Betriebliches Gesundheitsmanagement Magazin 2019
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Sonderausgabe <strong>2019</strong> von<br />
BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT<br />
BGM<br />
GUTE<br />
NEUE ZEIT<br />
OPTIMISMUS IST GESUND – UND ANGEBRACHT<br />
1 BGF
Unsere<br />
Empfehlung:<br />
Gutes Essen<br />
am Arbeitsplatz<br />
kann so einfach sein.<br />
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gutes, abwechslungsreiches<br />
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mehr, als Sie glauben. Denn gute Verpflegung<br />
am Arbeitsplatz macht nicht einfach nur satt.<br />
Sie macht leistungsfähiger, motivierter und<br />
zufriedener. Und das ist für Ihre Mitarbeiter<br />
genauso gut wie für Ihren Erfolg.<br />
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2 BGM<br />
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WWW.GOURMET-BUSINESS.AT
8<br />
EDITORIAL<br />
CHRISTOF DOMENIG<br />
ist Redakteur von SPORTaktiv,<br />
Österreichs größtem <strong>Magazin</strong> für Freizeitsport<br />
Fotos: Thomas Polzer, Getty Images / Coverfoto: Getty Images<br />
KOPF HOCH,<br />
ÄRMEL HOCH<br />
Warum SPORTaktiv als Österreichs <strong>Magazin</strong> für den Freizeitsport<br />
ein jährliches Special über <strong>Betriebliches</strong> Gesundheitsmanagament<br />
produziert, wurde ich unlängst gefragt. Ich erkläre es gern – auch hier: Vor<br />
über zehn Jahren haben wir begonnen, in Betrieblicher Gesundheitsförderung<br />
besonders engagierte Unternehmen vorzustellen. Damals war das<br />
meist gleichbedeutend mit Sport- und Fitnessprogrammen für Mitarbeiter,<br />
daher der logische Konnex. Ja, und das kam gut an, so gut, dass sich<br />
irgendwann ein eigenes, kleines, feines <strong>Magazin</strong> ausgegangen ist. BGF hat<br />
sich seither weiterentwickelt zum BGM, dem Betrieblichen <strong>Gesundheitsmanagement</strong>.<br />
Im gleichen Maß haben sich die Inhalte unseres <strong>Magazin</strong>s<br />
entwickelt und vom sportlichen Fokus wegbewegt.<br />
Die Parallelen zwischen Sport und Wirtschaft gehen freilich viel weiter<br />
als bis zum Betriebssport. Das zeigen auch frühere Cover dieses <strong>Magazin</strong>s:<br />
„Teamwork hält fit“ stand zum Beispiel einmal drauf oder „die Macht der<br />
Pause“: Sportler wissen, dass sie nicht im Training, sondern in den Regenerationspausen<br />
dazwischen stärker werden.<br />
Und heuer? Steht „Gute neue Zeit“ am Titel. Als Zusammenfassung<br />
der Geschichten ab Seite 4 und Seite 8. Und als Wink, dass in Zeiten von<br />
Klima- und anderem Wandel ein Fokus auf Chancen statt auf Gefahren<br />
gefragt ist. Bei Unternehmern, Führungskräften und Mitarbeitern. Eine<br />
Einstellung, die man sich von erfolgreichen Sportlern abschauen kann.<br />
Der Arbeitspsychologe Bardia Monshi, der demnächst ein Buch mit dem<br />
langjährigen deutschen Ski-Cheftrainer Mathias Berthold herausbringt,<br />
formuliert es im Interview auf Seite 8 treffend: „Kopf hoch, Ärmel hoch.“<br />
IMPRESSUM<br />
sportaktiv.com<br />
EIGENTÜMER/VERLEGER: TOP TIMES Medien GmbH (SPORTaktiv),<br />
Gadollaplatz 1/12, 8010 Graz; Tel.: 0 316/80 63-25 80; office.sportaktiv@styria.com<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG: Mag. Alfred Brunner, Ronald Tomandl<br />
CHEFREDAKTION BGM-MAGAZIN: Mag. Christof Domenig<br />
PROJEKTLEITUNG, ANZEIGENLEITUNG: Arnold Pauly<br />
PRODUKTION: Heidrun Salmhofer, Styria Media Design GmbH & Co KG, www.styriamediadesign.com<br />
DRUCK: Walstead NP Druck, 3100 St. Pölten<br />
INHALT<br />
4 „SINN IST DER KERN<br />
VON GESUNDHEIT“<br />
Experten-Impulse für eine (Arbeits-)<br />
Welt in Zeiten des Umbruchs<br />
8 ARBEITEN IN EINER DER<br />
„BESTEN ALLER ZEITEN“<br />
Warum statt Digitalisierungsangst<br />
Zuversicht angebracht ist<br />
12 WENN DIGITAL STRESST<br />
Über den bewussten Umgang mit<br />
Smartphone und Co.<br />
16 DER SCHNELLE DRAHT<br />
Infostellen, Adressen und Termine rund<br />
um das Thema Betriebliche Gesundheit<br />
20 5 FRAGEN RUND UMS<br />
HÖREN<br />
Gut hören ist ein wichtiger Schlüssel<br />
zur gelungenen Kommunikation<br />
22 AUF EINE GUTE NACHT<br />
Gesund und leistungsfähig im Schlaf:<br />
So sorgt man für erholsame Nächte<br />
BGM<br />
3
„SINN IST DER KERN<br />
VON GESUNDHEIT“<br />
... SAGT DER TREND- UND ZUKUNFTSFORSCHER MATTHIAS<br />
HORX. WAS MAN IN DER BETRIEBLICHEN GESUNDHEITS-<br />
FÖRDERUNG DARAUS ABLEITEN KANN, WAS ES IN EINER<br />
ARBEITSWELT IN ZEITEN VON UMBRÜCHEN BRAUCHT –<br />
DAS WURDE BEI EINEM KONGRESS IN WIEN DEUTLICH.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
In der Zeit der Industrialisierung<br />
wurden die Dampfmaschine oder<br />
die „Nachrichtenflut durch tägliche<br />
Zeitungen“ in einer Art und Weise<br />
als bedrohlich wahrgenommen, dass es<br />
frappant an das Heute erinnert. Gefühle<br />
chronischer Überlastung, des Immerschneller-laufen-Müssens;<br />
Ängste, in einer<br />
beschleunigten Welt nicht Schritt<br />
halten zu können: Das alles berichten<br />
schon über 100 Jahre alte Dokumente.<br />
Hans-Peter Kapfhammer, suppl. Vorstand<br />
der Universitätsklinik für Medizinische<br />
Psychologie und Psychiatrie in<br />
Graz, machte beim Kongress des Fachverbands<br />
„Personenberatung und Personenbetreuung“<br />
der Wirtschaftskammer<br />
im Oktober in Wien auf diese Parallele<br />
Fotos: Getty Images<br />
4 BGM
aufmerksam. Kapfhammer ging bei dem<br />
Kongress zum Thema Betriebliche Gesundheitsförderung<br />
zunächst der Frage<br />
„Macht uns die Arbeitswelt heute wirklich<br />
krank?“ auf den Grund. „Ja“, ist<br />
man geneigt vorschnell zu anworten, mit<br />
Schlagzeilen und Burnout-Zahlen im<br />
Hinterkopf. Wie Kapfhammer jedoch<br />
darlegte, ist dann doch nicht alles so<br />
(schlimm), wie es der oberflächliche<br />
Blick zeigt. Zumindest quantitativ: Die<br />
Zahl der psychischen Ursachen von<br />
Krankenstandstagen steige zwar in Relation<br />
der Gesamterkrankungen, gleichzeitig<br />
würden körperliche Krankheiten und<br />
damit die Absolutzahlen deutlich zurückgehen.<br />
Studien, die hohes subjektives<br />
Stressempfinden nachweisen, stellte<br />
der Psychologe wiederum solchen Untersuchungen<br />
gegenüber, die den Menschen<br />
eine „hohe Lebenszufriedenheit“ konstatieren.<br />
Es kommt eben immer auch auf<br />
die Fragestellung an ...<br />
Woran aber nicht gerüttelt werden<br />
kann: Arbeit überhaupt und die Qualität<br />
von Arbeit sind zentral für Gesundheit<br />
und Lebensqualität. Das galt gestern und<br />
gilt heute wie morgen. Unsere Arbeit bestimme<br />
wesentlich, wer wir sind, wie wir<br />
uns fühlen, wie wir uns selbst und unsere<br />
Position in der Gesellschaft wahrnehmen,<br />
so Kapfhammer. Arbeitsverlust<br />
wiederum sei (wenn nicht von ganz kurzer<br />
Dauer) mit einer Fülle von negativen<br />
Konsequenzen für Psyche und Selbstwert<br />
verbunden. Und: „Arbeitsunsicherheit“,<br />
etwa ein angekündigter Stellenabbau,<br />
wirke sich auf das Innenleben von Beschäftigten<br />
fast so aus wie echte Arbeitslosigkeit.<br />
Es tröstet also nur bedingt, dass nicht<br />
jede Befürchtung, die im Zuge der Digitalisierung<br />
geäußert wird, einer näheren<br />
Betrachtung standhält. Mit dem Klimawandel<br />
ist seit diesem Jahr ein weiterer<br />
Unsicherheitsfaktor in der Gesellschaft<br />
und somit im (Arbeits-)Leben richtig<br />
„angekommen“, der nahelegt: kein Weiter<br />
wie bisher. Wie aber kann man Menschen<br />
in Zeiten von Umbrüchen zuversichtlich,<br />
optimistisch – und damit gesund<br />
und leistungsfähig erhalten? Wie<br />
gelingt es, den Blick auf Chancen statt<br />
auf (echte oder vermeintliche) Gefahren<br />
zu richten? Welches Umfeld braucht es,<br />
in dem sich Kreativpotenziale entfalten<br />
können? Auf welche Werte kommt es in<br />
Unternehmen an? Für diese Fragen lieferte<br />
der Kongress wichtige Impulse.<br />
Der Umgang mit Stress<br />
26,1 Tage dauert im Schnitt heute ein<br />
Ausfall bei einer psychischen Erkrankung,<br />
geht aus dem jüngstem deutschem<br />
