naturgucker Nr. 45

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NATUR-BESTIMMUNG KÖPFCHEN UNTER WASSER ... 40 …Schwänzchen in die Höh'! Martin Kraft gibt Tipps zur Bestimmung unser Schwimm-/Gründel-Enten. STOCKENTE (Anas platyrhynchos) Länge: 50 bis 60 Zentimeter Spannweite: 81 bis 95 Zentimeter Habitus und Färbung: Größte und mit Abstand häufigste und bekannteste Gründelente mit kräftigem Körper, großem Kopf und Schnabel, kurzem Schwanz sowie (vor allem an der Basis) recht breiten Flügeln, deren Spitzen leicht gerundet sind. Im Flug ist ein pfeifendes Fluggeräusch zu hören. Adulte Männchen im Prachtkleid unverkennbar mit grün oder bläulich schillerndem Kopf, weißem Halsring, dunkelbrauner Brust, grauem Bauch und grauen Flanken und recht dunklem, unterem Rücken und Oberschwanzdecken. Schwanzaußenkanten weiß, mittlere Steuerfedern ringelförmig aufwärts gebogen. Rücken und Flügel überwiegend graubraun mit weiß eingefasstem, bläulich schimmerndem Spiegel. Beine orange, Schnabel gelblich oder gelbgrün. Adulte Weibchen überwiegend braun mit dunkler Musterung auf Rücken, Schulter, Brust und Bauch. Beige-weißlicher Überaugenstreif und dunkler Augenstreif auch im Flug erkennbar. Flügel braun bis beige mit ebenfalls weiß eingefasstem, grünem Spiegel. Schnabel orange oder gelborange bis bräunlich mit unterschiedlichem Schwarzanteil. Adulte Männchen im Sommerkleid (Ende Mai/Anfang Juni bis etwa Mitte September sehr ähnlich den adulten Weibchen, aber immer mit dunklerer Kappe, dunklerer Brust und gelbgrünlichem (selten bläulichem) Schnabel. Jungvögel adulten Weibchen sehr ähnlich, aber mit dunklerem Scheitel und feinerer Strichelung an den Flanken. Im Flug in allen Kleidern auffällig weiße Achselfedern.
NATUR-BESTIMMUNG SCHNATTERENTE (Anas strepera) Länge: <strong>45</strong> bis 56 Zentimeter Spannweite: 78 bis 90 Zentimeter Habitus und Färbung: Etwas kleiner und schlanker als Stockente, mit schmaleren, spitzeren Flügeln, kleinerem und rundlicherem Kopf, dünnerem Hals, spitzerem Schwanz und weißem Bauch. Weißer Spiegel vor allem bei adulten Männchen und adulten Weibchen auffallend, bei Jungvögeln weniger deutlich. Adulte Männchen im Prachtkleid mit bräunlichem Kopf, dunkel melierter, grauer Brust, schwarzem Steiß, braunem Schwanz, hellem Bauch und grau-bräunlichen Flügeln. Neben dem kleinen, weißen Spiegel, der von den inneren Armschwingen gebildet wird, fallen im Flug auch rostbräunliche und schwarze Abzeichen auf den Oberflügeldecken auf. Die Unterflügel sind hell, ebenso der Bauch. Der Schnabel ist grau bis grauschwarz, die Beine sind gelblich-orange. Adulte Weibchen ähneln weiblichen Stockenten, doch etwas kleiner, mit weißem Bauch, etwas dunkleren Steuerfedern und weißem, innerem Spiegel (manchmal kaum auffallend) sowie mehr Orange an den Schnabelseiten. Kopf etwas grauer. Adulte Männchen im Sommerkleid ähnlich wie Weibchen, aber mit typischer Oberflügelzeichnung (s. o.). Jungvögel ähneln adulten Weibchen, aber mit braunerem Gefieder und grauerem Kopf, dieser mit dunkler Kappe und dunklem Augenstreif (auffälliger als bei adulten Weibchen). In allen Kleidern sind die unterschiedlich weiß ausgedehnten Bäuche sowie die weißen Unterflügel charakteristisch. SPIESSENTE (Anas acuta) Länge: 51 bis 62 Zentimeter (plus 10 Zentimeter der verlängerten Schwanzfedern beim Männchen) Spannweite: 79 bis 87 Zentimeter Habitus und Färbung: Sehr aerodynamisch wirkendes Flugbild mit schlankem Körper, langen, schmalen und ziemlich spitzen Flügeln, recht langem, dünnem Hals mit deutlich abgesetztem Kopf und langem Schwanz (vor allem beim Männchen). Adulte Männchen im Prachtkleid unverkennbar mit braunem Kopf und Nacken, weißem Halsseitenstreif, der sich in Richtung Vorderhals verbreitert und auf die gesamte Brust und den Bauch ausdehnt. Am »Heck« gelblich mit schwarzen Unterschwanzdecken und verlängerten Steuerfedern, Spiegel grün mit rostbraunem Vorder- und weißem Hinterrand, ansonsten Flügel ziemlich grau. Im Flug fallen die verlängerten Schulter- federn kaum auf. Beine und Schnabel sind blaugrau. Ausgewachsene Weibchen ähneln weiblichen Stockenten, sind aber kleiner und etwas heller, mit bräunlichem Hals, melierter Brust und spitzerem Schwanz, bräunlich-grünem Spiegel, der vorne schmal und hinten breit weiß gesäumt ist, sowie grauen Beinen und Schnabel. Adulte Männchen im Sommerkleid adulten Weibchen sehr ähnlich, aber Kopf brauner, Schirmfedern grauer, Schnabel am First dunkel und an den Seiten blaugrau, Schwanz etwas spitzer. Jungvögel ähneln adulten Weibchen, aber insgesamt etwas dunkler und diffuser gezeichnet, Spiegel matter braun, hinten mit schmalem, weißem Rand. Junge Männchen oft mit grünlich getöntem Spiegel. PFEIFENTE (Anas penelope) Länge: 42 bis 50 Zentimeter Spannweite: 75 bis 87 Zentimeter 01 Diese Stockente zeigt, woher Gründelenten ihren Namen haben. / Jack Perks 02 Köpfchen unter Wasser ... Ein Stockenten-Erpel. / A. Nothegger, Arco Images 03 Zwei männliche Löffelenten im Anflug. / Daniele Occhiato, Agami ‣ 04 Im Flug ist der schöne blaue Spiegel dieses Stockenten-Erpels gut zu sehen. / Daniele Occhiato, Agami ‣ 05 Der Krickenten-Erpel ist durch seine auffällige Kopffärbung unverkennbar. / Markus Varesvuo, Agami Habitus und Färbung: Ähnlich aerodynamisches Flugbild wie Spießente, aber kleiner und kompakter, mit kürzerem und etwas dickerem Hals sowie rundlichem Kopf. Flügel lang, schmal und spitz. Schwanz ebenfalls zugespitzt, aber nicht so auffällig wie bei der Spießente. Adulte Männchen im Prachtkleid haben rostbraunen Kopf und Hals sowie einem gelblichen Stirnund Scheitelstreif, Brust graurosa, Steiß weiß und schwarz, Rücken, Flanken und Flügel sind überwiegend grau. Flügel mit grünem Spiegel und auffälligen, weißen Oberflügeldecken, Unterflügel grauweiß, Bauch vor allem im Zentrum hell. Schnabel blaugrau mit dunkler Spitze, Beine dunkelgrau. Adulte Weibchen überwiegend rost- bis graubraun mit grauem Oberflügel, dunklem Spiegel, hellen inneren Armfedern und hellem Unterflügel. Bauch weiß, scharf von brauner Brust getrennt, Schnabel grau mit schwarzer Spitze. Adulte Männchen im Sommerkleid ähnlich adulter Weibchen, aber insgesamt rostbrauner, am Rücken grauer und stets mit weißen Oberflügeldecken. Jungvögel ähnlich adulter Weibchen, aber mit schmutzig weißen Federrändern der Flügeldecken, junge Männchen insgesamt rostbrauner und manchmal schon im Herbst mit 41
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