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Betriebliches Gesundheitsmanagement Magazin 2019

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Sonderausgabe <strong>2019</strong> von<br />

BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT<br />

BGM<br />

GUTE<br />

NEUE ZEIT<br />

OPTIMISMUS IST GESUND – UND ANGEBRACHT<br />

1 BGF


Unsere<br />

Empfehlung:<br />

Gutes Essen<br />

am Arbeitsplatz<br />

kann so einfach sein.<br />

Sie möchten Ihren Mitarbeitern<br />

gutes, abwechslungsreiches<br />

Essen am Arbeitsplatz anbieten?<br />

Das ist leichter, als Sie denken, und bringt<br />

mehr, als Sie glauben. Denn gute Verpflegung<br />

am Arbeitsplatz macht nicht einfach nur satt.<br />

Sie macht leistungsfähiger, motivierter und<br />

zufriedener. Und das ist für Ihre Mitarbeiter<br />

genauso gut wie für Ihren Erfolg.<br />

GOURMET tut seit mehr als 40 Jahren<br />

alles dafür: Wir achten auf Rezepte und<br />

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garantieren beste Qualität, natürlichen<br />

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2 BGM<br />

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WWW.GOURMET-BUSINESS.AT


8<br />

EDITORIAL<br />

CHRISTOF DOMENIG<br />

ist Redakteur von SPORTaktiv,<br />

Österreichs größtem <strong>Magazin</strong> für Freizeitsport<br />

Fotos: Thomas Polzer, Getty Images / Coverfoto: Getty Images<br />

KOPF HOCH,<br />

ÄRMEL HOCH<br />

Warum SPORTaktiv als Österreichs <strong>Magazin</strong> für den Freizeitsport<br />

ein jährliches Special über <strong>Betriebliches</strong> Gesundheitsmanagament<br />

produziert, wurde ich unlängst gefragt. Ich erkläre es gern – auch hier: Vor<br />

über zehn Jahren haben wir begonnen, in Betrieblicher Gesundheitsförderung<br />

besonders engagierte Unternehmen vorzustellen. Damals war das<br />

meist gleichbedeutend mit Sport- und Fitnessprogrammen für Mitarbeiter,<br />

daher der logische Konnex. Ja, und das kam gut an, so gut, dass sich<br />

irgendwann ein eigenes, kleines, feines <strong>Magazin</strong> ausgegangen ist. BGF hat<br />

sich seither weiterentwickelt zum BGM, dem Betrieblichen <strong>Gesundheitsmanagement</strong>.<br />

Im gleichen Maß haben sich die Inhalte unseres <strong>Magazin</strong>s<br />

entwickelt und vom sportlichen Fokus wegbewegt.<br />

Die Parallelen zwischen Sport und Wirtschaft gehen freilich viel weiter<br />

als bis zum Betriebssport. Das zeigen auch frühere Cover dieses <strong>Magazin</strong>s:<br />

„Teamwork hält fit“ stand zum Beispiel einmal drauf oder „die Macht der<br />

Pause“: Sportler wissen, dass sie nicht im Training, sondern in den Regenerationspausen<br />

dazwischen stärker werden.<br />

Und heuer? Steht „Gute neue Zeit“ am Titel. Als Zusammenfassung<br />

der Geschichten ab Seite 4 und Seite 8. Und als Wink, dass in Zeiten von<br />

Klima- und anderem Wandel ein Fokus auf Chancen statt auf Gefahren<br />

gefragt ist. Bei Unternehmern, Führungskräften und Mitarbeitern. Eine<br />

Einstellung, die man sich von erfolgreichen Sportlern abschauen kann.<br />

Der Arbeitspsychologe Bardia Monshi, der demnächst ein Buch mit dem<br />

langjährigen deutschen Ski-Cheftrainer Mathias Berthold herausbringt,<br />

formuliert es im Interview auf Seite 8 treffend: „Kopf hoch, Ärmel hoch.“<br />

IMPRESSUM<br />

sportaktiv.com<br />

EIGENTÜMER/VERLEGER: TOP TIMES Medien GmbH (SPORTaktiv),<br />

Gadollaplatz 1/12, 8010 Graz; Tel.: 0 316/80 63-25 80; office.sportaktiv@styria.com<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG: Mag. Alfred Brunner, Ronald Tomandl<br />

CHEFREDAKTION BGM-MAGAZIN: Mag. Christof Domenig<br />

PROJEKTLEITUNG, ANZEIGENLEITUNG: Arnold Pauly<br />

PRODUKTION: Heidrun Salmhofer, Styria Media Design GmbH & Co KG, www.styriamediadesign.com<br />

