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93. Spengler Cup Davos - Jahrbuch 2019 (50-er Jahre)

Das 4. Jahrbuch des Spengler Cup Davos wirft einen Blick auf die 1950er-Jahre. Gerne an diese Zeit erinnern sich der heute 92-jährige Markus Egen, der den Spengler Cup 1952 mit dem EV Füssen gewann, und der 81-jährige Philippe Lacarrière, der 1959 und 1960 mit der ACBB Paris triumphierte. Die Dekade brachte insgesamt sechs verschiedene Sieger hervor und sie beendete die Zeit der Besenmänner. Die fleissigen Helfer wurden durch eine Eismaschine ersetzt. Ihnen wird das Titelbild des Jahrbuches 2019 gewidmet.

Das 4. Jahrbuch des Spengler Cup Davos wirft einen Blick auf die 1950er-Jahre. Gerne an diese Zeit erinnern sich der heute 92-jährige Markus Egen, der den Spengler Cup 1952 mit dem EV Füssen gewann, und der 81-jährige Philippe Lacarrière, der 1959 und 1960 mit der ACBB Paris triumphierte. Die Dekade brachte insgesamt sechs verschiedene Sieger hervor und sie beendete die Zeit der Besenmänner. Die fleissigen Helfer wurden durch eine Eismaschine ersetzt. Ihnen wird das Titelbild des Jahrbuches 2019 gewidmet.

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SPENGLER CUP DAVOS<br />

JAHRBUCH <strong>2019</strong>


Stark<strong>er</strong> S<strong>er</strong>vice – auch auf Fremdmarken<br />

Im Sponsoring unt<strong>er</strong>stützen wir die starken Männ<strong>er</strong> auf dem Eis und im Sägemehl. Auch<br />

beim Storens<strong>er</strong>vice v<strong>er</strong>halten wir uns sportlich und kümm<strong>er</strong>n uns g<strong>er</strong>ne um Fremdfabrikate.<br />

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: Inhaltsv<strong>er</strong>zeichnis<br />

OK-Präsident<br />

Marc Gianola<br />

Schweiz<strong>er</strong> Nationalratspräsidentin<br />

Marina<br />

Carobbio Guscetti<br />

Weltv<strong>er</strong>bandspräsident<br />

René Fasel<br />

19<strong>50</strong> – 1959:<br />

Zeit des Aufbruchs<br />

Glanz und Gloria<br />

Sieg<strong>er</strong> von damals<br />

Das Goldene Buch<br />

Emotionen pur<br />

<strong>2019</strong>: Das sind die Teams<br />

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Impressum<br />

H<strong>er</strong>ausgeb<strong>er</strong> des <strong>Jahrbuch</strong>s <strong>2019</strong><br />

Hockey Club <strong>Davos</strong> AG<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong><br />

H<strong>er</strong>b<strong>er</strong>t Batlin<strong>er</strong> Haus<br />

Eisbahnstrasse 2<br />

7270 <strong>Davos</strong> Platz, Schweiz<br />

Redaktion<br />

Lüching<strong>er</strong> Est., Kommunikation mit Stil<br />

www.lueching<strong>er</strong>.li<br />

Grafik und Gestaltung<br />

Leone Ming Est., Intensive Brand<br />

www.leoneming.com<br />

Druck<br />

Buchdruck<strong>er</strong>ei <strong>Davos</strong> AG<br />

www.budag.ch<br />

Titelbild<br />

Keystone (Eisreinigung mit Besen beim Eröffnungsspiel<br />

zwischen dem EV Füssen und dem Hockey Club<br />

<strong>Davos</strong>, anlässlich des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> 1954.)<br />

Bild<strong>er</strong><br />

Keystone Schweiz<br />

Havelka Zdenek, CTK Photobank (S. 20, unten)<br />

Privatarchiv Reto Stirnimann (S. 26, oben)<br />

Archiv HC Salavat Yulaev (S. 27, S. 28)<br />

Archiv TPS Turku (S. 29, S. 31)<br />

Archiv HC Ocelári Trinec (S. 33, S. 35)<br />

Lüching<strong>er</strong> Est. (S. 43)<br />

Red Bull Content Pool (S. 51)<br />

SRF/Thomas Züg<strong>er</strong> (S. 55, rechts)<br />

SRF/Ueli Christoffel (S. 55, links)<br />

Fotostudio Sam<strong>er</strong>, Füssen (S. 60, S. 61)<br />

Pi<strong>er</strong>re-Yves Beaudouin (S. 67)<br />

Maurice Parrée (S. 72, S. 74)<br />

Weit<strong>er</strong>e Privatarchive<br />

Ins<strong>er</strong>ate<br />

Hockey Club <strong>Davos</strong> AG<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong><br />

www.spengl<strong>er</strong>cup.ch<br />

Auflage<br />

6 000 Exemplare<br />

© <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2019</strong><br />

Hockey Club <strong>Davos</strong> AG<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong><br />

H<strong>er</strong>b<strong>er</strong>t Batlin<strong>er</strong> Haus / Eisbahnstrasse 2<br />

7270 <strong>Davos</strong> Platz, Schweiz<br />

Die in diesem Buch v<strong>er</strong>öffentlichten<br />

Beiträge, Daten, Bild<strong>er</strong>, Grafiken und Layout<br />

sind urheb<strong>er</strong>rechtlich geschützt.<br />

Die V<strong>er</strong>vielfältigung bedarf d<strong>er</strong> ausdrücklichen<br />

Genehmigung d<strong>er</strong> Redaktion und des V<strong>er</strong>lags.


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Partn<strong>er</strong>s since 1985


: Marc Gianola<br />

OK-Präsident <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong><br />

« Mit Blick auf die Geschichte freuen wir uns sehr, dass in diesem Jahr d<strong>er</strong> amti<strong>er</strong>ende<br />

tschechische Meist<strong>er</strong> HC Ocelári Trinec am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> teilnehmen wird. Für spannende<br />

Duelle sorgen ab<strong>er</strong> auch die and<strong>er</strong>en Topv<strong>er</strong>eine. So begrüssen wir aus dem<br />

Land des amti<strong>er</strong>enden Weltmeist<strong>er</strong>s den finnischen Traditionsv<strong>er</strong>ein TPS Turku sowie<br />

die russischen Spiel<strong>er</strong> von Salavat Yulaev Ufa – ein Spitzenteam aus d<strong>er</strong> Kontinental<br />

Hockey League. <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Premi<strong>er</strong>e fei<strong>er</strong>t d<strong>er</strong> Traditionsclub HC Ambrì-Piotta.<br />

Auch Publikumsliebling Team Canada und d<strong>er</strong> Gastgeb<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> sind Garant<br />

für spannende Duelle. Ich freue mich sehr üb<strong>er</strong> dieses starke Teilnehm<strong>er</strong>feld, danke<br />

allen Partn<strong>er</strong>n für die Unt<strong>er</strong>stützung und freue mich, viele Eishockeyfreunde zu<br />

spektakulären Spielen in <strong>Davos</strong> zu begrüssen.»


PROFI TIPP<br />

KEINER ZU KLEIN, EIN PROFI ZU SEIN.<br />

Das V<strong>er</strong>kaufsprogramm von Würth umfasst im K<strong>er</strong>ngeschäft üb<strong>er</strong> 125'000 Produkte. Von Schrauben, Schraubenzubehör üb<strong>er</strong><br />

Dübel und W<strong>er</strong>kzeuge bis hin zu chemisch-technischen Produkten: Profis rüsten sich bei uns aus. Doch Würth bietet mehr als<br />

"nur" Schrauben. Die Gesellschaften d<strong>er</strong> Würth-Gruppe Schweiz sind in v<strong>er</strong>schiedenen Geschäftsb<strong>er</strong>eichen tätig und <strong>er</strong>gänzen das<br />

K<strong>er</strong>ngeschäft in vielfältig<strong>er</strong> Art und Weise. Mehr üb<strong>er</strong> die Würth-Gruppe Schweiz <strong>er</strong>fahren Sie unt<strong>er</strong> www.wu<strong>er</strong>th-gruppe.ch.


: Marina Carobbio Guscetti<br />

Schweiz<strong>er</strong> Nationalratspräsidentin<br />

« Ich bin stolz darauf, dass die Schweiz und d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

<strong>Davos</strong> den ältesten int<strong>er</strong>nationalen Eishockeywettbew<strong>er</strong>b nach dem<br />

Stanley <strong>Cup</strong> v<strong>er</strong>anstalten. Die <strong>93.</strong> Ausgabe des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> wird<br />

die Weihnachtszeit auch dieses Jahr beleben. Mein H<strong>er</strong>z schlägt<br />

für den HC Ambrì-Piotta. Mein Traum ab<strong>er</strong> ist es, dass sich dies<strong>er</strong><br />

prestigeträchtige <strong>Cup</strong> eines Tages auch für Eishockeyspiel<strong>er</strong>innen<br />

öffnen wird. Frauen, die professionell Eishockey spielen, v<strong>er</strong>dienen<br />

es, unt<strong>er</strong> besten Bedingungen ihr Können unt<strong>er</strong> Beweis stellen zu<br />

dürfen und uns<strong>er</strong>e H<strong>er</strong>zen höh<strong>er</strong>schlagen zu lassen.»


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KAMIQ<br />

D<strong>er</strong> neue Play<strong>er</strong><br />

Mit dem ŠKODA KAMIQ bringen wir einen neuen Play<strong>er</strong> ins Spiel. D<strong>er</strong> City-SUV<br />

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v<strong>er</strong>leiht ihm seinen unv<strong>er</strong>wechselbaren Charakt<strong>er</strong>. Damit ist d<strong>er</strong> KAMIQ p<strong>er</strong>fekt<br />

für diejenigen, die niemandem etwas beweisen müssen, die einfach ihren Weg<br />

gehen und das Leben geniessen. ŠKODA. Made for Switz<strong>er</strong>land.


: René Fasel<br />

Präsident d<strong>er</strong> Int<strong>er</strong>national Ice Hockey Fed<strong>er</strong>ation ( IIHF )<br />

« Auch dieses Jahr wartet am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> eine bunte Mischung aus attraktiven Mannschaften<br />

darauf, das Publikum zu begeist<strong>er</strong>n. Ob russisch<strong>er</strong> Zaub<strong>er</strong> vom Team aus Ufa,<br />

die nordam<strong>er</strong>ikanische Härte des Team Canada, die Mannschaft aus Turku, aus dem Land<br />

des Weltmeist<strong>er</strong>s, d<strong>er</strong> Club aus Trinec, Gastgeb<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Juniorenweltmeist<strong>er</strong>schaft 2020,<br />

od<strong>er</strong> Lokalkolorit mit dem heimischen Hockey Club <strong>Davos</strong> – es wird für jeden etwas dabei<br />

und eine Freude sein, das Turni<strong>er</strong> mitzu<strong>er</strong>leben. Und mit den Fans des HC Ambrì-Piotta<br />

dürfte die sonst schon spezielle <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Atmosphäre noch ein Stückchen grandios<strong>er</strong><br />

w<strong>er</strong>den.»


: Zeit des Aufbruchs


Die BSH Gruppe ist eine Markenlizenznehm<strong>er</strong>in d<strong>er</strong> Siemens AG.<br />

Uns<strong>er</strong> V<strong>er</strong>sprechen:<br />

Keine Kompromisse.<br />

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Die Zukunft zieht ein.<br />

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19<strong>50</strong> – 1959: ZEIT DES AUFBRUCHS<br />

13<br />

: Fünf v<strong>er</strong>schiedene Sieg<strong>er</strong> und<br />

das Ende d<strong>er</strong> Besenmänn<strong>er</strong><br />

In den 19<strong>50</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n wurde um den dritten <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Pokal, gestiftet von d<strong>er</strong><br />

Landschaft <strong>Davos</strong>, gekämpft. Aus diesem Nachkriegsjahrzehnt gingen insgesamt sechs<br />

Sieg<strong>er</strong> h<strong>er</strong>vor – mit je drei Siegen waren die Schweiz (Hockey Club <strong>Davos</strong>: 1951, 1957 und<br />

1958) und Italien mit HC Diavoli Rosson<strong>er</strong>i Milano (19<strong>50</strong>) und HC Milano Int<strong>er</strong> (1953 und<br />

1954) die <strong>er</strong>folgreichsten Nationen. 1952 ging d<strong>er</strong> Sieg an den EV Füssen, 1955 an Rudá<br />

hvezda Brno und 1959 an den ACBB Paris.<br />

1948 führte die Schweiz die Alt<strong>er</strong>s- und<br />

Hint<strong>er</strong>bliebenenv<strong>er</strong>sich<strong>er</strong>ung (AHV) ein,<br />

1951 kam die <strong>er</strong>ste Waschmaschine<br />

Europas auf den Markt und 1953 sendete<br />

das Schweiz<strong>er</strong> F<strong>er</strong>nsehen an fünf<br />

Abenden pro Woche aus dem Studio<br />

Bell<strong>er</strong>ive in Zürich. Nachdem die Rationalisi<strong>er</strong>ung<br />

1948 aufgehoben worden<br />

war, gab es auch wied<strong>er</strong> mehr zu essen<br />

und die Löhne stiegen. Zugleich waren<br />

die Eintrittspreise für den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> relativ hoch. So zahlten Kurkarteninhab<strong>er</strong><br />

und Mitglied<strong>er</strong> des Wint<strong>er</strong>sportclubs<br />

6.<strong>50</strong> Franken für einen Tribünenplatz<br />

am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>, 4.<strong>50</strong> Franken<br />

für einen Sitzplatz und 2.<strong>50</strong> Franken<br />

für einen Stehplatz. Bei den Finalspielen<br />

kostete ein Platz <strong>50</strong> Rappen mehr, es sei<br />

denn, man <strong>er</strong>warb die Karte im Vorv<strong>er</strong>kauf.<br />

W<strong>er</strong> wed<strong>er</strong> eine Kurkarte besass<br />

noch Mitglied des Wint<strong>er</strong>sportclubs<br />

war, zahlte <strong>50</strong> Rappen zusätzlich. Um<br />

dies in Relation zu setzen: Ein Schrein<strong>er</strong><br />

v<strong>er</strong>diente damals rund drei Franken pro<br />

Stunde.<br />

Erste Schussstatistik<br />

1951 wurde <strong>er</strong>stmals eine Schussstatistik<br />

<strong>er</strong>stellt. Aufgeführt wurden Torschützen,<br />

Vorlagengeb<strong>er</strong> und die Anzahl<br />

d<strong>er</strong> auf die Tore abgegebenen Schüsse.<br />

D<strong>er</strong> beliebteste Stürm<strong>er</strong> war d<strong>er</strong> Füssen<strong>er</strong><br />

Markus Egen. Aus den deutschen<br />

Reihen <strong>er</strong>schallte es dah<strong>er</strong> frenetisch:<br />

«Egen vor, noch ein Tor!»<br />

Die <strong>er</strong>folgreichsten Schützen waren<br />

d<strong>er</strong> <strong>Davos</strong>-Kanadi<strong>er</strong> Don Mann (sieben<br />

Treff<strong>er</strong>) und Markus Egen (fünf). Sein<br />

Teamkam<strong>er</strong>ad Wilhelm Bechl<strong>er</strong> musste<br />

den Puck am häufigsten aus dem<br />

Netz fischen (21 Gegentore). Im selben<br />

Jahr wurde <strong>er</strong>stmals auch eine Lott<strong>er</strong>ie<br />

durchgeführt. Die Losnumm<strong>er</strong> war auf<br />

das Turni<strong>er</strong>programm aufgedruckt, zu<br />

gewinnen gab es eine Moto Guzzi. Mit<br />

Radrennfahr<strong>er</strong> Hugo Koblet, Landammann<br />

Dr. Karl Laely und Architekt Jack<br />

Lutta zogen drei Wichtelmänn<strong>er</strong> den<br />

Sieg<strong>er</strong>.<br />

Vorboten des Schatzalp-Events<br />

1954 lud d<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> sämtliche<br />

am Turni<strong>er</strong> teilnehmenden Mannschaften,<br />

Ehrengäste und Journalisten<br />

zu einem gemeinsamen Essen ins Eisbahnrestaurant<br />

ein. 80 P<strong>er</strong>sonen folgten d<strong>er</strong><br />

Einladung. Zur Crème de la Crème zählten<br />

bekannte P<strong>er</strong>sönlichkeiten wie Landammann<br />

Dr. Karl Laely, Dr. Fritz Kraatz<br />

(Ehrenpräsident d<strong>er</strong> Int<strong>er</strong>nationalen Eishockey-Föd<strong>er</strong>ation,<br />

IIHF), Dr. Max Thoma,<br />

Zentralpräsident des Schweiz<strong>er</strong> Eishockeyv<strong>er</strong>bands,<br />

und Direktor Georg Häsl<strong>er</strong><br />

vom Kurv<strong>er</strong>ein <strong>Davos</strong>. Die Kanadi<strong>er</strong><br />

waren durch ihren Wing Command<strong>er</strong><br />

John Gelln<strong>er</strong>, einen gebürtigen Öst<strong>er</strong>reich<strong>er</strong>,<br />

v<strong>er</strong>treten, d<strong>er</strong> EV Füssen durch<br />

Otto Wann<strong>er</strong> (1964 bis 1992 Präsident<br />

des Deutschen Eishockey-Bundes, langjährig<strong>er</strong><br />

Schatzmeist<strong>er</strong> d<strong>er</strong> IIHF sowie<br />

Bürg<strong>er</strong>meist<strong>er</strong> von Füssen) und die Italien<strong>er</strong><br />

durch Schiedsricht<strong>er</strong> Ignazio Dionisi.<br />

Ein Jahr spät<strong>er</strong>, am 29. Dezemb<strong>er</strong><br />

und somit an jenem Tag, an dem heute<br />

jeweils d<strong>er</strong> Schatzalp-Event stattfindet,<br />

unt<strong>er</strong>nahmen alle Turni<strong>er</strong>teilnehm<strong>er</strong><br />

und Pressev<strong>er</strong>tret<strong>er</strong> einen gemeinsamen<br />

Ausflug nach Parsenn und auf den<br />

Weissfluhgipfel. Dank d<strong>er</strong> Föhnaufhellung<br />

hatten sie einen prächtigen Rundblick<br />

in die B<strong>er</strong>gwelt.<br />

30-Jahr-Jubiläum mit drei<br />

Landesmeist<strong>er</strong>n<br />

Das Jubiläum 1955 wurde mit den Landesmeist<strong>er</strong>n<br />

aus Deutschland (Füssen),<br />

Italien (Milano) und d<strong>er</strong> Tschechoslowakei<br />

(Rudá hvezda Brno) gefei<strong>er</strong>t. Bei<br />

einem neu<strong>er</strong>lichen Sieg winkte den Italien<strong>er</strong>n<br />

nun die Möglichkeit, den Pokal<br />

mit nach Hause zu nehmen. Als haushoh<strong>er</strong><br />

Favorit ging all<strong>er</strong>ding Rudá hvezda<br />

Brno ins Turni<strong>er</strong>. Die Italien<strong>er</strong> hatten<br />

wenig<strong>er</strong> Kanadi<strong>er</strong> in ihren Reihen als<br />

bish<strong>er</strong>, da man den eigenen Spiel<strong>er</strong>n mit<br />

Rücksicht auf die Olympischen Spiele in<br />

Italien mehr Aufm<strong>er</strong>ksamkeit schenkte.<br />

Diese Entscheidung schwächte die<br />

Spielstärke von Milano, was jedoch weitgehend<br />

dadurch wettgemacht wurde,<br />

dass d<strong>er</strong> HC Diavoli Rosson<strong>er</strong>i in d<strong>er</strong><br />

Meist<strong>er</strong>schaft pausi<strong>er</strong>te und seine italienischen<br />

Spiel<strong>er</strong> an die and<strong>er</strong>en Clubs,<br />

: Ein Spiel<strong>er</strong> vom HC Lausanne sitzt auf d<strong>er</strong> Strafbank<br />

– aufgenommen 19<strong>50</strong>.


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2019</strong><br />

darunt<strong>er</strong> auch Milano Int<strong>er</strong>, auslieh. So<br />

gehörte Milano weit<strong>er</strong>hin zu den starken<br />

kontinentalen Teams und durfte<br />

wed<strong>er</strong> vom deutschen Meist<strong>er</strong> Füssen<br />

noch von <strong>Davos</strong> unt<strong>er</strong>schätzt w<strong>er</strong>den.<br />

Kein Turni<strong>er</strong> 1956<br />

Das Turni<strong>er</strong> von 1956 war auf den 11. bis<br />

13. Januar 1957 v<strong>er</strong>legt worden, wurde<br />

dann ab<strong>er</strong> Anfang Novemb<strong>er</strong> 1956 abgesagt.<br />

Ursachen dafür waren organisatorisch<strong>er</strong><br />

Natur. Schon seit <strong>Jahre</strong>n<br />

war die Unt<strong>er</strong>bringung d<strong>er</strong> Mannschaften<br />

in den letzten Dezemb<strong>er</strong>tagen sehr<br />

schwi<strong>er</strong>ig: 15 bis 20 P<strong>er</strong>sonen (Mannschaften<br />

inklusive Begleitung) zu dies<strong>er</strong><br />

<strong>Jahre</strong>szeit im gleichen Hotel zu<br />

beh<strong>er</strong>b<strong>er</strong>gen, <strong>er</strong>wies sich als nahezu<br />

unmöglich. Eine V<strong>er</strong>schiebung auf Mitte<br />

Januar war angesichts d<strong>er</strong> langjährigen<br />

Tradition keine befriedigende Lösung.<br />

Ganz abgesehen davon, dass man dann<br />

Mind<strong>er</strong>einnahmen hätte in Kauf nehmen<br />

müssen, weil im Januar kaum mit demselben<br />

hohen Besuch<strong>er</strong>aufkommen wie<br />

in den letzten Dezemb<strong>er</strong>tagen zu rechnen<br />

gewesen wäre. Zudem stiess dieses<br />

Datum auf T<strong>er</strong>minschwi<strong>er</strong>igkeiten bei<br />

den Mannschaften – zum Beispiel hätte<br />

Füssen auf eine Teilnahme v<strong>er</strong>zichten<br />

müssen. Deshalb wurden nochmals<br />

V<strong>er</strong>suche gestartet, die Mannschaften<br />

unt<strong>er</strong>zubringen – wied<strong>er</strong> ohne Erfolg.<br />

Hinzu kam d<strong>er</strong> Umstand, dass sich d<strong>er</strong><br />

Hockey Club <strong>Davos</strong>, dessen finanzielle<br />

Situation sich <strong>er</strong>st noch konsolidi<strong>er</strong>en<br />

musste, nicht zu weit aus dem Fenst<strong>er</strong><br />

lehnen wollte. Die jeweiligen Defizite dieses<br />

Clubs waren vorwiegend auf den<br />

: D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> – b<strong>er</strong>eits 1954 ein Zuschau<strong>er</strong>magnet.


19<strong>50</strong> – 1959: ZEIT DES AUFBRUCHS<br />

15<br />

grossen finanziellen Aufwand zurückzuführen,<br />

den eine Organisation des<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> mit sich brachte. Im Zusammenhang<br />

mit einem neuen Kurtaxengesetz<br />

wurde all<strong>er</strong>dings auch üb<strong>er</strong><br />

eine zweckgebundene Sporttaxe diskuti<strong>er</strong>t.<br />

Die Idee dabei war, mit diesen zusätzlichen<br />

Steu<strong>er</strong>einnahmen alle int<strong>er</strong>nationalen<br />

Sportv<strong>er</strong>anstaltungen wie<br />

Eislaufkonkurrenzen, Skirennen od<strong>er</strong><br />

auch den Pf<strong>er</strong>desportanlass Concours<br />

Hippique zu unt<strong>er</strong>stützen.<br />

Deutsches Spitzenteam fehlt<br />

1957 war das Teilnehm<strong>er</strong>feld so stark<br />

wie lange nicht mehr. Doch es fehlte ein<br />

deutsches Spitzenteam, was bedau<strong>er</strong>lich<br />

war, denn d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> war nach<br />

dem Ersten Weltkrieg eigens dafür gestiftet<br />

worden, den damaligen Zentralmächten<br />

die Möglichkeit zu geben, gegen<br />

ehemalige feindliche Nationen bei sportlichen<br />

Wettkämpfen anzutreten. Auch<br />

die Westschweiz war mit keinem Team<br />

v<strong>er</strong>treten. All<strong>er</strong>dings war es sehr <strong>er</strong>freulich,<br />

dass die Skandinavi<strong>er</strong> mit einem<br />

schwedischen und einem norwegischen<br />

Team am Turni<strong>er</strong> teilnahmen.<br />

Älteste Tribüne d<strong>er</strong> Schweiz<br />

Aufgrund des guten Teilnehm<strong>er</strong>feldes<br />

rechnete man b<strong>er</strong>eits vor Turni<strong>er</strong>beginn<br />

mit dem Ausv<strong>er</strong>kauf d<strong>er</strong> Tribünenplätze.<br />

D<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> v<strong>er</strong>fügte<br />

damals nur üb<strong>er</strong> seine mehr als 30 <strong>Jahre</strong><br />

alte Miniaturholztribüne, die älteste<br />

Eishockeyzuschau<strong>er</strong>tribüne d<strong>er</strong> gesamten<br />

Schweiz – mit 1<strong>50</strong> Plätzen. Auch die<br />

Unt<strong>er</strong>bringung d<strong>er</strong> Mannschaften war<br />

imm<strong>er</strong> noch ein Problem. So wurden beispielsweise<br />

die Schweden auf vi<strong>er</strong> Hotels<br />

aufgeteilt: «Des Alpes», «Mon Repos»,<br />

«Schweiz<strong>er</strong>hof» und «Bahnhof».<br />

Neue Uhr sorgt für Diskussionen<br />

Die neu synchronisi<strong>er</strong>te Uhr d<strong>er</strong> Firma<br />

Longines funktioni<strong>er</strong>te jedoch ausgezeichnet.<br />

Dennoch gab sie Anlass zu<br />

Diskussionen. Da die grosse Hauptuhr,<br />

die für jed<strong>er</strong>mann sichtbar war, und ein<br />

Chronomet<strong>er</strong> gewöhnlich<strong>er</strong> Grösse, d<strong>er</strong><br />

sich als Res<strong>er</strong>veuhr am Zeitmessungspult<br />

befand, im V<strong>er</strong>lauf des Spiels kleine<br />

Diskrepanzen aufwiesen, legte d<strong>er</strong><br />

Zürch<strong>er</strong> SC bezüglich des Spiels gegen<br />

<strong>Davos</strong> Beschw<strong>er</strong>de ein. D<strong>er</strong> Zürch<strong>er</strong><br />

: Szene vor dem ACBB-Goalie, aufgenommen 1959<br />

im Spiel gegen den Hockey Club <strong>Davos</strong>.<br />

Protest wurde schlicht mit d<strong>er</strong> Begründung<br />

abgewiesen, allein die Hauptuhr<br />

sei massgebend.<br />

Eiswischmaschine <strong>er</strong>setzt Besenmänn<strong>er</strong><br />

– und so manche Widrigkeit<br />

Als ganz besond<strong>er</strong>e Attraktion führte<br />

d<strong>er</strong> ehemalige Spring<strong>er</strong>meist<strong>er</strong> G<strong>er</strong>i<br />

Kell<strong>er</strong> anstelle d<strong>er</strong> alten Besenmänn<strong>er</strong><br />

eine neue Eiswischmaschine vor. Sie<br />

bewährte sich genauso wie die neuen<br />

Abschrankungen aus Holz, dank d<strong>er</strong><br />

die Banden frei von Zuschau<strong>er</strong>ellbogen<br />

blieben.<br />

Schinkenbrot und Ovomaltine<br />

Manches Mal war die Anreise härt<strong>er</strong><br />

als das Spiel: Erst eine Dreivi<strong>er</strong>telstunde<br />

vor d<strong>er</strong> <strong>er</strong>sten Partie trafen<br />

die Schweden 1957 nach 48-stündig<strong>er</strong><br />

Reise in <strong>Davos</strong> ein. Sie stärkten sich mit<br />

einem Schinkenbrot und ein<strong>er</strong> Ovomaltine<br />

und gewannen schliesslich vor 1400<br />

Zuschau<strong>er</strong>n das Gruppenspiel gegen<br />

den ZSC mit 5 : 2. Im Anschluss an dieses<br />

Turni<strong>er</strong> wurden <strong>er</strong>ste Gespräche üb<strong>er</strong><br />

eine Kunsteisbahn in <strong>Davos</strong> geführt.<br />

Extrazüge und <strong>er</strong>ste Farbfotos 1958<br />

Die Rhätische Bahn (RhB) setzte <strong>er</strong>stmals<br />

Extrazüge zum <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> ein,<br />

und es gab ein weit<strong>er</strong>es Novum: Fotos<br />

d<strong>er</strong> Spiel<strong>er</strong> wurden von einigen Fotografen<br />

nun in Farbe gemacht.<br />

1959 – <strong>er</strong>st<strong>er</strong> französisch<strong>er</strong> Sieg<br />

Mit einem 9 : 0 gegen Nacka Stockholm<br />

fei<strong>er</strong>te d<strong>er</strong> ACBB Paris den <strong>er</strong>sten französischen<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Sieg und startete<br />

damit die S<strong>er</strong>ie von drei Triumphen<br />

in Folge.<br />

453 Mann bei Rettungsarbeiten<br />

93-stündige Suche nach V<strong>er</strong>schütteten<br />

Das bis dahin schw<strong>er</strong>ste Lawinenunglück am Weissfluhjoch stellte in d<strong>er</strong> Altjahrwoche<br />

1955 die sportlichen Highlights am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> in den Schatten. Sechs<br />

Lawinenhunde und 26 Rettungskolonnen mit 453 Mann waren in die Rettungsarbeiten<br />

involvi<strong>er</strong>t, bei denen mit 270 Sondi<strong>er</strong>stangen nach den sechs V<strong>er</strong>missten<br />

gesucht wurde. Erstmals wurde auch ein Minensuchg<strong>er</strong>ät d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong> Armee<br />

eingesetzt, um einen V<strong>er</strong>schütteten in ein<strong>er</strong> Lawine zu finden. Zwei P<strong>er</strong>sonen üb<strong>er</strong>lebten<br />

die Lawine, doch vi<strong>er</strong> liessen in ihr ihr Leben. Das letzte Opf<strong>er</strong> konnte <strong>er</strong>st<br />

nach 93-stündig<strong>er</strong> Suche gefunden w<strong>er</strong>den.


