ZAP-2019-21
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<strong>ZAP</strong><br />
Buchreport<br />
sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen solcher modernen Werke befassen will oder muss,<br />
findet im „Rechtshandbuch Smart Contracts“ einen spannenden Einstieg und zugleich einen sehr<br />
guten Überblick der Materie. Ein erstes und wichtiges Buch zu einem so wichtigen Zukunftsthema,<br />
was eigentlich schon längst zur Gegenwart gehört.<br />
RA MICHAEL ROHRLICH, Würselen<br />
HEINRICH/KIEFNER/GABEL, Rechtshandbuch Cyber Security, 1. Aufl. <strong>2019</strong>, dfv Mediengruppe/R&W<br />
Fachmedien Recht und Wirtschaft, 470 S., 98 €<br />
Das „Rechtshandbuch Cyber-Security“, herausgegeben von GABEL/HEINRICH/KIEFNER, behandelt ein<br />
Thema, das in Zeiten der Digitalisierung nicht zu unterschätzen ist, welches aber im Grunde erst durch<br />
die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) so richtig Fahrt aufgenommen hat. Sagen Ihnen die<br />
Begriffe „Internet of things (IoT)“, „Ransomware“, „CEO-Fraud“ oder „DDoS-Attacken“ etwas? Als<br />
Unternehmer bzw. als Rechtsanwalt, der Unternehmer berät, sollten sie das aber. Denn dabei handelt<br />
es sich – mit Ausnahme von IoT – um sehr reale Bedrohungen der heutigen Zeit. Die Abschnitte zu<br />
den zivilrechtlichen Haftungsrisiken sowie zum Versicherungsrecht bieten hierzu einen sehr guten<br />
Überblick sowie auch einen Einstieg in die zum Teil recht unübersichtliche Materie. Das Buch hält, was<br />
sein Cover verspricht, denn dort sind die entscheidenden Inhalte aufgelistet. IT-Sicherheit, Datenschutz,<br />
Gesellschaftsrecht, Compliance, M&A, Versicherungen, Aufsichtsrecht, Arbeitsrecht und Litigation<br />
– all diese Punkte und noch mehr werden im „Rechtshandbuch Cyber-Security“ besprochen.<br />
Schon daran merkt man, dass es sich bei der Cyber-Sicherheit um eine Querschnittsmaterie handelt,<br />
die verschiedene Bereiche und Problemstellungen aufweist. Und trotzdem oder gerade deswegen ist<br />
dieser Ratgeber so wichtig für alle Rechtsanwälte, die in einem oder mehreren der Bereiche tätig sind.<br />
Denn alle behandelten Themenkomplexe zählen zu den essenziellen Pflichten eines Unternehmens<br />
und sind damit zwangsweise auch Gegenstand täglicher Rechtsberatung. Die im Werk umgesetzte<br />
rechtsgebietsübergreifende Darstellung behandelt alle wichtigen Aspekte. In den einzelnen Kapiteln<br />
wird oftmals zwischen den rechtlichen Anforderungen an eine Vorbeugung („Preparedness“) und<br />
solchen für den Ernstfall („Response“) differenziert. Dieses Werk hält neben den gut geschriebenen<br />
sowie fundierten Ausführungen auch diverse Checklisten in Gestalt eines ganzen Kapitels bereit.<br />
Als besonders positiv zu vermerken ist hierbei der Umstand, dass dieses Kapitel – wie die anderen<br />
auch – eine eigene, vorangestellte Inhaltsübersicht hat, das erleichtert die Handhabung besonders<br />
der Checklisten enorm. Die inhaltliche Spannweite reicht hier vom Datenschutz- und IT-Sicherheitsrecht,<br />
über Arbeits- und Versicherungsrecht bis hin zum Kartell- und Vergaberecht. Ebenfalls praktisch:<br />
Länderberichte zu USA, Großbritannien und China. Dieses Werk behandelt das vielschichtige<br />
Thema Cyber-Security mit der gebotenen Sorgfalt, in bemerkenswertem Umfang, allerdings natürlich<br />
nicht für alle Teilbereiche bis in die Tiefe erschöpfend. Bei Anwälten, die Mandate in diesem Bereich<br />
haben, sollte sich dieses Rechtshandbuch auf jeden Fall im Regal wiederfinden.<br />
RA MICHAEL ROHRLICH, Würselen<br />
GOLLAND, Datenverarbeitung in sozialen Netzwerken, dfv Mediengruppe/R&W Fachmedien Recht<br />
und Wirtschaft, 1. Aufl. <strong>2019</strong>, 396 S., 124 €<br />
Eine Internetseite ist für Rechtsanwälte heutzutage selbstverständlich, es gibt wohl kaum noch<br />
Kollegen, die nicht zumindest eine kleine „virtuelle Visitenkarte“ haben. Eine Präsenz in den sozialen<br />
Netzwerken, wie Facebook, Twitter, LinkedIn, Youtube & Co. ist hingegen (noch) keine Selbstverständlichkeit<br />
unseres Berufsstands. Dabei kann eine gute Social-Media-Strategie durchaus sinnvoll<br />
sein und letztlich auch zu mehr Mandaten, zumindest aber zu mehr Aufmerksamkeit und Anfragen<br />
führen. Selbstverständlich ist hierbei der rechtliche Rahmen zu beachten, primär für die berufsrechtlichen,<br />
aber auch die datenschutzrechtlichen Aspekte. Und für das letztgenannte Thema bietet das Werk<br />
„Datenverarbeitung in sozialen Netzwerken“ von ALEXANDER GOLLAND eine wertvolle Lektüre. Nach einer<br />
Einführung in Bezug auf Natur und Technik verschiedener sozialer Netzwerke gelingt dem Werk der<br />
Einstieg in die (datenschutz-)rechtlichen Grundlagen lesenswert. Der Schreibstil ist sowohl (natürlich)<br />
juristisch fundiert, zugleich aber sehr gut lesbar und verständlich, auch für Laien auf diesem Gebiet. Ein<br />
nicht unerheblicher, weil aktuell in Rechtsprechung und Literatur stark diskutierter Gesichtspunkt wird<br />
in Kapitel 3 behandelt – die Verantwortlichkeit für den Umgang mit personenbezogenen Daten im<br />
<strong>ZAP</strong> Nr. <strong>21</strong> 7.11.<strong>2019</strong> 1107