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KEM Konstruktion Mobile Maschinen 2019

Trendthemen: Messe Agritechnica, 5G CMM; KEM Porträt: Günter Winkler-Gonze, Managing Director European Industrial Business Unit bei NSK Deutschland; KEM Perspektiven: 5G CMM - Visionäre Konzepte und reale Anwendungsfälle

Trendthemen: Messe Agritechnica, 5G CMM; KEM Porträt: Günter Winkler-Gonze, Managing Director European Industrial Business Unit bei NSK Deutschland; KEM Perspektiven: 5G CMM - Visionäre Konzepte und reale Anwendungsfälle

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Das<br />

Engineering<br />

Magazin<br />

<strong>2019</strong><br />

www.kem.de<br />

Sonderausgabe <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong><br />

Titelstory Seite 28<br />

Plattform für Digitalisierung<br />

und Hochautomatisierung<br />

Smart Farming<br />

setzt sich durch<br />

Messe Agritechnica<br />

ab Seite 12<br />

Connected<br />

<strong>Mobile</strong> Machines<br />

Bericht zur 5G CMM Expo<br />

Seite 24<br />

Hydraulik muss<br />

atmen können<br />

Belüftungsfilter<br />

Seite 42<br />

Im Gespräch | „Produktivität und Zuverlässigkeit im Fokus“<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 1<br />

Günter Winkler-Gonze, Managing Director EIBU, NSK Deutschland – Seite 20


Hydraulik-Leitungstechnik<br />

von Anschluss zu Anschluss<br />

Reduzieren Sie Beschaffungsaufwände und optimieren Sie Materialflüsse und<br />

Lagerbestände. Senken Sie Montagezeiten und beugen Sie Montagefehlern vor.<br />

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und auf der Agritechnica Halle 17 I Stand F41<br />

vom 10. - 16. November <strong>2019</strong> in Hannover<br />

2 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


EDITORIAL<br />

Digitalisierung bestimmt die<br />

Zukunft der Landwirtschaft<br />

Smart Farming ist sicher eines der bestimmenden Thema der Agritechnica, die<br />

vom 10. bis 16. November in Hannover über die aktuellen Trends bei mobilen <strong>Maschinen</strong><br />

für die Landtechnik informiert. Rund 2750 Aussteller aus 51 Ländern werden<br />

<strong>Maschinen</strong>, Konzepte und Visionen für die Landtechnik präsentieren. Der Veranstalter,<br />

die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG e.V.) in Frankfurt am<br />

Main, rechnet mit rund 400.000 Besuchern, mehr als 100.000 aus dem Ausland.<br />

Smart Farming gilt als eine Chance, die wachsende Weltbevölkerung auch zukünftig<br />

mit Lebensmitteln zu versorgen. Ein weiterer Nutzen besteht jedoch auch in<br />

der Steigerung der Effizienz bzw. in der Senkung der Produktionskosten der landwirtschaftlichen<br />

Betriebe. Präzisionslandwirtschaft ist nur möglich, wenn Daten<br />

die Grundlage bilden, um Treibstoff, Saatgut und Düngemittel effizient zu nutzen.<br />

Laut Bauernverband ernten Landwirte auf den Hektar bezogen heute etwa viermal<br />

so viel Weizen wie 1950 und rund doppelt so viele Kartoffeln, die Kühe liefern rund<br />

dreimal so viel Milch wie 1950.<br />

Daten-Ernte sei Dank, denn auch in der Landwirtschaft bilden Daten die Basis für<br />

die Digitalisierung. Das zeigt auch die bevorstehende Veranstaltung: Zur Agritechnica<br />

werden laut Veranstalter mehr als 70 neue und weiterentwickelte Verfahren<br />

und Systeme in den Bereichen Digitalierung, IT und 5G gezeigt. Interesse besteht<br />

auch an Farm-Management-Systemen. Selbstfahrende Traktoren und GPS-gesteuerte<br />

Düngemittelausbringung sind längst auf dem Weg zum Standard.<br />

Doch auch bewährte Techniken helfen dabei, Felder effizienter zu beackern. Hydraulik-Lösungen,<br />

Lager- und Kupplungstechnik bilden eine Grundlage für die Zuverlässigkeit<br />

von Traktoren oder Mähdreschern. Nicht zuletzt sorgen hochauflösende<br />

Sensoren für ein genaues Abbild der Bodenbeschaffenheit, lassen einen präzisen<br />

Rückschluss auf den Zustand der Technik zu und liefern letztendlich die Daten. Lesen<br />

Sie dazu die zahlreichen Beiträge in dieser Ausgabe zu mobilen <strong>Maschinen</strong>.<br />

Dipl.-Ing. Andreas Gees<br />

Stellvertretender Chefredakteur<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

andreas.gees@konradin.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 3


Inhalt<br />

MOBILE MASCHINEN<br />

56. Jahrgang<br />

<strong>2019</strong><br />

TITELSTORY<br />

An der Grenze zwischen mobiler<br />

Arbeitsmaschine und Roboter<br />

Auf der Agritechnica <strong>2019</strong> stellt Sensor-Technik Wiedemann<br />

(STW) erstmals den Demonstrator STWiesel vor.<br />

Dieser ermöglicht es <strong>Maschinen</strong>herstellern, die Anforderungen<br />

durch Digitalisierung und Hochautomatisierung<br />

noch schneller und flexibler umzusetzen.<br />

Bild: Deutsche Messe<br />

24<br />

Vom 8. bis zum 10. Oktober <strong>2019</strong> fand in<br />

Hannover die 5G CMM Expo statt. Dort<br />

verbanden sich die Trends <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong><br />

und Drahtlose Datenübertragung, inklusive<br />

schon realisierter Anwendungsfälle.<br />

Magazin<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> fragt nach<br />

Kutlu Karavelioglu, Turkish Machinery,<br />

zur Situation im türkischen <strong>Maschinen</strong>bau ....................................... 6<br />

Branchennews<br />

John Deere und Joskin holen Agritechnica-Gold .............................. 8<br />

Smart Farming erst am Anfang ...................................................... 10<br />

Messe<br />

Agritechnica<br />

Industrie 4.0 in der Landtechnik ..................................................... 12<br />

Rota Engineering ergänzt Produktportfolio um flexible Sensoren .. 14<br />

Produkt-News aus dem Bereich Agritechnica ................................ 16<br />

Bild: NKE<br />

40<br />

Für Anwendungen in der Agrartechnik bietet NKE Austria einsatzspezifische,<br />

vormontierte und verwendungsfertige Lagereinheiten an.<br />

Eine solche Lagereinheit ersetzt bis zu zehn einzelne Komponenten.<br />

<strong>KEM</strong> Porträt<br />

Günter Winkler-Gonze, Managing Director<br />

European Industrial Business Unit bei NSK Deutschland<br />

„Produktivität und Zuverlässigkeit sind höchste Güter<br />

in der Landwirtschaft“ ................................................................... 20<br />

<strong>KEM</strong> Perspektiven<br />

5G CMM<br />

Visionäre Konzepte und reale Anwendungsfälle ........................... 24<br />

Automatisierung<br />

Titelstory<br />

STW ermöglicht Blick in das Labor der Vorentwicklung ................. 28<br />

Sensoren & Messtechnik<br />

Funk-Kommunikation für den öffentlichen Personennahverkehr .... 32<br />

Steuerungssysteme<br />

Augmented Reality für <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> ..................................... 34<br />

Bild: BPW<br />

50<br />

Weitermachen, wenn andere aufhören: Die hydraulische<br />

Antriebsachse Agro Drive von BPW macht<br />

Gespanne wieder flott, bevor sie stecken bleiben.<br />

Ein hydrostatischer Fahrantrieb hält Anhänger und<br />

Arbeitsmaschinen in Bewegung.<br />

4 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


28<br />

Bild: STW<br />

Antriebstechnik<br />

Elektromotoren<br />

Zukunftsweisende Elektromotoren für die Agrartechnik ................ 36<br />

Wälz- & Gleitlager<br />

Kunststoff-Gleitlager für leichtgängige Pedalbewegungen ............ 38<br />

Lagereinheiten für die Agrartechnik ............................................... 44<br />

Fluidtechnik<br />

Pneumatik<br />

Belüftungsfilter für mobile Arbeitsmaschinen ............................... 42<br />

Hydraulik<br />

Doppeltief Stapeln mit Sensorunterstützung ................................. 44<br />

Regelventile für Steuerung in kommunalen Salzstreuern .............. 46<br />

Hydropneumatische Federungen für Landmaschinen .................... 48<br />

Hydraulische Antriebsachse für landwirtschaftliche<br />

Anhänger ....................................................................................... 50<br />

Pumpen<br />

Techniken zum Ausbringen von Gülle ............................................ 52<br />

<strong>Maschinen</strong>elemente<br />

Montage- & Handhabungstechnik<br />

Lösungen zur Rohrbearbeitung für die Agrartechnik ...................... 54<br />

Einzelbauteile<br />

Höhere Dauerfestigkeit von Ketten ................................................ 56<br />

Rubriken<br />

Editorial ............................................................................................ 3<br />

Wir berichten über ......................................................................... 10<br />

Inserentenverzeichnis .................................................................... 58<br />

Vorschau ......................................................................................... 58<br />

Impressum ..................................................................................... 58<br />

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Info<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 5<br />

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MAGAZIN<br />

NACHGEFRAGT<br />

Kutlu Karavelioğlu, Präsident von Turkish Machinery, zur Situation im <strong>Maschinen</strong>bau und der Agrartechnik<br />

Die technische Entwicklung fördern<br />

Die Union der Türkischen <strong>Maschinen</strong>exporteure (MAIB) vertritt mit seinen derzeit etwa 13.000 Mitgliedsunternehmen<br />

alle exportierenden türkischen <strong>Maschinen</strong>bauunternehmen. Als Ansprechpartner in Deutschland legt<br />

Turkish Machinery das Augenmerk auf die Intensivierung der deutsch-türkischen Zusammenarbeit und die<br />

Generierung von Kooperationen, betont Kutlu Karavelioğlu, Präsident von Turkish Machinery.<br />

Interview: Bettina Tomppert, Redakteurin <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

„Die Entwicklung und den Einsatz<br />

digitaler Technologien voranzutreiben,<br />

das ist die Herausforderung<br />

der Agrartechnik.“<br />

setzung von Kooperations- und Zusammenarbeitsideen können wir<br />

deutsche Unternehmen darin unterstützen, leistungsfähige Kooperationspartner<br />

gezielt zu identifizieren oder den direkten Zugang zu<br />

Informationen für und über die türkische <strong>Maschinen</strong>bauindustrie zu<br />

verschaffen. Es geht aber auch um Ansiedlungs- und/oder Markteintrittshilfe<br />

für Unternehmen mit Zielmarkt Türkei. Zugleich hilft Turkish<br />

Machinery, aktuelle Informationen und Insider-Know-how bereitzustellen<br />

und unterstützt Unternehmen aktiv bei Sourcing-Prozessen<br />

oder der Suche nach Zulieferern in der Türkei.<br />

Der studierte <strong>Maschinen</strong>bauer Kutlu Karavelioğlu ist<br />

Präsident von Turkish Machinery<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Karavelioğlu, welche Bedeutung hat<br />

der <strong>Maschinen</strong>bau allgemein für die türkische Wirtschaft?<br />

Kutlu Karavelioğlu: Viele türkische Industriebranchen haben sich in<br />

den letzten Jahren konstant stark entwickelt. Der <strong>Maschinen</strong>bausektor<br />

nimmt bei dieser Entwicklung eine herausragende Stellung<br />

ein und gilt als Motor der türkischen Industrie. Mit einem Exportwert<br />

von 17,1 Mrd. US-Dollar hatte die <strong>Maschinen</strong>baubranche einen<br />

erheblichen Anteil am Gesamtexport der Türkei in Höhe von 168,1<br />

Mrd. US-Dollar. Dabei stieg der Exportwert des türkischen <strong>Maschinen</strong>bausektors<br />

um 15,5 Prozent, der Weltexport von <strong>Maschinen</strong> hat<br />

lediglich um 4 Prozent zugelegt.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Vermitteln oder helfen Sie auch beim Markteintritt<br />

deutscher Unternehmen in die Türkei?<br />

Kutlu Karavelioğlu: Turkish Machinery vertritt seine Mitglieder tatsächlich<br />

nicht nur auf übergeordneter Ebene. In der operativen Um-<br />

Bild: Turkish Machinery<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Und wie sieht es in der Agrartechnik aus?<br />

Kutlu Karavelioğlu: Aufgrund der unterschiedlichen regionalen, klimatischen<br />

und ökologischen Gegebenheiten weist die Türkei eine<br />

stark differenzierte Ausrichtung der Agrarproduktion auf. Türkische<br />

Unternehmen in der Landtechnik können seit vielen Jahren einen<br />

hohen Exportanteil ausweisen. Besonders hervorzuheben ist das<br />

hochwertige Angebot unterschiedlichster Traktoren mit einer Leistung<br />

von bis zu 100 PS. Türkische <strong>Maschinen</strong>hersteller exportierten<br />

im Jahr 2018 Landmaschinen in über 150 Länder im Wert von 830<br />

Mio. US-Dollar, wobei die Komponenten für Traktoren nicht in dieser<br />

Zahl enthalten sind. Hauptexportländer waren unter anderem die<br />

USA und Italien.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Was leistet dabei der Türkische Verband<br />

der Landmaschinenhersteller Tarmakbir?<br />

Kutlu Karavelioğlu: Tarmakbir vertritt seit 1978 als nichtstaatliche<br />

Organisation über 200 Mitgliedsunternehmen aus dem gesamten<br />

agrartechnischen Bereich. Hierbei liegt das Augenmerk in der Förderung<br />

der technischen und wissenschaftlichen Entwicklung, der Anpassung<br />

an internationale Normen und Standards sowie der Information<br />

internationaler Abnehmer und Organisationen über die Angebote<br />

und Potenziale des türkischen Agrartechniksektors. Um dies<br />

zu erreichen, ist der Verband international in verschiedenen Verbänden<br />

aktiv. So ist Tarmakbir Mitglied in der Agrievolution (Global Alliance<br />

for Agriculture Equipment Manufacturing Association), CEMA<br />

(European Agricultural Machinery) sowie der ReCAMA (Regional<br />

Council of Agricultural Machinery Associations in Asia and the Pacific).<br />

www.turkishmachinery.org<br />

6 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


FUJILOK FINE U-Nut<br />

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Hohe Zuverlässigkeit, sicherer Lagersitz sowie eine einfache und schnelle Montage sind nur einige Vorteile,<br />

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Spanen einer Keilnut entfallen.<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 7


MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

Bild: John Deere<br />

DLG-Neuheitenkommission vergibt eine Gold- und 39 Silbermedaillen<br />

John Deere und Joskin<br />

holen Agritechnica-Gold<br />

Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat die Preisträger des<br />

Innovation Award Agritechnica <strong>2019</strong> bekannt gegeben. Zu dem Innovation<br />

Award der internationalen Landtechnikbranche wurden in diesem Jahr<br />

291 Neuheiten eingereicht. Die DLG-Neuheitenkommission vergab eine<br />

Goldmedaille und 39 Silbermedaillen.<br />

Das eAutoPower-Getriebe für die neuen 8R-Großtraktoren<br />

Die einzige Goldmedaille hat John Deere für<br />

ein elektrisch-mechanisch leistungsverzweigtes<br />

Getriebe erhalten. Beim eAutoPower-Getriebe<br />

für die neuen 8R-Großtraktoren wird<br />

auf die Hydroeinheit (Pumpe/Motor) komplett<br />

verzichtet, stattdessen kommen zwei<br />

E-<strong>Maschinen</strong> als stufenloses Stellglied zum<br />

Einsatz. Die E-<strong>Maschinen</strong> sind so dimensioniert,<br />

dass sie nicht nur den Fahrantrieb versorgen,<br />

sondern zusätzlich bis zu 100 kW<br />

elektrische Leistung für externe Verbraucher<br />

bereitstellen können. Die dadurch mögliche<br />

Traktor-Geräte-Elektrifizierung wird an einer<br />

gemeinsam mit dem Unternehmen Joskin<br />

entwickelten Systemlösung für die Gülleausbringung<br />

demonstriert, bei welcher zwei Achsen<br />

eines Tridem-Güllefasses elektrisch angetrieben<br />

werden. Traktorseitig resultieren<br />

aus dieser Integration eines elektrischen<br />

Leistungspfades verbesserte Getriebewirkungsgrade<br />

und geringere Unterhaltskosten.<br />

Zusätzlich können bei Abnahme von elektrischer<br />

Leistung für externe E-Komponenten<br />

die bei leistungsverzweigten Getriebestrukturen<br />

in bestimmten Betriebspunkten auftretenden<br />

Blindleistungsflüsse „angezapft“<br />

werden, was den Gesamtwirkungsgrad weiter<br />

verbessert. In der Kombination mit einem<br />

Achsantrieb am Güllefass ergeben sich im<br />

praktischen Einsatz auch höhere Traktion, geringerer<br />

Schlupf und bessere Spurführung in<br />

Seitenhängen.<br />

bt<br />

www.agritechnica.com<br />

Digitalisierungsprogramm<br />

Krone setzt auf Siemens PLM-Software<br />

Laut Siemens Digital Industries Software hat<br />

sich die <strong>Maschinen</strong>fabrik Bernard Krone<br />

GmbH & Co. KG, einer der führenden Hersteller<br />

von Landmaschinen in Deutschland,<br />

für die digitale Innovationsplattform von Siemens<br />

entschieden hat, um seine Digitalisierungsstrategie<br />

zu etablieren.<br />

Mit Lösungen wie dem Teamcenter-Portfolio<br />

und der NX-Software startet Krone ein neues<br />

Digitalisierungsprogramm: Es unterstützt<br />

Prozesse über den gesamten Produktlebenszyklus<br />

hinweg und die Zusammenarbeit zwischen<br />

Abteilungen, indem es die umfassenden,<br />

integrierten Lösungen der digitalen Innovationsplattform<br />

von Siemens nutzt.<br />

„Für Hersteller von Großgeräten ist es wichtig,<br />

ein Datenmanagementsystem aus einer<br />

Hand zu haben. Damit können sie verschiedene<br />

Formulare und Daten einfach verwalten<br />

und sich gleichzeitig auf die Fertigung kon-<br />

zentrieren“, so Urban August, Senior Vice President<br />

und Managing Director bei Siemens<br />

PLM Software, Deutschland. „Unsere Lösungen<br />

für die Schwerindustrie helfen Krone,<br />

sich in einem anspruchsvollen und dynamischen<br />

Umfeld zu behaupten, innovative Produkte<br />

zu liefern und gleichzeitig die Gesamtbetriebskosten<br />

zu senken.“<br />

Krone plant einen mehrstufigen Rollout für<br />

die Implementierung der Software, beginnend<br />

mit der CAD-Datenmigration inklusive<br />

150 Einzelplatzlizenzen von NX. Spätere Phasen<br />

der Implementierung umfassen die Product<br />

Lifecycle Management (PLM) Software<br />

mit 400 Einzelplatzlizenzen von Teamcenter.<br />

Dieser erste Schritt bildet die Grundlage für<br />

den weiteren strategischen Ausbau. Eine<br />

weitere Expansion ist für verschiedene Interessensgebiete<br />

vorgesehen, wie zum Beispiel<br />

Qualitätsmanagementsysteme (QMS),<br />

Bild: Krone<br />

Das Krone Produktportfolio reicht von einfachen<br />

Landmaschinen bis hin zu hoch komplexen Feldhäckslern<br />

für den überbetrieblichen Einsatz.<br />

IoT sowie Simulation und computergestützte<br />

Fertigungslösungen (CAM).<br />

bt<br />

www.krone.de<br />

www.siemens.com<br />

8 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


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Arbeitsmaschinen<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 9


MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

Digitalisierung ermöglicht produktivere und nachhaltigere Agrarwirtschaft<br />

Smart Farming erst am Anfang<br />

„Die Agrarwirtschaft hat gerade<br />

erst begonnen,die Digitalisierung<br />

für sich zu nutzen.“<br />

Bild: Itelligence<br />

Die Digitalisierung in der Landwirtschaft<br />

und Nahrungsmittelindustrie<br />

gewinnt zunehmend an Bedeutung<br />

Datengestützter gezielter Einsatz von Düngeund<br />

Pflanzenschutzmitteln, Sensoren zur Bodenanalyse<br />

und autonomes Fahren sind nur<br />

einige Schlagworte in der derzeitigen Diskussion<br />

um Farming 4.0 oder Smart Farming.<br />

Welches Potenzial in der digitalen Landwirtschaft<br />

steckt, verdeutlicht der Fokustag „Farming<br />

und Food Technologietrends“, den die<br />

Itelligence AG zusammen mit der Techni-<br />

Dr. Jan Regtmeier, Director Product Management<br />

bei Harting IT Software Development<br />

Bild: Harting<br />

schen Hochschule OWL und Harting in Bielefeld<br />

veranstaltet hat. Dr. Jan Regtmeier von<br />

Harting IT Software Development stellte den<br />

Einsatz der Harting Mica und ihren Nutzen für<br />

die Landwirtschaft vor. Mit dem Edge Computer<br />

können Prozesse und Verfahren lückenlos<br />

kontrolliert und alle relevanten Daten dokumentiert<br />

werden. In zwei konkreten Anwendungsfällen<br />

sammelt die Mica die Daten.<br />

Im ersten Fall erhebt die Harting Mica Daten<br />

von zwei Waagen, auf denen Schlepper samt<br />

Anhänger gewogen werden, um die angelieferte<br />

Menge an Mais zu erfassen. Zusätzlich<br />

wird der Schlepper eindeutig identifiziert, um<br />

eine eineindeutige Zuordnung zur Ackerfläche<br />

sicherzustellen. Die erfassten Daten werden<br />

verarbeitet und in die Cloud zur weiteren<br />

Auswertung geschickt. Im zweiten Anwendungsfall<br />

erfasst die Mica Daten im kritischen<br />

Maischeprozess. Diese Daten werden<br />

dann für eine Prozessoptimierung mittels Data<br />

Analytics genutzt.<br />

„Datengetriebe Landwirtschaft ermöglich<br />

ganz neue Ansätze, wie wir heute und in Zukunft<br />

eine nachhaltige Nahrungsmittelproduktion<br />

sicherstellen werden“, erläutert Dries<br />

Guth, Principal Innovation Manager und Leiter<br />

IoT Innovation Lab bei Itelligence. Daten,<br />

die über Sensoren aus dem Boden, über<br />

Landmaschinen, aber auch über Satellitenbilder<br />

in intelligente Systeme zusammengeführt<br />

werden, ermöglichen nicht nur eine Optimierung<br />

des Ertrags, sondern auch den ressourcenschonenden<br />

Einsatz von Wasser<br />

oder Pflanzenschutzmitteln. „Dabei geht es<br />

auch darum, neue Formen der Nahrungsmittelproduktion<br />

zu erkunden, wie es heute zum<br />

Beispiel in den Bereichen Urban Farming<br />

oder Vertical Farming erfolgt“, ergänzt Dries<br />

Guth.<br />

bt<br />

www.harting.com<br />

Wir berichten über<br />

5G ACIA ..................................... 24<br />

5G CMM Expo .......................... 24<br />

5G Infrastructure Association .... 24<br />

ACE Stoßdämpfer ...................... 16<br />

Ansorge Logistik ........................ 16<br />

Argo-Hytos ................................ 16<br />

Audi ........................................... 24<br />

B&R Industrial Automation ........ 17<br />

Balluff ........................................ 44<br />

Bayerischem Staatsministerium<br />

für Wirtschaft, Landesentwicklung<br />

und Energie ............................... 16<br />

Bernard Krone ............................. 8<br />

BMW ......................................... 24<br />

BPW Bergische Achsen ............. 50<br />

Bucher Hydraulics ..................... 46<br />

Bundesministerium für Verkehr<br />

und digitale Infrastruktur ........... 24<br />

Bundesnetzagentur ................... 24<br />

Claas .......................................... 20<br />

Curpas ....................................... 24<br />

Deutsche Bahn .......................... 24<br />

Deutschen Messe ..................... 24<br />

DLG e.V. .................................... 12<br />

DLR ........................................... 24<br />

Dunkermotoren.......................... 36<br />

Ericsson ..................................... 24<br />

Exatrek ...................................... 27<br />

Fendt ......................................... 17<br />

Fritzmeier Cabs ......................... 34<br />

Ganter ........................................ 19<br />

Grammer ................................... 34<br />

Griessbach ................................. 18<br />

Hamm ....................................... 24<br />

Harting ....................................... 10<br />

Hella .......................................... 19<br />

Hololight .................................... 34<br />

Igus ........................................... 38<br />

Itelligence .................................. 10<br />

Iwis Antriebssysteme ................ 56<br />

JCB ............................................ 48<br />

Jetter ......................................... 46<br />

John Deere .................................. 8<br />

Joskin .......................................... 8<br />

Kässbohrer ................................ 17<br />

Kaup .......................................... 44<br />

Lufthansa ................................... 26<br />

Mekra-Lang ............................... 34<br />

Microsoft ................................... 24<br />

MTS <strong>Maschinen</strong>technik<br />

Schrode ..................................... 34<br />

NKE Austria ............................... 40<br />

Qualcomm ................................. 24<br />

Rafi ............................................ 17<br />

Rittal .......................................... 24<br />

Rose Systemtechnik .................. 18<br />

Rota Engineering ....................... 14<br />

Sensata ..................................... 38<br />

Sensor-Technik Wiedemann . 16, 28<br />

Siemens .................................... 24<br />

Siemens Digital Industries<br />

Software ...................................... 8<br />

Stauff ......................................... 42<br />

Strabag ...................................... 24<br />

Technische Hochschule OWL .... 10<br />

Toni Maurer ............................... 16<br />

Traktorenwerk Lindner ............... 48<br />

TU München .............................. 34<br />

TÜV Informationstechnik .......... 24<br />

VDMA ........................................ 24<br />

Vemcon ..................................... 34<br />

Vogelsang .................................. 52<br />

Walter Stauffenberg .................. 18<br />

Weber-Hydraulik ........................ 48<br />

Welotec ..................................... 32<br />

10 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


ELEKTRISCH<br />

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ENERGIE SPAREN<br />

OHNE DRUCKLUFT MIT<br />

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kompatibel zur Pneumatikserie<br />

mit Gleichstrommotor (24V) oder<br />

mit intelligenter Servotechnik in<br />

den verschiedensten Größen für<br />

Spannkräfte von 100 N bis 5000 N<br />

verfügbar sind.<br />

Bei technisch unveränderten Daten<br />

in Punkto Spannkraft, Abmaßen<br />

und Taktzeiten bilden sie eine echte<br />

Alternative für eine vollelektrisierte<br />

Automation von Spann- und<br />

Positionieraufgaben besonders in<br />

Anlagen, Vorrichtungen und auch<br />

Fahrzeugen in denen auf Druckluft<br />

komplett verzichtet wird.<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 11<br />

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MESSE<br />

AGRITECHNICA<br />

Agritechnica <strong>2019</strong> mit Trends zur Digitalisierung<br />

Daten-Ernte sei dank<br />

Global Farming – Local Responsibility – unter diesem Leitthema steht die Agritechnica <strong>2019</strong>. Sie zeigt<br />

Lösungen für die strategischen Fragestellungen von Branche und Gesellschaft und bringt dabei die Themen<br />

Umweltschutz und High-Tech zusammen. Auch hier gilt: Nichts geht mehr ohne die Ernte von Daten.<br />