„AOK Fehlzeitenreport 2018“ hervor.<br />
Der Mediziner und Leiter des „Instituts<br />
für Integrative Gesundheitsversorgung<br />
und Gesundheitsförderung“ an der Universität<br />
Witten/Herdecke (D), Tobias<br />
Esch, widmete sich zunächst der Frage,<br />
wie mit Stress umgegangen werden soll.<br />
Einen interessanten Aspekt zeigt die<br />
AOK-Studie in diesem Kontext: Das<br />
Maß an „Sinnempfinden“ in der Arbeit<br />
lässt sich in einen direkten Zusammenhang<br />
mit der Länge von Krankenständen<br />
bringen. Ein Sinn sei im Arbeitsleben<br />
nicht per se gesundheitsfördernd,<br />
„aber vor allem in Zeiten, die hart sind,<br />
wenn eine Krise kommt, schafft Sinnhaftigkeit<br />
oder das Fehlen von Sinnhaftigkeit<br />
eine Trennung.“<br />
Zurück zum Stress: Der ist über die<br />
Herzfrequenzvariabilität messbar, betonte<br />
Esch. Diese natürliche Anpassungsfähigkeit<br />
des Herzschlages an äußere Einflussfaktoren<br />
sinkt unter Stress, während<br />
etwa Sport oder auch ein gutes Betriebsklima<br />
sie nachweislich erhöhen<br />
würden. Stress allein sei aber nicht so<br />
sehr das Problem, vielmehr gehe es um<br />
ein Gefühl des Kontrollverlustes, das in<br />
Verbindung mit Stress problematisch sei:<br />
Das Gefühl, abends nicht abschalten zu<br />
können, sich als ohnmächtig zu erleben<br />
– etwa gegenüber der „häufig unter hohem<br />
Zeitdruck zu bewältigenden Arbeitsmenge“.<br />
Neben Kontrolle nannte<br />
der Mediziner „Wertschätzung“ und<br />
„Gerechtigkeit“ als wichtige, gesunderhaltende<br />
Werte im Arbeitsleben: Das<br />
Gefühl, „der Aufwand steht im Gleichmaß<br />
mit meinem Lohn“ sowie „die Firma<br />
ist gerecht.“<br />
Was kann jeder Einzelne tun, um mit<br />
Stress besser umzugehen? Vier „Puzzleteile“<br />
sind es laut Esch: „Verhalten“ –<br />
wie man denke, wie (positiv oder negativ)<br />
man auf die Welt schaue. „Bewegung“<br />
– aerober genauso wie anaerober<br />
Sport. „Entspannung“ – 20 Minuten<br />
täglich solle man sich zum Beispiel für<br />
BGM<br />
5
Entspannungsübungen Zeit nehmen.<br />
Das vierte Puzzleteil ist eine „bewusste<br />
Ernährung“.<br />
Am Ende ging Esch auf „Glück“ ein.<br />
Jenes längerfristige Glück im Sinne von<br />
Zufriedenheit, das etwa aus dem Gefühl<br />
heraus entstehe, gemeinsam etwas Bedeutendes<br />
geleistet zu haben, das Vertrauen,<br />
etwas schaffen zu können. Oder<br />
aus einem Gefühl von Verbundenheit<br />
mit anderen Menschen. Dass dieses Gefühl<br />
sich auf die Gesundheit in erstaunlichem<br />
Maß auswirke, lasse sich heute<br />
„herunterbrechen bis auf den Zellkern“.<br />
Bewegung fürs Gehirn<br />
Klassische Sport- und Bewegungsprogramme<br />
sind in der Betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
in letzten Jahren ein<br />
wenig aus dem Fokus gerückt, weil (zu<br />
Recht) Fragen des Führungsverhaltens,<br />
des Umgangs im Miteinander, der Unternehmenskultur<br />
ins Zentrum gerückt<br />
sind. Welch großen Wert Bewegung<br />
dennoch hat, legen jüngste wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse nahe, die erstaunliche<br />
Zusammenhänge zur geistigen Leistungsfähigkeit<br />
aufzeigen. Die Neurowissenschafterin<br />
Manuela Macedonia von<br />
der Johannes Kepler Universität Linz<br />
brachte vor einem Jahr ihr Sachbuch<br />
„Beweg dich! Und dein Gehirn sagt<br />
Danke“ auf den Markt und traf den Puls<br />
der Zeit, bis dato verkaufte sich das<br />
Buch über 40.000 Mal.<br />
Die gebürtige Italienerin legte beim<br />
Kongress etwa dar, dass durch Sport Gefäße<br />
im Gehirn flexibler werden und<br />
sich neue Gefäße bilden; dass der Hippocampus,<br />
in dem das Kurzzeitgedächtnis<br />
sitzt, durch ausreichend Bewegung<br />
gepflegt wird und sich auch das räumliche<br />
Denken verbessert. Eine der erstaunlichsten<br />
jungen Entdeckungen ist<br />
die Neurogenese, die Bildung neuer Gehirnzellen:<br />
„Früher hieß es, wir kommen<br />
mit einer gewissen Anzahl an Gehirnzellen<br />
auf die Welt und diese werden im<br />
Verlauf des Lebens weniger. Heute weiß<br />
man, dass es Neurogenese gibt“, erklärte<br />
Macedonia, und diese würde eben durch<br />
körperliche Aktivität angeregt.<br />
Bewegung verbessert oder erhält auch<br />
die Multitasking-Fähigkeit, die mit zunehmendem<br />
Alter sonst abnimmt. Seit<br />
2014 ist auch bewiesen, dass Menschen,<br />
die sich regelmäßig bewegen, weniger<br />
anfällig für Depressionen sind, weil das<br />
Stresshormon Kortisol, das eine genetisch<br />
angelegte Depression aktivieren<br />
kann, bei Sport abgebaut wird.<br />
Wie oft und in welcher Intensität sollte<br />
man sich bewegen? „Gut belegt ist,<br />
dass regelmäßig aerobe Bewegung wirkt,<br />
am besten täglich“, erklärte Macedonia.<br />
Also Ausdauersport, aber auch flotte<br />
Spaziergänge seien schon nützlich.<br />
Blick in die Zukunft<br />
Die Industrialisierung nahm auch der<br />
Publizist, Trend- und Zukunftsforscher<br />
Matthias Horx in seinem Blick auf die<br />
„Zukunft der Gesundheit“ zum Ausgangspunkt.<br />
Diese habe „Lohnarbeit,<br />
Angestelltentum und Nine-to-Five-Arbeitsmodelle“<br />
mit sich gebracht – mit<br />
denen würde die Arbeitswelt immer<br />
Gemeinsame<br />
Bewegung hat in<br />
der Betrieblichen<br />
Gesundheitsförderung<br />
zu Recht nach wie vor<br />
einen Fixplatz.<br />
noch in beträchtlichem Maß assoziiert.<br />
Aber: „Das zerbröselt jetzt. Wir befinden<br />
uns am Übergang zu einer Wissensökonomie“,<br />
legte Horx dar. Der Betreiber<br />
des „Zukunftinstituts“ in Frankfurt und<br />
Wien sprach auch vom „Megashift von<br />
einer Abhängigkeits- zu einer Gestaltungskultur“,<br />
in dem wir uns aktuell befinden:<br />
„Wir sind mittendrin, mit allen<br />
Turbulenzen. Die Seite derer, die sagen,<br />
ich habe keine Kontrolle über mein Leben,<br />
ist noch sehr groß.“<br />
Selbst gestalten, Kontrolle über sein<br />
Leben empfinden, Selbstwahrnehmung<br />
und Selbstwirksamkeit – also die Überzeugung,<br />
auch schwierige Herausforderungen<br />
aus eigener Kraft erfolgreich bewältigen<br />
zu können: Das waren Themen,<br />
die sich als roter Faden durch<br />
Horx’ Vortrag zogen. Es seien Ressourcen,<br />
die in der ankommenden Wissensgesellschaft<br />
eine noch viel größere Rolle<br />
spielen würden. Horx ging auch auf den<br />
6 BGM
trendigen und oft kommerzialisierten<br />
Begriff „Achtsamkeit“ ein und verwies<br />
auf die ursprüngliche Bedeutung der<br />
englischen Entsprechung „Mindfulness“.<br />
Die US-Psychologin Ellen J. Langer hat<br />
den Begriff vor über zwei Jahrzehnten<br />
geprägt, nachdem sie über Experimente<br />
nachgewiesen hatte, wie stark eine positive<br />
oder negative Sichtweise sich auch<br />
körperlich auf die Gesundheit auswirkt.<br />
„Was wir als Zukunftsforscher immer<br />
wieder erleben, ist, dass Menschen mit<br />
alten, erlernten negativen Mindsets auf<br />
die Zukunft schauen“, gab Horx zu bedenken<br />
– aktuell etwa mit der Annahme,<br />
dass eine Gesellschaft ohne fossile<br />
Energieträger nicht funktionieren könne.<br />
Wie in der Ökologie erwartet Horx<br />
jedoch auch die „Zukunft der Gesundheit“<br />
positiv: Ausgehend von bereits einzeln<br />
existierenden und in Erprobung befindlichen<br />
Modellen, nannte er etwa Gesundheitssysteme,<br />
in denen Prävention<br />
statt Reparatur im Mittelpunkt stehe,<br />
Digitalisierung dafür eingesetzt werde,<br />
um Zeit für den menschlichen Kontakt<br />
zu gewinnen, und nicht, „um die<br />
Zeit von Handreichungen in der Pflege<br />
zu messen.“ Jede Form von Gesundheitscoaching<br />
würde an Stellenwert<br />
gewinnen. Horx erwartet auch<br />
veränderte Strukturen von Krankenhäusern<br />
und eine „patientenzentrierte“<br />
Pflege, die sich dahingehend anpassten,<br />
dass die Auswirkungen des<br />
„Mindsets“ – also: ob man sich vereinfacht<br />
ausgedrückt in einem System<br />
wohl- oder schlecht fühlt – viel stärker<br />
beachtet wird. Was wohl auch als<br />
wichtige Botschaft auf Unternehmen<br />
umzulegen ist.<br />
„Zukunft entsteht, wenn Beziehungen<br />
