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Betriebliches Gesundheitsmanagement Magazin 2019

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SO SCHLAFEN SIE GUT<br />

FIXE ZEITEN<br />

Für die Rhythmisierung sind möglichst gleichbleibende<br />

Schlafzeiten das Optimum. Im Idealfall ist der<br />

Wach-Schlaf-Rhythmus am Wochenende gleich wie<br />

der unter der Woche.<br />

BEWEGUNG<br />

Vor allem Ausdauersport verbesssert die Schlafqualität.<br />

Schweißtreibende Einheiten sollten aber rund zwei<br />

Stunden vorm Zubettgehen abgeschlossen sein.<br />

HERUNTERFAHREN<br />

Um den Schlaf einzuleiten, ist ein ruhiger Tagesausklang<br />

wichtig. Unterstützend zum Beispiel: Musik mit<br />

rund 60 Beats pro Minute (entsprechend der Herzfrequenz)<br />

hören, sanfte Yogaeinheit, Meditationsübungen.<br />

KÜHLE RÄUME<br />

16 bis 18 Grad sind die ideale Schlaftemperatur.<br />

TAGEBUCH FÜHREN<br />

Niederschreiben, was einen intensiv beschäftigt,<br />

entlastet das Unterbewusstsein.<br />

BUCH/E-BOOK STATT<br />

TABLET/SMARTPHONE<br />

Ferseher, Tablet, Smartphone im dunklen Zimmer<br />

noch zu nutzen, bringt das Gehirn eher in die<br />

Aktivphase. E-Book-Reader sind besser, weil sie ein<br />

anderes Hintergrundlicht haben (nicht zu hell<br />

einstellen). Noch besser: das gute alte Buch mit<br />

Nachtkasterllicht.<br />

BEI EINSCHLAFPROBLEMEN<br />

EINEN LIEBLINGSORT<br />

VISUALISIEREN<br />

Ob Wald, Berggipfel oder Strand unter<br />

Palmen: Denken Sie sich an einen schönen<br />

Ort, an dem Sie auch wirklich gewesen sind.<br />

TIEFE, RUHIGE<br />

BAUCHATMUNG<br />

Am Rücken liegend vier Sekunden einatmen<br />

und sechs Sekunden wieder ausatmen. Zur<br />

Kontrolle die Handfläche auf den Bauchnabel<br />

legen, der Bauch sollte sich beim Atmen heben<br />

und senken.<br />

VERMEIDEN<br />

ALKOHOL<br />

Der Schlummertrunk macht zwar kurzfristig<br />

müde und hilft beim Einschlafen,<br />

verhindert aber den Übergang in die<br />

Tiefschlafphase, ist daher kontraproduktiv.<br />

Stattdessen: zu Haus- und Naturheilmitteln<br />

wie Baldrian, Honigmilch, Johanniskraut,<br />

Melisse, Passionsblume greifen.<br />

SELBSTMEDIKAMENTIERUNG<br />

Medikamente nur nach ärztlicher Verschreibung<br />

verwenden, Dosierung und<br />

Einnahme dauer genau einhalten – sonst<br />

besteht die Gefahr der Abhängigkeit.<br />

Fotos: Getty Images, Klaus Landauf<br />

Schlaf jedenfalls ist die wichtigste Reparaturmaßnahme<br />

für Körper und Geist<br />

und entscheidend für Lebensqualität,<br />

Wohlbefinden und Leistungsvermögen.<br />

Dass wir hier nicht gerade von einem<br />

Randproblem sprechen, zeigt eine Studie<br />

der Wiener Uniklinik für Neurologie<br />

aus dem Jahr 2017 mit 1000 Befragten:<br />

30 Prozent der 18- bis 65-Jährigen haben<br />

Einschlafschwierigkeiten, fünf Mal<br />

so viel wie im gleichen Beobachtungszeitraum<br />

zehn Jahre davor; zwischen<br />

1997 und 2007 gab es dagegen keine<br />

Steigerung, weiß Landauf. Was nach<br />

2007 passiert ist? „Die Finanzkrise –<br />

und 2007 kam auch das erste iPhone auf<br />

den Markt.“ Und: Gleich 51 Prozent<br />

klagen laut der Studie über Durchschlafschwierigkeiten.<br />

„Wir sind rhythmusorientierte Lebewesen“,<br />

erklärt Landauf generell, „der<br />

Herzschlag und alle inneren Funktionen<br />

sind rhythmusbasiert.“ Das Forschungsfeld<br />

dazu heißt Chronobiologie. Ein wesentlicher<br />

Rhythmus für unser Leben ist<br />

der Tag-Nacht-Rhythmus. Und damit in<br />

Verbindung der Wach-Schlaf-Rhythmus.<br />

Im Schlaf werden wichtige körperliche<br />

Reparaturprozesse durchgeführt,<br />

und das „Chaos“ der unzähligen Eindrücke,<br />

die im Lauf eines Tages auf unseren<br />

Geist eingeprasseln, wird verarbeitet und<br />

sortiert.<br />

Was Schlafqualität bedeutet ...<br />

Damit die Erholungsprozesse aber auch<br />

richtig ablaufen können, kommt es auf<br />

die Schlafqualität an. Sieben bis acht<br />

Stunden sind das Maß, das die meisten<br />

Menschen brauchen (und ja, es gibt<br />

auch solche, die mit fünf Stunden pro<br />

Nacht das Auslangen finden – aber das<br />

BGM<br />

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