strom und Abwärme umgewandelt wird. Ist der anaerobe Abbau<br />
des <strong>Bioabfall</strong>s abgeschlossen, wird der Fermenter geöffnet. Der<br />
vergorene <strong>Bioabfall</strong> wird nun mittels Radlader in die Rotteboxen<br />
zum nächsten Verfahrensschritt, der eigentlichen Kompostierung,<br />
transportiert.<br />
Einsatzstoffe der <strong>Biogas</strong>anlage<br />
Getrennt erfasste kommunale Bioabfälle<br />
(Bio- & Grüngut) 100%<br />
Anlagenbetreiber<br />
Entsorgungsgesellschaft Steinfurt mbH<br />
Im Bioenergiepark 3<br />
48369 Saerbeck · Deutschland<br />
Kontakt: Beatrice Daal<br />
Telefon: +49 2574 33998-29<br />
E-mail: beatrice.daal@egst.de<br />
Internet: www.egst.de<br />
Fermentertechnologie: thermophil, Garagenverfahren<br />
Gärproduktaufbereitung: Kompostierung<br />
Produzierte Düngemittel: Kompost, Ammoniumsulfatlösung (ASL)<br />
Anwendung der Gärprodukte: landwirtschaftliche Ausbringung<br />
36
Reference plants<br />
<strong>Biogas</strong>anlage Rapotín<br />
Hersteller der <strong>Biogas</strong>anlage:<br />
BioConstruct GmbH<br />
Inbetriebnahmejahr der<br />
<strong>Biogas</strong>anlage: 2016<br />
Abfallbehandlungskapazität:<br />
30.000 t/a<br />
tschechien<br />
Installierte Leistung:<br />
905 kW el<br />
Investitionsvolumen:<br />
6,7 Mio. Euro<br />
<strong>Biogas</strong>anlage Rapotín (CZ)<br />
&<br />
Das <strong>Biogas</strong>projekt „Rapotín“ wurde durch das tschechische Unternehmen<br />
„IS Environment SE“ entwickelt. Der Bau der <strong>Biogas</strong>anlage<br />
erfolgte durch BioConstruct in Zusammenarbeit mit der Firma<br />
Moravostav Brno a.s. Die Anlage befindet sich in Rapotín nahe<br />
der Stadt Sumperk (CZ) und wurde im März 2016 in Betrieb genommen.<br />
Die Inputstoffe werden von Supermärkten, Restaurants,<br />
landw. Betrieben oder anderweitigen industriellen Unternehmen<br />
angeliefert. Die Verarbeitungskapazität der Anlage beträgt 30.000 t<br />
p.a. und erzeugt damit eine elektr. Leistung von 905 kW el<br />
. Der erzeugte<br />
Strom wird in das lokale Netz eingespeist, die Wärme wird<br />
als Prozesswärme und für die Beheizung von Gebäuden genutzt.<br />
Die Eingangssubstrate werden in einer Annahmehalle mit Biofilter<br />
entladen, die in zwei Bereiche unterteilt ist: Der erste Bereich ist<br />
für die Annahme von Material ohne Vorbehandlung <strong>aus</strong>gelegt und<br />
der zweite Bereich für Abfälle, die vorbehandelt werden müssen.<br />
Der Abfallbereich ist mit einer Entpackungsanlage <strong>aus</strong>gestattet, in<br />
der angelieferte Supermarktabfälle entpackt und zerkleinert werden.<br />
Bei diesem Verfahren werden die organischen Stoffe von an<br />
organischem Material getrennt, wobei der org. Anteil mit anderen<br />
Flüssigkeiten vermischt und anschließend hygienisiert wird. Das<br />
vorbehandelte Substrat wird daraufhin einer Hydrolyse zugeführt,<br />
in der auch unbehandelte Inputstoffe mit eingeführt werden. Das<br />
homogene Gemisch wird anschließend in die Fermenter gepumpt.<br />
Nach der Fermentation erfolgt eine Trennung des Gärprodukts in<br />
eine flüssige und eine feste Fraktion.<br />
Einsatzstoffe der <strong>Biogas</strong>anlage<br />
&<br />
Getrennt gesammelte Bioabfälle 5%<br />
Industrielle & gewerbliche Abfälle 33%<br />
Andere<br />
Gemüseabfälle 16%<br />
Küchenabfälle 30%<br />
Verpackte Lebensmittel 16%<br />
Anlagenbetreiber<br />
<strong>Biogas</strong>anlage Rapotín<br />
Jesenická 210<br />
78814 / Rapotín · Tschechien<br />
Telefon: +42 603 867 296<br />
E-Mail: dvoracek@bioprofit.cz<br />
Internet: www.bioconstruct.de<br />
Fermentertechnologie: mesophil, vorgeschaltete Hydrolyse,<br />
Nassvergärung<br />
Gärproduktaufbereitung: Separation<br />
Produzierte Düngemittel: flüssiges & festes Gärprodukt<br />
Anwendung der Gärprodukte: landwirtschaftliche Ausbringung,<br />
Vermarktung außerhalb der Landwirtschaft, Verbrennung<br />
37
Referenzanlagen<br />
BENC KG – Bio Energie Centrum<br />
Hersteller der <strong>Biogas</strong>anlage:<br />
NQ Anlagentechnik<br />
Hersteller des Paddle Depacker:<br />
Mavitec Green Energy<br />
Inbetriebnahmejahr der<br />
<strong>Biogas</strong>anlage: 2000<br />
Deutschland<br />
Abfallbehandlungskapazität:<br />
12.000 t/a<br />
Installierte Leistung:<br />
1.480 kW el.<br />
Entpackung von Lebenmittelabfällen mit dem Paddle Depacker<br />
Seit unserer Gründung im Jahr 1999 haben wir es uns zur Aufgabe<br />
gemacht, wertvolle Energie <strong>aus</strong> Bioabfällen zu gewinnen und damit<br />
Kommunen, Unternehmen und Privath<strong>aus</strong>halten eine nachhaltige<br />
Entsorgung ihrer Abfälle zu ermöglichen. Auf diese Weise kann<br />
jeder aktiv zum Klimaschutz beitragen.<br />
Unser Unternehmen produziert auf schonende und umweltfreundliche<br />
Weise nachhaltige Energie <strong>aus</strong> Abfällen und speist sie in das<br />
Strom- und Fernwärmenetz ein. Diese Energie wird in unserer <strong>Biogas</strong>anlage<br />
durch die Vergärung von Grünabfällen, Lebensmitteln<br />
und organischen Abfällen gewonnen. Das Material wird durch Erwärmung<br />
hygienisiert und in einem nachgeschalteten Fermentationsprozess<br />
wird Methangas erzeugt, das in Blockheizkraftwerken<br />
in Strom umgewandelt wird. Die erzeugte Energie liefern wir an<br />
Kommunen und Unternehmen in Form von Strom und Wärme.<br />
wurde die Lösung im Paddle Depacker gefunden, der das organische<br />
Material von der Verpackung trennen soll. Der Paddel-Depacker<br />
verwandelt Lebensmittelabfälle in einen organischen Brei und<br />
liefert laut Analysenergebnissen mit weniger als 0,5 % Kunststoffund<br />
Metallverpackungen ein sehr sauberes Ausgangsmaterial, welches<br />
sich hervorragend als <strong>Biogas</strong>substrat eignet.<br />
Einsatzstoffe der <strong>Biogas</strong>anlage<br />
Industrielle & gewerbliche Abfälle<br />
Lebensmittelabfälle 100%<br />
Bedingt durch die deutsche Gesetzgebung suchte BENC nach einer<br />
neuen Art der Entpackung. Zusammen mit Mavitec Green Energy<br />
Anlagenbetreiber<br />
BENC KG – Bio Energie Centrum<br />
Zur Königsmühle 4<br />
86690 Mertingen · Deutschland<br />
Kontakt: Paul Schweihofer<br />
Telefon: +49 9078 968550<br />
Fax: +49 9078 968551<br />
E-mail: info@benc-kg.de<br />
Internet: www.bioenergiecentrum.de<br />
Fermentertechnologie: mesophil, Nassvergärung<br />
Gärproduktaufbereitung: Gritabscheider, Pulper,<br />
Pressschneckenseparator, Paddle Depacker<br />
Anwendung der Gärprodukte: landwirtschaftliche Ausbringung,<br />
Vermarktung außerhalb der Landwirtschaft<br />
38
Referenzanlagen<br />
TTV Bauer<br />
Hersteller der <strong>Biogas</strong>anlage:<br />
Thöni Industriebetriebe GmbH<br />
Inbetriebnahmejahr der<br />
<strong>Biogas</strong>anlage: 2018<br />
Abfallbehandlungskapazität:<br />
25.000 t/a<br />
Deutschland<br />
Installierte Leistung:<br />
2.200 kW el<br />
Investitionsvolumen:<br />
Integration in bestehende Anlage<br />
TTV Bad Rappenau - Deutschland<br />
Die im Jahr 1995 in Betrieb genommene Kompostieranlage wurde<br />
2017/2018 bei laufendem Betrieb von einer lnput-Jahresmenge<br />
von 10.000 Tonnen auf 20.000 Tonnen mit vorgeschalteter Vergärungsanlage<br />
<strong>aus</strong>gebaut.<br />
Nach Anlieferung wird der <strong>Bioabfall</strong> in einer Annahmehalle<br />
zwischen gelagert und von dort mittels Radlader in die Aufbereitungslinie<br />
gefördert, wo dieser zerkleinert und von Störstoffen<br />
befreit wird. Danach kommt das aufbereitete Material in einen<br />
Aufgabebunker und wird von dort über einen extemen Mischer, in<br />
welchem die Bioabfälle entsprechend homogenisiert werden, mittels<br />
Kolbenpumpe via Wärmet<strong>aus</strong>cher in den Fermenter gefördert.<br />
Das Gärsubstrat verbleibt durchschnittlich 21 Tage im beheizten<br />
Fermenter. Ein langsam laufendes Rührwerk im Inneren des Fermenters<br />
homogenisiert das Gärsubstrat und fördert das Entweichen<br />
des <strong>Biogas</strong>es. Am Ende des Vergärungsprozesses wird das Gärprodukt<br />
mittels Kolbenpumpe zum Vibrationssieb mit nachgeschalteter<br />
Schneckenpresse gepumpt und dort entwässert. Ein Teil des<br />
Presswassers wird direkt zur Befeuchtung des Inputmaterials für<br />
den Fermenter eingesetzt und in den Mischer dosiert. Der Rest gelangt<br />
in zwei Lagerbehälter und wird für die Landwirtschaft genutzt.<br />
Das feste Gärprodukt wird anschließend in zwei Rottetunneln zu<br />
wertvollem Kompost veredelt. Das im Fermenter erzeugte Methan<br />
wird in zwei Gaslagern gespeichert, biologisch entschwefelt und<br />
anschließend im Blockheizkraft verstromt. Der Strom wird ins elektrische<br />
Netz und die Wärme in das Fernwärmenetz der Bauer Holzenergie<br />
eingespeist.<br />
Einsatzstoffe der <strong>Biogas</strong>anlage<br />
Getrennt erfasste kommunale Bioabfälle<br />
(Bio- & Grüngut) 80%<br />
Grünabfall (Garten- und Parkabfälle) 20%<br />
Anlagenbetreiber<br />
Bauer Kompost GmbH<br />
Heinsheimer Höfe 1 · Deutschland<br />
74906 Bad Rappenau<br />
Kontakt: Marcel Roos<br />
Telefon: +49 7264 95 07-107<br />
Fax: +49 7264 9507-28<br />
E-Mail: m.roos@bauer-biomasse.de<br />
Internet: www.bauer-biomasse.de<br />
Fermentertechnologie: thermophil, Pfropfenstromverfahren<br />
Gärproduktaufbereitunq: Separation, Kompostierung<br />
Produzierte Düngemittel: flüssiges Gärprodukt, festes<br />
Gärprodukt, Kompost<br />
Anwendung der Gärprodukte: landwirtschaftliche Ausbringung,<br />
Vermarktung außerhalb der Landwirtschaft<br />
39
Referenzanlagen<br />
Entsorgungs- & Verwertungs- GmbH Eggertshofen<br />
Hersteller der <strong>Biogas</strong>anlage:<br />
Wolf System Bau und UTS <strong>Biogas</strong><br />
Inbetriebnahmejahr der<br />
<strong>Biogas</strong>anlage: 1996<br />
Abfallbehandlungskapazität:<br />
18.000 t/a<br />
Deutschland<br />
Installierte Leistung:<br />
1.140 kW e<br />
Investitionsvolumen:<br />
ca. 3 Mio. Euro<br />
Vakuumverdampfer MKR DV4000 3S<br />
Vorgestellte Technik:<br />
Vakuumverdampfer zur Gärproduktaufbereitung<br />
Lieferant: MKR Metzger GmbH<br />
Art des Verdampfers:<br />
Dreistufiger Vakuumverdampfer mit pH-Wert-Anhebung für ASL<br />