DRUCK: Walstead NP Druck, 3100 St. Pölten<br />

INHALT<br />

4 „SINN IST DER KERN<br />

VON GESUNDHEIT“<br />

Experten-Impulse für eine (Arbeits-)<br />

Welt in Zeiten des Umbruchs<br />

8 ARBEITEN IN EINER DER<br />

„BESTEN ALLER ZEITEN“<br />

Warum statt Digitalisierungsangst<br />

Zuversicht angebracht ist<br />

12 WENN DIGITAL STRESST<br />

Über den bewussten Umgang mit<br />

Smartphone und Co.<br />

16 DER SCHNELLE DRAHT<br />

Infostellen, Adressen und Termine rund<br />

um das Thema Betriebliche Gesundheit<br />

20 5 FRAGEN RUND UMS<br />

HÖREN<br />

Gut hören ist ein wichtiger Schlüssel<br />

zur gelungenen Kommunikation<br />

22 AUF EINE GUTE NACHT<br />

Gesund und leistungsfähig im Schlaf:<br />

So sorgt man für erholsame Nächte<br />

BGM<br />

3


„SINN IST DER KERN<br />

VON GESUNDHEIT“<br />

... SAGT DER TREND- UND ZUKUNFTSFORSCHER MATTHIAS<br />

HORX. WAS MAN IN DER BETRIEBLICHEN GESUNDHEITS-<br />

FÖRDERUNG DARAUS ABLEITEN KANN, WAS ES IN EINER<br />

ARBEITSWELT IN ZEITEN VON UMBRÜCHEN BRAUCHT –<br />

DAS WURDE BEI EINEM KONGRESS IN WIEN DEUTLICH.<br />

VON CHRISTOF DOMENIG<br />

In der Zeit der Industrialisierung<br />

wurden die Dampfmaschine oder<br />

die „Nachrichtenflut durch tägliche<br />

Zeitungen“ in einer Art und Weise<br />

als bedrohlich wahrgenommen, dass es<br />

frappant an das Heute erinnert. Gefühle<br />

chronischer Überlastung, des Immerschneller-laufen-Müssens;<br />

Ängste, in einer<br />

beschleunigten Welt nicht Schritt<br />

halten zu können: Das alles berichten<br />

schon über 100 Jahre alte Dokumente.<br />

Hans-Peter Kapfhammer, suppl. Vorstand<br />

der Universitätsklinik für Medizinische<br />

Psychologie und Psychiatrie in<br />

Graz, machte beim Kongress des Fachverbands<br />

„Personenberatung und Personenbetreuung“<br />

der Wirtschaftskammer<br />

im Oktober in Wien auf diese Parallele<br />

Fotos: Getty Images<br />

4 BGM


aufmerksam. Kapfhammer ging bei dem<br />

Kongress zum Thema Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

zunächst der Frage<br />

„Macht uns die Arbeitswelt heute wirklich<br />

krank?“ auf den Grund. „Ja“, ist<br />

man geneigt vorschnell zu anworten, mit<br />

Schlagzeilen und Burnout-Zahlen im<br />

Hinterkopf. Wie Kapfhammer jedoch<br />

darlegte, ist dann doch nicht alles so<br />

(schlimm), wie es der oberflächliche<br />

Blick zeigt. Zumindest quantitativ: Die<br />

Zahl der psychischen Ursachen von<br />

Krankenstandstagen steige zwar in Relation<br />

der Gesamterkrankungen, gleichzeitig<br />

würden körperliche Krankheiten und<br />

damit die Absolutzahlen deutlich zurückgehen.<br />

Studien, die hohes subjektives<br />

Stressempfinden nachweisen, stellte<br />

der Psychologe wiederum solchen Untersuchungen<br />

gegenüber, die den Menschen<br />

eine „hohe Lebenszufriedenheit“ konstatieren.<br />

Es kommt eben immer auch auf<br />

die Fragestellung an ...<br />

Woran aber nicht gerüttelt werden<br />

kann: Arbeit überhaupt und die Qualität<br />

von Arbeit sind zentral für Gesundheit<br />

und Lebensqualität. Das galt gestern und<br />

gilt heute wie morgen. Unsere Arbeit bestimme<br />

wesentlich, wer wir sind, wie wir<br />

uns fühlen, wie wir uns selbst und unsere<br />

Position in der Gesellschaft wahrnehmen,<br />

so Kapfhammer. Arbeitsverlust<br />

wiederum sei (wenn nicht von ganz kurzer<br />

Dauer) mit einer Fülle von negativen<br />

Konsequenzen für Psyche und Selbstwert<br />

verbunden. Und: „Arbeitsunsicherheit“,<br />

etwa ein angekündigter Stellenabbau,<br />

wirke sich auf das Innenleben von Beschäftigten<br />

fast so aus wie echte Arbeitslosigkeit.<br />

Es tröstet also nur bedingt, dass nicht<br />

jede Befürchtung, die im Zuge der Digitalisierung<br />

geäußert wird, einer näheren<br />

Betrachtung standhält. Mit dem Klimawandel<br />

ist seit diesem Jahr ein weiterer<br />

Unsicherheitsfaktor in der Gesellschaft<br />

und somit im (Arbeits-)Leben richtig<br />

„angekommen“, der nahelegt: kein Weiter<br />

wie bisher. Wie aber kann man Menschen<br />

in Zeiten von Umbrüchen zuversichtlich,<br />

optimistisch – und damit gesund<br />

und leistungsfähig erhalten? Wie<br />

gelingt es, den Blick auf Chancen statt<br />

auf (echte oder vermeintliche) Gefahren<br />

zu richten? Welches Umfeld braucht es,<br />

in dem sich Kreativpotenziale entfalten<br />

können? Auf welche Werte kommt es in<br />

Unternehmen an? Für diese Fragen lieferte<br />

der Kongress wichtige Impulse.<br />

Der Umgang mit Stress<br />

26,1 Tage dauert im Schnitt heute ein<br />

Ausfall bei einer psychischen Erkrankung,<br />

geht aus dem jüngstem deutschem<br />

„AOK Fehlzeitenreport 2018“ hervor.<br />

Der Mediziner und Leiter des „Instituts<br />

für Integrative Gesundheitsversorgung<br />

und Gesundheitsförderung“ an der Universität<br />

Witten/Herdecke (D), Tobias<br />

Esch, widmete sich zunächst der Frage,<br />

wie mit Stress umgegangen werden soll.<br />

Einen interessanten Aspekt zeigt die<br />

AOK-Studie in diesem Kontext: Das<br />

Maß an „Sinnempfinden“ in der Arbeit<br />

lässt sich in einen direkten Zusammenhang<br />

mit der Länge von Krankenständen<br />

bringen. Ein Sinn sei im Arbeitsleben<br />

nicht per se gesundheitsfördernd,<br />

„aber vor allem in Zeiten, die hart sind,<br />

wenn eine Krise kommt, schafft Sinnhaftigkeit<br />

oder das Fehlen von Sinnhaftigkeit<br />

eine Trennung.“<br />

Zurück zum Stress: Der ist über die<br />

Herzfrequenzvariabilität messbar, betonte<br />

Esch. Diese natürliche Anpassungsfähigkeit<br />

des Herzschlages an äußere Einflussfaktoren<br />

sinkt unter Stress, während<br />

etwa Sport oder auch ein gutes Betriebsklima<br />

sie nachweislich erhöhen<br />

würden. Stress allein sei aber nicht so<br />

sehr das Problem, vielmehr gehe es um<br />

ein Gefühl des Kontrollverlustes, das in<br />

Verbindung mit Stress problematisch sei:<br />

Das Gefühl, abends nicht abschalten zu<br />

können, sich als ohnmächtig zu erleben<br />

– etwa gegenüber der „häufig unter hohem<br />

Zeitdruck zu bewältigenden Arbeitsmenge“.<br />

Neben Kontrolle nannte<br />

der Mediziner „Wertschätzung“ und<br />

„Gerechtigkeit“ als wichtige, gesunderhaltende<br />

Werte im Arbeitsleben: Das<br />

Gefühl, „der Aufwand steht im Gleichmaß<br />

mit meinem Lohn“ sowie „die Firma<br />

ist gerecht.“<br />

Was kann jeder Einzelne tun, um mit<br />

Stress besser umzugehen? Vier „Puzzleteile“<br />

sind es laut Esch: „Verhalten“ –<br />

wie man denke, wie (positiv oder negativ)<br />

man auf die Welt schaue. „Bewegung“<br />

– aerober genauso wie anaerober<br />

Sport. „Entspannung“ – 20 Minuten<br />

täglich solle man sich zum Beispiel für<br />

BGM<br />

5


Entspannungsübungen Zeit nehmen.<br />

Das vierte Puzzleteil ist eine „bewusste<br />

Ernährung“.<br />

Am Ende ging Esch auf „Glück“ ein.<br />

Jenes längerfristige Glück im Sinne von<br />

Zufriedenheit, das etwa aus dem Gefühl<br />

heraus entstehe, gemeinsam etwas Bedeutendes<br />

geleistet zu haben, das Vertrauen,<br />

etwas schaffen zu können. Oder<br />

aus einem Gefühl von Verbundenheit<br />

mit anderen Menschen. Dass dieses Gefühl<br />

sich auf die Gesundheit in erstaunlichem<br />

Maß auswirke, lasse sich heute<br />

„herunterbrechen bis auf den Zellkern“.<br />

Bewegung fürs Gehirn<br />

Klassische Sport- und Bewegungsprogramme<br />

sind in der Betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

in letzten Jahren ein<br />

wenig aus dem Fokus gerückt, weil (zu<br />

Recht) Fragen des Führungsverhaltens,<br />

des Umgangs im Miteinander, der Unternehmenskultur<br />

ins Zentrum gerückt<br />

sind. Welch großen Wert Bewegung<br />

dennoch hat, legen jüngste wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse nahe, die erstaunliche<br />