Vom 10. bis 16. November <strong>2019</strong> werden rund 2750 Aussteller<br />

aus 51 Ländern ihre Neuheiten, Konzepte und Visionen für die<br />

<strong>Mobile</strong>n <strong>Maschinen</strong> von heute und morgen auf der Agritechnica, einer<br />

der führenden Messen für Landtechnik, in Hannover präsentieren.<br />

Der Veranstalter DLG e.V. (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft<br />

mit Sitz in Frankfurt/Main) kann vermelden, dass das Messegelände<br />

mit einer Ausstellungsfläche von rund 40 ha ausgebucht ist.<br />

Die DLG erwartet in diesem Jahr mehr als 400.000 Besucher, darunter<br />

mehr als 100.000 aus dem Ausland.<br />

Industrie 4.0 auf der Agritechnica: Von Motoren <strong>Mobile</strong>r<br />

<strong>Maschinen</strong> werden in Echtzeit Systemgrößen und Daten der<br />

Abgasnachbehandlung ausgewertet und angezeigt. Per App<br />

lassen sich Unregelmäßigkeiten feststellen<br />

Treffpunkt der<br />

Zulieferindustrie<br />

PLUS<br />

Die Systems & Components ergänzt als technisches Spotlight,<br />

Branchentreff und B2B-Plattform der Zuliefererindustrie<br />

die Agritechnica.<br />

• Inhalt: Rund 700 Aussteller aus 40 Ländern geben einen Überblick<br />

über neueste Entwicklungen in den Bereichen Motoren,<br />

Elektronik, Antriebstechnik, Hydraulik, Kabinen und Kraftheber<br />

sowie Ersatz- und Verschleißteile.<br />

• Ort: Hallen 15 bis 18 der Messe Hannover<br />

• Besonderheiten: Mit einem eigenen Leitthema „Assisted<br />

Farming – Engineering agriculture through smart solutions“<br />

stellt die Systems & Components in diesem Jahr Assistenzsysteme<br />

für Landmaschinen sowie das Zusammenspiel mit den<br />

vor- und nachgelagerten Bereichen in den Mittelpunkt. Erstmalig<br />

wird die DLG die „Systems & Components Trophy – Engineers‘<br />

Choice“ als Preis für Komponenten und Systeme verleihen.<br />

Sie würdigt damit den hohen Stellenwert und die Innovationskraft<br />

der Zuliefererindustrie für die Landtechnik.<br />

hier.pro/ZPRHs<br />

Bild: DLG / S. Pförtner<br />

Trends und Tendenzen der Agritechnica<br />

Zunächst ist die Abgasgesetzgebung Technologietreiber und bestimmt<br />

nicht nur die Motorenentwicklung, sondern aufgrund ihres<br />

Einflusses auf viele Baugruppen auch die des gesamten Fahrzeugs.<br />

Teilweise werden mit dem Wechsel zur Abgasstufe V umfangreich<br />

überarbeitete oder neue Modelle mobiler <strong>Maschinen</strong> vorgestellt.<br />

Sehr weit ist das Feld neuer und verbesserter Angebote digitaler Lösungen<br />

für den Einsatz mobiler <strong>Maschinen</strong>, die die Bedienung erleichtern,<br />

ihren Einsatz sicherer machen und das Betriebsmanagement<br />

optimieren sollen.<br />

Verbesserte Sensorik, elektrische Antriebe und die damit einhergehende<br />

Elektronik haben die Komplexität der <strong>Maschinen</strong> erheblich erhöht,<br />

was quasi als Folge auch neue digitale Bedienkonzepte erfordert,<br />

um das <strong>Maschinen</strong>potenzial nutzbar zu machen und den Bediener<br />

in seinen Zielen zu unterstützen. Zur Agritechnica <strong>2019</strong> werden<br />

mehr als 70 neue und weiterentwickelte Verfahren und Systeme in<br />

den Bereichen „Digitale Systeme und IT“ ausgestellt und angeboten.<br />

Weitere interessante Neu- und Weiterentwicklungen sind im Bereich<br />

FMIS (Farm Management Informationssystem) anzutreffen.<br />

Über neu gestaltete Datenplattformen können Sensoren und Informationen<br />

herstellerübergreifend miteinander verknüpft und Handlungsanweisungen<br />

sowie Dokumentationen damit automatisiert erstellt<br />

werden.<br />

Ebenfalls interessante Weiterentwicklungen sind von smarten, nicht<br />

invasiven Bodensensoren über automatisierte Wetterstationen mit<br />

multisensorischem Ansatz und Pflanzenschutzempfehlungen bis hin<br />

zur Fernerkennung über Satellitensysteme zu sehen.<br />

Die Spanne der Neuheiten zur Fahrerentlastung beginnt bei der Nutzung<br />

von holografischen Elementen in der Fahrerkabine sowie erweiterten<br />

Realitäten (Augmented Reality) und geht bis hin zu frei<br />

konfigurierbaren Multiterminalsystemen. Überladeautomatiken mit<br />

künstlicher Intelligenz sowie radargestützten Personenwarnsystemen<br />

im Umfeld landwirtschaftlicher <strong>Maschinen</strong> dienen ebenfalls der<br />

Fahrerentlastung und sollen die Unfallhäufigkeit vermindern. eve<br />

www.agritechnica.com<br />

Zur Besucherseite der Agritechnica: hier.pro/iBQmh<br />

12 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


8 000<br />

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LANDWIRTE<br />

Erfahren Sie, wie NSK das Problem der Wälzlagerausfälle<br />

bei einem Landwirtschaftslohnunternehmer gelöst hat:<br />

nskeurope.de/success<br />

10-16·11·<strong>2019</strong><br />

Halle 15, Stand E44<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 13


MESSE<br />

AGRITECHNICA<br />

Rota Engineering ergänzt das Produktportfolio um autarke und kalibrierbare Sensoren<br />

Spezialisten für Hydraulik<br />

Rota Engineering bietet seinen Kunden universell einsetzbare und montagefreundliche Positions -<br />

sensoren, unter anderem für die Landtechnik. Sie erfüllen die hohen Anforderungen bezüglich<br />

elektromagnetischer Verträglichkeit, Schwingfestigkeit und Schutzart. Das Unternehmen erweitert<br />

das Produktportfolio um autarke und kalibrierbare Sensoren.<br />

Dr. Jacek Zatrieb, Global Smart System Consultant bei Rota Engineering Ltd. in Manchester<br />

Bild: Rota Engineering<br />

Die dritte Lösung bietet ein extern am Zylinderrohr<br />

angebrachter Sensor, mit dem die Position des<br />

innenliegenden Magneten erfasst wird<br />

Auf der Agritechnica <strong>2019</strong> kommt zum wiederholten Mal die<br />

Welt der Landwirtschaft zusammen, um ihre Produkte zu präsentieren.<br />

Viele Aussteller tragen mit ihren Ideen, Komponenten<br />

und <strong>Maschinen</strong> zur weiteren Verbreitung vom Digitalen Farming mit<br />

der Zielsetzung der Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und verbesserter<br />

Produktivität bei. Auch Rota Engineering, mittelständischer Hersteller<br />

von Positionssensoren in Großbritannien, wird in Hannover<br />

zum wiederholten Maße ausstellen.<br />

Umfangreiches Portfolio<br />

In den marktüblichen Sensoren werden unzählige physikalischen<br />

Prinzipien zu Messzwecken eingesetzt. Bei der Wahl der richtigen<br />

Ausführung werden die technischen und ökonomischen Aspekte<br />

gegenübergestellt. In der überwiegenden Anzahl der Anwendungen<br />

in der Agrarwirtschaft hat sich für die Positionsbestimmung die<br />

Messauflösung in Bereich von einigen Zehnteln Millimeter als ein<br />

guter Kompromiss herausgestellt. Die von Rota produzierten Positionssensoren<br />

decken diesen Bereich optimal ab.<br />

Äußerlich betrachtet bestehen alle Standardsensoren der Firma Rota<br />

im Wesentlichen aus zwei Komponenten, dem zylindrischen Sensor<br />

und einem Ringmagneten. Innerhalb des druckdichten Sensorrohres,<br />

entlang der Sensorachse, wurden auf einer Platine die erforderlichen<br />

Komponenten, inklusive der Anreihung der Hall-Elemente<br />

platziert. Daraus ergibt sich ein wesentlicher Vorteil dieses Konzeptes:<br />

der Sensorkopf übernimmt nur die Funktion der Sensorbefestigung,<br />

seine Abmessungen und vor allem der Durchmesser können<br />

damit bis aufs Kleinste reduziert werden.<br />

Drei Optionen zur Montage<br />

Unabhängig von der Bauform des Sensors bietet der Hersteller verschiedene<br />

Optionen hinsichtlich der elektrischen Schnittstelle. Bei<br />

der Analogtechnik liegt die Nennversorgungsspannung zwischen 5<br />

und 24 V, als Ausgangssignal dient der Strom (2 oder 3 Leitungen),<br />

Spannung oder Frequenz. Bei der Digitaltechnik besteht die Wahl<br />

zwischen dem in der Landwirtschaft weitverbreiteten Tractor-Implement-Management<br />

(TIM) mit dem Isobus nach ISO 11783, einem in<br />

der Automatisierungstechnik und zur Vernetzung komplexer Systeme<br />

verwendeten Canopen als auch einem CAN-Protokoll nach SAE<br />

J1939, das typischerweise zu Kommunikationszwecken und der<br />

Steuerung in den Nutzfahrzeugen eingesetzt wird. Im klassischen<br />

Anwendungsfall in der Landwirtschaft dient der Sensor der Erfassung<br />

der Position eines Hydraulikzylinders.<br />

Üblicherweise wird der Sensorkopf des zentrisch angeordneten und<br />

von innen durch das Zylinderrohr eingefügten Sensors im Zylinderboden<br />

mittels Sprengrings oder Gewindestiftes fixiert, der Ringmagnet<br />

wird in der Kolbenstange bzw. dem Kolben platziert. Diese<br />

Lösung bietet den besten Schutz für die beiden Komponenten und<br />

stellt keine weiteren Anforderungen an die relative Lage und die angrenzenden<br />

Elemente. Einige Anwender sehen allerdings darin einen<br />

Nachteil: in einem zwar wenig wahrscheinlichen aber nicht auszuschließenden<br />

Fall des Versagens des Sensors ist sein Austausch<br />

zeitraubend und möglicherweise sehr aufwendig.<br />

Ein Sensor, dessen Kopf von außen eingeschraubt werden kann, ist<br />

leicht ersetzbar und außerdem durch den Zylinder gut geschützt,<br />

bietet dazu die Abhilfe. Diese Ausführung setzt allerdings voraus,<br />

dass der Zylinderboden zu Befestigung und Kraftübertragung anstatt<br />

einer Lasche mit einer Gabel ausgestattet ist, was wiederum<br />

nur dann umsetzbar ist, wenn die kinematischen Abläufe in einer<br />

zweidimensionalen Ebene stattfinden.<br />

Die dritte Lösung bietet ein extern am Zylinderrohr angebrachter<br />

Sensor, mit dem die Position eines innenliegenden, starken Magneten<br />

erfasst wird, dessen Feldstärke, trotz der dazwischen liegenden<br />

Zylinderwand aus niedrig legiertem Baustahl immer noch ausreicht,<br />

um daraus ein gut auswertbares Positionssignal zu erzeugen. Diese<br />

Variante ist äußerst servicefreundlich, bedarf aber des aufwändigen<br />

Schutzes des Sensors, schließt die magnetischen Gegenstände in<br />

der unmittelbaren Nähe des Sensors aus und bedarf einer konstanten<br />

und definierten relativen Anordnung des Magneten zum Sensor.<br />

Vielseitige, autarke Sensoren<br />

Alle drei oben beschriebenen Varianten setzen eine Überarbeitung<br />

des Zylinders voraus, was in der Zeit der gut gefüllten Auftragsbücher<br />

einige Wochen dauern kann und mit erheblichen Kosten verbunden<br />

ist. Was tun, wenn eine messtechnische Aufgabe innerhalb<br />

von Tagen, wenn gar nicht Stunden bewerkstelligt werden muss?<br />

Rota Engineering bietet hierzu eine elegante Lösung in Form eines<br />

autarken Sensors, der lediglich an einer geeigneten Position über<br />

zwei Bolzen angebracht werden muss. Bei der Befestigung direkt<br />

14 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


AGRITECHNICA<br />

MESSE<br />

Kalibrierbare Sensoren<br />

Um den fertigungstoleranzbedingten<br />

Problemen entgegen zu<br />

wirken ist bei Rota-Sensoren der<br />

Ausgangssignalbereich üblicherweise<br />

um einige Millimeter länger<br />

als der spezifizierte Nominalhub<br />

des Sensors. Insbesondere<br />

bei den kleinen Hüben wird dadurch<br />

der nutzbare Bereich des<br />

Ausgangssignals eingeengt. Um<br />

dieses Problem zu lösen, bietet<br />

der Hersteller die Option der Kalibrierbarkeit,<br />

die erlaubt, in wenigen<br />

Schritten dem jeweils tatsächlichen<br />

Hub der Einheit den<br />

vollen Ausgangssignalbereich zuzuordnen.<br />

Mit dieser Option<br />

lässt sich bei den autarken Sensoren<br />

die volle Breite des Ausgangssignals<br />

auch im Falle der<br />

Verwendung eines Sensors mit<br />

einem abweichenden längeren<br />

mechanischen Hub nutzen. Die<br />

Schwingfestigkeit wurde bestä-<br />

am Zylinder erfasst der Sensor den Zylinderhub, alternativ – je nach<br />

Kinematik der beweglichen Teile – sollte die Anbringung an einer gut<br />

geschützten Stelle erfolgen und die erforderliche Positionsberechnung<br />

im Nachgang kalkulatorisch erfolgen.<br />

Im Wesentlichen besteht der Sensor aus zwei Komponenten, einem<br />

rohrförmigen Sensorgehäuse, mit dem mechanischen Interface<br />

in Form einer Lagerbuchse oder Gelenglagers sowie den Führungselementen<br />

für die stabförmige Sensorstange, die ihrerseits<br />

mit dem komplementären Interface und einem Stecker versehen<br />

ist. Das Eintauchen/Ausfahren der Sensorstange wird ausgewertet<br />

und in ein Ausgangssignal umgewandelt. Je nach Anforderungspro-<br />

fil bietet der Hersteller die autarken<br />

Sensoren in verschiedenen<br />

Varianten an. Standardmäßig ist<br />

die rostfreie Profivariante robust<br />

dimensioniert und mit einem eigensicheren<br />

(intrinsic safe) Sonderstecker<br />

versehen. Dem gegenüber<br />

zeichnet sich die Low-<br />

Cost-Variante durch vereinfachtes<br />

Design, Verwendung von Aluminium<br />

und einen in der Messtechnik<br />

weit verbreiteten<br />

M12-Stecker aus. Mit diesen<br />

zwei Ausführungen wurden die<br />

Grenzpfeiler für die gesamte<br />

Bandbreite der autarken Sensoren<br />

abgesteckt. Einen wirtschaftlich<br />

interessanten Bedarf voraussetzend<br />

können weitere Varianten<br />

entsprechend dem Anforderungskatalog<br />

definiert und hergestellt<br />

werden.<br />

tigt durch einen Breitbandschwingungstest mit bis 25 g (RMS), entsprechend<br />

den Anforderungen der IEC 60068-2-64, dreiachsig je 48<br />

Stunden per Achse und einen Sinusschwingungstest inklusive Eigenfrequenzen,<br />

dreiachsig je 4 Stunden per Achse.<br />

Den vollständigen Beitrag lesen Sie online.<br />

ge<br />

www.rota-eng.com<br />

Weitere Informationen zum Thema<br />

http://hier.pro/Sc1rl<br />

Agritechnica <strong>2019</strong>: Halle 15, Stand H21<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 15


MESSE<br />

AGRITECHNICA<br />

Sensor-Technik Wiedemann präsentiert elektrisches Antriebspaket für Nutzfahrzeuge<br />

Zeichnet sich durch felderprobte Robustheit aus<br />

Die Sensor-Technik Wiedemann GmbH<br />

(STW), Kaufbeuren, bietet das Antriebspaket<br />

Powermela duo280 für Nutzfahrzeuge mit<br />

einer Leistung von 160 bis 280 kW an. Dabei<br />

handelt es sich um zwei elektrische Motoren<br />

mit jeweils 80 oder 140 kW. Die Motoren<br />

treiben das Summiergetriebe an, das wiede -<br />

rum die Kraft auf das Standardgetriebe des<br />

bestehenden Nutzfahrzeugs überträgt. Damit<br />

lässt sich die Idee „Diesel raus, Elektro<br />

rein“ mit geringem mechanischen Umbau<br />

und unter Beibehaltung des ursprünglichen<br />

Gesamtgewichts (inkl. Batterie) realisieren.<br />

Bild: Sensor-Technik Wiedemann<br />

Weiterhin gewährt das serienverfügbare und<br />

felderprobte Antriebskonzept das Thema<br />

funktionale Sicherheit bis ASIL B nach ISO<br />

26262. Besonders für schwere Nutzfahrzeuge<br />

wie Busse oder Lkw sind die optimierte<br />

Fahreigenschaft sowie die Anfahrmomente<br />

unter hoher Last durch die Verwendung des<br />

Bestandsgetriebes vorteilhaft. Entwickelt<br />

wurde das Powermela-duo280-Antriebspaket<br />

im Rahmen des Förderprojekts Elias. Hierbei<br />

handelt es sich um einen batterie-elektrischen<br />

Lkw mit 200 km Reichweite, ein Förderprojekt<br />

mit dem Bayerischem Staatsministerium<br />

für Wirtschaft, Landesentwicklung<br />

und Energie, bei dem ein Diesel-Lkw von<br />

STW, dem Fahrzeugbauer Toni Maurer sowie<br />

der Spedition Ansorge Logistik umgerüstet<br />

wurde.<br />

bec<br />

www.stw-mm.com<br />

Messe Agritechnica: Halle 15, Stand F49<br />

ACE präsentiert intelligente Strukturdämpfer-Lösungen zum Grubbern und vieles mehr<br />

Störungsfrei pflügen dank intelligenter Steinsicherung<br />

Bild: ACE Stoßdämpfer<br />

Große Steine im Erdreich können Grubberscharen<br />

zerstören und damit den Grubber<br />

oder Kultivator unbrauchbar machen. Die kostengünstigen<br />

Tubus-Spring-Strukturdämpfer<br />

der ACE Stoßdämpfer GmbH, Langenfeld,<br />

vermeiden diese Gefahr effektiv. Sie dämpfen<br />

die Arme der Grubber und unterstützen<br />

das Hochklappen, wenn diese mit zu großen<br />

Steinen kollidieren. Gleichzeitig vereinen sie<br />

zuverlässige Funktion mit hoher Lebensdauer,<br />

vor allem verglichen mit konventionellen<br />

Lösungen wie Stahlfedern, Schraubkonstruk-<br />

tionen oder Gummipuffern. Neben den Tubus<br />

Spring präsentiert das Unternehmen auf<br />

seinem Messestand weitere Lösungen für<br />

Landmaschinen wie z. B. Industriegasfedern<br />

für das Bewegen von Hauben und Klappen,<br />

hydraulische Bremszylinder für das Aus -<br />

gleichen von Pendelbewegungen und Cone<br />

Mounts genannte Konuslager für die Schwingungsdämpfung<br />

von Fahrzeugkabinen. bec<br />

www.ace-ace.de<br />

Messe Agritechnica: Halle 17, Stand D50<br />

Argo-Hytos kombiniert Saug- und Rücklauffilter in einem Gehäuse<br />

Verbessert Kaltstartverhalten von Traktoren<br />

Durch Kombination von Saugfilter und Rücklauffilter<br />

in einem Gehäuse kann der 2in1-Filter<br />

von Argo-Hytos folgende Situation insbesondere<br />

im Einsatz bei Traktoren verbessern:<br />

Besitzen diese einen gemischten bzw. gemeinsamen<br />

Ölhaushalt für Getriebe und Arbeitshydraulik,<br />

werden in der Regel ein Saugfilter<br />

zum Schutz der Pumpe und ein Rücklauffilter<br />

zur Gewährleistung der Ölreinheit<br />

eingesetzt. Um das System bei einem Kaltstart<br />

zu schützen wird häufig zusätzlich ein<br />

grobes Schutzsieb in der Saugleitung verbaut.<br />

Nachteilig bei dieser Konzeption ist,<br />

dass sich die beiden Filter in der Saugleitung<br />

negativ auf das Kaltstartverhalten auswirken.<br />

Zusätzlich entstehen durch die Verwendung<br />

von mindestens zwei Filtern hohe Kosten bei<br />

Bild: Argo-Hytos<br />

der Erstausrüstung sowie in der Ersatzteil -<br />

versorgung. Der Aufbau der neuen Filter: Von<br />

der Arbeitshydraulik kommendes Öl fließt<br />

durch das Rücklauffilterelement (1) und wird<br />

den Pumpen direkt zur Verfügung gestellt.<br />

Sollte die Arbeitshydraulik weniger in den<br />

Rücklauf einspeisen als die Arbeitspumpen<br />

fördern, so saugen die Pumpen die Differenzmenge<br />

über das Saugfilterelement (4) aus<br />

dem Tank. Das Schutzsieb (3) verhindert,<br />

dass bei geöffnetem Bypass (2) grobe Partikel<br />

in das System gelangen. Ausgerüstet ist<br />

das Gehäuse des neuen 2in1-Filters mit dem<br />

Quick-Connect Anschlusssystem. Dieses erlaubt<br />

eine schnelle und einfache Montage<br />

der Schlauchleitungen am Filtergehäuse. Hier<br />

kann der Anwender aus mehr als 20 verschiedenen<br />

Anschlüssen mit unterschied -<br />

lichen Größen und Formen wählen. eve<br />

www.argo-hytos.com<br />

Messe Agritechnica: Halle 17, Stand F18<br />

16 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


Bedienlösungen von Rafi für Landmaschinen und Nutzfahrzeuge<br />

Anwenderspezifische Bedien- und Anzeigesysteme<br />

Bild: Valtra<br />

Die Rafi GmbH & Co. KG, Berg, präsentiert<br />

auf der Agritechnica ihre innovativen Befehlsgeräte<br />

und Bedienlösungen für Landmaschinen<br />

und Nutzfahrzeuge. Zu den Highlights,<br />

die der HMI-Spezialist vorstellt, zählen Armrest-Systeme<br />

für Valtra-Traktoren und Pistenbullys,<br />

die erweiterte Joystickplattform Joy -<br />

scape, die neue Touchscreen-Eingabetech -<br />

nologie Twin Touch sowie die Befehlsgeräteund<br />

Drucktasterserien Rafix 22 FSR und<br />

Ramo. Standbesucher haben die Gelegenheit,<br />

die SmartTouch-Armlehne für die aktu -<br />

ellen Valtra-Traktorgenerationen an einem<br />

Landwirtschaftssimulator zu testen. Diese<br />

mit dem Red Dot Design Award für ihre Ergo-<br />

nomie prämierte Komplettlösung ermöglicht<br />

Bedienern eine individuelle Anpassung sämtlicher<br />

Funktionen. Als weiteren Ausweis seiner<br />

Entwicklungskompetenz zeigt Rafi das<br />

Armrest-Bedienfeld für den Pistenbully von<br />

Kässbohrer. Sowohl der innovative Multifunktionsfahrhebel<br />

als auch der Vier-Achs-Joystick<br />

zur Räumschildsteuerung basieren auf der<br />

Joystickplattform Joyscape. Mit dieser Plattform<br />

ist Rafi in der Lage, innerhalb kurzer<br />

Zeit anwenderindividuelle Fahrhebel und<br />

Joysticks in jeder Ausbaustufe und für jeden<br />

Einsatzzweck zu entwickeln. Darüber hinaus<br />

sind am Messestand ein Joystick für Fendt-<br />

Traktoren der neuen Generation sowie das<br />

neue Joyscape-Basismodell Tiny zu sehen –<br />

ein äußerst kompakter Daumenjoystick zur<br />

platzsparenden Integration in Joystickgriffe.<br />

Im Bereich PCAP-Touchscreens für mobile<br />

<strong>Maschinen</strong> hat Rafi mit Twin Touch eine neu -<br />

artige Eingabetechnologie erschaffen, die mit<br />

kombinierter Berührungs- und Krafterkennung<br />

versehentliche Fehleingaben verhindert und<br />

neue Sicherheits- und Eingabefunktionen<br />

ermöglicht. Standbesucher können sich an<br />

einem Demonstrator selbst von den Möglichkeiten<br />

der Twin-Touch-Technologie überzeugen.<br />

bec<br />

www.rafi.de<br />

Messe Agritechnica: Halle 17, Stand B19<br />

B&R Industrial Automation präsentiert X90-Steuerung mit integrierter Sicherheitstechnik<br />

Sicherheit für Agrarmaschinen<br />

Bild: B&R Industrie-Elektronik<br />

Die B&R Industrial Automation GmbH, Eggelsberg,<br />

Österreich, hat ihr Portfolio für<br />

Agrarmaschinen um eine Safety-Lösung erweitert.<br />

Auf der Agritechnica präsentiert das<br />

Unternehmen eine X90-Steuerung mit integrierter<br />

Sicherheitstechnik. Ein weiteres<br />

Highlight auf dem Messestand stellt das<br />

robuste und kompakte Bediengerät Power<br />

Panel T50 mobile dar. Die X90-Steuerung ist<br />

auch als X90-Safety-Variante mit integrierter<br />

Safelogic, der B&R-Sicherheitssteuerung,<br />

verfügbar. Zur Erstellung der Safety-Applikation<br />

muss der Anwender nur bestehende Softwareblöcke<br />

mittels Kontaktplan miteinander<br />

verknüpfen. So stehen die Vorteile netzwerkbasierter<br />

Sicherheitstechnik zur Verfügung,<br />

ohne dass klassische Programmierarbeit notwendig<br />

ist. Die Erfüllung der europäischen<br />

<strong>Maschinen</strong>richtlinie wird wesentlich erleichtert.<br />

Mit dem modularen Steuerungssystem<br />

X90 lassen sich flexible Automatisierungskonzepte<br />

auf Basis eines standardisierten<br />

Gesamtsystems umsetzen. Herzstück des<br />

X90-Steuerungssystems ist ein leistungsstarker<br />

ARM-Prozessor, der um Multifunktions-<br />

I/Os ergänzt wird. Zur Grundausstattung<br />

gehören Anschlüsse für CAN, Ethernet und<br />

das Echtzeit-Bussystem Powerlink. bec<br />

www.br-automation.com<br />

Messe Agritechnica: Halle 15, Stand H11<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 17


MESSE<br />

AGRITECHNICA<br />

Anzeige-, Eingabe- und Bedieneinheiten von Griessbach für die Agrarbranche<br />

Skalierbare Bedientechnik für Agrarmaschinen<br />

Auf der Agritechnica präsentiert die Griessbach<br />

GmbH, Luckenwalde, eine Auswahl anwenderspezifischer<br />

Bedieneinheiten für die<br />

Agrarbranche. Mit ausgeprägter Fertigungstiefe<br />

realisiert der Bedientechnikspezialist<br />

komplette Systemlösungen aus einer Hand.<br />

Durch den modularen Produktaufbau mit umfangreichem<br />

Systembaukasten lassen sich<br />

Anzeige-, Eingabe- und Bedieneinheiten zeitund<br />

kosteneffizient fertigen. Am Messestand<br />

ist neben robusten HMI-Systemen erstmals<br />

auch eine neue Hardwarearchitektur mit leistungsfähigem<br />

32bit-Controller zu sehen. Die<br />

Controllereinheit bietet mehr Speicherkapa -<br />

zität zur Implementierung anwenderspezifischer<br />

Protokolle und eine größere Bandbreite<br />

für die Datenkommunikation mit verschiedenen<br />

Feldbussen oder via Ethernet. Softwarestacks<br />

mit dem kompletten Protokollumfang<br />

von CANopen und J1939 können direkt aufgespielt<br />

und anwenderspezifisch konfiguriert<br />

werden. Für Funktionssicherheit sorgen skalierbare<br />

Diagnosefeatures zur Spannungsüberwachung<br />

und Funktionskontrolle sowie<br />

optional die redundante Verschaltung von<br />

Tastern und Tastergruppen. Außerdem stehen<br />

neue Beleuchtungsoptionen im Fokus,<br />

die Griessbach standardmäßig in seine CAN-<br />

Bild: Griessbach<br />

Tastermodule zur Bedienung dezentraler<br />

<strong>Maschinen</strong>funktionen integriert. Diese mit 4<br />

bis 12 Eingabefeldern erhältlichen Keypads<br />

sind für die einfache Montage und Netzwerkanbindung<br />

über CANopen und J1939 kon -<br />

zipiert und nun auch mit RGB-LEDs zur<br />

Symbolhinterleuchtung sowie umlaufender<br />

Ring- oder Segmentbeleuchtung in den<br />

Ampelfarben erhältlich.<br />

bec<br />

www.griessbach.de<br />

Messe Agritechnica: Halle 17, Stand B17<br />

Rose liefert ein breites Programm an Gehäusesystemen für die Landtechnik<br />

Optimaler Schutz für empfindliche Elektronik<br />

Bild: Rose Systemtechnik<br />

Robuste Gehäusesysteme für verschiedene<br />

Einsatzbereiche in der Landwirtschaft präsentiert<br />

die Rose Systemtechnik GmbH,<br />

Porta Westfalica, auf der Agritechnica. Das<br />

Produktportfolio reicht von Handbediengehäusen<br />

über stationäre Bedieneinheiten bis<br />

hin zu explosionsgeschützten Gehäusen für<br />

Biogasanlagen. Ob Steuergehäuse und Tragarmsysteme<br />

für Melkanlagen, Handbediengehäuse<br />

für Schrägförderer oder Bedieneinheiten<br />

zur Feinsteuerung von Anhängesystemen:<br />

Rose liefert Gehäuse- und Bediensysteme<br />

für zahlreiche Anwendungen in der Landtechnik.<br />

Die Aluminiumgehäuse, Polyestergehäuse<br />

und Edelstahlgehäuse zeichnen sich<br />

durch eine große Robustheit aus und werden<br />

in vielen Varianten und Baugrößen gefertigt.<br />

Polyestergehäuse sind bspw. besonders<br />

beständig gegenüber Ammoniak und eignen<br />

sich deshalb ideal für die Steuerung von<br />

Entmistungsanlagen oder -robotern. Pflegeleichte<br />

Edelstahlgehäuse kommen dagegen<br />

in hygienekritischen Bereichen wie an Melksystemen<br />

oder im Stall zum Einsatz, denn sie<br />

sind leicht zu reinigen und widerstandsfähig<br />

gegenüber aggressiven Reinigungsmitteln.<br />

Auch für das Führerhaus, den Unterbodenund<br />

Seitenbereich von Landmaschinen sowie<br />

für Einzelkornsämaschinen und Güllean -<br />

hänger bietet Rose die passenden Gehäusesysteme.<br />

Sie werden auf Wunsch fertig<br />

konfektioniert bzw. mit individuellen Bohrungen,<br />

Gravuren und Lackierungen versehen.<br />

Sonderlösungen sind auf Anfrage ebenfalls<br />

möglich.<br />

bec<br />

www.rose-systemtechnik.com<br />

Messe Agritechnica: Halle 17, Stand B46<br />

(am Stand von Dewert Agritech)<br />

Flachdichtende Steckkupplung von Stauff für Hydraulikbremsleitungen von Landmaschinen<br />