gelingen“, schloss Horx, und:<br />
„Kern der Gesundheit ist Sinn –<br />
Lebenssinn, Zukunftssinn. Wenn ein<br />
Unternehmen seinen Sinn nicht erläutern<br />
kann, ist es in einer Krise.<br />
Sinn ist nichts anderes, als die Erwartung<br />
einer besseren Zukunft und die<br />
Fähigkeit, sich dafür zu engagieren“,<br />
gab der Trend- und Zukunftsforscher<br />
den Zuhörern mit auf den Weg.<br />
GAST<br />
KOMMENTAR<br />
Mag. Renate Krenn<br />
Geschäftsführerin<br />
des ASZ<br />
www.asz.at<br />
GESUNDHEIT ALS<br />
EVENTERLEBNIS<br />
BEIM THEMA GESUNDHEIT LÄSST SICH<br />
EIN TREND ZU MEHR ERLEBEN ERKEN-<br />
NEN. DAS KÖNNTE AUS DEM UMSTAND<br />
ERWACHSEN, DASS ES SCHWIERIGER<br />
WIRD, AUFMERKSAMKEIT ZU ERHALTEN.<br />
Betriebliche Gesundheit wird zunehmend<br />
aus strategischer Sicht angegangen,<br />
was extrem wichtig ist, jedoch<br />
oft nicht die Sprache der Mitarbeiter<br />
spricht. Anders verhält es sich, wenn alle<br />
Initiativen als Erlebnis wahrgenommen<br />
werden können. Steht der Spaß im Vordergrund,<br />
wird das Thema Gesundheit<br />
im positiven Sinne zum Leben erweckt.<br />
Zwei Säulen tun sich für mich auf:<br />
Foto: ASZ<br />
NEUROGENESE, DIE<br />
BILDUNG NEUER<br />
GEHIRNZELLEN, WIRD<br />
DURCH BEWEGUNG<br />
ANGEREGT.<br />
Gesundheit als Eventerlebnis: Stichwort<br />
Action und Abenteuer, die ganze<br />
Veranstaltung wird als Erlebnis aufgebaut<br />
– zum Beispiel mit verschiedenen<br />
Stationen für Gesundheitschecks, gemeinsames<br />
Kochen, Infotainment zur<br />
Stressbewältigung etc.<br />
Gesundheit als Selbsterlebnis: Im<br />
Sinne von Achtsamkeit sich selbst gegenüber,<br />
um zu merken: Wo ist etwas aus<br />
der Balance geraten, was brauche ich,<br />
um mich wieder wohlzufühlen.<br />
Der Faktor „Wohlfühlen“ gewinnt nicht<br />
zuletzt durch das Eintreten der jüngeren<br />
Generationen in die Arbeitswelt<br />
immens an Bedeutung. Networking und<br />
Peer Recruiting sind nicht mehr wegzudenken.<br />
Jeder Mitarbeiter, der sich<br />
positiv zum vorhandenen Gesundheitsprogramm<br />
äußert, macht auch Werbung<br />
für das Unternehmen – nach innen und<br />
nach außen!<br />
BGM<br />
7
ARBEITEN IN EINER DER<br />
„BESTEN ALLER ZEITEN“<br />
BARDIA MONSHI IST SEIT ACHT JAHREN FACHLICHER LEITER<br />
DER JÄHRLICHEN BGM-TAGUNG VON „BUSINESS CIRCLE“ IN WIEN.<br />
DER ARBEITS- UND ORGANISATIONSPSYCHOLOGE ÜBER TRENDS<br />
IN DER ARBEITSWELT – UND WAS SIE FÜRS BETRIEBLICHE<br />
GESUNDHEITSMANAGEMENT BEDEUTEN.<br />
INTERVIEW: CHRISTOF DOMENIG<br />
Die Arbeitswelt wird gefühlt<br />
komplexer, das macht aber auch<br />
<strong>Betriebliches</strong> <strong>Gesundheitsmanagement</strong><br />
nicht einfacher. Warum sollten<br />
Unternehmen dennoch nicht die Lust<br />
am BGM verlieren?<br />
Weil es immer hochrelevant bleiben<br />
wird, auf die Gesundheit zu achten. Die<br />
Komplexität der „New Work“ erfordert<br />
ja gerade, dass Menschen sich im Betrieb<br />
gut eingebunden und weniger ausgebeutet<br />
fühlen. Und Gesundheit bleibt die<br />
Basis für Leistungskraft und Arbeitszufriedenheit.<br />
Der Blick im Betrieblichen<br />
<strong>Gesundheitsmanagement</strong> muss aber<br />
künftig noch stärker auf die vitale Organisationsentwicklung<br />
und individuelle<br />
Bedürfnisse ausgerichtet werden.<br />
Viele Menschen fürchten sich vor<br />
Digitalisierung, dass ihre Arbeit<br />
„wegdigitalisiert“ wird. Unsicherheit<br />
und Angst sind aber weder gesund<br />
noch leistungsfördernd. Wie also kann<br />
man den Menschen Zuversicht geben?<br />
Ein gewisses Ausmaß an Unsicherheit ist<br />
schon gesund. Wäre die Welt total sicher,<br />
wäre es langweilig und man hätte<br />
keine Spielräume. Unsicherheit und Unplanbarkeit<br />
sind ja die Basis für Kreativität<br />
und Freiheit. Zur Zuversicht: Wir leben<br />
in einer der besten Zeiten, die die<br />
Menschheit je hatte. Das ist doch schon<br />
mal eine gute Ausgangslage. Außerdem<br />
sind die Prognosen meist besonders dramatisch<br />
aufgeladen – das Sprichwort:<br />
Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht<br />
wird“ kann man hier beherzigen.<br />
Von heute auf morgen wird nicht alles<br />
wegdigitalisiert werden. Die Gabe des<br />
Menschen ist, dass er Gestaltungsräume<br />
wahrnehmen kann, außer er steckt den<br />
Kopf in den Sand. Daher: Kopf hoch,<br />
Ärmel hoch.<br />
Oft hört man, wir müssten „am<br />
Mindset arbeiten“. Ist es also, etwas<br />
zugespitzt, auch Einstellungssache,<br />
ob man sich in der Arbeit wohlfühlt<br />
und gesund bleibt?<br />
Der Mindset ist immer dabei. Obwohl<br />
ich mich als Coach und Psychologe<br />
intensiv mit der Selbstentwicklung<br />
von Menschen beschäftige, werde ich<br />
immer skeptisch, wenn Arbeitgeber alles<br />
auf den Mindset schieben. Genau so<br />
skeptisch werde ich, wenn Mitarbeiter<br />
alles auf die Arbeitsumstände schieben.<br />
Jeder hat einen eigenen Verantwortungsbereich.<br />
Arbeitgeber würden dann die<br />
Starre Strukturen,<br />
etwa fixe<br />
Arbeitszeiten und<br />
Arbeitsorte, sind<br />
im Rückzug. Das<br />
bringt Chancen und<br />
Freiheiten, benötigt<br />
aber auch andere<br />
Kompetenzen.<br />
Verantwortung übernehmen, die Expertise<br />
ihrer Mitarbeiter zu nutzen, um Arbeitsumstände<br />
und Prozesse zu verwirklichen,<br />
in denen Gesundheitsressourcen<br />
nicht verschwendet werden. Und Arbeitnehmer<br />
lassen sich nicht verführen, ihre<br />
Mündigkeit nicht abzugeben bzw. sie<br />
sich abnehmen zu lassen.<br />
Zu allerletzt darf auch am Mindset gearbeitet<br />
werden und Resilienz aktiviert<br />
werden. Viktor Frankl war KZ-Überlebender<br />
und sagte: „Die letzte Freiheit<br />
des Menschen besteht darin, dass er immer<br />
seine Einstellung wählen kann.“<br />
Das ist aber die letzte Freiheit, die sollte<br />
man auch zuletzt aktivieren müssen.<br />
Fotos: Getty Images, Bardia Monshi<br />
8 BGM
Führungsverhalten geschieht<br />
zunehmend partnerschaftlich,<br />
Selbstbestimmung und Freiheiten in<br />
der Arbeitsgestaltung nehmen zu. Ist<br />
das in jedem Fall positiv zu sehen?<br />
Führung gelingt nur, wenn die vitalen<br />
Wechselspiele gelingen. Eines davon ist<br />
zwischen Partnerschaftlichkeit und direktiver<br />
Führung. Beides kann genau<br />
richtig und genau falsch sein. Wenn<br />
Führungskräfte unter dem Vorwand der<br />
Partizipation Verantwortung wegschieben,<br />
so ist das fahrlässig. Wenn sie direktiv<br />
führen, obwohl sie keine Ahnung haben,<br />
dann ist das auch fahrlässig. Die<br />
einfache Regel lautet: Partnerschaftliches<br />
Führen, Freiheiten erlauben und<br />
Selbstbestimmung sind immer dann<br />
wichtig, wenn wir kollektive Intelligenz<br />
benötigen und die Menschen<br />
mitdenken und mitentscheiden sollen<br />
und dürfen. Das brauchen wir immer,<br />
wenn wir komplexen und neuen Aufgaben<br />
gegenüberstehen. Wenn wir einem<br />
Standardproblem gegenüberstehen<br />
und klar ist, wie es zu lösen ist,<br />
dann ist eine klare Führung zur Umsetzung<br />
der Lösung besser.<br />
Selbstbestimmtes Arbeiten benötigt<br />
auch Selbstführungskompetenzen,<br />
erklären Sie. Wie kann man solche<br />
Kompetenzen erwerben, wie ein<br />
Unternehmen seine Führungskräfte<br />
und Mitarbeiter dabei unterstützen?<br />
Puh – ich schreibe aktuell ein ganzes<br />
Buch darüber ... Ich versuche es kurz:<br />
Zunächst ist es wichtig zu verstehen,<br />
was überhaupt Selbstführungskompetenzen<br />
sind. Das sind zum Beispiel:<br />
Selbstberuhigung wenn wir unter<br />
Druck geraten. Selbstkonfrontation, damit<br />
wir aus dem Scheitern gescheiter<br />
werden können. Selbstbremsung, damit<br />
wir planen statt in spontanem Aktionismus<br />
zu fallen. Selbstmotivation, damit<br />
Absichten in die Tat umgesetzt werden<br />
statt „Aufschieberitis“.<br />
BGM<br />
9
All diese Kompetenzen beruhen aber auf<br />
emotionaler Selbstregulation. Daher ist<br />
rein sachlich betrachtet der Umgang mit<br />
Gefühlen so wichtig! Entwicklungspsychologisch<br />
wurde jede Selbstführungskompetenz,<br />