V<strong>er</strong>antwortungsvoll geniessen.<br />

Stolz<strong>er</strong> Goldpartn<strong>er</strong><br />

des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>2019</strong>


19<strong>50</strong> – 1959: ZEIT DES AUFBRUCHS<br />

17<br />

: Erste Livebild<strong>er</strong> zum 30-Jahr-Jubiläum<br />

1955, zwei <strong>Jahre</strong> nach Beginn des F<strong>er</strong>nsehbetriebs in d<strong>er</strong> Schweiz und pünktlich zum<br />

30. <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>, konnten Eishockeyfans den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>er</strong>stmals live vor dem F<strong>er</strong>nseh<strong>er</strong><br />

v<strong>er</strong>folgen, nachdem die Schweiz<strong>er</strong> Television schon üb<strong>er</strong> Monate Richtstrahlv<strong>er</strong>suche<br />

aus <strong>Davos</strong> unt<strong>er</strong>nommen hatte.<br />

Doch bis dahin war es ein lang<strong>er</strong> Weg:<br />

Die F<strong>er</strong>nsehgeschichte in d<strong>er</strong> Schweiz<br />

begann 1939. Anlässlich d<strong>er</strong> Landesausstellung<br />

«Landi39» in Zürich gab es die<br />

<strong>er</strong>sten öffentlichen F<strong>er</strong>nsehv<strong>er</strong>suchsdemonstrationen.<br />

1953 sendete das<br />

Schweiz<strong>er</strong> F<strong>er</strong>nsehen an fünf Abenden<br />

pro Woche ein rund einstündiges Programm,<br />

das gefilmtem Radio und damit<br />

ein<strong>er</strong> Art F<strong>er</strong>nsehv<strong>er</strong>suchsbetrieb aus<br />

dem Studio Bell<strong>er</strong>ive im Zürch<strong>er</strong> Seefeld-Quarti<strong>er</strong><br />

gleichkam. Noch im selben<br />

Jahr wurde die <strong>er</strong>ste Tagesschau<br />

mit zwei B<strong>er</strong>ichten ausgestrahlt. Sie<br />

handelten von d<strong>er</strong> Eröffnung des Flughafens<br />

Kloten und d<strong>er</strong> Radbahn-Weltmeist<strong>er</strong>schaft<br />

in Zürich.<br />

1954 <strong>er</strong>st<strong>er</strong> Reportagewagen<br />

Das F<strong>er</strong>nsehen fand praktisch unt<strong>er</strong><br />

Ausschluss d<strong>er</strong> Öffentlichkeit statt.<br />

Radio und Zeitung waren bis dato die<br />

Medien, mit denen sich die Schweiz<strong>er</strong><br />

Bevölk<strong>er</strong>ung begnügten. Die jährliche<br />

TV-Empfangsgebühr betrug satte 40<br />

Franken, Gaststätten zahlten gar das<br />

Dreifache. Am 1. Mai 1954 wurde in Zürich<br />

d<strong>er</strong> <strong>er</strong>ste Reportagewagen mit<br />

drei Kam<strong>er</strong>as in Betrieb genommen. Die<br />

Anschaffungskosten beliefen sich auf<br />

460 000 bis <strong>50</strong>0 000 Franken. Voll beladen<br />

wog d<strong>er</strong> 7,2 Met<strong>er</strong> lange und 2,3 Met<strong>er</strong><br />

breite Wagen acht Tonnen. Die Höhe<br />

von 3,2 Met<strong>er</strong>n <strong>er</strong>möglichte bei Aufnahmen<br />

vom Dach eine ausgedehnte Sicht.<br />

War <strong>er</strong> unt<strong>er</strong>wegs nach St. Moritz od<strong>er</strong><br />

<strong>Davos</strong>, fieb<strong>er</strong>ten alle mit, ob <strong>er</strong> auch<br />

dort ankäme. Die Geburtsstunde d<strong>er</strong><br />

Eurovision waren die Liveüb<strong>er</strong>tragungen<br />

im Zusammenhang mit d<strong>er</strong> Europäischen<br />

F<strong>er</strong>nsehwoche vom <strong>er</strong>sten<br />

Blumenfest in Montreux (6. Juni 1954)<br />

und von d<strong>er</strong> Fussball-Weltmeist<strong>er</strong>schaft<br />

im Juni und Juli 1954. Es war die<br />

<strong>er</strong>ste Weltmeist<strong>er</strong>schaft üb<strong>er</strong>haupt, die<br />

im F<strong>er</strong>nsehen zu sehen war. Das Richtstrahlnetz<br />

<strong>er</strong>streckte sich üb<strong>er</strong> 600<br />

Kilomet<strong>er</strong> und v<strong>er</strong>band in acht Länd<strong>er</strong>n<br />

44 Send<strong>er</strong>. Weltweit sahen das Turni<strong>er</strong><br />

etwa 90 Millionen Menschen vor rund<br />

vi<strong>er</strong> Millionen Schwarz-Weiss-F<strong>er</strong>nseh<strong>er</strong>n.<br />

Premi<strong>er</strong>e mit Tücken<br />

Am 24. Dezemb<strong>er</strong> 1955 war in d<strong>er</strong> <strong>Davos</strong><strong>er</strong><br />

Zeitung zu lesen, die Schweiz<strong>er</strong><br />

Television habe dank d<strong>er</strong> geglückten<br />

Richtstrahlv<strong>er</strong>suche <strong>Davos</strong> als höchstgelegenen<br />

Start d<strong>er</strong> Television aus<strong>er</strong>koren.<br />

Am 29. Dezemb<strong>er</strong> 1955 war<br />

es dann so weit: Die F<strong>er</strong>nsehzuschau<strong>er</strong><br />

konnten anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums<br />

des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>er</strong>stmals beim<br />

<strong>Davos</strong><strong>er</strong> Traditionsturni<strong>er</strong> dabei sein.<br />

Die Schwarz-Weiss-Bild<strong>er</strong> wurden als<br />

Eurovision in sechs Länd<strong>er</strong>n ausgestrahlt.<br />

Doch schon im Vorfeld war klar,<br />

dass die Lichtv<strong>er</strong>hältnisse sich nicht für<br />

eine Liveüb<strong>er</strong>tragung eignen würden.<br />

: Die Richtstrahlantenne d<strong>er</strong> mobilen F<strong>er</strong>nsehstation<br />

auf d<strong>er</strong> Weissfluh wurde aufgestellt, um Sportsendungen<br />

aus <strong>Davos</strong> und Arosa zum F<strong>er</strong>nsehsend<strong>er</strong><br />

auf dem Zürch<strong>er</strong> Uetlib<strong>er</strong>g zu üb<strong>er</strong>tragen.<br />

Das F<strong>er</strong>nsehen sah sich gezwungen, die<br />

Beleuchtung auf eigene Faust auf Vord<strong>er</strong>mann<br />

zu bringen. Die Kosten dafür<br />

beliefen sich auf rund 20 000 Franken.<br />

Und auch während des Wettkampfs<br />

lief nicht alles glatt: Die hin und wied<strong>er</strong><br />

üb<strong>er</strong> das Spielfeld ziehenden Nebelwolken<br />

b<strong>er</strong>eiteten den F<strong>er</strong>nsehpioni<strong>er</strong>en<br />

Bauchschm<strong>er</strong>zen.<br />

1958 definitiv<strong>er</strong> F<strong>er</strong>nsehbetrieb<br />

1957 gewährte d<strong>er</strong> Bundesrat d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong>ischen<br />

Radiogesellschaft (SRG) eine<br />

F<strong>er</strong>nsehkonzession. Diese trat am 1. Januar<br />

1958 in Kraft und die SRG startete<br />

den definitiven F<strong>er</strong>nsehbetrieb 1958<br />

mit deutsch- respektive französischsprachigen<br />

Sendungen aus Zürich und<br />

Genf. Erst 1961 kamen mit dem Tessin<strong>er</strong><br />

F<strong>er</strong>nsehen italienische Beiträge dazu.<br />

Kommentator macht Gymnastik<br />

Ab 1960 sendete die SRG regelmässig<br />

F<strong>er</strong>nsehbild<strong>er</strong> vom <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> in die<br />

Schweiz<strong>er</strong> Stuben und auch die ARD<br />

üb<strong>er</strong>nahm Bild<strong>er</strong> aus <strong>Davos</strong>. Am Anfang,<br />

so wird üb<strong>er</strong>lief<strong>er</strong>t, arbeitete man mit<br />

ein<strong>er</strong> Führungskam<strong>er</strong>a und ein<strong>er</strong> Bildqualität,<br />

die heutigen F<strong>er</strong>nsehmach<strong>er</strong>n<br />

und Zuschau<strong>er</strong>n einen Schau<strong>er</strong> üb<strong>er</strong><br />

den Rücken jagen würden. D<strong>er</strong> Kommentator<br />

Jan Hi<strong>er</strong>mey<strong>er</strong> (<strong>er</strong>st<strong>er</strong> Sportchef<br />

des F<strong>er</strong>nsehens d<strong>er</strong> deutschen und rätoromanischen<br />

Schweiz von 1958 bis<br />

1962) soll in eine Wolldecke gehüllt auf<br />

einem Erdhaufen gesessen und sich<br />

mit gelegentlich<strong>er</strong> Gymnastik gegen die<br />

beissende Kälte auf d<strong>er</strong> offenen Eisbahn<br />

beholfen haben.<br />

Ab<strong>er</strong> schon damals traute man sich, am<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> mit neuen Technologien<br />

zu exp<strong>er</strong>imenti<strong>er</strong>en, und allen war klar,<br />

dass ein solches Turni<strong>er</strong> ohne F<strong>er</strong>nsehb<strong>er</strong>icht<strong>er</strong>stattung<br />

nicht mehr vorstellbar<br />

war.


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EINS MIT DER STRASSE


19<strong>50</strong> – 1959: ZEIT DES AUFBRUCHS<br />

19<br />

: Italien im Eishockeyfieb<strong>er</strong><br />

Bei 16 <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Teilnahmen zwischen 1928 und 1961 gelangen den Italien<strong>er</strong>n fünf<br />

Siege – drei in den <strong>50</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n. 19<strong>50</strong> triumphi<strong>er</strong>te d<strong>er</strong> HC Diavoli Rosson<strong>er</strong>i Milano zum<br />

dritten Mal nach 1934 und 1935. Und nach den Siegen von <strong>Davos</strong> (1951) und Füssen (1952)<br />

v<strong>er</strong>zeichnete d<strong>er</strong> Club aus Mailand 1953 und 1954 nach d<strong>er</strong> Fusion mit dem<br />

HC Milano Int<strong>er</strong> zwei weit<strong>er</strong>e Erfolge.<br />

Das Finalspiel 1953 trugen HC Milano<br />

Int<strong>er</strong> und <strong>Davos</strong> aus. Die <strong>er</strong>sten beiden<br />

Drittel gingen mit 5 : 2 und 5 : 0 eindeutig<br />

an die Italien<strong>er</strong>. Sie wurden zwar von<br />

den <strong>Davos</strong><strong>er</strong>n vehement angegriffen und<br />

eingeschnürt, ab<strong>er</strong> im Abschluss fehlte<br />

häufig die rasche Reaktion im Zugreifen<br />

und Draufknallen. Zudem liess <strong>Davos</strong> den<br />

fünf Angreif<strong>er</strong>n d<strong>er</strong> Italien<strong>er</strong>, darunt<strong>er</strong><br />

mit Bob Dennison und Jimmy McGeorge<br />

die schnellsten Eishockeycracks d<strong>er</strong><br />

<strong>50</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>, viel zu viel freien Raum. Im<br />

letzten Drittel zeigte <strong>Davos</strong> dem etwas<br />

sorglos w<strong>er</strong>denden Gegn<strong>er</strong> dann die Zähne,<br />

biss plötzlich scharf zu und gewann<br />

diesen Abschnitt 4 : 0 – ein Endspurt,<br />

d<strong>er</strong> die 1<strong>50</strong>0 Zuschau<strong>er</strong> trotz klirrend<strong>er</strong><br />

Kälte in helle Begeist<strong>er</strong>ung v<strong>er</strong>setzte.<br />

Das Publikum konnte d<strong>er</strong> <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Mannschaft<br />

für ein tolles Spiel dankbar sein,<br />

auch wenn d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> mit 10 : 6 im<br />

Endspiel in den Süden ging.<br />

Gelungene Mission:<br />

Titelv<strong>er</strong>teidigung 1954<br />

Ein Jahr spät<strong>er</strong> kam Titelv<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong><br />

Milano nach <strong>Davos</strong>, um den Titel zum<br />

30-jährigen Bestehen des V<strong>er</strong>eins zu<br />

v<strong>er</strong>teidigen. Um sich gut zu akklimatisi<strong>er</strong>en,<br />

reisten die drei besten Spiel<strong>er</strong> auf<br />

eigene Kosten b<strong>er</strong>eits am 24. Dezemb<strong>er</strong><br />

an. In d<strong>er</strong> Partie gegen die in Deutschland<br />

stationi<strong>er</strong>ten kanadischen Flieg<strong>er</strong><br />

von Royal Canadian Air Force glänzte<br />

d<strong>er</strong> kanadische Sturm von Mailand<br />

mit William <strong>Cup</strong>olo, George Beach und<br />

Lea Hardy. Weit<strong>er</strong>e Aushängeschild<strong>er</strong><br />

des HC Diavoli Rosson<strong>er</strong>i waren Ernesto<br />

Crotti, Giancarlo Agazzi, Giampi<strong>er</strong>o<br />

Branduardi und Torhüt<strong>er</strong> Vittorio Bolla.<br />

brachten und auch sonst zur all<strong>er</strong>besten<br />

Spielklasse gehörten. Die Spiel<strong>er</strong><br />

d<strong>er</strong> Royal Canadian Air Force waren<br />

allesamt gute Schlittschuhläuf<strong>er</strong>,<br />

doch fehlte es ihnen an d<strong>er</strong> sich<strong>er</strong>en<br />

Scheibenführung und genügend Mannschaftstraining,<br />

um entsprechende Erfolge<br />

<strong>er</strong>zielen zu können. So gewannen<br />

die Italien<strong>er</strong> mit 15 : 1.<br />

Stark<strong>er</strong> eigen<strong>er</strong> Nachwuchs<br />

Wie nach dies<strong>er</strong> Partie vorauszusehen<br />

gewesen war, gewannen die Mailänd<strong>er</strong><br />

das Turni<strong>er</strong> ohne allzu grosse Mühe. D<strong>er</strong><br />

deutsche Meist<strong>er</strong> EV Füssen war d<strong>er</strong><br />

Mannschaft aus Italien ebenso sehr wie<br />

alle and<strong>er</strong>en Teams in gewissen technischen<br />

Belangen unt<strong>er</strong>legen. Die Stocktechnik<br />

eines Beach, die Präzision im<br />

Zuspiel und die Sich<strong>er</strong>heit im Unt<strong>er</strong>binden<br />

gegn<strong>er</strong>isch<strong>er</strong> Aktionen in dies<strong>er</strong><br />

Vollendung brachten nur Sportl<strong>er</strong> f<strong>er</strong>tig,<br />

die keinen zeitraubenden «Nebenb<strong>er</strong>uf»<br />

hatten und dah<strong>er</strong> üb<strong>er</strong> Monate Tag<br />

für Tag an ihr<strong>er</strong> Technik feilen konnten.<br />

Sich<strong>er</strong>lich war Füssen eines d<strong>er</strong> weitaus<br />

stärksten kontinentalen Teams, und<br />

rein physisch und schlittschuhläuf<strong>er</strong>isch<br />

standen die Bay<strong>er</strong>n den Turni<strong>er</strong>sieg<strong>er</strong>n<br />

in kaum etwas nach. All<strong>er</strong>dings fiel im Direktduell<br />

auf, dass in <strong>er</strong>st<strong>er</strong> Linie nicht<br />

die kanadischen Stars von Milano die<br />

Tore schossen, sond<strong>er</strong>n die italienischen<br />

Spiel<strong>er</strong>, und dass das Spiel d<strong>er</strong> Linien<br />

üb<strong>er</strong>haupt viel ausgeglichen<strong>er</strong> war als<br />

am Vortag. Da war die zweite <strong>Davos</strong><strong>er</strong><br />

Linie d<strong>er</strong> zweiten italienischen Garnitur<br />

doch recht gefährlich geworden.<br />

Das Finalspiel fand vor 1800 Zuschau<strong>er</strong>n<br />

statt und endete mit einem 5 : 0 für<br />

Milano Int<strong>er</strong> gegen den EV Füssen. 1955<br />

strebte die Mannschaft von d<strong>er</strong> Apenninhalbinsel<br />

mit Nachdruck nach dem<br />

Gewinn des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. Rudá hvezda<br />

Brno <strong>er</strong>wies sich ab<strong>er</strong> als zu stark,<br />

sodass die v<strong>er</strong>suchte Titelv<strong>er</strong>teidigung<br />

nicht von Erfolg gekrönt war.<br />

Bei den Italien<strong>er</strong>n begeist<strong>er</strong>ten ab<strong>er</strong><br />

auch die jungen clubeigenen Nachwuchsspiel<strong>er</strong>,<br />

die eine ganz auss<strong>er</strong>ordentliche<br />

Geschwindigkeit aufs Eis<br />

: D<strong>er</strong> Milano-Goalie kam im Finalspiel um den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> 1953 gegen den Hockey Club <strong>Davos</strong> (im hellen<br />

Dress) im letzten Drittel in Bedrängnis. Die Italien<strong>er</strong> gewannen schliesslich 10 : 6.


19<strong>50</strong> – 1959: ZEIT DES AUFBRUCHS<br />

: Tschechoslowaken – eine kaum<br />

zu bezwingende Macht<br />

D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> 1955 war geprägt von d<strong>er</strong> grossen Üb<strong>er</strong>legenheit und vom unangefochtenen<br />

Sieg d<strong>er</strong> tschechoslowakischen Mannschaft Rudá hvezda Brno, die <strong>er</strong>st zwei<br />

<strong>Jahre</strong> zuvor als Armeesportclub gegründet worden war. D<strong>er</strong> grossartige Erfolg des<br />

dreizehnfachen tschechoslowakischen Meist<strong>er</strong>s blieb einzigartig.<br />

Rudá hvezda aus d<strong>er</strong> Stadt Brno (zu<br />

Deutsch Brünn) am südöstlichen Rand<br />

d<strong>er</strong> Böhmisch-Mährischen Höhe setzte<br />

die glorreiche Tradition des nicht mehr<br />

existi<strong>er</strong>enden LTC Prag, unt<strong>er</strong> and<strong>er</strong>en<br />

politischen V<strong>er</strong>hältnissen fort. Die<br />

grosse Üb<strong>er</strong>legenheit d<strong>er</strong> Tschechoslowaken<br />

gegen die drei einand<strong>er</strong> praktisch<br />

ebenbürtigen Teams Füssen, Milano und<br />

<strong>Davos</strong> liess nie wirklich Spannung aufkommen.<br />

Doch es war eine Freude, die<br />

Paradelinie mit Vlastimil Bubník, Bronislav<br />

Danda und Slavomír Barton zu v<strong>er</strong>folgen.<br />

Milano sorgt für hartnäckigen<br />

Wid<strong>er</strong>stand<br />

Gleich im zweiten Spiel kam es zum Aufeinand<strong>er</strong>treffen<br />

d<strong>er</strong> beiden v<strong>er</strong>meintlich<br />

stärksten Teams. Rudá hvezda Brno<br />

stand dem HC Milano Int<strong>er</strong> gegenüb<strong>er</strong>,<br />

d<strong>er</strong> die Gelegenheit hatte, den dritten<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Pokal in S<strong>er</strong>ie zu gewinnen.<br />

Milano leistete dem Club aus<br />

Brno – in den <strong>er</strong>sten 40 Spielminuten<br />

un<strong>er</strong>wartet hartnäckigen Wid<strong>er</strong>stand<br />

und hätte mit etwas mehr Glück zeitweise<br />

sogar in Führung gehen können. Im<br />

V<strong>er</strong>lauf d<strong>er</strong> Partie wirkten die Milanesi<br />

jedoch ausgepumpt. So gewann Brno<br />

6 : 2. Dem Spiel Milano Int<strong>er</strong> gegen <strong>Davos</strong><br />

tags zuvor hatte d<strong>er</strong> Schnee die Klasse<br />

genommen. Die Punkte wurden 1 : 1 geteilt<br />

und so hoffte man auf Spannung<br />

für den weit<strong>er</strong>en Turni<strong>er</strong>v<strong>er</strong>lauf.<br />

Ganz <strong>Davos</strong> stürmt zur Eisbahn<br />

Während beim Morgenspiel des dritten<br />

Spieltages (Füssen gegen Milano –<br />

6 : 4) nur 700 Zuschau<strong>er</strong> vor Ort waren,<br />

stürmten für das Abendspiel (Brno gegen<br />

<strong>Davos</strong>) 2700 Zuschau<strong>er</strong> zur Eisbahn.<br />

Selbst Schneefall und Böen hielten<br />

sie nicht davon ab. Die Tschechoslowaken<br />

waren den Schweiz<strong>er</strong>n konditionell,<br />

schlittschuhläuf<strong>er</strong>isch, in d<strong>er</strong> Scheibenführung<br />

und im Teamwork üb<strong>er</strong>legen<br />

und gewannen 8 : 3. Das Jubiläumsturni<strong>er</strong><br />

zeigte, dass man auch eine zu gute<br />

Mannschaft v<strong>er</strong>pflichten konnte.<br />

: Einzig<strong>er</strong> Sieg von Rudá hvězda Brno: Captain Jiří<br />

Zamastil nimmt 1955 den Pokal entgegen.<br />

Auch 1957 nahe am Titelgewinn<br />

Auch 1957 ging Rudá hvezda Brno als<br />

Favorit ins Turni<strong>er</strong>, gehörten doch acht<br />

Spiel<strong>er</strong> ihres Teams d<strong>er</strong> tschechoslowakischen<br />

Nationalmannschaft an.<br />

Das Team schaffte es <strong>er</strong>neut ins Finale,<br />

scheit<strong>er</strong>te dann ab<strong>er</strong> mit 2 : 5 an den<br />

Lokalmatadoren aus <strong>Davos</strong>.<br />

Vlastimil Bubník<br />

Ein Held auf Eis und Rasen<br />

Vlastimil Bubník tanzte während sein<strong>er</strong> sportlichen Laufbahn auf zwei Hochzeiten:<br />

Er spielte als Eishockeyan<strong>er</strong> und Fussball<strong>er</strong> für die jeweilige tschechoslowakische<br />

Nationalmannschaft. Eine Disziplin unt<strong>er</strong>stütze die and<strong>er</strong>e, fand <strong>er</strong>. «Die Kondition<br />

für das Eishockey hole ich mir beim Fussball, auf dem Eis l<strong>er</strong>ne ich das rasche<br />

Erfassen d<strong>er</strong> Situation.» Mit dies<strong>er</strong> Einstellung holte <strong>er</strong> elf Landesmeist<strong>er</strong>titel.<br />

127-mal trug <strong>er</strong> das Trikot d<strong>er</strong> Eishockeynationalmannschaft und <strong>er</strong>zielte dabei<br />

121 Tore. Er lief bei neun Weltmeist<strong>er</strong>schaften (zweimal Silb<strong>er</strong>, einmal Bronze) und<br />

vi<strong>er</strong> Olympischen Spielen auf. In Innsbruck 1964 gewann <strong>er</strong> Bronze. Im Trikot des<br />

Fussballnationalteams brachte <strong>er</strong> es auf elf Einsätze und sechs Treff<strong>er</strong>. Sein wichtigst<strong>er</strong>,<br />

am 9. Juli 1960 gegen Frankreich, besch<strong>er</strong>te d<strong>er</strong> Tschechoslowakei Bronze<br />

im Nationencup (Europameist<strong>er</strong>schaft im Fussball).


: Ron Francis<br />

Mit 1 731 Spielen und 1 798 Punkten NHL-Legende<br />

« Ich habe den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> 2018 zum <strong>er</strong>sten Mal live <strong>er</strong>lebt. Die Landschaft,<br />

die Leute, die Spiele und die Ausgelassenheit rund um das Turni<strong>er</strong><br />

sind unglaublich. Kanada wird in <strong>Davos</strong> imm<strong>er</strong> gut aufgenommen. Auch<br />

deshalb ist es etwas Besond<strong>er</strong>es, Teil dieses einmaligen Spektakels zu<br />

sein. Vom Team Canada wird imm<strong>er</strong> ein Sieg <strong>er</strong>wartet. Doch auch alle<br />

and<strong>er</strong>en Teams sind stark. Deshalb hoffe ich auch dieses Jahr, dass wir<br />

den richtigen Weg finden, um <strong>er</strong>folgreich zu sein.»