Mit Korrosionsschutzbeschichtung auf Zink-Nickel-Basis<br />

Zu den Neuheiten, die die Walter Stauffenberg<br />

GmbH & Co. KG, Werdohl, auf der Agritechnica<br />

präsentiert, gehört die überarbeitete<br />

Steckkupplung QRC-BP. Diese ist eine echte<br />

Spezialistin im Stauff-Kupplungsprogramm,<br />

denn sie wurde für die normenkonforme<br />

Verbindung von lösbaren Leitungen in hydraulischen<br />

Bremssystemen von Landmaschinen<br />

entwickelt. Die flachdichtende Steckkupplung<br />

QRC-BP entspricht dem ISO-Standard<br />

5676 und der inhaltlich identischen franzö -<br />

sischen Norm NFU 16006. Beide Normen<br />

stellen Anforderungen an Bremsleitungskupplungen<br />

für den Einsatz in hydraulischen<br />

Bremsanlagen. Sie werden vor allem in der<br />

Landmaschinentechnik angewendet, wo die<br />

Zugmaschinen häufig gebremste Anhänger<br />

oder Arbeitsgeräte ziehen. Die Kupplung<br />

wird ab sofort mit hochwertiger Korrosionsschutzbeschichtung<br />

auf Zink-Nickel-Basis gefertigt,<br />

die sich als Standardkorrosionsschutz<br />

bei Stauff bewährt und beste Ergebnisse bei<br />

einschlägigen Tests (z. B. gemäß VDMA-Einheitsblatt<br />

24576) erreicht. Das Flat-face-Design<br />

der Kupplungsfesthälfte mit Flachventil<br />

Bild: Stauff<br />

schafft die Voraussetzung dafür, dass beim<br />

Verbinden mit der Hülse keine Luft ins<br />

Bremssystem gelangt. Zugleich wird absolute<br />

Dichtheit gewährleistet und Ölverlust<br />

beim Entkuppeln verhindert. Die Kupplung<br />

lässt sich einfach und sicher betätigen.<br />

Beim Kuppeln und Entkuppeln muss der<br />

Bediener nur die Schiebehülse zurück -<br />

ziehen. Im Verriegelungssystem kommen<br />

Präzisionskugeln zum Einsatz. Laut Normung<br />

gibt es diese Kupplung nur in einer<br />

einzigen Nenngröße von DN 12,5. Sie<br />

eignet sich für Betriebsdrücke bis 150 bar<br />

mit hohem Sicherheitsfaktor.<br />

bec<br />

www.stauff.com<br />

Messe Agritechnica: Halle 17, Stand F 41<br />

18 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


AGRITECHNICA<br />

MESSE<br />

Großes Angebot an Stellfüßen für verschiedene Anwendungen im Sortiment von Ganter<br />

Für einen guten Stand<br />

<strong>Maschinen</strong>füße, Gelenkfüße, Nivellierfüße,<br />

korrosionsfester Edelstahl und elegante Formen:<br />

Das Angebot an Stellfüßen ist groß im<br />

Portfolio der Otto Ganter GmbH & Co. KG,<br />

Furtwangen. Der neu im Sortiment aufgenommene<br />

Stellfuß GN 21 besteht komplett<br />

aus Edelstahl, sein Teller wird aus Vollmaterial<br />

gedreht und zeigt eine edle Oberfläche. Mit<br />

Befestigungsbohrungen im Teller trägt der<br />

Stellfuß die Bezeichnung GN 23. Bei den<br />

Stellfüßen GN 445/GN 445.5 läuft die Spindel<br />

in einer Kugel aus und lagert beweglich<br />

im Fuß – damit können Neigungsdifferenzen<br />

zwischen Untergrund und Maschine einfach<br />

ausgeglichen werden. Die Aufstellfläche bildet<br />

ein tropfenförmiger Fuß aus faserverstärktem<br />

Polyamid. Die Spindeln bestehen<br />

wahlweise aus Stahl oder aus rostfreiem<br />

Edelstahl. Ebenfalls neu sind die umgangssprachlich<br />

als Entenfüße titulierten GN 42<br />

und GN 43. Verantwortlich für die kuriose Bezeichnung<br />

ist die halbseitig runde, halbseitig<br />

rechteckige Laschenform. Die universell einsetzbaren<br />

Stellfüße verfügen über toleranzfreudige<br />

Langlöcher, Sicken erhöhen die Steifigkeit<br />

der Lasche bei starken Belastungen.<br />

Je nach Norm wird verzinkter Stahl oder<br />

Edelstahl der Qualität A2 zum Einsatz gebracht,<br />

optional bekommt man eine aufvul -<br />

kanisierte Gummischicht auf der Laschen-<br />

Unterseite. Für Anwendungen in stark korrosiven<br />

Umgebungen sind die beiden Füße<br />

GN 44 und GN 45 konzipiert, daher werden<br />

sie aus der A4-Edelstahl-Qualität 1.4404<br />

Bild: Ganter<br />

hergestellt. Sie verfügen entweder über eine<br />

tropfenförmige Aufstellfläche mit Befes -<br />

tigungsbohrung oder nutzen die bewährte<br />

runde Tellerform.<br />

bec<br />

www.ganternorm.com<br />

Messe Agritechnica: Halle 17, Stand C35<br />

Intelligentes Beleuchtungssystem von Hella für den Einsatz in Land- und Baumaschinen<br />

Erhöht Sicherheit und Komfort<br />

Bild: Hella<br />

Das Beleuchtungssystem Smart Worklight<br />

System für Land- und Baumaschinen des<br />

Licht- und Elektronikexperten Hella GmbH &<br />

Co. KGaA, Lippstadt, überzeugt nicht nur<br />

durch einfache Installation und seinen modularen<br />

Aufbau, sondern vor allem auch durch<br />

geringeren Lichtsmog und Stromverbrauch.<br />

Dadurch dass sowohl jeder Arbeitsscheinwerfer<br />

als auch jede einzelne LED unabhän-<br />

gig ohne eigenen Kabelbaum ansteuerbar<br />

sind, kann erstmals individuell auf bestimmte<br />

Arbeits- oder Fahrsituationen eingegangen<br />

werden. In der Praxis bedeutet dies eine erhebliche<br />

Verbesserung der Arbeitssicherheit<br />

beim Einsatz von Land- und Baumaschinen<br />

sowie deutlich mehr Komfort für den <strong>Maschinen</strong>führer.<br />

Das innovative Beleuchtungssystem<br />

ermöglicht es, die Scheinwerfer über die<br />

Fahrzeugintelligenz<br />

zu steuern, ohne<br />

dass für den Anwender<br />

neue Kabelbäume<br />

oder Änderungen<br />

in den bestehenden<br />

Kabelbäumen erforderlich<br />

sind. Dabei<br />

kommuniziert das<br />

neue, zum Patent<br />

angemeldete Gateway<br />

von Hella mit<br />

dem bestehenden<br />

User Interface der<br />

Maschine über CAN- oder LIN-BUS und gibt<br />

Kommandos an die Hella-Schweinwerfer<br />

weiter. Dadurch können Hersteller optionale<br />

Lichtpakete anbieten, ohne die Fahrzeug -<br />

architektur verändern zu müssen. Somit ist<br />

es auch bei Neuentwicklungen nicht mehr<br />

notwendig, für jeden Arbeitsscheinwerfer<br />

oder jede Arbeitsscheinwerfergruppe, die individuell<br />

angesteuert werden soll, einen eigenen<br />

Kabelbaum bzw. Stromkreis vorzusehen.<br />

Dies ermöglicht eine deutlich vereinfachte<br />

Architektur. In Verbindung mit einer Objekt -<br />

erkennung eröffnet das System zudem zahlreiche<br />

neue Anwendungsfälle. Auf erkannte<br />

Personen oder Hindernisse kann gezielt<br />

mittels Licht reagiert werden. Unter Zuhilfenahme<br />

eines Lichtreferenzsensors lässt sich<br />

beispielsweise die Selbstblendung durch<br />

Staub oder Anbaugeräte für den Fahrer minimieren,<br />

indem einzelne Segmente individuell<br />

abgedimmt werden.<br />

bec<br />

www.hella.com<br />

Messe Agritechnica: Halle 17, Stand B40<br />

Besuchen Sie uns<br />

auf YouTube!<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> Ihr Ideengeber, MOBILE Entwicklungspartner MASCHINEN <strong>2019</strong> 19und<br />

Zulieferer für magnetische Lösungen.


MAGAZIN<br />

PORTRÄT<br />

Im Gespräch: Günter Winkler-Gonze, Managing Director European Industrial Business Unit bei NSK Deutschland<br />

„Produktivität und Zuverlässigkeit<br />

sind höchste Güter in der Landwirtschaft“<br />

Der japanische Wälzlagerhersteller NSK hat sich am Standort Munderkingen auf kundenspezifische<br />

Wälz- und Standardlager spezialisiert, die sich gerade in anspruchsvollen Anwendungen mit Land -<br />

maschinen bewährt haben. Neue Anforderungen zu Energieeffizienz und Condition Monitoring treiben<br />

die aktuelle Wälzlagertechnik weiter voran, erläutert Günter Winkler-Gonze, Managing Director<br />

European Industrial Business Unit bei NSK Deutschland, im Interview mit <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>.<br />

Interview: Nico Schröder, Korrespondent <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>, Augsburg<br />

Bild: Rüdiger J. Vogel/Konradin Mediengruppe<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Winkler-Gonze, mit rauen<br />

Umgebungsbedingungen stellt die Landwirtschaft<br />

besondere Anforderungen an technische Komponenten.<br />

Sie bieten unter anderem Schrägkugellager,<br />

sogenannte Agri Disc Hubs, für Landmaschinen an.<br />

Was zeichnet diese Lösung aus?<br />

Günter Winkler-Gonze: Zum einen verbauen wir ein<br />

zweireihiges Schrägkugellager, das robust gestaltet ist.<br />

Die Belastung im Radlager ist eine hohe axiale wie auch<br />

radiale Last. Die Anbauanwendungen sind Scheiben -<br />

eggen, Sämaschinen oder auch Schlegelmäher, die unterschiedliche<br />

Lastszenarien darstellen. Das heißt, wir betrachten<br />

eine integrierte Achse. Wir nutzen einen Montageflansch,<br />

der abgedichtet montiert wird. Das ist das Bindeglied.<br />

Diese integrierte Lösung zeichnet sich durch ihre<br />

hohe Zuverlässigkeit im Feld aus, wo die Komponenten<br />

Feuchtigkeit, Staub, korrosiven Düngemitteln und mechanischen<br />

Belastungen wie Steinschlägen ausgesetzt sind.<br />

Ein zentrales Element in der Funktionalität der Agri Disc<br />

Hubs ist die Abdichtung. Wir haben hier eine Kombination<br />

unterschiedlicher Labyrinth- und Kontaktdichtungslösungen<br />

aufgesetzt, die vermeiden, dass beispielsweise<br />

Staub oder Feuchtigkeit ins Lager eindringen. Im Lager<br />

selbst haben wir ein Dichtungskonzept, das den Austritt<br />

des im Lager befindlichen Schmierfettes verhindert. Das<br />

heißt, diese Lagereinheiten sind lebensdauergeschmiert.<br />

All diese Faktoren erhöhen die Lebensdauer der Lager.<br />

„Wir sind mit reibungsreduzierten<br />

Wälzlagern<br />

erfolgreich. Energieeffizienz<br />

ist einer unserer<br />

wichtigen Entwicklungsschwerpunkte.“<br />

Günter Winkler-Gonze ist<br />

Managing Director bei<br />

NSK Deutschland<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Aussagen können Sie<br />

zur Lagerlebensdauer treffen?<br />

Winkler-Gonze: Sie können über L10 – das heißt, über<br />

eine neunzigprozentige statistische Aussagefähigkeit –<br />

berechnen, wie die Lagerlebensdauer auf Basis der<br />

Umdrehungsanzahl ausfällt. Darüber hinaus können wir<br />

Berechnungen zur maximal zulässigen statischen Belastung<br />

des Lagers vornehmen, also bevor die Kugel, die<br />

über eine Ellipse am Innenring und Außenring Kontakt<br />

hat, eine bleibende Deformierung des Partners bewirken<br />

würde. Zudem haben wir mit Kunden Testreihen absolviert,<br />

bei denen wir Belastungen simulieren und spezifische<br />

Testkonfigurationen fahren – teilweise im Labor, teilweise<br />

beim Landwirt auf dem Feld. Kundenseitig kann<br />

auch die Hektarleistung, die eine bestimmte Lagereinheit<br />

letztlich zu bewältigen hat, definiert werden. Darüber<br />

hinaus nutzen wir ein Baukastensystem. Das heißt, wir<br />

haben die Teilevielzahl insoweit verringert als wir über<br />

dieses Baukastensystem zwei adaptive Seiten haben:<br />

Zum einen ist das die Achse. Der Kunde kann definieren,<br />

welche Geometrie er möchte. Zum anderen ist es der<br />

Anschraubflansch für die Scheibenegge, mit kundenspezifischen<br />

und auch marktüblichen Standards.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: An welchen technischen Neuerungen<br />

rund um Energieeffizienz respektive<br />

Reibungsreduktion arbeiten Sie?<br />

Winkler-Gonze: Energieeffizienz ist sicherlich ein<br />

Schwerpunkt. Das Lager an sich hat immer Reibung.<br />

Hinzu kommt, dass die Dichtung oftmals eine höhere<br />

Reibung hat als das Grundlager. Und in Elektromotoren<br />

wie auch in vielen anderen Anwendungen lautet das<br />

Anforderungsprofil: Effizienzsteigerung beziehungsweise<br />

Reibungsreduzierung. Energieeffizienz ist ein wesentlicher<br />

Faktor, der sich in unserer Forschung und der Beratungsintensität<br />

mit Kunden widerspiegelt. Wir sind intensiv<br />

und erfolgreich mit reibungsreduzierten Wälzlagern<br />

unterwegs. Aktuell führen wir eine neue Rillenkugellagerreihe<br />

in den Markt ein, die eine 80-prozentige Effizienzsteigerung<br />

oder Reibungsreduzierung mit sich bringt.<br />

20 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


Am NSK-Standort Munderkingen:<br />

Günter Winkler-Gonze, Managing<br />

Director European Industrial<br />

Business Unit (EIBU) bei der NSK<br />

Deutschland GmbH, Ratingen<br />

Bild: Rüdiger J. Vogel/Konradin Mediengruppe<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 21


MAGAZIN<br />

PORTRÄT<br />

Günter Winkler-Gonze<br />

erklärt im Gespräch mit<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>,<br />

welche Aspekt im<br />

Engineering der Agri<br />

Disc Hubs berücksichtigt<br />

worden sind<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Stellschrauben nutzen<br />

Sie aktuell, um Reibung zu reduzieren?<br />

Winkler-Gonze: Das eine ist die Geometrie. Es geht<br />

darum, in welcher Schmiegung wir uns mit Innenring und<br />

Außenring befinden. Die Kugel ist definiert. Das andere<br />

ist die Fettauswahl. NSK entwickelt eigene, fein abgestimmte<br />

Fette passend zur Anwendung und zur Lagergeometrie.<br />

Wichtig ist auch die Frage, wie viel Fett ins<br />

Lager oder eine Komponente wie den Käfig gegeben<br />

wird. Und was auch zum Tragen kommt, ist das Design<br />

der Dichtungen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Lagerhersteller setzen bei hochwertigen<br />

Produktreihen auf integrierte Sensorintelligenz<br />

– unter anderem, um das Condition Monitoring<br />

voranzutreiben. Welchen Weg geht NSK?<br />

Winkler-Gonze: Für uns sind Sensorlager vor allem im<br />

Bereich Automotive, Railway und Windenergie ein interessanter<br />

Produktansatz, den wir seit längerem verfolgen.<br />

Sensorintelligenz betrifft ja eine Technologie, die<br />

neben der Industrie hauptsächlich im Automobilbereich –<br />

nicht erst mit der Elektrifizierung, sondern allein schon<br />

über Radlager – etabliert ist. Mit integrierter Sensortechnologie<br />

fertigen wir unsere Lager also seit vielen Jahren.<br />

Ich sage sogar, dass wir in der Radlagertechnik weltweiter<br />

Marktführer sind. Insofern ist uns die entsprechende<br />

Sensorik bestens bekannt.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie sind Ihre bisherigen Erfahrungen<br />

im Bereich Railway?<br />

Winkler-Gonze: Wir sind in Japan bei den Hochgeschwindigkeitszügen<br />

Shinkansen mit Lagertechnik und<br />

entsprechender Sensorik im Feld und bauen den Bereich<br />

für China und Europa aus. Dabei sind drei Haupteinsatzbereiche<br />

relevant: Radlager, Getriebe und Traktionsmotoren.<br />

Für die Radlager wird Condition Monitoring über die<br />

Parameter Vibration und Temperatur betrachtet. Hierzu<br />

Bild: Rüdiger J. Vogel/Konradin Mediengruppe<br />

liefern wir die Basistechnologien und unterstützen den<br />

Betreiber in der Merkmalszuordnung, wobei aktuelle<br />

Schritte dahin gehen, dass wir entsprechende Algorithmen<br />

entwickeln, um im zerstörungsfreien Bereich verbleibende<br />

Restlebensdauern berechnen zu können, die<br />

eine effizientere Gestaltung der Wartungsintervalle<br />

ermöglichen. Das Zweite ist der Getriebebereich. Im Getriebebereich<br />

haben Sie meistens ein Auslesen von Parametern,<br />

was das Öl anbelangt, konkreter gesagt Temperatur,<br />

aber auch Vibration. Der dritte Bereich umfasst die<br />

Traktionsmotoren als Antriebseinheit im Zug, wo wir uns<br />

ebenfalls mit unseren Lagern wiederfinden. Die Erfahrungen<br />

und die Produkt- sowie Designvorteile, die wir über<br />

viele Jahre über diese Shinkansen-Technik gesammelt<br />

haben, können wir nun weiter nutzen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Railway ist ein wichtiger Innovator<br />

– auch für andere Anwendungen?<br />

Winkler-Gonze: Ja, mit Sicherheit. Vor allem die Einschaltdauer,<br />

die Betriebsdauer der Züge, ist in Japan<br />

weitaus höher als bei uns. Japan hat ein Streckennetz,<br />

das viel höher frequentiert ist. Insofern sind die Kilometerleistungen<br />

in einem Jahr deutlich höher als wir das<br />

hier in Europa kennen. Davon partizipieren wir. Es ist ja<br />

bekannt, dass die japanischen Hochgeschwindigkeitsbetreiber<br />

den Europäern in Bezug auf die Zuverlässigkeit<br />

deutlich voraus sind. Das ist für uns ein zentraler Ansatzpunkt,<br />

wo wir gefordert werden, wo wir uns einbringen<br />

und Synergien herausarbeiten.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Sie haben die Tendenz zur Elektrifizierung<br />

des Antriebsstrang bereits angesprochen.<br />

Was bedeutet diese Entwicklung für NSK als Zulieferer,<br />

wenn parallel sowohl klassische Antriebstechnik<br />

als auch Elektrifizierung marktrelevant sind?<br />

Winkler-Gonze: Die Entscheidung, was wirklich zum Tragen<br />

kommt und zu welchem Zeitpunkt, hat eine hohe<br />

Dynamik. Der elektrische Antrieb in der Automobiltechnik<br />

ist für uns nicht neu. NSK ist von Anfang an in enger<br />

Kooperation mit Toyota gewesen – unserem größten Kunden<br />

in diesem Bereich. Wir haben bereits 1997 die Markteinführung<br />

der ersten Generation des Toyota Prius technologisch<br />

unterstützt. Insofern sind wir mit der Technologie,<br />

die hier abverlangt wird, vertraut. Wir beliefern auch<br />

europäische Autohersteller und können uns gut auf unterschiedliche<br />

Antriebskonzepte samt Elektrifizierung einstellen.<br />

Auch nutzen wir den Vorteil, den Industriebereich<br />

– neben dem klassischen Automobilzulieferbereich – von<br />

Anfang an zu unserem Portfolio zu zählen. Das heißt, der<br />

klassische Elektroantrieb ist uns bestens bekannt.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Inwiefern können Anwender mit<br />

Ihren Produkten an ihrer Rentabilität arbeiten?<br />

Winkler-Gonze: Rentabilität, wenn wir an die Schlag -<br />

worte Uptime oder Total Cost of Ownership denken,<br />

kommt immer zum Tragen. Im Sektor der Landmaschine<br />

22 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


haben wir es mit einer stark zunehmenden Mechanisierung<br />

zu tun, die auch eine Verdichtung im Gewerk oder in<br />

einer Lösung, die man früher arbeitsteilig aufgestellt hat<br />

– ein Pflug, eine Egge, eine Sämaschine – mit sich bringt.<br />

Heute sehen wir komplette Einheiten, die mehrere Prozesse<br />

integrieren, und die ein deutlich höheres Investitionsvolumen<br />

mit sich bringen. Ob das jetzt der Landwirt<br />

ist oder das Lohnunternehmen – die Produktivität und die<br />

Zuverlässigkeit in einem sehr begrenzten Zeitfenster, das<br />

zum Beispiel Bodenbearbeitung, Säen, Kultivierungsoder<br />

Ernteprozesse mit sich bringen, sind die höchsten<br />

Güter. Man spricht hier mittlerweile von Garantieleistungen,<br />

die über die Hektaranzahl oder einfach über eine<br />

Zeitschiene Aussagen zur Wartungsfreiheit treffen. Dabei<br />

übernehmen wir bei NSK eine einhundertprozentige<br />

Gewährleistung, wenn irgendeine unserer Komponenten<br />

ausfallen sollte. Der ideale Zustand beim Anwender ist<br />

natürlich, dass er keine Wartungsaufwände hat. Absolut<br />

wartungsfrei wird es unserem Verständnis nach aber so<br />

schnell nicht gehen. Dafür sind die Anwendungen zu<br />

unterschiedlich, dafür sind die Anwendungsbelastungen,<br />

die Verschmutzungsgrade und letztlich die Anwendungen,<br />

wie sie ausgereizt werden, zu anspruchsoll.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie gehen Sie damit um?<br />

Winkler-Gonze: In der Produktberatung sind wir zum<br />

einen anwendungsorientiert. Zum anderen betrachten<br />

wir den aktuellen Zustand der Anwendung. Wir lassen<br />

uns zeigen, welche Ausfälle in welchen Anwendungsbereichen<br />

vorhanden sind und arbeiten dementsprechend<br />

einen nutzungsorientierten Plan aus, den der Kunde<br />

umsetzt. Wir können das Ganze auch geldlich bewerten.<br />

Ein entsprechender Kostenspar-Rechner dient dazu, alle<br />

aktuellen Kosten im Zusammenhang mit Wälzlagern zu<br />

ermitteln und sie mit unserer optimierten Lösung zu vergleichen,<br />

um so die Gesamtkosteneinsparungen zu<br />

berechnen. Die Kosten-Nutzen-Analyse bezieht sämtliche<br />

Wartungskosten einer Maschine mit ein und berechnet,<br />

ab wann sich die Implementierung einer neuen Wälzlagerlösung<br />

lohnt. So wird deutlich, wann eine Maschine mit<br />

einer neuen Lösung die Rentabilitätsschwelle erreicht<br />

und die Wartungskosten insgesamt sinken.<br />

„Der ideale Zustand<br />

beim Anwender ist<br />

natürlich, dass er keinen<br />

Wartungsaufwand<br />

hat. Die Anwendungsbelastungen<br />

hingegen<br />

sind äußerst hoch und<br />

sehr unterschiedlich.“<br />

Günter Winkler-Gonze, Managing<br />

Director European Industrial<br />

Business Unit, NSK Deutschland<br />

Bild: Rüdiger J. Vogel/Konradin Mediengruppe<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Das Produktionswerk Neuweg<br />

in Munderkingen ist 1954 vom Landmaschinenhersteller<br />

Claas gegründet worden und gehört seit 1990<br />

zu hundert Prozent zum japanischen Wälzlagerhersteller<br />

NSK. Welche NSK-Komponenten werden heute am<br />

Standort gefertigt?<br />

Winkler-Gonze: Wir fertigen hier kundenspezifische<br />

Wälzlager sowie Standardlager. Diese Lager sind von den<br />

Größenverhältnissen her klein bis mittelgroß. Im weltweiten<br />

Verbund von insgesamt 65 Produktionsstandorten<br />

der NSK konzentrieren wir uns auf kleine und mittlere<br />

Losgrößen. Dazu muss man wissen, dass die NSK circa<br />

zwei Mrd. Wälzlager pro Jahr produziert. Im Munder -<br />

kingen werden jährlich etwa drei Mio Wälzlager gefertigt.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Sie bedienen eine Nische.<br />

Winkler-Gonze: Richtig. Unser Schwerpunkt liegt bei<br />

zweireihigen Schräg- und Sonderkugellagern – Lösungen,<br />

die wir zusammen mit Kunden entwickeln, aber auch ein<br />

definiertes Standardprogramm, mit dem wir weltweit<br />

beliefern. Wir sind im Verbund der NSK also eher ein flexibler<br />

Spezialist als ein Massenfertiger. Deshalb können<br />

wir uns von der Fertigungstechnologie her auf kleine und<br />

mittlere Losgrößen einlassen – auch und gerade für<br />

Nischenanwendungen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Industrien und Branchen<br />

beliefern Sie im Schwerpunkt?<br />

Bild: NSK Deutschland<br />

Die wartungsfreien<br />

Agri-Disc-Hub-Lager<br />

sind durch eine<br />

speziell integrierte<br />

Abdichtung und ihrem<br />

Anlaufwinkel von 40 °<br />

für die besonders<br />

hohen Anforderungen<br />

der Landwirtschaft<br />

geeignet.<br />

Winkler-Gonze: Zunächst sind wir der Landmaschinen -<br />

industrie nach wie vor treu. Das heißt, wir haben Claas<br />

nach wie vor als Kunden, aber auch andere große Landmaschinenhersteller<br />

weltweit: in Europa, den USA oder<br />

in Australien. Darüber hinaus beliefern wir Pumpenhersteller<br />

oder auch Hersteller mobiler Arbeitsmaschinen,<br />

von Nutzfahrzeugen und Hersteller von Windrädern mit<br />

hochwertigen Lagern.<br />

www.nskeurope.de<br />

Weitere Details zu den<br />

Lagereinheiten Agri Disc Hub:<br />

hier.pro/AgeNk<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 23


TRENDS<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Die 5G CMM Expo zeigt visionäre Konzepte und reale Anwendungsfälle<br />

5G – der mobile <strong>Maschinen</strong>funk<br />

Vom 8. bis zum 10. Oktober <strong>2019</strong> fand in Hannover die 5G CMM Expo statt. Thematisch verbanden<br />

sich hier die Trends der mobilen <strong>Maschinen</strong> mit der dafür notwendigen drahtlosen Datenübertragung.<br />

Die rund 1000 Besucher bekamen einen Überblick, was 5G jetzt schon kann und in naher Zukunft<br />

möglich machen soll. Im Fokus standen deswegen auch schon realisierte Anwendungsfälle.<br />

Autor: Tobias Meyer, freier Mitarbeiter der <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

