Burgblatt-2019-11
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K<br />
G<br />
PFARRWALLFAHRT NACH FREYSTADT<br />
Hilpoltsteiner Gläubige unterwegs mit<br />
Gedanken an den Heiligen Franz von Assisi<br />
Am Morgen des Tags der Deutschen Einheit<br />
machten sich rund dreißig Gläubige<br />
der Katholischen Pfarrei Hilpoltstein auf<br />
den Weg zur Pfarrwallfahrt, unter ihnen<br />
auch Kaplan Korbinian Müller und Diakon<br />
Heinrich Hofbeck. Nachdem Stadtpfarrer<br />
Franz-Josef Gerner den Pilgersegen<br />
gesprochen hatte, führte die Route die<br />
Freystädter Straße hinaus, über den Main-<br />
Donau-Kanal nach Altenhofen. Weiter am<br />
Kanal erreichten die Wallfahrer nach etwa<br />
zehn Kilometern Michelbach und schließlich<br />
die Wallfahrtskirche am Freystädter<br />
Ortsrand.<br />
Unter dem Motto „Franziskus: Einheit,<br />
Schöpfung und Frieden“ hatten Mitglieder<br />
des Liturgiekreises zusammen mit Gemeindereferentin<br />
Agnes Meyer Impulse<br />
um den heiligen Franz von Assisi vorbereitet,<br />
dessen Festtag die Kirche am 04. Oktober<br />
feiert. Die erste Statio beleuchtete<br />
das frühe Leben des Heiligen, den Papst<br />
Johannes Paul II. im Jahr 1980 zudem zum<br />
Patron des Umweltschutzes und der Ökologie<br />
erklärte.<br />
Als Sohn eines reichen Tuchhändlers habe<br />
Franziskus eine unbekümmerte Jugend<br />
gehabt und habe ein mächtiger Ritter werden<br />
wollen. Nach einer Schlacht war er ein<br />
Jahr gefangen und litt während der Gefangenschaft<br />
an einer schweren Krankheit.<br />
Kurz darauf, wieder auf einem Feldzug,<br />
habe er im Traum eine Vision gehabt, eine<br />
Stimme, die ihn gefragt habe „Franziskus,<br />
willst Du wirklich dem Knecht dienen und<br />
nicht dem Herrn?“ An die Vision Franziskus‘<br />
angelehnt, stellte auch Agnes Meyer<br />
den Pilgern Impulsfragen, denen beim<br />
Gehen, Beten und Singen nachgegangen<br />
werden konnte. Für Franziskus war die Vision<br />
im Traum Grund zur Umkehr, mit dem<br />
verfallenen Kirchlein von San Damiano<br />
fand er eine neue Aufgabe. In einer weiteren<br />
Vision trug ihm die Stimme auf, das<br />
Kirchlein wieder aufzubauen.<br />
Die zweite Statio erzählte von einer Begebenheit,<br />
bei der sich Franziskus vom Evangelium<br />
hat ansprechen lassen. Es war das<br />
Evangelium über die Aussendung der Jün-<br />
ger, das Franziskus auf sich bezog und fortan<br />
„Brüder“ um sich scharte. So drehte<br />
sich die dritte Statio um die Gemeinschaft,<br />
die Franz von Assisi mit seinen „Brüdern“<br />
pflegte. Jeder solle dabei nicht nur auf sich<br />
schauen, sondern auch auf den anderen.<br />
Jeder solle das Nötige haben – das könne<br />
beim einen mehr, beim anderen weniger<br />
sein – jeder solle soviel haben, dass<br />
er fähig sei, dem Geist zu dienen. Denn<br />
Gotte wolle Barmherzigkeit und nicht äußere<br />
Opfer. Unter Gesang zogen die Pilger<br />
schließlich in die Freystädter Wallfahrtskirche<br />
ein, wo mit Stadtpfarrer Franz-Josef<br />
Gerner und weiteren Gläubigen aus Hilpoltstein<br />
Gottesdienst gefeiert wurde.<br />
Fotos: Christoph Raithel<br />
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34 <strong>11</strong> | <strong>2019</strong>
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