Zusammenhänge zur geistigen Leistungsfähigkeit<br />

aufzeigen. Die Neurowissenschafterin<br />

Manuela Macedonia von<br />

der Johannes Kepler Universität Linz<br />

brachte vor einem Jahr ihr Sachbuch<br />

„Beweg dich! Und dein Gehirn sagt<br />

Danke“ auf den Markt und traf den Puls<br />

der Zeit, bis dato verkaufte sich das<br />

Buch über 40.000 Mal.<br />

Die gebürtige Italienerin legte beim<br />

Kongress etwa dar, dass durch Sport Gefäße<br />

im Gehirn flexibler werden und<br />

sich neue Gefäße bilden; dass der Hippocampus,<br />

in dem das Kurzzeitgedächtnis<br />

sitzt, durch ausreichend Bewegung<br />

gepflegt wird und sich auch das räumliche<br />

Denken verbessert. Eine der erstaunlichsten<br />

jungen Entdeckungen ist<br />

die Neurogenese, die Bildung neuer Gehirnzellen:<br />

„Früher hieß es, wir kommen<br />

mit einer gewissen Anzahl an Gehirnzellen<br />

auf die Welt und diese werden im<br />

Verlauf des Lebens weniger. Heute weiß<br />

man, dass es Neurogenese gibt“, erklärte<br />

Macedonia, und diese würde eben durch<br />

körperliche Aktivität angeregt.<br />

Bewegung verbessert oder erhält auch<br />

die Multitasking-Fähigkeit, die mit zunehmendem<br />

Alter sonst abnimmt. Seit<br />

2014 ist auch bewiesen, dass Menschen,<br />

die sich regelmäßig bewegen, weniger<br />

anfällig für Depressionen sind, weil das<br />

Stresshormon Kortisol, das eine genetisch<br />

angelegte Depression aktivieren<br />

kann, bei Sport abgebaut wird.<br />

Wie oft und in welcher Intensität sollte<br />

man sich bewegen? „Gut belegt ist,<br />

dass regelmäßig aerobe Bewegung wirkt,<br />

am besten täglich“, erklärte Macedonia.<br />

Also Ausdauersport, aber auch flotte<br />

Spaziergänge seien schon nützlich.<br />

Blick in die Zukunft<br />

Die Industrialisierung nahm auch der<br />

Publizist, Trend- und Zukunftsforscher<br />

Matthias Horx in seinem Blick auf die<br />

„Zukunft der Gesundheit“ zum Ausgangspunkt.<br />

Diese habe „Lohnarbeit,<br />

Angestelltentum und Nine-to-Five-Arbeitsmodelle“<br />

mit sich gebracht – mit<br />

denen würde die Arbeitswelt immer<br />

Gemeinsame<br />

Bewegung hat in<br />

der Betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung<br />

zu Recht nach wie vor<br />

einen Fixplatz.<br />

noch in beträchtlichem Maß assoziiert.<br />

Aber: „Das zerbröselt jetzt. Wir befinden<br />

uns am Übergang zu einer Wissensökonomie“,<br />

legte Horx dar. Der Betreiber<br />

des „Zukunftinstituts“ in Frankfurt und<br />

Wien sprach auch vom „Megashift von<br />

einer Abhängigkeits- zu einer Gestaltungskultur“,<br />

in dem wir uns aktuell befinden:<br />

„Wir sind mittendrin, mit allen<br />

Turbulenzen. Die Seite derer, die sagen,<br />

ich habe keine Kontrolle über mein Leben,<br />

ist noch sehr groß.“<br />

Selbst gestalten, Kontrolle über sein<br />

Leben empfinden, Selbstwahrnehmung<br />

und Selbstwirksamkeit – also die Überzeugung,<br />

auch schwierige Herausforderungen<br />

aus eigener Kraft erfolgreich bewältigen<br />

zu können: Das waren Themen,<br />

die sich als roter Faden durch<br />

Horx’ Vortrag zogen. Es seien Ressourcen,<br />

die in der ankommenden Wissensgesellschaft<br />

eine noch viel größere Rolle<br />

spielen würden. Horx ging auch auf den<br />

6 BGM


trendigen und oft kommerzialisierten<br />

Begriff „Achtsamkeit“ ein und verwies<br />

auf die ursprüngliche Bedeutung der<br />

englischen Entsprechung „Mindfulness“.<br />

Die US-Psychologin Ellen J. Langer hat<br />

den Begriff vor über zwei Jahrzehnten<br />

geprägt, nachdem sie über Experimente<br />

nachgewiesen hatte, wie stark eine positive<br />

oder negative Sichtweise sich auch<br />

körperlich auf die Gesundheit auswirkt.<br />

„Was wir als Zukunftsforscher immer<br />

wieder erleben, ist, dass Menschen mit<br />

alten, erlernten negativen Mindsets auf<br />

die Zukunft schauen“, gab Horx zu bedenken<br />

– aktuell etwa mit der Annahme,<br />

dass eine Gesellschaft ohne fossile<br />

Energieträger nicht funktionieren könne.<br />

Wie in der Ökologie erwartet Horx<br />

jedoch auch die „Zukunft der Gesundheit“<br />

positiv: Ausgehend von bereits einzeln<br />

existierenden und in Erprobung befindlichen<br />

Modellen, nannte er etwa Gesundheitssysteme,<br />

in denen Prävention<br />

statt Reparatur im Mittelpunkt stehe,<br />

Digitalisierung dafür eingesetzt werde,<br />

um Zeit für den menschlichen Kontakt<br />

zu gewinnen, und nicht, „um die<br />

Zeit von Handreichungen in der Pflege<br />

zu messen.“ Jede Form von Gesundheitscoaching<br />

würde an Stellenwert<br />

gewinnen. Horx erwartet auch<br />

veränderte Strukturen von Krankenhäusern<br />

und eine „patientenzentrierte“<br />

Pflege, die sich dahingehend anpassten,<br />

dass die Auswirkungen des<br />

„Mindsets“ – also: ob man sich vereinfacht<br />

ausgedrückt in einem System<br />

wohl- oder schlecht fühlt – viel stärker<br />

beachtet wird. Was wohl auch als<br />

wichtige Botschaft auf Unternehmen<br />

umzulegen ist.<br />

„Zukunft entsteht, wenn Beziehungen<br />

gelingen“, schloss Horx, und:<br />

„Kern der Gesundheit ist Sinn –<br />

Lebenssinn, Zukunftssinn. Wenn ein<br />

Unternehmen seinen Sinn nicht erläutern<br />

kann, ist es in einer Krise.<br />

Sinn ist nichts anderes, als die Erwartung<br />

einer besseren Zukunft und die<br />

Fähigkeit, sich dafür zu engagieren“,<br />

gab der Trend- und Zukunftsforscher<br />

den Zuhörern mit auf den Weg.<br />

GAST<br />

KOMMENTAR<br />

Mag. Renate Krenn<br />

Geschäftsführerin<br />

des ASZ<br />

www.asz.at<br />

GESUNDHEIT ALS<br />

EVENTERLEBNIS<br />

BEIM THEMA GESUNDHEIT LÄSST SICH<br />

EIN TREND ZU MEHR ERLEBEN ERKEN-<br />

NEN. DAS KÖNNTE AUS DEM UMSTAND<br />

ERWACHSEN, DASS ES SCHWIERIGER<br />

WIRD, AUFMERKSAMKEIT ZU ERHALTEN.<br />

Betriebliche Gesundheit wird zunehmend<br />

aus strategischer Sicht angegangen,<br />

was extrem wichtig ist, jedoch<br />

oft nicht die Sprache der Mitarbeiter<br />

spricht. Anders verhält es sich, wenn alle<br />

Initiativen als Erlebnis wahrgenommen<br />

werden können. Steht der Spaß im Vordergrund,<br />

wird das Thema Gesundheit<br />

im positiven Sinne zum Leben erweckt.<br />

Zwei Säulen tun sich für mich auf:<br />

Foto: ASZ<br />

NEUROGENESE, DIE<br />

BILDUNG NEUER<br />

GEHIRNZELLEN, WIRD<br />

DURCH BEWEGUNG<br />

ANGEREGT.<br />

Gesundheit als Eventerlebnis: Stichwort<br />

Action und Abenteuer, die ganze<br />

Veranstaltung wird als Erlebnis aufgebaut<br />

– zum Beispiel mit verschiedenen<br />

Stationen für Gesundheitschecks, gemeinsames<br />

Kochen, Infotainment zur<br />

Stressbewältigung etc.<br />

Gesundheit als Selbsterlebnis: Im<br />

Sinne von Achtsamkeit sich selbst gegenüber,<br />

um zu merken: Wo ist etwas aus<br />

der Balance geraten, was brauche ich,<br />

um mich wieder wohlzufühlen.<br />

Der Faktor „Wohlfühlen“ gewinnt nicht<br />

zuletzt durch das Eintreten der jüngeren<br />

Generationen in die Arbeitswelt<br />

immens an Bedeutung. Networking und<br />

Peer Recruiting sind nicht mehr wegzudenken.<br />

Jeder Mitarbeiter, der sich<br />

positiv zum vorhandenen Gesundheitsprogramm<br />

äußert, macht auch Werbung<br />

für das Unternehmen – nach innen und<br />

nach außen!<br />

BGM<br />

7


ARBEITEN IN EINER DER<br />

„BESTEN ALLER ZEITEN“<br />

BARDIA MONSHI IST SEIT ACHT JAHREN FACHLICHER LEITER<br />

DER JÄHRLICHEN BGM-TAGUNG VON „BUSINESS CIRCLE“ IN WIEN.<br />

DER ARBEITS- UND ORGANISATIONSPSYCHOLOGE ÜBER TRENDS<br />

IN DER ARBEITSWELT – UND WAS SIE FÜRS BETRIEBLICHE<br />

GESUNDHEITSMANAGEMENT BEDEUTEN.<br />

INTERVIEW: CHRISTOF DOMENIG<br />

Die Arbeitswelt wird gefühlt<br />

komplexer, das macht aber auch<br />

<strong>Betriebliches</strong> <strong>Gesundheitsmanagement</strong><br />

nicht einfacher. Warum sollten<br />

Unternehmen dennoch nicht die Lust<br />

am BGM verlieren?<br />

Weil es immer hochrelevant bleiben<br />

wird, auf die Gesundheit zu achten. Die<br />

Komplexität der „New Work“ erfordert<br />

ja gerade, dass Menschen sich im Betrieb<br />

gut eingebunden und weniger ausgebeutet<br />

fühlen. Und Gesundheit bleibt die<br />

Basis für Leistungskraft und Arbeitszufriedenheit.<br />

Der Blick im Betrieblichen<br />

<strong>Gesundheitsmanagement</strong> muss aber<br />

künftig noch stärker auf die vitale Organisationsentwicklung<br />

und individuelle<br />

Bedürfnisse ausgerichtet werden.<br />

Viele Menschen fürchten sich vor<br />

Digitalisierung, dass ihre Arbeit<br />

„wegdigitalisiert“ wird. Unsicherheit<br />

und Angst sind aber weder gesund<br />

noch leistungsfördernd. Wie also kann<br />

man den Menschen Zuversicht geben?<br />

Ein gewisses Ausmaß an Unsicherheit ist<br />

schon gesund. Wäre die Welt total sicher,<br />

wäre es langweilig und man hätte<br />