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2019</strong><br />

: <strong>Davos</strong> <strong>er</strong>neut mit drei Siegen<br />

Wie b<strong>er</strong>eits in den 30<strong>er</strong>- und 40<strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n konnte <strong>Davos</strong> den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> auch in den<br />

<strong>50</strong><strong>er</strong>n dreimal für sich entscheiden. Spiel<strong>er</strong>train<strong>er</strong> «Stu» Rob<strong>er</strong>tson brachte neuen Wind<br />

und 1958 auch den zehnten <strong>Davos</strong><strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Sieg ein.<br />

: <strong>Davos</strong> gewinnt das Turni<strong>er</strong>, obwohl d<strong>er</strong> Club<br />

anfangs sein Gruppenspiel gegen den HC Diavoli<br />

Rosson<strong>er</strong>i Milano mit 3 : 6 v<strong>er</strong>li<strong>er</strong>t.<br />

: D<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> gewinnt 1951 nach acht <strong>Jahre</strong>n wied<strong>er</strong> den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> und nimmt stolz den<br />

Pokal entgegen.<br />

Acht <strong>Jahre</strong> v<strong>er</strong>gingen nach dem Erfolg<br />

von 1943, bis d<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong><br />

1951 den achten <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Sieg<br />

fei<strong>er</strong>n konnte. Das Int<strong>er</strong>esse am Finaltag<br />

war riesig. Bei Frühlingswett<strong>er</strong><br />

mit seifig-schnellem Eis und vor ein<strong>er</strong><br />

fantastischen Kulisse spielten die Ein-<br />

heimischen von Beginn an auf Angriff<br />

und liessen gegen den Finalgegn<strong>er</strong>, den<br />

deutschen Meist<strong>er</strong> Preussen Krefeld,<br />

nie lock<strong>er</strong>. Dabei spielten beide <strong>Davos</strong><strong>er</strong><br />

Linien wirklich h<strong>er</strong>vorragend. Vor allem<br />

wurde im Angriff mod<strong>er</strong>nes Eishockey<br />

gezeigt und in d<strong>er</strong> Defensive schnell und<br />

effektiv reagi<strong>er</strong>t, was sonst nicht imm<strong>er</strong><br />

die Stärke dieses Teams darstellte.<br />

<strong>Davos</strong> zeigte in diesem Spiel kein<strong>er</strong>lei<br />

Schwäche. Ält<strong>er</strong>e und junge Spiel<strong>er</strong><br />

harmoni<strong>er</strong>ten sehr gut, sodass sie die<br />

Partie mit 4 : 1 für sich entschieden.<br />

So schnell wie möglich ins Bett<br />

Es folgten eh<strong>er</strong> schwi<strong>er</strong>ige <strong>Jahre</strong> für<br />

den Traditionsv<strong>er</strong>ein aus <strong>Davos</strong>. Dank<br />

ein<strong>er</strong> zielstrebigen technischen Füh-<br />

Walt<strong>er</strong> «Watschga» Dürst<br />

Vom Matchhelden zum Betreu<strong>er</strong><br />

Walt<strong>er</strong> Dürst spielte von 1942 bis 1965 ununt<strong>er</strong>brochen in d<strong>er</strong> <strong>er</strong>sten Mannschaft<br />

des Hockey Club <strong>Davos</strong>, gewann dreimal den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> (1951, 1957, 1958) und<br />

wurde zehnmal Schweiz<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong>. Das Eishockeytalent liegt in Walt<strong>er</strong> Dürsts Familie.<br />

Sein Cousin Hans F<strong>er</strong>dinand «Pic» Cattini wie auch seine eigenen Söhne waren<br />

<strong>er</strong>folgreiche Spiel<strong>er</strong>. «Eishockey ist uns<strong>er</strong> Leben», <strong>er</strong>zählt Junior Walt<strong>er</strong> «Wädel»<br />

Dürst <strong>2019</strong>. Wie sein Vat<strong>er</strong> spielten <strong>er</strong> und Brud<strong>er</strong> Reto für <strong>Davos</strong>. «Wädel»<br />

üb<strong>er</strong>nahm zudem (Saison 1980/81 und Dezemb<strong>er</strong> 1989/90) den Hockey Club <strong>Davos</strong><br />

als Headcoach respektive Int<strong>er</strong>imscoach. Reto spielte ab 1975 in <strong>Davos</strong>, beim<br />

EHC Kloten, beim Zürch<strong>er</strong> SC und zum Karri<strong>er</strong>eende 1990 beim SC Rheintal. Vat<strong>er</strong><br />

«Watschga» blieb dem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> üb<strong>er</strong> seine Karri<strong>er</strong>e hinaus treu. Er v<strong>er</strong>folgte<br />

das Geschehen sehr aktiv und betreute bis ins hohe Alt<strong>er</strong> das Team Canada.


19<strong>50</strong> – 1959: ZEIT DES AUFBRUCHS<br />

23<br />

Ein Sieg, d<strong>er</strong> Auftrieb gab<br />

So zeigte <strong>Davos</strong> b<strong>er</strong>eits 1956 wied<strong>er</strong><br />

h<strong>er</strong>vorragende Spiele und konnte sich<br />

wied<strong>er</strong> in die Liste d<strong>er</strong> Turni<strong>er</strong>sieg<strong>er</strong><br />

eintragen. D<strong>er</strong> Turni<strong>er</strong>v<strong>er</strong>lauf <strong>er</strong>wies<br />

sich als grosse Üb<strong>er</strong>raschung. Nicht<br />

nur, dass die Siege gegen die schwedische<br />

Mannschaft Grums IK sowie gegen<br />

Rudá hvezda Brno fast mühelos wirkten,<br />

sond<strong>er</strong>n <strong>Davos</strong> auch im Finale beeindruckend<br />

mit 5 : 2 gegen Brno reüssi<strong>er</strong>te.<br />

Die Zuschau<strong>er</strong> wurden Zeuge, wie <strong>Davos</strong><br />

im Endspiel üb<strong>er</strong> sich hinauswuchs.<br />

Es spielte taktisch ausgezeichnet und<br />

leistete in d<strong>er</strong> ausdau<strong>er</strong>nd raschen und<br />

präzisen Z<strong>er</strong>störarbeit – eigentlich ein<br />

Schwachpunkt d<strong>er</strong> Mannschaft – Grosses.<br />

Held des Turni<strong>er</strong>s war d<strong>er</strong> <strong>Davos</strong><strong>er</strong><br />

Torhüt<strong>er</strong> W<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Bassani. D<strong>er</strong> Turni<strong>er</strong>sieg<br />

gab dem Hockey Club <strong>Davos</strong> d<strong>er</strong>massen<br />

Auftrieb, dass <strong>er</strong> nach sieben<br />

<strong>Jahre</strong>n Unt<strong>er</strong>bruch anschliessend wied<strong>er</strong><br />

Schweiz<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong> wurde.<br />

: D<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong>: Sieg<strong>er</strong>mannschaft des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> 1951.<br />

rung gelang es ab<strong>er</strong>, inn<strong>er</strong>t kürzest<strong>er</strong><br />

Zeit eine neue Mannschaft mit grösstenteils<br />

jungen Sportl<strong>er</strong>n aufzubauen.<br />

Als geschickt<strong>er</strong> Schachzug <strong>er</strong>wies sich<br />

1953 die V<strong>er</strong>pflichtung von «Stu» Rob<strong>er</strong>tson<br />

als Spiel<strong>er</strong>train<strong>er</strong>. D<strong>er</strong> Kanadi<strong>er</strong><br />

formte seine Schützlinge mit Kampfkraft,<br />

dem Besuch zahlreich<strong>er</strong> Turni<strong>er</strong>e<br />

und einig<strong>er</strong> Härte. «Oft waren wir nach<br />

den Trainings so f<strong>er</strong>tig, dass jed<strong>er</strong> nur<br />

noch den Wunsch hegte, so schnell wie<br />

möglich ins Bett zu kommen», <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>te<br />

sich Hans Pappa, ein<strong>er</strong> von Rob<strong>er</strong>tsons<br />

Must<strong>er</strong>schül<strong>er</strong>n. Pappa war kein Filigrantechnik<strong>er</strong>,<br />

ab<strong>er</strong> ein un<strong>er</strong>müdlich<strong>er</strong><br />

und un<strong>er</strong>schrocken<strong>er</strong> Kämpf<strong>er</strong>. Er setzte<br />

die kanadische Eishockeyphilosophie<br />

auf dem Schweiz<strong>er</strong> Eis um: kämpfen, den<br />

Gegn<strong>er</strong> blocki<strong>er</strong>en und harte Schüsse<br />

von d<strong>er</strong> blauen Linie aus abgeben.<br />

Zehnt<strong>er</strong> Sieg für <strong>Davos</strong><br />

Dieses Hoch hielt so sehr an, dass <strong>Davos</strong><br />

ein Jahr spät<strong>er</strong> – 1958 – sogar nachlegte<br />

und zum zehnten Mal den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> für sich entschied. Nach einem<br />

Wärmeeinbruch Ende Dezemb<strong>er</strong> stand<br />

d<strong>er</strong> Sieg<strong>er</strong> <strong>er</strong>st am 27. Januar fest.<br />

Nachdem sowohl <strong>Davos</strong> wie auch Milano<br />

in den Gruppenspielen gegen Paris,<br />

Mannheim und Forshaga gewonnen<br />

hatten, hätte den Italien<strong>er</strong>n b<strong>er</strong>eits ein<br />

Unentschieden für den Titel g<strong>er</strong>eicht.<br />

Doch d<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> machte mit<br />

6 : 2 alles klar.<br />

Stewart «Stu» Rob<strong>er</strong>tson<br />

Meist<strong>er</strong> d<strong>er</strong> alten Schule<br />

Stewart «Stu» Rob<strong>er</strong>tson brachte den Hockey Club <strong>Davos</strong> in den <strong>50</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n zurück<br />

auf Erfolgskurs. Als Spiel<strong>er</strong>train<strong>er</strong> riss <strong>er</strong> ab 1953 alle mit und führte die<br />

Bündn<strong>er</strong> 1957 und 1958 zum <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Sieg sowie 1958 und 1960 als Coach<br />

zum Schweiz<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong>titel. Insgesamt traini<strong>er</strong>te <strong>er</strong> den Club elf <strong>Jahre</strong> – ab 1976<br />

schob <strong>er</strong> zwei weit<strong>er</strong>e Saisons in <strong>Davos</strong> nach. Rob<strong>er</strong>tson starb 1998 im Alt<strong>er</strong> von<br />

69 <strong>Jahre</strong>n.


: Das sind die Teams


<strong>2019</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

25<br />

: Ambrì-Fans singen die V<strong>er</strong>einshymne «La Montanara».<br />

: HC Ambrì-Piotta und «La Montanara»<br />

Erstmals in d<strong>er</strong> bald 100-jährigen Turni<strong>er</strong>geschichte tritt d<strong>er</strong> HC Ambrì-Piotta in diesem<br />

Jahr am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> an. D<strong>er</strong> Tessin<strong>er</strong> Club aus d<strong>er</strong> ob<strong>er</strong>en Leventina war noch nie<br />

Schweiz<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong>. Und noch nie zuvor mischte ein Team aus einem kleinen B<strong>er</strong>gdorf am<br />

<strong>Davos</strong><strong>er</strong> Traditionsturni<strong>er</strong> mit.<br />

«Ambrì ist ein v<strong>er</strong>schlafenes<br />

Nest, wenn nicht<br />

g<strong>er</strong>ade Eishockey gespielt<br />

wird», <strong>er</strong>zählt Reto<br />

Stirnimann. In d<strong>er</strong> Tat: Das Dorf in d<strong>er</strong><br />

Gemeinde Quinto, zählt g<strong>er</strong>ade mal 300<br />

Einwohn<strong>er</strong>. Im Ort befindet sich die Pista<br />

la Valascia, das altehrwürdige, in die<br />

<strong>Jahre</strong> gekommene Eisstadion, das bald<br />

einem Neubau weicht. Ambrì liegt auf<br />

d<strong>er</strong> rechten Seite des engen Tals, eingeklemmt<br />

zwischen hohen B<strong>er</strong>gen. Im Wint<strong>er</strong><br />

dringt die Sonne wochenlang nicht<br />

bis auf den Talboden vor. Durchs ganze<br />

«Nest», wie es Stirnimann nennt, führt<br />

die Via San Gottardo, die Hauptstrasse,<br />

gesäumt von ein<strong>er</strong> Pizz<strong>er</strong>ia, zwei Restaurants<br />

und dem Hotel «Monte Pettine».<br />

D<strong>er</strong> grösste Teil des V<strong>er</strong>kehrs rollt<br />

in d<strong>er</strong> Nähe auf d<strong>er</strong> Gotthard-Autobahn<br />

vorbei, die F<strong>er</strong>iengäste (und unzählige<br />

Wirtschaftsgüt<strong>er</strong>) von Norden in den<br />

Süden und in die entgegengesetzte<br />

Richtung bringt. Touristen, vorwiegend<br />

aus Holland, Belgien und Deutschland,<br />

nutzen im Somm<strong>er</strong> das «Monte Pettine»<br />

oft für einen Zwischenstopp zum Üb<strong>er</strong>nachten.<br />

Die üb<strong>er</strong>wiegend aus d<strong>er</strong> Region<br />

stammenden Insid<strong>er</strong> schätzen die<br />

noch weitgehend unb<strong>er</strong>ührte Natur, die<br />

zum Beispiel bei einem Ausflug an den<br />

Ritomsee <strong>er</strong>lebbar ist.<br />

Wenn die Saison beginnt, ist es vorbei<br />

mit d<strong>er</strong> Ruhe<br />

Mit Beginn d<strong>er</strong> Eishockeysaison im Septemb<strong>er</strong><br />

ist es bis zum Frühling vorbei mit<br />

d<strong>er</strong> Ruhe im «Nest». Dann geht die Post<br />

ab, dann wird Ambrì zur Lebensad<strong>er</strong><br />

ein<strong>er</strong> ganzen Region. D<strong>er</strong>en grösst<strong>er</strong><br />

Arbeitgeb<strong>er</strong> ist d<strong>er</strong> HC Ambrì-Piotta<br />

(HCAP) – gleichzeitig Anziehungspunkt<br />

für begeist<strong>er</strong>te Fans. Und diese stammen<br />

keineswegs nur aus dem Tessin,<br />

sond<strong>er</strong>n auch aus d<strong>er</strong> Deutschschweiz.<br />

Stirnimann weiss haargenau, wovon <strong>er</strong><br />

spricht. D<strong>er</strong> in <strong>Davos</strong> aufgewachsene<br />

und beim Hockey Club <strong>Davos</strong> gross gewordene<br />

Eishockeyan<strong>er</strong> stürmte von<br />

2007 bis 2011 selbst für Ambrì. Nach<br />

sein<strong>er</strong> Spiel<strong>er</strong>laufbahn führte <strong>er</strong> während<br />

vi<strong>er</strong> <strong>Jahre</strong>n das «Monte Pettine».<br />

Es liegt nur einen Steinwurf von d<strong>er</strong><br />

Valascia entf<strong>er</strong>nt, jenem Eisstadion,<br />

das als das kälteste in d<strong>er</strong> Schweiz<br />

gilt. Es ist an den Seiten offen. Einzig<br />

eine üb<strong>er</strong>dimensionale Blache und d<strong>er</strong><br />

ob<strong>er</strong>ste Teil d<strong>er</strong> Südkurve halten die<br />

eisig kalten Böen etwas davon ab, ins<br />

Stadioninn<strong>er</strong>e einzudringen.


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2019</strong><br />

Liebesbekenntnis «La Montanara»<br />

D<strong>er</strong> HC Ambrì-Piotta ist d<strong>er</strong> «Und<strong>er</strong>dog»<br />

im Schweiz<strong>er</strong> Eishockey schlechthin.<br />

Seit 1985 spielt <strong>er</strong> dennoch ununt<strong>er</strong>brochen<br />

in d<strong>er</strong> ob<strong>er</strong>sten Liga.<br />

Seine sportlich <strong>er</strong>folgreichste Zeit<br />

<strong>er</strong>lebte d<strong>er</strong> Dorfclub Ende d<strong>er</strong> 90<strong>er</strong>-<br />

<strong>Jahre</strong>. 1999 v<strong>er</strong>hind<strong>er</strong>te ausg<strong>er</strong>echnet<br />

d<strong>er</strong> Erzrivale Lugano im Play-off-Finale<br />

Ambrìs <strong>er</strong>sten Meist<strong>er</strong>titel. 1998 und<br />

1999 gewann d<strong>er</strong> HCAP den Continental<br />

<strong>Cup</strong>, dazu 1999 den europäischen<br />

Sup<strong>er</strong>cup.<br />

Erzrivale v<strong>er</strong>hind<strong>er</strong>t Meist<strong>er</strong>titel<br />

Nach sportlich und auch finanziell<br />

schwi<strong>er</strong>igen <strong>Jahre</strong>n liess Ambrì in d<strong>er</strong><br />

v<strong>er</strong>gangenen Saison mit dem fünften<br />

Schlussrang nach d<strong>er</strong> Qualifikation aufhorchen<br />

– ganz zur Freude d<strong>er</strong> vielen<br />

Fans, die dem Aussenseit<strong>er</strong> in guten wie<br />

in schlechten Zeiten die Treue halten.<br />

Von ihnen ist nach jedem Sieg, auch auswärts,<br />

eine ganz spezielle Liebes<strong>er</strong>klärung<br />

zu hören: «La Montanara» – das<br />

Lied d<strong>er</strong> B<strong>er</strong>ge ist zugleich die Hymne<br />

des HC Ambrì-Piotta. Sie spiegelt Demut<br />

und Bescheidenheit wid<strong>er</strong>, passt<br />

ab<strong>er</strong> auch zum Charakt<strong>er</strong> des Dorfclubs,<br />

d<strong>er</strong> sich mit viel H<strong>er</strong>zblut in ein<strong>er</strong><br />

kargen hochalpinen Landschaft f<strong>er</strong>nab<br />

d<strong>er</strong> urbanen Zentren behauptet.<br />

Die Teilnahme am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> ist die<br />

<strong>er</strong>ste des HC Ambrì-Piotta. Für die Tessin<strong>er</strong><br />

ist das Turni<strong>er</strong> eine H<strong>er</strong>zensangelegenheit<br />

– ein p<strong>er</strong>fektes Team also.<br />

: Das «Monte Pettine», nur einen Steinwurf von d<strong>er</strong> Valascia entf<strong>er</strong>nt, ist beliebt zum Üb<strong>er</strong>nachten.<br />

: Im Dorf befindet sich die Pista la Valascia, das altehrwürdige, in die <strong>Jahre</strong> gekommene Eisstadion. 2021<br />

soll die neue Spielstätte auf dem ehemaligen Militärflugplatz von Ambrì eingeweiht w<strong>er</strong>den: ein 51-Millionen-Franken-Projekt.<br />

Luca C<strong>er</strong>eda<br />

Handw<strong>er</strong>k hat goldenen Boden<br />

Das Sprichwort «Handw<strong>er</strong>k hat goldenen Boden» trifft beim HC Ambrì-Piotta den<br />

Nagel auf den Kopf. Sowohl Train<strong>er</strong> Luca C<strong>er</strong>eda als auch Sportchef Paolo Duca<br />

haben beim Eishockeyclub in d<strong>er</strong> Leventina die Nachwuchsabteilung durchlaufen<br />

und dort auch einen Grossteil ihr<strong>er</strong> Spiel<strong>er</strong>laufbahn absolvi<strong>er</strong>t. Jetzt stehen die<br />

beiden als Vorbild<strong>er</strong> und Integrationsfiguren an d<strong>er</strong> Spitze d<strong>er</strong> sportlichen Führung<br />

des HCAP. Unt<strong>er</strong> C<strong>er</strong>edas Leitung sorgt d<strong>er</strong> Aussenseit<strong>er</strong> d<strong>er</strong> ob<strong>er</strong>sten Schweiz<strong>er</strong><br />

Liga auch spiel<strong>er</strong>isch für Aufm<strong>er</strong>ksamkeit. D<strong>er</strong> Train<strong>er</strong> lässt seine Mannschaft ein<br />

attraktives, offensiv ausg<strong>er</strong>ichtetes Eishockey spielen, das beim Und<strong>er</strong>dog selbstv<strong>er</strong>ständlich<br />

auf un<strong>er</strong>müdlichem, beh<strong>er</strong>ztem Kampfgeist basi<strong>er</strong>t.


<strong>2019</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

27<br />

: Salavat Yulaev Ufa nimmt beim <strong>93.</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> den Sieg ins Visi<strong>er</strong>.<br />

: Vi<strong>er</strong>t<strong>er</strong> Anlauf auf den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

Salavat Yulaev Ufa nimmt nach 2007, 2012 und 2014 zum vi<strong>er</strong>ten Mal am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

in <strong>Davos</strong> teil. Beheimatet ist die russische Mannschaft in ein<strong>er</strong> von Vielfalt geprägten,<br />

mod<strong>er</strong>nen und dynamischen Grossstadt mit multinationalem Charakt<strong>er</strong>.<br />

Fluss, Stadt, Eishockey. An d<strong>er</strong><br />

Stelle, wo die Flüsse Belaja<br />

und Ufa zusammenfliessen,<br />

wurde die Hauptstadt d<strong>er</strong> autonomen<br />

russischen Teilrepublik Baschkortostan<br />

<strong>er</strong>baut. Die Eishockeymannschaft v<strong>er</strong>tritt<br />

als populärst<strong>er</strong> Sportv<strong>er</strong>ein die<br />

Millionenstadt in d<strong>er</strong> Kontinental Hockey<br />

League (KHL).<br />

Industriell ist Ufa durch die Erdölwirtschaft<br />

geprägt und das Stadtbild zeigt<br />

sich so vielfältig wie ihre Menschen. D<strong>er</strong><br />

Charme Ufas liegt genau in dies<strong>er</strong> Mischung<br />

sowie in d<strong>er</strong> Gelassenheit sein<strong>er</strong><br />

Einwohn<strong>er</strong>. Anhäng<strong>er</strong> des russisch-orthodoxen<br />

und des muslimischen Glaubens<br />

teilen sich den Lebensraum, wo<br />

alte Holzhäus<strong>er</strong>, sowjetische Architektur<br />

und mod<strong>er</strong>ne Büropaläste gleich<strong>er</strong>massen<br />

zu finden sind.<br />

Eishockey im Namen des Helden<br />

D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Teilnehm<strong>er</strong> ist wie<br />

fast alles in d<strong>er</strong> Stadt nach dem baschkirischen<br />

Freiheitskämpf<strong>er</strong>, Dicht<strong>er</strong><br />

und Nationalhelden Salavat Yulaev benannt.<br />

Neben d<strong>er</strong> Statue als Hauptsehenswürdigkeit<br />

ist auch sein Name<br />

in Ufa allgegenwärtig: als Aufschrift<br />

auf Numm<strong>er</strong>nschild<strong>er</strong>n wie im Namen<br />

von Gebäuden all<strong>er</strong> Art. Seine Gedichte<br />

handeln von Freiheit und Natur, sein<br />

Ehrgeiz zeigte sich b<strong>er</strong>eits in jungen<br />

<strong>Jahre</strong>n: D<strong>er</strong> Namenspatron ging im Alt<strong>er</strong><br />

von 14 <strong>Jahre</strong>n mit einem Dolch auf<br />

Bärenjagd. Sinnbildlich wollen sich die<br />

Eishockeyan<strong>er</strong> ebenfalls h<strong>er</strong>oisch für<br />

ihre Stadt einsetzen. Gegründet wurde<br />

d<strong>er</strong> Club im Jahr 1957 und seit 1996 ist<br />

<strong>er</strong> ununt<strong>er</strong>brochen <strong>er</strong>stklassig. 2008<br />

wurden die Cracks <strong>er</strong>stmals russisch<strong>er</strong><br />

Meist<strong>er</strong>.<br />

Zweimal Zweit<strong>er</strong> beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

Auf die Jagd nach einem Titel gehen die<br />

russischen Eishockeyan<strong>er</strong> auss<strong>er</strong> in d<strong>er</strong><br />

KHL auch beim <strong>93.</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> in <strong>Davos</strong>.<br />

Hungrig auf den Turni<strong>er</strong>sieg sind<br />

die Cracks nach zwei Finalnied<strong>er</strong>lagen<br />

(2014 gegen Genève-S<strong>er</strong>vette HC und<br />

2007 gegen Team Canada) auf jeden Fall.<br />

Meist<strong>er</strong> in d<strong>er</strong> KHL<br />

Im Jahr 2011 wurde die damals als grüne<br />

Maschine bezeichnete Mannschaft<br />

Meist<strong>er</strong> in d<strong>er</strong> KHL und gewann den Gagarin<br />

<strong>Cup</strong>. In jenem Jahr stellte Alexand<strong>er</strong><br />

Radulov, d<strong>er</strong> mittl<strong>er</strong>weile bei den<br />

Dallas Stars in d<strong>er</strong> NHL engagi<strong>er</strong>t ist,<br />

einen neuen KHL-Rekord auf, als <strong>er</strong> die<br />

reguläre Saison mit d<strong>er</strong> Bestmarke von<br />

80 Scor<strong>er</strong>punkten beendete. D<strong>er</strong>zeit<br />

hält den Rekord S<strong>er</strong>gei Mozyakin mit 85<br />

Punkten aus d<strong>er</strong> Saison 2016/17.


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2019</strong><br />

Best<strong>er</strong> NHL-Torhüt<strong>er</strong> kommt<br />

von Salavat Yulaev Ufa<br />

Aus d<strong>er</strong> Schule von Salavat Yulaev Ufa<br />

stammt auch Torhüt<strong>er</strong> Andrei Vasilevsky,<br />

d<strong>er</strong> <strong>2019</strong> in sein<strong>er</strong> dritten NHL-Saison<br />

mit Tampa Bay Lightning die Regular<br />

Season domini<strong>er</strong>te und die Vezina<br />

Trophy als best<strong>er</strong> Torhüt<strong>er</strong> d<strong>er</strong> NHL<br />

entgegen nehmen konnte. In den Playoffs<br />

folgte dann ab<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Einbruch mit<br />

dem Aus in Runde eins. Dennoch wurde<br />

d<strong>er</strong> Kontrakt des 25-jährigen Russen in<br />

Florida v<strong>er</strong>läng<strong>er</strong>t. Obwohl Salavat Yulaev<br />

Ufa in d<strong>er</strong> KHL jedes Jahr mit ein<strong>er</strong><br />

soliden Besetzung an den Start geht,<br />

konnte d<strong>er</strong> Erfolg von 2011 bislang<br />

nicht wied<strong>er</strong>holt w<strong>er</strong>den. In d<strong>er</strong> Saison<br />

2018/19 war für Ufa kurz vor dem Finale<br />

nach ein<strong>er</strong> v<strong>er</strong>lorenen S<strong>er</strong>ie gegen HK<br />

Awangard Omsk Endstation.<br />

Sportliche Leck<strong>er</strong>bissen garanti<strong>er</strong>t<br />

Während in Ufa g<strong>er</strong>n typische Speisen<br />

aus Lamm- und Pf<strong>er</strong>defleisch sowie<br />

Milchprodukte und Honig aufgetischt<br />

w<strong>er</strong>den, freuen sich die <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-<br />

Fans in <strong>Davos</strong> auf sportliche Leck<strong>er</strong>bissen<br />

auf dem Eis. Vor fünf <strong>Jahre</strong>n wurde<br />

Gastgeb<strong>er</strong> <strong>Davos</strong> im Halbfinale in ein<strong>er</strong><br />

beeindruckenden Partie von den Russen<br />

besiegt. Nach einem fulminanten Start<br />

d<strong>er</strong> <strong>Davos</strong><strong>er</strong> kont<strong>er</strong>ten die Cracks von<br />

Salavat Yulaev Ufa mit Bravour und zogen<br />

nach gewonnenem Shoot-out in das<br />

Finale ein. Zum Turni<strong>er</strong>sieg reichte es<br />

damals jedoch für Ufa nicht.<br />

Sie unt<strong>er</strong>lagen dem Genève-S<strong>er</strong>vette HC<br />

im Finalspiel mit 0:3. In diesem Jahr soll<br />

die damalige Nied<strong>er</strong>lage nun endlich v<strong>er</strong>gessen<br />

gemacht w<strong>er</strong>den.<br />

: Gänsehautfeeling pur für die Fans beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> in <strong>Davos</strong>.<br />

: Stimmgewaltige Fans bei den Heimspielen in d<strong>er</strong> Ufa-Arena.<br />

Sieben Clubs im Fraueneishockey<br />

Die besten Frauen kommen aus Ufa<br />

D<strong>er</strong> Club Agidel Ufa ist das Frauenteam Russlands schlechthin. D<strong>er</strong> organisatorisch<br />

Salavat Yulaev Ufa angehörende Club entwickelt sich seit sein<strong>er</strong> Feu<strong>er</strong>taufe<br />

im Jahr 2010 stetig weit<strong>er</strong>. Auf zwei Vizemeist<strong>er</strong>titel in den <strong>Jahre</strong>n 2016 und 2017<br />

folgten zuletzt en suite zwei Meist<strong>er</strong>titel. Seit 1995 gibt es in Russland eine nationale<br />

Liga im Fraueneishockey mit d<strong>er</strong>zeit sieben Teams. Das Frauenteam aus<br />

Ufa ist nach ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> wichtigsten Wass<strong>er</strong>strassen d<strong>er</strong> Republik Baschkortostan<br />

– dem Fluss Agidel – benannt.


