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GemNova Magazin November 2019

Viele spannende Themen im neuen GemNova-Magazin Die Umsetzung der neuen Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung, also kurz VRV 2015, steht im Fokus des neuen GemNova-Magazins. Inklusive interessanter Kommentare zum Thema von Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf, Landeshauptmann Günther Platter und Landesrat Johannes Tratter. Das Erfolgsrezept Bürgerbeteiligung findet immer mehr Anhänger in den Tiroler Gemeinden. Wertvolle Unterstützung bei der Personalsuche gibt es ebenso, wie Neuigkeiten von den kommunalen Baustellen Tirols. Dies und vieles mehr, jetzt im neuen GemNova-Magazin.

Viele spannende Themen im neuen GemNova-Magazin
Die Umsetzung der neuen Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung, also kurz VRV 2015, steht im Fokus des neuen GemNova-Magazins. Inklusive interessanter Kommentare zum Thema von Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf, Landeshauptmann Günther Platter und Landesrat Johannes Tratter. Das Erfolgsrezept Bürgerbeteiligung findet immer mehr Anhänger in den Tiroler Gemeinden. Wertvolle Unterstützung bei der Personalsuche gibt es ebenso, wie Neuigkeiten von den kommunalen Baustellen Tirols. Dies und vieles mehr, jetzt im neuen GemNova-Magazin.