Auf der ersten 5G CMM Expo brachten<br />

internationale Experten aus allen<br />

Industriegattungen die Themen<br />

mobile <strong>Maschinen</strong> und moderne<br />

Konnektivität zusammen<br />

Bild: Deutsche Messe<br />

Was wäre, wenn wir sagen könnten: 2025 stirbt niemand<br />

mehr auf europäischen Straßen“, fragt Colin Willcock etwas<br />

überspitzt ins Publikum. Der Vorstandsvorsitzende der 5G Infrastructure<br />

Association (5G IA) kommt mit europäischer Perspektive<br />

aus Brüssel nach Hannover, er hält einen Vortrag über die Potentiale<br />

der 5G-Technologie. Vor allem mobilen <strong>Maschinen</strong> könnte das einen<br />

unheimlichen Entwicklungsschub verleihen, auch das Autonome<br />

Fahren setzt auf den neuen Mobilfunkstandard. Dass so in guten<br />

fünf Jahren die Verkehrstoten auf Null sinken, ist natürlich sehr unwahrscheinlich,<br />

Willcock möchte aber eher aufzeigen, wie wichtig<br />

Visionen sind. Und davon gab es in Hannover einige, aber auch realistische<br />

Szenarien und bereits existierende Usecases wurden vorgestellt<br />

und diskutiert: An der 5G CMM Expo – Connected <strong>Mobile</strong><br />

Machines – beteiligten sich gut 100 Unternehmen und Institutionen<br />

als Aussteller sowie bei Diskussionen und Breakout-Sessions zu<br />

einzelnen Industriesektoren. Als Partner der Deutschen Messe wa-<br />

ren auch die Konradin Mediengruppe<br />

mit der <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

sowie der Verband Curpas mit<br />

an Bord. Letzterer vertritt die Interessen<br />

der rasant wachsenden<br />

Branche der Unbemannten Systeme,<br />

vom kommerziellen Drohnenpilot<br />

bis zum Hersteller hochautomatisierter<br />

Roboterfahrzeuge.<br />

„5G wird einen großen Innovationsschub<br />

in der Industrie auslösen,<br />

da sich die Zahl der mobilen<br />

<strong>Maschinen</strong> und Anlagen exponentiell<br />

erhöht. Schon sehr bald<br />

wird das Internet mehr von mobilen<br />

<strong>Maschinen</strong> als vom Menschen<br />

genutzt“, prognostiziert Jochen<br />

Köckler, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe am<br />

zweiten Veranstaltungstag. So sieht das auch Reinhard Heister, Geschäftsführer<br />

VDMA Elektrische Automation: „Das Potential von 5G<br />

ist immens, besonders die lokalen Campusnetze ermöglichen neue<br />

Betreibermodelle auf dem Werksgelände, welche den Unternehmen<br />

mehr Autonomie und Sicherheit geben.“ Dafür hat sich die<br />

Bundesnetzagentur von der Industrie – etwa durch die 5G ACIA –<br />

davon überzeugen lassen, das Frequenzband von 3,7 bis 3,8 GHz<br />

nicht an die klassischen Netzbetreiber zu versteigern, sondern für<br />

die Industrie freizuhalten – ein absolutes Novum. Diesen 100-MHz-<br />

Bereich können Unternehmen auf gesonderten Antrag nutzen, um<br />

Netzwerke in eigener Verantwortung individuell auf den Produktionsablauf<br />

zuzuschneiden. Die Rahmenvereinbarungen dazu werden<br />

gerade in Berlin verhandelt, einige Experten befürchten, dass durch<br />

sehr hohe Preise aber nur zahlungskräftige Konzerne von den Campus-Lizenzen<br />

profitieren könnten. In ihren Vorträgen bezogen zwei<br />

der Großen aber eindeutig Stellung: Arjen Kreis, Leiter Automatisierungstechnik<br />

Karosseriebau bei Audi und Sander Rotmensen, Head<br />

of Product Management Industrial Wireless & Security Components<br />

bei Siemens plädierten für eine unbürokratische und günstige<br />

oder sogar kostenfreie Verfügbarkeit der 5G-Campus-Lizenzen.<br />

24 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


Bild: Deutsche Messe<br />

„Wenn wir nicht zügig<br />

zu 5G wechseln, wird<br />

Europa datentechnisch<br />

ein Dritte-Welt-Land.<br />

Konnektivität entwickelt<br />

sich vom Luxus zum<br />

Menschenrecht.“<br />

Colin Willcock,<br />

Vorstandsvorsitzender,<br />

5G IA<br />

absolvieren. Aktuell muss man sich die benötigten Umgebungen<br />

entweder mühsam nachbauen oder im echten Verkehr suchen –<br />

Tests sind dann aber nicht dauerhaft möglich, Genehmigungen und<br />

andere Bürokratie macht das Ganze zudem nicht gerade effizient.<br />

Eine entsprechende 3D-Umgebung ist dagegen wesentlich schneller<br />

realisiert und beliebig oft bespielbar. Da auf dem Messegelände<br />

in Hannover aktuell ein 5G-Netz etabliert wird, eignet es sich künftig<br />

ideal für solche Testszenarien: Das 100 ha große Ausstellungsgelände<br />

soll sukzessive zu einem Multifunktions-Campus ausgebaut werden,<br />

der an 365 Tagen im Jahr als Testfeld für 5G-Echtzeit-Use-Cases<br />

zur Verfügung steht. Sämtliche Hallen, über 30 an der Zahl, sowie<br />

das Freigelände mit etwa 10 km Straßen und über 1000 Park-<br />

Denn nur so könnten auch KMUs<br />

einsteigen und global wettbewerbsfähig<br />

bleiben. Zudem ist<br />

die Kooperation von mittelständischer<br />

Zulieferindustrie und<br />

OEMs inzwischen so eng, dass<br />

es kaum Vorteile hätte, wenn der<br />

Teil der Prozesskette in den kleineren<br />

Betrieben nicht auf dem<br />

selben Level operieren würde,<br />

wie der restliche Teil.<br />

Messe als Testfeld<br />

Dass das DLR seit einiger Zeit<br />

nicht mehr nur auf die im Namen<br />

gesetzten Disziplinen fokussiert<br />

ist, dürfte hinreichend bekannt<br />

sein. Daher überrascht es nicht,<br />

dass der von den Forschern auf<br />

der Expo gezeigte Usecase auf<br />

einem E-Golf aufbaut: In der<br />

Messehalle 17 fährt dieser in einem<br />

scheinbar leeren Umfeld,<br />

seine Position wird dabei über<br />

5G-Funk getrackt. Die Positionsdaten<br />

werden in Echtzeit an eine<br />

Verkehrssimulation übertragen;<br />

neben Häusern, Straßen samt<br />

Ampeln und Zebrastreifen sind<br />

dort auch rein digital existierende<br />

Fahrzeuge unterwegs. Der virtuelle<br />

Verkehr reagiert aber auch<br />

auf den realen Golf, die Simulationswelt<br />

wurde vom DLR-Team<br />

direkt über die leere Halle gelegt.<br />

Besucher der Expo konnten beide<br />

Welten kombiniert durch eine<br />

Microsoft Hololens betrachten:<br />

Wo eigentlich nur kahler Beton<br />

ist, fließt nun der Verkehr, inklusive<br />

dem realen Golf. Ziel des Systems<br />

ist es, 90 % der notwendigen<br />

Testszenarien für das Autonome<br />

Fahren künftig damit zu<br />

VON DER<br />

IDEE ZUM<br />

PRODUKT<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 25


TRENDS<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Bild: Deutsche Messe<br />

Bild: Deutsche Messe<br />

Der Frachtcontainer ist erst 1,5 Jahre alt. Dennoch musste er schon viel<br />

einstecken. Die Lufthansa baut daher ein Trackingsystem mit Erschütterungserkennung<br />

auf, um die Verursacher haftbar zu machen<br />

Beim DLR wird ein Fahrzeug in Echtzeit getrackt und seine Position in eine<br />

Simulation gespeist. Dort reagieren der virtuelle Verkehr und das reale<br />

Fahrzeug aufeinander. Durch die Microsoft Hololens können beide Welten<br />

gleichzeitig betrachtet werden.<br />

plätzen sollen bis Sommer 2020 mit dem neuen Mobilfunkstandard<br />

ausgerüstet sein und so ermöglichen, Anwendungen aus Industrie,<br />

Mobilität, Logistik, Smart City oder Gesundheit zu testen und zu demonstrieren,<br />

die ohne 5G nicht machbar wären. Ähnliche Projekte<br />

entstehen aktuell weltweit, die Häfen in Hamburg und Singapur etwa<br />

etablieren ebenfalls eine eigene 5G-Infrastruktur auf dem eigenen<br />

Gelände. Ziel ist es, sämtliche Fahrzeuge und Schiffe miteinander<br />

zu vernetzen und so die Abläufe noch besser koordinieren zu<br />

können. Aber auch die Daten zu Umwelteinflüssen können so direkt<br />

in Echtzeit von den Sensoren der hafeneigenen Schiffe übertragen<br />

werden. Südlich von Nürnberg auf etwa 30 km der Autobahn A9 hat<br />

zudem Ericsson mit BMW ein Testnetz aufgebaut. Da dort parallel<br />

die ICE-Trasse verläuft, ist auch die Deutsche Bahn als Projektpartner<br />

dabei. Denn mit 5G könnte durch das sogenannte Slicing einerseits<br />

das eher unkritische Entertainment-Angebot für die Reisenden<br />

bedient werden, während über die gleiche Technik die sicherheitsrelevante<br />

Steuerung der Züge oder autonome Fahrzeuge kommunizieren<br />

können. Die Partner erforschen nun, wie solche Netzwerke eingerichtet<br />

werden müssen.<br />

Viel mehr als nur schnell<br />

Die technischen Details machen die fünfte Mobilfunkgeneration so<br />

interessant für die Industrie: Die Gigabit-Bandbreite ist aber nur ein<br />

Argument, ebenso wichtig sind die kurzen Latenzzeiten von 1 ms,<br />

wodurch Kommunikation in Echtzeit möglich wird, sowie die hohe<br />

Verfügbarkeit. „LTE schafft hier 99,6 %, was im ersten Moment<br />

sehr gut erscheint. Eine Ausfallwahrscheinlichkeit von 0,4 % bedeutet<br />

bei 365 Tagen aber schon 35 Stunden ohne Netz, die ich einfach<br />

hinnehmen muss, da die Technik eben so ist. Eine Verfügbarkeit von<br />

99,9999 %, wie 5G sie bietet, ergibt gerade einmal eine halbe Minute<br />

Ausfall im Jahr“, erklärt Jussi Nevanlinna vom Technologiekonzern<br />

Qualcomm in seinem Vortrag. Siemens-Experte Sander Rotmensen<br />

gibt aber zu bedenken, dass wohl nicht alle Vorteile gleichzeitig<br />

zu haben sein werden: „Eine 20-Gbit-Verbindung bei einer Millisekunde<br />

Latenz wird erst einmal nicht realisierbar sein. Daher sollte<br />

man die Infrastruktur entsprechend der notwendigen Parameter<br />

planen. Die Campus-Netze sind hier ein wichtiger Baustein, da man<br />

unabhängig von externer Hardware der Provider ist.“ Deutschland<br />

geht hier mit großen Schritten voran, denn die Campus-Netze sind<br />

weltweit sonst nirgends realisierbar. Das Modell macht aber bereits<br />

Schule, in Frankreich, UK und Japan spricht man ebenfalls darüber.<br />

Reelle IIoT-Produkte, die auf alle Vorteile von 5G setzen, sieht Rotmensen<br />

zudem nicht vor 2021: Das aktuelle Release 15 des<br />

5G-Standards unterstützt bereits die hohen Datenraten. An den beiden<br />

folgenden durfte erstmals die Industrie mitplanen. Das für Juni<br />

2020 angesetzte Release 16 soll die kurzen Latenzzeiten unterstützen,<br />

im Release 17 (2022) soll dann auch die Massive Machine Communication<br />

an Bord sein. Damit können innerhalb eines Netzwerks<br />

sehr viele Knotenpunkte angesprochen werden, etwa eine große<br />

Anzahl von Sensoren und Aktoren in einem Chemiewerk oder sehr<br />

viele Fahrzeuge in einem Verkehrssystem. Denn WLAN und Co. stoßen<br />

schon heute an ihre Grenzen, wenn diverse Mitarbeiter mit einem<br />

beruflichen Tablet im Netz der Produktion aktiv sind. Die Systeme<br />

von morgen aber werden viel größer gedacht, verdeutlicht Andreas<br />

Keiger, Executive Vice President des Bereichs IT Infrastructure<br />

bei Rittal: „Im Jahr 2020 rechnen wir mit 21 Milliarden vernetzten<br />

Sensoren und anderen Endpunkten wie mobilen <strong>Maschinen</strong>. Das<br />

wird einen unglaublichen Datenstrom erzeugen, den keiner mehr<br />

dauerhaft speichern kann. Wir müssen dann also den Keller aufräumen<br />

und lernen, welche Daten wann wichtig sind.“<br />

Dass es hier dringend Bedarf für Sicherheitslösungen gibt, verdeutlicht<br />

Dirk Kretzschmar, CEO der TÜV Informationstechnik GmbH:<br />

„Funknetze wie 5G können mit sogenannten Jammern gestört werden.<br />

Die Geräte sind nicht größer als eine Zigarettenschachtel und<br />

daher schwer zu finden.“ Die Reichweite solcher Geräte ist zwar gering,<br />

aber eben einfach anzuwenden. Kabelnetze dagegen müssen<br />

mit mehr Aufwand manipuliert werden. Diese sind aber nicht überall<br />

möglich, wie etwa in den Szenarien, die der Tiefbaukonzern Strabag<br />

plant. Auf Großbaustellen etwa für Autobahnen können Drohnen<br />

schon viele Vermessungsaufgaben übernehmen und so täglich den<br />

Baufortschritt dokumentieren. „Einerseits wird so das Controlling<br />

verbessert und eine wesentlich schnellere Reaktion auf eventuellen<br />

Verzug ermöglicht. Langfristig ist aber eine durchgehende Vermessung<br />

nötig, um hochautomatisierte Baufahrzeuge zu steuern. Denn<br />

im Vergleich zum Autonomen Auto im Straßenverkehr verändert der<br />

Bagger auf der Baustelle seine Umgebung“, erklärt Thomas Groenin-<br />

26 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


Bild: Deutsche Messe<br />

Neben den Global Playern waren auch Start-Ups wie Exatrek dabei, hier<br />

Produktmanager Frederik Witte mit Marcus Eibach, Project Director 5G,<br />

Deutsche Messe und Stefan Muhle, Staatssekretär am Niedersächsischen<br />

Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung (von rechts)<br />

ger, Bereichsleiter Digitalisierung bei Strabag. Eine statische Karte<br />

des jungfräulichen Baugrundes und eine CAD-Datei der fertigen<br />

Baumaßnahme reichen hier nicht aus, die Maschine braucht stetig<br />

die aktuellen Maße der Umgebung, auch von der Arbeit anderer <strong>Maschinen</strong>.<br />

Baumaschinenhersteller Hamm hat bereits eine erste Studie<br />

einer autonomen Walze entwickelt, auf dem firmeneigenen Testgelände<br />

hat eine Schattenwalze – sie folgt automatisch einer Walze<br />

mit Fahrer – bereits 10.000 Stunden absolviert. Strabag-Experte<br />

Groeninger denkt bis zum autonomen Einsatz von komplexeren <strong>Maschinen</strong><br />

wie Baggern aber eher in Dekaden, als mit kurzfristig verfügbaren<br />

Jahreszahlen zu spekulieren. Die Drohne-Analyse bestehender<br />

Straßenteile, die für Sanierungsaufträge ausgeschrieben<br />

sind, sieht er dagegen als sehr konkreten Anwendungsfall in seinem<br />

Geschäftsfeld: „Wer hier mehr weiß als die Konkurrenz, ist<br />

beim Schreiben des Angebots klar im Vorteil.“<br />

Frühe Aufklärung wichtig<br />

Dass man sich aber auch mit Kritikern auseinandersetzen muss,<br />

weiß Tobias Miethaner, er ist Abteilungsleiter des Ressorts Digitale<br />

Gesellschaft im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur:<br />

„In der Schweiz hat sich bereits eine Liste zur Nationalratswahl<br />

etabliert, ihr Name ist ‚5G ade’. Sie fordert einen sofortigen<br />

Stopp des 5G-Netzausbaus, da man vermeintliche Gesundheitsrisiken<br />

fürchtet.“ Die Kritiker plädieren stattdessen für mehr Glasfaser<br />

und nur dort auf 5G zu setzen, wo es notwendig ist. Dass dieser<br />

Weg zwangsläufig sowieso erst einmal beschritten wird, sehen die<br />

Experten in der Technologie selbst begründet: Die hohen Frequenzen<br />

benötigen für ein flächendeckendes Netz ein wesentlich engmaschigeres<br />

Feld aus Funkmasten. Daher wird beim 5G-Ausbau<br />

wohl mehr Wert auf die qualitative Auswahl der Hotspots gelegt als<br />

quantitativ möglichst schnell in die Breite zu gehen. Um kritischen<br />

Strömungen frühzeitig konstruktiv begegnen zu können, hält Miethaner<br />

etwa eine Clearing-Stelle für sinnvoll.<br />

www.5gcmm.com<br />

mit über<br />

13.000<br />

Mitgliedsunternehmen<br />

vertreten wir den türkischen<br />

<strong>Maschinen</strong>bau.<br />

5TOP<br />

Die 5 wichtigsten Produktgruppen<br />

des türkischen <strong>Maschinen</strong>baus sind:<br />

Klima-und Kühlaggregate,<br />

Motoren und Komponenten,<br />

Wasch-und Trockenmaschinen,<br />

Bau-und Bergbaumaschinen,<br />

Pumpen-und Kompressoren.<br />

www.turkishmachinery.com<br />

Hall 5<br />

Stand 5407<br />

Hall 27<br />

Stand C33<br />

Weitere Infos zur 5G CMM Expo und viele der diesjährigen<br />

Vorträge sind als Video online verfügbar:<br />

hier.pro/9GImH<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 27


AUTOMATISIERUNG<br />

TITELSTORY<br />

STW ermöglicht Blick in das Labor der Vorentwicklung<br />

An der Grenze zwischen<br />

mobiler Arbeitsmaschine<br />

und Roboter<br />

Auf der Agritechnica <strong>2019</strong> stellt Sensor-Technik Wiedemann (STW) erstmals<br />

den Demonstrator STWiesel vor. Dieser überschreitet die Grenze von der<br />

mobilen Arbeitsmaschine zum Roboter und ermöglicht es <strong>Maschinen</strong>herstellern,<br />

die Anforderungen durch Digitalisierung und Hochautomatisierung<br />

noch schneller und flexibler umzusetzen. Neue Features lassen sich im<br />

Sinne des Build-Your-System-Gedankens effizient realisieren.<br />

Dr.-Ing. Simon Schätzle, Gruppenleiter Systemtechnologie,<br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH (STW), Kaufbeuren<br />

28 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


TITELSTORY<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Für Hersteller mobiler Arbeitsmaschinen stand bisher die Zuverlässigkeit,<br />

Robustheit und Energieeffizienz der Maschine an<br />

erster Stelle. Trends wie Digitalisierung, Hochautomatisierung und<br />

Leistungselektrifizierung stellen die Branche jedoch zunehmend vor<br />

neue Herausforderungen. Während zukünftige <strong>Maschinen</strong> mit gänzlich<br />

neuen Funktionen aufwarten werden, steigt die Komplexität der<br />

Maschine und die Diversität verwendeter Technologien stetig an.<br />

Anschaulich lässt sich das am Beispiel eines Fahrzeugs zur chemielosen,<br />

mechanischen Unkrautbeseitigung darstellen. Die Grenze<br />

zwischen ‚mobiler Arbeitsmaschine‘ und ‚Roboter‘ verschwimmt<br />

hierbei zunehmend, da zahlreiche Technologien aus der mobilen Robotik<br />

zum Einsatz kommen. Darunter zählen unter anderem die<br />

• Umfeldsensorik und -wahrnehmung,<br />

• Lokalisierung und Navigation,<br />

• das autonome Fahren,<br />

• Sensorik zur Pflanzenanalyse,<br />

• Schwarmintelligenz,<br />

• Datenmanagement,<br />

• Prozessplanung und<br />

• V2X-Kommunikation (Vehicle-to-Everything).<br />

Demonstratorfahrzeug STWiesel<br />

Als Plattform für die Entwicklung und Evaluierung neuer Systemtechnologien<br />

hat die Sensor-Technik Wiedemann GmbH (STW) in<br />

Kaufbeuren eigens ein robotisches Demonstrator-Fahrzeug für autonome<br />

Indoor-Pick&Place-Aufgaben entwickelt. Das auf den Namen<br />

STWiesel getaufte Fahrzeug erkennt vorab definierte Objekte, deren<br />

Erfassung mittels Deep-Learning-Verfahren trainiert wurde. Diese<br />

Objekte können mithilfe der Sensoren zur Umfelderfassung, der<br />

autonomen Pfadplanung und Navigation angefahren und durch den<br />

Frontmagneten aufgenommen werden. Das Umfeld wird während<br />

der Navigation durchgehend gescannt, so dass das Fahrzeug auftretenden<br />

Hindernissen ausweichen kann. Nach der Aufnahme eines<br />

Objektes fährt das Fahrzeug an den Zielort und legt das Objekt dort<br />

ab.<br />

Die Räder des STWiesels sind einzeln lenk- und ansteuerbar, so<br />

dass Ackermann-, Hinterrad-, Gleichlauf- und Hundeganglenkung<br />

möglich sind. Dadurch lassen sich verschiedene Fahrzeugtypen wie<br />

Gabelstapler, Traktor oder Fahrerlose Transportsysteme simulieren.<br />

Abgerundet wird der Demonstrator durch seine Fähigkeiten hinsichtlich<br />

Vernetzung und Datenmanagement: Machines.cloud und<br />

Machines.insight stellen die digitale STW-Lösungswelt für die Parametrisierung<br />

oder das Anzeigen von Telemetrie-Daten auf Endgeräten<br />

in direkter Nähe des Fahrzeugs oder in einem Leitstand dar.<br />

Stefan A. Lang, Leiter der Vorentwicklung bei STW, blickt stolz auf<br />

das STWiesel: „Dieser Demonstrator zeigt auf anschauliche Weise<br />

das technologische Potential von STW-Komponenten in der Robotik<br />

und macht vor allem den Nutzen für die Systementwickler unserer<br />

Kunden deutlich!“<br />

Bild: STW<br />

Die Grenze zwischen ‚mobiler Arbeitsmaschine‘ und ‚Roboter‘<br />

verschwimmt zunehmend. Mit der Demonstrator-Plattform<br />

STWiesel lässt sich beispielsweise die Integration von Umfeldsensorik<br />

und -wahrnehmung, V2X-Kommunikation sowie<br />

des autonomen Fahrens oder auch der Schwarmintelligenz<br />

erproben<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 29


AUTOMATISIERUNG<br />

TITELSTORY<br />

Bild: STW<br />

Hinter dem STWiesel steht eine Plattform für die Entwicklung und Evaluierung neuer Systemtechnologien. Durch das<br />

Zusammenwirken der STW-Komponenten können automatisierte und autonome Arbeitsprozesse realisiert werden<br />

Übersicht der verbauten Komponenten<br />

• Das Datenmanagementmodul TCG-4 integriert das STWiesel<br />

in die digitale Welt und fungiert mit seinen Schnittstellen als<br />

Router zwischen <strong>Maschinen</strong>netzwerk und Umgebung. Mittels<br />

M2M-Netzen über WiFi, Bluetooth, LoRaWAN oder Wireless<br />

M-Bus kann mit anderen <strong>Maschinen</strong> kommuniziert werden und<br />

eine direkte Schnittstelle zum Nutzer hergestellt werden. Eine<br />

komfortable Übertragung der <strong>Maschinen</strong>daten und Positionsdaten<br />

(GNSS) zu dedizierten Servern oder Cloud-Lösungen wie<br />

Zum Unternehmen<br />

INFO<br />

Sensor-Technik Wiedemann (STW) ist Anbieter und Hersteller<br />

von anspruchsvollen Elektroniklösungen in den Bereichen<br />

der Automatisierung, des Datenmanagements und der Vernetzung<br />

sowie der Leistungselektrifizierung. Das Produktportfolio<br />

umfasst unter anderem zentrale und kompakte<br />

Steuerungen, Datenmanagement- und Telematikmodule, Displays-<br />

und Bedieneinheiten sowie Sensorik und Messtechnik<br />

für mobile Arbeitsmaschinen und Nutzfahrzeuge. Die Steuerungstechnik<br />

kommt in verschiedenen mobilen, zu einem großen<br />

Teil sicherheitsrelevanten Anwendungen mit Schwerpunkten<br />

in Agrar- und Baumaschinen, Kommunalfahrzeugen<br />

und Sondermaschinen zum Einsatz. Seit 1985 hat sich STW<br />

zu einem international agierenden Unternehmen mit heute<br />

rund 500 Mitarbeitern entwickelt.<br />

www.stw-mobile-machines.com<br />

etwa Machines.cloud (IoT) erfolgt per WiFi oder Mobilfunkanbindung<br />

(2G, 3G, 4G). Im Falle des STWiesels werden Motor- beziehungsweise<br />

Fahrzeugdaten sowie Zustandsinformationen etwa<br />

zur aktuellen Fahraufgabe übermittelt. Für Nutzer des ROS-Frameworks<br />

(Robot Operating System) stellt STW die Funktion<br />

‚ROS2Cloud‘ zur einfachen Übertragung der ROS-Daten in die<br />

Cloud bereit. Somit kann von jedem Ort der Welt auf die entsprechenden<br />

Daten zugegriffen werden. Dies ermöglicht die Realisierung<br />

von Anwendungen wie beispielsweise der Dokumentation<br />

der <strong>Maschinen</strong>nutzung (für Gewährleistungszwecke), Abrechnungsverfahren,<br />

Predictive Maintenance und Flottenmanagement.<br />

Weiterhin ermöglicht das frei programmierbare, Linux-basierte<br />

TCG-4-Modul die dezentrale Verarbeitung von Daten (Edge Computing).<br />

Auf dem STWiesel wird etwa der Lidar-Datenstrom unter<br />

Nutzung des ROS-Frameworks zur Erstellung lokaler Karten und<br />

für die automatisierte Navigation und Pfadplanung prozessiert.<br />

Einfache Anwendungen mit OpenCV sind ebenfalls möglich und<br />

können zur Unterstützung der Spurführung genutzt werden.<br />

•Als Mensch-Maschine-Schnittstelle kommt ein VSX-Touchdisplay<br />

zum Einsatz. Der bidirektionale Datenaustausch erfolgt kabellos<br />

über ein weiteres TCG-4-Modul. Der Bediener kann den<br />

Fahrmodus in einer eigens dafür programmierten Oberfläche<br />

auswählen, Telemetriedaten ablesen, Parametrisierungen vornehmen,<br />

hochautomatisierte Prozesse starten oder eine Live-<br />

View der Fahrzeugkameras aufrufen.<br />

• Die Steuerung ESX-4CS-GW dient der Verarbeitung von Steuerbefehlen<br />

und generiert entsprechend des Fahrmodus die Signale<br />

für die Aktoren der Lenkung, des Antriebs und der Höhenverstellung<br />

des Magneten sowie dessen Aktivierung. Weiterhin dient<br />

sie als Ethernet-Gateway für die Verbindung der TCG-4 mit einem<br />

leistungsstarken <strong>Mobile</strong> Embedded PC. Über die Open-Source-<br />