zum Beispiel Selbstberuhigung,<br />
einem durch eine andere Person<br />
vermittelt. Also: Selbstführung erlernen<br />
wir über gelungene Fremdführung. Führungskräfte<br />
müssen daher emotional<br />
und sozial sehr kompetent agieren lernen,<br />
um die künftigen „Selbstführungskräfte“<br />
zu ihrem und damit dem unternehmerischen<br />
Erfolg zu führen. Was daraus<br />
aber auch sichtbar wird, ist, dass die<br />
individuelle Führung immer wichtiger<br />
wird. Dafür muss ein Unternehmen<br />
auch die Organisation so gestalten, dass<br />
die Selbstführung ermöglicht wird.<br />
„<br />
DR. BARDIA MONSHI<br />
ist Arbeits- und Organisations psychologe und<br />
betreibt das iVip – Institut für Vitalpsychologie<br />
in Wien.<br />
www.vitalpsychologie.at<br />
App-Tipp: „EleMental“, die wissenschaftlich<br />
fundierte App für mentale Stärke, wurde von<br />
Bardia Monshi und Partnern entwickelt.<br />
Unternehmen und ihren Mitarbeitern steht<br />
sie kostenfrei und unverbindlich für ein<br />
Monat zur Verfügung.<br />
Info: www.elemental-app.com<br />
oder E-mail an:<br />
hello@elemental-app.com<br />
Sie sagen auch, dass es in Teilen der<br />
Arbeitswelt heute die konträre Seite<br />
gibt, eine „Verrohung von Führung“.<br />
Kann man Unternehmen, in denen zum<br />
Beispiel Angst als Motivator eingesetzt<br />
wird, mit Ideen Betrieblichen <strong>Gesundheitsmanagement</strong>s<br />
erreichen?<br />
In jedem Unternehmen wird auch mit<br />
Angst gearbeitet. Die Frage ist vielmehr:<br />
Wird mit realer Furcht gearbeitet? „Leute!<br />
Hier ist ein echtes Problem, dass wir<br />
gemeinsam lösen müssen!“ Oder mit<br />
unnötiger Angst. Ein Unternehmen<br />
muss sich die Frage stellen, ob man<br />
„psycho-toxische Führungskräfte“ haben<br />
möchte und ob man glaubt, dass das<br />
nachhaltig zum Unternehmenserfolg<br />
führt. In allen Unternehmen, die das so<br />
nicht wollen, ist die Tür für BGM<br />
schon offen.<br />
„Sinn“ wird in der Arbeitswelt zunehmend<br />
thematisiert. Warum ist ein solcher<br />
wichtig? Und was sollte man dabei<br />
beachten?<br />
Aus dreierlei Gründen ist es wichtig:<br />
Wenn wir etwas als sinnvoll erleben,<br />
zum Beispiel ein zu erreichendes Ziel,<br />
sind wir bereit, Schmerzen in Kauf zu<br />
nehmen. Anderenfalls suchen wir nur<br />
Lust und wenn diese ausbleibt, stellen<br />
wir unseren Einsatz ein. Sinn stabilisiert<br />
unsere Motivation und lässt uns über<br />
EIN SINNORIENTIERTES<br />
UNTERNEHMEN WIRD DANACH<br />
TRACHTEN, DASS MÖGLICHST<br />
VIELE MENSCHEN SPÜREN, DASS<br />
SIE WICHTIG FÜR ANDERE SIND.<br />
uns hinauswachsen. Zum Zweiten ist<br />
Sinn ein Mega-Gesundheitsfaktor, psychisch<br />
und physisch. Neuropsychoimmunologisch<br />
konnte nachgewiesen werden,<br />
dass Sinnerleben zu einem besser<br />
funktionierenden Immunsystem führt.<br />
Dritter Punkt: Wenn uns der Sinn eines<br />
Unternehmens klar ist und wir uns damit<br />
identifizieren können, dann sind<br />
wir fähig zur Selbstführung und Selbstorganisation.<br />
In der Flüchtlingskrise haben<br />
Menschen spontan Organisationen<br />
und Prozesse geschaffen, ganz ohne Prozesslandkarten<br />
und Stellenprofil, um zu<br />
helfen – weil jeder wusste, wofür und<br />
warum das wichtig war und ist.<br />
Sinnerleben – und da bin ich ganz<br />
Schüler von Viktor Frankl geblieben –<br />
erreichen wir durch zwei Arten: Im<br />
Dienst an einer Sache und/oder im<br />
Dienst an einem Menschen. Ein sinnorientiertes<br />
Unternehmen wird danach<br />
trachten, dass möglichst viele Menschen<br />
über sich hinauswachsen können und<br />
spüren, dass sie wichtig für andere<br />
Menschen sind.<br />
Abschließend: Gibt es bei aller Veränderung<br />
zeitlose Werte im Betrieblichen<br />
<strong>Gesundheitsmanagement</strong>, die<br />
schon immer gelten und auch künftig<br />
gelten werden?<br />
Uralte Erkenntnisse zählen noch immer:<br />
Gesundheit ist die Basis für Vitalität und<br />
Leistungskraft. Halte die vitalen Wechselspiele<br />
ein und vermeide ein „Zu-Vielvom-Selben“.<br />
Und schließlich: Es gibt<br />
nichts Gutes, außer man tut es.<br />
10 BGM
Digital works.<br />
Wir verändern die Welt mit<br />
Verantwortung und neuen<br />
Ideen.<br />
Gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden arbeiten wir täglich<br />
daran, mit cleveren digitalen Lösungen unsere Städte lebenswert zu<br />
gestalten. Wir ermöglichen die digitale Transformation der Industrie,<br />
sorgen für eine sichere Energieversorgung und schaffen smarte Gebäude.<br />
So erhalten wir unser Land lebenswert und sichern die internationale<br />
Konkurrenzfähigkeit unserer Partner.<br />
BGM<br />
siemens.at/digitalworks<br />
11
WENN<br />
DIGITAL<br />
STRESST<br />
BEI WELTWEIT 294 MILLIARDEN<br />
TÄGLICHEN E-MAILS ODER<br />
3 MILLIARDEN SMARTPHONES, AUF<br />
DIE ALLE 18 MINUTEN DER BLICK<br />
FÄLLT, STELLT SICH DIE<br />
FRAGE: WAS MACHT<br />
DIGITALER STRESS MIT<br />
UNS UND WIE KANN MAN<br />
MIT IHM UMGEHEN?<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
Die physiologische Auswirkung von<br />
Computerarbeit haben Wissenschafter<br />
bei einer Versicherung<br />
unter die Lupe genommen. Eine Gruppe<br />
Beschäftigter arbeitete am Computer,<br />
eine andere erledigte dieselben Aufgaben<br />
auf Papier. Arbeitsbelastung, Ärger und<br />
Erschöpfung wurden erhoben, alle drei<br />
Stress-Parameter waren bei der „Computer-Gruppe“<br />
deutlich höher, auch<br />
abends zu Hause noch.<br />
Diese Studie ist 35 Jahre alt und zeigt,<br />
dass Stressbelastung durch digitale Helfer<br />
nicht neu ist. René Riedl, Professor<br />
für Digital Business und Innovation an<br />
der FH Oberösterreich und der Universität<br />
Linz, empfiehlt, das Phänomen „digitaler<br />
Stress“ auch heute unbedingt<br />
ernst zu nehmen. Ein zu hohes Maß dieses<br />
Stresses, der durch Nutzung und Allgegenwart<br />
von digitalen Technologien<br />
erzeugt wird, wirke sich auf die Gesundheit<br />
wie die Produktivität nachteilig aus.<br />
Digitaler Stress ist auch in aktuellen<br />
Studien vielfach belegt, weiß Riedl:<br />
Zum Beispiel wurde der Einfluss von<br />
Systemeinführungen auf Arbeitnehmer<br />
untersucht. An drei Messzeitpunkten<br />
wurden die Stresshormone Adrenalin,<br />
Noradrenalin und Kortisol gemessen –<br />
zwei Monate vor Start der Einführung,<br />
währenddessen und zwölf Monate danach.<br />
Stressreaktionen waren deutlich<br />
nachweisbar, interessanterweise auch ein<br />
Jahr nach der Einführung noch.<br />
In einer anderen Studie ließ sich über<br />
Hirnströme nachweisen, dass Menschen,<br />
die Aufgaben am Computer lösen, deutlich<br />
schneller ermüden als solche, die<br />
mit Stift und Papier arbeiten. Auch über<br />
die Herzschlagrate lassen sich Stressbelastungen<br />
zeigen. Riedl selbst hat sich<br />
die körperlichen Reaktionen auf Systemabstürze<br />
angeschaut. Dafür wurde ein<br />
Onlineshop „nachgebaut“, die scheinbar<br />
simple Aufgabe war, Einkäufe zu tätigen.<br />
Kurz vor dem finalen Klick wurde ein<br />
Systemabsturz simuliert, die hohe Stressbelastung<br />
war über das Hormon Kortisol<br />
eindeutig zu erkennen. Die Message,<br />
die man unmittelbar daraus ableiten<br />
könne: „Wer sich in solchen Situationen<br />
leicht aufregt, sollte an sich arbeiten.“<br />
Wie gegensteuern?<br />
Der 42-jährige Wissenschafter – er<br />
kommt ursprünglich aus der Wirtschaftsinformatik<br />
und ist daher garantiert<br />
„unverdächtig“, digitale Innovationen<br />
abzulehnen – empfiehlt zweierlei:<br />
einen bewussten, maßvollen Einsatz der<br />
Technologien sowie das Erlernen von<br />
Stressbewältigungsstragegien. Simples<br />
Beispiel: Bewusst tief durchzuatmen,<br />
senkt in Stresssituationen unmittelbar<br />
den Herzschlag. Erforscht ist auch die<br />
ideale Pausengestaltung bei Computerarbeit.<br />
Am Vormittag sollte man im<br />
Schnitt 50 Minuten arbeiten und dann<br />
Fotos: Getty Images, René Riedl<br />
12 BGM
A.UNIV.-PROF. FH-PROF.<br />
DR. RENÉ RIEDL<br />
lehrt am FHOÖ-/Uni-Linz-Studiengang<br />
