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Betriebliches Gesundheitsmanagement Magazin 2019

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Führungsverhalten geschieht<br />

zunehmend partnerschaftlich,<br />

Selbstbestimmung und Freiheiten in<br />

der Arbeitsgestaltung nehmen zu. Ist<br />

das in jedem Fall positiv zu sehen?<br />

Führung gelingt nur, wenn die vitalen<br />

Wechselspiele gelingen. Eines davon ist<br />

zwischen Partnerschaftlichkeit und direktiver<br />

Führung. Beides kann genau<br />

richtig und genau falsch sein. Wenn<br />

Führungskräfte unter dem Vorwand der<br />

Partizipation Verantwortung wegschieben,<br />

so ist das fahrlässig. Wenn sie direktiv<br />

führen, obwohl sie keine Ahnung haben,<br />

dann ist das auch fahrlässig. Die<br />

einfache Regel lautet: Partnerschaftliches<br />

Führen, Freiheiten erlauben und<br />

Selbstbestimmung sind immer dann<br />

wichtig, wenn wir kollektive Intelligenz<br />

benötigen und die Menschen<br />

mitdenken und mitentscheiden sollen<br />

und dürfen. Das brauchen wir immer,<br />

wenn wir komplexen und neuen Aufgaben<br />

gegenüberstehen. Wenn wir einem<br />

Standardproblem gegenüberstehen<br />

und klar ist, wie es zu lösen ist,<br />

dann ist eine klare Führung zur Umsetzung<br />

der Lösung besser.<br />

Selbstbestimmtes Arbeiten benötigt<br />

auch Selbstführungskompetenzen,<br />

erklären Sie. Wie kann man solche<br />

Kompetenzen erwerben, wie ein<br />

Unternehmen seine Führungskräfte<br />

und Mitarbeiter dabei unterstützen?<br />

Puh – ich schreibe aktuell ein ganzes<br />

Buch darüber ... Ich versuche es kurz:<br />

Zunächst ist es wichtig zu verstehen,<br />

was überhaupt Selbstführungskompetenzen<br />

sind. Das sind zum Beispiel:<br />

Selbstberuhigung wenn wir unter<br />

Druck geraten. Selbstkonfrontation, damit<br />

wir aus dem Scheitern gescheiter<br />

werden können. Selbstbremsung, damit<br />

wir planen statt in spontanem Aktionismus<br />

zu fallen. Selbstmotivation, damit<br />

Absichten in die Tat umgesetzt werden<br />

statt „Aufschieberitis“.<br />

BGM<br />

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