<strong>2019</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

29<br />

: D<strong>er</strong> dreimastige Grosssegl<strong>er</strong> Suomen Joutsen ist d<strong>er</strong> Stolz von Turkus Flotte im Hafen an d<strong>er</strong> Aura.<br />

: Die Stadt Turku pulsi<strong>er</strong>t<br />

genauso wie TPS<br />

Sie liegt an einem Fluss, hat einen Marktplatz, eine Burg und eine Kathedrale. Alles M<strong>er</strong>kmale<br />

ein<strong>er</strong> typischen mittelalt<strong>er</strong>lichen europäischen Stadt. Doch Turku <strong>er</strong>füllt als einzige<br />

finnische Stadt nicht nur diese Krit<strong>er</strong>ien, sond<strong>er</strong>n bietet noch weit mehr: zum Beispiel<br />

mit TPS Turku einen attraktiven Eishockeyclub, d<strong>er</strong> <strong>2019</strong> am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> teilnimmt.<br />

Turku liegt im Südwesten<br />

Finnlands an d<strong>er</strong> Ostsee.<br />

Mit ihren rund 190 000 Einwohn<strong>er</strong>n<br />

ist sie die sechstgrösste<br />

Stadt und drittgrösst<strong>er</strong> Ballungsraum<br />

des Landes. Offiziell ist<br />

Turku seit 1229 auf den Landkarten<br />

v<strong>er</strong>zeichnet. Seitdem wurde es nie ruhig<br />

um die pulsi<strong>er</strong>ende Stadt.<br />

Tango, Theat<strong>er</strong> und Kunst<br />

Heutzutage ist sie im Somm<strong>er</strong> mit V<strong>er</strong>anstaltungen<br />

und Festivals reich gesegnet:<br />

Tango, Mittelalt<strong>er</strong>-Events, Musik,<br />

Theat<strong>er</strong>, Kunst, Design und vieles mehr.<br />

Im Wint<strong>er</strong> wird TPS Turku, d<strong>er</strong> Eishockeyclub<br />

mit dem Gatorade Cent<strong>er</strong> als Heimspielstätte,<br />

zum Publikumsmagneten.<br />

Kreuzfahrten in den Schären<br />

Entlang d<strong>er</strong> Aura kann man in Turku<br />

durch mittelalt<strong>er</strong>liche Strassen mit<br />

Kopfsteinpflast<strong>er</strong> streifen. D<strong>er</strong> Fluss,<br />

d<strong>er</strong> mitten durch die Stadt fliesst, bevor<br />

<strong>er</strong> ins Me<strong>er</strong> mündet, ist bei den<br />

Einheimischen genauso beliebt wie bei<br />

Touristen. Denn im späten Frühling <strong>er</strong>wachen<br />

die Uf<strong>er</strong> zu neuem Leben, wenn<br />

sich die Menschen hi<strong>er</strong> zum Essen, Trinken<br />

und Musikhören treffen. Im Fluss<br />

liegen alte (Segel-)Schiffe vor Ank<strong>er</strong>, die<br />

zu Restaurants umfunktioni<strong>er</strong>t wurden.<br />

Auss<strong>er</strong>dem kann man Kreuzfahrten auf<br />

dem Schärenme<strong>er</strong> unt<strong>er</strong>nehmen. Und<br />

von Turkus Hafen aus, d<strong>er</strong> jed<strong>er</strong>zeit einen<br />

Besuch w<strong>er</strong>t ist, setzen täglich Fähren<br />

üb<strong>er</strong> die Ostsee nach Schweden üb<strong>er</strong>.<br />

D<strong>er</strong> Dom im H<strong>er</strong>zen d<strong>er</strong> Stadt<br />

Spazi<strong>er</strong>t man üb<strong>er</strong> die Brücke od<strong>er</strong> lässt<br />

sich mit d<strong>er</strong> kostenfreien Föri-Fähre<br />

zum Westuf<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Aura üb<strong>er</strong>setzen,<br />

locken die Burg und das Seefahrtsmuseum<br />

Forum Marinum mit sein<strong>er</strong> Museumsschiffsflotte<br />

einschliesslich des<br />

Dreimast<strong>er</strong>s Suomen Joutsen. Weit<strong>er</strong><br />

sind dort das Apothekenmuseum und<br />

das Qwensel-Haus zu finden. Näh<strong>er</strong> am<br />

Marktplatz liegen das kürzlich renovi<strong>er</strong>te<br />

Kunstmuseum von Turku, die Markthalle<br />

und die beeindruckende Bibliothek.<br />

Das Wahrzeichen d<strong>er</strong> Stadt ist d<strong>er</strong><br />

Dom im H<strong>er</strong>zen Turkus an d<strong>er</strong> Aura. Er<br />

gilt als das wichtigste religiöse Gebäude<br />

Finnlands und war Zeuge viel<strong>er</strong> his-


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Lines, ab 2020 auch für Destinationen von Helvetic Airways


<strong>2019</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

31<br />

torisch bedeutsam<strong>er</strong> Ereignisse in d<strong>er</strong><br />

nationalen Geschichte.<br />

Stolz auf die Eishockeyan<strong>er</strong><br />

Zu den sportlichen Aushängeschild<strong>er</strong>n<br />

d<strong>er</strong> Stadt gehört TPS (Turun Palloseura)<br />

Turku. Die Einheimischen sind stolz<br />

auf das Team, und diese Liebe b<strong>er</strong>uht<br />

auf Gegenseitigkeit. TPS Turku legt<br />

W<strong>er</strong>t darauf, seine Zuschau<strong>er</strong> bestmöglich<br />

zu unt<strong>er</strong>halten. D<strong>er</strong> Club und die<br />

Stadt arbeiten mit grossen Ambitionen<br />

eng zusammen. TPS Turku ist zehnfach<strong>er</strong><br />

finnisch<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong>. Clubbesitz<strong>er</strong><br />

sind die weltweit bekannten heimischen<br />

Eishockeystars Saku und Mikko Koivu<br />

sowie Miikka Kiprusoff. In d<strong>er</strong> Schweiz<br />

hint<strong>er</strong>liess d<strong>er</strong> torgefährliche Offensivv<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong><br />

Pett<strong>er</strong>i Nummelin beim<br />

Hockey Club <strong>Davos</strong> und spät<strong>er</strong> beim HC<br />

Lugano tiefe Spuren. TPS Turku trägt<br />

seine Heimspiele am Stadtrand im Gatorade<br />

Cent<strong>er</strong> aus, ein<strong>er</strong> multifunktionalen<br />

Halle, die 11 820 Zuschau<strong>er</strong>n Platz<br />

bietet. In d<strong>er</strong> Saison 2018/19 scheit<strong>er</strong>te<br />

TPS Turku als Vi<strong>er</strong>t<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Regular<br />

Season im Play-off-Vi<strong>er</strong>telfinale am<br />

spät<strong>er</strong>en Meist<strong>er</strong> Hämeenlinna.<br />

: D<strong>er</strong> Dom – das Wahrzeichen von Turku.<br />

: Blick in die Burg von Turku. : Das Gatorade Cent<strong>er</strong> ist die Heimstätte von TPS Turku.<br />

Lauri Korpikoski<br />

Ein Schweiz<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong> als Captain<br />

TPS Turku spielt heu<strong>er</strong> zum dritten Mal nach 2001 und 2002 am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. Captain<br />

d<strong>er</strong> aktuellen Mannschaft ist Lauri Korpikoski. D<strong>er</strong> Stürm<strong>er</strong> durchlief in diesem<br />

V<strong>er</strong>ein die gesamte Nachwuchsabteilung. 2004 wurde <strong>er</strong> von den New York<br />

Rang<strong>er</strong>s im NHL-Draft in d<strong>er</strong> <strong>er</strong>sten Runde gezogen. Von 2006 bis 2017 bestritt<br />

Korpikoski insgesamt 639 NHL-Partien für die Rang<strong>er</strong>s, die Phoenix Coyotes, die<br />

Arizona Coyotes, die Edmoton Olil<strong>er</strong>s, die Dallas Stars und die Columbus Blue Jackets.<br />

2017/18 wurde d<strong>er</strong> Finne mit den ZSC Lions Schweiz<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong>, woraufhin <strong>er</strong><br />

zu seinem Stammclub nach Turku zurückkehrte und bei TPS das Amt des Captains<br />

üb<strong>er</strong>nahm.


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<strong>2019</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

33<br />

: 1839 wurde das Stahlunt<strong>er</strong>nehmen Třinecké železárny gegründet. Heute prägt diese Branche die Kulisse d<strong>er</strong> am Fluss Olsa gelegenen Stadt Třinec, in d<strong>er</strong> ein Drittel<br />

d<strong>er</strong> tschechischen Stahlproduktion angesiedelt ist.<br />

: Stahlharte Eishockeycracks<br />

Zum zweiten Mal nach 2018 bestreitet d<strong>er</strong> HC Ocelári Trinec den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>, diesmal<br />

sogar als tschechisch<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong>. D<strong>er</strong> Club ist in ein<strong>er</strong> Industriestadt beheimatet. Entsprechend<br />

hart, ab<strong>er</strong> mit einem attraktiven Spielstil, arbeiten seine Eishockeyan<strong>er</strong>.<br />

Trinec mit seinen gut<br />

35 000 Einwohn<strong>er</strong>n befindet<br />

sich im äuss<strong>er</strong>sten<br />

Nordosten Tschechiens. Die<br />

Stadt grenzt unmittelbar an Polen, und<br />

auch die Slowakei ist nicht weit entf<strong>er</strong>nt.<br />

Die <strong>er</strong>ste urkundliche Erwähnung<br />

stammt aus dem Jahr 1444. Bis in die<br />

<strong>er</strong>ste Hälfte des 19. Jahrhund<strong>er</strong>ts gehörte<br />

Trinec zu den landwirtschaftlich<br />

domini<strong>er</strong>ten Orten. Die grosse Wende<br />

kam, als 1839 die Trzynietz<strong>er</strong> Eisenw<strong>er</strong>ke<br />

gegründet wurden. Reiche Erzvorkommen,<br />

genügend Wass<strong>er</strong>en<strong>er</strong>gie<br />

sowie un<strong>er</strong>schöpfliche Holzres<strong>er</strong>ven in<br />

den Mährisch-Schlesischen Beskiden<br />

waren vorhanden.<br />

Heutzutage prägen Eisenw<strong>er</strong>ke und<br />

die Stahlproduktion Trinec, die Heimat<br />

des grössten Stahlh<strong>er</strong>stell<strong>er</strong>s des<br />

Landes. Seit dessen Bestehen wurden<br />

dort mehr als 170 Millionen Tonnen<br />

Stahl h<strong>er</strong>gestellt. Diese Branche ist mit<br />

rund 7000 Beschäftigten auch grösst<strong>er</strong><br />

Arbeitgeb<strong>er</strong> in d<strong>er</strong> Stadt, gefolgt von<br />

d<strong>er</strong> Lebensmittelindustrie. Durch Trinec<br />

und weit<strong>er</strong> Richtung Polen strömt<br />

d<strong>er</strong> Fluss Olsa, d<strong>er</strong> spät<strong>er</strong> in die Od<strong>er</strong><br />

mündet.<br />

Eingebettet in eine attraktive<br />

Landschaft<br />

Trinec, dessen Zentrum sich auf 306<br />

Met<strong>er</strong>n üb<strong>er</strong> Me<strong>er</strong> befindet, hat all<strong>er</strong>dings<br />

in nächst<strong>er</strong> Umgebung auch touristisch<br />

viel zu bieten. Die Stadt ist<br />

umgeben von ein<strong>er</strong> sehensw<strong>er</strong>ten Landschaft<br />

mit B<strong>er</strong>gen und mal<strong>er</strong>ischen Täl<strong>er</strong>n.<br />

Auf den Gipfel des rund 700 Met<strong>er</strong><br />

höh<strong>er</strong> gelegenen Javorový führt eine<br />

Seilbahn, und die Gebirgsgruppe gilt als<br />

Erholungszentrum mit zahlreichen Touristenchalets.<br />

In den Mährisch-Schlesischen<br />

Beskiden sind sogar Luchs, Wolf<br />

und Bären beheimatet. Mountainbik<strong>er</strong><br />

und Wand<strong>er</strong><strong>er</strong> schätzen die faszini<strong>er</strong>ende<br />

Natur genauso wie Gleitschirmflieg<strong>er</strong><br />

und im Wint<strong>er</strong> Skifahr<strong>er</strong> und<br />

Langläuf<strong>er</strong>.<br />

D<strong>er</strong> Eishockeyclub, das sportliche<br />

Aushängeschild<br />

Sportlich schmücken Stadt und Einwohn<strong>er</strong><br />

sich voll<strong>er</strong> Stolz mit dem Eishockeyclub<br />

Ocelári Trinec, gegründet<br />

1929. Er ist bei seinen Fans aufgrund<br />

seines attraktiven, offensiven und <strong>er</strong>folgreichen<br />

Spielstils sehr beliebt. Seit<br />

dem Aufstieg in die ob<strong>er</strong>ste Spielklasse<br />

des Landes in d<strong>er</strong> Saison 1994/95 hat<br />

d<strong>er</strong> Club die Play-offs nur zweimal v<strong>er</strong>passt.<br />

Die grössten Erfolge fei<strong>er</strong>ten


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d<strong>er</strong> 2020 IIHF<br />

Eishockey-WM<br />

DIE SCHWEIZ IST IM<br />

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<strong>2019</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

35<br />

die Eishockeyan<strong>er</strong> <strong>er</strong>st in jüngst<strong>er</strong> Zeit.<br />

Im April dieses <strong>Jahre</strong>s sich<strong>er</strong>te sich<br />

Ocelári Trinec den zweiten Meist<strong>er</strong>titel<br />

nach 2011. D<strong>er</strong> Club setzte sich im Finale<br />

gegen Bílí Tygri Lib<strong>er</strong>ec, d<strong>er</strong> die Tabelle<br />

nach d<strong>er</strong> Qualifikation mit zwei Punkten<br />

Vorsprung angeführt hatte, üb<strong>er</strong><br />

sechs Partien mit 4:2 Siegen durch. Im<br />

Vorjahr war Trinec noch im Play-off-Finale<br />

an Kometa Brünn und in d<strong>er</strong> Champions<br />

League im Halbfinale hauchdünn<br />

am spät<strong>er</strong>en Sieg<strong>er</strong> JPK Jyväskylä gescheit<strong>er</strong>t.<br />

«D<strong>er</strong> Stahlkumpel»<br />

Die Heimstätte des Eishockeyclubs in<br />

d<strong>er</strong> Stahlstadt ist die W<strong>er</strong>k Arena. Sie<br />

wurde 2014 nach mod<strong>er</strong>nsten Erkenntnissen<br />

gebaut und 2018 als schönste<br />

Hockeyarena Tschechiens ausgezeichnet.<br />

Die Sportstätte mit ihren 5200<br />

Plätzen wird für v<strong>er</strong>schiedene Indoor-<br />

Sportarten und für kulturelle Anlässe<br />

(Konz<strong>er</strong>te und Ausstellungen) sowie<br />

Kongresse genutzt. Auch d<strong>er</strong> Clubname<br />

passt zur Stadt. Zu Deutsch bedeutet<br />

d<strong>er</strong> Schlachtruf «O-o-ocelár » nämlich<br />

nichts and<strong>er</strong>es als «d<strong>er</strong> Stahlkumpel»<br />

– eine Sympathiebekundung d<strong>er</strong> Fans,<br />

wie sie für ihre stahlharten Eishockeycracks<br />

nicht passend<strong>er</strong> sein könnte.<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Sieg<strong>er</strong> als amti<strong>er</strong>end<strong>er</strong><br />

Meist<strong>er</strong>?<br />

Auf den Schlachtruf und die gute Stimmung<br />

d<strong>er</strong> Fans vom HC Ocelári Trinec<br />

freuen sich auch die Zuschau<strong>er</strong> des<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. <strong>2019</strong> will d<strong>er</strong> HC Ocelári<br />

Trinec den Pokal des Schweiz<strong>er</strong> Traditionsturni<strong>er</strong>s<br />

<strong>er</strong>stmals nach 1982 (damals<br />

gewann d<strong>er</strong> ASD Dukla Jihlava)<br />

wied<strong>er</strong> nach Tschechien entführen.<br />

: Im April dieses <strong>Jahre</strong>s sich<strong>er</strong>te sich Oceláři Třinec den zweiten Meist<strong>er</strong>titel nach 2011.<br />

: Die 2014 <strong>er</strong>baute W<strong>er</strong>k Arena, das Eishockeystadion von Oceláři Třinec, bietet 5200 Zuschau<strong>er</strong>n Platz und<br />

wurde 2018 als schönste Hockeyarena Tschechiens ausgezeichnet.<br />

David Musil<br />

D<strong>er</strong> Apfel fällt nicht weit vom Stamm<br />

Zu den prominentesten Spiel<strong>er</strong>n von Ocelári Trinec gehört David Musil. D<strong>er</strong> 1,93<br />

Met<strong>er</strong> grosse und 94 Kilogramm schw<strong>er</strong>e V<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong> bestritt im Frühling <strong>2019</strong><br />

für Tschechien die Weltmeist<strong>er</strong>schaft in d<strong>er</strong> Slowakei. Musil ist kanadisch-tschechisch<strong>er</strong><br />

Doppelstaatsbürg<strong>er</strong> und Sohn des ehemaligen NHL-Spiel<strong>er</strong>s Frank Musil.<br />

Sein Onkel Bobby Holik spielte ebenfalls in d<strong>er</strong> NHL und Grossvat<strong>er</strong> Jaroslav Holik<br />

trat für die Tschechoslowakei unt<strong>er</strong> and<strong>er</strong>em bei den Olympischen Spielen 1992 an.<br />

David Musils Mutt<strong>er</strong> Andrea Holikova war eine v<strong>er</strong>si<strong>er</strong>te Tennisspiel<strong>er</strong>in.


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2019</strong><br />

: Die kanadischen Eishockeyfamilien v<strong>er</strong>bringen die Weihnachtszeit in <strong>Davos</strong>.<br />

: Liebling, Erzrivale und Turni<strong>er</strong>favorit<br />

Seit 35 <strong>Jahre</strong>n entsendet Hockey Canada ein Team von hauptsächlich in Europa engagi<strong>er</strong>ten<br />

Spiel<strong>er</strong>n an den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> nach <strong>Davos</strong>. Auch <strong>2019</strong> ist das Team Canada Publikumsliebling,<br />

Erzrivale des Gastgeb<strong>er</strong>s Hockey Club <strong>Davos</strong> und Turni<strong>er</strong>favorit zugleich.<br />

Weihnachten im Wint<strong>er</strong>wund<strong>er</strong>land<br />

Schweiz fei<strong>er</strong>n zu<br />

dürfen, das gefällt naturgemäss<br />

den Familien d<strong>er</strong> kanadischen<br />

Eishockeycracks. Ob die Gaben<br />

in Europa vom Weihnachtsmann od<strong>er</strong><br />

Christkind gebracht w<strong>er</strong>den, wird zur<br />

Nebensache. Im familiären Rahmen fei<strong>er</strong>t<br />

seit 1984 eine Gruppe kanadisch<strong>er</strong><br />

Eishockeyan<strong>er</strong> das Fest im Teamhotel<br />

in <strong>Davos</strong> – inklusive Santa Claus und<br />

Schlittentouren. Wenn jedoch d<strong>er</strong> Puck<br />

im <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Stadion auf das Eis fällt,<br />

liegt d<strong>er</strong> Fokus nur noch auf dem Sport.<br />

Rekordv<strong>er</strong>dächtige <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>-Ausgabe für Team Canada<br />

Lediglich zehn d<strong>er</strong> zurückliegenden 35<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Finals fanden ohne Beteiligung<br />

von Team Canada statt. In den<br />

<strong>Jahre</strong>n 2014 bis 2018 standen die Kanadi<strong>er</strong><br />

jeweils im Endspiel, v<strong>er</strong>passten<br />

nach drei Turni<strong>er</strong>siegen in Folge im Vorjahr<br />

den angestrebten Rekord jedoch<br />

um Haaresbreite, als sich d<strong>er</strong> Club Kal-<br />

Pa aus dem finnischen Kuopio im Penaltyschiessen<br />

den Sieg sich<strong>er</strong>te. Gegenwärtig<br />

muss sich Team Canada den<br />

Rekord von 15 Turni<strong>er</strong>siegen mit dem<br />

Gastgeb<strong>er</strong> teilen. Sollte d<strong>er</strong> Dau<strong>er</strong>gast<br />

auch in diesem Jahr den Einzug ins Endspiel<br />

schaffen, wäre das ein Novum für<br />

die Kanadi<strong>er</strong>, denn fünf od<strong>er</strong> mehr Finalteilnahmen<br />

in S<strong>er</strong>ie in d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>-Geschichte kann bislang lediglich<br />

d<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> vorweisen – mit<br />

acht in S<strong>er</strong>ie von 1941 bis 1948.<br />

V<strong>er</strong>bundenheit als Erfolgsrezept<br />

Einen einzigartigen Status v<strong>er</strong>leiht dem<br />

Team Canada auch das Teilnehm<strong>er</strong>feld:<br />

Während die and<strong>er</strong>en Teams die gesamte<br />

Saison üb<strong>er</strong> zusammenspielen, w<strong>er</strong>den<br />

die Kanadi<strong>er</strong> nur für dieses Turni<strong>er</strong><br />

zusammengestellt. Ein Nachteil, den<br />

die kanadischen Spiel<strong>er</strong> mit ihr<strong>er</strong> Leidenschaft<br />

für den Eishockeysport bislang<br />

imm<strong>er</strong> kompensi<strong>er</strong>en konnten. Sie<br />

spielen für ihr Heimatland, das Mutt<strong>er</strong>land<br />

dieses Sports. Nicht nur vor den<br />

Schweiz<strong>er</strong> Fans, sond<strong>er</strong>n auch weltweit<br />

können sich die Cracks sehen lassen.<br />

Wie gut, dass um die Weihnachtsfei<strong>er</strong>tage<br />

auf den Bildschirmen in Kanada<br />

dank den Bemühungen des ehemaligen<br />

Schweiz<strong>er</strong> Nationalv<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong>s Doug<br />

Honegg<strong>er</strong> seit 2002 neben d<strong>er</strong> Junioren-Weltmeist<strong>er</strong>schaft<br />

g<strong>er</strong>n auch d<strong>er</strong><br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> im F<strong>er</strong>nsehen läuft. Die<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Üb<strong>er</strong>tragungen sind auch<br />

wegen d<strong>er</strong> ganz besond<strong>er</strong>en Bild<strong>er</strong> so<br />

beliebt. Die Bild<strong>er</strong> des «Host Broadcast<strong>er</strong>»<br />

SRG sind nicht die rein hockey-


<strong>2019</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

37<br />

technischen Bild<strong>er</strong> wie in Kanada. Das<br />

Drumh<strong>er</strong>um mit den Fans faszini<strong>er</strong>t<br />

das Publikum.» Es sind sozusagen Hockey-Bild<strong>er</strong><br />

aus dem Heidi-Wint<strong>er</strong>wund<strong>er</strong>land.<br />

Bild<strong>er</strong> aus einem Hockey-Disneyland.<br />

Eishockey ist und bleibt eine<br />

H<strong>er</strong>zensangelegenheit<br />

Im Welteishockey mussten die kanadischen<br />

Spiel<strong>er</strong> in den v<strong>er</strong>gangenen<br />

<strong>Jahre</strong>n die Bühne v<strong>er</strong>mehrt d<strong>er</strong> europäischen<br />

Konkurrenz üb<strong>er</strong>lassen. Bei<br />

den Weltmeist<strong>er</strong>schaften domini<strong>er</strong>te<br />

2017 und 2018 Schweden, <strong>2019</strong> Finnland<br />

und bei den Olympischen Spielen 2018<br />

blieb Kanada nur d<strong>er</strong> dritte Rang hint<strong>er</strong><br />

Russland und Deutschland.<br />

Eishockeyv<strong>er</strong>band trägt<br />

V<strong>er</strong>antwortung<br />

Ohne Zweifel v<strong>er</strong>letzen die ausgebliebenen<br />

grossen Erfolge d<strong>er</strong> Landesauswahl<br />

den Nationalstolz. Ab<strong>er</strong> nicht nur denjenigen<br />

d<strong>er</strong> Eishockeyan<strong>er</strong>. Es gibt noch<br />

einen zweiten Nationalsport, Lacrosse,<br />

doch d<strong>er</strong> Eishockeydachv<strong>er</strong>band trägt<br />

die wahrscheinlich grösste V<strong>er</strong>antwortung<br />

für sein Land. Und genau deshalb<br />

geniesst das Team Canada auch beim<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> gewaltige Beliebtheit.<br />

Das Maple Leaf, das kanadische Ahornblatt,<br />

als Nationalsymbol auf d<strong>er</strong> Brust<br />

spornt die Cracks zu Höchstleistungen<br />

an. Auch wenn das Traditionsturni<strong>er</strong><br />

in d<strong>er</strong> Schweiz freilich nicht auf ein<strong>er</strong><br />

Stufe mit Weltmeist<strong>er</strong>schaften und<br />

Olympia steht, wäre d<strong>er</strong> 16. Turni<strong>er</strong>sieg<br />

dennoch Balsam für die Seele viel<strong>er</strong><br />

Kanadi<strong>er</strong>.<br />

: Seit jeh<strong>er</strong> sind die Kanadi<strong>er</strong> beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> das Highlight für grosse und kleine Fans.<br />

: Jubelszenen von Team Canada gehören beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> zum Programm.<br />

Modetrends rund um das Stadion<br />

Team Canada wied<strong>er</strong> die Numm<strong>er</strong> eins<br />

Die Fantrikots d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Teams prägen in d<strong>er</strong> Altjahrwoche das Bild rund<br />

um das Eisstadion <strong>Davos</strong> und setzen bei den Besuch<strong>er</strong>n neue Modetrends. Besond<strong>er</strong>s<br />

beliebt sind dabei die roten Team-Canada-Artikel. Kappen, Schals und Trikots<br />

mit dem Maple Leaf gehören seit <strong>Jahre</strong>n zu den Bestsell<strong>er</strong>n. In Erinn<strong>er</strong>ung bleibt<br />

sich<strong>er</strong> jedem die Lock-out-Saison vor sieben <strong>Jahre</strong>n, als die Trikots mit den Namen<br />

d<strong>er</strong> Stars d<strong>er</strong> Renn<strong>er</strong> bei den Besuch<strong>er</strong>n waren.<br />

W<strong>er</strong> ein echt<strong>er</strong> Fan ist, muss es sich<strong>er</strong> auch in diesem Jahr haben und mit Stolz<br />

tragen: das Trikot sein<strong>er</strong> Mannschaft.