„Digital Business Management“ und<br />
ist wissenschaftlicher Leiter der<br />
NeuroIS Society (www.NeuroIS.org).<br />
Er erforscht das Thema digitaler<br />
Stress seit 2010.<br />
www.rene-riedl.at<br />
Aktuelles Buch: Management<br />
von Informatik-Projekten.<br />
Digitale Transformation<br />
erfolgreich gestalten.<br />
De Gruyter <strong>2019</strong>.<br />
etwa 7-minütige Pausen einlegen, am<br />
Nachmittag sind längere Intervalle von<br />
etwa 100 Minuten, dazwischen 15-minütige<br />
Pausen das Optimum.<br />
Noch ein Positivbeispiel: In einem Telekommunikationsunternehmen<br />
wurde<br />
festgestellt, dass bei Beschäftigten, die<br />
einmal wöchentlich ein Tai-Chi-Training<br />
absolvierten, sich nach nur drei<br />
Monaten der Stresspegel deutlich reduziert<br />
hatte. Nachweisbar war unter anderem<br />
eine Reduktion des stresssensitiven<br />
Hormons Prolaktin sowie eine Reduktion<br />
der Trombozyten im Blut durch das<br />
Tai-Chi-Training.<br />
Immer mehr<br />
und kürzere<br />
Kommunikationskanäle<br />
sollen<br />
Zeit sparen. Die<br />
Rechnung geht<br />
aber oft nicht auf.<br />
Kaum noch im Flow<br />
Vor allem durch das Smartphone spielen<br />
elektronische Geräte heute auch in der<br />
Freizeit eine ungleich größere Rolle als<br />
früher. Studien zeigen, dass Smartphones<br />
durchschnittlich alle 18 Minuten<br />
entsperrt und zumindest kurz verwendet<br />
werden – von jungen Menschen<br />
noch deutlich öfter.<br />
In diesem Zusammenhang verweist<br />
Riedl auf den für die Arbeitsproduktivität,<br />
die Arbeitszufriedenheit und in der<br />
Folge auch die Lebenszufriedenheit besonders<br />
vorteilhaften Flow-Zustand.<br />
Dieses vollständige „Aufgehen in einer<br />
Tätigkeit“ werde aber nicht „auf Knopfdruck“,<br />
sondern meist erst nach rund 15<br />
Minuten erreicht. Man sieht, dass beides<br />
nicht zusammenpasst: ständiger Griff<br />
zum Smartphone als Ablenkung versus<br />
benötigte Zeit, um in den produktiven<br />
Arbeitszustand zu kommen und in diesem<br />
zu bleiben. Ständig eintrudelnde<br />
Mails, Instant-Messages oder Push-Benachrichtigungen<br />
sind permanente Störfaktoren.<br />
Riedls These: „Viele haben<br />
heute keine Gelegenheit mehr, in den<br />
Flow-Zustand zu kommen.“<br />
Plakativ hält der Wissenschafter auch<br />
fest: „Durch ständiges Sich-selbst-Unterbrechen<br />
wird viel Geld verbrannt.“ Bloß<br />
würden genaue Studien, die wirtschaftliche<br />
Folgen auch quantifizieren, noch<br />
fehlen. Vielleicht ein Grund, weshalb<br />
die Problematik in der Wirtschaft noch<br />
eher wenig wahrgenommen werde.<br />
Als Fazit empfiehlt René Riedl zum<br />
Beispiel, in Unternehmen Leitlinien für<br />
den Umgang mit Kommunikations-<br />
Tools für Mitarbeiter aufzustellen. Etwa<br />
darauf hinzuweisen, dass E-Mails nicht<br />
wie Chatdienste verwendet werden sollten,<br />
sondern „asynchron“ – also nur lesen<br />
und antworten, wenn es das Zeitfenster<br />
auch wirklich erlaubt. „Wer es<br />
schafft, sich in seinen Emotionen selbst<br />
zu regulieren, ist ebenfalls im Vorteil“,<br />
sagt Riedl und empfiehlt auch, Entspannungstrainings<br />
und Co. nicht in eine<br />
„Esoterik-Ecke“ zu schieben. Auch jedem<br />
zu empfehlen: sich selbst in seiner<br />
Smartphone-Nutzung zu disziplinieren,<br />
in der Arbeit genauso wie in der Freizeit.<br />
Was generell künftig viel stärker mitbedacht<br />
werden sollte: „Der Nutzen von<br />
IT-Technologien steigt nicht mit der<br />
Dauer und Intensität der Verwendung<br />
linear an“ – irgendwann sei der Punkt<br />
erreicht, wo der Nutzen wieder abnimmt.<br />
Wo der „Turning Point“ liegt,<br />
sei individuell zwar verschieden – doch<br />
für jeden gilt: Der menschliche Geist ist<br />
nicht unbegrenzt beschleunigbar.<br />
BGM<br />
13
BITTE NICHT<br />
STÖREN LASSEN<br />
DIGITALE TOOLS HABEN UNSERE ARBEITSWELT<br />
MASSIV BESCHLEUNIGT – UND MITTENDRIN DER<br />
MENSCH MIT SEINEM „STEINZEITGEHIRN“. STATT<br />
MULTITASKING: SO ARBEITEN SIE IN EINER WELT<br />
MIT SMARTPHONE UND CO. GEHIRNGERECHT.<br />
VON SONJA GERERSDORFER<br />
1<br />
2<br />
Alles hat seine Zeit. Erstellen Sie klare<br />
Zeitblöcke, an denen Sie Arbeiten erledigen.<br />
Zum Beispiel Zeit für Telefonate,<br />
Meetings, für Routineaufgaben – aber<br />
auch Zeit zum Essen, für Gespräche,<br />
zum „Durchschnaufen“ etc.<br />
Gehen Sie die Aufgaben erst dann an,<br />
wenn Sie auch wirklich Zeit für die<br />
Bearbeitung haben. Widmen Sie Ihrem<br />
Tun volle Aufmerksamkeit ohne Ablenkung<br />
und steigern Sie damit Ihre<br />
Chance für Flow-Erlebnisse.<br />
Kopf freikriegen. Schreiben Sie Aufgaben,<br />
Ideen u.ä. unmittelbar und konsequent<br />
auf – dadurch schwirren Sie Ihnen nicht<br />
ständig durch den Kopf, aus Angst vergessen<br />
zu werden. Wählen Sie dabei eine<br />
Methode, bei der Sie selbstständig entscheiden<br />
können, wann Sie sich damit<br />
beschäftigen möchten – manuell oder<br />
elektronisch.<br />
Foto: Sonja Gerersdorfer<br />
MAG. SONJA<br />
GERERSDORFER<br />
ist Arbeitspsychologin bei<br />
Wellcon, Gesellschaft<br />
für Prävention und<br />
Arbeitsmedizin in Wien.<br />
www.wellcon.at<br />
Beenden Sie manchmal Arbeitstage<br />
mit dem Gefühl, nicht genug<br />
geschafft zu haben, obwohl<br />
Sie ständig beschäftigt waren? Unser<br />
Arbeitsalltag ist geprägt von Störungen<br />
und Unterbrechungen. Wir meinen<br />
hoch leistungsfähig zu sein, wenn wir<br />
Dinge im Parallelmodus abarbeiten.<br />
Doch unsere Aufmerksamkeit muss<br />
dabei ständig wechseln, jede Unterbrechung<br />
erfordert ein neuerliches Orientieren<br />
und Hineindenken, ebenso wie<br />
eine Arbeitsvorbereitung. So verlieren<br />
wir Zeit, die wir mit schnellerem Tun<br />
kompensieren möchten. Der Stresspegel<br />
steigt, Vergesslichkeit, Ablenkbarkeit<br />
und Ungeduld nehmen zu, man verliert<br />
den Fokus und wird oberflächlicher.<br />
Wir sollten nicht versuchen, Multitasking<br />
zu trainieren. Menschen sind leistungsfähig,<br />
wenn sie gehirngerecht arbeiten.<br />
Das völlige Aufgehen in einer<br />
Tätigkeit, auch Flow genannt, erfolgt in<br />
vollster Konzentration, lässt uns zu<br />
Höchstform auflaufen und beschert zudem<br />
noch gute Gefühle. Sich zu fokussieren<br />
und achtsam zu sein, ist zudem<br />
gesundheitsförderlich. Fünf Tipps dazu:<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Arbeits- und Arbeitsplatzorganisation. Ordnen<br />
und reinigen Sie Ihren Arbeitsplatz,<br />
indem Sie zum Beispiel unnötige Dinge<br />
wegwerfen oder ein System in Ihre<br />
Ablage bringen.<br />
Ablenkungen managen. Schalten Sie<br />
akustische Signale für einlangende<br />
E-Mails, WhatsApp-Nachrichten etc.<br />
ab. Bestimmen Sie selbst, wann Sie diese<br />
abrufen bzw. beantworten. Planen Sie<br />
ablenkungsfreie Zeiten an Orten, an denen<br />
Sie idealerweise nicht unterbrochen<br />
werden können. Kopfhörer, „Bitte nicht<br />
stören“-Schilder oder freundliche Hinweise<br />
an Kolleginnen und Kollegen<br />
können dabei hilfreich sein.<br />
Pausen planen. Pausen fördern Erholung<br />
und machen leistungsfähiger. Eigenschaften<br />
einer guten Pause sind: etwas anderes<br />
denken, etwas anderes tun, woanders<br />
sein. Unterschätzen Sie auch nicht den<br />
Effekt von Minipausen: Sich kurzfristig<br />
gedanklich an einen anderen Ort zu beamen,<br />
beim Fenster hinauszusehen, vom<br />
Platz aufzustehen und ein Glas Wasser zu<br />
trinken tut Körper und Geist gut.<br />
14 BGM
INNOVATIVES POWER-TUNING<br />
Die Powerinsole<br />
verhilft im Sport<br />
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Hinter der Powerinsole steht ein Start-up aus<br />
Obertrum. Ziel von Sonja und Martin Masching<br />
war es, ein Produkt für mehr Energie<br />
im Sport und für bessere Konzentrations- und<br />
Regenerationsfähigkeit zu entwickeln. Nach<br />
mehreren Jahren Entwicklung, einigen Studien,<br />
vielen Messungen sowie unzähligen Tests<br />
entstand die Powerinsole.<br />
Das Herzstück der „Hightech-Schuheinlage“<br />
ist ein von Gelgewebe für perfekten Tragekomfort<br />