keine Spielräume. Unsicherheit und Unplanbarkeit<br />

sind ja die Basis für Kreativität<br />

und Freiheit. Zur Zuversicht: Wir leben<br />

in einer der besten Zeiten, die die<br />

Menschheit je hatte. Das ist doch schon<br />

mal eine gute Ausgangslage. Außerdem<br />

sind die Prognosen meist besonders dramatisch<br />

aufgeladen – das Sprichwort:<br />

Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht<br />

wird“ kann man hier beherzigen.<br />

Von heute auf morgen wird nicht alles<br />

wegdigitalisiert werden. Die Gabe des<br />

Menschen ist, dass er Gestaltungsräume<br />

wahrnehmen kann, außer er steckt den<br />

Kopf in den Sand. Daher: Kopf hoch,<br />

Ärmel hoch.<br />

Oft hört man, wir müssten „am<br />

Mindset arbeiten“. Ist es also, etwas<br />

zugespitzt, auch Einstellungssache,<br />

ob man sich in der Arbeit wohlfühlt<br />

und gesund bleibt?<br />

Der Mindset ist immer dabei. Obwohl<br />

ich mich als Coach und Psychologe<br />

intensiv mit der Selbstentwicklung<br />

von Menschen beschäftige, werde ich<br />

immer skeptisch, wenn Arbeitgeber alles<br />

auf den Mindset schieben. Genau so<br />

skeptisch werde ich, wenn Mitarbeiter<br />

alles auf die Arbeitsumstände schieben.<br />

Jeder hat einen eigenen Verantwortungsbereich.<br />

Arbeitgeber würden dann die<br />

Starre Strukturen,<br />

etwa fixe<br />

Arbeitszeiten und<br />

Arbeitsorte, sind<br />

im Rückzug. Das<br />

bringt Chancen und<br />

Freiheiten, benötigt<br />

aber auch andere<br />

Kompetenzen.<br />

Verantwortung übernehmen, die Expertise<br />

ihrer Mitarbeiter zu nutzen, um Arbeitsumstände<br />

und Prozesse zu verwirklichen,<br />

in denen Gesundheitsressourcen<br />

nicht verschwendet werden. Und Arbeitnehmer<br />

lassen sich nicht verführen, ihre<br />

Mündigkeit nicht abzugeben bzw. sie<br />

sich abnehmen zu lassen.<br />

Zu allerletzt darf auch am Mindset gearbeitet<br />

werden und Resilienz aktiviert<br />

werden. Viktor Frankl war KZ-Überlebender<br />

und sagte: „Die letzte Freiheit<br />

des Menschen besteht darin, dass er immer<br />

seine Einstellung wählen kann.“<br />

Das ist aber die letzte Freiheit, die sollte<br />

man auch zuletzt aktivieren müssen.<br />

Fotos: Getty Images, Bardia Monshi<br />

8 BGM


Führungsverhalten geschieht<br />

zunehmend partnerschaftlich,<br />

Selbstbestimmung und Freiheiten in<br />

der Arbeitsgestaltung nehmen zu. Ist<br />

das in jedem Fall positiv zu sehen?<br />

Führung gelingt nur, wenn die vitalen<br />

Wechselspiele gelingen. Eines davon ist<br />

zwischen Partnerschaftlichkeit und direktiver<br />

Führung. Beides kann genau<br />

richtig und genau falsch sein. Wenn<br />

Führungskräfte unter dem Vorwand der<br />

Partizipation Verantwortung wegschieben,<br />

so ist das fahrlässig. Wenn sie direktiv<br />

führen, obwohl sie keine Ahnung haben,<br />

dann ist das auch fahrlässig. Die<br />

einfache Regel lautet: Partnerschaftliches<br />

Führen, Freiheiten erlauben und<br />

Selbstbestimmung sind immer dann<br />

wichtig, wenn wir kollektive Intelligenz<br />

benötigen und die Menschen<br />

mitdenken und mitentscheiden sollen<br />

und dürfen. Das brauchen wir immer,<br />

wenn wir komplexen und neuen Aufgaben<br />

gegenüberstehen. Wenn wir einem<br />

Standardproblem gegenüberstehen<br />

und klar ist, wie es zu lösen ist,<br />

dann ist eine klare Führung zur Umsetzung<br />

der Lösung besser.<br />

Selbstbestimmtes Arbeiten benötigt<br />

auch Selbstführungskompetenzen,<br />

erklären Sie. Wie kann man solche<br />

Kompetenzen erwerben, wie ein<br />

Unternehmen seine Führungskräfte<br />

und Mitarbeiter dabei unterstützen?<br />

Puh – ich schreibe aktuell ein ganzes<br />

Buch darüber ... Ich versuche es kurz:<br />

Zunächst ist es wichtig zu verstehen,<br />

was überhaupt Selbstführungskompetenzen<br />

sind. Das sind zum Beispiel:<br />

Selbstberuhigung wenn wir unter<br />

Druck geraten. Selbstkonfrontation, damit<br />

wir aus dem Scheitern gescheiter<br />

werden können. Selbstbremsung, damit<br />

wir planen statt in spontanem Aktionismus<br />

zu fallen. Selbstmotivation, damit<br />

Absichten in die Tat umgesetzt werden<br />

statt „Aufschieberitis“.<br />

BGM<br />

9


All diese Kompetenzen beruhen aber auf<br />

emotionaler Selbstregulation. Daher ist<br />

rein sachlich betrachtet der Umgang mit<br />

Gefühlen so wichtig! Entwicklungspsychologisch<br />

wurde jede Selbstführungskompetenz,<br />

zum Beispiel Selbstberuhigung,<br />

einem durch eine andere Person<br />

vermittelt. Also: Selbstführung erlernen<br />

wir über gelungene Fremdführung. Führungskräfte<br />

müssen daher emotional<br />

und sozial sehr kompetent agieren lernen,<br />

um die künftigen „Selbstführungskräfte“<br />

zu ihrem und damit dem unternehmerischen<br />

Erfolg zu führen. Was daraus<br />

aber auch sichtbar wird, ist, dass die<br />

individuelle Führung immer wichtiger<br />

wird. Dafür muss ein Unternehmen<br />

auch die Organisation so gestalten, dass<br />

die Selbstführung ermöglicht wird.<br />

„<br />

DR. BARDIA MONSHI<br />

ist Arbeits- und Organisations psychologe und<br />

betreibt das iVip – Institut für Vitalpsychologie<br />

in Wien.<br />

www.vitalpsychologie.at<br />

App-Tipp: „EleMental“, die wissenschaftlich<br />

fundierte App für mentale Stärke, wurde von<br />

Bardia Monshi und Partnern entwickelt.<br />

Unternehmen und ihren Mitarbeitern steht<br />

sie kostenfrei und unverbindlich für ein<br />

Monat zur Verfügung.<br />

Info: www.elemental-app.com<br />

oder E-mail an:<br />

hello@elemental-app.com<br />

Sie sagen auch, dass es in Teilen der<br />

Arbeitswelt heute die konträre Seite<br />

gibt, eine „Verrohung von Führung“.<br />

Kann man Unternehmen, in denen zum<br />

Beispiel Angst als Motivator eingesetzt<br />

wird, mit Ideen Betrieblichen <strong>Gesundheitsmanagement</strong>s<br />

erreichen?<br />

In jedem Unternehmen wird auch mit<br />

Angst gearbeitet. Die Frage ist vielmehr:<br />

Wird mit realer Furcht gearbeitet? „Leute!<br />

Hier ist ein echtes Problem, dass wir<br />

gemeinsam lösen müssen!“ Oder mit<br />

unnötiger Angst. Ein Unternehmen<br />

muss sich die Frage stellen, ob man<br />

„psycho-toxische Führungskräfte“ haben<br />

möchte und ob man glaubt, dass das<br />

nachhaltig zum Unternehmenserfolg<br />

führt. In allen Unternehmen, die das so<br />

nicht wollen, ist die Tür für BGM<br />

schon offen.<br />

„Sinn“ wird in der Arbeitswelt zunehmend<br />

thematisiert. Warum ist ein solcher<br />

wichtig? Und was sollte man dabei<br />

beachten?<br />

Aus dreierlei Gründen ist es wichtig:<br />

Wenn wir etwas als sinnvoll erleben,<br />

zum Beispiel ein zu erreichendes Ziel,<br />

sind wir bereit, Schmerzen in Kauf zu<br />

nehmen. Anderenfalls suchen wir nur<br />

Lust und wenn diese ausbleibt, stellen<br />

wir unseren Einsatz ein. Sinn stabilisiert<br />

unsere Motivation und lässt uns über<br />

EIN SINNORIENTIERTES<br />

UNTERNEHMEN WIRD DANACH<br />

TRACHTEN, DASS MÖGLICHST<br />

VIELE MENSCHEN SPÜREN, DASS<br />

SIE WICHTIG FÜR ANDERE SIND.<br />

uns hinauswachsen. Zum Zweiten ist<br />

Sinn ein Mega-Gesundheitsfaktor, psychisch<br />

und physisch. Neuropsychoimmunologisch<br />

konnte nachgewiesen werden,<br />

dass Sinnerleben zu einem besser<br />

funktionierenden Immunsystem führt.<br />

Dritter Punkt: Wenn uns der Sinn eines<br />

Unternehmens klar ist und wir uns damit<br />

identifizieren können, dann sind<br />

wir fähig zur Selbstführung und Selbstorganisation.<br />

In der Flüchtlingskrise haben<br />

Menschen spontan Organisationen<br />

und Prozesse geschaffen, ganz ohne Prozesslandkarten<br />

und Stellenprofil, um zu<br />

helfen – weil jeder wusste, wofür und<br />

warum das wichtig war und ist.<br />

Sinnerleben – und da bin ich ganz<br />

Schüler von Viktor Frankl geblieben –<br />

erreichen wir durch zwei Arten: Im<br />

Dienst an einer Sache und/oder im<br />

Dienst an einem Menschen. Ein sinnorientiertes<br />

Unternehmen wird danach<br />

trachten, dass möglichst viele Menschen<br />

über sich hinauswachsen können und<br />

spüren, dass sie wichtig für andere<br />

Menschen sind.<br />

Abschließend: Gibt es bei aller Veränderung<br />

zeitlose Werte im Betrieblichen<br />

<strong>Gesundheitsmanagement</strong>, die<br />

schon immer gelten und auch künftig<br />

gelten werden?<br />

Uralte Erkenntnisse zählen noch immer:<br />

Gesundheit ist die Basis für Vitalität und<br />

Leistungskraft. Halte die vitalen Wechselspiele<br />

ein und vermeide ein „Zu-Vielvom-Selben“.<br />

Und schließlich: Es gibt<br />

nichts Gutes, außer man tut es.<br />

10 BGM


Digital works.<br />

Wir verändern die Welt mit<br />

Verantwortung und neuen<br />

Ideen.<br />

Gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden arbeiten wir täglich<br />