Die <strong>Biogas</strong>anlage der Entsorgungs- & Verwertungs- GmbH Eggertshofen<br />
wurde Ende 2018 um einen Vakuumverdampfer der Firma<br />
MKR Metzger zur Gärproduktaufbereitung erweitert. Vor der Verdampfung<br />
wurde zur Fest-Flüssig-Trennung ein UTS Pressschneckenseparator<br />
installiert. Die Flüssigphase wird über einen Vorlagetank<br />
zum Verdampfer geführt und dort in Wasser, Konzentrat und<br />
ASL-Dünger getrennt. Die Vakuumverdampfung steht für eine sehr<br />
energieeffiziente Aufbereitung. Im dreistufigen Verfahren werden<br />
je eingesetzter MWh Wärme ca. 3,5 m³ Wasser und 200 Liter ASL<br />
erzeugt. Dadurch werden benötigte Lagerkapazitäten verringert,<br />
Transportfahrten für Gärprodukte deutlich verringert und Ausbringverluste<br />
durch ungebundenen Ammoniak minimiert.<br />
Der Verdampfer ist modular aufgebaut und kann bei Bedarf um<br />
zusätzliche Stufen erweitert werden. Möglich sind Gesamtanlagen<br />
von ein bis vier Stufen. Gefertigt sind alle gärproduktberührten Teile<br />
<strong>aus</strong> Edelstahl, alle Bauteile für Schwefelsäure und ASL sind<br />
komplett in Kunststoff <strong>aus</strong>geführt. Der Verdampfer benötigt keine<br />
beweglichen Einbauten und ist mit einer CIP-Anlage für automatische<br />
Reinigungszyklen <strong>aus</strong>gestattet. Bei Design und Konstruktion<br />
der Anlage liegt das Augenmerk besonders darauf, Wartungsaufwand<br />
und Arbeitszeitbedarf so gering wie möglich zu halten.<br />
Einsatzstoffe der <strong>Biogas</strong>anlage<br />
Industrielle & gewerbliche Abfälle<br />
Fettabscheider + Flotate 80%<br />
Tierische Nebenprodukte (TNP)<br />
Gülle 10%<br />
Pflanzliche Nebenprodukte 10%<br />
Anlagenbetreiber<br />
Entsorgungs- & Verwertungs- GmbH Eggertshofen<br />
Eggertshofen 1 · 85354 Freising · Deutschland<br />
Kontakt: Michael Pellmeyer (Betreiber),<br />
Michael Köhnlechner (Firma)<br />
Telefon: +49 9091 50 00 0<br />
Fax: +49 9091 50 00 30<br />
E-Mail: info@mkr-metzger.de<br />
Internet: www.mkr-metzger.de<br />
Fermentertechnologie: mesophil, Nassvergärung<br />
Gärproduktaufbereitung: Separation, Vakuumverdampfung<br />
Produzierte Düngemittel: flüssiges & festes Gärprodukt,<br />
Kompost, Wasser, Ammoniumsulfatlösung (ASL)<br />
Anwendung der Gärprodukte: landwirtschaftliche Ausbringung,<br />
Vermarktung außerhalb der Landwirtschaft, Einstreu in Ställen<br />
40
Save the date!<br />
»Aktuelle Vorträge <strong>aus</strong> der<br />
Branche für die Branche<br />
»Exklusive Workshops<br />
»Leitthemen:<br />
· Zukunftschancen<br />
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· Effizienz<br />
· Recht<br />
· EEG<br />
· Gärprodukte<br />
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· Innovationen<br />
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BIOGAS Jahrestagung & Fachmesse:<br />
Mit<br />
Lehrfahrt zu<br />
<strong>Biogas</strong>anlagen<br />
Das gesamte Programm und Anmeldung:<br />
www.biogas-convention.com 41
Firmenverzeichnis<br />
Symbolbeschreibung:<br />
Kontinuierliche Nassvergärung<br />
Kontinuierliche Trockenvergärung<br />
Diskontinuierliche Trockenvergärung<br />
Zerkleinerungs- &<br />
Entpackungstechnologien<br />
Trockene Fremdstoffabscheidung<br />
Flüssige Fremdstoffabscheidung<br />
Hygienisierung<br />
Betriebshilfsmittel<br />
Pumpen<br />
Rührwerktechnik<br />
Labor- & Messdienstleistungen<br />
BHKW-Komponenten<br />
Energiehandel & -vermarktung<br />
Graue Symbole stellen Produkte oder Dienstleistungen dar,<br />
die von den Firmen in diesem Verzeichnis angeboten werden<br />
(siehe Übersicht auf der folgenden Seite). Blaue Symbole<br />
stellen Hersteller der spezifischen Fermentertechnologie dar<br />
(kontinuierliche Nassvergärung, kontinuierliche Trockenvergärung,<br />
diskontinuierliche Trockenvergärung).<br />
42
Übersicht des Firmenverzeichnisses<br />
Firma<br />
Seite<br />
1. Komplettanbieter<br />
AAT Abwasser- und Abfalltechnik<br />
GmbH<br />
X X X X 44<br />
BTA International GmbH X X X X X X 45<br />
BioConstruct GmbH X X X X X 46<br />
Thöni Industriebetrieb GmbH X X X X X 47<br />
Envitec <strong>Biogas</strong> AG X X 48<br />
NQ-Anlagentechnik GmbH X X X X X X X 48<br />
UTS Products GmbH X X X 49<br />
2. Substrataufbereitung<br />
Werner Doppstadt Umwelttechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
X X X X 50<br />
Finsterwalder Umwelttechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
X X X X X 51<br />
Wackerbauer Maschinenbau<br />
GmbH<br />
X X X 51<br />
Mavitec Green Energy B.V. X X X 52<br />
Konrad Pumpe GmbH X X 52<br />
Schaumann BioEnergy GmbH X 53<br />
Tietjen Verfahrenstechnik GmbH X 53<br />
3. Anlagenkomponenten<br />
<strong>Biogas</strong>technik Süd GmbH X X X X 54<br />
Erich Stallkamp ESTA GmbH X X X X 55<br />
MKR Metzger GmbH X X 56<br />
NETZSCH Pumpen & Systeme<br />
GmbH<br />
X 56<br />
Onergys GmbH X 57<br />
Fritz Paulmichl GmbH X X X X X X X 57<br />
SUMA Rührtechnik GmbH X 58<br />
UNTHA Deutschland GmbH X 58<br />
4. Service<br />
Awite Bioenergie GmbH X 59<br />
bmp greengas GmbH X 59<br />
Die vorgestellten Firmen sind in vier Kategorien eingeteilt:<br />
1. Anbieter von kompletten Abfallvergärungsanlagen<br />
2. Technologieanbieter für die Aufbereitung von Einsatzstoffen, Substraten<br />
und Gärprodukten (u. a. Zerkleinerung, Entpackung und Abscheidung<br />
jeglicher Fremdstoffe vor, während und nach dem Prozess)<br />
3. Anbieter von anderen Komponenten als Komplettanlagen und<br />
Aufbereitungstechnik (z. B. Behälter, Pumpen, Rührwerke, BHKW)<br />
4. Service und Dienstleistungen wie Beratung, Analysen, Messungen,<br />
(Energie-) Vermarktung<br />
43
Hersteller Schlüsselfertige Anlagen<br />
<strong>Biogas</strong>anlage Recycling Energie AG, Schweiz<br />
<strong>Biogas</strong>anlage Stahlbush Island Farm, USA<br />
Zuverlässige Lösungen für wirtschaftlichen Erfolg.<br />
Märkte und Niederlassungen<br />
Welche Motive auch immer zum Bau einer<br />
<strong>Biogas</strong>anlage führen, letztendlich soll sich<br />
die Investition rentieren. So einfach das Prinzip<br />
der <strong>Biogas</strong>herstellung ist, es fordert doch<br />
eine komplexe Technik. Und noch mehr: Es ist<br />
spezifisches Know-how gefordert, um den Herstellungsprozess<br />
mit dieser Technik im Griff zu<br />
behalten.<br />
AAT steht in diesem Sinne nicht nur für wegweisende<br />
Technologie im <strong>Biogas</strong>anlagenbau,<br />
sondern ebensosehr für reibungslos laufende<br />
Anlagen in der Praxis. 1.000 gebaute und<br />
funktionierende <strong>Biogas</strong>anlagen in 30 Ländern<br />
sind dafür der Beweis. 30 Jahre Erfahrung, eigene<br />
Forschung und Entwicklung sowie an der<br />
Sache hoch interessierte Mitarbeiter sind die<br />
Grundlage für diesen Erfolg<br />
Niedrige Betriebs-, Service- und Wartungskosten<br />
sowie hohe Verfügbarkeit haben Priorität<br />
bei der Konzeption jeder Anlage. Das wird realisiert<br />
durch kunden- und substratorientierte<br />
Planung, durch solide, von AAT selbst entwickelte<br />
Komponenten und praxisstarke Technologien,<br />
durch profundes Wissen und Können<br />
sowie sachkundigen Service. Stellvertretend<br />
für diese Kompetenz sei der von AAT entwickelte<br />
wartungsfreie Fermenter genannt.<br />
Diese Gesamtphilosophie von AAT gibt unseren<br />
Kunden die Gewissheit, nicht nur bahnbrechende<br />
Technologien zu erhalten, sondern<br />
auch zuverlässige Anlagen, die funktionieren<br />
und kostengerecht wirtschaften. Damit sich<br />
die Herstellung von <strong>Biogas</strong> für unsere Kunden<br />
rundum lange rechnet.<br />
ff<br />
ff<br />
ff<br />
ff<br />
ff<br />
<strong>Biogas</strong>anlagen<br />
Pulper<br />
Hygienisierung<br />
Rührwerke<br />
Gasreinigung<br />
Gründungsjahr 1993<br />
Mitarbeiter 10<br />
AAT Abwasser- und Abfalltechnik GmbH<br />
Konrad-Doppelmayr-Str. 17<br />
6960 Wolfurt · Österreich<br />
Kontakt: Ing. Christian Kloser<br />
Telefon: +43 5574 65190-0<br />
Fax: +43 5574 65185-6<br />
E-Mail: office@aat-biogas.at<br />
Internet: www.aat-biogas.at<br />
44
Hersteller Schlüsselfertige Anlagen<br />
5MW el<br />
- Anlage in Zuckerindustrie: AB Group in Bury St. Edmunds, UK.<br />
45.000 t/a <strong>Bioabfall</strong>, FORM – Anlage in Granollers, Spanien.<br />
Märkte und Niederlassungen<br />
ff<br />
ff<br />
ff<br />
ff<br />
ff<br />
<strong>Biogas</strong>anlagen<br />
Pulper<br />
Bio- und Grüngut<br />
Entpackung<br />
Schwergutabscheidung<br />
Gründungsjahr 1984<br />
Mitarbeiter 40<br />
BTA International GmbH<br />
Färberstraße 7<br />
85276 Pfaffenhofen/Ilm<br />
Kontakt: Stephan Schulte<br />
Telefon: +49 8441 8086-100<br />
Fax: +49 8441 8086-190<br />
E-Mail: info@bta-international.de<br />
Internet: www.bta-international.de<br />
Optimierte Lösungen <strong>aus</strong> einer Hand<br />
Eine effiziente Vorbehandlung und die flexible<br />
Vergärung sind der Schlüssel zum Projekterfolg<br />
für jede Art von Einsatzstoff wie etwa landwirtschaftliche<br />
Reststoffe, H<strong>aus</strong>müll, <strong>Bioabfall</strong>,<br />
gewerbliche organische Abfälle oder auch Energiepflanzen.<br />
Deshalb haben sich in der Agraferm<br />
Gruppe zwei der führenden Akteure der<br />
<strong>Biogas</strong> Industrie und über 30 Jahre Erfahrung<br />
unter einem Dach zusammengeschlossen:<br />
BTA International ist der führende Spezialist<br />
für die nass-mechanische Aufbereitung jeglicher<br />
Abfälle bis hin zu H<strong>aus</strong>müll sowie der<br />
Weiterverarbeitung der gereinigten organischen<br />
Fraktion. Die BTA ® Hydromechanische Aufbereitung<br />
zeichnet sich durch ihre Flexibilität und<br />
ihre leistungsstarke Entfernung von Störstoffen<br />
<strong>aus</strong>. Dies macht den Betrieb zuverlässig,<br />
minimiert Entsorgungskosten, maximiert die<br />
<strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute und stellt die Gärrestqualität<br />
sicher. Die Kombination dieser einzigartigen<br />
Vorbehandlung mit einer nachfolgenden Nassvergärung<br />
zur Nutzung der abgetrennten Organik<br />
ist als BTA ® -Prozess bekannt.<br />
Agraferm als Anbieter kompletter Vergärungsanlagen<br />
hat über 15 Jahre Erfahrung im internationalen<br />