umgebener Chip – der „Powerchip“, der<br />
den Organismus unterstützt, effizienter zu arbeiten.<br />
Aufnahmen mit der Wärmebildkamera<br />
belegen: Bereits nach wenigen Minuten Anwendung<br />
erhöht sich die Temperatur in der<br />
Muskulatur.<br />
Der potenzielle Effekt: weniger Verspannungen,<br />
Krämpfe und Müdigkeitserscheinungen<br />
wie schwere Beine oder Konzentrationsmängel.<br />
Dafür schnellere Regeneration, mehr Ausdauer,<br />
Vitalität und Wohlbefinden.<br />
Die Funktion ist gemeinsam mit Ärzten und<br />
Universitäten getestet und nachgewiesen. Die<br />
Powerinsole ist für jeden geeignet: genial einfach<br />
anwendbar, von Schuh zu Schuh wechselbar<br />
und ideal für den ganzen Tag. Sportler wie<br />
Ultratriathlet Norbert Lüftenegger, Fußballprofi<br />
Thomas Goiginger, Ex-Tennisprofi Werner<br />
Eschauer, Starwinzer und Radfahrer Leo<br />
Hillinger u. v. m. sind bereits von der Powerinsole<br />
überzeugt und begeisterte Anwender.<br />
„Wir arbeiten aber auch mit Unternehmen<br />
zusammen, die ihre Mitarbeiter im Rahmen<br />
der betrieblichen Gesundheitsförderung damit<br />
ausstatten, um das Wohlbefinden zu steigern<br />
und um Krankenstände zu vermindern“, sagt<br />
Powerinsole-Co-Gründer Martin Masching.<br />
Überzeugt haben die Salzburger Unternehmer<br />
auch bereits bei „2 Minuten 2 Millionen“ sowie<br />
beim „4game-changers-Festival“, wo sie<br />
den „Born Global Champions Award“ der<br />
WKO entgegennehmen durften.<br />
BGM<br />
15
WORAN<br />
DENKEN<br />
MITARBEITER<br />
IM JOB?<br />
JEDENFALLS NICHT IMMER NUR AN<br />
DIE ARBEIT. DAS IST GRUNDSÄTZ-<br />
LICH IN ORDNUNG UND GESUND.<br />
UNGESUND – FÜR MITARBEITER UND<br />
UNTERNEHMEN – WIRD ES DANN,<br />
WENN SIE MIT DEN GEDANKEN<br />
DAUERHAFT WOANDERS SIND.<br />
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www.eap-institut.at<br />
Laut der Allianz-Stress-Studie 2017 fühlen<br />
sich knapp 40 Prozent der Österreicher<br />
durch den Beruf gestresst und 25 Prozent<br />
haben Stress im Privatleben. Unternehmen<br />
können den beruflichen Stresslevel<br />
der Belegschaft weitgehend beeinflussen.<br />
Warum nur weitgehend? Weil persönliches<br />
Stressempfinden nicht nur eine Frage der<br />
äußeren Belastungen, sondern auch der inneren<br />
Antreiber ist (Sei perfekt! Sei stark!).<br />
Aber: Wird eine Belastung als positiv erlebt,<br />
kann sich Stress sogar konstruktiv auf die<br />
Weiterentwicklung auswirken. Es gibt<br />
unzählige Wege, Herausforderungen gut zu<br />
bewältigen und den persönlichen Sinn im<br />
Job zu finden – ungeachtet aller äußeren<br />
Faktoren.<br />
Was können Unternehmen tun?<br />
Praktisch nicht Einfluss nehmen kann<br />
der Arbeitgeber, wenn Mitarbeiter privat<br />
belastet sind – durch Konflikte in der Familie,<br />
Krankheit, Trennung oder andere<br />
Themen. Was aber nicht heißt, dass man<br />
keine Unterstützung anbieten kann. Ganz<br />
im Gegenteil! Immer mehr Unternehmen<br />
erkennen den Wert einer externen, anonymen<br />
Mitarbeiterberatung als wesentlichen<br />
Beitrag zur Betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
und Burnout-Prävention.<br />
Dieses Konzept, engl. Employee Assistance<br />
Program (EAP), ist ebenso einfach<br />
wie effektiv: Der Betrieb investiert einen<br />
vergleichsweise geringen monatlichen<br />
Fixbetrag pro Mitarbeiter. Im Falle von<br />
nicht oder nur schwer zu bewältigenden<br />
Belastungen (beruflich oder privat) können<br />
Mitarbeiter anonyme und kostenlose<br />
Beratung in unseren EAP-Beratungsstellen<br />
in Anspruch nehmen. Dadurch werden<br />
sinnvolle Lösungswege und Perspektiven<br />
gefunden, die die Mitarbeiter entlasten.<br />
Sogar die im selben Haushalt lebenden Angehörigen<br />
können diese Beratungsleistungen<br />
in Anspruch nehmen. Warum? Nun,<br />
woran denken Mitarbeiter den ganzen Tag,<br />
wenn Kinder oder Partner Probleme haben?<br />
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16 BGM
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BGM<br />
17
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18 BGM
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17. April 2020: Wie Sie durch ein tägliches<br />
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9.–10. Juni 2020: Mit Übungen, die die Selbstreflexion<br />
unterstützen, kann man regelmäßig bewusst<br />
Kraft tanken und Burnout vorbeugen.<br />
FÜR UNTERNEHMER<br />
SVA-GESUNDHEITSWOCHE|<br />
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Hier lernen Sie, Ihre Ressourcen im<br />
Umgang mit Stress zu stärken, Ursachen<br />
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und Erwartungen zu erkennen oder<br />
individuelle Techniken und<br />
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Umgang mit Stress zu erlernen<br />
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Ernährung haben, aber Ideen<br />
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eingefleischten Essgewohnheiten bringen<br />
wollen, sind in den SVA-Ernährungscamps<br />
richtig. Resttermine <strong>2019</strong> sowie<br />
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BURNOUTPRÄVENTION – WEGE AUS<br />
DER STRESSFALLE<br />
25.–26. November <strong>2019</strong>, 9–16 Uhr,<br />
AK Tirol Bildungshaus Seehof<br />
Gramartstraße 10, 6020 Innsbruck<br />
TAGESSEMINAR PSYCHISCHE<br />
BELASTUNGEN<br />
27. November <strong>2019</strong>, 9–16 Uhr,<br />
Bildungszentrum der AK Wien<br />
Theresianumgasse 16–18, 1040 Wien<br />
www.gesundearbeit.at<br />
BGM<br />
19
5FRAGEN RUND<br />
UMS HÖREN<br />
EIN GUTES GEHÖR IST DER SCHLÜSSEL<br />
ZU GELUNGENER KOMMUNIKATION –<br />
VOR ALLEM IM JOB. WAS MAN ÜBER<br />
DAS HÖREN WISSEN SOLLTE: DIE FÜNF<br />
WICHTIGSTEN FRAGEN UND ANTWORTEN.<br />
1<br />
Wie wichtig ist ein gutes Gehör<br />
im (Berufs-)Alltag?<br />
Wir hören lange, bevor wir sehen, riechen,<br />
tasten und schmecken können.<br />
Das Hören ist unser erster, dabei oft<br />
unterschätzter Sinn. Dabei hat unser<br />
Gehör (das 24 Stunden pro Tag im<br />
Einsatz ist) zahlreiche wichtige Funktionen:<br />
„Hören verbindet – und macht<br />
Kommunikation überhaupt erst möglich.<br />
Das gilt für wichtige Meetings im<br />
Job genauso wie für Gespräche mit der<br />
Familie oder Freunden“, sagt Hörakustik-Meister<br />
Andreas Grill von Neuroth.<br />
Das Hören bildet demnach die Grundlage<br />
für soziale Interaktion. Dank<br />
unserer Ohren können wir uns aber<br />
auch orientieren, Gefahren rechtzeitig<br />
erkennen und Schallsignale richtig<br />
einordnen, etwa im Straßenverkehr.<br />
2<br />
Wie wirkt sich zu viel Lärm auf<br />
die Gesundheit aus?<br />
Egal, ob das Telefon läutet, der Drucker<br />
rattert oder die Kollegen miteinander<br />
reden, im Büro ist es oft nicht<br />
nur hektisch, sondern vor allem eines:<br />
laut. Aber nicht nur im Beruf ist Lärm<br />
ein ständiger Begleiter, sondern immer<br />
häufiger auch in der Freizeit. Deshalb<br />
nehmen wir ihn meist gar nicht mehr<br />
bewusst wahr. Das hat aber oft Folgen<br />
für die Gesundheit. „Lärmschwerhörigkeit<br />
ist die zweithäufigste Art einer<br />
Hörminderung nach der Altersschwerhörigkeit.<br />
Nicht nur die Ohren leiden<br />
unter Lärm, sondern der gesamte<br />
Körper“, sagt Grill. Die psychischen<br />
und körperlichen Auswirkungen von<br />
Lärm sind vielfach belegt. „Je größer<br />
die Lärmbelastung ist, desto höher<br />
wird der Stresspegel. So fällt ab einer<br />
Lärmbelastung von rund 55 Dezibel<br />
die Konzentration bereits immer<br />
schwerer“, sagt der Neuroth-Experte.<br />
Weitere mögliche Folgen sind Bluthochdruck,<br />
Schlafstörungen oder ein<br />
erhöhtes Herzinfarktrisiko.<br />
3<br />
Wie kann man sich und seine<br />
Ohren schützen?<br />
Neben regelmäßigen Ruhepausen ist<br />
vor allem ein passender Gehörschutz in<br />
vielen Situationen sehr hilfreich. „Für<br />
den Alltag gibt es verschiedene Gehörschutzlösungen,<br />
die den Lärmpegel<br />
auf einen ungefährlichen Wert senken<br />
und unsere Ohren entlasten – egal, ob<br />