daran, mit cleveren digitalen Lösungen unsere Städte lebenswert zu<br />

gestalten. Wir ermöglichen die digitale Transformation der Industrie,<br />

sorgen für eine sichere Energieversorgung und schaffen smarte Gebäude.<br />

So erhalten wir unser Land lebenswert und sichern die internationale<br />

Konkurrenzfähigkeit unserer Partner.<br />

BGM<br />

siemens.at/digitalworks<br />

11


WENN<br />

DIGITAL<br />

STRESST<br />

BEI WELTWEIT 294 MILLIARDEN<br />

TÄGLICHEN E-MAILS ODER<br />

3 MILLIARDEN SMARTPHONES, AUF<br />

DIE ALLE 18 MINUTEN DER BLICK<br />

FÄLLT, STELLT SICH DIE<br />

FRAGE: WAS MACHT<br />

DIGITALER STRESS MIT<br />

UNS UND WIE KANN MAN<br />

MIT IHM UMGEHEN?<br />

VON CHRISTOF DOMENIG<br />

Die physiologische Auswirkung von<br />

Computerarbeit haben Wissenschafter<br />

bei einer Versicherung<br />

unter die Lupe genommen. Eine Gruppe<br />

Beschäftigter arbeitete am Computer,<br />

eine andere erledigte dieselben Aufgaben<br />

auf Papier. Arbeitsbelastung, Ärger und<br />

Erschöpfung wurden erhoben, alle drei<br />

Stress-Parameter waren bei der „Computer-Gruppe“<br />

deutlich höher, auch<br />

abends zu Hause noch.<br />

Diese Studie ist 35 Jahre alt und zeigt,<br />

dass Stressbelastung durch digitale Helfer<br />

nicht neu ist. René Riedl, Professor<br />

für Digital Business und Innovation an<br />

der FH Oberösterreich und der Universität<br />

Linz, empfiehlt, das Phänomen „digitaler<br />

Stress“ auch heute unbedingt<br />

ernst zu nehmen. Ein zu hohes Maß dieses<br />

Stresses, der durch Nutzung und Allgegenwart<br />

von digitalen Technologien<br />

erzeugt wird, wirke sich auf die Gesundheit<br />

wie die Produktivität nachteilig aus.<br />

Digitaler Stress ist auch in aktuellen<br />

Studien vielfach belegt, weiß Riedl:<br />

Zum Beispiel wurde der Einfluss von<br />

Systemeinführungen auf Arbeitnehmer<br />

untersucht. An drei Messzeitpunkten<br />

wurden die Stresshormone Adrenalin,<br />

Noradrenalin und Kortisol gemessen –<br />

zwei Monate vor Start der Einführung,<br />

währenddessen und zwölf Monate danach.<br />

Stressreaktionen waren deutlich<br />

nachweisbar, interessanterweise auch ein<br />

Jahr nach der Einführung noch.<br />

In einer anderen Studie ließ sich über<br />

Hirnströme nachweisen, dass Menschen,<br />

die Aufgaben am Computer lösen, deutlich<br />

schneller ermüden als solche, die<br />

mit Stift und Papier arbeiten. Auch über<br />

die Herzschlagrate lassen sich Stressbelastungen<br />

zeigen. Riedl selbst hat sich<br />

die körperlichen Reaktionen auf Systemabstürze<br />

angeschaut. Dafür wurde ein<br />

Onlineshop „nachgebaut“, die scheinbar<br />

simple Aufgabe war, Einkäufe zu tätigen.<br />

Kurz vor dem finalen Klick wurde ein<br />

Systemabsturz simuliert, die hohe Stressbelastung<br />

war über das Hormon Kortisol<br />

eindeutig zu erkennen. Die Message,<br />

die man unmittelbar daraus ableiten<br />

könne: „Wer sich in solchen Situationen<br />

leicht aufregt, sollte an sich arbeiten.“<br />

Wie gegensteuern?<br />

Der 42-jährige Wissenschafter – er<br />

kommt ursprünglich aus der Wirtschaftsinformatik<br />

und ist daher garantiert<br />

„unverdächtig“, digitale Innovationen<br />

abzulehnen – empfiehlt zweierlei:<br />

einen bewussten, maßvollen Einsatz der<br />

Technologien sowie das Erlernen von<br />

Stressbewältigungsstragegien. Simples<br />

Beispiel: Bewusst tief durchzuatmen,<br />

senkt in Stresssituationen unmittelbar<br />

den Herzschlag. Erforscht ist auch die<br />

ideale Pausengestaltung bei Computerarbeit.<br />

Am Vormittag sollte man im<br />

Schnitt 50 Minuten arbeiten und dann<br />

Fotos: Getty Images, René Riedl<br />

12 BGM


A.UNIV.-PROF. FH-PROF.<br />

DR. RENÉ RIEDL<br />

lehrt am FHOÖ-/Uni-Linz-Studiengang<br />

„Digital Business Management“ und<br />

ist wissenschaftlicher Leiter der<br />

NeuroIS Society (www.NeuroIS.org).<br />

Er erforscht das Thema digitaler<br />

Stress seit 2010.<br />

www.rene-riedl.at<br />

Aktuelles Buch: Management<br />

von Informatik-Projekten.<br />

Digitale Transformation<br />

erfolgreich gestalten.<br />

De Gruyter <strong>2019</strong>.<br />

etwa 7-minütige Pausen einlegen, am<br />

Nachmittag sind längere Intervalle von<br />

etwa 100 Minuten, dazwischen 15-minütige<br />

Pausen das Optimum.<br />

Noch ein Positivbeispiel: In einem Telekommunikationsunternehmen<br />

wurde<br />

festgestellt, dass bei Beschäftigten, die<br />

einmal wöchentlich ein Tai-Chi-Training<br />

absolvierten, sich nach nur drei<br />

Monaten der Stresspegel deutlich reduziert<br />

hatte. Nachweisbar war unter anderem<br />

eine Reduktion des stresssensitiven<br />

Hormons Prolaktin sowie eine Reduktion<br />

der Trombozyten im Blut durch das<br />

Tai-Chi-Training.<br />

Immer mehr<br />

und kürzere<br />

Kommunikationskanäle<br />

sollen<br />

Zeit sparen. Die<br />

Rechnung geht<br />

aber oft nicht auf.<br />

Kaum noch im Flow<br />

Vor allem durch das Smartphone spielen<br />

elektronische Geräte heute auch in der<br />

Freizeit eine ungleich größere Rolle als<br />

früher. Studien zeigen, dass Smartphones<br />

durchschnittlich alle 18 Minuten<br />

entsperrt und zumindest kurz verwendet<br />

werden – von jungen Menschen<br />

noch deutlich öfter.<br />

In diesem Zusammenhang verweist<br />

Riedl auf den für die Arbeitsproduktivität,<br />

die Arbeitszufriedenheit und in der<br />

Folge auch die Lebenszufriedenheit besonders<br />

vorteilhaften Flow-Zustand.<br />

Dieses vollständige „Aufgehen in einer<br />

Tätigkeit“ werde aber nicht „auf Knopfdruck“,<br />

sondern meist erst nach rund 15<br />

Minuten erreicht. Man sieht, dass beides<br />

nicht zusammenpasst: ständiger Griff<br />

zum Smartphone als Ablenkung versus<br />

benötigte Zeit, um in den produktiven<br />

Arbeitszustand zu kommen und in diesem<br />

zu bleiben. Ständig eintrudelnde<br />

Mails, Instant-Messages oder Push-Benachrichtigungen<br />

sind permanente Störfaktoren.<br />

Riedls These: „Viele haben<br />

heute keine Gelegenheit mehr, in den<br />

Flow-Zustand zu kommen.“<br />

Plakativ hält der Wissenschafter auch<br />

fest: „Durch ständiges Sich-selbst-Unterbrechen<br />

wird viel Geld verbrannt.“ Bloß<br />

würden genaue Studien, die wirtschaftliche<br />

Folgen auch quantifizieren, noch<br />

fehlen. Vielleicht ein Grund, weshalb<br />

die Problematik in der Wirtschaft noch<br />

eher wenig wahrgenommen werde.<br />

Als Fazit empfiehlt René Riedl zum<br />

Beispiel, in Unternehmen Leitlinien für<br />

den Umgang mit Kommunikations-<br />

Tools für Mitarbeiter aufzustellen. Etwa<br />

darauf hinzuweisen, dass E-Mails nicht<br />

wie Chatdienste verwendet werden sollten,<br />

sondern „asynchron“ – also nur lesen<br />

und antworten, wenn es das Zeitfenster<br />

auch wirklich erlaubt. „Wer es<br />

schafft, sich in seinen Emotionen selbst<br />

zu regulieren, ist ebenfalls im Vorteil“,<br />

sagt Riedl und empfiehlt auch, Entspannungstrainings<br />

und Co. nicht in eine<br />

„Esoterik-Ecke“ zu schieben. Auch jedem<br />

zu empfehlen: sich selbst in seiner<br />

Smartphone-Nutzung zu disziplinieren,<br />

in der Arbeit genauso wie in der Freizeit.<br />

Was generell künftig viel stärker mitbedacht<br />

werden sollte: „Der Nutzen von<br />

IT-Technologien steigt nicht mit der<br />

Dauer und Intensität der Verwendung<br />

linear an“ – irgendwann sei der Punkt<br />

erreicht, wo der Nutzen wieder abnimmt.<br />

Wo der „Turning Point“ liegt,<br />

sei individuell zwar verschieden – doch<br />

für jeden gilt: Der menschliche Geist ist<br />

nicht unbegrenzt beschleunigbar.<br />

BGM<br />

13


BITTE NICHT<br />

STÖREN LASSEN<br />

DIGITALE TOOLS HABEN UNSERE ARBEITSWELT<br />

MASSIV BESCHLEUNIGT – UND MITTENDRIN DER<br />

MENSCH MIT SEINEM „STEINZEITGEHIRN“. STATT<br />

MULTITASKING: SO ARBEITEN SIE IN EINER WELT<br />

MIT SMARTPHONE UND CO. GEHIRNGERECHT.<br />

VON SONJA GERERSDORFER<br />

1<br />

2<br />

Alles hat seine Zeit. Erstellen Sie klare<br />

Zeitblöcke, an denen Sie Arbeiten erledigen.<br />

Zum Beispiel Zeit für Telefonate,<br />

Meetings, für Routineaufgaben – aber<br />

auch Zeit zum Essen, für Gespräche,<br />

zum „Durchschnaufen“ etc.<br />

Gehen Sie die Aufgaben erst dann an,<br />

wenn Sie auch wirklich Zeit für die<br />

Bearbeitung haben. Widmen Sie Ihrem<br />

Tun volle Aufmerksamkeit ohne Ablenkung<br />

und steigern Sie damit Ihre<br />

Chance für Flow-Erlebnisse.<br />

Kopf freikriegen. Schreiben Sie Aufgaben,<br />

Ideen u.ä. unmittelbar und konsequent<br />

auf – dadurch schwirren Sie Ihnen nicht<br />

ständig durch den Kopf, aus Angst vergessen<br />

zu werden. Wählen Sie dabei eine<br />

Methode, bei der Sie selbstständig entscheiden<br />

können, wann Sie sich damit<br />

beschäftigen möchten – manuell oder<br />

elektronisch.<br />

Foto: Sonja Gerersdorfer<br />

MAG. SONJA<br />

GERERSDORFER<br />

ist Arbeitspsychologin bei<br />

Wellcon, Gesellschaft<br />

für Prävention und<br />

Arbeitsmedizin in Wien.<br />

www.wellcon.at<br />

Beenden Sie manchmal Arbeitstage<br />

mit dem Gefühl, nicht genug<br />

geschafft zu haben, obwohl<br />

Sie ständig beschäftigt waren? Unser<br />

Arbeitsalltag ist geprägt von Störungen<br />

und Unterbrechungen. Wir meinen<br />

hoch leistungsfähig zu sein, wenn wir<br />

Dinge im Parallelmodus abarbeiten.<br />

Doch unsere Aufmerksamkeit muss<br />

dabei ständig wechseln, jede Unterbrechung<br />

erfordert ein neuerliches Orientieren<br />

und Hineindenken, ebenso wie<br />

eine Arbeitsvorbereitung. So verlieren<br />

wir Zeit, die wir mit schnellerem Tun<br />

kompensieren möchten. Der Stresspegel<br />

steigt, Vergesslichkeit, Ablenkbarkeit<br />

und Ungeduld nehmen zu, man verliert<br />

den Fokus und wird oberflächlicher.<br />

Wir sollten nicht versuchen, Multitasking<br />

zu trainieren. Menschen sind leistungsfähig,<br />

wenn sie gehirngerecht arbeiten.<br />

Das völlige Aufgehen in einer<br />

Tätigkeit, auch Flow genannt, erfolgt in<br />

vollster Konzentration, lässt uns zu<br />

Höchstform auflaufen und beschert zudem<br />

noch gute Gefühle. Sich zu fokussieren<br />

und achtsam zu sein, ist zudem<br />

gesundheitsförderlich. Fünf Tipps dazu:<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Arbeits- und Arbeitsplatzorganisation. Ordnen<br />