<strong>Biogas</strong>markt. Ausgehend vom<br />
deutschen Boom mit Energiepflanzen, entwickelte<br />
Agraferm eine Intensiv-Vergärung ohne<br />
Flüssigkeiten, mit minimaler Rezirkulation von<br />
Prozesswasser und entsprechend minimalem<br />
Fermentervolumen bei gleicher Verweilzeit.<br />
Seither wurde das patentierte Verfahren auf<br />
alle festen Reststoffe wie Stroh, Mist, Hühnerkot<br />
oder Nahrungsmittelabfälle im Allgemeinen<br />
erweitert. Die Kostenreduktion geht dabei<br />
einher mit breiter Einsatzstoff-Flexibilität und<br />
hoher Zuverlässigkeit des Gesamtprozesses.<br />
Agraferm-Projekte wurden von der deutschen<br />
Regierung als „Best Practice“ <strong>aus</strong>gezeichnet.<br />
Das deutsche <strong>Biogas</strong>-Messprogramm hob die<br />
Methanproduktivität und den geringen Eigenenergie-Bedarf<br />
hervor.<br />
BTA International und Agraferm entwickeln<br />
ihre Technologien kontinuierlich weiter. Mittlerweile<br />
sind über 120 Projekte in Betrieb.<br />
BTA ® Abfallprojekte verarbeiten jährlich etwa<br />
1,2 Mio Tonnen Organik und produzieren das<br />
Äquivalent von 75 Mio m³ Erdgas. Agraferm hat<br />
Anlagen mit einer Gesamtkapazität von über<br />
450 Mio m³ <strong>Biogas</strong> pro Jahr errichtet und ist<br />
mit 200 Mio m³ <strong>Biogas</strong> pro Jahr Marktführer<br />
in Großbritannien. Agraferm errichtete auch<br />
Europas größte Agrar-<strong>Biogas</strong>anlage mit einer<br />
Verarbeitung von über 300.000 Tonnen Einsatzstoffe<br />
pro Jahr und einer Bereitstellung von<br />
35 Megawatt an <strong>Biogas</strong> zur Stromerzeugung<br />
und Gaseinspeisung.<br />
Unsere Stärken auf einen Blick:<br />
--<br />
30 Jahre Erfahrung, weltweit 120 Referenzen<br />
--<br />
Nass- und Trocken-Fermentation<br />
--<br />
Nassaufbereitung und Sandabscheidung<br />
--<br />
Qualitätsdünger: Gärrest und Kompost<br />
--<br />
Hoher Wiederverkaufswert der Anlagen<br />
45
Hersteller Schlüsselfertige Anlagen<br />
Ca. 4,98 MW el<br />
anaerobische Vergärungsanlage Imperial Park, UK<br />
Die BioConstruct GmbH hat seit ihrer Gründung<br />
mehr als 290 Anlagen mit einer installierten<br />
Leistung von mehr als 200 MW el<br />
erfolgreich<br />
in Betrieb genommen.<br />
Unser Portfolio an realisierten Projekten<br />
umfasst:<br />
--<br />
landwirtschaftliche <strong>Biogas</strong>anlagen, die<br />
nachwachsende Rohstoffe einsetzen, sowie<br />
Ko-Fermentationsanlagen mit flüssiger oder<br />
fester Gülle/Mist<br />
--<br />
Anlagen mit schwierigen / komplexeren<br />
Einsatzstoffen wie > 90 % Grassilage, Mist,<br />
Stroh, Schlachth<strong>aus</strong>abfällen, Klärschlamm,<br />
verpackten Speise-/Lebensmittelresten,<br />
<strong>Bioabfall</strong> etc.<br />
--<br />
Schlüsselfertige, industrielle Abfall- und<br />
NaWaRo-<strong>Biogas</strong>anlagen der Spitzenklasse<br />
bis 5,1 MW el<br />
--<br />
<strong>Biogas</strong>anlagen mit mehreren BHKWs<br />
(auch als Satelliten BHKW) und / oder<br />
Biomethan-Aufbereitungstechnologie<br />
--<br />
Hocheffiziente Anlagen mit Wärmekonzepten<br />
für die Industrie, Nahwärmenetze, Gewächshäuser<br />
etc. sowie für Stromversorger<br />
BioConstruct verfügt über weitreichende internationale<br />
Erfahrung durch realisierte Projekte<br />
in Italien, Frankreich, der Tschechischen Republik,<br />
den Niederlanden, der Türkei, Estland,<br />
Lettland, Griechenland, Irland und Großbritannien.<br />
In BioConstruct <strong>Biogas</strong>anlagen werden <strong>aus</strong>schließlich<br />
hochwertige Komponenten eingesetzt,<br />
welche für jedes Projekt individuell auf<br />
die Einsatzstoffe und Kundenwünsche <strong>aus</strong>gerichtet<br />
werden. BioConstruct verfügt über<br />
Blick auf das BioConstruct Firmengelände mit eigener anaerober Vergärungsanlage<br />
eine eigene Steuerungs- und Visualisierungssoftware,<br />
mit der sämtliche Vorgänge auf Ihrer<br />
<strong>Biogas</strong>anlage gesteuert, überwacht, analysiert<br />
und dokumentiert werden können. Darüber hin<strong>aus</strong><br />
verfügt BioConstruct über umfangreiche<br />
Kenntnisse <strong>aus</strong> der Beteiligung und dem Betrieb<br />
von 21 eigenen <strong>Biogas</strong>anlagen. Bei allen<br />
Anlagen von BioConstruct wird besonderer Fokus<br />
auf Wartungs- und Bedienungsfreundlichkeit<br />
sowie eine hohe Anlagenverfügbarkeit gelegt.<br />
„Schlüsselfertige Anlagen“ bedeutet für<br />
BioConstruct nicht nur Planung und Bau einer<br />
<strong>Biogas</strong>anlage, sondern die Begleitung eines<br />
Projektes während seiner gesamten Lebensdauer,<br />
beispielsweise durch Machbarkeitsstudien,<br />
Erstellung von Genehmigungs- und<br />
Planungsunterlagen sowie den Service und die<br />
Wartung Ihrer <strong>Biogas</strong>anlage.<br />
Kurz gesagt, die Zusammenarbeit mit Bio<br />
Construct muss nicht mit der Übergabe einer<br />
Anlage enden. BioConstruct versteht sich als<br />
Partner, nicht nur während der Bauphase,<br />
sondern über die gesamte Lebensdauer Ihrer<br />
<strong>Biogas</strong>anlage.<br />
Märkte und Niederlassungen<br />
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ff<br />
Klärschlamm<br />
Bio- und Grüngut<br />
Tierische Nebenprodukte<br />
Pflanzliche Nebenprodukte<br />
Hydrolyse<br />
Gründungsjahr 2001<br />
Mitarbeiter 100<br />
BioConstruct GmbH<br />
Wellingstr. 66<br />
49328 Melle<br />
Kontakt: Andreas Bröcker<br />
Telefon: +49 5226 5932-0<br />
Fax: +49 5226 5932-11<br />
E-Mail: info@bioconstruct.de<br />
Internet: www.bioconstruct.com<br />
46
Hersteller Schlüsselfertige Anlagen<br />
Thöni Headquarter in Telfs<br />
Dimensionierung des Paddelrührwerkes garantiert<br />
die optimale Durchmischung von inhomogenen<br />
Substraten, wirkt so der Bildung<br />
von Schwimmschichten effizient entgegen und<br />
begünstigt somit eine hohe <strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute.<br />
Flexibilität und modularer Aufbau der Anlage<br />
erlauben dem Betreiber, problemlos auf neue<br />
Entwicklungen im Abfallmarkt zu reagieren.<br />
Die Entwässerung der Gärprodukte erfolgt<br />
durch Thöni-Schneckenpressen (TSP), die<br />
sich insbesondere durch geringen Energieverbrauch<br />
und Langlebigkeit <strong>aus</strong>zeichnen.<br />
TTV Hochleistungsrührwerk<br />
Märkte und Niederlassungen<br />
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ff<br />
<strong>Biogas</strong>anlagen<br />
Pfropfenstromvergärung<br />
Gärproduktaufbereitung<br />
Kompostierung<br />
Service und Wartung<br />
Gründungsjahr 1964<br />
Mitarbeiter 600<br />
Thöni Industriebetriebe GmbH<br />
Obermarkt 48<br />
6410 Telfs · Östereich<br />
Kontakt: Peter Scherl<br />
Telefon: +43 5262 6903 538<br />
Fax: +43 5262 6903 8538<br />
E-Mail: peter.scherl@thoeni.com<br />
Internet: www.thoeni.com<br />
Die THÖNI Industriebetriebe GmbH ist ein<br />
österreichischer Anbieter von <strong>Biogas</strong>anlagen<br />
zur Behandlung von organischen Abfällen<br />
und landwirtschaftlichen Nebenprodukten.<br />
Thöni bietet hocheffiziente Anlagenlösungen<br />
zu einem hervorragenden Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis. Diese Anlagen werden in der Konstruktionsabteilung<br />
geplant und entworfen, die<br />
verfahrensrelevanten Komponenten werden<br />
im firmeneigenen Metallwerk gefertigt. Derzeit<br />
befinden sich Thöni Vergärungsanlagen in Österreich,<br />
Italien, Deutschland, Großbritannien,<br />
Schweden, Bulgarien und Kroatien erfolgreich<br />
in Betrieb.<br />
Abfall rein, Energie r<strong>aus</strong> – Die Trockvergärung<br />
von Thöni (TTV)<br />
Abfall hat enormes Potenzial. Die Thöni Umwelttechnik<br />
erzeugt dar<strong>aus</strong> saubere Energie<br />
und wertvolle Rohstoffe. Die Thöni Trockenvergärung<br />
(TTV) eignet sich ideal zur anaeroben<br />
Behandlung von organischen Abfällen mit einem<br />
hohen Anteil an Störstoffen. Herzstück der<br />
Anlage ist der robuste und störstoffunempfindliche<br />
Pfropfenstromfermenter. Die spezielle<br />
Die Thöni Nassvergärung (TNV)<br />
Kernkomponente der Thöni Nassvergärung<br />
(TNV) ist der Nassfermenter, der mittels einer<br />
speziellen Einbringtechnik mit flüssigen und<br />
festen Inputstoffen kontinuierlich befüllt wird.<br />
Das Thöni TNV Paddelrührwerk eignet sich<br />
speziell für die effiziente Durchmischung von<br />
verschiedensten Inputstoffen mit höherem Trockensubstanzgehalt<br />
und sorgt so für eine hohe<br />
<strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute.<br />
Das Besondere an Thöni-<strong>Biogas</strong>anlagen<br />
Robuste Systemtechnik und die betriebssichere<br />
Auslegung sorgen für maximale Verfügbarkeit<br />
und langlebige Anlagentechnik.<br />
--<br />
Hohe System- und Inputflexibilität<br />
--<br />
Betriebseffizienz, niedrige Betriebskosten<br />
und maximale Verfügbarkeit<br />
--<br />
Hohe <strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute durch effiziente<br />
Rührtechnik<br />
Der Hauptsitz der Thöni Industriebetriebe ist<br />
in Telfs (Tirol). Weitere Standorte befinden sich<br />
in Landeck sowie in Kempten (Deutschland)<br />
und Rovereto (Italien). Neben der Umweltenergietechnik<br />
ist die Thöni-Gruppe in den folgenden<br />
Geschäftsbereichen tätig: Produktion von<br />
Aluminiumprofilen, Automotiv, Anlagen- und<br />
Maschinenbau, Schlauchherstellung.<br />
47
Hersteller Schlüsselfertige Anlagen<br />
Märkte und Niederlassungen<br />
Die EnviTec <strong>Biogas</strong> AG deckt die gesamte<br />
Wertschöpfungskette für die Herstellung von<br />
<strong>Biogas</strong> ab: Dazu gehören die Planung und der<br />
schlüsselfertige Bau von <strong>Biogas</strong>anlagen und<br />
<strong>Biogas</strong>aufbereitungsanlagen sowie deren Inbetriebnahme.<br />
Das Unternehmen übernimmt<br />
bei Bedarf den biologischen und technischen<br />
Service und bietet außerdem das gesamte Anlagenmanagement<br />
sowie die Betriebsführung an.<br />
EnviTec betreibt 74 eigene Anlagen und ist damit<br />
einer der größten <strong>Biogas</strong>produzenten Deutschlands.<br />
Die Geschäftstätigkeit umfasst zudem<br />
Die <strong>Biogas</strong>- und Gasaufbereitungsanlage in Dingzhou (China)<br />