für die Arbeit, für Konzerte oder zum<br />
Beispiel fürs Biken“, sagt Grill, der<br />
empfiehlt: „Optimal sind maßgefertigte<br />
Gehörschutzlösungen, die individuell<br />
ans Ohr angepasst werden“ (siehe auch<br />
rechte Spalte). Ab 40 sollte man einmal<br />
im Jahr zur Vorsorge einen Hörtest machen.<br />
Denn altersbedingt lässt das Gehör<br />
Schritt für Schritt nach.<br />
4<br />
Wie äußert es sich, wenn man<br />
nicht mehr so gut hört?<br />
Wenn jemand immer öfter „wie bitte?“<br />
fragt, sich zunehmend aus der Gesellschaft<br />
zurückzieht oder zu Hause<br />
zum Beispiel den Fernseher sehr laut<br />
stellt, sind das typische Anzeichen<br />
für einen Hörverlust. „Meistens setzt<br />
eine Hörminderung schleichend ein,<br />
deshalb bemerkt man sie selbst oft nicht.<br />
Bestimmte – meist höhere – Tonfrequenzen<br />
nimmt man einfach nicht mehr<br />
wahr. Dann gehen in Gesprächen gewis-<br />
20 BGM
Hören verbindet<br />
und macht<br />
Kommunikation<br />
erst möglich.<br />
Auch im Beruf ist<br />
daher ein gutes<br />
Hörvermögen<br />
wichtig.<br />
ANZEIGE / Fotos: Getty Images, Neuroth<br />
se Buchstaben verloren, die aber vor<br />
allem für das Sprachverstehen wichtig<br />
sind“, erklärt der Neuroth-Experte.<br />
Ein Mensch mit Hörminderung kann<br />
deshalb etwa nicht mehr zwischen<br />
„schön“ und „Fön“ unterscheiden,<br />
muss in Gesprächen häufig nachfragen<br />
und sich stärker konzentrieren.<br />
5<br />
KOSTENLOSE<br />
HÖRBERATUNG<br />
BEI NEUROTH<br />
Wie gut hören Sie oder Ihre<br />
Angehörigen? Vereinbaren<br />
Sie jetzt bei Neuroth einen<br />
kostenlosen Beratungstermin<br />
unter der Info-Telefonnummer<br />
00800 8001 8001<br />
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Info-Tel.: 00800 8001 8001<br />
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Was kann man tun, wenn man<br />
schlechter hört?<br />
Stellt man eine Veränderung beim Hören<br />
und Verstehen fest, sollte man einen<br />
HNO-Arzt oder einen Hörakustiker<br />
aufsuchen. Ein kostenloser Hörtest<br />
bringt Klarheit und ist der erste Schritt<br />
zu besserem Hören. Im Falle einer<br />
Hörminderung ist es wichtig, diese<br />
rechtzeitig mit den richtigen Hörgeräten<br />
versorgen zu lassen. „Hörgeräte<br />
von heute sind wahre Wunderwerke<br />
der Technik, die immer kleiner werden<br />
und einfacher zu bedienen sind.<br />
So kann man moderne Hörgeräte<br />
zum Beispiel via Bluetooth einfach<br />
mit dem Smartphone oder Fernseher<br />
verbinden“, sagt Grill.<br />
Wieder gut hören zu können,<br />
ist jedoch ein Prozess, der Geduld<br />
erfordert. Ein Hörakustiker passt die<br />
Hörgeräte genau an die persönlichen<br />
Bedürfnisse an und wird dabei zur<br />
sehr wichtigen Bezugsperson. Hörgeräte<br />
gibt es in jedem Preissegment<br />
– auch schon ab 0 Euro. Voraussetzung<br />
für einen Zuschuss durch<br />
die Krankenkasse ist die ärztliche<br />
Verordnung eines HNO-Arztes.<br />
DREI SCHRITTE ZUM<br />
GEHÖRSCHUTZ<br />
OB FÜRS ARBEITEN, FÜRS SCHLAFEN<br />
ODER FÜR KONZERTE: MIT EINEM<br />
INDIVIDUELL ANGEPASSTEN<br />
GEHÖRSCHUTZ VON NEUROTH GEHT<br />
DER LÄRM, ABER DER SPASS BLEIBT.<br />
1. DAS PASSENDE MODELL<br />
Lärm ist nicht gleich Lärm. Deshalb<br />
gibt es Gehörschutzlösungen für jeden<br />
Bedarf. Beim Hörakustikspezialisten<br />
Neuroth kann man sich umfassend<br />
über alle Modelle beraten lassen. Jeder<br />
Gehörschutz ist individuell, es stehen<br />
verschiedenste Materialien, Filter und<br />
Farben zur Auswahl.<br />
2. DIE INDIVIDUELLE ANPASSUNG<br />
Damit der Gehörschutz genau im Ohr<br />
sitzt und angenehm zu tragen ist, ist ein<br />
Ohrabdruck notwendig, den ein Hörakustiker<br />
in einem Neuroth-Fachinstitut<br />
abnimmt. Dann wird der Gehörschutz<br />
mit Hightech-3D-Druckern und in<br />
feinster Handarbeit maßgefertigt.<br />
3. DER FERTIGE GEHÖRSCHUTZ<br />
Im Neuroth-Fachinstitut kann man<br />
nach wenigen Tagen seinen persönlichen<br />
Gehörschutz abholen. Wie sich<br />
der Alltag mit Gehörschutz anhört?<br />
Nervige Umgebungsgeräusche werden<br />
gedämpft, Sprache kann man aber<br />
trotzdem weiterhin gut verstehen.<br />
BGM<br />
21
AUF EINE GUTE<br />
NACHT<br />
GESUND UND LEISTUNGSFÄHIG WIRD MAN<br />
ZWAR NICHT IM HANDUMDREHEN, ABER<br />
IM SCHLAF. DASS JEDER AUCH EINMAL<br />
NICHT GUT SCHLÄFT, IST AUCH KLAR.<br />
DOCH WANN WERDEN SCHLAF STÖRUNGEN<br />
ZUM PROBLEM UND WIE SORGT MAN FÜR<br />
ERHOLSAME NÄCHTE?<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
Wer vor einer wichtigen Präsentation<br />
einmal nachts wach liegt,<br />
braucht sich keine Sorgen zu<br />
machen. Das ist normal und schadet nicht<br />
(was nicht heißt, dass man sich nicht dennoch<br />
die Ratschläge auf diesen Seiten zunutze<br />
machen soll). Wenn man dagegen<br />
über vier Wochen hindurch mindestens<br />
drei Mal wöchentlich unter Einschlafoder<br />
Durchschlafstörungen leidet, dann<br />
hat man gewiss ein Problem – mit diesem<br />
Maß werden Schlafstörungen definiert,<br />
weiß der Unternehmensberater und<br />
Gesundheitscoach Klaus Landauf.<br />
22 BGM
SO SCHLAFEN SIE GUT<br />
FIXE ZEITEN<br />
Für die Rhythmisierung sind möglichst gleichbleibende<br />
Schlafzeiten das Optimum. Im Idealfall ist der<br />
Wach-Schlaf-Rhythmus am Wochenende gleich wie<br />
der unter der Woche.<br />
BEWEGUNG<br />
Vor allem Ausdauersport verbesssert die Schlafqualität.<br />
Schweißtreibende Einheiten sollten aber rund zwei<br />
Stunden vorm Zubettgehen abgeschlossen sein.<br />
HERUNTERFAHREN<br />
Um den Schlaf einzuleiten, ist ein ruhiger Tagesausklang<br />
wichtig. Unterstützend zum Beispiel: Musik mit<br />
rund 60 Beats pro Minute (entsprechend der Herzfrequenz)<br />
hören, sanfte Yogaeinheit, Meditationsübungen.<br />
KÜHLE RÄUME<br />
16 bis 18 Grad sind die ideale Schlaftemperatur.<br />
TAGEBUCH FÜHREN<br />
Niederschreiben, was einen intensiv beschäftigt,<br />
entlastet das Unterbewusstsein.<br />
BUCH/E-BOOK STATT<br />
TABLET/SMARTPHONE<br />
Ferseher, Tablet, Smartphone im dunklen Zimmer<br />
noch zu nutzen, bringt das Gehirn eher in die<br />
Aktivphase. E-Book-Reader sind besser, weil sie ein<br />
anderes Hintergrundlicht haben (nicht zu hell<br />
einstellen). Noch besser: das gute alte Buch mit<br />
Nachtkasterllicht.<br />
BEI EINSCHLAFPROBLEMEN<br />
EINEN LIEBLINGSORT<br />
VISUALISIEREN<br />
Ob Wald, Berggipfel oder Strand unter<br />
Palmen: Denken Sie sich an einen schönen<br />
Ort, an dem Sie auch wirklich gewesen sind.<br />
TIEFE, RUHIGE<br />
BAUCHATMUNG<br />
Am Rücken liegend vier Sekunden einatmen<br />
und sechs Sekunden wieder ausatmen. Zur<br />
Kontrolle die Handfläche auf den Bauchnabel<br />
legen, der Bauch sollte sich beim Atmen heben<br />
und senken.<br />
VERMEIDEN<br />
ALKOHOL<br />
Der Schlummertrunk macht zwar kurzfristig<br />
müde und hilft beim Einschlafen,<br />
verhindert aber den Übergang in die<br />
Tiefschlafphase, ist daher kontraproduktiv.<br />
Stattdessen: zu Haus- und Naturheilmitteln<br />
wie Baldrian, Honigmilch, Johanniskraut,<br />
Melisse, Passionsblume greifen.<br />
SELBSTMEDIKAMENTIERUNG<br />
Medikamente nur nach ärztlicher Verschreibung<br />
verwenden, Dosierung und<br />
Einnahme dauer genau einhalten – sonst<br />
besteht die Gefahr der Abhängigkeit.<br />
Fotos: Getty Images, Klaus Landauf<br />
Schlaf jedenfalls ist die wichtigste Reparaturmaßnahme<br />
für Körper und Geist<br />
und entscheidend für Lebensqualität,<br />
Wohlbefinden und Leistungsvermögen.<br />
Dass wir hier nicht gerade von einem<br />
Randproblem sprechen, zeigt eine Studie<br />
der Wiener Uniklinik für Neurologie<br />
aus dem Jahr 2017 mit 1000 Befragten:<br />
30 Prozent der 18- bis 65-Jährigen haben<br />
Einschlafschwierigkeiten, fünf Mal<br />
so viel wie im gleichen Beobachtungszeitraum<br />
zehn Jahre davor; zwischen<br />
1997 und 2007 gab es dagegen keine<br />
Steigerung, weiß Landauf. Was nach<br />
2007 passiert ist? „Die Finanzkrise –<br />
und 2007 kam auch das erste iPhone auf<br />
den Markt.“ Und: Gleich 51 Prozent<br />