30 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


TITELSTORY<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Bild: STW<br />

An der Grenze<br />

zwischen <strong>Mobile</strong>n<br />

Arbeitsmaschinen und<br />

Robotern: Der Systemdemonstrator<br />

STWiesel zeigt das<br />

Know-How von STW<br />

und veranschaulicht<br />

die heute gegebenen<br />

Möglichkeiten in der<br />

Hochautomatisierung<br />

Bild: STW<br />

Systeme wie das STWiesel lassen sich sehr einfach und effizient in<br />

Digitalisierungskonzepte einbinden – hier entsteht die Basis für ‚smarte‘<br />

Systeme aller Art<br />

Software OpenSyde von STW können am CAN-Bus angeschlossene<br />

Komponenten wie etwa die Steuerung ESX-4CS-GW im<br />

eingebauten Zustand konfiguriert und die Firmware aktualisiert<br />

werden. Weiterhin ist es möglich, mittels eines integrierten CAN-<br />

Monitors die auftretenden CAN-Nachrichten darzustellen.<br />

• Die Software OpenSyde ist sowohl Framework als auch Toolset<br />

für die Implementierung, Analyse, Wartung und Dokumentation<br />

von Funktionen und Programmen in Steuerungssystemen für<br />

mobile Arbeitsmaschinen. Sie zeichnet sich vor allem durch ihre<br />

Offenheit aus und bietet frei nutzbare Schnittstellen zu Programmen<br />

etwa für die Erfassung von Anforderungen oder Integration<br />

von Steuerungen von Drittanbietern. Mit dieser Software gelingt<br />

die zügige Realisierung von Applikationen, die funktionale Sicherheit<br />

berücksichtigen müssen. Zudem bietet OpenSyde dem Entwicklungs-<br />

und Serviceteam eine nutzerfreundliche Bedienoberfläche<br />

mit modernem Design und Durchgängigkeit beginnend bei<br />

der Variablendefinition bis hin zum Support.<br />

•Ein kombinierter Sensor zur Messung von Beschleunigung und<br />

Neigung in drei Achsen steht mit dem Typ NGS zur Verfügung.<br />

Optional ist dieser auch mit Kreiselsensoren zur zusätzlichen Erfassung<br />

von Winkelbeschleunigungen und -geschwindigkeiten in<br />

drei Achsen verfügbar. Der NGS ist bereits heute im STWiesel<br />

Der Systembaukasten<br />

PLUS<br />

Als Komponentenlieferant für ein aufeinander abgestimmtes<br />

Produktportfolio an Steuerungen, Sensoren, Telekommunikationsmodulen,<br />

E-Antrieben sowie Display- und Bedieneinheiten<br />

für mobile Arbeitsmaschinen adressiert Sensor-Technik<br />

Wiedemann (STW) Trends wie Digitalisierung, Hochautomatisierung<br />

und Leistungselektrifizierung. <strong>Maschinen</strong>hersteller<br />

können gemäß dem Motto ‚Build Your System‘ miteinander<br />

kompatible STW-Produkte aus einem Systembaukasten<br />

kombinieren und somit neue Features auf der Maschine in<br />

kürzester Zeit umsetzen. Dabei unterstützen die von STW<br />

entwickelten Lifecycle-Support-Software-Lösungen wie<br />

Opensyde, Machines.insight und Machines.cloud den Kunden<br />

in jeder Phase des Produktlebenszyklus, so dass sich<br />

auch ein System aus STW- und Fremdprodukten schnell und<br />

effizient realisieren lässt.<br />

eingebaut und für die zukünftige Sensordatenfusion vorgesehen.<br />

Die erfassten Werte werden digital über CAN-Bus (CANopen-<br />

Protokoll) ausgegeben. Robustheit, die hohe Genauigkeit und<br />

Langzeitstabilität des Sensors sowie seine einfache Installation<br />

und Inbetriebnahme prädestinieren ihn für Regelungsprozesse<br />

von beweglichen Komponenten an mobilen Arbeitsmaschinen.<br />

Er wird daher bei der nächsten Ausbaustufe des STWiesels eine<br />

wichtige Rolle spielen.<br />

• Im STWiesel ist eine Zentralelektrik zur Versorgung und Absicherung<br />

der Komponenten verbaut. Diese ist mit Sicherungen<br />

und Relais bestückt, um zum Beispiel die Hauptspannungsversorgung<br />

vom Akku sowie verschiedene Spannungskreise des<br />

Fahrzeugs abzusichern. STW entwickelt kostengünstig auf die<br />

Kundenanforderungen zugeschnittene Zentralelektriken. Diese<br />

eignen sich aufgrund verschiedener Einpresskomponenten<br />

(Stecker, Relais, Sicherungen sowie Powerelemente) sowohl für<br />

kleine als auch große Leistungen. Die Zentralelektriken fügen<br />

sich somit optimal in den Systembaukasten von STW ein.<br />

Fazit<br />

Mit der Entwicklung des Demonstrators STWiesel verfolgt STW das<br />

Ziel, Know-how rund um hochautomatisierte und autonome Arbeitsprozesse<br />

zu gewinnen. In Kombination mit gezieltem Technologie-<br />

Screening werden somit Eigenschaften zukünftiger Produkte identifiziert<br />

und implementiert. Mit der Umsetzung in STW-Produkte, die<br />

diese neuartigen Technologien bieten, können sich <strong>Maschinen</strong>hersteller<br />

noch besser auf die sich verändernden Anforderungen und<br />

Wünsche der Kunden einstellen. „Die Möglichkeit, das ROS-Framework<br />

über das Datenmanagementmodul TCG-4 zu nutzen, erleichtert<br />

beispielsweise die Ansteuerung von Aktoren, das Auslesen von<br />

Sensoren, die Kommunikation zwischen Prozessen und verschiedener<br />

Hardware sowie die Implementierung von autonomen Fahrfunktionen<br />

oder Bildverarbeitung“, so Stefan A. Lang abschließend. „Somit<br />

werden STW-Produkte im Kontext von Roboteranwendungen<br />

für unsere Kunden in der Landwirtschaft und vielen weiteren Märkten<br />

zunehmend attraktiver.“<br />

co<br />

www.stw-mobile-machines.com<br />

Weitere Details zu den aufgeführten Komponenten:<br />

hier.pro/3ontk<br />

Messe Agritechnica <strong>2019</strong>: Halle 15, Stand F49<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 31


AUTOMATISIERUNG<br />

MESSTECHNIK & SENSOREN<br />

Welotec bietet Funk-Kommunikation für den öffentlichen Personennahverkehr<br />

LTE und WLAN optimal nutzen<br />

Eine vernetzte Kommunikation bringt auch Anwendern im öffentlichen Personennahverkehr etliche Vorteile: Informationen<br />

zu tatsächlichen Ankunftszeiten von Bussen und Bahnen, die Möglichkeit anhand von Echtzeitdaten Alternativrouten<br />

zu planen, der Kauf digitaler Fahrscheine bzw. die bargeldlose Bezahlung oder Infotainment-Lösungen sind einige<br />

Beispiele. Damit das funktioniert, gilt es eine geeignete Infrastruktur aufzubauen. Dafür sind Lösungen gefragt, die sich<br />

schnell und mit geringem Aufwand in einer gesamten Flotte nachrüsten lassen und flexibel mit vorhandenen Leitsystemen<br />

interagieren können. Die Anforderungen an die hierfür eingesetzten Kommunikationsmodule bei Outdoor- und<br />

mobilen Anwendungen sind dabei hoch. Welotec bietet geeignete Lösungen.<br />

Dennis Kock, Geschäftsfeldentwicklung Smart Infrastructure bei Welotec GmbH in Laer<br />

In den wachsenden Städten sind immer mehr Menschen und<br />

Fahrzeuge in Bewegung. Das führt nicht nur bei der Verkehrslenkung<br />

sondern auch im öffentlichen Personennahverkehr zu einer logistischen<br />

Herausforderung, die sich nur mit intelligenten und sicheren<br />

Softwaresystemen zeitgemäß lösen lässt. Hier helfen die Experten<br />

für smarte Soft- und Hardwarelösungen von IVU in Berlin (www.<br />

ivu.de) Verkehrsunternehmen und Städten diese Herausforderungen<br />

zu meistern. Mit verschiedenen Produkten des Unternehmens<br />

wird es möglich, den Einsatz von Bussen und Bahnen zu planen, zu<br />

optimieren und zu steuern, Fahrgäste in Echtzeit zu informieren,<br />

Routen für die Paketzustellung zu erstellen und Filialisten bei der<br />

Standortwahl zu unterstützen.<br />

Mobil kommunizieren, auch über Grenzen hinweg<br />

Ein Herzstück des Flottenmanagements ist die IVU.box, ein robuster<br />

und bedienerfreundlicher Bordrechner für Busse und Bahnen. Er<br />

hat Schnittstellen zu allen gängigen Ortungs- und Kommunikationssystemen<br />

(GPS, analoger und digitaler Funk, GSM, UMTS oder der<br />

Standard für digitalen Bündelfunk TETRA (Terrestrial Trunked Radio))<br />

und steuert die gesamte Fahrzeugperipherie wie Ortung, Datenübertragung<br />

zur Leitwarte, Infotainment u.v.m. Als IVU.ticket.box<br />

unterstützt er neben dem Fahrscheindruck alle Formen des elektronischen<br />

Ticketings. In Anwendungen, bei denen große Datenmengen<br />

übertragen werden müssen – etwa für ein Infotainment-System<br />

an Bord – reicht das in der Box eingebaute UMTS-Modem allerdings<br />

nicht aus. Für solche Fälle entwickelten die Berliner ein Zusatzmodul.<br />

Die angedachte Eigenentwicklung des Kommunikationsmoduls<br />

wurde aus verschiedenen Gründen verworfen. So haben etwa<br />

Clearing-Dienstleister für das bargeldlose Bezahlen hohe Sicherheitsanforderungen<br />

an die eingesetzte Hardware und fordern einen<br />

eigenen Kommunikationskanal für diese Anwendung. Die IVU<br />

machte sich daher auf die Suche nach einem passenden Standardmodul<br />

am Markt, das sowohl LTE als auch WLAN nutzen kann und<br />

sich in Fahrzeuge des öffentlichen Nahverkehrs optimal integrieren<br />

lässt.<br />

Fündig wurden die Berliner bei ihrem langjährigen Partner Welotec<br />

in Laer im Münsterland. Gefragt war ein Router, mit dem sich Daten<br />

sowohl über WLAN übertragen lassen als auch per LTE. So können<br />

verhältnismäßig statische Informationen mit großen Datenmengen<br />

übertragen und gepuffert werden, solange der Bus im Depot steht<br />

Bild: IVU<br />

Die IVU.box, ein robuster und bedienerfreundlicher<br />

Bordrechner für Busse und<br />

Bahnen, übernimmt das Flottenmanagement<br />

und Verbindung mit dem WLAN-Netzwerk hat. Dagegen lassen sich<br />

Informationen, die sich kurzfristig ändern, per LTE auch während der<br />

Fahrt übertragen. Und weil öffentlicher Nahverkehr in Grenzgebieten<br />

oft auch länderübergreifend unterwegs ist, war den Entwicklern<br />

wichtig, zwei SIM-Karten einsetzen zu können, damit es möglich ist,<br />

jederzeit den idealen Datentarif zu nutzen. Der Router TK815L-EXW<br />

wird all diesen Forderungen gerecht, bietet Dual SIM und lässt sich<br />

als WLAN Access Point bzw. Client nutzen. Dipl.-Ing. Guido Reinartz,<br />

Projektleiter DACH bei IVU erläutert: „Ein wesentliches Entscheidungskriterium<br />

für den Einsatz des TK-Routers von Welotec<br />

war, dass der Router als einer der wenigen am Markt E1-zertifiziert<br />

ist. Das ist ein absolutes Muss-Kriterium für unsere Kunden im öffentlichen<br />

Nahverkehr. Denn damit ist klar, dass er den schwierigen<br />

mechanischen und elektrischen Anforderungen im Bus gewachsen<br />

ist. Die Firmware des Routers wurde außerdem an die spezifischen<br />

WLAN-Kundenanforderungen angepasst.“<br />

LTE-IPC für ortsfeste Fahrgastinformation<br />

Aber nicht nur im Bus und in der Bahn wollen Fahrgäste informiert<br />

sein, sondern schon beim Warten auf öffentliche Verkehrsmittel.<br />

Studien haben gezeigt, dass dynamische Fahrgastinformationen<br />

von Kunden als eine erhebliche Service-Verbesserung wahrgenommen<br />

werden. Reisende, die wissen, wie lange sie noch warten<br />

müssen, erleben die Wartezeit subjektiv als deutlich kürzer. Daher<br />

32 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


Das lüfterlose IPC-<br />

System Arrakis-LTE-<br />

Mk2 wurde für den<br />

Anwendungsfall um<br />

einen Audio-Ausgang<br />

ergänzt<br />

rüsten viele Verkehrsbetriebe an ihren Haltestellen sukzessive<br />

Systeme zur Fahrgastinformation nach. Hierbei<br />

hilft die spezialisierte Lösung IVU.realtime. Selbstverständlich<br />

müssen auch diese ortsfesten Fahrgastinformationssysteme<br />

mit einer zentralen Leitwarte kommunizieren.<br />

Auch dafür bietet sich der Einsatz von Mobilfunk an.<br />

Eine der Anforderung lautete: die eingesetzte Lösung sollte eine<br />

stabile Kommunikationsplattform darstellen und trotz Temperaturschwankungen<br />

zwischen Sommer und Winter, Tag und Nacht zuverlässig<br />

arbeiten. Auch an sehbehinderte Fahrgäste wurde gedacht.<br />

Sie sollen durch Sprachansagen informiert werden. Dazu war ein<br />

entsprechender Audioanschluss am IPC notwendig.<br />

Die Kommunikationsexperten aus dem Münsterland konnten auch<br />

hierfür eine passende Lösung anbieten. Ihr IPC-System Arrakis-LTE-<br />

Mk2 kann in diesem Anwendungsfall seine Vorteile ausspielen. Der<br />

Industrie PC hat einen eingebauten LTE-Chipsatz und arbeitet lüfterlos.<br />

Verbaut ist eine Intel Atom E3845 CPU mit einer maximalen<br />

Taktfrequenz von 1,91 GHz bei 4 CPU-Kernen. Verschiedene Schnittstellen<br />

erleichtern die Integration. Der IPC arbeitet zuverlässig bei<br />

Umgebungstemperaturen zwischen -20 und +70 °C bei Luftfeuchtigkeit<br />

von 5 bis 95 %. Viele der genannten Forderungen erfüllt der<br />

IPC bereits standardmäßig. Wo individuelle Anpassungen nötig wurden,<br />

etwa beim zusätzlichen Audioausgang, reagierten Welotec<br />

schnell und flexibel, denn es ist dem Unternehmen wichtig für jeden<br />

Anwendungsfall die passende Kommunikationslösung anbieten<br />

zu können.<br />

Kommunikationslösungen für die Smart City<br />

Die beschriebenen Anwendungen sind nur ein kleiner Teil der großen<br />

Vision Smart City. Generell verstehen die Münsteraner unter<br />

dem Begriff alle Konzepte, die dabei helfen, Städte effizienter, ökologischer<br />

und fortschrittlicher zu machen. Daher entwickeln sie beispielsweise<br />

auch Lösungen für Ampelsteuerung und Parkleitsysteme<br />

ebenso wie für Point-of-Sales-Anwendungen (POS). Dank ihres<br />

über die Jahre gesammelten Know-hows rund um das Thema kabellose<br />

Kommunikation bietet Welotec neben den passenden Komponenten<br />

auch kompetente Beratung. Bei der Auswahl des geeigneten<br />

Mobilfunkrouters oder IPCs ist beispielsweise auch die Entscheidung<br />

für die richtige Antenne – sei es für mobile oder ortsfeste<br />

Anwendungen – von zentraler Bedeutung für die Akzeptanz einer<br />

kabellosen Kommunikationsanwendung.<br />

ge<br />

www.welotec.com<br />

Bild: Welotec<br />

Bild: Welotec<br />

Der Router<br />

TK815L-EXW mit Dual<br />

SIM lässt sich als<br />

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bzw. Client nutzen, ist<br />

vibrationsfest und<br />

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den Einsatz in<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 33


AUTOMATISIERUNG<br />

STEUERUNGSSYSTEME<br />

Augmented Reality für <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong><br />

Mit Blick auf das Wesentliche<br />

Die Spanne der Neuheiten zur Fahrerentlastung beginnt bei der Nutzung von holografischen<br />

Elementen in der Fahrerkabine sowie erweiterten Realitäten. Zwei Projekte, an denen unter anderem<br />

die Georg Fritzmeier GmbH teilnimmt, zeigen, wie Augmented Reality (AR) für <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong><br />

relevante Problemstellungen zu lösen vermag.<br />

Unter dem Namen Intelligent Security View (ISV) zeigt Fritzmeier<br />

Cabs mit Partnern auf der Agritechnica <strong>2019</strong> erstmals ein<br />

AR-basiertes Fahrerassistenzsystem, das beim Manövrieren die Sicherheit<br />

deutlich erhöht. Mit Hilfe der Mixed- Reality-Brille Hololens<br />

2 werden Daten, Bilder oder Echtzeitinformationen in die Realität<br />

eingeblendet und damit Features realisiert, die über Kameras<br />

oder Spiegel nicht machbar wären. Die Kamerabilder werden mit<br />

der realen Umgebung so kombiniert, dass man mehr oder weniger<br />

durch Hindernisse hindurchschauen und sehen kann, was auf der<br />

anderen Seite los ist. Dazu werden an den Außenseiten von <strong>Maschinen</strong>teilen,<br />

die im Sichtschatten-Bereich liegen, Kameras installiert.<br />

Dies erleichtert die <strong>Maschinen</strong>-Bedienung und macht sie sicherer,<br />

zumal der Blick des Fahrers nicht vom Fahrweg abgelenkt wird,<br />

wie es bei Spiegeln oder Bilddarstellung auf Displays der Fall ist.<br />

Teil am Projekt haben die Technische Universität München, der AR-<br />

Spezialist Hololight (Österreich), der Sichtsystem-Experte Mekra-<br />

Lang (Ergersheim) sowie der Systemlieferant Grammer (Amberg<br />

i.d. Oberpfalz). Die genauen Ergebnisse werden erstmals auf der<br />

Agritechnica vorgestellt. Außerdem zeigt der Kabinenspezialist Fritzmeier<br />

Cabs weitere Anwendungen, die von der Produktentwicklung<br />

bis zur Fahrerschulung neue Chancen bieten.<br />

Bessere Fahrerschulung dank Augmented Reality<br />

Die Nutzung von gespeicherten Daten in Kombination mit Sensordaten<br />

von <strong>Maschinen</strong> sowie Umfeldinformationen kann vielfältige<br />

Vorteile bringen – auf der Bauma <strong>2019</strong> zeigte das Unternehmen zusammen<br />

mit MTS <strong>Maschinen</strong>technik Schrode, der TU München und<br />

Vemcon eine Lösung, mit der sich AR auf Basis von Baustellen-Da-<br />

Das AR-basierte Fahrerassistenzsystem entstand im Projekt Intelligent Security View (ISV).<br />

Beim Manövrieren erleichtert es die Bedienung und macht das Fahren sicherer<br />

Bild: Hololight<br />

34 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


Bild: Bauforum24<br />

Fahrer mit HoloLens<br />

Augmented Reality Visualisierung<br />

Bild: Holo-Light<br />

ten (BIM) als Schulungsinstrument für <strong>Maschinen</strong>führer auf der<br />

Baustelle nutzen lässt. Bagger verfügen über sehr intelligente Systeme,<br />

welche erhebliche Datenmengen erfassen, verarbeiten und<br />

dem Fahrer des Baggers zur Verfügung stellen können. Anweisungen<br />

und Informationen, die auf diesen Daten basieren, erscheinen<br />

auf einem Display im Fahrerhaus und müssen vom Fahrer korrekt<br />

gelesen, interpretiert und ausgeführt werden. Das Projektkonsortium<br />

befasste sich in der durchgeführten Machbarkeitsstudie mit der<br />

Analyse aller notwendigen Beschaffenheiten und Daten, sowie der<br />

Umsetzung einer ersten Anwendung für den Fahrer selbst.<br />

Durch den Einsatz von Augmented Reality können die notwendigen<br />

Daten in Form von Hologrammen genau dort angezeigt werden, wo<br />

sie gebraucht werden. Dies kann dadurch erreicht werden, dass die<br />

intelligenten Ortungssysteme eines Baggers, die mit Satellitenunterstützung<br />

arbeiten, die genaue Position und Drehung des Baggers<br />

und seiner beweglichen Teile bestimmen können. Man kann die digitalen<br />

Daten an den gewünschten Orten platzieren, wodurch ein<br />

Baggerfahrer zum Beispiel beim Betrachten einer Grube direkt sehen<br />

kann, wie tief und wie weit er noch graben und in welchem Radius<br />

er den Baggerarm schwenken darf. Arbeitsschritte können somit<br />

also logischer und einfacher dargestellt werden und minimieren<br />

dadurch fehlerhafte Ausführungen und Fehlinterpretationen.<br />

Dieser Ansatz wird auf der Agritechnica ebenfalls präsentiert.<br />

AR von Produktentwicklung bis Ersatzteilbestellung<br />

Weitere Anwendungen zeigen das vielfältige Potenzial von Augmented<br />

Reality. Zur Vereinfachung von Entwicklungsprozessen lässt sich<br />

AR lange vor dem Serienstart nutzen, um verschiedene Varianten,<br />

Farbkombinationen oder technische Optionen zu visualisieren – realistisch<br />

und kostengünstig. Auch Handbücher wälzen könnte bald<br />

der Vergangenheit angehören. Mittels Augmented Reality lässt sich<br />

direkt am Bauteil der Reparaturvorgang darstellen. Mit Animationen,<br />

Infopanels und – wo nötig – Sprachanweisungen sind Reparaturanleitungen<br />

zudem leichter verständlich. Und wo die Beschaffung<br />

von Ersatzteilen aktuell je nach IT-Landschaft, Logistik & Co. eine<br />

Weile dauern kann, geht der Ansatz von Fritzmeier Cabs und Hololight<br />

in eine andere Richtung. Mit der Funktion Gaze-Over kann man<br />

ein Bauteil auswählen, daraufhin öffnet sich ein Infopanel mit Produkt-<br />

und Bestellinformationen, Inventarnummer und Preis. Der<br />

Kunde ordert und erhält die Bestätigung per Email.<br />

eve<br />

www.fritzmeier.de<br />

Vorschau von Fritzmeier zu den Exponaten auf der<br />

Agritechnica: hier.pro/9Nm23<br />

Messe Agritechnica: Halle 17, Stand D54<br />

Besuchen Sie uns: Halle 4A · Stand 111<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 35


ANTRIEBSTECHNIK<br />

ELEKTROMOTOREN<br />

In landwirtschaftlichen Anlagen und <strong>Maschinen</strong> werden<br />

immer häufiger elektrische BLDC-Motoren anstelle von<br />

hydraulischen Antrieben eingesetzt<br />

Zukunftsweisende Elektromotoren von Dunkermotoren für die Agrartechnik<br />

Smart und effizient<br />

Dunkermotoren ist Weltmarktführer für BLDC-Motoren mit integrierter Elektronik. Seit Jahrzehnten ist<br />

das Unternehmen für seine robusten und intelligenten elektrischen Antriebslösungen bekannt. Getreu<br />

dem diesjährigen Leitthema „Global Farming – Local Responsibility“ der Agritechnica <strong>2019</strong> in Hannover,<br />

präsentiert Dunkermotoren effiziente Antriebslösungen für ressourcenschonende Agraranwendungen.<br />

Markus Fechtig und Jan Maurath, beide Key Account Manager Motive, Janina Dietsche, Public Relations,<br />

Dunkermotoren GmbH, Bonndorf<br />

In landwirtschaftlichen Anlagen und <strong>Maschinen</strong> werden immer<br />

häufiger elektrische BLDC-Motoren anstelle von hydraulischen<br />

Antrieben eingesetzt. Diese Entwicklung fordert auch den Einsatz<br />

smarter Elektromotoren mit CANopen- beziehungsweise Ethernet-<br />

Kommunikationsschnittstellen. Die Entwicklungen in Richtung zunehmender<br />

Vernetzung, cloudbasierter Plattformen und Dezentralisierung<br />

von Rechnerleistung eröffnen Herstellern von Landwirtschaftstechnik<br />

ganz neue Möglichkeiten. Mit den vom Motor zur<br />

Verfügung gestellten Daten ist eine Analyse und Nutzung möglich,<br />

die in logischer Konsequenz bis hin zu autonom ausgeführten Aufgaben<br />

reichen kann.<br />

BLDC-Motoren mit integrierter Elektronik<br />

Bestandteil des Smart-Farming-Gedanken<br />

Somit sind die BLDC-Motoren mit integrierter Elektronik ein wesentlicher<br />

Bestandteil des Smart-Farming-Gedanken und ermöglichen<br />

einen ressourcenschonenden Einsatz in der Landwirtschaft.<br />

Das Herzstück eines intelligenten bürstenlosen DC-Motors ist die<br />

Bild: Dunkermotoren<br />

Bild: karepa/stock.adobe.com<br />

SENSORIK<br />

MOTOR<br />

BLDC-Motoren mit integrierter Elektronik sind ein wesentlicher Bestandteil des Smart-Farming-<br />

Gedankens und ermöglichen einen ressourcenschonenden Einsatz in der Landwirtschaft<br />

36 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


„BLDC-Motoren mit integrierter<br />

Elektronik sind ein wesentlicher<br />

Bestandteil des Smart-Farming-<br />

Gedanken.“<br />

eingesetzte Elektronik. Der Regler ist hier komplett im Motor integriert,<br />

der damit die kundenseitige Elektronik entlastet beziehungsweise<br />

vereinfacht. Neben der Steuerung des Motors kann die Elektronik<br />

auch Aufgaben wie Datenmonitoring übernehmen. Dadurch<br />

ist eine präzise Auswertung der Fahrwege möglich. Darüber hinaus<br />

können zuvor definierte Ereignisse von der Motorelektronik überwacht<br />

werden, wie beispielsweise eine Erhöhung von Reibung bzw.<br />

Verschleiß. So werden Abweichungen sofort erkannt und ermöglichen<br />

Präventivmaßnahmen zur Vermeidung von Stillstandzeiten. Ist-<br />

Werte im Feld können so einfach und bequem analysiert werden.<br />

Durch die hohe Leistungsdichte können vergleichsweise kleine<br />

Elektromotoren mit hohem Wirkungsgrad eingesetzt werden, deren<br />

Energiebedarf entsprechend gering ist. Dies schont nicht nur den<br />

Kraftstoffverbrauch, sondern entlastet auch das in vielen Fällen ausgereizte<br />

Bordnetz.<br />

Motor Control Platform ermöglicht flexible<br />

Konfiguration der Elektronik<br />

Dunkermotoren entwickelte auf Basis des modularen Baukastenansatzes<br />

die Motor Control Platform, welche eine flexible Konfiguration<br />

der Elektronik je nach Funktionsanforderungen wie beispielsweise<br />

Drehzahl-, Positionier- und Stromregelbetrieb, ermöglicht. Die<br />

Ansteuerung über CANopen oder industrielle Ethernet-Schnittstellen<br />

ist möglich. Die Integration der Elektronik im Motorgehäuse<br />

schützt die Elektronik vor Umwelteinflüssen. Durch den robusten<br />

Aufbau mit einem massiven Gehäuse aus Stahl oder Aluminium<br />

und optionaler Lackierung beziehungsweise mit Überzug kann der<br />

gesamte Antriebsstrang eine Schutzklasse bis zu IP69K erreichen.<br />

Die Integration der Elektronik führt zu einem geringeren Verkabelungsaufwand<br />

und ermöglicht eine simple Plug-&-Play-Inbetriebnahme.<br />

Mit einer Abgabeleistung von bis zu 3900 W bei möglichen 12<br />

VDC bis 325 VDC Versorgungsspannung decken Dunkermotoren eine<br />

große Bandbreite an Agrarapplikationen ab.<br />

Modulares Baukastensystem für vielfältige<br />

Kombinationsmöglichkeiten<br />

Zum Produktportfolio gehören neben bürstenbehafteten und bürstenlosen<br />

Gleichstrommotoren auch Linearantriebe, Getriebe, Geber<br />

und Bremsen, mit denen im Rahmen des modularen Baukastensystems<br />

unzählige Kombinationsmöglichkeiten realisiert werden können.<br />

Ob Sämaschine, Maishäcksler, Düngerstreuer, Stall- oder Melkroboter<br />

– der Einsatz von Dunkermotoren ermöglicht flexible, robuste<br />

und richtungsweisende Lösungen.<br />

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www.dunkermotoren.de<br />

Details zu den BLDC-Motoren von Dunkermotoren:<br />

hier.pro/EHfzD<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 37


ANTRIEBSTECHNIK<br />

WÄLZ- & GLEITLAGER<br />

Im Einsatz bewährt: schmiermittelfreie Kunststoff-Gleitlager sorgen für leichtgängige Pedalbewegungen<br />

Halten Staub- und Schmutzbelastung stand<br />

Bau- und Landmaschinen sind ständig unter schwierigen Umgebungsbedingungen im Einsatz.<br />

Immer unter freiem Himmel müssen sie u. a. mit wechselnden Temperaturen sowie ständiger<br />

Staub- und Schmutzbelastung zurechtkommen. Vor allem für die beweglichen <strong>Maschinen</strong> -<br />

komponenten ist es da eine große Herausforderung, über viele Jahre ausfallfrei im Einsatz<br />

zu sein, um die Ansprüche der Hersteller voll zu erfüllen. So wie beispielsweise Kunststoff-<br />

Gleitlager des Motion-Plastics-Spezialisten Igus, dessen Iglidur-Produkte seit vielen Jahren<br />

in Fußpedalen aus dem Hause Sensata im Einsatz sind.<br />

Stefan Loockmann-Rittich, Geschäftsbereichsleiter Iglidur Gleitlagertechnik, Igus GmbH, Köln<br />