erzeugt 400 Nm³ pro Stunde Biomethan für den Transportsektor<br />
die direkte Vermarktung von aufbereitetem<br />
Biomethan sowie die Strom- und Regelenergievermarktung.<br />
Das Unternehmen ist weltweit in<br />
16 Ländern mit eigenen Gesellschaften, Vertriebsbüros,<br />
strategischen Kooperationen und<br />
Joint Ventures vertreten. Im Jahr 2018 erzielte<br />
die EnviTec-Gruppe einen Umsatz von 186,8<br />
Mio. Euro und ein EBIT von 10,1 Mio. Euro.<br />
Weltweit beschäftigt die EnviTec-Gruppe derzeit<br />
ca. 430 Mitarbeiter. Seit Juli 2007 ist<br />
EnviTec <strong>Biogas</strong> an der Frankfurter Wertpapierbörse<br />
notiert.<br />
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<strong>Biogas</strong>anlagen<br />
Service<br />
Wartung<br />
Biomethanaufbereitung<br />
Rohgasreinigung<br />
Gründungsjahr 2002<br />
Mitarbeiter 430<br />
EnviTec <strong>Biogas</strong> AG<br />
Boschstraße 2<br />
48369 Saerbeck<br />
Kontakt: Anne Selzer<br />
Telefon: +49 2574 8888 0<br />
Fax: +49 2574 8888 800<br />
E-Mail: info@envitec-biogas.de<br />
Internet: www.envitec-biogas.de<br />
Märkte und Niederlassungen<br />
Mit über 500 umgesetzten Projekten in u.a.<br />
Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Italien<br />
und Slowenien ist die NQ-Anlagentechnik<br />
GmbH einer der führenden Hersteller von <strong>Biogas</strong>anlagen.<br />
Abfallanlage (1,48 MW el<br />
) mit einem jährlichen Input von<br />
12.000 Tonnen<br />
Mit unseren mehr als 20 Jahren Erfahrung bieten<br />
wir sowohl für den gewerblichen als auch<br />
für den landwirtschaftlichen Bereich ein innovatives<br />
Portfolio an Anlagen zur Vergärung<br />
von Abfällen und landwirtschaftlichen Beiprodukten.<br />
Durch eine Kombination <strong>aus</strong> hochwertigen,<br />
praxiserprobten Komponenten und<br />
verlässlichen, kundenorientierten Konzepten<br />
sind unsere Anlagen sehr langlebig und effizient.<br />
Die h<strong>aus</strong>eigene Genehmigungsplanung,<br />
Projektleitung, Warenlager, Elektroservice,<br />
Metallbearbeitung und Montage-Team ermöglichen<br />
es uns, nahezu alle Elemente unserer<br />
Anlagen selbst zu planen, zu fertigen und zu<br />
installieren. Unsere in Bayern ansässige Firma<br />
verfügt zudem über eine Service-Hotline, die<br />
24 Stunden pro Tag, 365 Tage im Jahre zur<br />
Verfügung steht.<br />
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<strong>Biogas</strong>anlagen<br />
Hygienisierung<br />
Projektleitung<br />
Rührwerktechnik<br />
Genehmigungsplanung<br />
Gründungsjahr 2003<br />
Mitarbeiter 65<br />
NQ-Anlagentechnik GmbH<br />
Pflegweg 13<br />
86733 Alerheim - Rudelstetten<br />
Kontakt: Christian Quirrenbach<br />
Telefon: +49 9085 96 00 3-0<br />
Fax: +49 9085 96 00 3-901<br />
E-Mail: info@nq-anlagentechnik.de<br />
Internet: www.nq-anlagentechnik.de<br />
48
Hersteller Schlüsselfertige Anlagen<br />
Märkte und Niederlassungen<br />
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<strong>Biogas</strong>technik<br />
Separatoren<br />
Rührtechnik<br />
Pumptechnik<br />
Gärproduktaufbereitung<br />
Gründungsjahr 2009<br />
Mitarbeiter 200<br />
UTS Products GmbH<br />
Oestingh<strong>aus</strong>ener Str. 12<br />
59510 Lippetal<br />
Kontakt: Donato Cristaldi<br />
Telefon: +49 2923 61094-0<br />
Fax: +49 2923 61094-100<br />
E-Mail: products@uts-biogas.com<br />
Internet: www.uts-products.com<br />
PSM Rührwerk – innovative und<br />
hocheffiziente Rührtechnik<br />
Die UTS Products GmbH ist ein in Deutschland<br />
ansässiges Unternehmen, welches innovative<br />
Technik für die <strong>Biogas</strong>-, Agrar-, Lebensmittel-<br />
und Abwasserindustrie herstellt. UTS<br />
ist eine Tochter der Anaergia Inc., einem der<br />
Weltmarktführer bei der Lösung von Abfallproblemen<br />
durch die Rückgewinnung von Energie,<br />
Wasser und Düngemitteln <strong>aus</strong> nahezu jedem<br />
Abfallstrom. Mit mehr als 1.600 <strong>aus</strong>gerüsteten<br />
<strong>Biogas</strong>anlagen kann die UTS auf zahlreiche<br />
Projekte zur erfolgreichen Abfallvergärung<br />
zurückblicken. Ob intelligente Rührwerkstechnik,<br />
die sich an die Bedingungen in der <strong>Biogas</strong>anlage<br />
anpasst, <strong>aus</strong>gereifte Pumptechnik,<br />
Separatoren für unterschiedlichste Anwendungen<br />
oder – ganz neu – die NRScompact, eine<br />
Anlage zur Gülle- und Nährstoffaufbereitung.<br />
Bei UTS finden Sie zahlreiche Produkte, die<br />
Sie dabei unterstützen, das Maximum <strong>aus</strong> lhrem<br />
Betrieb her<strong>aus</strong>zuholen.<br />
Gut zu wissen!<br />
Die Fachverband <strong>Biogas</strong> service GmbH kümmert sich um die Organisation<br />
und Durchführung von Schulungen und Fachveranstaltungen. Wir bieten<br />
Beratungsangebote im Bereich der Energieerzeugung durch <strong>Biogas</strong>anlagen<br />
für Hersteller, Dienstleister und Betreiber an.<br />
Unser aktuelles Veranstaltungsangebot finden Sie unter:<br />
www.service-gmbh.biogas.org<br />
Aktuelle<br />
Branchenthemen:<br />
eeG, Ausschreibungen,<br />
zukunftsoptionen, sicherheit,<br />
Düngerecht u.v.m.<br />
sPReCHen sie<br />
uns An!<br />
© Fotolia_Countrypixel<br />
Fachverband <strong>Biogas</strong> Service GmbH<br />
Angerbrunnenstr. 12<br />
85356 Freising<br />
0049 8161 / 984660<br />
service-gmbH@biogas.org<br />
49
Substrataufbereitung<br />
Aufgabematerial<br />
Feststoffphase<br />
Flüssigphase<br />
Querschnitt der Doppstadt Schneckenpresse mit Mischtrichter<br />
Die Doppstadt-Gruppe bietet ein breites Sortiment<br />
an Recyclingmaschinen zum Zerkleinern,<br />
Sieben, Mischen und Trennen unterschiedlichster<br />
Stoffströme an. Die Doppstadt Schneckenpresse<br />
DSP 205 dient dem Aufschluss<br />
und der Fest-Flüssig-Trennung von verpackten<br />
Bioabfällen und Lebensmittelabfällen für eine<br />
anschließende Nutzung in einer <strong>Biogas</strong>anlage.<br />
Bei der Verarbeitung durch die DSP 205<br />
wird die bioverfügbare organische Fraktion<br />
des Einsatzmaterials in der flüssigen Phase<br />
konzentriert. Diese hat einen hohen Trockensubstanzgehalt<br />
und sorgt somit für eine hohe<br />
Raumbelastung des Fermenters und hohe <strong>Biogas</strong><strong>aus</strong>beute.<br />
Das Gärprodukt bedarf keiner<br />
weiteren Aufbereitung und entspricht bereits<br />
den Grenzwerten der DüMV. Die produzierte<br />
Feststofffraktion kann vor der Verbrennung biologisch<br />
getrocknet werden. Der Durchsatz der<br />
Schneckenpresse liegt bei durchschnittlich 8<br />
bis 12 t/h. Je nach Einsatzmaterial liegt das<br />
Maximum bei bis zu 20 t/h.<br />
Die Maschine besteht <strong>aus</strong> einem Aufgabetrichter<br />
mit zwei gegenläufigen Mischschnecken,<br />
der eigentlichen Schneckenpresse und optionalen<br />
Transporteinrichtungen wie dem Förderband<br />
für die Feststoffe oder der Pumpe für das<br />
flüssige Produkt. H<strong>aus</strong>halts- und Küchenabfälle<br />
in Säcken oder überlagerte Lebensmittel in<br />
separaten Produktverpackungen können über<br />
Radlader oder Bagger direkt in den Trichter geladen<br />
werden. Zwischen den Mischschnecken<br />
im Trichter wird die Verpackung durch Scherkräfte<br />
geöffnet, ohne dass ein zusätzlicher Zerkleinerungsschritt<br />
erforderlich ist. Auf diese<br />
Weise wird eine unnötige Korngrößenreduktion<br />
des Verpackungsmaterials vermieden. Die<br />
Flüssigphase, die während der folgenden Fest-<br />
Doppstadt Schneckenpresse mit Feststofffraktion<br />
Flüssig-Trennung gewonnen wird, ist somit besonders<br />
sauber und frei von Kunststoffteilen.<br />
Die Pressschnecke ist so dimensioniert, dass<br />
sie massive Feststoffe mit einem Außendurchmesser<br />
von bis zu 80 mm toleriert. Vorzerkleinern<br />
und Vorsortieren ist daher in der Regel<br />
überflüssig. Die Festkörper agglomerieren sich<br />
in der Kompressionszone unmittelbar vor dem<br />
mitrotierenden Kegel. Dieser öffnet sich in<br />
festgelegten Intervallen beziehungsweise bei<br />
steigendem Prozessdruck, um die Verunreinigungen<br />
<strong>aus</strong>zutragen. Der Konus rotiert, um die<br />
Reibung zwischen dem Material und dem Austrittsspalt<br />
zu reduzieren. Dies ermöglicht einen<br />
höheren Durchsatz, reduziert den Energiebedarf<br />
und verhindert Blockaden, da der Austragsspalt<br />
immer in Bewegung gehalten wird.<br />
Dank dieser Resistenz gegenüber festen Verunreinigungen<br />
und der Redundanz der Input-<br />
Vorbehandlung sowie der Gärprodukt-Nachbehandlung<br />
eignet sich die Maschine besonders<br />
bei Erweiterung einer bestehenden Anlage um<br />
eine Co-Fermentation. Sie stellt eine einfache,<br />
robuste Lösung dar, die wenig Peripherie bedarf.<br />
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Märkte und Niederlassungen<br />
Zerkleinerung<br />
Siebung<br />
Windsichtung<br />
Pressschnecke<br />
Schwimm-Sink-Trennung<br />
Gründungsjahr1965<br />
Mitarbeiter 600<br />
Werner Doppstadt Umwelttechnik GmbH<br />
Steinbrink 13 ∙ 42555 Velbert<br />
Kontakt: Arndt Bachmann<br />
Telefon: +49 2052 889-655<br />
Fax: +49 2052 889-157<br />
E-Mail: arndt.bachmann@doppstadt.de<br />
Internet: www.doppstadt.com<br />
50
Substrataufbereitung<br />
Märkte und Niederlassungen<br />
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<strong>Biogas</strong>anlagen<br />
Hygienisierung<br />
Bio- und Grüngut<br />
Entpackung<br />
Schwimm-Sink-Trennung<br />
Gründungsjahr 1997<br />
Mitarbeiter 12<br />
Finsterwalder Umwelttechnik GmbH<br />
& Co. KG<br />
Mailinger Weg 5<br />
83233 Bernau a. Chiemsee<br />
Kontakt: Tobias Finsterwalder<br />
Telefon: +49 8051 965910-0<br />
Fax: +49 8051 965910-20<br />
E-Mail: info@fitec.com<br />
Internet: www.fitec.com<br />
Nassvergärung BGA Rothmühle, 25.000 t/a Bio- und Grüngut<br />
Finsterwalder Umwelttechnik GmbH & Co. KG<br />
ist ein Unternehmen, das sich seit 20 Jahren<br />
mit der Entwicklung von Prozessen und<br />
Maschinen zur Verwertung von organischen<br />
Abfällen in <strong>Biogas</strong>anlagen beschäftigt. Wir<br />
betreiben seit 19 Jahren am Firmenstandort<br />
eine <strong>Biogas</strong>anlage zur Vergärung von Speiseabfällen<br />
und verpackten Lebensmitteln und<br />