klagen laut der Studie über Durchschlafschwierigkeiten.<br />
„Wir sind rhythmusorientierte Lebewesen“,<br />
erklärt Landauf generell, „der<br />
Herzschlag und alle inneren Funktionen<br />
sind rhythmusbasiert.“ Das Forschungsfeld<br />
dazu heißt Chronobiologie. Ein wesentlicher<br />
Rhythmus für unser Leben ist<br />
der Tag-Nacht-Rhythmus. Und damit in<br />
Verbindung der Wach-Schlaf-Rhythmus.<br />
Im Schlaf werden wichtige körperliche<br />
Reparaturprozesse durchgeführt,<br />
und das „Chaos“ der unzähligen Eindrücke,<br />
die im Lauf eines Tages auf unseren<br />
Geist eingeprasseln, wird verarbeitet und<br />
sortiert.<br />
Was Schlafqualität bedeutet ...<br />
Damit die Erholungsprozesse aber auch<br />
richtig ablaufen können, kommt es auf<br />
die Schlafqualität an. Sieben bis acht<br />
Stunden sind das Maß, das die meisten<br />
Menschen brauchen (und ja, es gibt<br />
auch solche, die mit fünf Stunden pro<br />
Nacht das Auslangen finden – aber das<br />
BGM<br />
23
sind statistische Ausreißer). Bei einer<br />
„guten Nacht“ geht es auch ums Einschlafen:<br />
Rund 15 Minuten sollte es<br />
nach dem Lichtabdrehen dauern, ehe<br />
sich die Muskeln entspannen und uns<br />
ein sanfter Schlummer übermannt, der<br />
dann etwas später in die erste Tiefschlafphase<br />
mündet.<br />
Im Tiefschlaf finden die großen Reparaturaktivitäten<br />
aus Sicht des autonomen<br />
Nervensystems statt. Die Nacht<br />
hindurch sollte man vier bis fünf Phasen<br />
durchlaufen, in denen sich Tiefschlafund<br />
Traumphasen abwechseln. Zwischen<br />
diesen Phasen kann man durchaus auch<br />
einmal kurz wachliegen, das gehört zum<br />
Schlafrhythmus dazu.<br />
... und wenn Qualität fehlt<br />
Dauert das Einschlafen regelmäßig länger<br />
als 15 bis 20 Minuten, spricht man<br />
von Einschlafschwierigkeiten. Durchschlafprobleme<br />
können mit einer Reihe<br />
unterschiedlicher Symptome einhergehen:<br />
vegetative Probleme wie Schwitzen,<br />
Unruhe, Herzrasen und Anspannung;<br />
emotionale wie Gefühle von Angst und<br />
Hilflosigkeit; oder kognitive wie zwanghaftes<br />
Gedankenkreisen.<br />
Wenn man sich morgens trotz ausreichend<br />
Schlafstunden gerädert fühlt, ist<br />
das auch ein Alarmsignal. Schließlich<br />
zehrt die Unausgeschlafenheit nicht nur<br />
KLAUS LANDAUF<br />
ist Unternehmensberater und<br />
Gesundheitscoach in Graz.<br />
www.landauf.com<br />
an den Nerven und der Leistungsfähigkeit,<br />
sondern wirkt sich auch aufs Immunsystem<br />
aus. Nach 24 Stunden ohne<br />
Schlaf zeigen sich übrigens Symptome<br />
wie mit 1,0 Promille Alkohol im Blut.<br />
Oft liegt ein Schlüssel zum besseren<br />
Schlaf in Regelmäßigkeit: Im Sinn der<br />
Rhythmisierung sind fixe Schlafzeiten<br />
optimal – im Idealfall geht man unter<br />
der Woche wie am Wochenende zur selben<br />
Zeit ins Bett und steht zur selben<br />
Zeit auf. Ein Riesenproblem ortet Landauf<br />
in diesem Zusammenhang bei<br />
Schichtarbeit, „vor allem im Fünf-<br />
Schicht-Betrieb mit täglich wechselnden<br />
Zeiten, wie es derzeit en vogue ist.“<br />
Klaus Landauf empfiehlt auch, Stressbewältigungsmaßnahmen<br />
in die<br />
Tagesroutine einzubauen: Etwa über<br />
Atemübungen. Wenige Minuten pro<br />
Tag, zeigen solche Maßnahmen schon<br />
gute Wirkung. Auch niederzuschreiben,<br />
was einem Sorgen bereitet, hilft oft, damit<br />
abends und nachts nicht die Gedanken<br />
kreisen.<br />
Sport, vor allem regelmäßiger Ausdauersport,<br />
ist ebenfalls ein probates Mittel<br />
für besseren Schlaf. Aber nicht unmittelbar<br />
vorm Zubettgehen. Vielmehr gilt es,<br />
abends den Rhythmus zu verlangsamen,<br />
den Körper herunterzufahren und auf<br />
die Nachtruhe einzustimmen.<br />
Zwei Dinge noch: Ein etwa 20-minütiger<br />
„Powernap“ tagsüber ist laut Klaus<br />
Landauf nicht nur eine legitime, sondern<br />
eine geradezu ideale Form, um<br />
tagsüber schnell Energie zu tanken. Ruheräume,<br />
wie sie manche Firmen für<br />
ihre Beschäftigten eingerichtet haben,<br />
sind also absolut richtig (dass diese Räume<br />
sich kaum jemand zu nutzen traut,<br />
steht auf einem anderen Blatt). Wichtig<br />
ist beim Powernap, nicht in den Tiefschlaf<br />
zu kommen, sonst wird er kontraproduktiv.<br />
Praxistipp: Schlüsselbund in<br />
die Hand nehmen – wenn sich die Muskeln<br />
entspannen, werden die Schlüssel<br />
zum Wecker.<br />
Und wichtig: Wenn alles nichts hilft,<br />
man länger anhaltend unter schlechten<br />
Nächten leidet oder Schlafstörungen mit<br />
Symptomen wie Atmungsstörungen,<br />
dem „Restless Legs“-Syndrom, Schmerzen<br />
oder Panikattacken einhergehen:<br />
Dann ist der Gang zum Arzt das einzige<br />
richtige Mittel. Denn auch eine körperliche<br />
Erkrankung kann es sein, die Gute<br />
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und unterstützt den Nacken und den<br />
Rücken, Verspannungen können reduziert<br />
werden. Auch Kopfschmerzen<br />
lassen sich vermeiden. Und all das hat<br />
letztlich zur Folge, dass die Schlafqualität<br />
steigt.<br />
Das RECOVERY PILLOW ist außerdem<br />
für alle Schlafpositionen geeignet.<br />
Es lässt sich klein zusammenrollen, um<br />
es überallhin mitzunehmen: Als ständiger<br />
Begleiter sorgt das „Erholungskissen“<br />
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BGM<br />
25
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CLAUDIA KNIERER<br />
3100 St. Pölten<br />
Kremser Landstraße 3<br />
Tel.: 050/899-62 12<br />
claudia.knierer@noegkk.at<br />
OBERÖSTERREICHISCHE GKK<br />
MAG. CHRISTOPH HEIGL<br />
4021 Linz<br />
Gruberstraße 77<br />
Tel.: 05/78 07-10 35 02<br />
christoph.heigl@ooegkk.at<br />
SALZBURGER GKK<br />
MAG. MARTIN NEUWIRTH<br />
5021 Salzburg<br />
Engelbert-Weiß-Weg 10<br />
Tel.: 0662/88 89-10 46<br />
martin.neuwirth@sgkk.at<br />
STEIERMÄRKISCHE GKK<br />
MAG. (FH) ROLAND KAISER<br />
8010 Graz<br />
Josef-Pongratz-Platz 1<br />
Tel.: 0316/80 35-10 20<br />
roland.kaiser@stgkk.at<br />
TIROLER GKK<br />
LISA STERN<br />
6020 Innsbruck<br />
Tel.: 05 91 60-16 52<br />
lisa.stern@tgkk.at, bgf@tgkk.at<br />
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Tel.: 05/17 55-597<br />
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GKK WIEN<br />
MAG. SANDRA NEUNDLINGER<br />
1100 Wien<br />
Wienerbergstraße 15–19<br />
Tel.: 01/60 1 22-26 97<br />
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DIE NETZWERK-PARTNER<br />
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WIRD VON STARKEN PARTNERN AUS DER WIRTSCHAFT UND<br />
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UNTERSTÜTZT. UND BEI ALL DIESEN NETZWERK-PARTNERN<br />
GIBT ES EBENFALLS EINE ANSPRECHSTELLE ZUM THEMA BGF:<br />
ALLGEMEINE UNFALLVERSICHERUNGSANSTALT<br />
DR. HERBERT FRIESENBICHLER<br />
1201 Wien, Adalbert-Stifter-Straße 65<br />
Tel.: 01/331 11-535<br />
herbert.friesenbichler@auva.at<br />
SOZIALVERSICHERUNGSANSTALT DER<br />
GEWERBLICHEN WIRTSCHAFT<br />
EVA-MARIA HERZOG, MA<br />
1050 Wien, Wiedner Hauptstraße 84–86,<br />
Tel.: 05/08 08-35 24<br />
eva-maria.herzog@svagw.at<br />
WIRTSCHAFTSKAMMER ÖSTERREICH<br />
MAG. MARIA CHRISTINA MOSHAMMER<br />
1040 Wien, Wiedner Hauptstraße 63<br />
Tel.: 05/90 900-45 66<br />
christina.moshammer@wko.at<br />
BUNDESARBEITSKAMMER WIEN<br />
MMAG. PETRA STREITHOFER<br />
1040 Wien, Prinz-Eugen-Straße 20–22<br />
Tel.: 01/50 1 65-12 601<br />
petra.streithofer@akwien.at<br />
HAUPTVERBAND DER ÖSTERREICHISCHEN<br />
SOZIALVERSICHERUNGSTRÄGER<br />
MAG. MARTIN BLOCK, BA<br />
1030 Wien, Haidingergasse 1<br />
Tel.: 01/71 1 32-31 12<br />
martin.block@sozialversicherung.at<br />
ÖSTERREICHISCHER GEWERKSCHAFTSBUND<br />
DR. INGRID REIFINGER<br />
1010 Wien, Johann-Böhm-Platz 1<br />
Tel.: 01/53 4 44-39 181<br />
ingrid.reifinger@oegb.at<br />
WEITERE INFOS: www.netzwerk-bgf.at<br />
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ASZ – Das Arbeitsmedizinische und Sicherheitstechnische Zentrum in Linz GmbH,<br />
A-4021 Linz, Europaplatz 7, Telefon 0732/60 99 88, office@asz.at<br />
Niederlassung Wien, A-1030 Wien, Rennweg 79-81/1/101, www.asz.at