und reinigen Sie Ihren Arbeitsplatz,<br />

indem Sie zum Beispiel unnötige Dinge<br />

wegwerfen oder ein System in Ihre<br />

Ablage bringen.<br />

Ablenkungen managen. Schalten Sie<br />

akustische Signale für einlangende<br />

E-Mails, WhatsApp-Nachrichten etc.<br />

ab. Bestimmen Sie selbst, wann Sie diese<br />

abrufen bzw. beantworten. Planen Sie<br />

ablenkungsfreie Zeiten an Orten, an denen<br />

Sie idealerweise nicht unterbrochen<br />

werden können. Kopfhörer, „Bitte nicht<br />

stören“-Schilder oder freundliche Hinweise<br />

an Kolleginnen und Kollegen<br />

können dabei hilfreich sein.<br />

Pausen planen. Pausen fördern Erholung<br />

und machen leistungsfähiger. Eigenschaften<br />

einer guten Pause sind: etwas anderes<br />

denken, etwas anderes tun, woanders<br />

sein. Unterschätzen Sie auch nicht den<br />

Effekt von Minipausen: Sich kurzfristig<br />

gedanklich an einen anderen Ort zu beamen,<br />

beim Fenster hinauszusehen, vom<br />

Platz aufzustehen und ein Glas Wasser zu<br />

trinken tut Körper und Geist gut.<br />

14 BGM


INNOVATIVES POWER-TUNING<br />

Die Powerinsole<br />

verhilft im Sport<br />

wie im Beruf zu<br />

einer verbesserten<br />

Leistungsfähigkeit.<br />

FÜR IHREN KÖRPER<br />

EIN GELKISSEN MIT INTEGRIERTEM CHIP, DAS IM SCHUH GETRAGEN WIRD, HILFT<br />

ZU MEHR LEISTUNG, BESSERER REGENERATION SOWIE MEHR WOHLBEFINDEN<br />

IN SPORT, BERUF UND FREIZEIT. DIE POWERINSOLE WURDE IN ZUSAMMENARBEIT<br />

MIT MEDIZINERN UND WISSENSCHAFTERN ENTWICKELT UND GETESTET.<br />

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KONTAKT<br />

Powerinsole VertriebsgmbH.<br />

5162 Obertrum<br />

Tel.: +43 664/28 27 788<br />

office@powerinsole.com<br />

www.powerinsole.com<br />

VERTRIEB<br />

Thalinger Lange GmbH<br />

4600 Wels<br />

Tel.: +43 72 42/497-0<br />

mail@thalinger-lange.com<br />

www.thalinger-lange.com<br />

Hinter der Powerinsole steht ein Start-up aus<br />

Obertrum. Ziel von Sonja und Martin Masching<br />

war es, ein Produkt für mehr Energie<br />

im Sport und für bessere Konzentrations- und<br />

Regenerationsfähigkeit zu entwickeln. Nach<br />

mehreren Jahren Entwicklung, einigen Studien,<br />

vielen Messungen sowie unzähligen Tests<br />

entstand die Powerinsole.<br />

Das Herzstück der „Hightech-Schuheinlage“<br />

ist ein von Gelgewebe für perfekten Tragekomfort<br />

umgebener Chip – der „Powerchip“, der<br />

den Organismus unterstützt, effizienter zu arbeiten.<br />

Aufnahmen mit der Wärmebildkamera<br />

belegen: Bereits nach wenigen Minuten Anwendung<br />

erhöht sich die Temperatur in der<br />

Muskulatur.<br />

Der potenzielle Effekt: weniger Verspannungen,<br />

Krämpfe und Müdigkeitserscheinungen<br />

wie schwere Beine oder Konzentrationsmängel.<br />

Dafür schnellere Regeneration, mehr Ausdauer,<br />

Vitalität und Wohlbefinden.<br />

Die Funktion ist gemeinsam mit Ärzten und<br />

Universitäten getestet und nachgewiesen. Die<br />

Powerinsole ist für jeden geeignet: genial einfach<br />

anwendbar, von Schuh zu Schuh wechselbar<br />

und ideal für den ganzen Tag. Sportler wie<br />

Ultratriathlet Norbert Lüftenegger, Fußballprofi<br />

Thomas Goiginger, Ex-Tennisprofi Werner<br />

Eschauer, Starwinzer und Radfahrer Leo<br />

Hillinger u. v. m. sind bereits von der Powerinsole<br />

überzeugt und begeisterte Anwender.<br />

„Wir arbeiten aber auch mit Unternehmen<br />

zusammen, die ihre Mitarbeiter im Rahmen<br />

der betrieblichen Gesundheitsförderung damit<br />

ausstatten, um das Wohlbefinden zu steigern<br />

und um Krankenstände zu vermindern“, sagt<br />

Powerinsole-Co-Gründer Martin Masching.<br />

Überzeugt haben die Salzburger Unternehmer<br />

auch bereits bei „2 Minuten 2 Millionen“ sowie<br />

beim „4game-changers-Festival“, wo sie<br />

den „Born Global Champions Award“ der<br />

WKO entgegennehmen durften.<br />

BGM<br />

15


WORAN<br />

DENKEN<br />

MITARBEITER<br />

IM JOB?<br />

JEDENFALLS NICHT IMMER NUR AN<br />

DIE ARBEIT. DAS IST GRUNDSÄTZ-<br />

LICH IN ORDNUNG UND GESUND.<br />

UNGESUND – FÜR MITARBEITER UND<br />

UNTERNEHMEN – WIRD ES DANN,<br />

WENN SIE MIT DEN GEDANKEN<br />

DAUERHAFT WOANDERS SIND.<br />

OFFICE<br />

Helenenstraße 108/1<br />

2500 Baden bei Wien<br />

WIEN<br />

Hegelgasse 19/10<br />

1010 Wien<br />

BERATUNGSSTELLEN<br />

in ganz Österreich<br />

info@eap-institut.at<br />

www.eap-institut.at<br />

Laut der Allianz-Stress-Studie 2017 fühlen<br />

sich knapp 40 Prozent der Österreicher<br />

durch den Beruf gestresst und 25 Prozent<br />

haben Stress im Privatleben. Unternehmen<br />

können den beruflichen Stresslevel<br />

der Belegschaft weitgehend beeinflussen.<br />

Warum nur weitgehend? Weil persönliches<br />

Stressempfinden nicht nur eine Frage der<br />

äußeren Belastungen, sondern auch der inneren<br />

Antreiber ist (Sei perfekt! Sei stark!).<br />

Aber: Wird eine Belastung als positiv erlebt,<br />

kann sich Stress sogar konstruktiv auf die<br />

Weiterentwicklung auswirken. Es gibt<br />

unzählige Wege, Herausforderungen gut zu<br />

bewältigen und den persönlichen Sinn im<br />

Job zu finden – ungeachtet aller äußeren<br />

Faktoren.<br />

Was können Unternehmen tun?<br />

Praktisch nicht Einfluss nehmen kann<br />

der Arbeitgeber, wenn Mitarbeiter privat<br />

belastet sind – durch Konflikte in der Familie,<br />

Krankheit, Trennung oder andere<br />

Themen. Was aber nicht heißt, dass man<br />

keine Unterstützung anbieten kann. Ganz<br />

im Gegenteil! Immer mehr Unternehmen<br />

erkennen den Wert einer externen, anonymen<br />

Mitarbeiterberatung als wesentlichen<br />

Beitrag zur Betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

und Burnout-Prävention.<br />

Dieses Konzept, engl. Employee Assistance<br />

Program (EAP), ist ebenso einfach<br />

wie effektiv: Der Betrieb investiert einen<br />

vergleichsweise geringen monatlichen<br />

Fixbetrag pro Mitarbeiter. Im Falle von<br />

nicht oder nur schwer zu bewältigenden<br />

Belastungen (beruflich oder privat) können<br />

Mitarbeiter anonyme und kostenlose<br />

Beratung in unseren EAP-Beratungsstellen<br />

in Anspruch nehmen. Dadurch werden<br />

sinnvolle Lösungswege und Perspektiven<br />

gefunden, die die Mitarbeiter entlasten.<br />

Sogar die im selben Haushalt lebenden Angehörigen<br />

können diese Beratungsleistungen<br />

in Anspruch nehmen. Warum? Nun,<br />

woran denken Mitarbeiter den ganzen Tag,<br />

wenn Kinder oder Partner Probleme haben?<br />

Eben.<br />

EAP-Beratung ist sinn- und lösungsorientiert.<br />

Mitarbeiter haben den Kopf frei für<br />

die Arbeit, und das Privatleben wird erholter<br />

und erfüllter. Sie denken daran, auch Ihren<br />

Mitarbeitern kostenlose Unterstützung anzubieten?<br />

Dann kontaktieren Sie uns.<br />

ANZEIGE / Foto: EAP Institut<br />

16 BGM


OPTIMUM®<br />

ALS BETRIEBLICHE<br />

GESUNDHEITS-<br />

FÖRDERUNG<br />

Details siehe<br />

www.heiltherme.at/optimum/bgf<br />

Bereit für dein<br />

OPTIMUM?<br />

BAD WALTERSDORF SETZT MIT OPTIMUM®, DEM NEUEN ZENTRUM<br />

FÜR INDIVIDUELLE GESUNDHEIT, AUF MENSCHLICHES KNOW-<br />

HOW UND DIGITALE GESUNDHEITSTOOLS.<br />

Mit OPTIMUM® bietet das Quellenhotel Heiltherme Bad Waltersdorf ein<br />

einzigartiges Angebot, mit dem sich die eigene Gesundheit langfristig<br />

optimieren lässt. Das Werkzeug dazu: individuelle Coachings und Betreuung<br />

über 6 Monate lang in den Bereichen Bewegung, Entspannung<br />

und Ernährung.<br />

OPTIMUM-Modul<br />

Bewegung<br />

OPTIMUM-Modul<br />

Entspannung<br />

OPTIMUM-Modul<br />

Ernährung<br />

Quellenhotel Heiltherme Bad Waltersdorf GmbH & Co. KG<br />

Thermenstraße 111 | 8271 Bad Waltersdorf,<br />

Tel.: +43(0)3333/500–0 | optimum@heiltherme.at | www.heiltherme.at/optimum<br />

www.facebook.com/deinoptimum<br />

www.intagram.com/dein_optimum<br />

BGM<br />

17


GEWUSST, WANN<br />

TERMINE FÜR<br />

GESUNDE<br />

UNTERNEHMEN,<br />

FÜHRUNGSKRÄFTE,<br />

ARBEITNEHMER.<br />

UND WO<br />

TAGUNG<br />

JAHRESTAGUNG DER ÖSTERREICHISCHEN|<br />

GESELLSCHAFT FÜR ERNÄHRUNG (ÖGE)|<br />

14./15. November <strong>2019</strong><br />

im Festsaal des<br />

Bundesamtsgebäudes<br />

Radetzkystraße 2, 1030 Wien<br />

www.oege.at<br />

BETRIEBLICHES|<br />

GESUNDHEITSMANAGEMENT 2020|<br />

Lösungsansätze zu aktuellen Themen im<br />

Betrieblichen <strong>Gesundheitsmanagement</strong><br />

liefert die jährliche Tagung von<br />

Business Circle in Wien. Der Termin<br />

2020 wird in Kürze feststehen.<br />

www.businesscircle.at<br />

TAGESSEMINARE<br />

BGF-PROJEKTLEITUNG BASIS<br />

3.–5. Dezember <strong>2019</strong> im Hotel Stoiser,<br />

Mariatroster Straße 174, 8044 Graz<br />

BGF-PROJEKTLEITUNG FÜR KLEIN-<br />

UND KLEINSTBETRIEBE –<br />

VOM PROJEKT ZUR NACHHALTIGKEIT<br />

19. November <strong>2019</strong> im Accor Hotel Ibis City,<br />

Kärntner Straße 18–20, 4020 Linz<br />

GESUNDES FÜHREN<br />

10. Dezember <strong>2019</strong> im Hotel Stoiser,<br />

Mariatroster Straße 174, 8044 Graz<br />

GESUNDES FÜHREN – METHODE 2<br />

28. November <strong>2019</strong> im Austria Trend Hotel Lasalle,<br />

Engerthstraße 173–175, 1020 Wien<br />

https://weiterbildungsdatenbank.fgoe.org<br />

Foto: Getty Images<br />

18 BGM


WIFI-KURSE<br />

BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT<br />

ALS ERFOLGSFAKTOR<br />

21.–22. November <strong>2019</strong> und 13.–14. Mai 2020:<br />

Proaktives <strong>Betriebliches</strong> <strong>Gesundheitsmanagement</strong><br />

bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihr Unternehmen<br />

erfolgreicher zu steuern<br />

DIGITALE ENTSCHLEUNIGUNG<br />

24. Jänner 2020: Stärken Sie Ihre Selbstwirksamkeit<br />

im Umgang mit digitalen Technologien und erhöhen<br />

Sie Ihr Wohlbefinden<br />

ERFOLG DURCH MENTALE STÄRKE<br />

17. April 2020: Wie Sie durch ein tägliches<br />

5-Minuten-Trainingsprogramm schwierige<br />

Situationen besser bewältigen und Ihre Begeisterung,<br />

Freude und Leidenschaft entwickeln.<br />

BURNOUT ERFOLGREICH VORBEUGEN<br />

9.–10. Juni 2020: Mit Übungen, die die Selbstreflexion<br />

unterstützen, kann man regelmäßig bewusst<br />

Kraft tanken und Burnout vorbeugen.<br />

FÜR UNTERNEHMER<br />

SVA-GESUNDHEITSWOCHE|<br />

BURNOUTPRÄVENTION|<br />

Hier lernen Sie, Ihre Ressourcen im<br />

Umgang mit Stress zu stärken, Ursachen<br />

für permanenten Druck, Anspannungen<br />

und Erwartungen zu erkennen oder<br />

individuelle Techniken und<br />

Verhaltensweisen für einen gesunden<br />

Umgang mit Stress zu erlernen<br />

SVA-ERNÄHRUNGSCAMPS|<br />

Unternehmer, die Lust auf gesunde<br />

Ernährung haben, aber Ideen<br />

suchen oder frischen Wind in ihre<br />

eingefleischten Essgewohnheiten bringen<br />

wollen, sind in den SVA-Ernährungscamps<br />

richtig. Resttermine <strong>2019</strong> sowie<br />

neue Termine 2020:<br />

www.svagw.at<br />

Alle Kurse: WIFI Wien, Währinger Gürtel 97, 1180 Wien<br />

www.wifiwien.at/gesundheit<br />

AK<br />

BURNOUTPRÄVENTION – WEGE AUS<br />

DER STRESSFALLE<br />

25.–26. November <strong>2019</strong>, 9–16 Uhr,<br />

AK Tirol Bildungshaus Seehof<br />

Gramartstraße 10, 6020 Innsbruck<br />

TAGESSEMINAR PSYCHISCHE<br />

BELASTUNGEN<br />

27. November <strong>2019</strong>, 9–16 Uhr,<br />

Bildungszentrum der AK Wien<br />

Theresianumgasse 16–18, 1040 Wien<br />

www.gesundearbeit.at<br />

BGM<br />

19


5FRAGEN RUND<br />

UMS HÖREN<br />

EIN GUTES GEHÖR IST DER SCHLÜSSEL<br />

ZU GELUNGENER KOMMUNIKATION –<br />

VOR ALLEM IM JOB. WAS MAN ÜBER<br />

DAS HÖREN WISSEN SOLLTE: DIE FÜNF<br />

WICHTIGSTEN FRAGEN UND ANTWORTEN.<br />

1<br />

Wie wichtig ist ein gutes Gehör<br />

im (Berufs-)Alltag?<br />

Wir hören lange, bevor wir sehen, riechen,<br />

tasten und schmecken können.<br />

Das Hören ist unser erster, dabei oft<br />

unterschätzter Sinn. Dabei hat unser<br />

Gehör (das 24 Stunden pro Tag im<br />

Einsatz ist) zahlreiche wichtige Funktionen:<br />

„Hören verbindet – und macht<br />

Kommunikation überhaupt erst möglich.<br />

Das gilt für wichtige Meetings im<br />

Job genauso wie für Gespräche mit der<br />

Familie oder Freunden“, sagt Hörakustik-Meister<br />

Andreas Grill von Neuroth.<br />

Das Hören bildet demnach die Grundlage<br />

für soziale Interaktion. Dank<br />

unserer Ohren können wir uns aber<br />

auch orientieren, Gefahren rechtzeitig<br />

erkennen und Schallsignale richtig<br />

einordnen, etwa im Straßenverkehr.<br />

2<br />

Wie wirkt sich zu viel Lärm auf<br />

die Gesundheit aus?<br />

Egal, ob das Telefon läutet, der Drucker<br />

rattert oder die Kollegen miteinander<br />

reden, im Büro ist es oft nicht<br />

nur hektisch, sondern vor allem eines:<br />

laut. Aber nicht nur im Beruf ist Lärm<br />

ein ständiger Begleiter, sondern immer<br />

häufiger auch in der Freizeit. Deshalb<br />

nehmen wir ihn meist gar nicht mehr<br />

bewusst wahr. Das hat aber oft Folgen<br />

für die Gesundheit. „Lärmschwerhörigkeit<br />

ist die zweithäufigste Art einer<br />

Hörminderung nach der Altersschwerhörigkeit.<br />

Nicht nur die Ohren leiden<br />

unter Lärm, sondern der gesamte<br />

Körper“, sagt Grill. Die psychischen<br />

und körperlichen Auswirkungen von<br />

Lärm sind vielfach belegt. „Je größer<br />

die Lärmbelastung ist, desto höher<br />

wird der Stresspegel. So fällt ab einer<br />

Lärmbelastung von rund 55 Dezibel<br />

die Konzentration bereits immer<br />

schwerer“, sagt der Neuroth-Experte.<br />

Weitere mögliche Folgen sind Bluthochdruck,<br />

Schlafstörungen oder ein<br />

erhöhtes Herzinfarktrisiko.<br />

3<br />

Wie kann man sich und seine<br />

Ohren schützen?<br />

Neben regelmäßigen Ruhepausen ist<br />

vor allem ein passender Gehörschutz in<br />

vielen Situationen sehr hilfreich. „Für<br />

den Alltag gibt es verschiedene Gehörschutzlösungen,<br />

die den Lärmpegel<br />

auf einen ungefährlichen Wert senken<br />

und unsere Ohren entlasten – egal, ob<br />

für die Arbeit, für Konzerte oder zum<br />

Beispiel fürs Biken“, sagt Grill, der<br />

empfiehlt: „Optimal sind maßgefertigte<br />

Gehörschutzlösungen, die individuell<br />

ans Ohr angepasst werden“ (siehe auch<br />

rechte Spalte). Ab 40 sollte man einmal<br />

im Jahr zur Vorsorge einen Hörtest machen.<br />

Denn altersbedingt lässt das Gehör<br />

Schritt für Schritt nach.<br />

4<br />

Wie äußert es sich, wenn man<br />

nicht mehr so gut hört?<br />

Wenn jemand immer öfter „wie bitte?“<br />

fragt, sich zunehmend aus der Gesellschaft<br />

zurückzieht oder zu Hause<br />

zum Beispiel den Fernseher sehr laut<br />

stellt, sind das typische Anzeichen<br />

für einen Hörverlust. „Meistens setzt<br />

eine Hörminderung schleichend ein,<br />

deshalb bemerkt man sie selbst oft nicht.<br />

Bestimmte – meist höhere – Tonfrequenzen<br />

nimmt man einfach nicht mehr<br />

wahr. Dann gehen in Gesprächen gewis-<br />

20 BGM


Hören verbindet<br />

und macht<br />

Kommunikation<br />

erst möglich.<br />

Auch im Beruf ist<br />

daher ein gutes<br />

Hörvermögen<br />

wichtig.<br />

ANZEIGE / Fotos: Getty Images, Neuroth<br />

se Buchstaben verloren, die aber vor<br />

allem für das Sprachverstehen wichtig<br />

sind“, erklärt der Neuroth-Experte.<br />

Ein Mensch mit Hörminderung kann<br />

deshalb etwa nicht mehr zwischen<br />

„schön“ und „Fön“ unterscheiden,<br />

muss in Gesprächen häufig nachfragen<br />

und sich stärker konzentrieren.<br />

5<br />

KOSTENLOSE<br />

HÖRBERATUNG<br />

BEI NEUROTH<br />

Wie gut hören Sie oder Ihre<br />

Angehörigen? Vereinbaren<br />

Sie jetzt bei Neuroth einen<br />

kostenlosen Beratungstermin<br />

unter der Info-Telefonnummer<br />

00800 8001 8001<br />

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Was kann man tun, wenn man<br />