sind dadurch mit den täglichen Aufgabenstellungen<br />
vertraut. Unsere erprobten und<br />
extrem robusten Komponenten zur Vorbehandlung<br />
von organischen Abfällen (Speisereste,<br />
verpackte Lebensmittel, Bioabfälle),<br />
zum kontinuierlichen Störstoff<strong>aus</strong>trag <strong>aus</strong><br />
Fermentern oder zum Pumpen von abrasiven<br />
und hochviskosen Materialien verbessern die<br />
betrieblichen Abläufe und reduzieren so die<br />
Betriebskosten.<br />
Wir können sowohl Teilsysteme als auch Gesamtsysteme<br />
<strong>aus</strong> Modulen individuell auf Kundenansprüche<br />
zusammenstellen und dadurch<br />
optimale Lösungen finden. Zahlreiche Referenzprojekte<br />
in vielen Länder der Welt belegen<br />
die Zuverlässigkeit und hohe Effizienz unserer<br />
Technologie.<br />
Märkte und Niederlassungen<br />
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Zerkleinerung<br />
Siebung<br />
Windsichtung<br />
Entpackung<br />
Schwergutabscheidung<br />
Gründungsjahr 1938<br />
Mitarbeiter 25<br />
Wackerbauer Maschinenbau GmbH<br />
Wernher-von-Braun-Str. 7<br />
84539 Ampfing<br />
Kontakt: Claudia Wackerbauer<br />
Telefon: +49 8636 9838-0<br />
Fax: +49 8636 9838-38<br />
E-Mail: info@wackerbauer.net<br />
Internet: www.wackerbauer.net<br />
Wackerbauer – Innovative Technik für<br />
die Verarbeitung von <strong>Bioabfall</strong><br />
Trennmühle TM 75<br />
2009 entwickelt und in nur zehn Jahren 65<br />
Installationen weltweit<br />
--<br />
Bayerischer Staatspreis 2013<br />
--<br />
gebrauchsmustergeschützt<br />
--<br />
Durchsatzleistung: ca. 25 m 3 /h<br />
Die Trennmühle arbeitet nach einem eigens<br />
entwickelten Prinzip, das verschiedene Verfahren<br />
(mechanische Entpackung, Mahlen der<br />
Biomasse zu Substrat, Abtrennen und Auswaschen<br />
der Störstoffe, mechanischer Transport<br />
der schweren Störstoffe zum Auswurf und<br />
Trennmühle<br />
Wackerbauer<br />
TM75<br />
Windsichtung der Leichtfraktionen) in einer<br />
Maschine vereinigt. Die entpackte und von<br />
den Störstoffen befreite Biomasse wird durch<br />
die Mahlschläger und das Mahlsieb zerkleinert<br />
und fließt in den Substratbehälter, <strong>aus</strong> dem sie<br />
direkt abgepumpt werden kann. Die Störstoffe<br />
werden <strong>aus</strong>geworfen. In den Auswurfschacht<br />
ist eine Pressschnecke integriert, die die noch<br />
in den Störstoffen befindlichen Flüssigkeiten<br />
<strong>aus</strong>presst. Neben den von Hand einstellbaren<br />
Grundmengen an Flüssigkeiten, die für die Regulierung<br />
des TS-Gehaltes des Substrates nötig<br />
sind, reguliert die Trennmühle die Wasser- und<br />
Materialzufuhr selbst.<br />
51
Substrataufbereitung<br />
Märkte und Niederlassungen<br />
Mavitec Green Energy ist ein niederländisches<br />
Unternehmen für Prozesstechnologie, das in<br />
der Lebensmittel- und Abfallrecyclingbranche<br />
tätig ist. Wir konstruieren, produzieren und installieren<br />
hochwertige Anlagen auf effiziente<br />
und kostengünstige Weise, die auf die Bedürfnisse<br />
unserer Kunden zugeschnitten sind.<br />
Maximieren Sie den Wert Ihrer Abfälle! Verwandeln<br />
Sie Ihre Supermarkt-, Restaurantund<br />
Hotel-Abfälle in die sauberste Bio-Suppe<br />
(weniger als 0,5 % Verschmutzung).<br />
Mavitec Paddle Depacker<br />
Wir sind spezialisiert auf Recycling- und Entpackungslösungen<br />
für Lebensmittelabfälle<br />
mit höherer Trennleistung. Unsere Maschinen<br />
sind so konzipiert, dass sie das organische<br />
Material von der Verpackung trennen und eine<br />
saubere organische Leistung liefern, die sich<br />
hervorragend für <strong>Biogas</strong>anlagen eignet. Wir<br />
liefern hochwertige Maschinen mit minimalem<br />
Wartungsaufwand und niedrigen Betriebskosten:<br />
Entpackungseinheiten, Größenänderung,<br />
komplette schlüsselfertige Projekte zur Behandlung<br />
von Lebensmittelabfällen.<br />
ff<br />
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Bio- und Grüngut<br />
Entpackung<br />
Fütterungstechnik<br />
Lebensmittel-Recycling<br />
Zerkleinerung<br />
Gründungsjahr 2002<br />
Mitarbeiter 10<br />
Mavitec Green Energy B.V.<br />
Galileistraat 32<br />
Heerhugowaard · Niederlande<br />
Kontakt: Pascal Albers<br />
Telefon: +31 72574 5988<br />
Fax: +31 72574 5548<br />
E-Mail: info@mavitec.com<br />
Internet: www.mavitecgreenenergy.com<br />
Märkte und Niederlassungen<br />
Konrad Pumpe GmbH verfügt seit mehr als<br />
20 Jahren mit weit über 3.000 <strong>aus</strong>gelieferten<br />
Schneckensträngen und Dosieranlagen über<br />
Erfahrung im Bereich der Biomasse-Lagerung,<br />
-Aufbereitung und -Dosierung. Unsere Produkte,<br />
die <strong>aus</strong>schließlich in unserem H<strong>aus</strong>e konstruiert<br />
und gefertigt werden, sind von bester<br />
Qualität und beweisen unsere Leistungsfähigkeit.<br />
Die Dosieranlagen <strong>aus</strong> Edelstahl mit einem<br />
Vorlagervolumen von 2,5 bis 270 m 3 sind<br />
speziell entwickelt, um schwierigste Substrate<br />
wie 100 % Mist und Grassilage, Schlacht- und<br />
Zwei Feststoffdosierer Typ BIG-Mix mit je 118 m 3 Volumen<br />
verpackte Lebensmittelabfälle zu verarbeiten.<br />
Mit einem Kundenservice an 7 Tagen pro Woche<br />
und eigens <strong>aus</strong>gebildeten und geschulten<br />
Mitarbeitern sind 100 % der Ersatzteile in<br />
kürzester Zeit und Sonderanfertigungen und<br />
-bauteile kurzfristig lieferbar. Wir sind bemüht,<br />
unsere Produkte ständig zu verbessern und stehen<br />
Anregungen und Wünschen offen gegenüber.<br />
Als Kunde sind Sie jederzeit willkommen,<br />
unseren Betrieb zu besichtigen, um sich ein<br />
Bild unserer Leistungsfähigkeit zu machen.<br />
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<strong>Biogas</strong>anlagen<br />
Zerkleinerung<br />
Bio- und Grüngut<br />
Tierische Nebenprodukte<br />
Pflanzliche Nebenprodukte<br />
Gründungsjahr 1830<br />
Mitarbeiter 60<br />
Konrad Pumpe GmbH<br />
Schörmelweg 24<br />
48324 Sendenhorst<br />
Kontakt: Stefan Pumpe<br />
Telefon: +49 25 26 93 29 -0<br />
Fax: +49 25 26 93 29 -25<br />
E-Mail: info@pumpegmbh.de<br />
Internet: www.pumpegmbh.de<br />
52
Substrataufbereitung<br />
Märkte und Niederlassungen<br />
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Bio- und Grüngut<br />
Tierische Nebenprodukte<br />
Pflanzliche Nebenprodukte<br />
Gärproduktaufbereitung<br />
Betriebshilfsmittel<br />
Gründungsjahr 2007<br />
Mitarbeiter 38<br />
Schaumann BioEnergy GmbH<br />
An der Mühlenau 4<br />
25421 Pinneberg<br />
Kontakt: Dr. Jörg Winkelmann<br />
Telefon: +49 4101 218-5400<br />
Fax: +49 4101 218-5499<br />
E-Mail: info@schaumann-bioenergy.eu<br />
Internet: www.schaumann-bioenergy.eu<br />
Kontinuierliche BG-Modell-Anlage mit 36 Fermentern<br />
Schaumann BioEnergy bietet Know-how und<br />
maßgeschneiderte Zusatzstoffe für jeden <strong>Biogas</strong>-Anlagentyp<br />
und jedes Substrat – von der<br />
landwirtschaftlichen NawaRo-Anlage bis zur<br />
industriellen Reststoffanlage. Die intensive<br />
Forschungs- und Entwicklungsarbeit bildet die<br />
Grundlage der Produktprogramme. Mit der ISF<br />
Schaumann Forschung stehen ein Technikum<br />
und Laboreinrichtungen zur Verfügung. Seit<br />
2009 betreibt Schaumann BioEnergy eine eigene<br />
750-kW-Anlage mit zwei parallelen Gärstrecken,<br />
um vergleichende Untersuchungen<br />
im Praxismaßstab durchführen zu können.<br />
Das Portfolio von Schaumann BioEnergy umfasst<br />
Spurenelementmischungen, verschiedene<br />
spezifische Zusätze zur Verringerung der<br />
Hemmwirkung, Enzyme und spezielle Siliermittel<br />
für <strong>Biogas</strong>silagen.<br />
Fundament höchster Produktqualität und <strong>aus</strong>gezeichneter<br />
Innovationen ist unser Spezialisten-Netzwerk<br />
– von der Laboranalytik über<br />
Vor-Ort-Messungen bis zu Fachgutachten, von<br />
Bakterienpräparaten über Spurenelement-<br />
Chelate bis zu spezifischen Enzym-Cocktails.<br />
Märkte und Niederlassungen<br />
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Zerkleinerung<br />
Vermahlung<br />
<strong>Bioabfall</strong>-Recycling<br />
Entpackung<br />
Fütterungstechnik<br />
Effiziente Trennung von organischen und nicht organischen<br />
Abfällen<br />
Gründungsjahr 1959<br />
Mitarbeiter 51<br />
Tietjen Verfahrenstechnik GmbH<br />
Vor der Horst 6<br />
25458 Hemdingen<br />
Kontakt: Lars Weiß<br />
Telefon: +49 4106 6333-0<br />
Fax: +49 4106 81444<br />
E-Mail: info@tietjen-original.com<br />
Internet: www.tietjen-original.com<br />
TIETJEN – FÜR JEDE AUFGABE DIE RICHTIGE ANLAGE<br />
Gute Lösungen brauchen Erfahrung und Innovation.<br />
Seit 1959 entwickelt und fertigt die Tietjen<br />
Verfahrenstechnik GmbH Zerkleinerungs- und<br />
Trennsysteme für verschiedene Biomassen.<br />
Mit dem DRM-System bietet Tietjen ein kosteneffizientes<br />
Anlagendesign zur Gewinnung<br />
von Organik <strong>aus</strong> <strong>Bioabfall</strong> <strong>aus</strong> einer Hand. Das<br />
innovative Konzept erlaubt im Unterschied zu<br />
herkömmlichen Prozesstechniken bereits am<br />
Anfang der Materialaufbereitung die präzise<br />
Trennung der organischen Stoffe von allen<br />
Fremdstoffen, wie z.B. Plastikverpackungen.<br />
Die zerkleinerte und durchmischte Organik<br />
lässt sich danach energetisch und stofflich<br />
optimal verwerten, während die Fremdstoffe<br />
sortenrein einer thermischen Verwertung zugeführt<br />
werden können.<br />
53
Anlagenkomponenten<br />
Firmengebäude<br />
Die Firma <strong>Biogas</strong>technik Süd stellt seit 2002<br />
ein breites Sortiment an Komponenten für<br />
<strong>Biogas</strong>anlagen her. Angefangen haben die Geschäftsführer<br />
Clemens und Gregor Maier 1999<br />
mit einer eigenen <strong>Biogas</strong>anlage auf ihrem gemeinsam<br />
bewirtschafteten Hof. Unzufrieden<br />
mit der Leistung des Rührwerks optimierten sie<br />
die Anlage mit einem eigenen Paddelrührwerk.<br />
Die hohe Effizienz des neuen Paddelrührwerks<br />
sprach sich schnell herum und schon bald verkauften<br />
Gregor und Clemens Maier ihr Paddelrührwerk<br />
Varibull deutschlandweit.<br />
Gregor und Clemens Maier arbeiteten ständig<br />