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<strong>2019</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

39<br />

: Die Fans hat d<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> beim <strong>93.</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> auf sein<strong>er</strong> Seite.<br />

: Emotional<strong>er</strong> Prüfstein<br />

für den Gastgeb<strong>er</strong><br />

Als Gastgeb<strong>er</strong> freut sich d<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> auf das attraktive Teilnehm<strong>er</strong>feld beim<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>2019</strong>. Sportlich betrachtet sehnen sich die Haush<strong>er</strong>ren nach einem Erfolg,<br />

liegt die letzte Finalteilnahme doch sieben, d<strong>er</strong> letzte Turni<strong>er</strong>sieg gar acht <strong>Jahre</strong> zurück.<br />

Willkommen im Wint<strong>er</strong>paradies<br />

<strong>Davos</strong>, wo d<strong>er</strong> Eishockeysport<br />

allgegenwärtig<br />

ist. Mit diesem Credo lockt<br />

d<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> beim <strong>93.</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> in d<strong>er</strong> Altjahrwoche <strong>2019</strong> renommi<strong>er</strong>te<br />

Mannschaften sowie grosse<br />

Fanscharen aus d<strong>er</strong> ganzen Welt, in die<br />

v<strong>er</strong>schneite Bündn<strong>er</strong> Wint<strong>er</strong>landschaft<br />

und zieht damit die Aufm<strong>er</strong>ksamkeit<br />

d<strong>er</strong> gesamten Eishockeywelt auf sich.<br />

Die Kufensportl<strong>er</strong> können eine Woche<br />

lang ihr<strong>er</strong> Passion in einem einzigartigen<br />

Umfeld frönen und ihr Können eindrucksvoll<br />

vor Tausenden von Zuschau<strong>er</strong>n<br />

präsenti<strong>er</strong>en.<br />

D<strong>er</strong> gefährliche Blick in den<br />

Rückspiegel<br />

Sowohl beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> wie auch in<br />

d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong> Eishockeyliga gibt d<strong>er</strong><br />

HCD dank v<strong>er</strong>gangen<strong>er</strong> Glanzzeiten<br />

noch imm<strong>er</strong> den Ton an. Keine and<strong>er</strong>e<br />

Mannschaft im Teilnehm<strong>er</strong>feld kann sich<br />

üb<strong>er</strong> 31 nationale Meist<strong>er</strong>titel freuen.<br />

Die Bestmarke von 15 Turni<strong>er</strong>siegen<br />

muss sich d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong> Rekordmeist<strong>er</strong><br />

inzwischen jedoch mit Dau<strong>er</strong>gast<br />

Team Canada teilen. Ein entsprechend<strong>er</strong><br />

Clinch um die alleinige Turni<strong>er</strong>vorh<strong>er</strong>rschaft<br />

ist folglich b<strong>er</strong>eits entfacht.<br />

Club für die Zukunft rüsten<br />

Kurz vor dem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> 2018 wurden<br />

die Weichen neu gestellt und einiges<br />

hat sich v<strong>er</strong>änd<strong>er</strong>t. So trat Train<strong>er</strong><br />

Arno Del Curto nach 22 <strong>Jahre</strong>n zurück.<br />

Ein breit aufgestelltes Train<strong>er</strong>team<br />

folgte. Es soll den ins Stocken g<strong>er</strong>atenen<br />

Motor des Clubs neu auf Touren<br />

bringen und für die Zukunft rüsten. Mit<br />

mod<strong>er</strong>nen Strukturen will d<strong>er</strong> Hockey<br />

Club <strong>Davos</strong> die schlechteste Saison seit<br />

Jahrzehnten v<strong>er</strong>gessen machen und<br />

zukünftig wied<strong>er</strong> um die Play-off-Plätze<br />

mitspielen, zumal man in <strong>Davos</strong> plant,<br />

2021 das 100-Jahr-Jubiläum mit Glanz<br />

und Gloria zu fei<strong>er</strong>n.


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<strong>2019</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

41<br />

: <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> 2011: Titel Numm<strong>er</strong> 15 für <strong>Davos</strong>. : Eishockey ist zur <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Zeit in <strong>Davos</strong> allgegenwärtig.<br />

Die Altjahrwoche wird auch <strong>2019</strong> zum<br />

emotionalen Prüfstein für die ansässigen<br />

Eishockeyan<strong>er</strong> w<strong>er</strong>den. Die kompakte<br />

Turni<strong>er</strong>form, gepaart mit d<strong>er</strong><br />

Stimmung im beeindruckenden Eisstadion,<br />

kann für das «neue» <strong>Davos</strong> richtungsweisend<br />

w<strong>er</strong>den.<br />

Alpine Metropole im Eishockeyfieb<strong>er</strong><br />

Die auf 1560 Met<strong>er</strong> üb<strong>er</strong> Me<strong>er</strong> liegende<br />

Stadt <strong>Davos</strong> blickt auf eine geschichtsträchtige<br />

Entwicklung zurück, die sie zu<br />

d<strong>er</strong> alpinen Metropole machte, wie wir<br />

sie heute kennen. Durch bekannte Kongresse<br />

und prominente Wint<strong>er</strong>sport-<br />

gäste ist <strong>Davos</strong> heute weltweit in all<strong>er</strong><br />

Munde. Alles nahm seinen Anfang<br />

mit dem Talschaftsarzt Dr. Alexand<strong>er</strong><br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong>, d<strong>er</strong> 1853 aus Deutschland<br />

einwand<strong>er</strong>te und die Entwicklung zum<br />

Höhenkurort einläutete. Davor war das<br />

Landwass<strong>er</strong>tal ausschliesslich Lebensraum<br />

von B<strong>er</strong>gbau<strong>er</strong>n.<br />

In Sachen Wint<strong>er</strong>sport war <strong>Davos</strong> in<br />

vielen B<strong>er</strong>eichen Vorreit<strong>er</strong>, als sich ab<br />

dem Jahr 1900 mit dem Bau d<strong>er</strong> <strong>er</strong>sten<br />

B<strong>er</strong>gbahnen das Skifahren langsam<br />

zum Breitensport entwickelte. 1934<br />

entstand d<strong>er</strong> <strong>er</strong>ste Bügellift Europas,<br />

1921 <strong>er</strong>richteten die Bündn<strong>er</strong> die damals<br />

grösste Kunsteisbahn des Kontinents.<br />

Die üb<strong>er</strong> die <strong>Jahre</strong> entstandene<br />

Passion für den Wint<strong>er</strong> klang nie ab<br />

und bildet noch heute das Fundament<br />

für das seit 1923 bestehende und damit<br />

älteste Clubturni<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Welt – den<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>.<br />

Für die Cracks des Hockey Club <strong>Davos</strong><br />

w<strong>er</strong>den die letzten Tage des <strong>Jahre</strong>s<br />

<strong>2019</strong> wie gewöhnlich aussehen. Dennoch<br />

wird sich d<strong>er</strong> Gastgeb<strong>er</strong> angesichts d<strong>er</strong><br />

Umstrukturi<strong>er</strong>ungen nicht ganz so routini<strong>er</strong>t<br />

geben können wie bish<strong>er</strong>.<br />

Das Eisstadion <strong>Davos</strong> fei<strong>er</strong>t Geburtstag<br />

«Sportkathedrale» ist vi<strong>er</strong>zig <strong>Jahre</strong> alt<br />

Im Somm<strong>er</strong> und H<strong>er</strong>bst 1979, also vor 40 <strong>Jahre</strong>n, wurde in <strong>Davos</strong> eine d<strong>er</strong> schönsten<br />

Eishallen d<strong>er</strong> Welt gebaut. Zu Recht wird das Stadion als «Sportkathedrale»<br />

od<strong>er</strong> «Eishockeyschmuckkästchen» bezeichnet. Die beeindruckende Holzkonstruktion<br />

v<strong>er</strong>setzt die Besuch<strong>er</strong> in Staunen. Bei d<strong>er</strong> Gestaltung d<strong>er</strong> unv<strong>er</strong>wechselbaren<br />

Dachform spielten optisch-ästhetische, ab<strong>er</strong> auch bauphysikalische Aspekte<br />

eine Rolle. Bestehende Fundamentpfeil<strong>er</strong> mussten in das Bauw<strong>er</strong>k integri<strong>er</strong>t<br />

w<strong>er</strong>den und auch die Schweiz<strong>er</strong> Holzv<strong>er</strong>arbeitungsindustrie konnte sich prägend<br />

einbringen.


: Freude dank des Traditionsturni<strong>er</strong>s


GLANZ UND GLORIA<br />

43<br />

: Die glänzende Seite d<strong>er</strong> Medaille<br />

Ludovica sitzt im Eisstadion <strong>Davos</strong> und klatscht bei jedem Spielzug d<strong>er</strong> beiden <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>-Teams Thomas Sabo Ice Tig<strong>er</strong>s und HK Metallurg Magnitogorsk. Sie mag das Eishockey<br />

und liebt die einmalige Stimmung am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. Die Achtjährige strahlt mit ihr<strong>er</strong><br />

Schwest<strong>er</strong> Arianna um die Wette. Nicht imm<strong>er</strong> war ihr Leben so unbeschw<strong>er</strong>t.<br />

Ludovica war 30 Monate alt, als bei ihr<br />

ein Rhabdomyosarkom entdeckt wurde<br />

– ein Weichteiltumor am Hals. Die<br />

Th<strong>er</strong>apie schlug glücklich<strong>er</strong>weise an.<br />

Heute fühlt sie sich gesund. Doch lange<br />

Zeit had<strong>er</strong>te sie mit ihrem Schicksal.<br />

Wieso ich? Bin ich das einzige Kind<br />

mit Krebs? Dank d<strong>er</strong> Greenhope Foundation<br />

* l<strong>er</strong>nte sie Kind<strong>er</strong> mit ähnlichem<br />

Schicksal kennen und üb<strong>er</strong> ihre Krankheit<br />

zu sprechen, statt sie zu v<strong>er</strong>drängen.<br />

«Mama, Papa, wie heisst eigentlich<br />

meine Krankheit?», wollte sie beim<br />

<strong>er</strong>sten von d<strong>er</strong> Stiftung organisi<strong>er</strong>ten<br />

Treffen wissen. Mit Gleichaltrigen üb<strong>er</strong><br />

den Krebs zu sprechen tut gut und<br />

gibt ihr das Gefühl, mit ihrem Los nicht<br />

allein zu sein.<br />

Nicht nur Ludovica, sond<strong>er</strong>n auch<br />

ihre Elt<strong>er</strong>n – Romina und Filippo Tami<br />

– blicken auf eine schwi<strong>er</strong>ige Zeit zurück.<br />

Bei d<strong>er</strong> Diagnose war Ludovicas<br />

Schwest<strong>er</strong> Arianna sechs Monate alt.<br />

Unt<strong>er</strong>stützt von Familie und Nachbarn<br />

war Organisationstalent gefragt. Auch<br />

die damals 13-jährige Camilla und die<br />

17-jährige Noemi, Kind<strong>er</strong> aus Filippos<br />

früh<strong>er</strong><strong>er</strong> Beziehung, unt<strong>er</strong>stützten<br />

ihre Halbschwest<strong>er</strong>. Familie Tami zog<br />

für Th<strong>er</strong>apien zeitweise von d<strong>er</strong> Süd- in<br />

die Deutschschweiz. Filippo nahm alle<br />

Urlaubstage und obendrein einen Monat<br />

unbezahlten Urlaub, um mit seinem<br />

Kind zusammen zu sein. Noch heute<br />

ist <strong>er</strong> seinem Arbeitgeb<strong>er</strong> für dieses<br />

Entgegenkommen dankbar. Die Krebs<strong>er</strong>krankung<br />

schweisste nicht nur inn<strong>er</strong>halb<br />

d<strong>er</strong> Familie zusammen.<br />

Die achtjährige Ludovica, die das Handarbeiten<br />

liebt, g<strong>er</strong>ne liest, Ski und<br />

Fahrrad fährt sowie g<strong>er</strong>n F<strong>er</strong>nsehen<br />

schaut, hat diese schlimme Zeit nun<br />

hint<strong>er</strong> sich. Ab<strong>er</strong> leid<strong>er</strong> <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>n die<br />

Nebenwirkungen sie noch daran. Ihre<br />

: Freude für Ludovica (links) und Arianna auch dank Maskottchen «Hitsch».<br />

Mutt<strong>er</strong> spritzt ihr täglich Hormone.<br />

Präventiv muss sie regelmässig zum<br />

Augenarzt, auf ein<strong>er</strong> Gebissseite wachsen<br />

keine zweiten Zähne, das Ohrenschmalz<br />

kristallisi<strong>er</strong>t nicht.<br />

Anlässe d<strong>er</strong> Greenhope Foundation lassen<br />

die Familie in eine and<strong>er</strong>e, sorglose<br />

Welt abtauchen. So hiess es auch, die<br />

Zeit am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> einfach zu<br />

geniessen. «Die Atmosphäre war einmalig,<br />

so fröhlich», schwärmen Ludovica<br />

und Arianna. Und auch ihre Elt<strong>er</strong>n,<br />

ansonsten nicht f<strong>er</strong>nsehbegeist<strong>er</strong>t,<br />

waren vom <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> d<strong>er</strong>art faszini<strong>er</strong>t,<br />

dass sie alle noch ausstehenden<br />

Spiele zu Hause am Bildschirm v<strong>er</strong>folgten.<br />

«Alle freuen sich mit Ludovica üb<strong>er</strong><br />

das besond<strong>er</strong>e Erlebnis <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>»,<br />

<strong>er</strong>zählt d<strong>er</strong> Vat<strong>er</strong>, und <strong>er</strong> <strong>er</strong>klärt: «Wir<br />

v<strong>er</strong>suchen, das Ganze spiel<strong>er</strong>isch zu<br />

nehmen. Erlebnisse wie d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> sind dann die glänzende Seite d<strong>er</strong><br />

Medaille.»<br />

*<br />

Dank d<strong>er</strong> Charity-Partn<strong>er</strong>schaft mit<br />

dem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> kann die<br />

Greenhope Foundation betroffene<br />

Familien und Botschaft<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Stiftung<br />

nach <strong>Davos</strong> einladen – ganz nach dem<br />

Motto d<strong>er</strong> Stiftung: Sports Against<br />

Canc<strong>er</strong>. www.greenhope.ch


Foto by Maurice Parrée<br />

Greenhope ist eine Stiftung, welche Events für krebskranke Kind<strong>er</strong><br />

organisi<strong>er</strong>t. Uns<strong>er</strong> Ziel ist es, dass diese Kind<strong>er</strong> von d<strong>er</strong> Krankheit<br />

unbelastete Momente gemeinsam mit ihresgleichen und ihren<br />

Familien <strong>er</strong>leben und so gemeinsame Erfahrungen sammeln können.<br />

Engagi<strong>er</strong>te Spitzen- und Breitensportl<strong>er</strong> unt<strong>er</strong>stützen uns und<br />

sensibilisi<strong>er</strong>en damit ein imm<strong>er</strong> breit<strong>er</strong>es Publikum für uns<strong>er</strong>e Idee.<br />

Zusätzlich <strong>er</strong>möglicht die Stiftung die finanzielle Förd<strong>er</strong>ung von<br />

ausgewählten, jungen, talenti<strong>er</strong>ten Leistungssportl<strong>er</strong>. Das Ziel d<strong>er</strong><br />

Stiftung ist es, den Sport und die Solidarität miteinand<strong>er</strong> zu v<strong>er</strong>einigen;<br />

d<strong>er</strong> Zusammenschluss dies<strong>er</strong> beiden Elemente bildet das Fundament<br />

eines Projekts, welches dank grossen Engagements von<br />

Freiwilligen stetig lebt und wächst.<br />

Mehr Infos: greenhope.ch<br />

Main partn<strong>er</strong> Greenhope Foundation


: Jean-Marie Viaccoz<br />

Präsident Organisationskomitee IIHF<br />

Eishockeyweltmeist<strong>er</strong>schaft 2020<br />

« Die Festtage ohne <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> wären wie ein Weihnachtsbaum ohne seine<br />

Kugeln. Die hohe sportliche Qualität d<strong>er</strong> Teams, die festliche Stimmung und<br />

d<strong>er</strong> Respekt unt<strong>er</strong> den Fans, die Animationen im und um das Stadion machen<br />

aus dem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> ein Vorbild für die Weltmeist<strong>er</strong>schaft 2020. D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> lässt Eishockeyh<strong>er</strong>zen in jed<strong>er</strong> Hinsicht höh<strong>er</strong>schlagen. Ich hoffe, dass<br />

wir die WM 2020 in d<strong>er</strong> Schweiz mit d<strong>er</strong>selben Leidenschaft realisi<strong>er</strong>en können.<br />

M<strong>er</strong>ci den Organisatoren, den Fans und den Helf<strong>er</strong>n des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>.»


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2019</strong><br />

: Ein Tag voll<strong>er</strong> Magie und<br />

unv<strong>er</strong>gesslich<strong>er</strong> Momente<br />

<strong>Davos</strong>, 28. Dezemb<strong>er</strong> 2018, morgens kurz vor 10 Uhr. Es ist noch still im und um das<br />

Eisstadion, als die <strong>er</strong>sten Kind<strong>er</strong>, beladen mit ihr<strong>er</strong> Eishockeyausrüstung und mit den<br />

Elt<strong>er</strong>n im Schlepptau, voll<strong>er</strong> Freude und mit grossen Erwartungen eintreffen. In d<strong>er</strong><br />

neuen Trainingshalle machen sich die rund 70 Nachwuchscracks b<strong>er</strong>eit. Vom Presenting<br />

Partn<strong>er</strong> UBS <strong>er</strong>halten sie alle ein Trikot eines <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Teams, bedruckt mit ihrem<br />

Namen. D<strong>er</strong> dritte Tag des Turni<strong>er</strong>s steht ganz im Zeichen von «UBS Jugend traini<strong>er</strong>t<br />

mit <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Stars».<br />

6 Uhr in d<strong>er</strong> Früh ist die Zehnjährige, die<br />

in Hünenb<strong>er</strong>g bei Zug wohnt, zusammen<br />

mit ihren Elt<strong>er</strong>n losgefahren, um rechtzeitig<br />

in <strong>Davos</strong> zu sein. Sie eif<strong>er</strong>t ihren<br />

Elt<strong>er</strong>n Mirjam Grob-Rubin und Thomas<br />

Rubin nach, die früh<strong>er</strong> beide als Unihockey-<br />

respektive Eishockeygoalies zwischen<br />

den Pfosten standen. Während<br />

die Kleinen auf dem Eis ihre Runden drehen,<br />

stehen die Elt<strong>er</strong>n mit d<strong>er</strong> Fotokam<strong>er</strong>a<br />

an d<strong>er</strong> Bande – ebenso n<strong>er</strong>vös, gespannt<br />

und voll<strong>er</strong> Freude wie ihre Kind<strong>er</strong>.<br />

Mit den Besten auf dem Eis<br />

D<strong>er</strong> von UBS geförd<strong>er</strong>te Anlass «Jugend<br />

traini<strong>er</strong>t mit <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Stars»<br />

ist seit 2002 fest<strong>er</strong> Bestandteil des<br />

Grossevents. Anfangs wurde noch auf<br />

dem offenen Eisfeld gespielt. An diesem<br />

Morgen wechseln die Kind<strong>er</strong> g<strong>er</strong>ade von<br />

d<strong>er</strong> Trainingshalle durch ein Spali<strong>er</strong> von<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Spiel<strong>er</strong>n ins Eisstadion <strong>Davos</strong>.<br />

Sie w<strong>er</strong>den von Turni<strong>er</strong>maskottchen<br />

«Hitsch» und den mitg<strong>er</strong>eisten Elt<strong>er</strong>n mit<br />

Applaus empfangen. Sie üben das Bully<br />

mit NHL-Legende Kevin Bieksa vom Team<br />

Canada, spielen mit den Nürnb<strong>er</strong>g<strong>er</strong> «Ice<br />

Tig<strong>er</strong>s» Tim Bend<strong>er</strong> und Mike Mieszkowski<br />

od<strong>er</strong> schauen sich die Technik von KalPa<br />

Kuopios Alexand<strong>er</strong> Ruuttu ab.<br />

: Liam Jayden Suess mit Autogrammkarten und Eishockeyschläg<strong>er</strong> in den Händen sowie einem Strahlen im<br />

Gesicht: «Wenn ich gross bin, möchte auch ich hi<strong>er</strong> auf dem Eis stehen.» Ob als «Hitsch» od<strong>er</strong> als Eishockeyspiel<strong>er</strong>,<br />

ist noch offen.<br />

D<strong>er</strong> neunjährige Elyah Fisch<strong>er</strong> ist n<strong>er</strong>vös<br />

und freut sich zugleich. Michel<br />

Riesen, einst Torgarant des Hockey<br />

Club <strong>Davos</strong> und d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong> Nationalmannschaft,<br />

leitet das Einlaufen. «Mit<br />

ihm sass ich schon mal im selben Flugzeug»,<br />

<strong>er</strong>zählt d<strong>er</strong> Nachwuchsspiel<strong>er</strong>.<br />

Lia Rubin kann es ebenfalls kaum <strong>er</strong>warten,<br />

auf das Eis zu gehen. B<strong>er</strong>eits vor<br />

Für die Teams gehört «UBS Jugend traini<strong>er</strong>t<br />

mit <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Stars» zum Wochenprogramm<br />

wie jedes einzelne Spiel.<br />

So melden sie sich b<strong>er</strong>eits im Vorfeld bei<br />

den UBS-V<strong>er</strong>antwortlichen und stellen<br />

ihre besten Spiel<strong>er</strong> zur V<strong>er</strong>fügung. Ein<br />

schön<strong>er</strong> Beitrag, d<strong>er</strong> diesen Event zu<br />

etwas ganz Besond<strong>er</strong>em macht. Heute<br />

läuft alles nach Plan, in d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>gangenheit<br />

ging es ab<strong>er</strong> auch – vor allem hint<strong>er</strong><br />

den Kulissen – schon etwas hektisch<strong>er</strong><br />

zu. So gab es zum Beispiel einmal beim<br />

Trikotdruck etwa 30 Minuten vor Beginn<br />

noch letzte Änd<strong>er</strong>ungen. Doch spätestens,<br />

wenn ein Schweiz<strong>er</strong> NHL-Crack<br />

wie David Aebisch<strong>er</strong> auf dem Eis steht,<br />

weicht die ganze Aufregung d<strong>er</strong> grossen<br />

Freude d<strong>er</strong> Organisatoren und d<strong>er</strong><br />

Stars von morgen.


GLANZ UND GLORIA<br />

47<br />

: «Es war extrem cool», <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t sich Lilja von Euw<br />

(links) an diesen besond<strong>er</strong>en Tag.<br />

: Lia Rubin (Mitte) strahlt mit ihren «Kollegen» Jan<br />

Rüttimann (links) und Valentin Walk<strong>er</strong> um die<br />

Wette.<br />

mit <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Stars» zu den and<strong>er</strong>en<br />

UBS-Nachwuchsengagements rund<br />

um die Leichtathletikv<strong>er</strong>anstaltungen<br />

Weltklasse Zürich und Athletissima in<br />

Lausanne.<br />

: Björn Wäspe, Group Head Brand Activation, Sponsorship and Events bei UBS, lässt es sich nicht nehmen,<br />

sich p<strong>er</strong>sönlich um die Jugendlichen zu kümm<strong>er</strong>n.<br />

Ein exklusiv<strong>er</strong> Event entsteht<br />

Pro Jahr nehmen rund 70 Kind<strong>er</strong> am<br />

Event teil, üb<strong>er</strong> 1000 waren es bislang<br />

– darunt<strong>er</strong> auch d<strong>er</strong> heutige Schweiz<strong>er</strong><br />

NHL-Star Nino Nied<strong>er</strong>reit<strong>er</strong>. Eine Aufstockung<br />

soll es nicht geben, d<strong>er</strong> Kreis<br />

wird weit<strong>er</strong>hin exklusiv bleiben. Nur so<br />

können die jungen Teilnehm<strong>er</strong> den Stars<br />

ganz nah sein.<br />

In den Anfangsjahren war d<strong>er</strong> Event<br />

fest in Männ<strong>er</strong>hand, doch das hat sich<br />

geänd<strong>er</strong>t. An diesem Morgen stehen<br />

Debora, Milena, Lilja und neun weit<strong>er</strong>e<br />

Mädchen auf dem Feld. Das freut Björn<br />

Wäspe, Group Head Brand Activation,<br />

Sponsorship and Events beim Presenting<br />

Partn<strong>er</strong> UBS, sehr. Er war massgeblich<br />

an d<strong>er</strong> Entstehung des Events<br />

beteiligt. Als <strong>er</strong> im Oktob<strong>er</strong> 2002 zu<br />

UBS stiess, wurde g<strong>er</strong>ade üb<strong>er</strong> neue<br />

Sponsoringaktivitäten gesprochen, die<br />

zur Marke passen könnten. «Jugend<br />

traini<strong>er</strong>t mit Weltklasse Zürich» gab es<br />

b<strong>er</strong>eits seit 1983. Wieso also das Konzept<br />

nicht auch auf Eishockey üb<strong>er</strong>tragen?<br />

«Wir hatten Glück, dass wir beim<br />

Hockey Club <strong>Davos</strong> sofort auf offene<br />

Ohren trafen», <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t sich Wäspe.<br />

Damals waren Jörg Eb<strong>er</strong>le und Harald<br />

Kreis für die sportlichen Belange beim<br />

Hockey Club <strong>Davos</strong> zuständig – und beide<br />

waren von d<strong>er</strong> Idee sofort begeist<strong>er</strong>t.<br />

So gesellte sich «Jugend traini<strong>er</strong>t<br />

W<strong>er</strong>bung für den Sport<br />

Im Eisstadion <strong>Davos</strong> strahlen Kind<strong>er</strong><br />

und Stars um die Wette. «Sie bewegen<br />

sich gut und sind bestrebt, das Beste<br />

zu geben. Das macht Spass. Sie sind<br />

uns<strong>er</strong>e Zukunft», schwärmt Harijs Vitoriš,<br />

den d<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> wenige<br />

Tage zuvor als Cheftrain<strong>er</strong> v<strong>er</strong>pflichtet<br />

hat. Tomáš Kundrátek, 2018<br />

mit dem HC Ocelári Trinec am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>, <strong>er</strong>gänzt: «D<strong>er</strong> Event ist einfach<br />

unbeschreiblich und macht sehr viel<br />

Freude. Dies<strong>er</strong> Morgen <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t mich<br />

an meine Jugend, meine Spielfreude,<br />

mein Aufschauen zu den Stars und mein<br />

Bestreben, gut Eishockey zu spielen.»<br />

Ebenfalls grossen Spass hat Metallurg<br />

Magnitogorsks Flügelstürm<strong>er</strong> und<br />

Captain Nikolai Kulemin, d<strong>er</strong> zuvor zehn<br />

<strong>Jahre</strong> in d<strong>er</strong> National Hockey League<br />

(NHL) spielte: «Dies<strong>er</strong> Anlass ist gut für<br />

die Kids. Neben d<strong>er</strong> aufregenden Zeit,


Neu: Wetten bis<br />

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und förd<strong>er</strong>e mit deinem Wetteinsatz den Sport<br />

in d<strong>er</strong> Schweiz.<br />

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GLANZ UND GLORIA<br />

49<br />

die die Kind<strong>er</strong> hi<strong>er</strong> <strong>er</strong>leben, kann uns<strong>er</strong><br />

Sport nur davon profiti<strong>er</strong>en, wenn b<strong>er</strong>eits<br />

die Kleinsten vom professionellen<br />

Eishockey träumen.»<br />

Besond<strong>er</strong>s g<strong>er</strong>n beobachtet man an<br />

diesem Morgen auch Dino Wies<strong>er</strong>. Seine<br />

Augen strahlen, und dass <strong>er</strong> mit Leib<br />

und Seele dabei ist, m<strong>er</strong>kt man sofort:<br />

«Ich habe Kind<strong>er</strong> g<strong>er</strong>n und <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>e mich<br />

dank dieses Events an meine Jugendzeit<br />

zurück. Damals war es für mich ein<br />

Highlight, wenn ich einen Spiel<strong>er</strong> d<strong>er</strong><br />

<strong>er</strong>sten Mannschaft traf. Heute möchte<br />

ich den Kind<strong>er</strong>n Eishockey mit Spass<br />

v<strong>er</strong>mitteln.»<br />

«Nice Save» und ein NHL-Traum<br />

«UBS Jugend traini<strong>er</strong>t mit <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>-Stars» wird seinen Reiz so schnell<br />

nicht v<strong>er</strong>li<strong>er</strong>en. «Das Programm ist imm<strong>er</strong><br />

etwas Besond<strong>er</strong>es und die Magie<br />

zwischen den Stars und den Kids entsteht<br />

inn<strong>er</strong>t Sekunden», <strong>er</strong>zählt Jann<br />

Billet<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> den Event seit den <strong>er</strong>sten<br />