schlechter hört?<br />

Stellt man eine Veränderung beim Hören<br />

und Verstehen fest, sollte man einen<br />

HNO-Arzt oder einen Hörakustiker<br />

aufsuchen. Ein kostenloser Hörtest<br />

bringt Klarheit und ist der erste Schritt<br />

zu besserem Hören. Im Falle einer<br />

Hörminderung ist es wichtig, diese<br />

rechtzeitig mit den richtigen Hörgeräten<br />

versorgen zu lassen. „Hörgeräte<br />

von heute sind wahre Wunderwerke<br />

der Technik, die immer kleiner werden<br />

und einfacher zu bedienen sind.<br />

So kann man moderne Hörgeräte<br />

zum Beispiel via Bluetooth einfach<br />

mit dem Smartphone oder Fernseher<br />

verbinden“, sagt Grill.<br />

Wieder gut hören zu können,<br />

ist jedoch ein Prozess, der Geduld<br />

erfordert. Ein Hörakustiker passt die<br />

Hörgeräte genau an die persönlichen<br />

Bedürfnisse an und wird dabei zur<br />

sehr wichtigen Bezugsperson. Hörgeräte<br />

gibt es in jedem Preissegment<br />

– auch schon ab 0 Euro. Voraussetzung<br />

für einen Zuschuss durch<br />

die Krankenkasse ist die ärztliche<br />

Verordnung eines HNO-Arztes.<br />

DREI SCHRITTE ZUM<br />

GEHÖRSCHUTZ<br />

OB FÜRS ARBEITEN, FÜRS SCHLAFEN<br />

ODER FÜR KONZERTE: MIT EINEM<br />

INDIVIDUELL ANGEPASSTEN<br />

GEHÖRSCHUTZ VON NEUROTH GEHT<br />

DER LÄRM, ABER DER SPASS BLEIBT.<br />

1. DAS PASSENDE MODELL<br />

Lärm ist nicht gleich Lärm. Deshalb<br />

gibt es Gehörschutzlösungen für jeden<br />

Bedarf. Beim Hörakustikspezialisten<br />

Neuroth kann man sich umfassend<br />

über alle Modelle beraten lassen. Jeder<br />

Gehörschutz ist individuell, es stehen<br />

verschiedenste Materialien, Filter und<br />

Farben zur Auswahl.<br />

2. DIE INDIVIDUELLE ANPASSUNG<br />

Damit der Gehörschutz genau im Ohr<br />

sitzt und angenehm zu tragen ist, ist ein<br />

Ohrabdruck notwendig, den ein Hörakustiker<br />

in einem Neuroth-Fachinstitut<br />

abnimmt. Dann wird der Gehörschutz<br />

mit Hightech-3D-Druckern und in<br />

feinster Handarbeit maßgefertigt.<br />

3. DER FERTIGE GEHÖRSCHUTZ<br />

Im Neuroth-Fachinstitut kann man<br />

nach wenigen Tagen seinen persönlichen<br />

Gehörschutz abholen. Wie sich<br />

der Alltag mit Gehörschutz anhört?<br />

Nervige Umgebungsgeräusche werden<br />

gedämpft, Sprache kann man aber<br />

trotzdem weiterhin gut verstehen.<br />

BGM<br />

21


AUF EINE GUTE<br />

NACHT<br />

GESUND UND LEISTUNGSFÄHIG WIRD MAN<br />

ZWAR NICHT IM HANDUMDREHEN, ABER<br />

IM SCHLAF. DASS JEDER AUCH EINMAL<br />

NICHT GUT SCHLÄFT, IST AUCH KLAR.<br />

DOCH WANN WERDEN SCHLAF STÖRUNGEN<br />

ZUM PROBLEM UND WIE SORGT MAN FÜR<br />

ERHOLSAME NÄCHTE?<br />

VON CHRISTOF DOMENIG<br />

Wer vor einer wichtigen Präsentation<br />

einmal nachts wach liegt,<br />

braucht sich keine Sorgen zu<br />

machen. Das ist normal und schadet nicht<br />

(was nicht heißt, dass man sich nicht dennoch<br />

die Ratschläge auf diesen Seiten zunutze<br />

machen soll). Wenn man dagegen<br />

über vier Wochen hindurch mindestens<br />

drei Mal wöchentlich unter Einschlafoder<br />

Durchschlafstörungen leidet, dann<br />

hat man gewiss ein Problem – mit diesem<br />

Maß werden Schlafstörungen definiert,<br />

weiß der Unternehmensberater und<br />

Gesundheitscoach Klaus Landauf.<br />

22 BGM


SO SCHLAFEN SIE GUT<br />

FIXE ZEITEN<br />

Für die Rhythmisierung sind möglichst gleichbleibende<br />

Schlafzeiten das Optimum. Im Idealfall ist der<br />

Wach-Schlaf-Rhythmus am Wochenende gleich wie<br />

der unter der Woche.<br />

BEWEGUNG<br />

Vor allem Ausdauersport verbesssert die Schlafqualität.<br />

Schweißtreibende Einheiten sollten aber rund zwei<br />

Stunden vorm Zubettgehen abgeschlossen sein.<br />

HERUNTERFAHREN<br />

Um den Schlaf einzuleiten, ist ein ruhiger Tagesausklang<br />

wichtig. Unterstützend zum Beispiel: Musik mit<br />

rund 60 Beats pro Minute (entsprechend der Herzfrequenz)<br />

hören, sanfte Yogaeinheit, Meditationsübungen.<br />

KÜHLE RÄUME<br />

16 bis 18 Grad sind die ideale Schlaftemperatur.<br />

TAGEBUCH FÜHREN<br />

Niederschreiben, was einen intensiv beschäftigt,<br />

entlastet das Unterbewusstsein.<br />

BUCH/E-BOOK STATT<br />

TABLET/SMARTPHONE<br />

Ferseher, Tablet, Smartphone im dunklen Zimmer<br />

noch zu nutzen, bringt das Gehirn eher in die<br />

Aktivphase. E-Book-Reader sind besser, weil sie ein<br />

anderes Hintergrundlicht haben (nicht zu hell<br />

einstellen). Noch besser: das gute alte Buch mit<br />

Nachtkasterllicht.<br />

BEI EINSCHLAFPROBLEMEN<br />

EINEN LIEBLINGSORT<br />

VISUALISIEREN<br />

Ob Wald, Berggipfel oder Strand unter<br />

Palmen: Denken Sie sich an einen schönen<br />

Ort, an dem Sie auch wirklich gewesen sind.<br />

TIEFE, RUHIGE<br />

BAUCHATMUNG<br />

Am Rücken liegend vier Sekunden einatmen<br />

und sechs Sekunden wieder ausatmen. Zur<br />

Kontrolle die Handfläche auf den Bauchnabel<br />

legen, der Bauch sollte sich beim Atmen heben<br />

und senken.<br />

VERMEIDEN<br />

ALKOHOL<br />

Der Schlummertrunk macht zwar kurzfristig<br />

müde und hilft beim Einschlafen,<br />

verhindert aber den Übergang in die<br />

Tiefschlafphase, ist daher kontraproduktiv.<br />

Stattdessen: zu Haus- und Naturheilmitteln<br />

wie Baldrian, Honigmilch, Johanniskraut,<br />

Melisse, Passionsblume greifen.<br />

SELBSTMEDIKAMENTIERUNG<br />

Medikamente nur nach ärztlicher Verschreibung<br />

verwenden, Dosierung und<br />

Einnahme dauer genau einhalten – sonst<br />

besteht die Gefahr der Abhängigkeit.<br />

Fotos: Getty Images, Klaus Landauf<br />

Schlaf jedenfalls ist die wichtigste Reparaturmaßnahme<br />

für Körper und Geist<br />

und entscheidend für Lebensqualität,<br />

Wohlbefinden und Leistungsvermögen.<br />

Dass wir hier nicht gerade von einem<br />

Randproblem sprechen, zeigt eine Studie<br />

der Wiener Uniklinik für Neurologie<br />

aus dem Jahr 2017 mit 1000 Befragten:<br />

30 Prozent der 18- bis 65-Jährigen haben<br />

Einschlafschwierigkeiten, fünf Mal<br />

so viel wie im gleichen Beobachtungszeitraum<br />

zehn Jahre davor; zwischen<br />

1997 und 2007 gab es dagegen keine<br />

Steigerung, weiß Landauf. Was nach<br />

2007 passiert ist? „Die Finanzkrise –<br />

und 2007 kam auch das erste iPhone auf<br />

den Markt.“ Und: Gleich 51 Prozent<br />

klagen laut der Studie über Durchschlafschwierigkeiten.<br />

„Wir sind rhythmusorientierte Lebewesen“,<br />

erklärt Landauf generell, „der<br />

Herzschlag und alle inneren Funktionen<br />

sind rhythmusbasiert.“ Das Forschungsfeld<br />

dazu heißt Chronobiologie. Ein wesentlicher<br />

Rhythmus für unser Leben ist<br />

der Tag-Nacht-Rhythmus. Und damit in<br />

Verbindung der Wach-Schlaf-Rhythmus.<br />

Im Schlaf werden wichtige körperliche<br />

Reparaturprozesse durchgeführt,<br />

und das „Chaos“ der unzähligen Eindrücke,<br />

die im Lauf eines Tages auf unseren<br />

Geist eingeprasseln, wird verarbeitet und<br />

sortiert.<br />

Was Schlafqualität bedeutet ...<br />

Damit die Erholungsprozesse aber auch<br />

richtig ablaufen können, kommt es auf<br />

die Schlafqualität an. Sieben bis acht<br />

Stunden sind das Maß, das die meisten<br />

Menschen brauchen (und ja, es gibt<br />

auch solche, die mit fünf Stunden pro<br />

Nacht das Auslangen finden – aber das<br />

BGM<br />

23


sind statistische Ausreißer). Bei einer<br />

„guten Nacht“ geht es auch ums Einschlafen:<br />

Rund 15 Minuten sollte es<br />

nach dem Lichtabdrehen dauern, ehe<br />

sich die Muskeln entspannen und uns<br />

ein sanfter Schlummer übermannt, der<br />

dann etwas später in die erste Tiefschlafphase<br />

mündet.<br />

Im Tiefschlaf finden die großen Reparaturaktivitäten<br />

aus Sicht des autonomen<br />

Nervensystems statt. Die Nacht<br />

hindurch sollte man vier bis fünf Phasen<br />

durchlaufen, in denen sich Tiefschlafund<br />

Traumphasen abwechseln. Zwischen<br />

diesen Phasen kann man durchaus auch<br />

einmal kurz wachliegen, das gehört zum<br />

Schlafrhythmus dazu.<br />

... und wenn Qualität fehlt<br />

Dauert das Einschlafen regelmäßig länger<br />

als 15 bis 20 Minuten, spricht man<br />

von Einschlafschwierigkeiten. Durchschlafprobleme<br />

können mit einer Reihe<br />

unterschiedlicher Symptome einhergehen:<br />

vegetative Probleme wie Schwitzen,<br />

Unruhe, Herzrasen und Anspannung;<br />

emotionale wie Gefühle von Angst und<br />

Hilflosigkeit; oder kognitive wie zwanghaftes<br />

Gedankenkreisen.<br />

Wenn man sich morgens trotz ausreichend<br />

Schlafstunden gerädert fühlt, ist<br />

das auch ein Alarmsignal. Schließlich<br />

zehrt die Unausgeschlafenheit nicht nur<br />

KLAUS LANDAUF<br />

ist Unternehmensberater und<br />

Gesundheitscoach in Graz.<br />

www.landauf.com<br />

an den Nerven und der Leistungsfähigkeit,<br />

sondern wirkt sich auch aufs Immunsystem<br />

aus. Nach 24 Stunden ohne<br />

Schlaf zeigen sich übrigens Symptome<br />

wie mit 1,0 Promille Alkohol im Blut.<br />

Oft liegt ein Schlüssel zum besseren<br />

Schlaf in Regelmäßigkeit: Im Sinn der<br />

Rhythmisierung sind fixe Schlafzeiten<br />

optimal – im Idealfall geht man unter<br />

der Woche wie am Wochenende zur selben<br />

Zeit ins Bett und steht zur selben<br />

Zeit auf. Ein Riesenproblem ortet Landauf<br />

in diesem Zusammenhang bei<br />

Schichtarbeit, „vor allem im Fünf-<br />

Schicht-Betrieb mit täglich wechselnden<br />

Zeiten, wie es derzeit en vogue ist.“<br />

Klaus Landauf empfiehlt auch, Stressbewältigungsmaßnahmen<br />

in die<br />

Tagesroutine einzubauen: Etwa über<br />

Atemübungen. Wenige Minuten pro<br />

Tag, zeigen solche Maßnahmen schon<br />

gute Wirkung. Auch niederzuschreiben,<br />

was einem Sorgen bereitet, hilft oft, damit<br />

abends und nachts nicht die Gedanken<br />

kreisen.<br />

Sport, vor allem regelmäßiger Ausdauersport,<br />

ist ebenfalls ein probates Mittel<br />

für besseren Schlaf. Aber nicht unmittelbar<br />

vorm Zubettgehen. Vielmehr gilt es,<br />

abends den Rhythmus zu verlangsamen,<br />

den Körper herunterzufahren und auf<br />

die Nachtruhe einzustimmen.<br />

Zwei Dinge noch: Ein etwa 20-minütiger<br />

„Powernap“ tagsüber ist laut Klaus<br />

Landauf nicht nur eine legitime, sondern<br />

eine geradezu ideale Form, um<br />

tagsüber schnell Energie zu tanken. Ruheräume,<br />

wie sie manche Firmen für<br />

ihre Beschäftigten eingerichtet haben,<br />

sind also absolut richtig (dass diese Räume<br />

sich kaum jemand zu nutzen traut,<br />

steht auf einem anderen Blatt). Wichtig<br />

ist beim Powernap, nicht in den Tiefschlaf<br />

zu kommen, sonst wird er kontraproduktiv.<br />

Praxistipp: Schlüsselbund in<br />

die Hand nehmen – wenn sich die Muskeln<br />

entspannen, werden die Schlüssel<br />

zum Wecker.<br />

Und wichtig: Wenn alles nichts hilft,<br />

man länger anhaltend unter schlechten<br />

Nächten leidet oder Schlafstörungen mit<br />

Symptomen wie Atmungsstörungen,<br />

dem „Restless Legs“-Syndrom, Schmerzen<br />

oder Panikattacken einhergehen:<br />

Dann ist der Gang zum Arzt das einzige<br />

richtige Mittel. Denn auch eine körperliche<br />

Erkrankung kann es sein, die Gute<br />

Nächte verhindert.<br />

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Eigenschaften den Schlaf. Es entspannt<br />

und unterstützt den Nacken und den<br />

Rücken, Verspannungen können reduziert<br />

werden. Auch Kopfschmerzen<br />

lassen sich vermeiden. Und all das hat<br />

letztlich zur Folge, dass die Schlafqualität<br />

steigt.<br />

Das RECOVERY PILLOW ist außerdem<br />

für alle Schlafpositionen geeignet.<br />

Es lässt sich klein zusammenrollen, um<br />

es überallhin mitzunehmen: Als ständiger<br />

Begleiter sorgt das „Erholungskissen“<br />

auch in fremder Umgebung für<br />

einen gesunden Schlaf.<br />

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BGM<br />

25


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9021 Klagenfurt<br />

Tel.: 050/58 55-21 27<br />

bgf@kgkk.at<br />

NIEDERÖSTERREICHISCHE GKK<br />

CLAUDIA KNIERER<br />

3100 St. Pölten<br />

Kremser Landstraße 3<br />

Tel.: 050/899-62 12<br />

claudia.knierer@noegkk.at<br />

OBERÖSTERREICHISCHE GKK<br />

MAG. CHRISTOPH HEIGL<br />

4021 Linz<br />

Gruberstraße 77<br />

Tel.: 05/78 07-10 35 02<br />

christoph.heigl@ooegkk.at<br />

SALZBURGER GKK<br />

MAG. MARTIN NEUWIRTH<br />

5021 Salzburg<br />

Engelbert-Weiß-Weg 10<br />

Tel.: 0662/88 89-10 46<br />

martin.neuwirth@sgkk.at<br />

STEIERMÄRKISCHE GKK<br />

MAG. (FH) ROLAND KAISER<br />

8010 Graz<br />

Josef-Pongratz-Platz 1<br />

Tel.: 0316/80 35-10 20<br />

roland.kaiser@stgkk.at<br />

TIROLER GKK<br />

LISA STERN<br />

6020 Innsbruck<br />

Tel.: 05 91 60-16 52<br />

lisa.stern@tgkk.at, bgf@tgkk.at<br />

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VORARLBERG<br />

MAG. ANITA HÄFELE<br />

6832 Sulz-Röthis<br />

Interpark FOCUS 140<br />

Tel.: 05/17 55-597<br />

office@fonds-gesunde-betriebe.at<br />

GKK WIEN<br />

MAG. SANDRA NEUNDLINGER<br />

1100 Wien<br />

Wienerbergstraße 15–19<br />

Tel.: 01/60 1 22-26 97<br />

sandra.neundlinger@wgkk.at<br />

DIE NETZWERK-PARTNER<br />

DER SCHNELLE DRAHT ZU DEN BGF-PARTNERN<br />

DAS NETZWERK BETRIEBLICHE GESUNDHEITSFÖRDERUNG<br />

WIRD VON STARKEN PARTNERN AUS DER WIRTSCHAFT UND<br />

DEM BEREICH DER VERSICHERUNGSTRÄGER TATKRÄFTIG<br />

UNTERSTÜTZT. UND BEI ALL DIESEN NETZWERK-PARTNERN<br />

GIBT ES EBENFALLS EINE ANSPRECHSTELLE ZUM THEMA BGF:<br />

ALLGEMEINE UNFALLVERSICHERUNGSANSTALT<br />

DR. HERBERT FRIESENBICHLER<br />

1201 Wien, Adalbert-Stifter-Straße 65<br />

Tel.: 01/331 11-535<br />

herbert.friesenbichler@auva.at<br />

SOZIALVERSICHERUNGSANSTALT DER<br />

GEWERBLICHEN WIRTSCHAFT<br />

EVA-MARIA HERZOG, MA<br />

1050 Wien, Wiedner Hauptstraße 84–86,<br />

Tel.: 05/08 08-35 24<br />

eva-maria.herzog@svagw.at<br />

WIRTSCHAFTSKAMMER ÖSTERREICH<br />

MAG. MARIA CHRISTINA MOSHAMMER<br />

1040 Wien, Wiedner Hauptstraße 63<br />

Tel.: 05/90 900-45 66<br />

christina.moshammer@wko.at<br />

BUNDESARBEITSKAMMER WIEN<br />

MMAG. PETRA STREITHOFER<br />

1040 Wien, Prinz-Eugen-Straße 20–22<br />

Tel.: 01/50 1 65-12 601<br />

petra.streithofer@akwien.at<br />

HAUPTVERBAND DER ÖSTERREICHISCHEN<br />

SOZIALVERSICHERUNGSTRÄGER<br />

MAG. MARTIN BLOCK, BA<br />

1030 Wien, Haidingergasse 1<br />

Tel.: 01/71 1 32-31 12<br />

martin.block@sozialversicherung.at<br />

ÖSTERREICHISCHER GEWERKSCHAFTSBUND<br />

DR. INGRID REIFINGER<br />

1010 Wien, Johann-Böhm-Platz 1<br />

Tel.: 01/53 4 44-39 181<br />

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26 BGM


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Wenden Sie sich bitte an Sandra Retzer, Leitung Betriebliche Gesundheitsförderung:<br />

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Österreich Zentrale:<br />

ASZ – Das Arbeitsmedizinische und Sicherheitstechnische Zentrum in Linz GmbH,<br />

A-4021 Linz, Europaplatz 7, Telefon 0732/60 99 88, office@asz.at<br />

Niederlassung Wien, A-1030 Wien, Rennweg 79-81/1/101, www.asz.at

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