daran, die Technik für <strong>Biogas</strong>anlagen weiter zu<br />
verbessern. In rascher Reihenfolge erfanden,<br />
entwickelten und konstruierten sie u. a. die<br />
Einbringtechnik Easyfeeder, den Pressschneckenseparator<br />
Sepogant, das Tauchrührwerk<br />
Varipeller und die für die Güllevergärung optimierte<br />
Kleinbiogasanlage Güllewerk.<br />
Mit der bisher wohl größten auf dem Heslerhof<br />
entwickelten Anlage, der Gärrestverdampfung<br />
Vapogant, möchten die Brüder Clemens und<br />
Gärrestverdampfung Vapogant<br />
Gregor Maier Landwirten helfen, Kosten bei<br />
der Gärproduktelagerung und bei den Fahrten<br />
zur Ausbringung der <strong>Biogas</strong>produkte auf das<br />
Feld zu sparen.<br />
Die Gärrestverdampfung Vapogant bereitet<br />
das Gärprodukt der <strong>Biogas</strong>anlage soweit auf,<br />
dass ein nutzfähiger, konzentrierter Dünger<br />
mit reduziertem Wasseranteil entsteht. Wir<br />
entziehen dem Gärprodukt durch Vakuumverdampfung<br />
mit der Abwärme des BHKWs einen<br />
Großteil des Wassers. Gleichzeitig wird flüchtiger<br />
Stickstoff gebunden, so dass Verluste beim<br />
Ausbringen minimiert werden und der Stickstoff<br />
in Form von Ammoniumsulfat-Lösung<br />
(ASL) zur Verfügung steht. Ziel ist es, mit der<br />
verfügbaren Abwärme 100 % der Gärprodukte,<br />
die in der <strong>Biogas</strong>anlage entstehen, einzudicken<br />
bzw. zu veredeln. Das gelingt durch eine<br />
sehr hohe Verdampfungsleistung von 2,5 Liter<br />
pro kW thermische Leistung. Dies entspricht<br />
bei einer Anlagengröße von 500 kW thermisch<br />
einer Volumenreduktion von ca. 10.000 m³ pro<br />
Jahr. Die Anlage ist in einer Modulgröße von<br />
400 kW oder 500 kW erhältlich.<br />
Märkte und Niederlassungen<br />
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Gülle<br />
Pressschnecke<br />
Service<br />
Rührwerktechnik<br />
Gärproduktaufbereitung<br />
Gründungsjahr 2002<br />
Mitarbeiter 50<br />
<strong>Biogas</strong>technik Süd GmbH<br />
Am Schäferhof 2<br />
88316 Isny<br />
Kontakt: Maik Schischka<br />
Telefon: +49 7562 97085-40<br />
Fax: +49 7652 97085-50<br />
E-Mail: info@biogastechnik-sued.de<br />
Internet: www.biogastechnik-sued.de<br />
54
Anlagenkomponenten<br />
Glycerin-Fermenter <strong>aus</strong> Edelstahl<br />
Edelstahldachmontage für Glycerintank<br />
Märkte und Niederlassungen<br />
ff<br />
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ff<br />
<strong>Biogas</strong>anlagen<br />
Gülle<br />
Klärschlamm<br />
Pressschnecke<br />
Rührwerktechnik<br />
Gründungsjahr 1973<br />
Mitarbeiter 230<br />
Erich Stallkamp ESTA GmbH<br />
In der Bahler Heide 4<br />
49413 Dinklage<br />
Kontakt: Benjamin Budde<br />
Telefon: +49 4443 9666-0<br />
Fax: +49 4443 9666-60<br />
E-Mail: info@stallkamp.de<br />
Internet: www.stallkamp.de<br />
Hochwertiger Edelstahl gegen Korrosion<br />
Als Spezialist für die Konstruktion, Fertigung<br />
und Montage hochwertiger Edelstahl-Produkte<br />
wie Behälter, Pumpen, Rührwerke und Separatoren<br />
ist Stallkamp seit 1973 kompetenter Partner<br />
für die Landwirtschaft, <strong>Biogas</strong>branche und<br />
Abwasserindustrie. Das breit gefächerte Sortiment<br />
wird heute weltweit erfolgreich eingesetzt.<br />
Fermenter für Biowaste<br />
Biowaste hat häufig spezifische pH-Werte, die<br />
unter Erwärmung während des Fermentationsprozesses<br />
aggressiv auf den Fermenter sowie<br />
die Komponenten wirken. Korrosion hat häufig<br />
Instandsetzungsarbeiten und Reparaturkosten<br />
zur Folge. Daher baut Stallkamp Fermenter <strong>aus</strong><br />
Edelstahl. Damit ist das Thema Korrosion erledigt<br />
und der Fermenter für einen langlebigen<br />
Einsatz gerüstet.<br />
Der komplette Fermenter<br />
Allein die Edelstahlbleche bringen keinen Fermentationsprozess<br />
zustande. Doch mit Heizung,<br />
Isolierung, Doppelmembrandach oder<br />
wahlweise einem isolierten Edelstahldach liefert<br />
Stallkamp den kompletten Fermenter.<br />
Fermenterinnenleben<br />
Darüber hin<strong>aus</strong> produziert Stallkamp Pumpund<br />
Rührwerkstechnik für den zuverlässigen<br />
Einsatz im Fermenter oder Gärproduktlager.<br />
Die Tauchmotorrührwerke haben eine besonders<br />
effiziente Rührleistung, weil sie bei<br />
geringer Stromaufnahme eine große Umwälzmenge<br />
erreichen. Sie sind sowohl in der Standard<strong>aus</strong>führung<br />
als auch in Volledelstahl bzw.<br />
mit Keramikbeschichtung erhältlich, um der<br />
Korrosion durch Biowaste zu trotzen. Im Bereich<br />
der Pumptechnik reicht das Portfolio von<br />
Tauchpumpen über Verdrängerpumpen (Drehkolbenpumpen,<br />
Exzenterschneckenpumpen)<br />
bis hin zu Langwellenpumpen.<br />
Separationstechnik<br />
Am Ende des Fermentationsprozesses steht<br />
der Anfang der Gärproduktaufbereitung. Dazu<br />
eignen sich die Pressschnecken-Separatoren<br />
von Stallkamp zur Trennung von Feststoffen<br />
und Flüssigkeiten. Die zu separierenden Gärprodukte<br />
werden in einen Edelstahl-Siebkorb<br />
gefördert, wo eine gepanzerte Pressschnecke<br />
das Sieb permanent von innen reinigt. Dadurch<br />
fließt die Flüssigkeit durch das Sieb ab und der<br />
Feststoff wird Richtung Auswurf transportiert.<br />
Der einstellbare Gegendruck regelt die gewünschte<br />
Trockenheit des Feststoffes.<br />
Erprobte Anwendungen<br />
Die Separatoren sind bereits in vielfältigen<br />
Industrie- und Abfallanlagen zum Einsatz gekommen,<br />
wie diese Beispiele zeigen:<br />
--<br />
Lebensmittelindustrie: Abpressen von<br />
Kartoffelschlämpe<br />
--<br />
Abfallanlage: Abpressen von Gärprodukten<br />
<strong>aus</strong> der Speiseeisfermentation<br />
--<br />
Brauereien: Abpressen von Pülpe<br />
--<br />
Kläranlagen: Abpressen von Klärschlämmen<br />
--<br />
Papierindustrie: Abpressen von Papierabwässern<br />
55
Anlagenkomponenten<br />
Märkte und Niederlassungen<br />
Als Familienunternehmen in zweiter Generation<br />
bieten wir seit 2010 Vakuumverdampfer<br />
für die Aufbereitung von Gärprodukten an und<br />
können dafür auf über 25 Jahre Erfahrung <strong>aus</strong><br />
der industriellen Flüssigkeitsaufbereitung zurückgreifen.<br />
Alle Kernkomponenten werden<br />
am Standort Monheim hergestellt.<br />
Über unser Servicenetzwerk sind kurzfristige<br />
Serviceleistungen jederzeit sichergestellt. Mit<br />
den Baureihen RT und DV decken wir eine<br />
große Bandbreite an Gärprodukten ab. Die<br />
Verdampfer können flexibel betrieben werden,<br />
Dreistufiges Verdampfersystem DV1 000<br />
sind modular aufgebaut und nachträglich erweiterbar.<br />
Bei einer Wärmeabnahme von 190<br />
bis 600 kW und einer Destillatleistung von<br />
bis zu 4,4 l / kWh kann dem Gärprodukt bis zu<br />
70 % Wasser entzogen werden. Gleichzeitig<br />
werden bis zu 80 % des Ammonium-Stickstoffs<br />
in eine Ammoniumsulfatlösung (ASL)<br />
überführt und ein geruchfreies, einleitfähiges<br />
Destillat erzeugt.<br />
Bereits über 25 Verdampfer belegen unsere<br />
Leistungsfähigkeit. Gerne sind wir auch Ihr<br />
Partner in der Gärproduktaufbereitung.<br />
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Service<br />
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und Wartung<br />
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Flexible<br />
x<br />
Abwärmenutzung<br />
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Stickstoffreduzierung<br />
x<br />
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ASL-Herstellung<br />
x<br />
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Gärproduktreduzierung<br />
x<br />
Gründungsjahr 1990<br />
Mitarbeiter 55<br />
xMKR Metzger GmbH<br />
xRappenfeldstraße 4<br />
x 86653 · x Monheim<br />
Kontakt: x Michael Köhnlechner<br />
Telefon: x +49 9091 5000-0<br />
Fax: x +49 9091 5000-30<br />
E-Mail: x info@mkr-metzger.de<br />
Homepage: Internet: www.mkr-metzger.de<br />
x<br />
Märkte und Niederlassungen<br />
NETZSCH Produktgruppe in der <strong>Biogas</strong>produktion: NEMO ®<br />
Exzenterschneckenpumpe, TORNADO ® Drehkolbenpumpe<br />
sowie die Zerkleinerer N.Mac ® und M.Ovas ® .<br />
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<strong>Biogas</strong>anlagen<br />
Gülle<br />
Zerkleinerung<br />
Fütterungstechnik<br />
Rührwerktechnik<br />
NETZSCH – Experten für Pumpenlösungen<br />
Die Einsatzmöglichkeiten der NEMO ® Exzenterschneckenpumpen,<br />
TORNADO ® Drehkolbenpumpen<br />
sowie der Zerkleinerungssysteme<br />
reichen von Mischen, Fördern bis hin zum Zerkleinern.<br />
Zu Beginn des Prozesses beschickt die B.Max ® -<br />
Mischpumpe die Fermenter mit einem Gemisch<br />
<strong>aus</strong> trockenen und flüssigen Substraten.<br />
Die Fermentation verläuft bei einem Trockenmassegehalt<br />
von ca. 5 – 15 %. Anschließend<br />
wird das vorvergorene Substrat in den Nachfermenter<br />
gefördert, wo durch die verlängerte<br />
Verweildauer der Substrate im Prozess weiteres<br />
<strong>Biogas</strong> gewonnen wird. Die NEMO ® Exzenterschneckenpumpe<br />
kann hier durch Umkehr der<br />
Förderrichtung zur Flexibilisierung der Anlage<br />
beitragen. Sie fördert auch bei höheren Feststoffgehalten<br />
Substrate und Rezirkulat sicher<br />
zwischen den verschiedenen Behältern. Durch<br />
ein vorgeschaltetes Zerkleinerungssystem<br />
kann eine zusätzlich höhere Gas<strong>aus</strong>beute erzielt<br />
werden.<br />
Gründungsjahr1952<br />
Mitarbeiter 2000<br />
NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH<br />
Geretsrieder Straße 1<br />
84478 Waldkraiburg<br />
Kontakt: Michael Groth<br />
Telefon: +49 8638 63-1010<br />
Fax: +49 8638 63-2333<br />
E-Mail: Info.nps@netzsch.com<br />
Internet: www.pumps.netzsch.com<br />
56
Anlagenkomponenten<br />
Märkte und Niederlassungen<br />
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BHKW<br />
Motorenteile<br />
<strong>Biogas</strong>-Zündkerzen<br />
BHKW-Ersatzteile<br />
Original & OEM<br />
Gründungsjahr 2013<br />
Onergys GmbH<br />
Nordwall 39<br />
47608 Geldern<br />
Telefon: +49 2831 12158-0<br />
Fax: +49 2831 12158-99<br />
E-Mail: info@onergys.de<br />
Internet: www.onergys.de<br />
www.ONERGYS.de – Ihr Fachhandel für originale<br />