Die Umgebungsbedingungen sind schwierig: Staub, Feuchtigkeit,<br />

Temperaturwechsel, aggressive Reinigungsmittel sowie<br />

Belastung durch Diesel oder Düngemittel. So beschreibt Michael<br />

Stoffers, Engineering Manager Mechanic Design bei der Sensata<br />

Technologies GmbH, Berlin, die Umgebungsbedingungen in Fahrerkabinen<br />

von Land- und Baumaschinen. Hier kommen die<br />

Produkte des Unternehmens zum Einsatz. Sensata ist<br />

mit 22.000 Mitarbeitern einer der führenden Her -<br />

steller von Sensoren und Produkten der Mensch-<br />

Seit mehr als zehn<br />

Jahren im Einsatz:<br />

In Fußpedalen von<br />

Sensata sorgen Kunststoff-Gleitlager<br />

von<br />

Igus für leichtgängige<br />

Bewegungen<br />

Bild: Igus<br />

Maschine-Interfaces wie z. B. Motorradgriffen, Joysticks, Bedien -<br />

einheiten für Bau- und Landmaschinen, Krane und Hebebühnen<br />

oder auch Fußpedalen. Insbesondere Fußpedale müssen extremen<br />

Belastungen durch Fremdstoffe und Feuchtigkeit standhalten.<br />

„Stellenweise stehen die Pedale sogar einige Zentimeter tief im<br />

Schotter“, erklärt Stoffers.<br />

Trockenlauf für Schmutzunempfindlichkeit<br />

Trotz dieser Bedingungen ist es für die eingesetzten<br />

Komponenten natürlich unbedingt erforderlich, dass<br />

Anwender sich auf deren zuverlässigen Betrieb verlassen<br />

können. Vor allem bewegliche Teile wie Fußpedale<br />

müssen stets leichtgängig sein. Aus diesem Grund<br />

setzt Sensata seit vielen Jahren auf Iglidur-Gleitlager der<br />

Igus GmbH, Köln. „Unsere Kunden, Hersteller von Agrarund<br />

Baumaschinen, fordern eine langjährige Zuverlässigkeit<br />

und Haltbarkeit“, macht Stoffers klar. „So lange muss die komplette<br />

Einheit halten, was wir auch versprechen.“<br />

Anders als bei metallischen Lagern, müssen die Kunststoff-Gleit -<br />

lager von Igus nicht mit Ölen oder Fetten geschmiert werden. Durch<br />

Mikroabrieb werden die homogen im Lager verteilten Festschmierstoffe<br />

freigesetzt und auf dem Gegenlaufpartner verteilt, wodurch<br />

ein Selbstschmiereffekt entsteht. Die Iglidur-Compounds bestehen<br />

neben diesen Festschmierstoffen aus speziellen technischen Thermoplasten<br />

sowie verstärkenden Fasern. Je nach Zusammensetzung<br />

entstehen dadurch die unterschiedlichen Iglidur-Werkstoffe,<br />

die für jeweils unterschiedliche Anforderungen wie z. B. eine besonders<br />

hohe Flächenpressung oder Temperatur- und Chemikalienbeständigkeit<br />

optimiert werden. Durch den Verzicht auf konventionelle<br />

Schmiermittel kann an den Lagerstellen kein Schmutz und Dreck<br />

kleben bleiben, was auch für Sensata ein wichtiges Argument für<br />

die Kunststoff-Gleitlager ist.<br />

In den Fußpedalen des Unternehmens werden seit mehr als zehn<br />

Jahren Gleitlager aus dem Werkstoff Iglidur J eingesetzt. Dieser gilt<br />

als preisgünstiger aber gleichzeitig auch sehr vielseitiger Dauerläufer,<br />

der sehr verschleißfest auf verschiedenen Wellen ist. Ein großer<br />

Vorteil, da hier der Gegenlaufpartner eine Kunststoffwelle ist, was<br />

eher ungewöhnlich ist. „Normalerweise kann bei dieser Paarung die<br />

Wärmeentwicklung eine Herausforderung sein“, erklärt Benjamin<br />

Neumann, zuständiger technischer Verkaufsberater bei Igus. „Dies<br />

kann aufgrund der geringen Drehgeschwindigkeit bei dieser Anwendung<br />

jedoch vernachlässigt werden.“<br />

38 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


WÄLZ- & GLEITLAGER<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

Bild: Igus<br />

Durch den Verzicht auf externe Schmiermittel haftet kein Schmutz oder<br />

Staub an den Lagern, die die Bewegung beeinträchtigen könnten<br />

Bild: Sensata Technologies<br />

Auf Herz und Nieren getestet – bei Sensata wurden mehrere Tests der<br />

Fußpedale mit den geforderten 5 Mio. Betätigungen erfolgreich absolviert<br />

Ausführliche Tests belegen Zuverlässigkeit<br />

Die Haltbarkeit der Iglidur-J-Gleitlager haben Igus und Sensata auch<br />

eindrucksvoll nachgewiesen. „Wir haben die Pedale mit Millionen<br />

Betätigungen erfolgreich getestet, um einen jahrelangen störungsfreien<br />

Betrieb zu gewährleisten“, erinnert sich Stoffers. Hier spielen<br />

die Kunststoff-Gleitlager eine weitere Stärke aus: „Sinterlager be -<br />

nötigen hohe Rotationsgeschwindigkeiten, damit sich ein Schmier -<br />

effekt einstellt“, erklärt Neumann. „Der für eine volle Funktionsfähigkeit<br />

der Sinterlager erforderliche Schmierkeil kann sich bei Schwenkbewegungen<br />

oder langsamen Rotationen nicht optimal aufbauen.“<br />

Durch den homogenen Aufbau der Iglidur-Gleitlager ist hingegen<br />

sichergestellt, dass unabhängig von Bewegungsart und -geschwindigkeit<br />

die eingelagerten Festschmierstoffe immer zur Verfügung<br />

stehen. So sind über die gesamte Lebensdauer optimale Reibund<br />

Verschleißwerte gewährleistet. Ein entscheidender Vorteil war<br />

neben dem niedrigeren Preis auch, dass die Kunststoff-Gleitlager<br />

durch ihre geringere Wandstärke weniger Bauraum gegenüber<br />

Sinterlagen benötigen.<br />

Individuelle Tests erleichtern Ursachenforschung<br />

Seit Jahren ist man bei Sensata nun schon mit den Gleitlagern von<br />

Igus zufrieden. Der Kunststoffspezialist führte in der Vergangenheit<br />

ebenfalls schon Tests speziell für diese Anwendung durch. Und zwar<br />

als es zur bislang einzigen Reklamation kam: „Ein Kunde hatte das<br />

Problem, dass sich das Fußpedal nicht mehr richtig bewegen ließ“,<br />

erinnert sich Stoffers. Daraufhin wurden einige Forschungen angestellt<br />

und auch bei Igus simulierte man die Anwendung. „Letzt-<br />

endlich stellte sich jedoch heraus, dass bei dem Kunden die Pedale<br />

mit sehr aggressivem Chlorreiniger gereinigt wurden. Dieser griff<br />

das Aluminium an, wodurch es an der Lagerstelle aufblühte und das<br />

Lager zusammengedrückt wurde.“ Von diesem Fall abgesehen kam<br />

es in über zehn Jahren noch nicht zu einer einzigen Reklamation der<br />

Gleitlager in den Fußpedalen – den widrigen Bedingungen zum<br />

Trotz.<br />

bec<br />

www.igus.de<br />

www.sensata.com<br />

Von der Qualität und dem Preis-Leistungs-Verhältnis der Iglidur-Gleitlager<br />

überzeugt: Michael Stoffers, Engineering Manager Mechanic Design,<br />

Sensata Technologies (r.), zusammen mit Benjamin Neumann, technischer<br />

Verkaufsberater bei Igus<br />

Detaillierte Informationen zu Energieketten und<br />

Kunststoff-Gleitlagern für die Agrartechnik:<br />

hier.pro/iJQRS<br />

Messe Agritechnica: Halle 16, Stand E17<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 39


ANTRIEBSTECHNIK<br />

WÄLZ- & GLEITLAGER<br />

Vormontierte und verwendungsfertige Lagereinheiten für die Agrartechnik<br />

Effektive Lösungen für<br />

Landmaschinenhersteller<br />

Landwirtschaftliche <strong>Maschinen</strong> arbeiten oft unter rauen Bedingungen und müssen einer<br />

Belastung durch Schmutz, Regen, Staub, Stoßlasten oder Korrosion standhalten. Für Anwendungen<br />

in der Agrartechnik bietet NKE Austria einsatzspezifische, vormontierte und verwendungsfertige<br />

Lagereinheiten an. Eine solche Lagereinheit ersetzt bis zu zehn einzelne Komponenten, die der<br />

Landmaschinenhersteller bisher beschaffen und zusammenfügen musste.<br />

David Schaljo, Leiter Anwendungstechnik, NKE Austria GmbH, Steyr, Österreich<br />

Lagereinheit Agri<br />

Units für Sämaschinen<br />

Bild: NKE Austria<br />

Wälzlager spielen in vielen Anwendungen eine entscheidende<br />

Rolle und müssen hohe Anforderungen erfüllen. Gerade<br />

Landmaschinen, die in rauen Umgebungsbedingungen auf dem<br />

Feld eingesetzt werden, erfordern robuste, zuverlässige Lagerungen<br />

für einen dauerhaften Betrieb und einen reibungslosen Ablauf.<br />

Für diese anspruchsvollen Anwendungen hat NKE Lagereinheiten<br />

mit der Bezeichnung Agri Units entwickelt. Sie sind für den Einsatz<br />

in Landmaschinen bestimmt, bei denen eine drehbare Verbindung<br />

zwischen einem Scheibenträger oder Holm und Scheiben als Arbeitswerkzeug<br />

benötigt wird. Die vormontierte Lagereinheit ersetzt<br />

bis zu zehn einzelne Komponenten, die der Landmaschinenhersteller<br />

bisher beschaffen und assemblieren musste. Mit den Agri Units,<br />

die ohne Vormontage eingesetzt werden können, beschränken sich<br />

Einkauf, Lager- und Ersatzteilhaltung auf eine einzige Komponente.<br />

Nur noch eine kompakte Lagereinheit<br />

Eine hier vorgestellte Anwendung ist die Lagerung von Säscheiben<br />

und, von Größe und Anwendung vergleichbar, eine Scheibenla -<br />

gerung für Dünge- und Güllescheiben. Diese Lagereinheiten zielen<br />

darauf ab, herkömmliche und zum Teil nicht mehr zufriedenstellende<br />

Lösungen mit zweireihigen Schrägkugellagern oder Rillenkugel -<br />

lagern durch eine kompakte Lagereinheit zu ersetzen. Die Kompaktheit<br />

der NKE-Lagereinheit ermöglicht auch eine Verlegung der Lagereinheit<br />

zwischen den Tragarm und die Scheibe, wodurch der Schutz<br />

vor mechanischer Beschädigung im Gegensatz zu außenliegenden<br />

Lagerungen weiter verbessert wird.<br />

Analog zu den Agri Units für Scheibeneggen zeichnen sich auch<br />

diese Lagereinheiten durch folgende <strong>Konstruktion</strong>sprinzipien aus:<br />

eine optimierte Innengeometrie für hohe Belastbarkeit und Kipp -<br />

steifigkeit, eine mengenmäßig an die Betriebsbedingungen angepasste<br />

hochwertige Schmierfettfüllung für eine lange Schmierstoffund<br />

damit Lagergebrauchsdauer und guten Korrosionsschutz, eine<br />

hocheffiziente Dichtungskombination, um den Zutritt von Verunrei -<br />

nigungen in das Lagerinnere zu verhindern, sowie eine äußere<br />

Schutzkappe, die vor groben Verunreinigungen und mechanischer<br />

Beschädigung zuverlässig schützt.<br />

Standard- und Sonderlager für die Landtechnik<br />

Neben der Produktlinie Agri Units bietet der Hersteller auch Standard-<br />

und Sonderlager an, um Einsatzfälle im Bereich der Landtechnik<br />

abzudecken, in denen keine Lagereinheiten eingesetzt werden<br />

können. Dazu zählen u. a. Ballenpressen, Power-take-off-Getriebe<br />

und Raupenfahrwerke. „Der Wachstumsmarkt Landtechnik ist seit<br />

über 15 Jahren ein wichtiges Segment für NKE. Den steigenden<br />

40 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


WÄLZ- & GLEITLAGER<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

Bild: NKE Austria<br />

Lagereinheit für Scheibeneggen<br />

Bild: Countrypixel/stock.adobe.com<br />

Die Lagereinheiten kommen z. B. in Sämaschinen zum Einsatz<br />

Anforderungen hinsichtlich Integration, Robustheit und Leistungs -<br />

fähigkeit begegnen wir mit einer kontinuierlichen und kundenorientierten<br />

Weiterentwicklung des Produktspektrums“, sagt Klaus Grissenberger,<br />

Leiter der Abteilung Advanced Engineering bei NKE.<br />

„Hersteller von Landmaschinen profitieren von unserer Abteilung<br />

‚Advanced Engineering’ in Steyr. Hier fließen neue Erkenntnisse aus<br />

Forschung und Entwicklung in praktische, anwendungstechnische<br />

Erfahrungen ein.“ Über Produktentwicklung und anwendungstech -<br />

nische Beratung hinaus bietet der Hersteller Anwendern aus dem<br />

Bereich Agrartechnik einen umfassenden Service mit Designunterstützung,<br />

technischen Berechnungen, Unterstützung bei Zertifizierungen<br />

sowie Schulungen an.<br />

bec<br />

www.nke.at<br />

Detaillierte Informationen zu den Lagern für<br />

Landmaschinen:<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 41


FLUIDTECHNIK<br />

PNEUMATIK<br />

Belüftungsfilter von Stauff für mobile Arbeitsmaschinen<br />

Wenn die Hydraulik atmen muss<br />

Wenn Hydraulikkreisläufe von hoch verfügbaren mobilen <strong>Maschinen</strong> schwer zugänglich sind oder unter<br />

widrigen Umgebungsbedingungen arbeiten, können Belüftungsfilter, wie sie unter anderem die Walter<br />

Stauffenberg GmbH & Co. KG anbietet, ein sinnvolles, die Lebensdauer steigerndes Zubehör sein.<br />

Boris Mette, Leiter Marketingkommunikation, Walter Stauffenberg GmbH & Co. KG, Werdohl<br />

Bei Belüftungsfiltern handelt es sich um kleine Anbaueinheiten,<br />

denen in der Regel nicht die zentrale Aufmerksamkeit des Hydraulikkonstrukteurs<br />

gilt. Dennoch sollte die Belüftung des Hydrauliktanks<br />

bei der <strong>Konstruktion</strong> berücksichtigt werden – vor allem<br />

dann, wenn die Wartung der stationären oder mobilen Maschine mit<br />

größerem Aufwand verbunden ist oder nicht regelmäßig gewährleistet<br />

werden kann.<br />

Der „atmende“ Hydraulikkreislauf<br />

Der Grund dafür ist naheliegend: Jeder Hydraulikkreislauf muss „atmen“<br />

können. Denn das Volumen im Tank schwankt permanent.<br />

Wenn das Niveau der Hydraulikflüssigkeit sinkt, muss Luft nachströmen.<br />

Und wenn der Pegel steigt, ist es erforderlich, dass Luft entweichen<br />

kann.<br />

Für diese Aufgabe würde eine einfache Öffnung im Tank ausreichen.<br />

Dies ist aber häufig unzureichend – zum Beispiel in Einsatzgebieten<br />

mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit, in stark verschmutzter Umgebung<br />

und bei schwer zugänglichen Hydraulikanlagen. Denn mit der Luft<br />

können Verunreinigungen in den Ölkreislauf eintreten, die in zwei Arten<br />

vorliegen.<br />

Schädliche Wirkung durch Wasser und Partikel<br />

In Gebieten mit hoher Feuchtigkeit gelangen mit der Belüftung auch<br />

Wasseranteile in den Hydrauliktank, die bei Temperaturänderungen<br />

auskondensieren. Das Wasser kann den Alterungsprozess der Hydraulikflüssigkeit<br />

beschleunigen beziehungsweise dessen Eigenschaften<br />

verändern, was zur Schädigung von Systemkomponenten,<br />

zum Beispiel durch Korrosion, führen kann.<br />

Die partikelförmigen Verunreinigungen sind vor allem deshalb<br />

schädlich, weil sie abrasive Wirkung entfalten können. Zum Beispiel<br />

beschädigen sie dann die Dichtflächen von Ventilen und Pumpen,<br />

bevor sie von den Hydraulikfiltern zurückgehalten werden, die in den<br />

Kreislauf integriert sind.<br />

Längere Lebensdauer der Hydraulik<br />

Das sind Gründe genug, auch die ins Hydrauliksystem eintretende<br />

Luft aufzubereiten. Für diese Aufgabe bietet Stauff – als Abrundung<br />

und Ergänzung des Hydraulikzubehör-Programms – die Luftentfeuchter<br />

der Serie SDB, die auf dem Hydrauliktank montiert werden.<br />

Die Serie umfasst drei Baureihen – beginnend bei der einfachen<br />

Entfeuchter-Einheit SVDB. Die Reihe SDB bietet einen integrierten<br />

Bild: Stauff<br />

Bild: Stauff<br />

Luftentfeuchter der Serie SDB-CV im Einsatz<br />

an einem selbstfahrenden Schwerlast-Transportwagen<br />

Die Baureihe SDB-CV kann mit bis zu acht Rückschlagventilen ausgestattet<br />

werden, die in beide Richtungen wirken. Das verlängert die Standzeit<br />

des Trockenmittels<br />

42 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


PNEUMATIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

und bei Bedarf austauschbaren Luftfilter mit einer Feinheit von 3 μm<br />

für die Partikelfiltration. Die dritte Baureihe mit der Bezeichnung<br />

SDB-CV ist zusätzlich mit bis zu acht Rückschlagventilen ausgestattet,<br />

die in beide Richtungen wirken.<br />

Der Öffnungsdruck der Rückschlagventile von 0,01 bar verhindert<br />

das permanente Durchströmen des Trocknungs- beziehungsweise<br />

Filtermaterials und verlängert so dessen Lebensdauer. Das Material<br />

wird nur beaufschlagt beziehungsweise beansprucht,<br />

wenn der Tank tatsächlich „atmet“.<br />

Alternativ können auch Stauff-Anschlussadapter<br />

vom Typ TBA mit einer Druckbeaufschlagung<br />

von 0,35 bar verwendet werden.<br />

Sie lassen ein Ausströmen von Luft<br />

aus dem Behälter erst bei Überschreiten<br />

der Druckbeaufschlagung zu. Auf diese<br />

Weise werden die Lebensdauer und die<br />

Wartungsintervalle der Belüfter durch reduzierte<br />

Belüftungszyklen verlängert<br />

Beim Trocknungsmaterial handelt es sich<br />

um dreidimensionale hochaktive Gelkügelchen,<br />

die Wasseranteile wirkungsvoll an<br />

sich bilden und die eintretende Luft auf<br />

diese Weise trocknen. Als Ergänzung kann<br />

auch eine Schicht aus Aktivkohle-Trocknermaterial<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Einfache<br />

Verschmutzungsanzeige<br />

Die Feuchteaufnahmekapazität des Trockenmittels<br />

ist aus physikalischen Gründen<br />

begrenzt. Der Anwender kann dessen<br />

Beladungszustand sehr einfach – mit einem<br />

Blick – feststellen. Denn mit zunehmender<br />

Feuchtigkeitsaufnahme verändert<br />

sich die Farbe des Trockenmittels von<br />

Rot zu Orange. Bei Bedarf kann<br />

das Trocknermaterial ohne<br />

großen Montageaufwand<br />

gewechselt werden, ebenso<br />

das Luftfilterelement.<br />

Auch die Montage des Filtergehäuses<br />

ist einfach: Die Luftentfeuchter<br />

SDB-CV werden mit einem<br />

Gewindestutzen oder einer Adapterplatte an den Behälter angeschlossen.<br />

Sie eignen sich für einen Luftdurchsatz von maximal<br />

1,50 m³/min.<br />

Anwendungsbeispiele in mobilen <strong>Maschinen</strong><br />

Zu den Anwendungsbeispielen der Trockner-/ Filtereinheiten vom<br />

Typ SDB-CV gehören Schaufelradbagger im Tagebau). Sie müssen<br />

dauerhaft bei minimaler „Downtime“ im 24/7-Betrieb Hochleistung<br />

erbringen, und das in stark verschmutzter Umgebung. Ein ungeplanter<br />

Ausfall dieser Giganten unter den mobilen Arbeitsmaschinen<br />

hätte schwerwiegende Folgen, weil die Bagger am Beginn der<br />

gesamten Prozess- und Wertschöpfungskette der Rohstoffgewinnung<br />

stehen. Der Einsatz von Entfeuchtungseinheiten bringt hier<br />

großen Nutzen bei minimalem Aufwand, zumal die Anlagen im Außeneinsatz<br />

arbeiten, das heißt bei Temperaturschwankungen und –<br />

je nach Klimazone – hoher Luftfeuchtigkeit, die bei der Belüftung in<br />

die Hydraulik eingetragen wird.<br />

Auch bei den selbstfahrenden Schwerlast-Transportwagen eines<br />

chinesischen Herstellers erhöhen Stauff-<br />

Luftentfeuchter der Serie SDB-CV die<br />

Verfügbarkeit der Hydrauliksysteme.<br />

Die Transportwagen wiegen je nach<br />

Ausführung mindestens 35 t und werden<br />

vor allem beim Transport schwerer<br />

Schiffssegmente in Werften eingesetzt.<br />

Dämpfung/ Federung und diverse<br />

Arbeitsfunktionen, insbesondere<br />

der Hub. Die Luftentfeuchter sind in<br />

sämtlichen Hydrauliksystemen der<br />

Fahrzeuge im Einsatz – sowohl im Antriebskreislauf<br />

als auch in der Arbeitshydraulik<br />

und bei der Dämpfung/ Federung.<br />

Ein weiterer Einsatzfall sind<br />

Tunnelbohrmaschinen, die jeweils<br />

über mehrere Wochen in sehr staubiger<br />

Umgebung und bei stark erschwerter<br />

Zugänglichkeit betrieben<br />

werden.<br />

Die Beispiele zeigen: Derartige Luftentfeuchter<br />

kommen vor allem in großen<br />

und komplexen mobilen Anlagen<br />

zum Einsatz, bei denen die Verlässlichkeit<br />

der <strong>Maschinen</strong> sehr hohen<br />

Stellenwert hat. Der Anwender beziehungsweise<br />

der von ihm beauftragte<br />

Service-Dienstleister muss sich nicht<br />

um die Qualität der ins Hydrauliksystem<br />

eintretenden Luft kümmern, sondern<br />

kann sicher sein, dass die Belüftung<br />

keine negativen Auswirkungen<br />

auf die Verfügbarkeit der jeweiligen<br />

mobilen Maschine haben wird. eve<br />

Bild: Stauff<br />

Wichtiger Systembaustein vor allem bei<br />

schlecht zugänglichen Hydraulikanlagen:<br />

Luftentfeuchter. Im Bild die Baureihe SDB-CV<br />

Details zum Luftentfeuchter SDB-CV: hier.pro/qyytz<br />

Messe Agritechnica: Halle 17, Stand F41<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 43


FLUIDTECHNIK<br />

HYDRAULIK<br />

Doppeltief Stapeln mit Sensorunterstützung von Balluff<br />

Teleskopieren mit Durchblick<br />

Doppeltief Stapeln ohne Verrenkungen des Staplerfahrers? Inkrementelle, magnetcodierte Wegmesssysteme<br />

BMLS2C der Balluff GmbH überwachen stetig die Gabellänge in hydraulischen Teleskopgabeln. Mit einem<br />

Blick auf das Display im Cockpit bleibt der Fahrer in seiner komfortablen Position.<br />

Dr. Detlef Zienert, Marketing Communication, Balluff GmbH, Neuhausen<br />

Wer schon einmal einen Gabelstapler mit Teleskopgabel gefahren<br />

hat, kennt die Herausforderung beim Handling unterschiedlicher<br />

Güter. Selbst der versierte Fahrer muss sich viele Fragen<br />

immer wieder stellen. Wo ist die Gabelspitze? Kann das Transportgut<br />

noch weiter nach hinten oder ist es schon zu tief im Regal?<br />

Ist es möglich die Gabel anzuheben, ohne anderes Gut zu beschädigen,<br />

oder muss die Gabelspitze gar weiter raus? Besonders schwierig<br />

wird es in großen Höhen oder wenn die Sicht auf die Last eingeschränkt<br />

ist.<br />

Dass es auch komfortabler und sicherer geht, zeigen die neuartigen<br />

Teleskopgabeln der Baureihe T180CT mit Tiefenabfrage des Aschaffenburger<br />

Unternehmens Kaup, einem weltweit führenden Hersteller<br />

von Anbaugeräten für Gabelstapler. Ein Sensor im Anbaugerät<br />

überwacht ständig die aktuelle Gabellänge und dies selbst bei eingeschränkter<br />

Sicht. Gerald Schmitt, Marketing Manager bei Kaup:<br />

„Der Staplerfahrer ist jetzt in einer komfortablen Position: denn er<br />

bekommt auf einem farbigen Touch-Display im Cockpit die aktuelle<br />

Gabellänge auf den Millimeter genau und vieles mehr angezeigt und<br />

kann so mit dem Stapler optimal navigieren.“<br />

Schwierige Bedingungen für exakte Messergebnisse<br />

Die innovative Teleskopgabel wiegt kaum mehr als eine Seriengabel.<br />

Ausgestattet mit einem hydraulischen Zwangsgleichlauf lassen<br />

sich die Gabelschuhe stufenlos aus- und einfahren. Mit Öl versorgt<br />

wird die Anbaueinheit von der Staplerhydraulik über eine zusätzliche<br />

Hydraulikfunktion am Flurförderfahrzeug. Leicht zugängliche Hydraulikanschlüsse<br />

am Gabelrücken vereinfachen die Montage<br />

und Demontage der Teleskopgabeln.<br />

Wie funktioniert nun diese Tiefenabfrage? In jeder der<br />

zwei Gabeln bewegen sich zwei Vierkantrohre gegeneinander.<br />

Der Positionssensor erfasst kontinuierlich die Relativpositionen<br />

der beiden Vierkantrohre zueinander und<br />

meldet sie an das Display. Die besondere Herausforderung:<br />

der seitliche Versatz und das Spiel der beiden Rohre.<br />

Zum Einsatz kommt das inkrementelle, magnetcodierte<br />

Wegmesssystem BMLS2C des Sensorspezialisten<br />

und Anbieters von Automatisierungslösungen Balluff. Es<br />

ist nicht nur robust, schnell und präzise, es erlaubt auch<br />

große Leseabstände und größere mechanische Toleranzen.<br />

Darüber hinaus findet das System mit Abmessungen<br />

von 10 x 25 x 35 mm auch in engen Einbauräumen<br />

wie in der Gabel problemlos seinen Platz, da die gesamte<br />

Elektronik in das Gehäuse des Sensors integriert ist.<br />

Mit hydraulischen Teleskopgabeln lässt sich palettiertes Ladegut doppeltief<br />

auf die gegenüberliegende Seite eines Regals durchstapeln<br />

Bild: Balluff<br />

Berührungslos Positionen präzise erfassen<br />

Es besteht aus einem Sensorkopf und einem magnetisch<br />

codierten Maßkörper, einem Kunststoffband mit alternierenden<br />

magnetischen Nord- und Südpolen aus synthetisch<br />

gebundenem, ferritischem Material. In der Teleskopgabel<br />

von Kaup befindet sich der Maßkörper auf der Außenseite<br />

des inneren Vierkantrohres, während das Gegenstück,<br />

der Sensorkopf, gegenüber auf der Innenseite<br />

des äußeren Vierkantrohres angebracht ist.<br />

Betätigt man nun die Teleskopgabel, gleitet der Sensorkopf<br />

im Abstand von mindesten 5 mm berührungsfrei<br />

nach Anfahren der Referenzposition über den Maßkörper.<br />

Durch Zählen der magnetischen Perioden, die als digitales<br />

Rechtecksignal ausgegeben werden, lässt sich dann<br />

44 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


HYDRAULIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Der Staplerfahrer bekommt auf einem farbigen Touch-Display im Cockpit<br />

unter anderem die aktuelle Gabellänge auf den Millimeter genau angezeigt<br />

Bild: Balluff<br />

Bild: Balluff<br />

Das inkrementelle, magnetcodierte<br />

Wegmesssystem BMLS2C (hier der<br />

Sensorkopf) des Sensorspezialisten<br />

Balluff überwacht stetig die Gabellänge<br />

im Anbaugerät<br />

eine präzise Aussage über den zurückgelegten Weg in beide Richtungen<br />

treffen.<br />

Die Auflösung ist frei konfigurierbar und erstreckt sich von 10 bis<br />

2.500 μm und dies bei einer erlaubten Verfahrgeschwindigkeit von<br />

bis zu 10m/s, die jedoch die Praxisanforderungen der Teleskopgabel<br />

bei weitem übertreffen. Die Ergebnisse der Messung stehen verzögerungsfrei,<br />

also in Echtzeit, auf dem Touch Display zur Verfügung.<br />

Da das Messsystem magnetisch arbeitet, ist es sehr unempfindlich<br />

gegenüber Verschmutzungen, zum Beispiel durch Öl oder Staub,<br />

was für den Einsatz in rauer, staubiger Industrieumgebung geradezu<br />

prädestiniert. „Selbst wenn sich im Langzeitbetrieb einiges an<br />

Schmutz abgesetzt hat, sind keine Fehlmessungen festzustellen.<br />

Die Gabeln laufen ohne Beanstandungen. So das Feedback unserer<br />

Kunden“, sagt Schmitt.<br />

Einfache Montage der<br />

magnetcodierten Wegmesssysteme<br />

Der Fahrer des Staplers hat die Wahl zwischen zwei Betriebsarten.<br />

Im ersten Modus sieht er die Messergebnisse – also die Gabellänge<br />

-auf einem farbigen Touch-Display in mm angezeigt. Im zweiten Modus<br />

kann er drei Gabellängen frei vorprogrammieren, zum Beispiel<br />

1400, 1600 oder 1800 mm und per Touch anwählen. Dabei passt<br />

sich während des Teleskopierens die Anzeige der Gabellänge farblich<br />

an die vorgewählte Länge an. Zwei blinkende Pfeile visualisieren<br />

die Richtung an, in die teleskopiert werden muss. Ist die Soll-Gabellänge<br />

erreicht, dann signalisiert ein Farbwechsel der Richtungspfeile<br />

von Grün auf Rot das Erreichen der Soll-Länge und beide Pfeile blinken.<br />

Der Staplerfahrer profitiert von dieser Lösung, weiß Schmitt.<br />

„Gerade beim Handling von Paletten in großer Höhe oder bei<br />

schlechten Sichtverhältnissen, muss er sich nicht mehr nur allein auf<br />

seine Intuition und Erfahrung verlassen, er bekommt den Gabelstatus<br />

exakt angezeigt und kann schneller und sicherer als bislang navigieren.<br />

Auch Fehler und Pannen lassen sich so erfolgreich minimieren.“<br />

Ein weiterer Vorteil der Balluff-Lösung kommt bei der Montage der<br />

neuen Teleskopgabeln zum Tragen. Während andere Wegmesssysteme<br />

in der Regel immer für die entsprechende Applikation bereits<br />

in der richtigen Länge bestellt werden müssen, kann das Magnetband<br />

auf Rolle gekauft und anschließend direkt vor Ort konfektioniert<br />

werden. „Unsere Monteure“, so Schmitt, „müssen es lediglich<br />

auf die richtige Länge zuschneiden auf das Vierkantrohr der Teleskopgabel<br />

aufkleben und mit einem Stahlband abdecken, um es vor<br />

Beschädigungen zu schützen. Die magnetcodierten Wegmesssysteme<br />

von Balluff bieten hier sehr viel Flexibilität und helfen darüber<br />

hinaus auch noch die Lagerhaltung zu vereinfachen.“<br />

Berührungslos und damit verschleißfrei arbeitend verfügen die magnetcodierten<br />

