Betriebliches Gesundheitsmanagement Magazin 2019
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sind statistische Ausreißer). Bei einer<br />
„guten Nacht“ geht es auch ums Einschlafen:<br />
Rund 15 Minuten sollte es<br />
nach dem Lichtabdrehen dauern, ehe<br />
sich die Muskeln entspannen und uns<br />
ein sanfter Schlummer übermannt, der<br />
dann etwas später in die erste Tiefschlafphase<br />
mündet.<br />
Im Tiefschlaf finden die großen Reparaturaktivitäten<br />
aus Sicht des autonomen<br />
Nervensystems statt. Die Nacht<br />
hindurch sollte man vier bis fünf Phasen<br />
durchlaufen, in denen sich Tiefschlafund<br />
Traumphasen abwechseln. Zwischen<br />
diesen Phasen kann man durchaus auch<br />
einmal kurz wachliegen, das gehört zum<br />
Schlafrhythmus dazu.<br />
... und wenn Qualität fehlt<br />
Dauert das Einschlafen regelmäßig länger<br />
als 15 bis 20 Minuten, spricht man<br />
von Einschlafschwierigkeiten. Durchschlafprobleme<br />
können mit einer Reihe<br />
unterschiedlicher Symptome einhergehen:<br />
vegetative Probleme wie Schwitzen,<br />
Unruhe, Herzrasen und Anspannung;<br />
emotionale wie Gefühle von Angst und<br />
Hilflosigkeit; oder kognitive wie zwanghaftes<br />
Gedankenkreisen.<br />
Wenn man sich morgens trotz ausreichend<br />
Schlafstunden gerädert fühlt, ist<br />
das auch ein Alarmsignal. Schließlich<br />
zehrt die Unausgeschlafenheit nicht nur<br />
KLAUS LANDAUF<br />
ist Unternehmensberater und<br />
Gesundheitscoach in Graz.<br />
www.landauf.com<br />
an den Nerven und der Leistungsfähigkeit,<br />
sondern wirkt sich auch aufs Immunsystem<br />
aus. Nach 24 Stunden ohne<br />
Schlaf zeigen sich übrigens Symptome<br />
wie mit 1,0 Promille Alkohol im Blut.<br />
Oft liegt ein Schlüssel zum besseren<br />
Schlaf in Regelmäßigkeit: Im Sinn der<br />
Rhythmisierung sind fixe Schlafzeiten<br />
optimal – im Idealfall geht man unter<br />
der Woche wie am Wochenende zur selben<br />
Zeit ins Bett und steht zur selben<br />
Zeit auf. Ein Riesenproblem ortet Landauf<br />
in diesem Zusammenhang bei<br />
Schichtarbeit, „vor allem im Fünf-<br />
Schicht-Betrieb mit täglich wechselnden<br />
Zeiten, wie es derzeit en vogue ist.“<br />
Klaus Landauf empfiehlt auch, Stressbewältigungsmaßnahmen<br />
in die<br />
Tagesroutine einzubauen: Etwa über<br />
Atemübungen. Wenige Minuten pro<br />
Tag, zeigen solche Maßnahmen schon<br />
gute Wirkung. Auch niederzuschreiben,<br />
was einem Sorgen bereitet, hilft oft, damit<br />
abends und nachts nicht die Gedanken<br />
kreisen.<br />
Sport, vor allem regelmäßiger Ausdauersport,<br />
ist ebenfalls ein probates Mittel<br />
für besseren Schlaf. Aber nicht unmittelbar<br />
vorm Zubettgehen. Vielmehr gilt es,<br />
abends den Rhythmus zu verlangsamen,<br />
den Körper herunterzufahren und auf<br />
die Nachtruhe einzustimmen.<br />
Zwei Dinge noch: Ein etwa 20-minütiger<br />
„Powernap“ tagsüber ist laut Klaus<br />
Landauf nicht nur eine legitime, sondern<br />
eine geradezu ideale Form, um<br />
tagsüber schnell Energie zu tanken. Ruheräume,<br />
wie sie manche Firmen für<br />
ihre Beschäftigten eingerichtet haben,<br />
sind also absolut richtig (dass diese Räume<br />
sich kaum jemand zu nutzen traut,<br />
steht auf einem anderen Blatt). Wichtig<br />
ist beim Powernap, nicht in den Tiefschlaf<br />
zu kommen, sonst wird er kontraproduktiv.<br />
Praxistipp: Schlüsselbund in<br />
die Hand nehmen – wenn sich die Muskeln<br />
entspannen, werden die Schlüssel<br />
zum Wecker.<br />
Und wichtig: Wenn alles nichts hilft,<br />
man länger anhaltend unter schlechten<br />
Nächten leidet oder Schlafstörungen mit<br />
Symptomen wie Atmungsstörungen,<br />
dem „Restless Legs“-Syndrom, Schmerzen<br />
oder Panikattacken einhergehen:<br />
Dann ist der Gang zum Arzt das einzige<br />
richtige Mittel. Denn auch eine körperliche<br />
Erkrankung kann es sein, die Gute<br />
Nächte verhindert.<br />
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und unterstützt den Nacken und den<br />
Rücken, Verspannungen können reduziert<br />
werden. Auch Kopfschmerzen<br />
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letztlich zur Folge, dass die Schlafqualität<br />
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