Tagen als Mod<strong>er</strong>ator begleitet. Im Training<br />

hält Lia Rubin einen Penalty von<br />

HCD-Star Andres Ambühl und einen<br />

«One Tim<strong>er</strong>» von Tomáš Kundrátek. «For<br />

Lia – Nice Save» schreibt d<strong>er</strong> Tscheche<br />

spät<strong>er</strong> auf die Autogrammkarte.<br />

D<strong>er</strong> zehnjährige Colin G<strong>er</strong>b<strong>er</strong> zeigt stolz<br />

seine eigene Autogrammkarte von den<br />

Piccolos beim EV Zug und lässt sich sein<br />

Trikot von den Stars unt<strong>er</strong>schreiben.<br />

«In diesen Tagen ist alles dem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> unt<strong>er</strong>geordnet», <strong>er</strong>zählt Mutt<strong>er</strong><br />

Tamara G<strong>er</strong>b<strong>er</strong>, die Familientreffen<br />

rund um Weihnachten sind nach dem<br />

Turni<strong>er</strong>spielplan organisi<strong>er</strong>t.<br />

Lilja von Euw, neun <strong>Jahre</strong> alt, war zunächst<br />

ein wenig enttäuscht. Sie hätte<br />

so g<strong>er</strong>n ein Trikot des HCD üb<strong>er</strong>gestreift.<br />

Doch dies<strong>er</strong> W<strong>er</strong>mutstropfen<br />

weicht schnell d<strong>er</strong> Begeist<strong>er</strong>ung, als<br />

sie mit den Profis auf dem Eis unt<strong>er</strong>wegs<br />

ist. Und schliesslich findet sie das<br />

Trikot von HK Metallurg Magnitogorsk<br />

eigentlich doch ganz gut.<br />

Alessandra und Rog<strong>er</strong> Suess schwärmen<br />

zusammen mit ihren Söhnen Ryan<br />

Matteo und Liam Jayden: «Das war ein<br />

unv<strong>er</strong>gesslich<strong>er</strong> Tag. Sensationell, dass<br />

wir das zusammen <strong>er</strong>leben durften.»<br />

D<strong>er</strong> achtjährige Ryan Matteo traini<strong>er</strong>t<br />

und spielt beim EHC Wint<strong>er</strong>thur. Die<br />

Begegnung mit den Stars hi<strong>er</strong> in <strong>Davos</strong><br />

bestärkt ihn darin, seinen grossen<br />

Traum von d<strong>er</strong> NHL weit<strong>er</strong>zuv<strong>er</strong>folgen.<br />

Freude auch nach dem Event<br />

D<strong>er</strong> Tag neigt sich langsam dem Ende<br />

zu. Doch die Kids w<strong>er</strong>den noch lange von<br />

den Stars träumen, die sie kennenl<strong>er</strong>nen<br />

durften. Die Trikots tragen sie auch<br />

zu Hause mit Stolz. Üb<strong>er</strong> ihren Betten<br />

hängt ein Bild vom Anlass, zusammen<br />

mit vielen Autogrammkarten.<br />

Für Lia Rubin, 2018 Schweiz<strong>er</strong> Landhockey-Meist<strong>er</strong>in<br />

(Mini und Moskito) mit<br />

dem IHC Grizzlys Hünenb<strong>er</strong>g, gibt es<br />

spät<strong>er</strong> einen weit<strong>er</strong>en Grund zur Freude:<br />

Ihr Lieblingsspiel<strong>er</strong> und <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>-Star Tomáš Kundrátek wechselt<br />

im Nachgang des Turni<strong>er</strong>s für einige<br />

Monate zum Hockey Club <strong>Davos</strong>. Nach<br />

sein<strong>er</strong> Rückkehr im Juli <strong>2019</strong> zu seinem<br />

ursprünglichen Club HC Oceláři Třinec<br />

wird <strong>er</strong> im Dezemb<strong>er</strong> <strong>2019</strong> voraussichtlich<br />

an den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> zurückkehren.<br />

Und auch Lilja von Euw blickt begeist<strong>er</strong>t<br />

zurück: «Es war extrem cool.» Sie<br />

freut sich, wenn sie jetzt den einen<br />

od<strong>er</strong> and<strong>er</strong>en Star bei ein<strong>er</strong> F<strong>er</strong>nsehüb<strong>er</strong>tragung<br />

wied<strong>er</strong><strong>er</strong>kennt. Zusammen<br />

mit ihrem Brud<strong>er</strong> Erik besucht sie die<br />

GCK-Hockeyschule und ist auch etwas<br />

stolz, dass <strong>er</strong> sie um ihr <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>-Erlebnis beneidet. Vat<strong>er</strong> Mikael hat<br />

sich nach <strong>Jahre</strong>n wied<strong>er</strong> Schlittschuhe<br />

gekauft, um mit seinen Kind<strong>er</strong>n aufs Eis<br />

zu gehen, und auch Mutt<strong>er</strong> Petra ist<br />

begeist<strong>er</strong>t, dass ihre Kind<strong>er</strong> Eishockey<br />

mit wahr<strong>er</strong> Leidenschaft spielen.<br />

: Colin G<strong>er</strong>b<strong>er</strong> ist glücklich, dass <strong>er</strong> diesen Tag in<br />

<strong>Davos</strong> v<strong>er</strong>bringen darf.<br />

: Auch die Begegnung mit «Hitsch» wird unv<strong>er</strong>gesslich<br />

bleiben.<br />

: Passen, kämpfen, Tore schiessen vor den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Stars.


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: Petra Klingl<strong>er</strong><br />

Sportklett<strong>er</strong>in, Weltmeist<strong>er</strong>in im Bould<strong>er</strong>n 2016 mit dem Ziel<br />

Olympiateilnahme 2020<br />

« Ob Eishockey od<strong>er</strong> Klett<strong>er</strong>n, Topleistungen <strong>er</strong>ford<strong>er</strong>n harte<br />

Arbeit, Disziplin, ab<strong>er</strong> vor allem Leidenschaft. Genau diese bringt<br />

den Sportl<strong>er</strong> nach Nied<strong>er</strong>lagen wied<strong>er</strong> auf die Beine – stärk<strong>er</strong> und<br />

<strong>er</strong>fahren<strong>er</strong> als zuvor. Wie im Eishockey gibt es auch im Bould<strong>er</strong>n<br />

v<strong>er</strong>schiedene Wege zum Ziel. Dazu ist ein Mix aus Lock<strong>er</strong>heit und<br />

Anspannung nötig. Fit sind alle Sportl<strong>er</strong> auf diesem Niveau! Ab<strong>er</strong><br />

Clev<strong>er</strong>ness und Leidenschaft, gepaart mit Spass und kindlich<strong>er</strong><br />

V<strong>er</strong>schmitztheit, das wünsche ich den Spiel<strong>er</strong>n, die in diesem Jahr<br />

um die <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Trophäe kämpfen.»


Andres Ambuhl,<br />

HCD-Captain<br />

36 % Protein<br />

1OO % Rindfleisch<br />

3 % Fett<br />

D<strong>er</strong> En<strong>er</strong>giekick fur<br />

zwischendurch.<br />

Proteine tragen zu ein<strong>er</strong> Zunahme beziehungsweise zur Erhaltung von<br />

Muskelmasse bei. Eine abwechlungsreiche und ausgewogene Ernährung<br />

sowie eine gesunde Lebensweise sind wichtig für uns<strong>er</strong>e Gesundheit.<br />

alb<strong>er</strong>t-spiess.ch


: Ramon Zenhäus<strong>er</strong>n<br />

Goldmedaillengewinn<strong>er</strong> Ski alpin mit dem Team und Silb<strong>er</strong> im Slalom an den Olympischen<br />

Spielen in Pyeongchang 2018, dreifach<strong>er</strong> Weltcupsieg<strong>er</strong><br />

« In <strong>Davos</strong> konnte ich mein <strong>er</strong>stes int<strong>er</strong>nationales FIS-Rennen gewinnen. Seith<strong>er</strong> habe<br />

ich mich stetig weit<strong>er</strong>entwickelt. So auch d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> in <strong>Davos</strong>. Er ist mittl<strong>er</strong>weile<br />

zu einem int<strong>er</strong>nationalen Grossanlass gewachsen. Für mich als Skirennfahr<strong>er</strong> ist es toll,<br />

dass man sich neben dem Besuch d<strong>er</strong> packenden Eishockeyspiele auch selbst sportlich<br />

betätigen und für einige Schwünge auf die Pisten gehen kann.»


UNTER NULL WIRD’S<br />

RICHTIG HEISS.<br />

Grosse Siege und schm<strong>er</strong>zliche Nied<strong>er</strong>lagen. Wir haben die Highlights,<br />

Hint<strong>er</strong>gründe und Analysen dazu. Im TV, Radio und Online.<br />

srf.ch/sport


OFFICIAL BROADCASTER SRG<br />

55<br />

SRF – Stimmen des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

Vor heimischem Publikum das <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Traditionsturni<strong>er</strong> zu kommenti<strong>er</strong>en,<br />

ist für die Kommentatoren von SRF Jahr für Jahr eine spezielle Aufgabe.<br />

Fakten zur<br />

SRG-Produktion<br />

Stefan Bür<strong>er</strong>, TV-Kommentator SRF Sport, arbeitet<br />

bei d<strong>er</strong> SRG seit 19<strong>93.</strong><br />

: Mit dem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> v<strong>er</strong>binde ich …<br />

Stefan Bür<strong>er</strong>: … viele wund<strong>er</strong>schöne<br />

Erinn<strong>er</strong>ungen. Schon als Kind war d<strong>er</strong><br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> TV-Pflichtprogramm.<br />

Seit ich für SRF arbeite, habe ich unzählige<br />

attraktive Spiele kommenti<strong>er</strong>en<br />

dürfen. Und ganz besond<strong>er</strong>s ist natürlich<br />

die lock<strong>er</strong>e Stimmung üb<strong>er</strong> die<br />

Fei<strong>er</strong>tage.<br />

Claude Jaggi, TV-Kommentator SRF Sport, arbeitet<br />

bei d<strong>er</strong> SRG seit 1999.<br />

: Mit dem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> v<strong>er</strong>binde ich …<br />

Claude Jaggi: … mein alljährliches Highlight<br />

üb<strong>er</strong> die Festtage. Seit ich mich <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>n<br />

kann, habe ich den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

mitv<strong>er</strong>folgt. Zu<strong>er</strong>st am TV, spät<strong>er</strong> auch<br />

mal auf d<strong>er</strong> Stehrampe und seit vielen<br />

<strong>Jahre</strong>n für SRF. Die einzigartige Stimmung<br />

während den Spielen und rund um<br />

das Turni<strong>er</strong> ist Jahr für Jahr ein Genuss.<br />

Als «Host Broadcast<strong>er</strong>» produzi<strong>er</strong>t die<br />

SRG das Weltsignal. Das Weltsignal ist<br />

die Basis für weltweite Liveüb<strong>er</strong>tragungen<br />

des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. Üb<strong>er</strong> 40 Länd<strong>er</strong><br />

strahlen die von d<strong>er</strong> SRG produzi<strong>er</strong>ten<br />

TV-Bild<strong>er</strong> des Eishockeyturni<strong>er</strong>s aus.<br />

Für die aufwendige SRG-Produktion im<br />

Eisstadion <strong>Davos</strong> kommen 14 Kam<strong>er</strong>as<br />

zum Einsatz.<br />

: Meine <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Legende ist …<br />

Bür<strong>er</strong>: Slawa Bykow. 1993 war ich als<br />

jung<strong>er</strong> Report<strong>er</strong> <strong>er</strong>stmals für SRF am<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> und durfte gleich einen<br />

Beitrag üb<strong>er</strong> ihn realisi<strong>er</strong>en, wie <strong>er</strong> an<br />

einem spielfreien Tag mit dem Team<br />

ins Parsenn-Gebiet ging. Er war wahrscheinlich<br />

d<strong>er</strong> beste Spiel<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> je in<br />

d<strong>er</strong> Schweiz gespielt hat.<br />

: Meine <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Legende ist …<br />

Jaggi: Patrick Kane. Zwar war <strong>er</strong> in d<strong>er</strong><br />

Lockout-Saison 2012 ein<strong>er</strong> von vielen<br />

NHL-Stars am Turni<strong>er</strong> und hat mit dem<br />

Hockey Club <strong>Davos</strong> das Finale gegen das<br />

Team Canada v<strong>er</strong>loren. Ab<strong>er</strong> den Zaub<strong>er</strong><strong>er</strong><br />

mit den magischen Händen ausg<strong>er</strong>echnet<br />

am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> in Aktion zu sehen<br />

– das w<strong>er</strong>de ich nie mehr v<strong>er</strong>gessen.<br />

1955 üb<strong>er</strong>trägt das Schweiz<strong>er</strong> F<strong>er</strong>nsehen<br />

zum <strong>er</strong>sten Mal das älteste int<strong>er</strong>nationale<br />

Eishockey-Clubturni<strong>er</strong> Europas<br />

live. Die Liveüb<strong>er</strong>tragungen ziehen<br />

bis heute ein grosses Publikum vor die<br />

Bildschirme.<br />

: D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> steht für Tradition<br />

und Konstanz. Hat sich dagegen das<br />

Kommenti<strong>er</strong>en v<strong>er</strong>änd<strong>er</strong>t?<br />

Bür<strong>er</strong>: Als ich begann, gab es noch kein<br />

Int<strong>er</strong>net, keine Handys und kaum Statistiken.<br />

Es war ungleich komplizi<strong>er</strong>t<strong>er</strong>,<br />

üb<strong>er</strong>haupt an Informationen üb<strong>er</strong> die<br />

Spiel<strong>er</strong> zu kommen. Heute wird vieles<br />

sofort gelief<strong>er</strong>t. And<strong>er</strong><strong>er</strong>seits besteht<br />

natürlich die Gefahr, durch die vielen<br />

Infos den Fokus aufs Spiel zu v<strong>er</strong>li<strong>er</strong>en.<br />

: D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> steht für Tradition<br />

und Konstanz. Hat sich dagegen das<br />

Kommenti<strong>er</strong>en v<strong>er</strong>änd<strong>er</strong>t?<br />

Jaggi: Seit ich dabei bin, wurde die Bildqualität<br />

nochmals massiv bess<strong>er</strong> (HD-TV), was<br />

das Einordnen und Analysi<strong>er</strong>en von Szenen<br />

einfach<strong>er</strong> macht. And<strong>er</strong><strong>er</strong>seits wird das<br />

Spiel von Jahr zu Jahr schnell<strong>er</strong>, was<br />

die Challenge <strong>er</strong>höht. <strong>2019</strong> bekommen wir<br />

dank dem Neubau d<strong>er</strong> Südtribüne neue<br />

Arbeitsplätze – freue mich sehr darauf!<br />

D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>:<br />

SRF, RTS und RSI b<strong>er</strong>ichten täglich live<br />

aus <strong>Davos</strong> – Online im Livestream, in d<strong>er</strong><br />

Sport-App, im F<strong>er</strong>nsehen und am Radio.


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2019</strong><br />

Die 19<strong>50</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong> – Kalt<strong>er</strong> Krieg und<br />

Aufschwung d<strong>er</strong> Weltwirtschaft<br />

Als die Sowjetunion 1957 ihren <strong>er</strong>sten Satelliten, Sputnik 1, in den Weltraum schoss,<br />

trat sie gleichzeitig das «Rennen ums Weltall» los, das 1969 in d<strong>er</strong> <strong>er</strong>sten Mondlandung<br />

gipfelte. Die technologischen Grundlagen für diese bahnbrechenden Ereignisse<br />

waren eng mit den 19<strong>50</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n v<strong>er</strong>bunden – dem Kalten Krieg und dem wirtschaftlichen<br />

Aufschwung im Nachgang zum Zweiten Weltkrieg. Die Entwicklungen d<strong>er</strong> 19<strong>50</strong><strong>er</strong>-<br />

<strong>Jahre</strong> wirkten bis in die 1970<strong>er</strong>- und 1980<strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong> nach.<br />

D<strong>er</strong> Koreakrieg zu Anfang<br />

d<strong>er</strong> Dekade (19<strong>50</strong><br />

bis 1953) und die Kubakrise zu Beginn<br />

d<strong>er</strong> nächsten (1962) stehen stellv<strong>er</strong>tretend<br />

für den <strong>er</strong>wähnten Kalten<br />

Krieg, d<strong>er</strong> üb<strong>er</strong> Jahrzehnte die Weltpolitik<br />

bestimmte. Mit d<strong>er</strong> militärischen<br />

Int<strong>er</strong>vention in Korea zeigte die<br />

USA, dass sie sich ein<strong>er</strong> Ausdehnung<br />

des kommunistischen Machtb<strong>er</strong>eichs<br />

wid<strong>er</strong>setzen würde, während die Sowjetunion<br />

mit d<strong>er</strong> Nied<strong>er</strong>schlagung d<strong>er</strong><br />

Aufstände in d<strong>er</strong> DDR 1953 und Ungarn<br />

1956 zeigte, dass sie keine Änd<strong>er</strong>ung<br />

des Status Quo in Osteuropa duldete.<br />

D<strong>er</strong> Koreakrieg selbst festigte nicht<br />

nur die bis heute anhaltende Spaltung<br />

des Landes; <strong>er</strong> steht auch für die <strong>er</strong>ste<br />

militärische Int<strong>er</strong>vention im Ausland<br />

d<strong>er</strong> von Mao Tse-Tung im Oktob<strong>er</strong> 1949<br />

proklami<strong>er</strong>ten Volksrepublik China.<br />

Weltweit<strong>er</strong> wirtschaftlich<strong>er</strong><br />

Aufschwung<br />

Ein<strong>er</strong>seits waren die 19<strong>50</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong> in<br />

viel<strong>er</strong>lei Hinsicht ein höchst unruhiges<br />

Jahrzehnt – man denke nur an die Befürchtungen<br />

viel<strong>er</strong> Menschen, dass<br />

sich die Welt auf einen Dritten (nuklearen)<br />

Weltkrieg hinbewegte. And<strong>er</strong><strong>er</strong>seits<br />

waren die 19<strong>50</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong> auch<br />

eine Dekade des – wirtschaftlichen –<br />

Aufschwungs für viele Länd<strong>er</strong>, die bis<br />

zu den Ölkrisen d<strong>er</strong> 1970<strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong> anhalten<br />

sollte. Während dieses wirtschaftlich<br />

«goldenen Zeitalt<strong>er</strong>s» brachen<br />

die meisten Industrieländ<strong>er</strong> einen<br />

Rekord nach dem and<strong>er</strong>en. Dies galt<br />

auch für Länd<strong>er</strong> des Ostblocks – und<br />

es wird sogar angenommen, dass in den<br />

19<strong>50</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n die Wachstumsrate d<strong>er</strong><br />

Sowjetunion höh<strong>er</strong> war als die all<strong>er</strong> and<strong>er</strong>en<br />

Industrieländ<strong>er</strong>.<br />

Das rapide Wirtschaftswachstum muss<br />

auch in V<strong>er</strong>bindung mit d<strong>er</strong> imm<strong>er</strong> wichtig<strong>er</strong><br />

w<strong>er</strong>denden Rolle des Erdöls gesehen<br />

w<strong>er</strong>den. Bei einem, in den 19<strong>50</strong><strong>er</strong>und<br />

1960<strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n durchschnittlichen<br />

Preis von wenig<strong>er</strong> als zwei US-Dollar<br />

für einen Barrel Öl aus Saudi-Arabien<br />

v<strong>er</strong>wund<strong>er</strong>t es wenig, dass besond<strong>er</strong>s<br />

die Industrieländ<strong>er</strong> in diesem Zeitraum<br />

«Öl-süchtig» wurden. Zum Beispiel v<strong>er</strong>dreifachte<br />

sich d<strong>er</strong> En<strong>er</strong>giev<strong>er</strong>brauch<br />

d<strong>er</strong> USA zwischen 19<strong>50</strong> und 1973. Aus<br />

ein<strong>er</strong> Umweltp<strong>er</strong>spektive nutzten dah<strong>er</strong><br />

gesamthaft so sinnvolle, einzelne<br />

Entscheide wie das V<strong>er</strong>bot von Kohleheizungen<br />

in London 1953 relativ wenig.<br />

Die Hauptstadt Grossbritanniens<br />

wurde dadurch zwar saub<strong>er</strong><strong>er</strong> – und<br />

die Atemluft für d<strong>er</strong>en Einwohn<strong>er</strong> <strong>er</strong>träglich<strong>er</strong>,<br />

ab<strong>er</strong> gen<strong>er</strong>ell wurde Smog<br />

global zunehmend zu einem Problem in<br />

ein<strong>er</strong> sich ständig mehr urbanisi<strong>er</strong>enden<br />

Welt.<br />

In den Nachkriegsjahren des Zweiten<br />

Weltkriegs v<strong>er</strong>schob sich die «alte», von<br />

europäischen Staaten domini<strong>er</strong>te Welt,<br />

die b<strong>er</strong>eits durch den Ersten Weltkrieg<br />

im Nied<strong>er</strong>gang begriffen war, eindeutig<br />

zu ein<strong>er</strong> Welt, die von den USA und<br />

d<strong>er</strong> Sowjetunion domini<strong>er</strong>t wurde – und<br />

ein<strong>er</strong> «Dritten Welt» von asiatischen<br />

und afrikanischen Staaten, die aus d<strong>er</strong><br />

kolonialen Beh<strong>er</strong>rschung durch europäische<br />

Staaten (besond<strong>er</strong>s Grossbritannien<br />

und Frankreich) in die Unabhängigkeit<br />

üb<strong>er</strong>gegangen waren.<br />

D<strong>er</strong> Hauptsitz d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong>ischen Bankgesellschaft (SBG) an d<strong>er</strong> Bahnhofstrasse 45 in Zürich im Jahr 1957.


PRESENTING PARTNER UBS<br />

57<br />

d<strong>er</strong> 1960<strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong> stieg zum Beispiel die<br />

Bilanzsumme bzw. d<strong>er</strong> Gesamtw<strong>er</strong>t d<strong>er</strong><br />

Aktiven bei SBG und SBV <strong>er</strong>stmalig üb<strong>er</strong><br />

die Marke von 10 Mrd. Franken.<br />

Die Schalt<strong>er</strong>halle d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong>ischen Bankgesellschaft (SBG) in den 19<strong>50</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n.<br />

Die SBG führte 1958 den <strong>er</strong>sten «Auto-Schalt<strong>er</strong>»,<br />

einen Drive-in-Bankschalt<strong>er</strong>.<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung in d<strong>er</strong><br />

Schweiz<br />

Noch Ende d<strong>er</strong> 1930<strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong> lag d<strong>er</strong><br />

Anteil d<strong>er</strong> Landbevölk<strong>er</strong>ung in industrialisi<strong>er</strong>ten<br />

Länd<strong>er</strong>n wie den USA od<strong>er</strong><br />

Deutschland bei ungefähr einem Vi<strong>er</strong>tel,<br />

in Frankreich sogar bei einem Drittel<br />

d<strong>er</strong> Gesamtbevölk<strong>er</strong>ung. Dies würde<br />

sich in den 19<strong>50</strong><strong>er</strong>- und 1960<strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n<br />

deutlich v<strong>er</strong>änd<strong>er</strong>n, auch in d<strong>er</strong> Schweiz,<br />

wo Anfang d<strong>er</strong> 19<strong>50</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong> noch<br />

knapp üb<strong>er</strong> 20 Prozent d<strong>er</strong> arbeitenden<br />

Bevölk<strong>er</strong>ung in d<strong>er</strong> Landwirtschaft<br />

tätig waren (Gesamtbevölk<strong>er</strong>ung 1945:<br />

4,4 Millionen). Die V<strong>er</strong>zehnfachung des<br />

realen Nettosozialprodukts des Landes<br />

zwischen 1945 und 1979 war dann ab<strong>er</strong><br />

hauptsächlich in d<strong>er</strong> Entwicklung d<strong>er</strong><br />

Industrie- und Dienstleistungssektoren<br />

begründet. 19<strong>50</strong> waren 44 Prozent<br />

d<strong>er</strong> arbeitenden Bevölk<strong>er</strong>ung im zweiten<br />

Sektor tätig.<br />

Das Wachstum besond<strong>er</strong>s des zweiten<br />

Sektors zeigte sich auch in d<strong>er</strong> Entwicklung<br />

d<strong>er</strong> Beschäftigung. Die Schweiz<br />

zum Beispiel <strong>er</strong>lebte 1960 (und in darauffolgenden<br />

<strong>Jahre</strong>n) mit offiziellen 0,0<br />

Prozent einen absoluten Tiefstand d<strong>er</strong><br />

Arbeitslosigkeit. Hi<strong>er</strong> wie in and<strong>er</strong>en<br />

Länd<strong>er</strong>n, wie z.B. Deutschland, sorgte<br />

d<strong>er</strong> wachsende Mangel an Arbeitskräften<br />

dafür, dass die Wirtschaft zunehmend<br />

auf ausländische Arbeitskräfte,<br />

zumeist aus Südeuropa, zurückgriff.<br />

B<strong>er</strong>eits 1948 unt<strong>er</strong>schrieben Italien<br />

und die Schweiz einen Staatsv<strong>er</strong>trag,<br />

d<strong>er</strong> massgeblich dazu beitrug, dass besond<strong>er</strong>s<br />

Industrie und Baugew<strong>er</strong>be in<br />

d<strong>er</strong> Schweiz italienische Arbeitskräfte<br />

zum Einsatz bringen konnten.<br />

Für den dritten Sektor – den Dienstleistungssektor<br />

– wird g<strong>er</strong>ne auf die<br />

wachsende Bedeutung des Finanzplatzes<br />

und dabei besond<strong>er</strong>s d<strong>er</strong> Banken<br />

v<strong>er</strong>wiesen. Diese waren Anfang d<strong>er</strong><br />

19<strong>50</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong> noch von gesamthaft<br />

üb<strong>er</strong>schaubar<strong>er</strong> Grösse (19<strong>50</strong>: 22 000<br />

Angestellte – 1990: 140 000), würden<br />

ab<strong>er</strong> aufgrund des Konjunkturaufschwungs<br />

stetig anwachsen. Die beiden<br />

Vorgäng<strong>er</strong>banken d<strong>er</strong> heutigen UBS,<br />

die Schweiz<strong>er</strong>ische Bankgesellschaft<br />

(SBG) und d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong>ische Bankv<strong>er</strong>ein<br />

(SBV), machten damals zusammen<br />

mit den and<strong>er</strong>en v<strong>er</strong>bliebenen Grossbanken<br />

(Schweiz<strong>er</strong>ische Kreditanstalt,<br />

Bank Leu, Schweiz<strong>er</strong>ische Volksbank)<br />

ein Drittel d<strong>er</strong> gesamten Bilanzsumme<br />

d<strong>er</strong> Banken d<strong>er</strong> Schweiz aus. Bis Mitte<br />

Europa wächst (wirtschaftlich)<br />

zusammen<br />

Zu Beginn d<strong>er</strong> 19<strong>50</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong> war die<br />

wirtschaftliche Entwicklung in Europa<br />

noch sehr schleppend. D<strong>er</strong> Economist<br />

zog 1951 folgende Schlüsse daraus:<br />

«Th<strong>er</strong>e is almost nowh<strong>er</strong>e a positive faith<br />

in the possibilities of progress, such as<br />

the Russians and Am<strong>er</strong>icans both have.»<br />

Dies in V<strong>er</strong>bindung mit den <strong>er</strong>wähnten<br />

Sorgen üb<strong>er</strong> einen potenziellen, neu<strong>er</strong>lichen<br />

Krieg beunruhigte viele Menschen<br />

mit Blick üb<strong>er</strong> ihre Zukunft.<br />

Doch zukunftsorienti<strong>er</strong>te Europä<strong>er</strong> gab<br />

es ohne Frage – und die Zukunft lag für sie<br />

besond<strong>er</strong>s darin, die tiefen Gräben d<strong>er</strong><br />

<strong>er</strong>sten Hälfte des 20. Jahrhund<strong>er</strong>ts zu<br />

üb<strong>er</strong>winden. Ein deutliches Symbol war<br />

die Bekanntgabe des Schuman-Plans<br />

am 9. Mai 19<strong>50</strong> zur Schaffung ein<strong>er</strong><br />

neuen Organisationsform d<strong>er</strong> europäischen<br />

Staaten. Mit dem folgenden<br />

V<strong>er</strong>trag, durch d<strong>er</strong>en Unt<strong>er</strong>zeichnung<br />

sechs europäische Länd<strong>er</strong> (Belgien,<br />

Bundesrepublik Deutschland, Frankreich,<br />

Italien, Luxemburg, Nied<strong>er</strong>lande)<br />

den Grundstein für die Europäische Gemeinschaft<br />

für Kohle und Stahl («Montanunion»)<br />

legten, begann das grösste<br />

und <strong>er</strong>folgreichste Friedensprojekt, das<br />

Europa je gesehen hatte. Es folgte 1957<br />

die Unt<strong>er</strong>zeichnung d<strong>er</strong> Römischen V<strong>er</strong>träge<br />

durch dieselben sechs Länd<strong>er</strong>,<br />

mit denen sie die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft<br />

(und die Europäische<br />

Atomgemeinschaft) begründeten –<br />

«in dem festen Willen, die Grundlagen für<br />

einen imm<strong>er</strong> eng<strong>er</strong>en Zusammenschluss<br />

d<strong>er</strong> europäischen Völk<strong>er</strong> zu schaffen,<br />

entschlossen, durch gemeinsames Handeln<br />

den wirtschaftlichen und sozialen<br />

Fortschritt ihr<strong>er</strong> Länd<strong>er</strong> zu sich<strong>er</strong>n, indem<br />

sie die Europa trennenden Schranken<br />

beseitigen, …».<br />

Auch die Schweiz beteiligte sich an int<strong>er</strong>nationalen<br />

V<strong>er</strong>einbarungen. Sie trat<br />

1958 Gatt (Gen<strong>er</strong>al Agreement on Tariffs<br />

and Trade) bei und gehört zu den<br />

Gründungsmitglied<strong>er</strong>n d<strong>er</strong> Europäischen<br />

Freihandelsassoziation (Efta), die 1960 in<br />

Kraft trat.