Magnetband-Längenmesssysteme über eine nahezu<br />

unbegrenzte Lebenserwartung. „Wird das System nicht mutwillig<br />

beschädigt“, so Schmitt weiter, „hält es ein Teleskopgabelleben<br />

lang.“<br />

eve<br />

www.balluff.de<br />

Details zur Serie BML von Balluff:<br />

hier.pro/A5sBO<br />

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Motor<br />

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DC<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 45<br />

www.dunkermotoren.de


FLUIDTECHNIK<br />

HYDRAULIK<br />

Systemlösung für Antrieb, Steuerung und Bedienung von kommunalen Salzstreuern<br />

Sparsam durch den Winter<br />

Einsätze bei Schnee und Eis - Insbesondere bei Salzstreuern ist die Bucher Hydraulics GmbH einer der führenden<br />

Anbieter für Mobilhydraulik. Eine präzise Ventiltechnik und eine Steuerelektronik, die intelligente Funktionen<br />

ermöglicht, dosiert das Salz für vereiste Straßen. Notwendig, um Mindest- und Maximal-Streumengen<br />

exakt einzuhalten.<br />

Norbert Menden, Sales Product Promotion, Bucher Hydraulics GmbH, Klettgau<br />

Aufgrund der begrenzten Stückzahlen bei kleinen und kommunalen<br />

Salzstreuern versuchen Fahrzeughersteller wie Systemlieferanten<br />

die Arbeitsmaschinen soweit wie möglich mit Standardkomponenten<br />

auszurüsten<br />

Fahrzeughersteller differenzieren sich am Markt insbesondere<br />

durch ihre Steuerelektronik. Gefragt sind daher Hydrauliksysteme,<br />

Steuerungen und Bediengeräte, die hinsichtlich ihres Funktionsumfanges<br />

von der Grundausstattung bis zur Vollausstattung sehr<br />

leicht skalierbar sind. Dem Trend nach hoher Funktionsintegration<br />

und kundenindividuellen Anpassungen folgend, konzipierten die beiden<br />

Schweizer Schwesterunternehmen Bucher Hydraulics und Jetter<br />

ein Komplettsystem für Salzstreuer mit kleinen Fahrerkabinen,<br />

das über alle marktüblichen Optionen verfügt. Für das Komplettsystem<br />

sind nur wenige Komponenten erforderlich: in der Fahrerkabine<br />

eine Bedieneinheit und am Streuaufbau ein I/O-Knoten, der Ventilblock,<br />

ein Kabelbaum und gegebenenfalls Sensoren beziehungsweise<br />

Endschalter. Das Bediengerät ist über Canopen mit dem<br />

I/O-Knoten verbunden. Über die kurzschlussfesten Sensor-Versorgungen<br />

des I/O-Knotens wird das Bediengerät mit Spannung versorgt.<br />

Dadurch sind keine weiteren Sicherungen erforderlich und<br />

das Bediengerät kann über eine 4-adrige Leitung mit minimalem Installationsaufwand<br />

an den Salzstreuer angeschlossen werden. Das<br />

Kabel kann bei Traktoren beispielsweise einfach durch die Heckscheibendichtung<br />

nach außen geführt werden. Das System kann in<br />

einem weiten Versorgungsspannungsbereich von 9…32 V betrieben<br />

werden und verfügt über eine Laststromkonstanthaltung.<br />

3-Wege-Stromregelventile<br />

mit hoher Regelgüte<br />

Grundsätzlich stehen für die Stromregelventile von Bucher<br />

Hydraulics zwei verschiedene Ansteuerungen zur<br />

Auswahl: stromgesteuert oder drehzahlgeregelt (Drehzahlsensor<br />

erforderlich). Die im Hydraulikblock eingesetzten<br />

Regelventile SRCA zeichnen sich durch einen linearen<br />

Verlauf des Volumenstroms über dem Steuerstrom aus.<br />

Außerdem halten sie den Volumenstrom am Verbraucher<br />

(Streuteller / Schnecke) unabhängig vom Druck konstant.<br />

Diese hohe Regelgüte der Ventile macht es möglich, für<br />

einfache Streuer eine kostengünstige Stromsteuerung<br />

einzusetzen und auf eine Drehzahlregelung der Drehteller<br />

beziehungsweise Förderschnecken mittels Drehzahlsensor zu<br />

verzichten. Für Anwendungen mit noch höherer Anforderung an die<br />

Genauigkeit, können mit mit Hilfe von Drehzahlsensoren am Drehteller<br />

und den Förderschnecken systembedingte Einflüsse nahezu<br />

eliminiert und die Soll-Drehzahl noch exakter erreicht werden. Vor allem<br />

Dienstleister im Kommunalbereich werden mit nachweisbaren<br />

Bild: Bucher Hydraulics<br />

Bild: Bucher Hydraulics<br />

Die im Hydraulikblock eingesetzten Regelventile SRCA verfügen über einen<br />

linearen Verlauf des Volumenstroms über dem Steuerstrom<br />

46 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


HYDRAULIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Mindest- und Maximal-Streumengen konfrontiert. Für solche Fälle<br />

ist eine sehr exakte Drehzahlregelung zwingend notwendig und<br />

spart darüber hinaus auch noch Streugut. Die Vorteile der Regelventile<br />

im Einsatz zeigt diese Gegenüberstellung:<br />

Feature<br />

Vorteile<br />

Nutzen OEM<br />

Nutzen<br />

Enduser<br />

Zink-Nickel<br />

Beschichtung<br />

Korrosionsschutz<br />

>720 h im<br />

Salzsprühnebeltest<br />

keine zusätzliche<br />

Lackierung<br />

erforderlich,<br />

einfache Austauschbarkeit<br />

von<br />

Komponenten im<br />

Servicefall<br />

höhere<br />

Verfügbarkeit<br />

der Maschine<br />

Bild: Bucher Hydraulics<br />

Optimierte<br />

Druckwaage<br />

Hohe<br />

Regelgüte der<br />

Druckwaage<br />

(feinfühliges /<br />

schnelles<br />

Ansprechverhalt<br />

en)<br />

Last-, Temperatur-<br />

und Viskositätsunabhängige<br />

Bewegung des<br />

Verbrauchers<br />

annähernd<br />

gleichbleibendes<br />

Arbeitsergebnis<br />

Die 3-polige Fahrzeug-Schnittstelle versorgt den I/O-Knoten, das Bediengerät<br />

und die Magnetventile mit Spannung. Über die dritte Ader (Klemme<br />

82) wird das Geschwindigkeitssignal übertragen. Eine RS232-Schnittstelle<br />

ermöglicht das Senden von Daten an eine Cloud<br />

Durchflussoptimierte<br />

<strong>Konstruktion</strong><br />

Druckverlust<br />

delta p < 5 bar<br />

geringere<br />

Antriebsleistung<br />

erforderlich<br />

geringerer<br />

Kraftstoffverbrauch<br />

Bedienkonzept für kleine Fahrerkabinen<br />

Zwei Förderschnecken, ein Drehteller und gegebenenfalls auch eine<br />

Streubildverstellung müssen mit dem Bedienkonzept intuitiv gesteuert<br />

werden. Daher hat das JVM-104 von Jetter einen Dreifach-<br />

Drehsteller. Das Bediengerät enthält neben einem Display auch den<br />

Controller für das Anbaugerät. Das Bediengerät mit dem darunter<br />

angeordneten Dreifach-Drehsteller ist nur 105 mm breit und kann<br />

dadurch leicht auch in kleinste Kabinen eingebaut werden. Die intuitive<br />

Bedienung und Menüführung ermöglicht auch ungeschultem<br />

Personal nach kurzer Einweisung Streueinsätze. Auf Textelemente<br />

wurde gänzlich verzichtet. Aktive Elemente werden grün angezeigt,<br />

abgeschaltete Elemente grau. Dadurch sind Einstellungen auch bei<br />

Nachtfahrt, leicht zu erkennen. Eine Balkenanzeige stellt die eingestellte<br />

Streubreite und Position des Streubildes anschaulich dar. Besonders<br />

komfortabel ist die dynamische Skalierung bei Zwei-Kammer-Streuern:<br />

Abhängig vom ausgewählten Streugut und den erzielbaren<br />

Wurfweiten passt sich die Skala der Balkenanzeige automatisch<br />

an. Über die Konzeption des Displays und die Menüführung<br />

muss sich der Hersteller also nicht kümmern. Jetter hat für alle Ausstattungsvarianten,<br />

Ein- oder Zwei-Kammer-Streuer, mit oder ohne<br />

Sprühbalken, klappbare Drehteller, usw. die passenden Menüs in<br />

die Systemlösung – JetSpread genannt – integriert.<br />

Jedem Fahrzeughersteller die eigene Konfiguration<br />

Alle Funktionsoptionen können passwortgeschützt in der Software<br />

einfach zu- oder abgeschaltet werden. Dies erlaubt es jedem Hersteller,<br />

sein System individuell zu konfigurieren, ohne dass dafür<br />

Entwicklungsaufwand entsteht.<br />

Die Systemparameter beinhalten neben der Aktivierung der Funktionsoptionen<br />

auch alle veränderlichen Einstellwerte wie Ventilströme,<br />

spezifische Gewichte der Streumedien usw.. Die voreingestellten<br />

Werte können vom Hersteller am PC oder auch im Feld direkt<br />

am Gerät verändert werden. Die Software von JetSpread verfügt<br />

über verschiedene passwortgeschützte Nutzer-Ebenen für Fahrer,<br />

Service, Fahrzeughersteller und Jetter . Neben der Einstellung von<br />

Parametern können Updates der Applikationssoftware bequem per<br />

USB-Stick vorgenommen werden. Dadurch profitieren die Betreiber<br />

von zukünftigen Optimierungen und Funktionserweiterungen. eve<br />

www.bucherhydraulics.com<br />

Details zum 3-Wege Stromregelventil SRCA:<br />

hier.pro/q7wCA<br />

Messe Agritechnica: Halle 17, Stand E 17<br />

Bild: Bucher Hydraulics<br />

2- beziehungsweise 3-Wege Stromregelventile SRCA in Patronenbauform<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 47


FLUIDTECHNIK<br />

HYDRAULIK<br />

Hydropneumatische Federungen sowie hydraulische Komponenten für Landmaschinen<br />

Schritt für Schritt zur<br />

anwenderspezifischen Hydrauliklösung<br />

Von der Komponente bis zum System oder vom Zylinder bis zur hydropneumatischen Federung.<br />

Weber-Hydraulik zeigt auf der Agritechnica doppeltes Know-how: als Spezialist für die Konzeption und<br />

Fertigung von Applikationen und als Entwicklungspartner für Systeme. Im Mittelpunkt des diesjährigen<br />

Messeauftritts stehen anwenderspezifische Lösungen für hydropneumatische Federungen. Darüber<br />

hinaus präsentiert der Hersteller hydraulische Komponenten für Traktoren, Erntemaschinen,<br />

selbstfahrende Feldspritzen und gezogene Anbaumaschinen.<br />

Ralf Schneider, Head of Sales Segment Agriculture, Weber-Hydraulik GmbH, Güglingen<br />

Die hydropneumatische Vorderachsfederung der Weber-Hydraulik<br />

GmbH, Güglingen, sorgt im Traktor Lintrac 110 für gesunden<br />

Komfort bei langen Transportfahrten. Sie erhält die Stabilität der<br />

Maschine bei höheren Geschwindigkeiten und ermöglicht erst das<br />

schnelle Fahren auf unebenem Gelände. Damit wird die hydropneumatische<br />

Federung bei modernen Landmaschinen immer häufiger<br />

zur wichtigen Standardausrüstung. Seit Ende 2018 ist das neue<br />

Modell des Tiroler Familienunternehmens Traktorenwerk Lindner<br />

GmbH, Kundl, Österreich, auf dem Markt (Lindner auf der Agritechnica:<br />

Halle 7, Stand D40).<br />

Für Weber-Hydraulik markiert dieser Zeitpunkt das Ende eines 1-jährigen<br />

Prozesses, der vom Lasten- und Pflichtenheft über die Erar -<br />

beitung und Fertigung der Lösung bis zu Installation und Serienproduktion<br />

reicht. Auf der Agritechnica präsentiert das Unternehmen,<br />

das in diesem Jahr 80. Jubiläum feiert, entsprechende Meilensteine<br />

der Systementwicklung von Advanced Engineering bis hin zum<br />

Endprodukt anhand erfolgreicher Kundenprojekte wie der Vorder-<br />

Bild: Weber-Hydraulik<br />

achsfederung für den Lintrac 110. Basis der hydropneumatischen<br />

Federung sind speziell entwickelte Federungszylinder, Druckspeicher<br />

sowie ein fest eingestelltes Dämpfungsventil, dazu kommen<br />

Ventilblock, Controller und die passende Software.<br />

Als einer von wenigen Anbietern konzipiert und produziert der<br />

Hydraulikspezialist alle benötigten Einzelkomponenten im Unternehmen.<br />

Hydropneumatische Federungen sind als passive, adap -<br />

tive oder semiaktive Systeme möglich. Im Entwicklungsprozess<br />

simuliert Weber-Hydraulik ihre Funktionsweise im Testing auf entsprechenden<br />

Prüfständen. Der Messebesucher kann die Möglichkeiten<br />

der Kabinenfederung am Stand anhand einer räumlichen<br />

Bewegungsmaschine, die mit einer Traktorkabine ausgestattet ist,<br />

erleben.<br />

Federungszylinder für JCB-Geschwindigkeitsrekord<br />

Ein entscheidender Meilenstein im Entwicklungsprozess ist die<br />

Installation des Musters ins Endfahrzeug und die Detailoptimierung.<br />

Die Federung wird nach dem Einbau im Traktorprototyp hinsichtlich<br />

der idealen Dimensionierung und Funktion der einzelnen Komponenten<br />

geprüft, während die Software den Praxisgegebenheiten<br />

weiter angepasst wird. So wird maximale Leistung für<br />

die Systeme der Anwender gewährleistet. Ein besonderes<br />

Beispiel dafür ist die Entwicklung eines<br />

speziellen Federungszylinders für den Hersteller<br />

von Hochgeschwindigkeitstraktoren<br />

JCB. Der Zylinder ist in einem Fastrac-<br />

Modell verbaut, das ausschließlich für<br />

die Aufstellung eines Geschwindigkeitsrekords<br />

entwickelt wurde.<br />

Für gleichbleibende Umgebungsbedingungen<br />

wie beim Rekordver-<br />

Hydropneumatische Vorderachs -<br />

federung für Traktoren; alle Komponenten<br />

des Systems inkl. Software<br />

stammen von Weber-Hydraulik<br />

48 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


Bild: Weber-Hydraulik<br />

Modell eines hydropneumatischen Federungssystems für selbstfahrende<br />

Feldspritzen mit Spurweitenverstellzylinder und Lenkzylinder<br />

such ist eine passive Federung geeignet. Beim Lintrac 110 wurde<br />

ein adaptives System mit einem doppeltwirkenden Zylinder verbaut.<br />

Es ist mit einer Ringraumdruckregelung ausgestattet, die den<br />

wirksamen Druck im Ringraum der Belastung anpasst bzw. die Steifigkeit<br />

des Federungssystems optimal einstellt, um unterschiedlichen<br />

Fahrsituationen oder wechselnden Lasten gerecht zu werden.<br />

Am Fahrwerk angebrachte Sensoren erfassen die Bedingungen und<br />

senden die Daten an die Electronic Control Unit (ECU). Der Fahrer<br />

kann so die Dämpfung entsprechend steuern und das Niveau regulieren.<br />

Die Federung lässt sich zum Ankoppeln von Anbaugeräten<br />

ausschalten, bzw. ist in der Grundeinstellung zunächst deaktiviert<br />

(Lock-out).<br />

Smarte Komponenten für gezogene Anbaumaschinen<br />

Zum Portfolio für die Landwirtschaft gehören bei Weber-Hydraulik<br />

auch hydraulische Lösungen für gezogene Anbaumaschinen, beispielsweise<br />

Ballenpresse, Pflug, Spritze und Anhänger. Wie bei<br />

allen hydraulischen Komponenten und Systemen für die Anwendung<br />

in der Landwirtschaft zählt hier insbesondere eine robuste,<br />

kompakte Gestaltung, um unter rauen Einsatzbedingungen zuverlässige<br />

Funktion zu garantieren. Eine Bauweise mit modernen<br />

Materialien trägt zur Gewichtsreduzierung bei. Darüber hinaus steigen<br />

die Anforderungen an die Technik und integrierte smarte Zusatzfeatures.<br />

So kann der Pflugwendezylinder mit schwimmendem Kolben<br />

durch Steuergeräte betrieben werden. Er ermöglicht das automatische<br />

Wenden und Einschwenken von Drehpflügen bei variabler<br />

Einstellung der Pflugneigung. Wie bei sämtlichen Komponenten<br />

und Systemen des Herstellers können spezielle Anwenderanforderungen<br />

berücksichtigt werden.<br />

bec<br />

www.weber-hydraulik.com<br />

www.lindner-traktoren.at<br />

Detaillierte Informationen zu den auf die Landtechnik<br />

abgestimmten Hydraulikkomponenten und -systemen:<br />

hier.pro/jHsn1<br />

Messe Agritechnica: Halle 17, Stand G11<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 49<br />

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FLUIDTECHNIK<br />

HYDRAULIK<br />

Hydraulische Antriebsachse für landwirtschaftliche Anhänger<br />

Starke Achse – starker Antrieb<br />

Weitermachen, wenn andere aufhören: Die neue hydraulische Antriebsachse Agro Drive von<br />

BPW macht Gespanne wieder flott, bevor sie stecken bleiben. Ein hydrostatischer Fahrantrieb<br />

hält Anhänger und Arbeitsmaschinen in Bewegung.<br />

Nadine Simon, Unternehmenskommunikation, BPW Bergische Achsen KG, Wiehl<br />

Auf weichen, lockeren Böden oder bei Hangfahrten stoßen<br />

Agrarfahrzeuge oft an ihre Grenzen. Doch Peter Lindner, Leiter<br />

Vertrieb Agrar Deutschland bei der BPW Bergische Achsen KG,<br />

Wiehl, hat für diese Fälle eine gute Nachricht: „Um das Anfahren<br />

auf solchen Untergründen zu erleichtern und ein Steckenbleiben zu<br />

verhindern, haben wir eine hydraulische Antriebsachse für landwirtschaftliche<br />

Anhänger entwickelt.“ Agro Drive heißt die Lösung, die im<br />

Einsatz den Unterschied macht – denn mit dem Zusatzantrieb bleiben<br />

Gespanne selbst unter schwierigen Bedingungen in Fahrt. Auf<br />

Knopfdruck kann der Traktorfahrer dem Fahrzeug im entscheidenden<br />

Moment vorwärts wie rückwärts zusätzlichen Schub verleihen.<br />

Das Prinzip ist einleuchtend: Agro Drive verteilt die vorhandene<br />

Antriebsleistung auf eine Achse mehr. Die sitzt gut ausgelastet<br />

direkt unter dem Ladungsträger und schiebt genau dort an, wo das<br />

Gespann sonst nur Rollwiderstand erzeugt. Da sie den Vortrieb aber<br />

nur bei Bedarf unterstützt, zweigt sie ansonsten keine Antriebs -<br />

leistung ab. Das spart kostbare Energie.<br />

Traktion kann man nicht genug haben, schon gar nicht bei der Feld -<br />

arbeit. Reicht sie nicht aus, bleiben auch die raffiniertesten Bearbeitungsgeräte<br />

wirkungslos. Selbst allradgetriebene Hochleistungstraktoren<br />

geraten mit schweren Agrargespannen schnell an ihre<br />

Grenzen, wie intensive Fahrtests der BPW-Techniker anschaulich<br />

demonstrieren. Das Problem: Auf nassem und tiefem Terrain fehlt<br />

den Antriebsachsen der Traktoren die nötige Achslast, um hohe<br />

Motordrehmomente in Fortbewegung umzusetzen. Gleichzeitig<br />

werden die gezogenen Agrarfahrzeuge und -geräte absehbar immer<br />

größer und schwerer. Zwei Aspekte, die für zusätzliche Antriebsleistung<br />

sprechen.<br />

Bedarf ist zweifellos vorhanden: Noch im vergangenen Herbst<br />

mussten viele Lohnunternehmer leidvoll erfahren, was es heißt,<br />

aufgrund von Nässe ihre Flächen nicht befahren zu können. Auch<br />

mit Blick auf die Folgen der novellierten Düngeverordnung, durch<br />

die künftig im Frühjahr in engen Zeitfenstern deutlich größere Mengen<br />

an Gülle und Gärreste auszubringen sind, bietet Agro Drive<br />

enorme Vorteile: Das kostspielige Warten auf optimale Boden -<br />

verhältnisse kann endlich entfallen. „Nicht mehr der günstigste<br />

Lohnunternehmer bekommt den Zuschlag, sondern derjenige, der<br />

die Flächen überhaupt noch befahren kann“, schildert Lindner.<br />

BPW reagiert mit der Neuentwicklung auf die Hinweise vieler Nutzer,<br />

Antriebsachsen einsetzen und damit flexibler sein zu wollen.<br />

Die Voraussetzungen für den Anhängerantrieb sind dabei sehr überschaubar:<br />

Man benötigt lediglich eine Zugmaschine mit Arbeits -<br />

hydraulik, über die die meisten modernen Traktoren heute ohnehin<br />

verfügen.<br />

Matsch und Schlamm: Hier fühlt sich die Agro Drive von BPW wohl<br />

Bild: BPW Bergische Achsen<br />

Zwei Fahr- und<br />

Arbeitsgeschwindigkeiten<br />

Der wesentliche Unterschied von BPW Agro<br />

Drive gegenüber anderen hydraulischen Antrieben<br />

liegt in der zweistufigen Leistungsabgabe.<br />

So liefert die Antriebsachse im ersten<br />

Gang volles Drehmoment – dann, wenn es<br />

auf maximale Schubkraft ankommt. In diesem<br />

Fall fährt und arbeitet die Traktor-Anhängereinheit<br />

mit Geschwindigkeiten von bis zu<br />

6 km/h. Mit der selektiven Abschaltung jedes<br />

zweiten Zylinders schafft das Gespann mit<br />

verringertem Drehmoment 10 bis 13 km/h.<br />

Maximal verfügt die Achse über eine Antriebsleistung<br />

von 37.000 Nm bei 400 bar, ist<br />

aber auch mit 200 bar Betriebsdruck aus der<br />

Schlepperhydraulik verwendbar. Spätestens<br />

bei 15 km/h schaltet das Antriebssystem<br />

automatisch in den integrierten Freilauf.<br />

Vielseitig verwendbar<br />

Ein weiterer Vorteil der innovativen Lösung:<br />

Das Agro-Drive-Antriebssystem benötigt nur<br />

50 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


HYDRAULIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Bild: BPW Bergische Achsen<br />

Bild: BPW Bergische Achsen<br />

Der zuschaltbare, zweistufige hydraulische Antrieb bewegt schwere<br />

Lasten auch unter schwierigen Bedingungen<br />

Jetzt zuschalten: BPW verspricht 25 % mehr Traktion<br />

wenige Komponenten. Durch das ausgefeilte Design erfordert die<br />

Agro-Drive-Achse auch in der Werkstatt keinen zusätzlichen Aufwand.<br />

Wartungsarbeiten und Bremsbelagwechsel können vorgenommen<br />

werden, ohne den hydraulischen Motor zu demontieren.<br />

Möglich ist dies durch das BPW-Bremssystem, bei dem die Bremstrommel<br />

sich einfach nach außen abziehen lässt. Der Achsantrieb ist<br />

in blatt-, luft- und hydraulisch gefederten Aggregaten nutzbar. Die<br />

Achslastreserve des Aggregats ist beträchtlich, bis zu einer Fahrgeschwindigkeit<br />

von 40 km/h sind satte 13.500 kg möglich. Bedient<br />

wird das System über eine kleine Steuereinheit im Terminal der Zugmaschine.<br />

Mit den Tasten bestimmt der Fahrer exakt das Druck -<br />

niveau, die Fahrtrichtung, den passenden Gang oder den Freilauf.<br />

Mit einem Blick auf das Display lässt sich das gesamte System bequem<br />

überwachen.<br />

Darüber hinaus lässt sich über eine serienmäßige Schnittstelle problemlos<br />

ein Reifendruckregelsystem installieren. Damit kann der<br />

Fahrer unterwegs die modernen Niederdruckreifen seines Agraranhängers<br />

an extreme Bodengegebenheiten anpassen. Zudem ist es<br />

möglich, Drehzahl-, Drehrichtung- und ABS-Sensoren in die Achse<br />

zu integrieren, um Informationen für weitere Anwendungen aus der<br />

Achse zu erhalten. Für das Antriebssystem spricht auch das geringe<br />

Zusatzgewicht der hydraulisch angetriebenen Achse: Nur etwa<br />

350 kg bringt die Agro-Drive-Achse mehr auf die Waage.<br />

Für die Anwender kann sich die Anschaffung der Antriebsachse<br />

durchaus auch unter wirtschaftlichen Aspekten lohnen – nämlich<br />

dann, wenn die Nutzung den Kauf einer leistungsstärkeren Zugmaschine<br />

überflüssig macht. So lassen sich Anhänger mit Agro-Drive-<br />

Achsen auch mit leistungsschwächeren Traktoren betreiben.<br />

In der Agro-Drive-Achse bündelt BPW sein gesamtes Fahrwerks-<br />

Know-how. Entwickelt wurden die Achsen gemeinschaftlich von Vertrieb,<br />

Anwendungsberatung und <strong>Konstruktion</strong>, produziert werden<br />

sie im ungarischen Werk, das der Hersteller u. a. zu seinem Kompetenzzentrum<br />

für Agrarfahrwerksysteme ausgebaut hat. Das System<br />

ist ein gutes Beispiel für die vielen Neuentwicklungen, mit denen<br />

BPW Agrar sein Produktportfolio derzeit erweitert.<br />

bec<br />

www.bpw.de<br />

Detaillierte Informationen zu den hydraulischen<br />

Achsen:<br />

hier.pro/hPgFo<br />

Messe Agritechnica: Halle 15, Stand E05<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 51


