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naturgucker Nr. 45

DAS MAGAZIN ZUR VOGEL- UND NATURBEOBACHTUNG Wir zeigen Ihnen die Natur von ihrer schönsten Seite! Blättern Sie durch unser aktuelles Heft, und werfen Sie einen Blick auf die Vielfalt, die Sie umgibt. Alle zwei Monate finden Sie bei uns packende Fotos, Reportagen und Berichte über Vögel, seltene Pflanzen, Amphibien, Reptilien, Säugetiere oder Insekten wie Libellen und Schmetterlinge.

DAS MAGAZIN ZUR VOGEL- UND NATURBEOBACHTUNG
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NATUR-REISE<br />

38<br />

vorgestellt. Zum Glück entschädigte<br />

die Anmut und Schönheit, die dieser<br />

Vogel ausstrahlt.<br />

LOHNENSWERTER ORT<br />

Das Naturschutzgebiet La Ensenada<br />

dagegen ist ein Kleinod der Ruhe. Es<br />

liegt direkt am Pazifischen Ozean<br />

im Nordwesten von Costa Rica und<br />

ist Teil einer privaten Lodge. Für ein<br />

paar Dollar kann man die acht Rundwanderwege<br />

nutzen und an Strand,<br />

Mangroven, auf Wiesen und in Wäldern<br />

nach Vögeln Ausschau halten.<br />

Bereits in den Bäumen an der Rezeption<br />

leben Langschwanzhäher und<br />

Blauscheitelmotmot. Einige Wege<br />

führen am Ozean entlang, wo unter<br />

anderem Braunpelikane, Schneesichler,<br />

Nacktkehlreiher, Mangrovenreiher<br />

und Streifenreiher ihr Habitat<br />

haben. Die Wanderungen dauern<br />

zwischen zwei und vier Stunden und<br />

lohnen sich sowohl morgens als auch<br />

abends. Wer noch zum Anbruch der<br />

Dämmerung vor Ort ist, hat gute<br />

Chancen, die Mangrovenkreischeule<br />

zu hören und auch zu finden. Die<br />

Lodge bietet überdies Bootstouren<br />

entlang der Mangroven an, bei denen<br />

man die Wasservögel vom Boot aus<br />

beobachten kann. Insgesamt ein sehr<br />

lohnenswerter Ort ohne Fütterungsplatz<br />

und Menschenmassen!<br />

MYSTISCHER NEBELWALD<br />

Der im Nordwesten von Costa Rica<br />

ziemlich zentral im Landesinneren<br />

gelegene Nebelwald von Monteverde<br />

ist auch als Nebelwald (Cloud Forest)<br />

bekannt und liegt auf 1.400 bis 1.700<br />

Metern Höhe. Das Monte Verde<br />

Cloud Forest Reserve ist ein mystischer<br />

Nebelwald, den es über Wege<br />

und Hängebrücken zu erkunden gilt.<br />

Besondere Vogelarten sind hier neben<br />

dem Quetzal der Laucharassari,<br />

Rabengeier, Purpurkehlnymphe,<br />

Grünstirn-Brillantkolibri und Blauscheitelmotmot.<br />

Ein Geheimtipp ist<br />

auch das nahe dem Eingang gelegene<br />

Café. Hier werden zahlreiche Kolibris<br />

von den angebotenen Feedern angelockt.<br />

Nur einige Kilometer entfernt<br />

liegt das Santa Elena Reserve, das<br />

die gleichen Vogelarten beherbergt.<br />

Ersteres hat bis zu 300 Besucher am<br />

Tag, wohingegen es im letzteren wesentlich<br />

entspannter zugeht. So lässt<br />

sich aufgrund des geringeren Trubels<br />

die eine oder andere Art mehr beobachten.<br />

Unbedingt sollte vor den<br />

Öffnungszeiten der Parks auf den<br />

Zufahrtsstraßen nach Vögeln Ausschau<br />

gehalten werden. Hier werden<br />

regelmäßig Trogons oder Quetzale<br />

gesichtet. Auch auf der Anreise nach<br />

Monteverde sind die Straßen bestens<br />

geeignet, um nach Tieren Ausschau<br />

zu halten. Unter anderem kann man<br />

hier auch auf Brüllaffen stoßen. Sehr<br />

lohnend ist der Rio San Luis, der im<br />

Gebirge von Monteverde entspringt.<br />

Hier kommen Amazonasfischer und<br />

Grünfischer vor. Um letzteren zu<br />

fotografieren, musste ich den Fluss<br />

durchqueren, wobei ich zum Glück<br />

nicht samt Ausrüstung darin gelandet<br />

bin. Überraschenderweise hat mich<br />

der Grünfischer bis auf fünf bis sechs<br />

Meter an sich herangelassen.<br />

TOURISTISCH VERMARKTET<br />

Der Tourismus spielt in Costa Rica<br />

eine große Rolle, und viele Einwohner<br />

sind auf ihn angewiesen. Weit<br />

verbreitet findet man Angebote für<br />

Ziplining (Seilrutsche), Quad-Touren,<br />

Night-Walks, Parks, und auch<br />

Fütterungsstationen. Auch die Regenwald-Abschnitte<br />

werden touristisch<br />

vermarktet. Auf der einen Seite<br />

ist es natürlich toll, dass die Einheimischen<br />

mit der Natur und den Touristen<br />

ihr Einkommen haben, was<br />

zu einem gewissen Lebensstandard<br />

führt. Den Einheimischen scheint es<br />

gut zu gehen. So wird niemand einem<br />

aufdringlich irgendetwas verkaufen<br />

wollen. Andererseits habe ich bis dato<br />

nirgends so viele Touristenattraktionen<br />

so konzentriert vorgefunden.<br />

Fütterungsplätze und Naturreservate<br />

mit vielen Touristen sind das Ergebnis.<br />

Normalerweise hat für mich die<br />

Begegnung mit der Natur und den<br />

Tieren auch etwas mit Abgeschiedenheit<br />

zu tun. Daher habe ich meine<br />

Fotos ohne geführte Touren oder<br />

Guides gemacht.<br />

Mehr von Falko Düsterhöft:<br />

www.nature-in-shots.de

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