BHKW-Ersatzteile und Zubehör. Unser<br />
täglich wachsendes, preisgünstiges Angebot<br />
an BHKW-Ersatzteilen und Zubehör für Ihr<br />
Blockheizkraftwerk erstreckt sich von A wie<br />
Anlasser bis Z wie Zündkerze.<br />
Neben einer umfangreichen Lagerhaltung für<br />
ORIGINALTEILE bietet ONERGYS weiter OEM-<br />
Ersatzteile und eine hochwertige Eigenmarke<br />
an. ONERGYS bietet Ihnen neben fachkundiger<br />
Beratung durch langjährige BHKW-Experten ein<br />
umfassendes Angebot an Zündkerzen (Denso,<br />
Beru, FederalMogul, Bosch, Jenbacher, MWM,<br />
2G, Champion, Deutz) und Filtern (UPF, Luft-,<br />
Öl-, Gasfilter), das Ihnen bei höchster OE-<br />
Qualität ein enormes Sparpotential bietet. Als<br />
offizieller Vertriebspartner gehören MANN-<br />
FILTER ebenfalls zu unserer Produktpalette<br />
auf www.onergys.de. Als registrierter Kunde<br />
oder Key-Account (Wiederverkäufer) erhalten<br />
Sie im Mitgliederbereich günstige Bestpreise!<br />
Jetzt online Kundenkonto eröffnen und Preisvorteil<br />
genießen -> www.onergys.de<br />
Märkte und Niederlassungen<br />
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<strong>Biogas</strong>anlagen<br />
Gülle<br />
Heiztechnik<br />
Entpackung<br />
Rührwerktechnik<br />
Gründungsjahr1907<br />
Fritz Paulmichl GmbH<br />
Kisslegger Str. 13<br />
88299 Leutkirch<br />
Kontakt: Eugen Schmidinger<br />
Telefon: + 49 7563 912 479-0<br />
Fax: + 49 7563 8012<br />
E-Mail: info@paulmichl-gmbh.de<br />
Internet: www.paulmichl-gmbh.de<br />
<strong>Biogas</strong>anlage Yanquetruz, San Luis Province, Argentinien<br />
Die Firma Fritz Paulmichl GmbH bietet seit<br />
vielen Jahren hochwertige Komponenten für<br />
<strong>Biogas</strong>anlagen. Ob Neu<strong>aus</strong>rüstung, Anlagenerweiterung<br />
beziehungsweise -optimierungen,<br />
seit vielen Jahren wird die zuverlässige<br />
Technik geschätzt. Deshalb zählen neben Anlagenbetreibern<br />
auch Anlagenhersteller und<br />
Forschungseinrichtungen zu unseren Kunden.<br />
Langlebigkeit und komfortable Bedienung<br />
sind weitere Merkmale unserer Komponenten.<br />
Unsere Großflügelrührwerke Mammut,<br />
Multimix und MaMix werden wegen ihrer<br />
Rührleistung mit großer Zufriedenheit speziell<br />
beim Repowering, großen Behältern und<br />
wechselnden Füllständen weltweit eingesetzt.<br />
Die individuelle Einbaumöglichkeit garantiert<br />
eine zuverlässige Homogenisierung in allen<br />
Behältervarianten. Zum Lieferprogramm gehören<br />
u.a. Pump- und Separationstechnik für<br />
die verschiedensten Einsatzvarianten.<br />
Die visuelle Kontrolle ist Grundvor<strong>aus</strong>setzung<br />
für einen sicheren Anlagenbetrieb. Exakt für<br />
diesen Einsatz wurden die PAULMICHL-Panoramaschaugläser<br />
entwickelt.<br />
57
Anlagenkomponenten<br />
Märkte und Niederlassungen<br />
SUMA entwickelt und produziert seit 1957<br />
Rührwerke für eine Vielzahl von Anwendungen<br />
und Branchen. Unsere Stabrührwerke und<br />
Tauchmotorrührwerke für <strong>Biogas</strong> sind speziell<br />
für den Einsatz im Fermenter, Nachgärer,<br />
Endlager sowie in Vorgruben konzipiert. Dank<br />
unserer Produkte können wir die optimale Temperatur-<br />
und Nährstoffverteilung sicherstellen.<br />
Bis heute hat SUMA über 94.000 Rührwerke<br />
produziert und weltweit installiert. Unser Leistungsanspruch,<br />
unser Fachwissen und unsere<br />
Rühren muss<br />
effektiv, effizient<br />
und nachhaltig<br />
sein.<br />
Erfahrung in Verbindung mit unserer h<strong>aus</strong>internen<br />
Fertigungs- und Produktionsstätte<br />
machen es uns möglich, den Marktanforderungen,<br />
Industriestandards und technischen<br />
Normen gerecht zu werden. Grundlage für all<br />
unser Handeln ist dabei stets das konsequente<br />
Streben nach höchster Qualität.<br />
Unser Ziel ist es, die Bedürfnisse unserer Kunden<br />
konsequent zu erfüllen und deshalb können<br />
wir zufrieden behaupten:<br />
ANDERE RÜHREN – WIR LÖSEN.<br />
ff<br />
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Rührwerktechnik<br />
<strong>Biogas</strong>anlagen<br />
Klärschlamm<br />
Gülle<br />
Gründungsjahr 1957<br />
Mitarbeiter 92<br />
SUMA Rührtechnik GmbH<br />
Martinszeller Str. 21<br />
87477 Sulzberg<br />
Kontakt: Ralf Thiemann<br />
Telefon: +49 8376 92131-0<br />
Fax: +49 8376 92131-19<br />
E-Mail: info@suma.de<br />
Internet: www.suma.de<br />
Märkte und Niederlassungen<br />
UNTHA Deutschland bietet Ihnen die bestmögliche<br />
Zerkleinerungslösung <strong>aus</strong> einer Hand –<br />
individuell und maßgeschneidert an Ihre Bedürfnisse<br />
angepasst.<br />
Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung sind<br />
wir in der Lage, unseren Kunden neben der<br />
Zerkleinerungstechnik und Peripheriegeräte<br />
auch den kompletten Anlagenbau anzubieten.<br />
Erfahrene UNTHA Ingenieure zeigen sich für<br />
Ihr Projekt von der Konzeption bis zur Inbetriebnahme<br />
verantwortlich und sorgen für eine<br />
einwandfreie Funktion der Anlage.<br />
Zerkleinerungs- und Entpackungstechnik<br />
Um für Sie die passende Zerkleinerungslösung<br />
zu finden, steht im UNTHA Headquarter<br />
im österreichischen Kuchl ein hochmodernes<br />
Technikum zur Verfügung. Dort werden Versuche<br />
mit kundenspezifischem Material durchgeführt.<br />
Anhand der Ergebnisse und mit unseren<br />
Erfahrungswerten bieten wir Ihnen die<br />
wirtschaftlich beste Zerkleinerungslösung an.<br />
Neben dem Verkauf von Zerkleinerungslösungen<br />
profitieren Sie von unserem erfahrenen<br />
Servicepersonal und umfangreichen Serviceleistungen.<br />
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Zerkleinerung<br />
Trennschnecke<br />
Förderbänder<br />
Entpackung<br />
Metallabscheidung<br />
Gründungsjahr 1970<br />
Mitarbeiter ca. 200<br />
UNTHA Deutschland GmbH<br />
Am Hammersteig 5a<br />
97753 Karlstadt<br />
Kontakt: Alex Hofmann<br />
Telefon: +49 09353 906869-0<br />
Fax: +49 09353 906869-35<br />
E-Mail: info@untha.de<br />
Internet: www.untha.de<br />
58
Service<br />
Märkte und Niederlassungen<br />
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<strong>Biogas</strong>anlagen<br />
Gasmessung<br />
Automatisierung<br />
Entschwefelung<br />
Biomethanaufbereitung<br />
Gründungsjahr 2000<br />
Mitarbeiter 40<br />
Awite Bioenergie GmbH<br />
Grünseiboldsdorfer Weg 5<br />
85416 Langenbach<br />
Kontakt: Dr.-Ing. Martin Grepmeier<br />
Telefon: +49 8761 721 62-0<br />
Fax: +49 8761 721 62-11<br />
E-Mail: info@awite.de<br />
Internet: www.awite.com<br />
Konfiguration eines Gasanalysesystems<br />
Qualität stand von Anfang an im Fokus von<br />
Awite. Seit 2000 fertigen wir Gasanalysesysteme<br />
und erstellen Prozessautomatisierungen<br />
nach individuellen Anforderungen in höchster<br />
Qualität. Inzwischen sind mehr als 2700 unserer<br />
Gasanalysesysteme und mehr als 130<br />
Automatisierungssysteme weltweit installiert.<br />
In Zukunft bieten wir unsere bewährte Awite-<br />
Qualität auch als Entwicklungsdienstleistung<br />
in den Bereichen Smart Home, Elektromobilität<br />
und anderen Bereichen der erneuerbaren<br />
Energien an.<br />
Awite mit seinen Tochterunternehmen und<br />
weltweiten Partnerfirmen ist Ihr kompetenter<br />
Partner für Vertrieb und Service unserer Produkte.<br />
Unser weltweites Netzwerk ermöglicht<br />
es, dass wir passende Lösungen in vielen Ländern<br />
und Kontinenten anbieten.<br />
Die Anforderungen Ihrer Prozesse bilden den<br />
Mittelpunkt. Durch unser Engagement und<br />
permanente Weiterentwicklung können wir<br />
maßgeschneiderte und hochqualitative Gasanalyse-<br />
und Automatisierungssysteme bis hin<br />
zur Laboranlage anbieten.<br />
Märkte und Niederlassungen<br />
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Energievermarktung<br />
Bilanzkreismanagement<br />
Portfoliomanagement<br />
Gründungsjahr 2004<br />
Mitarbeiter 35<br />
bmp greengas GmbH<br />
Ganghoferstraße 68a<br />
80339 München<br />
Kontakt: Johannes Kl<strong>aus</strong><br />
Telefon: +49 8930 90587-0<br />
Fax: +49 89 30 90587-888<br />
E-Mail: info@bmp-greengas.de<br />
Internet: www.bmp-greengas.de<br />
bmp greengas – gemeinsam handeln für eine<br />
grüne Zukunft!<br />
bmp greengas ist einer der Marktführer für die<br />
Vermarktung von Biomethan und der Experte<br />
für Grüne Gase. Seit über 10 Jahren ist das<br />
Unternehmen Partner für den zuverlässigen<br />
Transport, die reibungslose Bilanzierung und<br />
die <strong>aus</strong>fallsichere Lieferung von Grünen Gasen.<br />
bmp greengas kauft, bündelt und vertreibt<br />
Biomethan verschiedenster Erzeuger und unterschiedlicher<br />
Qualitäten. Dadurch hat das<br />
Unternehmen ein diversifiziertes Biomethan-<br />
Portfolio etabliert und unterstützt seine Kunden<br />
bei der Umstellung auf regenerative Gase<br />
für den Einsatz in der Kraft-Wärme-Kopplung,<br />
der thermischen oder stofflichen Nutzung oder<br />
im Bereich der Mobilität – <strong>aus</strong>fallsicher und in<br />
jeder Gas-Qualität.<br />
bmp greengas ist Mitglied im <strong>Biogas</strong>register<br />
der dena und führt für seine Kunden den Registernachweis<br />
der Grüngasmengen und -Qualitäten<br />
bei der Einspeisung in das Erdgasnetz.<br />
Als Tochterunternehmen der Erdgas Südwest<br />
GmbH ist es ein Unternehmen der EnBW.<br />
59
Organisationen<br />
Fachverband <strong>Biogas</strong> e.V.<br />
(FvB)<br />
Der FvB vereint deutschlandweit Betreiber, Hersteller und<br />
Planer von <strong>Biogas</strong>anlagen, Vertreter <strong>aus</strong> Wissenschaft und<br />
Forschung sowie an der Branche Interessierte. Seit seiner<br />
Gründung hat sich der Verband zu Europas stärkster Organisation<br />
im Bereich <strong>Biogas</strong>- und Gärproduktherstellung entwickelt.<br />
Neben der Hauptgeschäftsstelle in Freising gibt es<br />
ein Hauptstadtbüro in Berlin sowie Regionalvertretungen im<br />
gesamten Bundesgebiet.<br />
Der FvB setzt sich durch seine intensive politische Interessenvertretung<br />
auf EU-, Bundes- und Länderebene für die<br />
verstärkte Nutzung der <strong>Biogas</strong>technologie ein. Darüber hin<strong>aus</strong><br />