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EIN THEMA, DAS BEWEGT<br />

Kommunalfinanzexperte Helmut Schuchter schafft es, komplexe<br />

Sachverhalte leicht verständlich zu erklären.<br />

FORTSETZUNG VON SEITE 5<br />

vermögens hat die Gemeinde<br />

großen Einfluss auf eine korrekte<br />

Umsetzung der TGO und<br />

ich kann die Tücken der Abschreibungen<br />

entschärfen. Ein<br />

wichtiger Faktor ist es, in der<br />

Eröffnungsbilanz das abnutzbare<br />

Anlagevermögen nach den<br />

vorhandenen Spielregeln möglichst<br />

niedrig anzusetzen, um<br />

dem Druck der Abschreibungen<br />

entgegenzuwirken. Man sollte<br />

Wertvolles<br />

Basiswissen von<br />

Finanzexperten<br />

Die beiden Kommunalfinanzexperten<br />

und ehemaligen<br />

Gemeinderäte Prof. Dr. Helmut<br />

Schuchter und Christoph<br />

Carotta erklären die Verordnung<br />

VRV 2015 auch für die Tiroler<br />

Gemeinden vor Ort kompakt und<br />

kurzweilig. Die für die Politik<br />

wichtigen Themen und Inhalte<br />

werden vor und/oder während<br />

der Gemeinderatsitzung erklärt<br />

und Fragen dazu beantwortet.<br />

Bei Interesse kontaktieren Sie<br />

bitte die Experten unter<br />

kommunalfinanz@gemnova.at .<br />

6 │ GEMNOVA MAGAZIN<br />

Foto: <strong>GemNova</strong><br />

große Vorsicht bei den Werten<br />

walten lassen, die in die Eröffnungsbilanz<br />

aufgenommen<br />

werden, denn diese haben große<br />

Auswirkungen auf künftige Abschreibungen.“<br />

Helmut Schuchter: „Allerdings<br />

muss man darauf aufmerksam<br />

machen, dass eklatant hohe Werte<br />

im Anlagevermögen auch eine<br />

Schattenseite haben können. So<br />

wichtig sie für künftige Haushalte<br />

sind, kann sich bei Bürgerinnen<br />

und Bürgern, Medien oder<br />

der Opposition die – zweifellos<br />

verkürzte – Sicht einstellen, die<br />

Gemeinde wäre ja reich, warum<br />

werden teure Projekte dennoch<br />

nicht umgesetzt? Oder ähnliches.<br />

Man sollte sich als Mandatar<br />

also schon frühzeitig die Frage<br />

stellen (und für sich beantworten):<br />

Wie erkläre ich unsere Vorgangsweise?“<br />

Wie sollte mit der Eröffnungsbilanz<br />

umgegangen werden?<br />

Was ist die erfolgsversprechendste<br />

Vorgangsweise?<br />

Christoph Carotta: „Die Erfassung<br />

des Sachanlagevermögens<br />

ist der erste wichtige Schritt in<br />

Vorbereitung der Eröffnungsbilanz.<br />

Ich war in über 150 Tiroler<br />

Gemeinden und Verbänden hierfür<br />

unterstützend vor Ort. Dieser<br />

erste Schritt ist gut gelöst. Wie<br />

zuvor beschrieben ist die Bewertung<br />

dann der heikle zweite<br />

Schritt. Gemeinden gehen durchaus<br />

unterschiedlich dabei vor.<br />

Man sollte die ersten Monate<br />

2020 jedenfalls gut nützen, um<br />

Erfahrungen zu sammeln. Daher<br />

empfiehlt es sich, wie ja auch die<br />

Gemeindeabteilung des Landes<br />

Tirol vorschlägt, den Herbst<br />

2020 für den Beschluss der Eröffnungsbilanz<br />

anzuvisieren.“<br />

Helmut Schuchter: „Das sehe<br />

ich auch so. Lieber sich genügend<br />

Zeit lassen, damit die<br />

FinanzmitarbeiterInnen in den<br />

Gemeinden eine gute und solide<br />

Basis erarbeiten können. Allerdings<br />

– viel länger als Herbst<br />

sollte man nicht zuwarten. Denn<br />

wenn man zu spät im Jahr 2020<br />

beschließt, könnte dies Unsicherheiten<br />

für den Haushalt 2021<br />

erzeugen.“<br />

Christoph Carotta: „Ja, denn<br />

eine fertig bewertete Eröffnungsbilanz<br />

ist eine sichere Basis für<br />

den Voranschlag 2021.“<br />

Welche Vorteile bringt die<br />

VRV 2015 den Gemeinden?<br />

Christoph Carotta: „Erstens:<br />

das Vermögen wird erfasst.<br />

Zweitens: die Minderung des<br />

Vermögens wird über die Abschreibungen<br />

ersichtlich. Dies<br />

erleichtert den Blick in die<br />

Zukunft, welche Investitionen<br />

mittelfristig notwendig sind.<br />

Drittens: es entsteht eine exakte<br />

Aufzeichnung über die finanzielle<br />

Verfassung einer Gemeinde.“<br />

Fotos: Land Tirol/Blickfang, Berger, Julia Moll<br />

VRV 2015 – große Herausforderung für die<br />

Gemeinden mit vielen Vorteilen für die Zukunft<br />

Landeshauptmann<br />

Günther Platter<br />

Land als starker<br />

Partner der<br />

Tiroler Gemeinden<br />

Die Tiroler Gemeinden<br />

tragen wesentlich zur<br />

Lebensqualität und<br />

zur wirtschaftlichen Entwicklung<br />

unseres Landes bei. Mit<br />

1. Jänner 2020 gilt es, die<br />

Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung<br />

(VRV) 2015 in allen Gemeinden<br />

umzusetzen.<br />

Um eine erfolgreiche<br />

Ein- bzw. Durchführung der<br />

VRV 2015 gewährleisten zu<br />

können, müssen die Gemeindemitarbeiterinnen<br />

und<br />

Gemeindemitarbeiter im<br />

Vorfeld bestmöglich darauf<br />

vorbereitet werden, um die<br />

Vorteile der neuen Verordnung<br />

nutzen zu können. Für<br />

die Gemeinden eröffnet sich<br />

in der konsequenten Umsetzung<br />

nämlich die Möglichkeit,<br />

Zeit und Kosten zu<br />

sparen.<br />

Das Land ist stets<br />

bemüht, die Gemeinden<br />

bei den zu bewältigenden<br />

Aufgaben bestmöglich zu<br />

unterstützen und als starker<br />

Partner zur Seite zu stehen.<br />

Gemeindeverbandspräsident<br />

Ernst Schöpf<br />

Die VRV beschäftigt<br />

uns sehr, wird aber<br />

auch Vorteile bringen<br />

Das kommunale Leben<br />

ist ein hochkomplexes.<br />

Und die VRV 2015 trägt<br />

durchaus dazu bei, dass es so<br />

bleibt. Doch wo Nachteile, da<br />

auch Vorteile.<br />

Der Blick auf das Vermögen<br />

einer Gemeinde ist bislang eher<br />

einseitig. Während Haftungen<br />

und Schulden mehr oder weniger<br />

umfassend dokumentiert<br />

werden, wird das Vermögen<br />

nicht ausreichend dargestellt.<br />

Die VRV 2015 wird aufzeigen,<br />

dass das Gemeinde-Vermögen<br />

in den meisten Fällen deutlich<br />

höher ist, als die Schulden. Und<br />

sie bringt den Vorteil der Bewertung.<br />

Sie wird belegen, wie groß<br />

die Verpflichtungen sind und im<br />

Gegenzug, wie hoch die Mittel<br />

sein müssen, die man aus dem<br />

Finanzausgleich benötigt. Die<br />

Abschreibungen wiederum<br />

werden die harte Wahrheit über<br />

den mittelfristigen Vermögensschwund<br />

ans Tageslicht bringen.<br />

Was künftige Investitionen<br />

betrifft jedoch auch aufzeigen,<br />

was man als Gemeinde in zehn<br />

Jahren stemmen kann.<br />

Landesrat<br />

Johannes Tratter<br />

Herausforderung<br />

mit großen<br />

Vorteilen<br />

Als große Herausforderung<br />

gilt die mit 1.<br />

Jänner 2020 in allen<br />

Tiroler Gemeinden verpflichtend<br />

umzusetzende Voranschlags-<br />

und Rechnungsabschlussverordnung<br />

(VRV)<br />

2015. Diese bringt neben<br />

zahlreichen Änderungen auch<br />

große Vorteile mit sich.<br />

Grundsätzliches Ziel der<br />

bundesweiten Reform ist es,<br />

auf Basis einer integrierten<br />

Ergebnis-, Finanzierungs- und<br />

Vermögensrechnung, die<br />

Form und Gliederung der Voranschläge<br />

und Rechnungsabschlüsse<br />

der Gemeinden neu<br />

zu regeln. Bei gelungener Umsetzung<br />

entsteht eine exakte<br />

Aufzeichnung der finanziellen<br />

Lage einer Gemeinde. Dies<br />

macht den Blick in die Zukunft<br />

und die damit verbundene<br />

Planung und Umsetzung<br />

von Vorhaben bedeutend<br />

einfacher. Gerade bei solch<br />

komplexen Themen ist der<br />

ständige Austausch von Erfahrungen<br />

und Kompetenzen<br />

besonders wertvoll.

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