08.11.2019 Aufrufe

audimax Wi.Wi 12-2019 - Das Karrieremagazin für Wirtschaftswissenschaftler

Next Step Chefsessel! So machen Wiwis Karriere***Family first: Familienunternehmen im Blick***Vom Hobby zum Beruf: Dani Herold lebt als Influencerin ihren Traum***Controlling: das Wichtigste zu Aufgaben, Gehalt und Skills***Consulting: Zwei Beraterinnen nehmen dich mit in ihre Arbeitswelt***Content Marketing: abwechslungsreiche Aufgaben für kreative Köpfe***Gewusst wie: So meisterst du Assessment-Center***Mentoring: Eine Win-win-Situation***Geld & Versicherungen: nützliche Tipps

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RUBRIK MENTORING<br />

ZEIG MIR DEN WEG<br />

Text: Julia Wolf<br />

DAMIT BERUFSANFÄNGER NICHT DIE ORIENTIERUNG<br />

VERLIEREN, NEHMEN ERFAHRENE MENTOREN SIE<br />

BEHERZT AN DIE HAND. EIN EINBLICK<br />

Sich als Neuling im Dschungel der Karrieremöglichkeiten<br />

zurechtzufinden, ist gar nicht so<br />

einfach. Gut, dass es immer mehr Programme<br />

gibt, die Berufseinsteigern den Eintritt in die Arbeitswelt<br />

erleichtern. Doch ein Mentoring-Programm<br />

dient nicht nur dem Mentee allein, wie<br />

Kathrin Mahler Walther, Vorstandsmitglied der<br />

Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Mentoring und Geschäftsführerin<br />

der EAF Berlin, klarstellt: »Wer<br />

motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

gewinnen und binden will, muss Entwicklung<br />

ermöglichen. Mentoring ist da<strong>für</strong> ein hervorragendes<br />

Instrument mit starken Effekten<br />

– sowohl hinsichtlich der Personal- als auch der<br />

Organisationsentwicklung.«<br />

DIE WICHTIGSTEN VORAUSSETZUNGEN<br />

Damit dieses Instrument auch tatsächlich wie<br />

vorgesehen funktioniert, sollte ein Mentoring-<br />

Programm auf den Qualitätskriterien der Deutschen<br />

Gesellschaft <strong>für</strong> Mentoring basieren. Dazu<br />

zählt, dass zunächst die institutionellen Rahmenbedingungen<br />

hinsichtlich der strategischen<br />

Ziele, der Laufzeit – in der Regel zwölf Monate –,<br />

der Ressourcen und der Kommunikation geklärt<br />

sind. Daneben sollte die Ausschreibung des Programms,<br />

die Auswahl der Teilnehmenden und<br />

das Matching der Tandems nach transparenten<br />

Kriterien erfolgen. Dabei sei Mahler Walther zufolge<br />

wichtig, dass alle freiwillig am Programm<br />

teilnehmen und es kein hierarchisches Abhängigkeitsverhältnis<br />

innerhalb der Tandems gibt.<br />

Schließlich sollte das Mentoring in ein Rahmenprogramm<br />

eingebunden sein, das Qualifizierungsworkshops<br />

und Netzwerkangebote <strong>für</strong><br />

Mentees sowie Mentorinnen und Mentoren umfasst.<br />

»Die Interaktion im Mentoring-Tandem<br />

sollte in regelmäßigem Abstand von vier bis<br />

maximal acht Wochen erfolgen, damit tatsächlich<br />

eine fruchtbare Zusammenarbeit aufgebaut<br />

werden kann«, betont Mahler Walther.<br />

Doch bevor der wertvolle Austausch starten<br />

kann, gilt es, die passenden Teilnehmer auszuwählen<br />

und vor allem in geeigneten Tandems<br />

36<br />

Prozent der Frauen, die bei einer Studie<br />

von Accenure teilnahmen, haben einen<br />

Mentor – bei den Männern sind es 48<br />

Prozent.<br />

33<br />

Prozent der Frauen streben eine<br />

Führungsposition an. Dagegen verfolgen 48<br />

Prozent der männlichen Kollegen dieses Ziel.<br />

9<br />

bis <strong>12</strong> Monate sollte ein Mentoring-<br />

Programm auf jeden Fall dauern.<br />

zusammenzuführen. Die Hannover Rück wird<br />

beim Auswahlprozess und konkreten Matching<br />

von einem externen Unternehmen unterstützt,<br />

das auf Mentoring-Programme spezialisiert ist.<br />

<strong>Das</strong> zeigt, welchen wichtigen Stellenwert das<br />

Programm und die richtige Zusammensetzung<br />

der Tandems einnimmt.<br />

<strong>Das</strong>s Nachwuchskräfte vom <strong>Wi</strong>ssensschatz erfahrener<br />

Führungskräfte profitieren und ihnen<br />

durch ihre Mentoren neue Perspektiven aufgezeigt<br />

werden, liegt nahe. Maja Schröder, Director<br />

Corporate Management Development bei Bertelsmann,<br />

betont jedoch: »Auch der Mentor profitiert<br />

von diesem Austausch – etwa in Form von wertvollen<br />

Impulsen und Sichtweisen einer jüngeren<br />

Generation sowie durch die Rückmeldung zur eigenen<br />

Arbeit.« In ihrer Funktion sollten Mentoren<br />

nicht einfach nur Erfolgsgeschichten weitergeben<br />

wollen, sondern Interesse an der Persönlichkeit<br />

der Mentees haben, offene Fragen stellen, aktiv<br />

zuhören und die Mentees in ihrem eigenen Prozess<br />

begleiten, wie Kathrin Mahler Walther von<br />

der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Mentoring unterstreicht.<br />

»Mentorinnen und Mentoren sollen<br />

einerseits ihre Erfahrungen – Erfolge wie Krisen<br />

– weitergeben und sich andererseits zurücknehmen<br />

können«, fasst sie zusammen.<br />

FRAUEN IM FOKUS<br />

Erfolgreich sei ein Mentoring-Programm laut<br />

Alexandra Imhoff, Senior Manager Human Resources<br />

bei der Hannover Rück, immer dann,<br />

wenn neue Blickwinkel erschlossen und dadurch<br />

die eigenen Handlungsmöglichkeiten erweitert<br />

werden. Ȇbergeordnet hoffen wir, dadurch<br />

mittelfristig auch mehr Frauen in Führungspositionen<br />

zu sehen«, verrät sie. Ein wichtiger<br />

Aspekt, vor allem angesichts der Tatsache,<br />

dass nur 21,3 Prozent der Führungskräfte<br />

in Deutschland weiblich sind. Mentoring-<br />

Programme sind ein Baustein von vielen,<br />

um Frauen im Beruf verstärkt zu fördern.<br />

Übrigens: <strong>Das</strong> allgemeine Feedback von Mentees<br />

ist firmenübergreifend durchweg positiv.<br />

Fotos: privat, Deutsche Telekom | Illustrationen: vecteezy.com, lembergvector/Adobe Stock.com | Quellen: ›Führungskräfte in Deutschland‹, Bürgel <strong>Wi</strong>rtschaftsinformationen, Accenture 2017<br />

32 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker

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