fördert er den Erfahrungs- und Informations<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch<br />
im <strong>Biogas</strong>- und Gärproduktbereich, z. B. durch die Sammlung,<br />
Auswertung und Vermittlung von wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen und praktischen Erfahrungen auf Tagungen,<br />
bei Ausstellungen und anderen Veranstaltungen, wie beispielsweise<br />
der jährlichen <strong>Biogas</strong> Convention.<br />
Durch die Beteiligung an EU-Projekten sowie die Mitgliedschaft<br />
im Europäischen <strong>Biogas</strong>verband (EBA) initiiert und<br />
fördert der FvB aktiv den internationalen Erfahrungs<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch.<br />
Der FvB wird vertreten durch ein von der Mitgliederversammlung<br />
gewähltes siebenköpfiges Präsidium. Die<br />
bundesweit mehr als 4.700 Mitglieder sind in 27 Regionalgruppen<br />
organisiert. So wird eine effektive Vernetzung von<br />
kompetenten Ansprechpartnern sowohl regional als auch<br />
überregional und international gewährleistet.<br />
GüteGemeinschaft Gärprodukte e.V.<br />
(GGG)<br />
Die GGG entwickelt seit 2003 bundesweit einheitliche<br />
Standards für Gärprodukte <strong>aus</strong> biogenen Reststoffen und<br />
nachwachsenden Rohstoffen, um deren Qualität sicherzustellen<br />
und deren Vermarktungsfähigkeit zu verbessern. Die<br />
GGG ist Mitglied bei der Bundesgütegemeinschaft Kompost<br />
e.V. (BGK), die auch die Gütesicherung durchführt. In<br />
Deutschland nutzen derzeit 120 <strong>Biogas</strong>anlagen als Mitglied<br />
der GGG deren unabhängige Gütesicherung und das kompetente<br />
Beratungsnetzwerk. Folgende Vorteile ergeben sich<br />
<strong>aus</strong> einer Mitgliedschaft:<br />
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Gütesicherung der erzeugten Gärprodukte<br />
Erhalt der Prüfzeugnisse mit düngemittelrechtlicher<br />
Kennzeichnung<br />
Fachliche Unterstützung durch Qualitätsbetreuer und<br />
Ansprechpartner in der GüteGemeinschaft Gärprodukte<br />
e.V. und der Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V.<br />
Aust<strong>aus</strong>ch über aktuelle Themen und neueste<br />
Entwicklungen durch regelmäßige Fachseminare<br />
Internetpräsenz mit Fachinformationen und Vorträgen<br />
für Mitglieder zum Download<br />
Exklusiver Zugang zur Abfallvergärungskarte, um mit<br />
potenziellen Substratlieferanten in Kontakt zu treten<br />
Mit einer Mitgliedschaft bei der GGG profitieren die Mitglieder<br />
nicht nur von einem breiten Erfahrungs<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch<br />
mit anderen <strong>Biogas</strong>anlagenbetreibern, sie können zudem<br />
anhand der Prüfzeugnisse und des Gütesiegels dem Abnehmer<br />
oder der zuständigen Behörde die hohe Qualität der<br />
erzeugten Gärprodukte nachweisen.<br />
Gründungsjahr 1992 | Anzahl der Mitarbeiter 41<br />
Gründungsjahr: 2003 | Anzahl der Mitarbeiter 3<br />
Fachverband <strong>Biogas</strong> e.V.<br />
Angerbrunnenstraße 12<br />
85356 Freising<br />
Telefon +49 8161 9846-60<br />
Fax +49 8161 9846-70<br />
E-mail info@biogas.org<br />
Internet www.biogas.org<br />
GüteGemeinschaft Gärprodukte e.V.<br />
Angerbrunnenstr. 12<br />
85356 Freising<br />
Telefon +49 8161 9846-67<br />
Fax +49 8161 9846-70<br />
E-Mail info@gaerprodukte.de<br />
Internet www.gaerprodukte.de<br />
60
International Solid Waste Association<br />
(ISWA)<br />
Die International Solid Waste Association (ISWA) ist eine<br />
unabhängige und gemeinnützige Organisation, die im öffentlichen<br />
Interesse agiert und als einzige weltweite Organisation<br />
die nachhaltige, umfassende und professionelle<br />
Abfallbewirtschaftung sowie den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft<br />
fördert.<br />
Die ISWA steht Einzelpersonen und Organisationen <strong>aus</strong> der<br />
Wissenschaft, <strong>aus</strong> öffentlichen Einrichtungen sowie öffentlichen<br />
und privaten Unternehmen offen, die im Bereich der<br />
Abfallwirtschaft tätig sind oder sich für Abfallwirtschaft interessieren.<br />
ISWA ist der einzige Abfallverband, der es seinen<br />
Mitgliedern ermöglicht, sich mit Fachleuten, Unternehmen<br />
und institutionellen Vertretern weltweit zu vernetzen.<br />
Die ISWA hat es sich zur Aufgabe gemacht, global eine<br />
nachhaltige und professionelle Abfallwirtschaft zu fördern<br />
und weiterzuentwickeln. Diese Ziele werden erreicht<br />
durch:<br />
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Förderung der Ressourceneffizienz und des Übergangs<br />
zu einer Kreislaufwirtschaft durch nachhaltige<br />
Produktion und nachhaltigen Verbrauch<br />
Unterstützung von Entwicklungs- und Schwellenländern<br />
Förderung der Abfallbewirtschaftung durch Aus- und<br />
Weiterbildung<br />
Förderung geeigneter und am besten verfügbarer<br />
Technologien und Praktiken<br />
Förderung von Professionalität durch das Qualifikationsprogramm<br />
der Organisation<br />
Gründungsjahr 1970 | Anzahl der Mitarbeiter 11<br />
<strong>Biogas</strong> Competence Network e.V. (BCN)<br />
Das BCN hat seine Wurzeln in dem 2005 etablierten „Verbundprojekt:<br />
Grundlagen der <strong>Biogas</strong>gewinnung <strong>aus</strong> pflanzlicher Biomasse“. Vom Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert, wurden<br />
von 10 Forschungseinrichtungen in 4 Arbeitsgruppen insgesamt 14<br />
Teilprojekte wissenschaftlich bearbeitet. Diesem ursprünglichen „<strong>Biogas</strong><br />
Crops Network“ folgten ebenfalls mit BMBF-Förderung insgesamt 8<br />
weitere Forschungsverbünde – mit einer Erweiterung nicht nur der Zahl<br />
der Verbündeten, sondern vor allem auch der Themen und Aufgabenstellungen.<br />
Neben der pflanzlichen Biomasse rückten weitere Rohstoffe<br />
sowie auch Bioabfälle in den Fokus der Forschung. Das BCN veröffentlichte<br />
zahlreiche Studien zum Thema <strong>Biogas</strong>, brachte Bachelor-, Masterund<br />
Doktorarbeiten hervor und zeichnete für eine Reihe von Patenten,<br />
Verfahrensentwicklungen und grundlegend neuen Erkenntnissen verantwortlich.<br />
Als die Förderung der <strong>Biogas</strong>forschung durch das BMBF Mitte<br />
der 2010er Jahre zunächst zurückgefahren und dann beendet wurde,<br />
gründeten mehrere Forschungseinrichtungen das „<strong>Biogas</strong> Competence<br />
Network“ als gemeinnützigen Verein – unter dem vertrauten Label des<br />
BCN und mit der Aufgabe, weiterhin die <strong>Biogas</strong>forschung zu fördern, zu<br />
koordinieren und ihr zur praktischen Anwendung zu verhelfen.<br />
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Wir fördern Wissenschaft und Forschung zur energetischen und<br />
stofflichen Verwertung von Biomasse. Unser Schwerpunkt ist die<br />
Erzeugung, Aufarbeitung und Nutzung von <strong>Biogas</strong>.<br />
In unserem bundesweit einmaligen Netzwerk arbeiten inzwischen<br />
17 Wissenschaftseinrichtungen und innovative Unternehmen eng<br />
zusammen.<br />
Mit unseren Netzwerkpartnern initiieren und koordinieren wir<br />
gemeinsame Forschungsvorhaben. Wir unterstützen den wissenschaftlichen<br />
Nachwuchs durch Preise und Stipendien.<br />
Durch unsere wissenschaftlichen Veranstaltungen und Publikationen<br />
sorgen wir für eine schnellere Veröffentlichung der<br />
Forschungsergeb nisse unserer Mitglieder.<br />
Gründungsjahr 2005 | Anzahl der Angestellten 1<br />
ISWA – International Solid Waste Association<br />
Auerspergstrasse 15<br />
TOP 41<br />
1080 Wien · Österreich<br />
Telefon +43 1253 6001<br />
E-mail iswa@iswa.org<br />
Internet www.iswa.org<br />
<strong>Biogas</strong> Competence Network e.V. (BCN)<br />
c/o IASP<br />
Philippstr. 13, H<strong>aus</strong> 16<br />
10115 Berlin<br />
Telefon +49 30 2093 9061<br />
Fax +49 30 2093 9065<br />
E-mail bcn-ev@gcsc.uni-frankfurt.de<br />
Internet www.biogas-network.de<br />
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Impressum<br />
Her<strong>aus</strong>geber Fachverband <strong>Biogas</strong> e. V. (FvB)<br />
Dr. Claudius da Costa Gomez (V.i.S.d.P.),<br />
Angerbrunnenstraße 12 · 85356 Freising · Germany<br />
Telefon +49 (0) 81 61 - 98 46 60<br />
Fax +49 (0) 81 61 - 98 46 70<br />
info@biogas.org, www.biogas.org<br />
Redaktion<br />
Autoren<br />
Layout<br />
Fachverband <strong>Biogas</strong> e.V. (FvB)<br />
FvB: David Wilken, Stefan Rauh, Giannina Bontempo,<br />
Frank Hofmann, Mathias Hartel, Marion Wiesheu und<br />
Florian Strippel<br />
ISWA: Marco Ricci-Jürgensen<br />
BGK: Karin Luyten-Naujoks, Andreas Kirsch<br />
bigbenreklamebureau<br />
www.bb-rb.de<br />
Bildnachweis Martina Bräsel, Solveig Schmid_ www.abfallbild.de,<br />
Thöni Industriebetriebe GmbH, Marie-Luise Schaller,<br />
Marco Ricci-Jürgensen, BioConstruct GmbH,<br />
EnviTec <strong>Biogas</strong> AG, gabco Kompostierung GmbH,<br />
www.fotolia.com, Fachverband <strong>Biogas</strong> e.V.,<br />
Druck<br />
Auflage<br />
Druckmedienzentrum Gotha<br />
3.000 Stück<br />
Status November 2019<br />
ISSN (Print) 2570-4540<br />
ISSN (Online) 2626-3467<br />
www.biogas-<strong>aus</strong>-bioabfall.de<br />
Fahrzeugbetankung<br />
mit Biomethan<br />
62
Symbolerklärung:<br />
Organische Fraktion <strong>aus</strong> Restabfall<br />
Getrennt gesammelte Bioabfälle<br />
(Bio- und Grüngut)<br />
Kommunaler Klärschlamm<br />
Industrielle & gewerbliche Abfälle<br />
Tierische Nebenprodukte (TNP)<br />
Pflanzliche Nebenprodukte<br />
Energiepflanzen<br />
Zerkleinerungs- &<br />
Entpackungstechnologien<br />
Flüssige Fremdstoffabscheidung<br />
Trockene Fremdstoffabscheidung<br />
Kontinuierliche Nassvergärung<br />
Kontinuierliche Trockenvergärung<br />
Diskontinuierliche Trockenvergärung<br />
Hygienisierung<br />
Betriebshilfsmittel<br />
Pumpen<br />
Rührwerktechnik<br />
Labor- & Messdienstleistungen<br />
BHKW-Komponenten<br />
Energiehandel & -vermarktung<br />
Treibstoff<br />
Wärme / Kälte<br />
Biomethan<br />
Strom<br />
Gärprodukt<br />
Die dargestellten Symbole werden in der Broschüre<br />
durchgängig verwendet und dienen zur<br />
Einteilung der angebotenen Verfahren, Techniken<br />
und Dienstleistungen im Firmenverzeichnis.<br />
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www.biogas-<strong>aus</strong>-bioabfall.de