FLUIDTECHNIK<br />

PUMPEN<br />

Bild: Vogelsang<br />

Das Schleppschuhgestänge BlackBird ist bisher in den Arbeitsbreiten von 12 und 15 m erhältlich; ein Prototyp mit 24 m wird auf der Agritechnica vorgestellt<br />

Leistungsfähige Werkzeuge: 24-m-Schleppschuhgestänge, Exaktverteiler und getriebelose Drehkolbenpumpen<br />

Gülle präzise und wirtschaftlich ausbringen<br />

Innovative Neuheiten rund um das wirtschaftliche Management von Gülle stellt Vogelsang auf der Agritechnica<br />

vor. Mit dem neuen Schleppschuhgestänge BlackBird, dem neuartigen Exaktverteiler ExaCut ECQ<br />

und der getriebelosen Drehkolbenpumpe VX186GL erhalten Landwirte und Lohnunternehmen leistungs -<br />

fähige Werkzeuge für eine effiziente und emissionsarme Ausbringung und Platzierung der Gülle.<br />

Birte Bollhorst, Marketing Manager Agrartechnik, Vogelsang GmbH & Co. KG, Essen/Oldb.<br />

Bild: Vogelsang<br />

Die Form des<br />

Schleppschuhs ist<br />

schnabelartig und<br />

ermöglicht ein<br />

kontrolliertes Fließverhalten<br />

der Gülle<br />

über den gesamten<br />

Gülleauslass<br />

Gemäß seinem Anspruch „Leading in Technology“ setzt der<br />

Hersteller bei seinen Neuentwicklungen im Agrarsegment auf<br />

schlagkräftige und wartungsfreundliche Techniken. „Unsere An -<br />

wender sind damit in der Lage, ihre Gülle wirtschaftlich und konform<br />

mit den Vorgaben der Düngeverordnung auszubringen“, sagt Harald<br />

Vogelsang, Geschäftsführer der Vogelsang GmbH & Co. KG, Essen/<br />

Oldb.<br />

Schleppschuhgestänge mit 24 m Arbeitsbreite:<br />

präzise Gülleablage unter den Pflanzenbestand<br />

Das Schleppschuhgestänge BlackBird zeichnet sich durch einen<br />

strömungsoptimierten Gülleauslass aus, der die Gülle noch präziser<br />

ablegt. Die schnabelartige und längliche Form unterstützt ein kontrolliertes<br />

und gleichmäßiges Fließverhalten der Gülle über die<br />

gesamte Auslasslänge hinaus. Das vermeidet eine Verschmutzung<br />

der Pflanzen bei der Gülleablage. Die zugespitzte Kufe teilt den<br />

Pflanzenbestand besser und dringt leichter in den Boden ein. So<br />

wird die Gülle als schmaler Streifen direkt unter den Pflanzenbestand<br />

abgelegt. Der BlackBird ist seit Juni <strong>2019</strong> in Arbeitsbreiten<br />

von 12 und 15 m erhältlich. Auf der Agritechnica stellt Vogelsang<br />

einen Prototyp mit einer Arbeitsbreite von 24 m vor.<br />

Weiterentwickelter Exaktverteiler:<br />

gleichmäßige Verteilung und schnelle Wartung<br />

Für eine noch gleichmäßigere Verteilung der Gülle sorgt der weiterentwickelte<br />

Exaktverteiler ExaCut ECQ, der bereits im Schleppschuhgestänge<br />

BlackBird verbaut und für andere Anwendungen ab<br />

der Agritechnica verfügbar ist. Großzügige Querschnitte und Strömungsleitbleche<br />

sorgen für ein ruhiges Fließverhalten und eine<br />

hohe Verteilgenauigkeit der Gülle. Die große Wartungsklappe ermöglicht<br />

einen einfachen Zugriff auf alle innenliegenden Teile und<br />

vereinfacht so die Wartung. Diese erfolgt dank des QuickService-<br />

Konzepts in nur wenigen Minuten. Durch das neue Rotordesign und<br />

die geringeren Drehzahlen hat sich der Leistungsbedarf um bis zu<br />

50 % reduziert. Das schont auch die Schneidmesser, sodass sich<br />

die Standzeit um bis zu 50 % verlängert hat.<br />

Bild: Vogelsang<br />

Der Exaktverteiler ExaCut ECQ ist mittig im Seitenarm positioniert und lässt<br />

sich innerhalb weniger Minuten warten – ohne Demontage des Deckels<br />

oder der gesamten <strong>Konstruktion</strong><br />

52 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


Bild: Vogelsang<br />

Die neue Dreh -<br />

kolbenpumpe<br />

VX186GL kommt<br />

ohne Synchronisationsgetriebe<br />

aus und<br />

spart dadurch bis zu<br />

55 % an Gewicht gegenüber<br />

herkömm -<br />

lichen Pumpen ein<br />

Getriebelose Drehkolbenpumpe<br />

mit reduziertem Gewicht und Energiebedarf<br />

Mit der getriebelosen Drehkolbenpumpe VX186GL stellt Vogelsang<br />

auf der Agritechnica erstmals eine Pumpe für die Agrarbranche vor,<br />

die ohne Synchronisationsgetriebe auskommt und dadurch eine<br />

hohe Laufruhe aufweist. Das ermöglichen die vierflügeligen Drehkolben,<br />

die so konstruiert sind, dass sie zusammen mit den zwei<br />

parallelgeschalteten Hydraulikmotoren konstante Drehmomente<br />

auf beiden Pumpenwellen bewirken. Bei einem Einsatz in heute üblichen<br />

Tankgrößen von 30 m 3 bietet die getriebelose Pumpenversion<br />

der VX-Serie eine Gewichtsersparnis von etwa 100 bis 150 kg und<br />

damit von bis zu 55 %. Dadurch lassen sich die Transportkapazitäten<br />

des Fahrzeugs erhöhen oder die Fahrzeuge mit reduziertem Bodendruck<br />

fahren.<br />

Die kompakte Bauform der Drehkolbenpumpe erleichtert den<br />

Einbau am Fahrzeug und ist besonders servicefreundlich. Denn die<br />

Kolben sind leichter und lassen sich auch einzeln montieren, weil<br />

keine Passfedern erforderlich sind. Ein Getriebeölwechsel entfällt.<br />

Das macht die Drehkolbenpumpe wartungsarm, zumal die Kolben<br />

aufgrund der geringeren Wellendurchbiegung weniger verschleißen.<br />

www.vogelsang.info<br />

Da der Getriebeölwechsel<br />

entfällt<br />

und die Kolben aufgrund<br />

der geringeren<br />

Wellendurchbiegung<br />

weniger<br />

verschleißen, ist<br />

die Pumpe der VX-<br />

Serie besonders<br />

wartungsarm<br />

Detaillierte Informationen zur Technologie für<br />

die Gülleausbringung:<br />

hier.pro/xNHVU<br />

Messe Agritechnica: Halle 23, Stand B35<br />

bec<br />

Bild: Vogelsang<br />

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Ihrem Fahrzeug koppeln müssen.<br />

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MASCHINENELEMENTE<br />

MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />

Lösungen zur Rohrbearbeitung für <strong>Konstruktion</strong> und Hydraulik in der Agrartechnik<br />

Mit dem passend gebogenen Rohr zum<br />

effektiven Antreiben, Heben und Bewegen<br />

In der Agrartechnik haben sich die Dinge von der manuellen Bearbeitung hin zur industriellen<br />

Fertigung verschoben. Was früher mit einfachen Landmaschinen bearbeitet wurde, ist heute zum<br />

Teil hochautomatisiert und muss rationalisiert umgesetzt werden. Das bezieht sich faktisch auf alle<br />

Bereiche der Landwirtschaft, von den Traktoren, über gezogene Erntemaschinen bis hin zu selbst -<br />

fahrenden <strong>Maschinen</strong> für unterschiedliche Anwendungen – aber auch auf die Hilfseinrichtungen,<br />

also die kleinen Geräte, die in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen.<br />

Gerd Nöker, technischer Vertrieb, Transfluid <strong>Maschinen</strong>bau GmbH, Schmallenberg<br />

Der Spezialist für Rohrbearbeitungsmaschinen- und -systeme<br />

Transfluid <strong>Maschinen</strong>bau GmbH, Schmallenberg, bietet seine<br />

Lösungen für diese Branche schon seit vielen Jahren an. „Wir finden<br />

die Entwicklungen extrem spannend und gestalten sie gerne weiter<br />

mit“, betont Stefanie Flaeper, Geschäftsführerin bei Transfluid. Dafür<br />

ist das Unternehmen auch bei der Agritechnica in Hannover vor Ort.<br />

„Beim Fokus auf die Rohrbearbeitung für die Fertigung von Agrarmaschinen<br />

unterscheiden wir zwei generelle Schwerpunkte: Zum einen<br />

sehr häufig Profile und tragende Rohre, die z. B. in Rahmenkonstruktionen<br />

verwendet werden. Zum Anderen den großen Bereich der<br />

Hydraulik“, erläutert Flaeper.<br />

Die Hydraulik ist bei den landwirtschaftlichen <strong>Maschinen</strong> häufig das<br />

Medium zum Antreiben, Heben oder Bewegen. Transfluid stellt für<br />

die Bearbeitung der hierfür gefragten Rohre eine breite Auswahl<br />

entsprechender <strong>Maschinen</strong> zur Verfügung. Von der einfachen Rohrbiegemaschine<br />

mit Dorn, wie die T Bend DB 642K, die bei geringen<br />

Rohrmengen und mobil eingesetzt werden kann, bis hin zu hoch -<br />

Eine Kombinationsmaschine zur Herstellung<br />

diverser komplexer Endenumformungen<br />

flexiblen CNC-gesteuerten Anlagen mit geringer Rüstzeit. Diese<br />

können rechts und links herum biegen, wie die T Bend DB 630-CNC.<br />

Diese sorgen für schnelle Prozesse und ermöglichen entsprechend<br />

eine höhere Ausbringung. Die Antriebe der Rohrbearbeitungsmaschinen<br />

sind besonders leistungsstark und können je nach Wunsch<br />

hydraulisch oder elektrisch angetrieben werden. Alle Anforderungen<br />

sind damit erfüllt, ganz gleich ob es sich eher um kleine Durchmesser<br />

handelt oder um große Rohre. Bei extremen Geometrien bieten<br />

sich <strong>Maschinen</strong> an, die sowohl rechts- als auch linksherum in einer<br />

Aufspannung biegen. Sie sind für höhere Ausbringungsmengen<br />

meist elektrisch angetrieben.<br />

Bessere Prozesse bei<br />

unterschiedlichen Werkstoffen und Geometrien<br />

Weil es im Bereich der Hydraulikrohre eine große geometrische<br />

Vielfalt bei oft geringeren Stückzahlen gibt, stellen Werkstoffe und<br />

Geometrien hier eine besondere Herausforderung dar. Zwar kommen<br />

Standardwerkstoffe zum Einsatz, aber auch solche<br />

mit erheblich höheren Festigkeiten, um den Anforderungen<br />

gerecht zu werden. Die <strong>Maschinen</strong> müssen deshalb<br />

eine entsprechende Flexibilität bieten.<br />

Gerade in diesem Segment kann auch eine produkt -<br />

gebundene und chaotische Fertigung Sinn machen, weil<br />

Rohre unterschiedlicher Durchmesser für ein Produkt gefertigt<br />

werden. Die Lagerhaltung wird so stark reduziert<br />

und die Vorfertigung bzw. die Montage ist direkt im<br />

Anschluss möglich. „Unser Ziel ist es, die Produktions -<br />

abläufe durch unsere Lösungen erheblich zu vereinfachen<br />

und zu optimieren. Dafür bereiten unsere <strong>Maschinen</strong> das<br />

Rohr komplett vor, damit die Bauteile nach dem Biegevorgang<br />

sofort eingesetzt werden können“, erklärt Flaeper.<br />

Am Anfang steht das Trennen, was die Produktlinie T Cut<br />

abdeckt. Zudem ist das automatische Aufbringen von<br />

Schneidringen und Umformungen jeglicher Art gefragt.<br />

Umformungen oder Schneidringe können hier beidseitig<br />

bearbeitet werden. Transfluid-Reinigungssysteme sorgen<br />

im Ablauf automatisch für ein sauberes Rohr. Die Experten<br />

bieten so die komplette Bearbeitung der Rohre und<br />

bei Bedarf auch mit T Motion die entsprechenden Automationssysteme<br />

an, um vollautomatisch zu fertigen.<br />

Bild: Transfluid<br />

54 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


MONTAGE- & HANDHABUNGSTECHNIK<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Bild: Transfluid<br />

Die Software T Project ermöglicht die Verknüpfung<br />

zum CAD und eine Prozessdatenverwaltung<br />

Bild: Transfluid<br />

Bauteil einer Luftbremsanlage<br />

Per Prototyping und Softwareeinsatz<br />

Produktionssicherheit ab dem ersten Rohr<br />

Ein erfolgsentscheidender Faktor bei der Rohrbearbeitung ist das<br />

Prototyping. Alle <strong>Maschinen</strong> können deshalb manuell bedient werden,<br />

um einen ersten Rohrsatz zu fertigen. Darüber hinaus stehen<br />

Geräte zur Verfügung, die das Bauteil, oder auch ganze Bausätze flexibel,<br />

direkt am Objekt vermessen und daraus präzise digitale Daten<br />

generieren. Die Software T Project ermöglicht es, die Isometrie<br />

direkt aus dem CAD zu bearbeiten. Sowohl die <strong>Konstruktion</strong>, als<br />

auch der <strong>Maschinen</strong>bediener kann auf verschiedene Schnittstellen<br />

zurückgreifen, Daten einlesen und Biegekollisionstests durchführen.<br />

„Durch die fortschrittliche Software ist bereits das erste Rohr in<br />

einer Fertigung verwendbar“, betont Flaeper. Damit bietet Transfluid<br />

den Herstellern von Agrartechnikprodukten einbaufertige Rohre, die<br />

produktionsnah gefertigt werden können und die Voraussetzung für<br />

ein funktionierendes, zuverlässiges Hydrauliksystem sichern. bec<br />

www.transfluid.de<br />

Skarke Ventilsysteme<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 55


MASCHINENELEMENTE<br />

EINZELBAUTEILE<br />

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten für den Einsatz der HFA-Technologie in Ketten für Landmaschinen<br />

Bild: Iwis<br />

Landmaschinenketten: HFA-Technologie erhöht Dauerfestigkeit, Zinklamellenbeschichtung schützt vor Korrosion<br />

Nachhaltige Lösungen für die Agrarbranche<br />

Auf der kommenden Agritechnica, der Weltleitmesse für Landtechnik, präsentiert Iwis Antriebssysteme<br />

gleich zwei neue Technologien für die Agrarbranche. Beide stehen im Zeichen des diesjährigen Fokus<br />

der Leistungsschau – einer nachhaltigen Landwirtschaft. Der Münchner Kettenhersteller bietet Ketten<br />

und Systeme für nahezu alle auf der Welt gängigen Landmaschinentypen an.<br />

Benjamin Scheffler, Key Account Manager, und Thomas Cohrs, Key Account Manager, Iwis Agrisystems, Sontra<br />

Auf dem Feld herrschen raue Bedingungen: Feuchtigkeit und<br />

Staub, verschiedene aggressive Säfte des Ernteguts, dazu unterschiedliche<br />

Zusammensetzungen des Erdbodens und entstandenes<br />

Kondenswasser verlangen Mähdreschern und allen anderen<br />

Landmaschinen einiges ab. Da muss jede Komponente der Rollenkette<br />

ihre Aufgabe erfüllen, um einwandfrei zu funktionieren. Die<br />

Bolzen/Buchsen-Paarung muss den Verschleiß minimieren und die<br />

Kettenlaschen müssen Ermüdungserscheinungen durch dauerhafte<br />

Betriebslasten widerstehen.<br />

Für Ketten, die häufig das schwächste Glied in einem mechanischen<br />

Antriebssystem darstellen, ist der Agrarbereich daher eines der<br />

herausforderndsten Einsatzgebiete überhaupt. Die Iwis Antriebssysteme<br />

GmbH & Co. KG, München, hat nun zwei Lösungen für<br />

Kettenantriebe auf den Markt gebracht, die mit Langlebigkeit und<br />

Beständigkeit punkten und dadurch auch in der Landwirtschaft<br />

nachhaltig einsetzbar sind. Die Neuentwicklungen können Land -<br />

wirten beispielsweise dabei helfen, ärgerliche Ausfallzeiten einer<br />

mechanischen Komponente und teure Produktionsausfälle mitten<br />

in der Erntezeit zu verhindern.<br />

in Kornelevatoren, ohne dabei die Größe oder Dicke der Befestigungsglieder<br />

der Kette zu erhöhen. Denn die HFA-Anbauteile haben<br />

die gleichen Abmessungen wie die der Standard-Landtechnik- oder<br />

Rollenketten.<br />

Mit dieser patentierten Lösung erhöht der Hersteller die Dauer -<br />

festigkeit von Rollenketten und nutzt dafür eine Kombination aus<br />

verbesserten Legierungen und innovativen Wärmebehandlungsmethoden.<br />

So haben HFA-gekröpfte Kettenglieder eine höhere Dauer-<br />

HFA-Technologie erhöht die Dauerfestigkeit<br />

Die erste Neuentwicklung, die Iwis im Gepäck für Hannover hat, ist<br />

die sogenannte HFA-Technologie (High Fatigue Alloy). Sie bietet<br />

Landwirten neben den genannten Vorteilen z. B. höheren Durchsatz<br />

Standort der Iwis Agrisystems in Sontra; diese Division verantwortet<br />

in der Unternehmensgruppe das Portfolio für die Landtechnik<br />

56 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


Bild: Iwis<br />

Elite-Rollenketten mit Zink-Flake- Beschichtung – optimaler Korrosionsschutz<br />

mit hohen Bruchkräften und hoher Dauerfestigkeit<br />

festigkeit als die Grundketten an sich. Denn Rollenketten-Kröpf -<br />

glieder sind in der Regel das schwächste Glied mit einer um 25 %<br />

reduzierten Dauerfestigkeit im Vergleich zur Standardkette. Die<br />

HFA-Technologie wird für jede Anwendung speziell ausgelegt und<br />

findet bei bestimmten Komponenten der Kette ihre Anwendung.<br />

Hightech-Beschichtung schützt vor Korrosion<br />

Auf Korrosion und Verschleiß bei Landmaschinen und Industrieanwendungen<br />

antwortet Iwis mit der zweiten Neuheit: Eine Hightech-<br />

Beschichtung trotzt nun beim Einsatz – beispielsweise auf dem Feld<br />

– besonders rauen Betriebs- und Umweltbedingungen.<br />

Die Zinklamellenbeschichtung auf Antriebs- und Förderketten ist mit<br />

8 bis 12 μm dünner als ein menschliches Haar und kann als eine Art<br />

Lack verstanden werden, der aus zahlreichen kleinen Flocken besteht.<br />

Bei der Beschichtung handelt es sich um eine Kombination<br />

aus Zink- und Aluminiumlamellen (nach DIN EN ISO 10683 oder<br />

DIN EN ISO 13858), die über eine anorganische Matrix miteinander<br />

verbunden sind. Zinkflocken bieten einen kathodischen Schutz,<br />

denn die Opferwirkung des Zinks schützt das Bauteil aktiv vor<br />

Umwelteinflüssen.<br />

Tests zeigten hohe Wirksamkeit<br />

Testversuche mit zinklamellenbeschichteten Elite-Ketten haben bei<br />

Salznebelsprühtests eine Schutzwirkung von bis zu 1000 h gegen<br />

Grundmetallkorrosion erreicht. Die technischen Eigenschaften der<br />

Ketten werden durch die Beschichtung nicht beeinflusst und die<br />

Festigkeiten einer Standardkette bleiben bestehen. Außerdem ist<br />

die Beschichtung temperaturbeständig und resistent gegen viele<br />

Medien. Die Gefahr einer Wasserstoffversprödung, wie sie häufig<br />

bei anderen Zinkbeschichtungen gegeben ist, besteht nicht. Die<br />

Beschichtung ist zudem nicht nur langlebig und nachhaltig, sondern<br />

schont auch durch den Verzicht auf Cr(VI) die Umwelt.<br />

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10. bis 16. November <strong>2019</strong><br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 57


INSERENTENVERZEICHNIS<br />

IMPRESSUM<br />

Böllhoff Produktion GmbH,<br />

Bielefeld .................................... 7<br />

Dunkermotoren GmbH,<br />

Bonndorf ................................. 45<br />

elobau GmbH & Co. KG,<br />

Leutkirch ................................. 53<br />

Fernsteuergeräte Kurt<br />

Oelsch GmbH, Berlin .............. 60<br />

Fiessler Elektronik<br />

GmbH & Co. KG, Aichwald ..... 55<br />

Otto Ganter GmbH & Co. KG<br />

Normteilefabrik, Furtwangen .. 57<br />

Gutekunst & Co. KG,<br />

Metzingen ................................ 5<br />

Höhl & Westhoff GmbH,<br />

Wuppertal ............................... 37<br />

igus GmbH, Köln ..................... 41<br />

ITM UNITEC GmbH,<br />

Backnang ................................ 17<br />

Engineering-Know-how regelmäßig?<br />

VORSCHAU<br />

Bild: Deutsche Messe<br />

<strong>KEM</strong>_<strong>Konstruktion</strong> Das Engineering Magazin/S8/<strong>2019</strong>/Druckstruktur_<strong>KEM</strong> - Seite 1 ATUR<br />

Sonderausgabe <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong><br />

Smart Farming<br />

setzt sich durch<br />

Messe Agritechnica<br />

ab Seite 12<br />

Das<br />

Engineering<br />

Magazin<br />

<strong>2019</strong><br />

www.kem.de<br />

Titelstory Seite 28<br />

Plattform für Digitalisierung<br />

und Hochautomatisierung<br />

Connected Hydraulik muss<br />

<strong>Mobile</strong> Machines atmen können<br />

Bericht zur 5G CMM Expo Belüftungsfilter<br />

Seite 24<br />

Seite 42<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong> 1<br />

Im Gespräch | „Produktivität und Zuverlässigkeit im Fokus“<br />

Günter Winkler-Gonze, Managing Director EIBU, NSK Deutschland – Seite 20<br />

Viele Abläufe lassen sich vereinfachen<br />

und automatisieren<br />

KS Gleitlager GmbH,<br />

St. Leon-Rot ............................ 51<br />

KULLEN-KOTI GmbH,<br />

Reutlingen .............................. 59<br />

LEE-Hydraulische Miniatur-<br />

Komponenten GmbH,<br />

Sulzbach ................................. 49<br />

Karl Limbach & Cie.<br />

GmbH & Co. Metallwarenfabrik,<br />

Solingen .................................. 55<br />

mbo Oßwald GmbH & Co.KG,<br />

Külsheim ................................. 37<br />

MICRO-EPSILON- MESS-<br />

TECHNIK GmbH & Co. KG,<br />

Ortenburg ................................. 3<br />

Novotechnik Messwertaufnehmer<br />

oHG, Ostfildern .... 33<br />

NSK Deutschland GmbH,<br />

Ratingen ................................. 13<br />

Rafi GmbH & Co. KG, Berg ..... 25<br />

Online finden Sie uns unter<br />

www.kem.de, auf Twitter unter<br />

@<strong>KEM</strong><strong>Konstruktion</strong><br />

Schallenkammer<br />

Magnetsysteme GmbH,<br />

Kürnach ................................... 19<br />

Siegfried Skarke Ventilsysteme,<br />

Rimbach .................................. 55<br />

Stoz Pumpenfabrik GmbH,<br />

Weingarten ............................. 15<br />

Tünkers <strong>Maschinen</strong>bau GmbH,<br />

Ratingen .................................. 11<br />

Hans Turck GmbH & Co. KG,<br />

Mülheim ................................... 9<br />

Turkish Machinery in<br />

Deutschland, Braunschweig,<br />

Headquater Turkish Machinery,<br />

TR Ankara ............................... 27<br />

TWK-ELEKTRONIK GMBH,<br />

Düsseldorf .............................. 35<br />

Walter Stauffenberg<br />

GmbH & Co. KG, Werdohl ........ 2<br />

Die <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> liefert monatlich Trend- und Praxiswissen für<br />

die Produktentwicklung. Schwerpunkte liegen auf dem <strong>Maschinen</strong>und<br />

Anlagenbau, Sonderausgaben beleuchten detailliert auch<br />

angrenzende Branchen und Fachgebiete sowie Sonderthemen wie<br />

das Systems Engineering und die Automobilkonstruktion. Wenn Sie<br />

an einem Probeexemplar interessiert sind, schicken Sie uns doch<br />

ein Mail mit dem Betreff „Probe <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>“ an:<br />

kem.redaktion@konradin.de<br />

Mit der Automation, Motion & Drives bietet die Hannover<br />

Messe jährlich die Chance, sich ganzheitlich zu<br />

den Themen Integrierte Automation, Industrial IT sowie<br />

Antriebs- und Fluidtechnik zu informieren. Vom<br />

<strong>Maschinen</strong>bau über Elektrotechnik und Robotik bis hin<br />

zur Prozessautomation entstehen Synergien zwischen<br />

den Branchen ebenso wie zwischen Produktion und Intralogistik.<br />

Diese Ausgabe fokussiert Trends und integrierte<br />

Konzepte der Industrie 4.0 sowie praktische<br />

Anwendungen dieser Technologien, die oft das ‚Herz‘<br />

innovativer Produkte bilden. Ein ergänzender Themenschwerpunkt<br />

befasst sich mit den Lösungen für die Intralogistik,<br />

die jetzt unter dem Label Logistics (ehemals<br />

Cemat) in Hannover gezeigt werden.<br />

Die <strong>KEM</strong>-Sonderausgabe Antreiben – Steuern – Bewegen 2020<br />

erscheint am 19.03.2020<br />

INFO<br />

ISSN 1612–7226<br />

Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />

Verlag:<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

Geschäftsführer: Peter Dilger<br />

Verlagsleiter: Peter Dilger<br />

Redaktion:<br />

Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. Michael Corban (co), Phone + 49 711 7594–417<br />

Stellvertretende Chefredakteure:<br />

Dipl.-Ing. Andreas Gees (ge), Phone +49 711 7594–293;<br />

Johannes Gillar (jg), Phone + 49 711 7594–431<br />

Korrespondent:<br />

Nico Schröder M.A. (sc), Phone +49 170 6401879<br />

Redakteure:<br />

Dr.-Ing. Ralf Beck (bec), Phone +49 711 7594–424;<br />

Evelin Eitelmann (eve), Phone +49 1520 5767159;<br />

Jörn Kehle (jke), Phone +49 711 7594–407;<br />

Irene Knap B.A. (ik), Phone +49 711 7594–446;<br />

Bettina Tomppert (bt), Phone +49 711 7594–286<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Carmelina Weber<br />

Phone +49 711 7594–257, Fax: –1257<br />

carmelina.weber@konradin.de<br />

Layout:<br />

Ana Turina, Phone +49 711 7594–273<br />

Gesamtanzeigenleiter:<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594–472<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 55 vom 1.10.<strong>2019</strong><br />

Auftragsmanagement:<br />

Annemarie Olender, Phone +49 711 7594–319<br />

Leserservice:<br />

Ute Krämer,<br />

Phone +49 711 7594–5850<br />

Fax +49 711 7594–15850<br />

E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

<strong>KEM</strong> erscheint monatlich und wird kostenlos nur an<br />

qualifizierte Empfänger geliefert.<br />

Bezugspreise: Inland 85,00 € inkl. Versandkosten und<br />

MwSt.; Ausland: 85,00 € inkl. Versandkosten.<br />

Einzelverkaufspreis: 8,60 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier<br />

Wochen zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />

werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />

von jeweils vier Wochen zum Quartalsende.<br />

Auslandsvertretungen:<br />

Großbritannien: Jens Smith Partner ship, The Court, Long<br />

Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA, Phone 01256<br />

862589, Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.<br />

co.uk Schweiz: IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstr.3,<br />

CH-8406 Winterthur, Phone +41 52 633 08 88, Fax +41 52<br />

633 08 99, E-Mail: f.stoll@iff-media.ch USA: TD.A. Fox Advertising<br />

Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn<br />

Plaza, 19th Floor, New York, NY 10001, Phone +1 212<br />

8963881, Fax +1 212 6293988, detleffox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors,<br />

nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Alle in <strong>KEM</strong><br />

erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen<br />

gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen.<br />

Printed in Germany.<br />

© <strong>2019</strong> by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen.<br />

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58 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>


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60 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> MOBILE MASCHINEN <strong>2019</strong>

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