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: Martina Hingis<br />

Tennisspiel<strong>er</strong>in, 209 Wochen Weltranglisten<strong>er</strong>ste im Einzel und Sieg<strong>er</strong>in<br />

von 25 Grand-Slam-Titeln im Einzel (5), Doppel (13) und Mixed (7)<br />

« Eishockey im Allgemeinen und d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> im Besond<strong>er</strong>en haben<br />

mich schon imm<strong>er</strong> faszini<strong>er</strong>t. In mein<strong>er</strong> Heimat, dem Rheintal, ist d<strong>er</strong><br />

Hockey Club <strong>Davos</strong> sehr beliebt und so wurde auch ich schon früh ein<br />

gross<strong>er</strong> Fan des HCD. Die letzten drei <strong>Jahre</strong> konnte ich das Turni<strong>er</strong> live<br />

vor Ort mit<strong>er</strong>leben: ein grossartiges Spektakel, das an Spannung kaum<br />

zu üb<strong>er</strong>bieten ist.»


: Zeitzeugen und ihre<br />

Nachkommen <strong>er</strong>zählen


SIEGER VON DAMALS<br />

61<br />

: Jed<strong>er</strong> Tag auf dem Eis ist ein Erlebnis<br />

Markus Egen gewann 1952 mit dem EV Füssen den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. Obwohl <strong>er</strong> im H<strong>er</strong>bst<br />

<strong>2019</strong> seinen 92. Geburtstag fei<strong>er</strong>te, steht <strong>er</strong> noch wöchentlich mindestens einmal auf<br />

dem Eis. Wenn nicht auf Schlittschuhen, dann zumindest beim Eisstockschiessen.<br />

Markus Egen <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t sich g<strong>er</strong>n an seine Karri<strong>er</strong>e, auch an den Turni<strong>er</strong>sieg Mitte des<br />

v<strong>er</strong>gangenen Jahrhund<strong>er</strong>ts. «Es war ein grossartig<strong>er</strong> Sieg und wir haben ihn ausgiebig<br />

gefei<strong>er</strong>t», <strong>er</strong>zählt <strong>er</strong>.<br />

Egens Karri<strong>er</strong>e begann, als an Weihnachten<br />

ein paar Schlittschuhe unt<strong>er</strong><br />

dem Tannenbaum lagen. Er wurde anfangs<br />

Torwart – «weil sie keinen hatten».<br />

Im <strong>er</strong>sten Spiel waren ihm seine neuen<br />

Schlittschuhe ab<strong>er</strong> noch zu schade,<br />

sodass <strong>er</strong> sich mit seinen «Schraubendampf<strong>er</strong>n»<br />

– also Kufen, die mit einem<br />

Schlüssel an den Skischuhen befestigt<br />

wurden – ins Tor stellte. Als ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong><br />

Schuhe brach, stellte <strong>er</strong> sich kurz<strong>er</strong>hand<br />

barfuss ins Gehäuse. Doch mit d<strong>er</strong> Zeit<br />

wurde es Egen als Goalie zu langweilig.<br />

Also ging <strong>er</strong> als Stürm<strong>er</strong> auf Torejagd.<br />

Er war technisch sehr gut, hatte eine<br />

brillante Spieltechnik, beh<strong>er</strong>rschte die<br />

Scheibe auf engstem Raum und begeist<strong>er</strong>te<br />

mit zielgenauen Toren. Er hätte<br />

ein Spiel praktisch selbst entscheiden<br />

können, setzte ab<strong>er</strong> auch seine Mitspiel<strong>er</strong><br />

imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> geschickt ein. 17 <strong>Jahre</strong><br />

spielte <strong>er</strong> in d<strong>er</strong> <strong>er</strong>sten Mannschaft, gewann<br />

13 Meist<strong>er</strong>titel (sechs als Spiel<strong>er</strong>,<br />

zwei als Spiel<strong>er</strong>train<strong>er</strong> und fünf als Train<strong>er</strong>).<br />

Den <strong>er</strong>sten Titel fei<strong>er</strong>te <strong>er</strong> 1953,<br />

dann sechs in Folge. In 115 Punktspielen<br />

<strong>er</strong>zielte <strong>er</strong> 215 Tore.<br />

Ein entscheidend<strong>er</strong> Akteur<br />

Markus Egen und seine Teamkollegen<br />

traini<strong>er</strong>ten jeden Tag: «Das Stadion war<br />

uns<strong>er</strong>e zweite Heimat.» Er spielte einfach<br />

aus Liebe zum Eishockey: «Geld gab<br />

es keines.» Markus Egen sei für die jungen<br />

Knaben eine Leitfigur und Vorbild<br />

gewesen, <strong>er</strong>zählt sein ehemalig<strong>er</strong> Teamkollege<br />

Pet<strong>er</strong> Schwimmbeck.<br />

Erfolgreich<strong>er</strong> Unt<strong>er</strong>nehm<strong>er</strong><br />

D<strong>er</strong> charismatische Eishockeystar bewies<br />

sich spät<strong>er</strong> als <strong>er</strong>folgreich<strong>er</strong> Unt<strong>er</strong>nehm<strong>er</strong>.<br />

Seine Eishockeystöcke Egen<br />

Northstar Special mit gebogen<strong>er</strong> Kelle<br />

waren besond<strong>er</strong>s beliebt. Und w<strong>er</strong> bei<br />

: Markus Egen: «Ich spielte aus Liebe zum Eishockey.»


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SIEGER VON DAMALS<br />

63<br />

1980 teil und schlug anschliessend eine<br />

Train<strong>er</strong>laufbahn ein.<br />

: D<strong>er</strong> EV Füssen am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> 1955.<br />

Egen einen Stock kaufte, kam imm<strong>er</strong><br />

auch zum Fachsimpeln. Bodenständig,<br />

wie <strong>er</strong> war, bediente d<strong>er</strong> Chef die Kunden<br />

p<strong>er</strong>sönlich.<br />

Vi<strong>er</strong>fach<strong>er</strong> Teilnehm<strong>er</strong> an Olympia und<br />

Weltmeist<strong>er</strong>schaft<br />

Insgesamt spielte <strong>er</strong> 99 Partien für die<br />

deutsche Nationalmannschaft und <strong>er</strong>zielte<br />

dabei 72 Treff<strong>er</strong>. Er bestritt vi<strong>er</strong><br />

Weltmeist<strong>er</strong>schaften. Dreimal war <strong>er</strong><br />

an Olympischen Spielen als Spiel<strong>er</strong> und<br />

1964 in Innsbruck in Öst<strong>er</strong>reich als Train<strong>er</strong><br />

an d<strong>er</strong> Seite von Xav<strong>er</strong> Unsinn im<br />

Einsatz. Unsinn gehörte ebenfalls d<strong>er</strong><br />

Füssen<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Sieg<strong>er</strong>mannschaft<br />

an. Seinen grössten sportlichen<br />

Erfolg fei<strong>er</strong>te Markus Egen 1953 mit<br />

Weltmeist<strong>er</strong>schafts-Silb<strong>er</strong>. Besond<strong>er</strong>s<br />

gut in Erinn<strong>er</strong>ung geblieben ist ihm zudem<br />

die Weltmeist<strong>er</strong>schaft 1954, als<br />

<strong>er</strong> mit zehn Treff<strong>er</strong>n Dritt<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Torschützenliste<br />

wurde. Markus Egens<br />

Söhne Ulrich und Hans-Pet<strong>er</strong> traten<br />

in seine Fussstapfen und bestritten<br />

ebenfalls Bundesligaspiele. Ulrich Egen<br />

nahm sogar an drei Weltmeist<strong>er</strong>schaften<br />

und an den Olympischen Spielen<br />

Nie mit Helm auf dem Eis<br />

Noch heute schätzt und treibt Markus<br />

Egen Sport: «Ich bin noch sehr beweglich,<br />

kann noch alles machen.» Jede Woche<br />

trifft <strong>er</strong> sich mit seinem auf den<br />

Tag genau 14 <strong>Jahre</strong> jüng<strong>er</strong>en ehemaligen<br />

Teamkollegen Pet<strong>er</strong> Schwimmbeck.<br />

Im Somm<strong>er</strong> zum Tennis, im Wint<strong>er</strong> zum<br />

Eisstockschiessen. Einen Helm hat sich<br />

Egen auf dem Eis nie aufgesetzt – heute<br />

nicht und auch während sein<strong>er</strong> gesamten<br />

Karri<strong>er</strong>e nicht. Siegfried «Silla»<br />

Schub<strong>er</strong>t, d<strong>er</strong> 1964 mit dem EV Füssen<br />

den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> gewann und heute wie<br />

Markus Egen d<strong>er</strong> Hockey Hall of Fame<br />

Deutschland angehört, ist üb<strong>er</strong>zeugt:<br />

«Markus Egen wäre aufgrund sein<strong>er</strong><br />

Dynamik und sein<strong>er</strong> Statur d<strong>er</strong> Einzige<br />

gewesen, d<strong>er</strong> als Eishockeyprofi in Kanada<br />

hätte spielen können.»<br />

Eng mit Füssen v<strong>er</strong>bunden<br />

Doch Markus Egen lehnte Profiangebote,<br />

darunt<strong>er</strong> eines aus Toronto, ab und blieb<br />

dem EV Füssen treu – mit ein<strong>er</strong> Ausnahme,<br />

als <strong>er</strong> 1971 bis 1973 und in d<strong>er</strong> Saison<br />

1974/75 den ESV Kaufbeuren traini<strong>er</strong>te.<br />

Noch heute fühlt <strong>er</strong> sich dem V<strong>er</strong>ein<br />

eng v<strong>er</strong>bunden: «Meist schaue ich mir<br />

ein, zwei Drittel an, bevor ich nach Hause<br />

gehe, und wird d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> im<br />

F<strong>er</strong>nsehen üb<strong>er</strong>tragen, v<strong>er</strong>passe ich<br />

keines d<strong>er</strong> Spiele. Dabei gehen die Gedanken<br />

mit: Die machen es so, ich hätte<br />

es so gemacht.»<br />

D<strong>er</strong> EV Füssen<br />

16 Meist<strong>er</strong>titel mit 74 Spiel<strong>er</strong>n<br />

Füssens Sieg am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> 1952 beendete eine 24-jährige deutsche Durststrecke.<br />

D<strong>er</strong> bis dato letzte Turni<strong>er</strong><strong>er</strong>folg – durch den B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> Schlittschuhclub –<br />

stammte aus dem Jahr 1928. 1954 standen die Deutschen <strong>er</strong>neut im Finale, unt<strong>er</strong>lagen<br />

ab<strong>er</strong> Milano mit 0 : 5. 1964 gelang Füssen d<strong>er</strong> <strong>er</strong>neute Sieg. Dazwischen stand<br />

das Team imm<strong>er</strong>hin vi<strong>er</strong>mal im Finale. Füssen ist mit 16 deutschen Meist<strong>er</strong>titeln<br />

nach dem B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> Schlittschuhclub, d<strong>er</strong> auf 19 kommt, d<strong>er</strong> <strong>er</strong>folgreichste deutsche<br />

Eishockeyv<strong>er</strong>ein. Eine bem<strong>er</strong>kensw<strong>er</strong>te Besond<strong>er</strong>heit ist, dass d<strong>er</strong> EV Füssen<br />

für all die Titel nur 74 Spiel<strong>er</strong> und fünf Train<strong>er</strong> benötigte. Zudem ist d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>ein d<strong>er</strong><br />

letzte deutsche Eishockeymeist<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> sich ohne ausländische Spiel<strong>er</strong> den nationalen<br />

Titel sich<strong>er</strong>te (1973).


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SIEGER VON DAMALS<br />

65<br />

: D<strong>er</strong> Held von 1957<br />

D<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> gewann am 30. Dezemb<strong>er</strong> 1957 mit 5 : 2 gegen die starken<br />

Tschechoslowaken von Rudá hvezda Brno den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>, ohne sich v<strong>er</strong>stärkt zu<br />

haben. D<strong>er</strong> Held des Turni<strong>er</strong>s war d<strong>er</strong> 18-jährige W<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Bassani.<br />

W<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Bassani war für Torwart Martin<br />

Riesen eingesprungen, da dies<strong>er</strong> aufgrund<br />

des Todes sein<strong>er</strong> Mutt<strong>er</strong> auf eine<br />

Teilnahme v<strong>er</strong>zichtete. Entdeckt wurde<br />

d<strong>er</strong> vielv<strong>er</strong>sprechende, läuf<strong>er</strong>isch üb<strong>er</strong>durchschnittliche<br />

Mittelstürm<strong>er</strong> d<strong>er</strong><br />

zweiten <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Mannschaft von Train<strong>er</strong><br />

«Stu» Rob<strong>er</strong>tson, d<strong>er</strong> das junge Talent<br />

in Zeiten d<strong>er</strong> Goalienot umschulte.<br />

Die Paraden, mit denen Bassani gegen<br />

Rudá hvezda Brno glänzte, waren unglaublich.<br />

Ein Star war geboren.<br />

Möglichst lange stehen bleiben<br />

Bassani üb<strong>er</strong>zeugte mit seinem Können<br />

und sein<strong>er</strong> Show. Er habe in sein<strong>er</strong> Karri<strong>er</strong>e<br />

v<strong>er</strong>sucht, nach kanadischem Must<strong>er</strong><br />

möglichst lange stehen zu bleiben.<br />

«Wenn du am Boden bist, ist es f<strong>er</strong>tig.<br />

Dann schiessen sie dir am Gesicht vorbei<br />

in den Himmel», hatte <strong>er</strong> einst gesagt.<br />

Eigene Maske «designt»<br />

Bassani war 30 <strong>Jahre</strong> vor Pauli Jaks<br />

d<strong>er</strong> <strong>er</strong>ste Schweiz<strong>er</strong> im nordam<strong>er</strong>ikanischen<br />

Profieishockey. Er spielte vi<strong>er</strong><br />

Monate lang im Farmteam d<strong>er</strong> Toronto<br />

Maple Leafs in St. Cath<strong>er</strong>ine’s. Seine<br />

Erinn<strong>er</strong>ungen an jene Zeit: zwei gebrochene<br />

Fing<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Fanghand und die Erkenntnis,<br />

dass das Mat<strong>er</strong>ial noch nicht<br />

: W<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Bassani, d<strong>er</strong> Star zwischen den Pfosten.<br />

ausg<strong>er</strong>eift war – zielten die Kanadi<strong>er</strong><br />

doch meist auf die Stirn des Goalies.<br />

1966 l<strong>er</strong>nte <strong>er</strong> in <strong>Davos</strong> seine spät<strong>er</strong>e<br />

Frau Astrid kennen und zog nach Visp<br />

im Ob<strong>er</strong>wallis. Dort bastelte <strong>er</strong> eine<br />

eigene mit Schaumstoff ausgekleidete<br />

Maske, mit d<strong>er</strong> <strong>er</strong> künftig die Spiele für<br />

Visp bestritt.<br />

24 Stiche beendeten die Karri<strong>er</strong>e<br />

1969 sorgte <strong>er</strong> in d<strong>er</strong> Abstiegsrunde<br />

für den Klassen<strong>er</strong>halt von Visp. 1971<br />

v<strong>er</strong>letzte Bassani sich am Auge und<br />

musste seine Karri<strong>er</strong>e beenden. Zum<br />

Unfall kam es beim Spiel gegen den Zürch<strong>er</strong><br />

SC. Bassani war dem Stürm<strong>er</strong> wie<br />

üblich entgegengelaufen. D<strong>er</strong> damalige<br />

ZSC-Cent<strong>er</strong> Pet<strong>er</strong> Wespi, d<strong>er</strong> <strong>Jahre</strong><br />

zuvor selbst ein Auge v<strong>er</strong>loren hatte,<br />

traf mit seinem Schuss genau die Augenöffnung<br />

d<strong>er</strong> Maske. Mit 24 Stichen<br />

wurde die Wunde genäht. Trotz Gehirn<strong>er</strong>schütt<strong>er</strong>ung<br />

spielte Bassani eine<br />

Woche spät<strong>er</strong> wied<strong>er</strong>, doch die V<strong>er</strong>letzung<br />

provozi<strong>er</strong>te eine Netzhautablösung,<br />

die ihn zum Karri<strong>er</strong>eende zwang.<br />

Nach sein<strong>er</strong> aktiven Zeit auf dem Eis<br />

üb<strong>er</strong>nahm Bassani in Nat<strong>er</strong>s zusammen<br />

mit sein<strong>er</strong> Ehefrau Astrid von seinen<br />

Schwieg<strong>er</strong>elt<strong>er</strong>n das Hotel «Rhodania»<br />

und führte es 26 <strong>Jahre</strong> lang. Grosse<br />

Freude b<strong>er</strong>eiteten ihm seine Mädchen<br />

Nadia und Saskia. W<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Bassani starb<br />

am 12. Juni 2012.<br />

Elwin Friedrich<br />

«Friedrich ufs Iis»<br />

D<strong>er</strong> Amriswil<strong>er</strong> (Thurgau, Schweiz) mit auss<strong>er</strong>ordentlich hartem Schlagschuss gewann<br />

1959 mit dem ACBB Paris den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. Mit dem Villars HC wurde Friedrich<br />

1963 Schweiz<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong>, mit dem HC Lugano stieg <strong>er</strong> zweimal auf (NLB 1964<br />

und NLA 1971). Für das Schweiz<strong>er</strong> Eishockey-Nationalteam bestritt <strong>er</strong> 58 Länd<strong>er</strong>spiele<br />

(1957–1965), sowie vi<strong>er</strong> Weltmeist<strong>er</strong>schaften und nahm 1964 an den Olympischen<br />

Spielen in Innsbruck teil. Oft stand <strong>er</strong> während d<strong>er</strong> letzten beiden Drittel<br />

ununt<strong>er</strong>brochen auf dem Eis. Als 47-Jährig<strong>er</strong> lief «Papi» als Spiel<strong>er</strong>train<strong>er</strong> noch für<br />

den Erstligisten HC Ascona auf. 1951 bis 1981 <strong>er</strong>freute <strong>er</strong> die Eishockeyfans in den<br />

Eishallen – so lange wie kein and<strong>er</strong><strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong>. Den Schlachtruf «Friedrich ufs Iis»<br />

kannte wegen ein<strong>er</strong> Comedy-Numm<strong>er</strong> des Cabarets Rotstift einst jedes Kind.


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SIEGER VON DAMALS<br />

67<br />

: <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Siege als die schönsten<br />

Erinn<strong>er</strong>ungen ein<strong>er</strong> Spiel<strong>er</strong>karri<strong>er</strong>e<br />

Philippe Lacarrière hat wie einst sein Vat<strong>er</strong> Jacques das französische Eishockey<br />

geprägt. Die beiden <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Siege mit d<strong>er</strong> ACBB Paris in den <strong>Jahre</strong>n 1959 und<br />

1960 gehören zu den schönsten Erinn<strong>er</strong>ungen an seine Spiel<strong>er</strong>karri<strong>er</strong>e.<br />

Bei Philippe Lacarrière begann alles am<br />

Bois de Boulogne, auf einem gefrorenen<br />

See im Westen von Paris, den <strong>er</strong> in Begleitung<br />

seines Vat<strong>er</strong>s Jacques besuchte.<br />

Die <strong>er</strong>sten Eishockeyspiele, an die <strong>er</strong><br />

sich <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>n kann, sind die des Racing<br />

Club de France, die <strong>er</strong> 1947 und 1948 als<br />

Zehnjährig<strong>er</strong> im Vélodrome d’Hiv<strong>er</strong> de<br />

Paris, ein<strong>er</strong> Radsporthalle in d<strong>er</strong> Nähe<br />

des Eiffelturms, mit<strong>er</strong>leben durfte, sowie<br />

die Spiele d<strong>er</strong> Weltmeist<strong>er</strong>schaft<br />

1951, die sein Vat<strong>er</strong> organisi<strong>er</strong>te. Zudem<br />

<strong>er</strong>fuhr <strong>er</strong> von seinem Vat<strong>er</strong> viel<br />

üb<strong>er</strong> dessen Debüt 1924, seine Teilnahmen<br />

an den Olympischen Spielen 1928 in<br />

St. Moritz und 1936 in Garmisch-Partenkirchen.<br />

«Mein Vat<strong>er</strong> hat mir ab<strong>er</strong><br />

auch viel von den umstrittenen Partien<br />

im Paris d<strong>er</strong> 30<strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong> <strong>er</strong>zählt, die<br />

jeden Samstag vor 17 000 Zuschau<strong>er</strong>n<br />

im Vélodrome d’Hiv<strong>er</strong> stattgefunden<br />

haben, sowie üb<strong>er</strong> seine Gründung des<br />

Clubs des Français Volants de Paris<br />

1933, d<strong>er</strong> in Frankreich grosse Popularität<br />

genoss.»<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> als Karri<strong>er</strong>eauftakt<br />

Philippe Lacarrière nahm <strong>er</strong>stmals 1958<br />

am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> teil, als d<strong>er</strong> ACBB Paris<br />

den dritten Rang belegte. Es war quasi<br />

d<strong>er</strong> Auftakt zu sein<strong>er</strong> int<strong>er</strong>nationalen<br />

Karri<strong>er</strong>e. In den beiden darauffolgenden<br />

<strong>Jahre</strong>n gewann <strong>er</strong> als Kapitän des<br />

Teams das Turni<strong>er</strong>. Er könne sich gut an<br />

das Spielfeld im Freien und die g<strong>er</strong>appelt<br />

vollen Zuschau<strong>er</strong>tribünen <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>n,<br />

an das Schneetreiben und Temp<strong>er</strong>aturen<br />

bis zu minus 20 Grad, b<strong>er</strong>ichtet <strong>er</strong>,<br />

und <strong>er</strong> lässt wissen: «Ich bin dankbar<br />

dafür, dass mir d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> die<br />

Möglichkeit gegeben hat, mich mit einigen<br />

d<strong>er</strong> besten europäischen Spiel<strong>er</strong><br />

und Mannschaften zu messen.»<br />

: Philippe Lacarrière: «Ich kehre imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong><br />

g<strong>er</strong>ne an den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> zurück.»<br />

Beim dritten <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Sieg von<br />

ACBB Paris (1961) konnte Philippe Lacarrière<br />

aufgrund seines Studiums<br />

nicht dabei sein: «Ich schloss mich in jen<strong>er</strong><br />

Saison dem Racing Club de France<br />

an, bei dem das Team ausschliesslich<br />

aus Amateuren bestand und nicht wie<br />

beim ACBB aus halbprofessionellen<br />

Sportl<strong>er</strong>n.»<br />

Torschützenkönig und best<strong>er</strong><br />

V<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong><br />

An die drei <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Teilnahmen <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t<br />

<strong>er</strong> sich besond<strong>er</strong>s g<strong>er</strong>n: «Im Speziellen<br />

natürlich an die beiden Siege.»<br />

Und natürlich auch an die Wied<strong>er</strong>belebung<br />

des Clubs des Français Volants,<br />

die <strong>er</strong> 1965 mit seinem Vat<strong>er</strong> Jacques<br />

und seinem Brud<strong>er</strong> Thi<strong>er</strong>ry initii<strong>er</strong>te.<br />

«Ab<strong>er</strong> auch meine <strong>er</strong>ste Teilnahme an<br />

d<strong>er</strong> Weltmeist<strong>er</strong>schaft mit Frankreich<br />

1961 in Genf und Lausanne sowie meine<br />

Teilnahme an den Olympischen Spielen in<br />

Grenoble 1968 waren sehr speziell», so<br />

die b<strong>er</strong>ühmte «Numm<strong>er</strong> sieben». Lacarrière<br />

nahm noch an drei weit<strong>er</strong>en Weltmeist<strong>er</strong>schaften<br />

teil: 1962, 1963 und<br />

1967. Beim Turni<strong>er</strong> 1961 in Genf wurde<br />

<strong>er</strong> mit elf Treff<strong>er</strong>n in fünf Spielen Torschützenkönig,<br />

und 1967 wurde <strong>er</strong> zum<br />

besten V<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong> des Turni<strong>er</strong>s gewählt.<br />

Noch heute v<strong>er</strong>folgt Philippe Lacarrière<br />

den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. All die <strong>Jahre</strong> kehrte<br />

<strong>er</strong> mit seinen Kind<strong>er</strong>n nach <strong>Davos</strong> zurück,<br />

um das Traditionsturni<strong>er</strong> zu sehen<br />

und Ski zu fahren. Nur in den v<strong>er</strong>gangenen<br />

beiden <strong>Jahre</strong>n reiste <strong>er</strong> <strong>er</strong>st im Februar<br />

nach <strong>Davos</strong>.<br />

Leidenschaft für grossartigen Sport<br />

2018 wurde Philippe Lacarrière in die<br />

Hockey Hall of Fame aufgenommen. Er<br />

fühlte sich sehr geehrt und die Aufnahme<br />

war emotionsgeladen: «Es ist sehr<br />

schön, dass ich mich zusammen mit<br />

meinem Vat<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> so viel für das Eishockey<br />

in Frankreich getan hat, dort<br />

wied<strong>er</strong>finde.» Philippe Lacarrière ist<br />

nach wie vor im französischen Eishockeyv<strong>er</strong>band<br />

und bei d<strong>er</strong> IIHF engagi<strong>er</strong>t:<br />

«Meine Leidenschaft für diesen grossartigen<br />

Sport ist nach wie vor intakt.<br />

Ich empfinde Freude und Emotionen,<br />

wenn ich ein Spiel von ganz jungen Kind<strong>er</strong>n<br />

v<strong>er</strong>folge od<strong>er</strong> wie <strong>2019</strong> spannende<br />

und begeist<strong>er</strong>nde Finalspiele vor Ort<br />

sehen kann. Sei es bei d<strong>er</strong> Frauenweltmeist<strong>er</strong>schaft<br />

das Finalspiel zwischen<br />

den Olympiasieg<strong>er</strong>innen aus den USA<br />

und den Gastgeb<strong>er</strong>innen aus Finnland<br />

in Espoo od<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Kampf um den Weltmeist<strong>er</strong>titel<br />

d<strong>er</strong> Männ<strong>er</strong> zwischen Kanada<br />

und Finnland in Bratislava.»


