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TRENDYone | Das Magazin - Allgäu - September 2017

Die Bundestagswahl 2017, Das war die Allgäuer Festwoche 2017, Das erste Street Food Festival in Memmingen, ESVK Saisionstart

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Lokales<br />

Pfandsystem für das <strong>Allgäu</strong><br />

Stadt Kempten will Kaffee-Pfandbecher haben<br />

Noch schnell einen heißen Coffee to go auf dem Weg zur Arbeit oder<br />

für die Zugfahrt holen – für viele gehört das in der oftmals hektischen<br />

Welt zum Alltag. <strong>Das</strong>s dadurch fast drei Milliarden Einwegbecher<br />

allein in Deutschland im Müll landen und für erhebliche Umweltbelastungen<br />

sorgen, wird dabei oft vergessen. Nun will die Stadt Kempten dem<br />

mit einem Pfandsystem für Kaffeebecher entgegenwirken.<br />

Der Umweltausschuss hat die Einführung<br />

eines solchen Systems einstimmig<br />

begrüßt, das im Idealfall für das<br />

gesamte <strong>Allgäu</strong> übernommen werden<br />

soll. Zusammen mit einem möglichen<br />

Betreiber, den Kaffeeanbietern in der<br />

Region und Sponsoren soll die Verwaltung<br />

ein genaues Konzept für die Kaffee-Pfandbecher<br />

ausarbeiten.<br />

Abgestimmtes System<br />

Grundsätzlich gibt es die Idee, dass<br />

sich Kunden in möglichst vielen teilnehmenden<br />

Cafés oder Bäckereien einen<br />

Kaffee im Pfandbecher holen und<br />

diesen später in sämtlichen Betrieben<br />

zurückgeben können. Dabei soll der<br />

Kaffee im Pfandbecher immer günstiger<br />

angeboten werden als der im<br />

Einweg-to-go-Becher. Einen interessierten<br />

Betreiber für das Pfandsystem<br />

gibt es bereits, zudem haben die Städte<br />

Immenstadt und Sonthofen, der Abfallzweckverband<br />

ZAK sowie die <strong>Allgäu</strong><br />

GmbH ihre Unterstützung signalisiert.<br />

Wird das System im gesamten <strong>Allgäu</strong><br />

eingeführt, sollen die Becher alle das<br />

<strong>Allgäu</strong>-Logo tragen. Dadurch wäre der<br />

Pfandbecher nicht nur ein wichtiger<br />

Beitrag zur Abfallvermeidung, sondern<br />

würde auch dem Image des <strong>Allgäu</strong>s als<br />

nachhaltiger Tourismusregion dienen.<br />

Erhebliche Belastung für Umwelt und<br />

Abfall<br />

Ein Problem bei den Einweg-Bechern<br />

stellt zum Beispiel deren Material da:<br />

So bestehen diese vor allem aus Polystyrol<br />

oder aus fest miteinander verschweißter<br />

Pappe mit Kunststoff und<br />

sind daher nicht recyclebar. Auch werden<br />

die Becher meist in den öffentlichen<br />

Abfallbehältern oder sogar im öffentlichen<br />

Grün entsorgt, was oftmals<br />

zu einer Überlastung der Abfallkörbe<br />

führt. Dadurch werden beispielsweise<br />

in Kempten auch die allgemeinen<br />

Abfallgebühren belastet, da die Entsorgung<br />

über die Straßenreinigung beziehungsweise<br />

die Abfallbeiträge von<br />

allen bezahlt werden muss.<br />

Vorreiter in anderen Städten<br />

Andere Städte haben bereits eigene<br />

Systeme eingeführt, die sich vor allem<br />

hinsichtlich der Abfallproblematik bewährt<br />

haben und als Vorbilder dienen<br />

können. In Freiburg wurde bereits im<br />

November 2016 das Mehrwegkonzept<br />

„FreiburgCup“ entwickelt, an dem<br />

zahlreiche Cafés und Backshops in der<br />

Innenstadt beteiligt sind. Dort zahlen<br />

die Kunden überall jeweils einen Euro<br />

für ihren Kaffeebecher, der aus Kunststoff<br />

besteht und bis zu 400 Mal gespült<br />

werden kann. Abgeben kann man<br />

die Becher dann sowohl im gleichen als<br />

auch in einem anderen teilnehmenden<br />

Geschäft. Ähnliche Systeme mit wieder<br />

verwendbaren Getränkebehältnissen<br />

finden sich auch in Städten wie München,<br />

Tübingen oder Rosenheim, in Österreich<br />

gibt es derzeit ebenfalls erste<br />

konkrete Überlegungen. Generell gibt<br />

es mittlerweile in vielen Geschäften sowie<br />

bei größeren Ketten wie McDonalds<br />

preisliche Vergünstigungen, wenn man<br />

seinen eigenen Becher mitbringt.

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