: Das Goldene Buch 30 Sieg<strong>er</strong> in 92 <strong>Jahre</strong>n<br />

Nach Oxford Univ<strong>er</strong>sity (1923) reihten sich 29 v<strong>er</strong>schiedene Teams in die<br />

Sieg<strong>er</strong>liste ein. Das Team Canada und d<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> führen die Liste<br />

mit je 15 Turni<strong>er</strong>siegen gemeinsam an.<br />

Jahr<br />

Sieg<strong>er</strong><br />

Jahr<br />

Sieg<strong>er</strong><br />

2018 Kalpa Kuopio ( FIN )<br />

2017 Team Canada ( CAN )<br />

2016 Team Canada ( CAN )<br />

2015 Team Canada ( CAN )<br />

2014 Genève-S<strong>er</strong>vette HC ( SUI )<br />

2013 Genève-S<strong>er</strong>vette HC ( SUI )<br />

2012 Team Canada ( CAN )<br />

2011 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

2010 SKA Sankt Pet<strong>er</strong>sburg ( RUS )<br />

2009 HK Dinamo Minsk ( BLR )<br />

2008 HK Dynamo Moskau ( RUS )<br />

2007 Team Canada ( CAN )<br />

2006 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

2005 Metallurg Magnitogorsk ( RUS )<br />

2004 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

2003 Team Canada ( CAN )<br />

2002 Team Canada ( CAN )<br />

2001 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

2000 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1999 Köln<strong>er</strong> Haie ( GER )<br />

1998 Team Canada ( CAN )<br />

1997 Team Canada ( CAN )<br />

1996 Team Canada ( CAN )<br />

1995 Team Canada ( CAN )<br />

1994 Färjestads BK ( SWE )<br />

1993 Färjestads BK ( SWE )<br />

1992 Team Canada ( CAN )<br />

1991 HK ZSKA Moskau ( RUS )<br />

1990 HK Spartak Moskau ( RUS )<br />

1989 HK Spartak Moskau ( RUS )<br />

1988 USA Selects ( USA )<br />

1987 Team Canada ( CAN )<br />

1986 Team Canada ( CAN )<br />

1985 HK Spartak Moskau ( RUS )<br />

1984 Team Canada ( CAN )<br />

1983 HK Dynamo Moskau ( RUS )<br />

1982 ASD Dukla Jihlava ( CZE )<br />

1981 HK Spartak Moskau ( RUS )<br />

1980 HK Spartak Moskau ( RUS )<br />

1979 Krylja Sowetow Moskau ( RUS )<br />

1978 ASD Dukla Jihlava ( CZE )<br />

1977 SKA Leningrad ( RUS )<br />

1976 Sowjetunion B-Nationalteam UdSSR<br />

1975 Olympiateam Tschechoslowakei<br />

1974 Slovan ChZJD Bratislava ( CZE )<br />

1973 Slovan ChZJD Bratislava ( CZE )<br />

1972 Slovan ChZJD Bratislava ( CZE )<br />

1971 SKA Leningrad ( RUS )<br />

1970 SKA Leningrad ( RUS )<br />

1969 HK Lokomotive Moskau ( RUS )<br />

1968 ASD Dukla Jihlava ( CZE )<br />

1967 HK Lokomotive Moskau ( RUS )<br />

1966 ASD Dukla Jihlava ( CZE )<br />

1965 ASD Dukla Jihlava ( CZE )<br />

1964 EV Füssen ( GER )<br />

1963 TJ Sparta CKD Prag ( CZE )<br />

1962 TJ Sparta CKD Prag ( CZE )<br />

1961 ACBB Paris ( FRA )<br />

1960 ACBB Paris ( FRA )<br />

1959 ACBB Paris ( FRA )<br />

1958 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1957 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1956 nicht ausgetragen<br />

1955 Rudá hvezda Brno ( CZE )<br />

1954 HC Milano Int<strong>er</strong> ( ITA )<br />

1953 HC Milano Int<strong>er</strong> ( ITA )<br />

1952 EV Füssen ( GER )<br />

1951 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

19<strong>50</strong> Diavoli Rosson<strong>er</strong>i Mailand ( ITA )<br />

1949 nicht ausgetragen<br />

1948 LTC Prag ( CZE )<br />

1947 LTC Prag ( CZE )<br />

1946 LTC Prag ( CZE )<br />

1945 ZSC ( SUI )<br />

1944 ZSC ( SUI )<br />

1943 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1942 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1941 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1940 nicht ausgetragen<br />

1939 nicht ausgetragen<br />

1938 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1937 LTC Prag ( CZE )<br />

1936 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1935 Diavoli Rosson<strong>er</strong>i Mailand ( ITA )<br />

1934 Diavoli Rosson<strong>er</strong>i Mailand ( ITA )<br />

1933 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1932 Oxford Univ<strong>er</strong>sity ( GBR ) und LTC Prag ( CZE )<br />

Gemeinsame Sieg<strong>er</strong> nach 0 : 0 nach V<strong>er</strong>läng<strong>er</strong>ung<br />

1931 Oxford Univ<strong>er</strong>sity ( GBR )<br />

1930 LTC Prag ( CZE )<br />

1929 LTC Prag ( CZE )<br />

1928 B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> SC ( GER )<br />

1927 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1926 B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> SC ( GER )<br />

1925 Oxford Univ<strong>er</strong>sity ( GBR )<br />

1924 B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> SC ( GER )<br />

1923 Oxford Univ<strong>er</strong>sity ( GBR )


HAUTNAH DABEI<br />

69<br />

: Spielplan/TV-Programm<br />

Datum Partien Spielbeginn<br />

Donn<strong>er</strong>stag Spiel 1: HC Ambri Piotta – Salavat Yulaev UFA 15.10 Uhr 14.55 Uhr 15.05 Uhr 15.00 Uhr<br />

26.12.<strong>2019</strong> Spiel 2: HC Trinec – Team Canada 20.15 Uhr 20.00 Uhr 20.05 Uhr 20.10 Uhr<br />

Freitag Spiel 3: TPS Turku – V<strong>er</strong>li<strong>er</strong><strong>er</strong> Spiel 1 15.10 Uhr 14.55 Uhr 15.05 Uhr 15.05 Uhr<br />

27.12.<strong>2019</strong> Spiel 4: HC <strong>Davos</strong> – V<strong>er</strong>li<strong>er</strong><strong>er</strong> Spiel 2 20.15 Uhr 20.10 Uhr 20.05 Uhr 20.10 Uhr<br />

Samstag Spiel 5: Sieg<strong>er</strong> Spiel 1 – TPS Turku 15.10 Uhr 15.05 Uhr 15.05 Uhr 15.05 Uhr<br />

28.12.<strong>2019</strong> Spiel 6: Sieg<strong>er</strong> Spiel 2 – HC <strong>Davos</strong> 20.15 Uhr 20.10 Uhr 20.05 Uhr 20.10 Uhr<br />

Sonntag Spiel 7: 2. Gruppe Torriani – 3. Gruppe Cattini 15.10 Uhr 15.05 Uhr 15.05 Uhr 15.05 Uhr<br />

29.12.<strong>2019</strong> Spiel 8: 2. Gruppe Cattini – 3. Gruppe Torriani 20.15 Uhr 20.00 Uhr 20.05 Uhr 20.10 Uhr<br />

Montag Spiel 9: 1. Gruppe Cattini – Sieg<strong>er</strong> Spiel 7 15.10 Uhr 14.55 Uhr 15.05 Uhr 15.05 Uhr<br />

30.12.<strong>2019</strong> Spiel 10: 1. Gruppe Torriani – Sieg<strong>er</strong> Spiel 8 20.15 Uhr 20.10 Uhr 20.05 Uhr 20.10 Uhr<br />

Dienstag Spiel 11: Finalspiel 12.10 Uhr 11.55 Uhr 12.00 Uhr 12.05 Uhr<br />

31.12.<strong>2019</strong> anschliessend Sieg<strong>er</strong>ehrung<br />

Gruppe Torriani<br />

Gruppe Cattini<br />

SRF-Kommentatoren: Stefan Bür<strong>er</strong>, Claude Jaggi<br />

SRF-Mod<strong>er</strong>ator: Jann Billet<strong>er</strong><br />

RTS-Commentateur: Steve Roth, Marc-André B<strong>er</strong>set<br />

RSI-Commentatore: Alex Tamburini, Giampaolo Giannoni<br />

: Die von d<strong>er</strong> SRG (Schweiz<strong>er</strong>ische Radio- und F<strong>er</strong>nsehgesellschaft) aufwendig produzi<strong>er</strong>ten Bild<strong>er</strong> w<strong>er</strong>den von den sprachregionalen TV-Send<strong>er</strong>n RSI, RTS, SRF<br />

sowie den int<strong>er</strong>nationalen TV-Stationen üb<strong>er</strong>nommen und weltweit üb<strong>er</strong>tragen.


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2019</strong><br />

PRESENTING PARTNER<br />

GOLD PARTNER<br />

SILVER PARTNER<br />

OFFICIAL BROADCASTER<br />

OFFICIAL MEDIA PARTNER<br />

OFFICIAL TIMEKEEPER<br />

OFFICIAL SUPPLIER<br />

OFFICIAL MEDICAL PARTNER<br />

OFFICIAL CATERER<br />

CHARITY PARTNER


: Alex Wilson<br />

Schweiz<strong>er</strong> Sprint<strong>er</strong> und Rekordhalt<strong>er</strong> üb<strong>er</strong><br />

100 und 200 Met<strong>er</strong><br />

« Am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> war ich zum <strong>er</strong>sten Mal in<br />

meinem Leben bei einem Eishockeyspiel. Ich hatte<br />

keine Vorstellung von d<strong>er</strong> Atmosphäre im Eisstadion<br />

<strong>Davos</strong>. Es war einfach h<strong>er</strong>rlich, ich habe<br />

mich genauso wohlgefühlt wie bei Weltklasse<br />

Zürich im Letzigrund. Es isch richtig cool gsi!»


Bild fehlt noch<br />

: Raeto Raffain<strong>er</strong> üb<strong>er</strong> die Bedeutung<br />

des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> für die Eishockeynation<br />

Schweiz.


EMOTIONEN PUR<br />

73<br />

: Den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> kann<br />

niemand kopi<strong>er</strong>en<br />

Für Raeto Raffain<strong>er</strong>, den neuen Sportchef des Hockey Club <strong>Davos</strong> und ehemaligen Direktor<br />

des Schweiz<strong>er</strong> Nationalteams, ist die Faszination des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> eng mit d<strong>er</strong> des Eishockeysports<br />

v<strong>er</strong>woben: «Ich finde es schön, dass wir die Menschen mit den v<strong>er</strong>rückten<br />

Geschichten, die uns<strong>er</strong> Sport Jahr für Jahr schreibt, imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> begeist<strong>er</strong>n können.<br />

Mit dem dynamischen Spiel können wir sie mit positiven, ab<strong>er</strong> auch negativen Emotionen<br />

in uns<strong>er</strong>en Bann ziehen und sie aus dem Alltag h<strong>er</strong>ausreissen. Dies alles in V<strong>er</strong>bindung mit<br />

F<strong>er</strong>ien, Sonne, Schnee, <strong>Davos</strong>, Kindheits<strong>er</strong>inn<strong>er</strong>ungen und Feststimmung – das macht den<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> aus. Er ist dadurch so einmalig, dass ihn niemand kopi<strong>er</strong>en kann.»<br />

: Raeto Raffain<strong>er</strong>, Sie gehörten 1997<br />

zum <strong>er</strong>sten Jahrgang am Sport-Gymnasium<br />

<strong>Davos</strong>. Jetzt kehren Sie als<br />

Sportchef des Hockey Club <strong>Davos</strong> ins<br />

Landwass<strong>er</strong>tal zurück. Was bedeutet<br />

Ihnen die Rückkehr nach <strong>Davos</strong> zur<br />

Wiege des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>?<br />

Raffain<strong>er</strong>: Sie ist sehr speziell für mich.<br />

Ich habe mich als Spiel<strong>er</strong> imm<strong>er</strong> extrem<br />

mit d<strong>er</strong> Organisation, d<strong>er</strong> Region und<br />

den Fans identifizi<strong>er</strong>t. In <strong>Davos</strong> <strong>er</strong>lebte<br />

ich die Juniorenzeit und konnte durch<br />

die gute Förd<strong>er</strong>ung meine Leidenschaft<br />

zum B<strong>er</strong>uf machen. Die H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong>ung<br />

hi<strong>er</strong> in <strong>Davos</strong> reizte mich.<br />

: Dies, obwohl Sie nie zu einem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>-Einsatz kamen?<br />

Raffain<strong>er</strong>: In mein<strong>er</strong> Jugendzeit drängte<br />

d<strong>er</strong> damalige Train<strong>er</strong> Arno Del Curto<br />

imm<strong>er</strong> darauf, dass wir jungen Spiel<strong>er</strong><br />

für einen Einsatz b<strong>er</strong>eit waren. Für<br />

uns im <strong>er</strong>weit<strong>er</strong>ten Kad<strong>er</strong> des Hockey<br />

Club <strong>Davos</strong> war dies mit viel Hoffnung<br />

und positiven Emotionen v<strong>er</strong>bunden.<br />

Am Ende durfte ich ab<strong>er</strong> leid<strong>er</strong> nie<br />

spielen, was mich doch bis heute etwas<br />

fuchst. So auch 2008, als mich d<strong>er</strong><br />

ERC Ingolstadt Panth<strong>er</strong> aus Deutschland<br />

anfragte, sich mein damalig<strong>er</strong> Club<br />

Rapp<strong>er</strong>swil-Jona jedoch gegen eine<br />

Turni<strong>er</strong>teilnahme aussprach. Somit war<br />

meine Zeit nach den Festtagen imm<strong>er</strong><br />

die Zeit des harten Ausdau<strong>er</strong>trainings.<br />

Ich kann mich an viele Stunden <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>n,<br />

die ich auf dem Hometrain<strong>er</strong> sass. Da<br />

war ich froh, wenn im F<strong>er</strong>nsehen die<br />

Nachmittagsspiele des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

liefen, während ich Kondition büffelte.<br />

: Welches sind darüb<strong>er</strong> hinaus die<br />

prägendsten Erlebnisse mit dem<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>?<br />

Raffain<strong>er</strong>: Ich bin ein bisschen stolz,<br />

dass ich es 2017 zusammen mit dem<br />

V<strong>er</strong>band Swiss Ice Hockey und den V<strong>er</strong>antwortlichen<br />

des Hockey Club <strong>Davos</strong><br />

geschafft habe, die Nationalmannschaft<br />

nach 38 <strong>Jahre</strong>n Absenz wied<strong>er</strong><br />

an den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> zu bringen, was zu<strong>er</strong>st<br />

niemand für wahrscheinlich hielt.<br />

Ich habe gespürt, dass es die Zuschau<strong>er</strong><br />

geschätzt und genossen haben, die<br />

besten Schweiz<strong>er</strong> Spiel<strong>er</strong> in <strong>Davos</strong> zu<br />

sehen, auch wenn das Nationalteam das<br />

Finale gegen das Team Canada v<strong>er</strong>lor.<br />

: Sie sind begeist<strong>er</strong>t vom <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>. Hat sich Ihre Sichtweise geänd<strong>er</strong>t,<br />

seit Sie Sportchef des Hockey<br />

Club <strong>Davos</strong> sind?<br />

Raffain<strong>er</strong>: Nein, das nicht. Was sich geänd<strong>er</strong>t<br />

hat, ist das Kompetitive in mir.<br />

Wir wollen in d<strong>er</strong> laufenden Saison mit<br />

dem Hockey Club <strong>Davos</strong> die Play-offs<br />

<strong>er</strong>reichen sowie die Mannschaft in Zusammenarbeit<br />

mit dem Coaching Staff<br />

wied<strong>er</strong> so weit bringen, dass sie um den<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Pokal mitreden kann. Auch<br />

wenn das für mich gleichzeitig Druck und<br />

viel Arbeit bedeutet, schaue ich d<strong>er</strong> Aufgabe<br />

mit viel Freude entgegen.<br />

: D<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> gewann den<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> zuletzt 2011. Wann wird<br />

d<strong>er</strong> Pokal wied<strong>er</strong> in <strong>Davos</strong> bleiben?<br />

Raffain<strong>er</strong>: Ein Turni<strong>er</strong> hat imm<strong>er</strong> seine<br />

eigenen Regeln. Es kann gut sein, dass<br />

wir b<strong>er</strong>eits dieses Jahr im Finale stehen.<br />

Die Mannschaft ist gespickt mit ganz<br />

vielen jungen, hoffnungsvollen Eishockeyspiel<strong>er</strong>n,<br />

die sich noch weit<strong>er</strong>entwickeln<br />

müssen. Deshalb kann es noch<br />

ein bis zwei <strong>Jahre</strong> dau<strong>er</strong>n, bis wir zurück<br />

sind. Daran arbeiten wir. D<strong>er</strong> Dezemb<strong>er</strong><br />

wird eine gute Zeit sein, um zu messen,<br />

wo wir mit uns<strong>er</strong><strong>er</strong> Mannschaft stehen.<br />

: Sie waren selbst Spiel<strong>er</strong>, zuletzt<br />

«Direktor d<strong>er</strong> Nationalmannschaften»<br />

beim Schweiz<strong>er</strong> Eishockeyv<strong>er</strong>band<br />

(Swiss Ice Hockey). Wie wichtig ist d<strong>er</strong><br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> für die Schweiz<strong>er</strong> Spiel<strong>er</strong>,<br />

das Schweiz<strong>er</strong> Eishockey gen<strong>er</strong>ell<br />

und für den Hockey Club <strong>Davos</strong>?<br />

Raffain<strong>er</strong>: D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> ist für das<br />

Schweiz<strong>er</strong> Eishockey eminent wichtig. Wir<br />

wissen, wie viele Emotionen dieses Turni<strong>er</strong><br />

seit Gen<strong>er</strong>ationen auslöst. Wir wissen,<br />

dass es hilft, Kind<strong>er</strong> zum Eishockey zu<br />

bringen. Somit ist d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> flächendeckend<br />

für die ganze Schweiz wichtig.<br />

In dies<strong>er</strong> Hinsicht stehen wir nicht in<br />

Konkurrenz mit and<strong>er</strong>en Clubs, sond<strong>er</strong>n<br />

mit and<strong>er</strong>en Sportarten. Hi<strong>er</strong> müssen wir<br />

zusammenstehen und die Konkurrenz,<br />

zum Beispiel Unihockey, Handball, Fussball<br />

od<strong>er</strong> auch E-Sports <strong>er</strong>nst nehmen. Es ist<br />

wichtig, dass die Kind<strong>er</strong> und ihre Elt<strong>er</strong>n<br />

Topeishockey sehen und sich deshalb für<br />

uns<strong>er</strong>en schönen Sport entscheiden.<br />

: Wie ist das Ansehen des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

auf int<strong>er</strong>national<strong>er</strong> Bühne?<br />

Raffain<strong>er</strong>: Es ist riesig. Die Silb<strong>er</strong>medaille<br />

des H<strong>er</strong>rennationalteams an d<strong>er</strong><br />

Weltmeist<strong>er</strong>schaft 2018, die Schweiz<strong>er</strong><br />

NHL-Spiel<strong>er</strong> wie Nico Hischi<strong>er</strong>, Nino


A<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2019</strong><br />

: Raeto Raffain<strong>er</strong> (Mitte) in d<strong>er</strong> Teambesprechung mit (von links): Johan Lundskog (Assistenztrain<strong>er</strong>), Christian Wohlwend (Headcoach), Pet<strong>er</strong> Mettl<strong>er</strong> (Goalietrain<strong>er</strong>)<br />

und Waltt<strong>er</strong>i Immonen (Assistenztrain<strong>er</strong>).<br />

Nied<strong>er</strong>reit<strong>er</strong> od<strong>er</strong> Roman Josi und d<strong>er</strong><br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> sind die Bild<strong>er</strong>, welche die<br />

Menschen mit dem Schweiz<strong>er</strong> Eishockey<br />

v<strong>er</strong>binden.<br />

: Welchen Stellenw<strong>er</strong>t hat d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> für Sie aus d<strong>er</strong> Sicht des<br />

Sportchefs?<br />

Raffain<strong>er</strong>: Die Spiel<strong>er</strong> können sich am<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> mit guten Leistungen ins<br />

Rampenlicht rücken. Für uns und uns<strong>er</strong>e<br />

Spiel<strong>er</strong> zählt d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> genauso<br />

viel wie die Meist<strong>er</strong>schaft. Gute Leistungen<br />

eines Spiel<strong>er</strong>s od<strong>er</strong> ein<strong>er</strong> Mannschaft<br />

am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> können positive<br />

Impulse geben für den sehr strengen<br />

Januar. Man hat schon vielfach <strong>er</strong>lebt,<br />

wie eine Mannschaft durch die intensive,<br />

ab<strong>er</strong> auch sehr <strong>er</strong>freuliche Zeit dank gut<strong>er</strong><br />

Teambildung nochmals einen Schritt<br />

zusammenwächst und V<strong>er</strong>trauen tankt.<br />

: Auf welche Mannschaft freuen Sie<br />

sich am diesjährigen <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> besond<strong>er</strong>s?<br />

Wen sehen Sie in d<strong>er</strong> Favoritenrolle?<br />

Raffain<strong>er</strong>: B<strong>er</strong>eits als Kind waren meine<br />

Lieblingsmannschaften Kanada und<br />

<strong>Davos</strong>. Deshalb freue ich mich extrem<br />

auf die Kanadi<strong>er</strong>, die jedes Jahr mit<br />

ihren Stars nach <strong>Davos</strong> reisen. Wenn<br />

wir gegen sie spielen, dann möchte ich<br />

sie am liebsten bezwingen. So war es<br />

mit dem Nationalteam und so wird es<br />

auch mit <strong>Davos</strong> sein. Das Team Canada<br />

gewann den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> 2015 bis<br />

2017 dreimal und unt<strong>er</strong>lag 2018 im Finale<br />

KalPa Kuopio aus Finnland. Das Team<br />

will siegen und nimmt das Turni<strong>er</strong> sehr<br />

<strong>er</strong>nst. Deshalb wird d<strong>er</strong> Sieg, so bin ich<br />

üb<strong>er</strong>zeugt, auch dieses Jahr wied<strong>er</strong><br />

üb<strong>er</strong> die Kanadi<strong>er</strong> führen.<br />

: Dieses <strong>Jahrbuch</strong> b<strong>er</strong>ichtet üb<strong>er</strong> die<br />

19<strong>50</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>. 1956 fiel d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> aus organisatorischen Gründen<br />

aus, ab<strong>er</strong> ein Organisationskomitee<br />

kämpfte für die Zukunft des Traditionsturni<strong>er</strong>s.<br />

Was möchten Sie jenen<br />

Menschen sagen?<br />

Raffain<strong>er</strong>: Wenn man heute für etwas<br />

kämpft und v<strong>er</strong>sucht, es am Leben zu<br />

<strong>er</strong>halten, weiss man nie genau, was<br />

man damit auslöst. Die Organisatoren<br />

blickten damals vielleicht einige <strong>Jahre</strong><br />

in die Zukunft, hatten wahrscheinlich<br />

ab<strong>er</strong> keine Ahnung, welche Bedeutung<br />

ihr Einsatz für die Hockeywelt von heute<br />

haben würde. Ohne dass sie damals<br />

wussten, was sie auslösten, haben sie<br />

sich nachhaltig für das Eishockey eingesetzt.<br />

Dafür dürfen wir im Namen<br />

des Schweiz<strong>er</strong> Eishockeys Danke sagen.<br />

Wenn die Menschen heute bei den Spielen<br />

in Scharen ins Stadion strömen, sehen<br />

wir, was die Organisatoren d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>gangenheit<br />

mit ihrem Engagement für<br />

den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> geleistet haben.<br />

: Was w<strong>er</strong>den Ihr<strong>er</strong> Einschätzung nach<br />

in Zukunft die grössten H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong>ungen<br />

sein?<br />

Raffain<strong>er</strong>: Kurzfristig wird d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>trag<br />

mit d<strong>er</strong> Swiss Ice Hockey League wied<strong>er</strong><br />

eine H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong>ung darstellen. Da<br />

sehe ich jedoch positiv in die Zukunft.<br />

Ich spüre, dass das Schweiz<strong>er</strong> Eishockey<br />

und die Liga den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> brauchen<br />

und w<strong>er</strong>tschätzen. Sich<strong>er</strong> ein Thema<br />

wird die hohe Belastung d<strong>er</strong> Teams sein<br />

wie auch die H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong>ung, weit<strong>er</strong>hin<br />

attraktive Mannschaften mit<br />

Strahlkraft ans Turni<strong>er</strong> zu holen.<br />

: Welches Team würden Sie g<strong>er</strong>n am<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> spielen sehen?<br />

Raffain<strong>er</strong>: Schön wäre es, den Frölunda<br />

HC mit sein<strong>er</strong> tollen Geschichte hi<strong>er</strong> zu<br />

haben, ab<strong>er</strong> auch SKA St. Pet<strong>er</strong>sburg<br />

und Jok<strong>er</strong>it Helsinki v<strong>er</strong>sprechen imm<strong>er</strong><br />

schöne Duelle.<br />

: Was wünschen Sie sich für den<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> d<strong>er</strong> Zukunft?<br />

Raffain<strong>er</strong>: Ich wünsche mir, dass wir<br />

weit<strong>er</strong>hin sehr gute Rahmenbedingungen<br />

für Spiel<strong>er</strong>, Coaches, Fans und die<br />

Region schaffen können. So, dass wir<br />

Jahr für Jahr attraktive Duelle geniessen<br />

und hautnah <strong>er</strong>leben können. Wir<br />

möchten die Menschen weit<strong>er</strong>hin mit<br />

dem sonnigen <strong>Davos</strong>, Schnee und fantastischem<br />

Eishockey happy machen.<br />

E<br />

F<br />

IM<br />

A<br />

F<br />

IM<br />

A<br />

F<br />

IM<br />

AFIM<br />

A<br />

FIM


Athletissima Lausanne<br />

CHI de Genève<br />

Engadin Skimarathon<br />

FIS Langlauf Weltcup <strong>Davos</strong> Nordic<br />

FIS Ski World <strong>Cup</strong> Adelboden<br />

FIS Skisprung Weltcup Engelb<strong>er</strong>g<br />

Grand-Prix von B<strong>er</strong>n<br />

Int. Laub<strong>er</strong>hornrennen Wengen<br />

J. Safra Sarasin Swiss Open Gstaad<br />

Jungfrau-Marathon<br />

Longines CSIO St. Gallen<br />

LUCERNE REGATTA<br />

Omega European Mast<strong>er</strong>s<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong><br />

Swatch Beach Volleyball Major Gstaad<br />

Swiss <strong>Cup</strong> Zürich<br />

Swiss Indoors Basel<br />

Tour de Suisse<br />

MOTIONS VICTORY Weltklasse Zürich CHEERING SOCIETY ATHMOSPHERE JOY<br />

RIENDSHIP YONEX Badminton SUPPORT Swiss OpenSOLIDARITY<br />

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TMOSPHERE JOY upcoming: EMOTIONS VICTORY CHEERING SOCIETY<br />

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AGE FASCINATION HIGHLIGHTS SwissTopSport v<strong>er</strong>einigt STARS 20 d<strong>er</strong> grössten YOUTH Sport-V<strong>er</strong>anstaltungen, TOURISM welche AT<br />

jährlich in d<strong>er</strong> Schweiz stattfinden und in ihren Sportarten zu den Besten d<strong>er</strong><br />

TMOSPHERE JOY EMOTIONS<br />

Welt gehören<br />

VICTORY<br />

– dazu zählt auch d<strong>er</strong><br />

CHEERING<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> in <strong>Davos</strong>.<br />

SOCIETY<br />

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«Irgendwie w<strong>er</strong>den<br />

die HCD-Spiel<strong>er</strong><br />

imm<strong>er</strong> jüng<strong>er</strong>»<br />

Ält<strong>er</strong> w<strong>er</strong>den fängt früh<strong>er</strong> an, als man meint:<br />

ubs.com/vorsorge<br />

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